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fehle gemäß plötzlich Madrid verlassen. Derselbe geht nach Turin. — In Versailles soll dieser Tage ein eigenes Schauspiel aufgeführt werden. Es handelt sich nämlich um ein Seegefecht auf dem soge⸗ nannten „Lac des Suisses“. Zwei Schiffe, die nach den Modellen des „Merrimac“ und „Monitor“ gebaut sind, werden dabei die Hauptrolle spielen. Die Canotiers der Seine werden an dem Kampfe ebenfalls Theil nehmen. Ihre Schiffe werden per Eisen⸗ bahn nach Versailles transportirt werden. — Nach Berichten aus Beyrut sind der Maler Gerome und die übrigen Künstler, die sich mit demselben nach dem Orient begeben haben, von ihren Führern (Türken) überfallen, geplündert und mißhandelt wordene Einer der Künstler soll dabei das Leben eingebüßt haben. Näheres weiß man noch nicht. (K. Z.)
Marseille, 3. Juli. Die Königin von Neapel landete gestern Abend und reisete sofort incognito mit einem besonderen Zuge weiter. (Ind. b.)
Calais, 3. Juli. Der General Mac Mahon hat sich heute Abend nach England eingeschifft. (Ind. b.)
Spanien. Am 2. Juli wurde in Madrid die Cortes⸗Session geschlossen.
Italien. Rom, 28. Juni. Die Anwesenheit des Kardinals Fürsten von Schwarzenberg wird bis zur Mitte Juli's währen, da die mit ihm zu vereinbarenden, für die Revision designirten speziellen Punkte des Konkordats erst nach dem Peter⸗Pauls⸗Feste zur Erle⸗ digung kommen können. Daß dieses Geschäft nicht ihm allein oder insbesondere aufgetragen ward, bestimmt schon der Antheil, den der Herr v. Bach daran nimmt. Seitens der Curie kommt man übri⸗ gens dem Revisionsakte mit Selbstverläugnung entgegen, da man das Bedenkliche der österreichischen Zustände für alle Lebensgebiete lebhaft mitfühlt. Namentlich sollen besonders die Artikel, die mit dem confessionellen Frieden in Beziehung stehen, dem Protestanten⸗ Gesetz versöhnlicher gefaßt, und der Civilgewalt gegenüͤber alle die⸗ jenigen Prärogative zurückgenommen werden, welche reine Regal⸗ rechte betreffen. Doch dies nur in Bezug auf die Rechts⸗Kompe⸗ tenzen, wovon etwaige Verminderungen von materiellen Einkünften zum Besten der Geistlichkeit ausgeschlossen bleiben. (K. Z.)
Die französischen Legitimisten und Klerikalen haben dem Kö⸗ nige Franz II. in Rom eine Adresse überreichen lassen, in welcher es wörtlich heißt:
Sire, zweifeln Sie nicht daran, diese Prüfungszeit ist bald vorüber. Ew. Majestät ist vielleicht der Ruhm vorbehalten, zur Wiedereinsetzung Pius IX. in seine ihm geraubten Staaten beizutragen. Ihre heilge Mutter wacht im Himmel, und wenn unsere Bitten wie unsere Anstrengungen die Stunde der Vorsehung beschleunigen können, so darf Ew. Majestät über⸗ zeugt sein, daß weder die Einen noch die Anderen bei der gerechtesten und heiligsten Sache fehlen werden...
Auch die KöniginzMarie erhielt eine Adresse, der wir Fol⸗ gendes entnehmen:
Möge uns verliehen sein, in Ihnen das Musterbild der Mütter zu be⸗ wundern! Möge Ihre Majestät dieser langen Kette von Königen, die Gott in seiner Barmherzigkeit dem Schutze ihrer Kirche und dem Wohlergehen ihres Volkes verordnet hatte, neue Glieder anreihen. Möchten Sie, als neuer Zweig von Castilien, das Licht der Welt einem Prinzen geben, welcher der Erbe der Tugenden des heiligen Ludwig und seines würdigen Nachkommen Franz II. ist! Iece
Franz II. hat mit fester Stimme geantwortet: 8
Meine Herren, gerührt von den Gefühlen und Wünschen, die Sie für die Nation wie für Uns hegen, sagen Wir Ihnen unseren Dank. Als Wir für die Unabhängigkeit Unseres geliebten Vaterlandes kämpften, haben Wir nur Unsere Schuldigkeit als König gethan. Gegenwärtig gebietet Uns die⸗ selbe Pflicht, beim heiligen Vater fest zu stehen, den Wir niemals verlassen werden, und hier, wenn die Verhältnisse es erheischen, Unsere Pflicht als Katholik erfüllend, werden Wir mit Unserem Arm die Kirche und den Kirchen⸗ fürsten schützen.
