1862 / 162 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

sich auf den Vertrag mit den Vereinigten Staaten bezieht, dessen Bestimmungen der englischen Regierung nicht vollständig bekannt find, und der, wenn er in Vollzug gesetzt würde, die Unabhängig⸗ keit Mexiko’'s gefährden könnte. Wir erfahren noch aus dieser De⸗ pesche Lord Russell's, daß der letztgedachte Vertrag noch nicht von dem Kabinet des Präsidenten Lincoln genehmigt ist, und daß er wahrscheinlich dem Senat von Wasbhington nicht zur Gutheißung voorgelegt werden wird, weil die Vereinigten Staaten, wenn sie Mexiko Geld auf Hypotheken darliehen, diesem Lande gegen Frank⸗ reich Hülfe leisten würden. Die „Indép. Belge“ sagt hierzu: Was wird Angesichts dieser Verficherung Lord John Russells aus Allem, was die den Sklavenhaltern geneigten bge Zeitun⸗ gen über die Absichten der nordamerikanischen Regierung geschrie⸗ ben haben? v11““ 88 8 8

Frankreich. Paris, 13. Juli. Eine mit 2000 Unter⸗ schriften versehene Adresse, welche die Arbeiter von Bourges dem Kaiser überreicht haben, steht heute wörtlich im „Moniteur“ abge⸗ druckt. Es ist eine Danksagung für alles das Gute, das Napo⸗ leon III. seit 10 Jahren dem Lande erwiesen, und für allen den Glanz, den er dem französischen Namen in der Welt wiedergegeben: „Für die gerechte Sache unternommene und glorreich beendete Kriege haben uns allen Mächten vorangestellt und unsere Tricolore hocherho⸗ ben, die jetzt eben so geachtet und eben so gefürchtet ist, wie sie es unter der Regierung Ihres Oheims war, dessen unsterblicher Schatten auf Ihre Erfolge mit Recht stolz sein muß. Durch kluge und stets noble Politik haben es Ew. Majestät dahin gebracht, daß Ihre hohe

Weisheit gegenwärtig die Geschicke Europa's und selbst die anderer Welttheile in der Wagschaale hält.“

Aus Algier ist die Nachricht eingetroffen, daß am 6. d. M. ungefähr 1800 Mann Truppen auf dem Transportschiffe „Fini⸗ sterre“, in den Linienschiffen „Eylau“ und „Impérial“ nach Mexiko eingeschifft worden sind.

Für die Heirath des Königs von Portugal mit der Prinzessin Pia interessirt sich der Kaiser in hohem Grade; er hat so eben bei

inem der ersten hiesigen Juweliere einen prachtvollen Diamant⸗ chmuck bestellt, den er der fürstlichen Braut verehren wird. Von en 40 französischen Bischöfen, die nicht in Rom waren, haben bis etzt nur erst sechs ihren nachträglichen Beitritt zu der römischen Adresse erklärt. Im Kriegsministerium organisirt man gegenwär⸗ ig für die mexikanische Expedition eine topographische und photo⸗ raphische Brigade, die ausschließlich aus Offizieren des General⸗ stabes zusammengesetzt wird. Ein außerordentlicher Abgesandter des Fürsten Michael von Serbien hat vor einigen Tagen dem Kai⸗ er ein eigenhändiges Schreiben des Fürsten gebracht; jetzt verläßt r Paris, um sich nach Petersburg zu begeben, wo er die gleiche Mission zu erfüllen hat. (K. Z.) 8 Seit einigen Tagen hat sich hier“ das Gerücht verbreitet, der Kaiser von Anam habe den in Saigon stationirten Franzosen Frieden anbieten lassen. Die „Patrie“ giebt folgende Erklärung dieser Gerüchte. Als ein Kaiserliches Kriegsschiff, der „Forbin“, mit einer hydrographischen Mission an der Mündung des Flusses Hué beauftragt war, benutzte der erste Minister des Kaisers Tu⸗ Duc diese Gelegenheit, um sich mit dem französischen Kommandan⸗ ten in Verbindung zu setzen. Er machte ihm Vergleichsvorschläge und übergab ihm einen eigenhändigen Brief seines Herrschers für den Kaiser Napoleon. Mit Ruͤcksicht auf die gefährliche Lage des Reiches Anam glaubte man in Saigon, daß der Friede binnen Kurzem würde geschlossen werden.

8

Spanien. Die „Times“ hat bekanntlich gemeldet, der In⸗ fant Don Juan habe sich der Königin Isabella gegenuͤber zu seiner Unterwerfung bereit erklärt. Dagegen versichert das Pays“, daß die spanische Regierung bis jetzt keine Nachricht von dieser Absicht zu entsagen erhalten habe. Man weiß, daß Don Juan, obwohl Repräsentant der älteren Linie, sich in den jüngsten Zeiten der Volks⸗Souverainetät zugewendet hatte und daß er zugleich als Demokrat, der dem Prinzip der Wahl huldigt, wie als legitimer Erbe der spanischen Könige seine Kandibatur seinen Landsleuten zur Abstimmung für den Tag darbot, wo es ihnen zweckmaͤßig erscheinen würde, die jetzige Regierung zu stürzen. (Ind. b.)

Italien. Turin, 11. Juli. Am 5. Juli wurden zum rsten Male in Palermo die Assisen eröffnet. Der erste Fall war ein Mord; der Angeklagte, für den mildernde Umstände sprachen, wurde zu 6 Jahren Gefängniß verurtheilt. Die Assisensitzungen in Trapani und in Caltamsetta werden am 21. Juli eröffnet werden. Sh Die Vorarbeiten zu der Bahn von Messina nach Catanea sind für die erste Section von 15 Kilometers bereits beendet und der Bau wird unverzüglich in Angriff genommen.

Die Adresse des Abgeordnetenhauses an König Victor Emanuel gelegentlich der Verlobung der Prinzessin Pia lautet also:

Durch dieses glückliche Familienbündniß geben der König und Italien einer Dynastie und einem Volke, die in Tagen des Mißgeschickes treue Freunde gewesen, und die zuerst das Wiedererwachen Italiens begrüßten, ein Unterpfand ihrer Liebe. Die Tochter eines Königs und eines Volkes,

111““ ““ .“

die der Welt gezeigt haben, wie man große Nationen bildet, wird auf dem Throne die würdige Gefährtin eines Fuüͤrsten sein, dessen Tugenden die Liebe seines Volkes und die Achtung der civilisirten Nationen gerechte Huldigung erweisen. Dieses glückliche Buͤndniß ist das Vorzeichen glorreicher Geschicke, die der wierererwachenden lateinischen Civilisation bevorstehen.

Der Pungolo von Neapel versichert auf die Aussage Nico⸗ tera's hin, daß weder Garibaldi, noch irgend ein anderes Mitglied der Actionspartei zu Anwerbungen eine Ermaͤchtigung ertheilt habe.

Man schreibt der „K. Z.“: Die päpstliche Regierung weigert sich, der römisch⸗neapolitanischen Eisenbahn⸗Gesellschaft die Autori⸗ sation zum Betriebe der vollendeten Linie von Rom nach Ceprano zu gestatten. Der vor den römischen Gerichten anhängig gemachte Prozeß kommt schon seit längerer Zeit nicht von der Stelle. Da nun aber in Kurzem die Strecke von Neapel bis Ceprano dem Ver⸗ kehr übergeben werden kann, so wird die Regierung, welcher der von dem neapolitanischen Gouvernement eingegangene Vertrag über⸗ kommen ist, ein Wort mitsprechen, und nachdrücklichst die