Griechenlaud. Athen, 27. Juni. In Marseille ange⸗ kommene Nachrichten aus Griechenland vom heutigen Tage melden, daß fuͤr Preßvergehen eine Amnestie erlassen ist. Der neue Mi⸗ nister der auswärtigen Angelegenheiten, Herr Theocharis, hat einen Schlaganfall gehabt. Eine besondere Kommission bereitet die Revi⸗ sion der Wahl⸗ und Gemeindegesetze vor. Die Nationalgarde wird 172,000 Mann umfassen. (Ind. b.)
Türkei. Konstantinopel, 25. Juni. Die „Ind. belg.“
meldet von hier, daß Vefik Effendi, türkischer Kommissär zu Belgrad, ausgedehnte Vollmachten erhalten hat, die ihn ermächtigen, Zuge⸗ ständnisse zu machen, jedoch unter der Bedingung, die Oberherrlich⸗ keit der Pforte vorzubehalten. In Serbien hält die Gährung an. Die Serben sind bereit, sfich aufs Neue zu erheben, wenn ihnen nicht vollständige Genugthuung gegeben wird. Der Großvezier hat bei Gelegenheit des Jahrestages der Thronbesteigung des Sul⸗ tans ein Fest gegeben, zu dem 2000 Eingeladene erschienen.
Wie dem „Wanderer“ aus Belgrad vom 25. Juni mitgetheilt wird, wurde an diesem Tage, als dem Jahrestage der Thronbestei⸗ gung des Sultans, den serbischen Behörden von der Festung aus zur Verhütung jedes Mißverständnisses angezeigt, daß zur Feier des Ereignisses einige Kanonenschüsse abgefeuert werden würden, was jedoch bis zum Nachmittag, der Zeit der Absendung der Korrespondenz, unterhlieb. Tags zuvor hatten Konferenzen
zwischen den Commissairen der Pforte, den Repräsentanten anderer Mächte und der serbischen Regierung begonnen, die fortgesetzt wurden. Die Grenzen sind gegen eventuelle Angriffe von Volksmiliz besetzt. Dieselbe hat an mehreren Punkten Lager bezogen, welche auch mit Reserven versehen sind. In einem einzigen Kreise befinden sich bereits 5 solcher Lager. Die Ausgeruͤckten er⸗ halten die Waffen meistens von der Regierung, während sie ihre eigenen Waffen den zu Hause gebliebenen Familiengliedern zu ihrem Gebrauche im Falle der Noth üͤberlassen. Alles zieht mit Be⸗ geisterung in die Lager. Bis jetzt ist nur die erste Klasse der Volks⸗ miliz auf Kriegsfuß gestellt worden. Um ‚die Festung von Belgrad sind außer regulärem Militair nur die ausgedienten Soldaten aus benachbarten Kreisen aufgestellt.
Dasselbe Blatt berichtet aus Belgrad, den 29. Juni: Von der bosnischen Grenze laufen fortwährend Nachrichten von großen Vor⸗ bereitungen ein, welche in ganz Bosnien getroffen werden, um — wie es dort heißt — den in Serbien bedrängten Türken zu Hülfe zu eilen. An die der Festung Sokol benachbarten Türken jenseits der Drina ist bereits der Befehl ergangen, bereit zu sein, auf den ersten Flintenschuß, welcher von jener Festung gehört werden sollte, den Türken beizuspringen. — Die Festung Smederewo (in Ser⸗ ” wird befestigt, mit Munition und allen Bedürfnissen ver⸗ ehen.
Montenegro. Die „Ind. b.“ meldet telegraphisch aus Ragusa vom 2. d., daß die Montenegriner Derwisch Pascha zwische Kudine und Bagnani angegriffen haben. Derwisch wurde gezwungen, bis nach Bilcia sich zurück zu ziehen. Von Trebigne sind den Türken Truppen zur Hülfe gesandt.
Rußland und Polen. Warschau, 3. Juli. Auf S
Kaiserliche Hoheit den Großfürsten Konstantin ist heute Abend, als
er das Theater verließ und in den Wagen einsteigen wollte, ei Revolver abgeschossen worden. Es heißt, der Großfürst sei leich verwundet worden. Der Verbrecher ist verhaftet. (H. B. H.) Amerika. New⸗Vork, 21. Juni. Die vor Richmond stehende Armee M'Clellan's ist durch das unter General M'Dowel stebende Armeecorps verstärkt worden. Die Witterung ist schön, und die Straßen in Virginien sind fest. General Morgan von der föderalistischen Armee meldet dem Kriegsministerium unter dem 18. dieses, daß er an diesem Tage auf Cumberland Gap losgerückt un dieses besetzt habe, nachdem es vier Stunden vor seiner Ankunf von den Konföderirten geräumt worden war. Cumberland Gap i ein Paß in den Cumberland⸗-Bergen, auf dem Punkte, wo di Grenzen der Staaten Virginien, Kentucky und Tennesse sich berühren. Ein von der Telegramm, demzufolge die Hauptstadt Kock, vom föderalistischen General Curtis besetzt wordern war, ist unbegründet. Die genannte Stadt befand sich noch immer im Besitze der Konföderirten. — Ueber die Bewegunge Beauregard's fehlen verläßliche Berichte. — Vicksburg hält bis zu
von Arkansas, Little
Stunde gegen die Angriffe des foͤderalistischen Geschwaders tapfer Die Konföderirten erklären, die Stadt bis zum Aeußersten
Stand. vertheidigen zu wollen. Betreffs Mexiko's wird aus New⸗Vork vom Llsten ult. ge
meldet: „Den neuesten hier eingetroffenen Berichten zufolge ist die Straße von Vera⸗Cruz nach Orizaba frei, so daß die im letzte⸗ ren Orte stationirten Franzosen Proviant an sich ziehen konnten.“
8 Telegraphische Depeschen
aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau.
bezeichnet die Meldung der „Indépendance“: Oesterreich sei geneigt, gewisse Forderungen Serbiens sowie Montenegro's in Bezug auf die Aufrechthaltung der Oberhoheit der Pforte über Montenegro zu unterstützen, als durchaus erfunden und fügt hinzu: Frankreich England und Preußen erkennen gleichfalls hinsichtlich Serbiens und des Besatzungsrechtes der Pforte daselbst auch ferner die Pariser Vertragsbestimmungen als maßgebend an. In Betreff Monte⸗ negro's halte Oesterreich an der Grenzberichtigung vom 2. Februar
1860 fest.
Marktpreise.
Berlin, den 5. Jul. b 8
Zu Lande: Weizen 2 Thlr. 23 Sgr. 9 Pf. Roggen 2 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 2 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf. und 2 Thlr. Grosse Gerste EEIEEöebeeehch 1 Tr. 11 Sgr. TE. Iter 1 TM. 10 Sgr., auch 1 Thlr. 6 Sgr. 3 Pf. und 1 Thir. 2 Sgr. 6 Pf. Erbsen 2 Thlr. 10 Sgr., auch 2 Thlr. 5 Sgr. und 2 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf.
Das Schock Stroh 7 Thlr. 5 Sgr., auch 6 Thlr. 15 Sgr. und 3 Thlr. 15 Sgr.
Der Centner Heu 27 Sgr. und 22 Sgr., geringere Sorte auch
18 Sgr. Kartoffeln, der Scheffel 1 Thlr., auch 27 Sgr. 6 Pf. und 25 Sgr.
3 rei 1 9 S . metzenw eis 2 Sgr., auch 1 Sgr. 9 Pf. und 1 Sgr. 6 Pf
1“
Bundes⸗Regierung autorifirtes
Wien, Sonnabend 5. Juli. Die heutige „Donauzeitung“
Berliner Getreidebörse vom 5. Juli.
“
Weizen loco 65 — 80 Thlr. nach Qualität. 8 KRoggen loco 80 pfd. 53 Thlr. ab Kahn bez., schwimm. 81 — 82 pfd.
53 ½ Thlr. ab Kahn bez., Juli 51 ¾ — ½ — ½ Thlr. bez., Juli - August 50 ¼ bis 49 ¾ — 50 Thlr. bez., August-September 50 — 49 ½ — Thlr. bez., Sep- tember-Oktober 49 ¾— ¼ — ½ Thlr. bez., Oktober-November 48 ⅛ — ½¾ Thlr. bez., November-Dezember 48 ½ — 47 ¾ Thlr. bez.
Gerste, grosse und kleine 35 — 39 Thlr. pr. 1750 pfd.
Hafer loco 24 — 27 Thlr., fein. weiss. schles. 27 8½ — ¼ Thlr. ab Bahn bez., Lieferung pr. Juli und Juli-August 25 — ½ Thlr. bez., August-Sep- tember 25 ¾ Thlr. bez., September-Oktober 25 ½ Thlr. bez. u. G., Okto- ber-November 25 ¼ Thlr. bez., Novbr.-Dec., 25 Thlr. bez. Erbsen, Koch- u. Futterwaare 50 — 56 Thlr.
Winierrü
bsen 100 Thlr. pr. 1800 pfd. frei Mühle bez.. Rüböl loco 14 ⅔ Thlr. bez., Juli u. Juli-August 14 ½ — ½.¶ Thlr. bez., Aug. September 14 ½ Thlr. Br., 7. G., September-Oktober 14 ½ —12 Thlr. bez., Oktober-November 14 ½ Thlr. bez., Novemb. -Dezemb. 14 ½ Thlr. bez. u. Geld. v1“X“ Leinöl loco 13 ½ Thlr. ic trrs tttt .S “““ “ “ Spiritus loco ohne Fass 19 ¼ — ¾ Thlr. bez., do. mit Fass eine ab- gelaufene Anmeldung 18 ½ Thlr. bez., Juli u. Juli - August 18²21 — 18 ¾ Thlr. bez. u. G., 18 % Br., August-September 19 ½ — 18²2¾ Thlr. bez. u. G., 19 Br., September-Oktober do., Oktober-November 18 ⁄˖ — 5 Thlr. bez., Br. u. G., November-December 18 6 — 17 ⅝ Thlr. bez. u. G., Br. Weizen unbeachtet. Roggen loco hatte zu unveränderten Preisen sehr sehwacher Verkehr. Termine wurden zu langsam herabgesetzten Preisen mässig umgesetzt und schliessen ein wenig fester. Hafer loco und Termine matter. Rüböl wurde überwiegend angeboten und setzten Termine im Werthe etwas zurück, während loco ziemlich preishaltend blieb. Spiritus wurde durch Realisation für alle Sichten in den Preisen gedrückt und war das Geschäft hierin sehr klein. Gek. 30,000 Ort.
Leipzig. 3. Juli. Friedrich-Wilhelms-Nordbahn 63 ¼ G. Leip- zig-Dresdner 255 G.; Löbau-Littauer Littr. A. 34 ¾ G.; do. Littr. B. —. Magdeburg-Leipziger 239 G. Thüringische 119 ¾ G. Anhalt-Dessauer Bank-Actien —. Braunschweiger Bank-Actien —. Weimarische Bank-Actien —. 1854er National-Anleihe 64 ¾ G.
I1I1“ “ 8 8 1] — 1 Breslam, 5. Juli, 1 Uhr 22 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 79 ⁄2 Br. Freiburger Stamm-Actien 126 ½ Br. Oberschlesische Actien Litt. A. u. C. 154 ¼ Br. do. Litt. B. 135 ¼ Ur.
Oberschesische Prioritäts- Obligationen Litt. D., 4proz., 96 ⅞ Br.; do. Litt. F., 4 ½proz., 101 ¾ G.;
do. Litt. E., 3 ½roz., 85 ½ Br. Kosel- Oderberger Stamm-KAectien 55 ¾ Br. Neisse -Brieger Actien 73 ¼½ Br. Oppeln-Tarnowitzer Stamm-Actien 47 ¼½ Br. Preuss. 5proz. Anleihe von 1859 108 ¾ Br.
Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 18 ¾2 Thlr. Geld. Weizen, weisser 74—87 Sgr., gelber 73 — 86 Sgr. Roggen 55 — 62 Sgr. Gerste 37 — 43 Sgr. Hafer 24 — 29 Sgr.
Geringes Geschäft, Stimmung matt. niedriger, Fonds anhaltend gesucht.
Stettin, 5. Juli, 2 Uhr 12 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Weizen 70 — 78, Juli-August 78 ¼ bez., Septem- ber-Oktober 77 ½ bez. Roggen 49 ½, Juli 49 ½ bez., Juli-August 49 bez., September-Oktober 49 ½ bez. Rüböl Juli 14 ⅛ Br., September-Oktober 14¼ bez. Spiritus 19 ¼ bez., Juli 18 12 Br., Juli- August 18 412 — ¾ bez.. August-September 18 1¾2 bez., September-Oktober 18 ¾⅔ Br.
Oesterreichische Effekten etwas
Hamburg, 4. Juli, Nachmittags 2 Uhr 50 Minuten. schäftslos. Schluss-Course:
Ganz ge-
Vereinsbank 3proz. Spanier Mexikaner 26 ½¼ G.
Oesterreichische Kredit-Actien 84 ½. 101 5. Norddeutsche Bank 95 ½. National-Anleihe 63 ¼. 45 ½. 1proz. Spanier 41. Stieglitz de 1855 —. Rheinische 92. Nordbahn 62 ¼. Disconto 4.
London lang 13 Mhk. 3 ½ Sh. not., 13 Mk. 4 ¼ Sh. bez. London kurz 13 Mk. 4 ¼ Sh. not., 13 Mk. 5 ⅞ Sh. bez., Wien 98. Petersburg 30. Amsterdam 35.85.
Getreidemarkt: Weizen loco fester, ab auswärts fest gehalten. Roggen loco 2 höher, ab Königsberg, Juli-August 83 — 84 zu machen. Oef loco 29 ½, Oktober 29 ¼. Kaffee kleines Konsumgeschöft.
Frankfurt a. M., 4. Juli, Nachmittags 2 Uhr 2 Minuten. Oesterreichische Effekten in günstiger Richtung besser bezahlt, besonders englische Metall von 1859, vollbezahlte Russen 90 ¼ — ¼.
Schluss-Course: Neueste Preussische Anleihe 125 ¼. Preussische Kassenscheine 105. Ludwigshafen-Bexbach 135 ¼. Berliner Wechsel 105 ½. Hamburger Wechsel 88 ½. Londoner Wechsel 118 ½. Pariser Wechsel 93 ¼. Wiener Wechsel 92. Darmstädter Bank-Actien 216. Darmstädter Zettelbank 249. Meininger Kredit-Actien 88 ¾. Luxem- burger Kreditbank 99 ¼. 3proz. Spanier 48 ¾. 1proz. Spanier 43 ¾. Spanische Kreditbank von 510. Spanische Kreditbank von Rothschild 525. Kurhessische Loose 56 ⅛. Badische Loose 55 ½. 5proz. Metalliques 54. 4 ½ proz. Metalliques 47 ½.. 1854r Loose 71. Oesterreichisches National -Anlehen 63 ¼. Oesterreichisech-französische Staats-Eisenbahn -Actien 234. Oesterreichische Bank-Antheile 756. Oesterreichische Kredit-Aectien 200. Oesterreichische Elisabeth - Bahn 121. Rhein-Nahe -Bahn 33 ½. Mainz-Ludwigshafen Lit. A. 124 ½; do. Lit. C. 101 ½. Neueste österreichische Anleihe 73 ½⅛. .
Wien, 5. Juli, Mittags 12 Uhr 30 Minuten. Bur.) Börse fest doch geschäftslos. 5 proz. Metalliques 71.20. 4 ½proz. Metalliques 62.75. Bank-Actien 814. Nordbahn 194.20. 1854er Födas 91.25. National-Anleihe 82.75. Staats-Eisenbahn-Actien-Certifikate 256.00. Kredit-Actien 218.20. Lon- don 127.90. Hamburg 95.25. Paris 50.60. Gold —. Elisabethbahn E1.““ Eisenbahn 283.50. Kreditloose 131.90. 1860er oose 92.00.
Amsterdanmn, 4. Juli, Nachmittags 4 Uhr. Bur.) Fest und ziemlich lebhaft.
5proz. Oesterreichische National-Anleihe 60 2%. 5 proz. Metalliques Lit. B. 73 ½. 5proz. Metalliques 51 72⁄. 2 ½proz. Metall. 262⁄2. 1 roz. Spanier 44. 3 proz. Spanier 48 72. 5 proz. Russen 80 ½. 5proz. Stieglitz de 1855 89 %. Mexikaner 27 ⅞. Holländische Integrale 63 ¼.
Getreidemarkt (Schlussbericht): Weizen unverändert. loco stille, Terminroggeu 1 Fl. niedriger Raps, Herbst 81 ½. Herbst 46 ".ü
London, 4. Juli, Nachmittags 3 Uhr. Silber 61.
Consols 91 ⅞. 1proz. Spanier 43 ¼ Mexikaner 28 ½⅛. Sardinier 82 ½. 5proz. Russen 95. 4 ½ proz. Russen 88 ½. 1
Hamburg 3 Monat 13 M. 8 ¼ Sh. Wien 12 Fl. 95 Kr.
Nach dem neuesten Bankausweis beträgt der Notenumlauf 21,605,855, der Metallvorrath 16,220,771 Pfd. 8 HDer fällige Dampfer aus Rio Janeiro ist angekommen. Getreidemarkt. (Schlussbericht): Im Weizen war gutes Ge- schäft. Hafer und Gerste theurer. Wetter schön.
Liverpool, 4. Juli, Mittags 12 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Baumwolle: 15,000 Ballen Umsatz. Preise gegen gestern unverän- dert. Wochenumsatz 155,170 B. Upland 16 ½⅓, Orleans 17.
Paris, 4. Juli, Nachmittags 3 Uhr. (Wolff'’s Tel. Bur.) Die 3 proz. eröffnete zu 68.35, fiel auf 68.30, hob sich dann bis 68.45 und schleoss ziemlich fest aber unbelebt zu demselben Course. Consols von Mittags 12 Uhr waren 92 ⅛ eingetroffen.
Schluss-Course: 3proz. Rente 68.45. 4 ½proz. Rente 97.00. 3 proz. Spanier 49 ⅛. 1proz. Spanier —. Oesterreichische Staats-Fisenbahn- Actien 512. Oesterreichische Credit-Actien —. Creditmobilier-Actien 853.
(Wolffs Tel.
(Wolffs Tel.
Roggen Rüböl,
(Wolff's Tel. Bur.)
Lombardi Eisenbahn-Actien 611. 8 v 2 8 1ö“
11344 Ern brief.
Der Privatschreiber Andreas Friedrich Kluge, welcher wegen zweiten großen gemeinen Diebstahls, Fälschung eines Legitimationsscheines und Vagabondirens, durch rechtskräftiges Er⸗ kenntniß vom 29. April 1851 zu einer dreijäh⸗ rigen Zuchthausstrafe verurtheilt ist, hat sich vor Verbüßung derselben, am 8. Mai 1849, aus dem seee tlegtys Hofe des Rathhauses hierselbst ent⸗ ernt.
Sämmtliche Civil⸗ und Militairbehörden wer⸗ den dienstergebenst ersucht, auf den nachstehend signalisirten ꝛc. Kluge zu vigiliren, ihn im Be⸗ tretungsfalle verhaften, und, gegen sofortige Er⸗
angegeben werden.
sere Gefängniß⸗Inspection abliefern zu lassen. Spandau, den 7. Juni 1862.
Königl. Kreisgericht. Signalement.
Geburtsort: Krossen; Alter: 69 Jahre; Größe:
5 Fuß 4 Zoll; Haare: schwarzbraun; Stirn:
niedrig; Augenbrauen: schwarzbraun;
braun; Nase und Mund: gewöhnlich; Bart:
dunkel und schwach; Kinn: rund; Gesicht: oval
und abgezehrt; Gesichtsfarbe: blaß; Statur: be⸗
hende; Sprache: deutsch
stattung der dadurch verursachten Kosten, an un⸗ 8
verwittweten zu Bussewitz
Auf desfallsigen Antrag der 98 Bertha von Bluüͤcher, geb. Melms, und des Gutsbesitzers von Heyse⸗Rotenburg auf Poppendorf, als Vormünder der von Blücher⸗ Bussewitzer Minorennen, werden alle Diejenigen, welche an den Nachlaß des weiland Gutsbefitzers von Blücher auf Bussewitz, insbesondere auch an das Allodialgut Bußstewiß und dessen Indentar, aus irgend einem Grunde Ansprüche und For⸗ derungen machen zu können vermeinen, hierdurch Bekleidung kann nicht peremtorisch öffentlich geladen, in dem auf Frei⸗
91“*“ gesetzten Liquidationstermine, Mittags 12 Uhr
I. Abtheilung.
Augen: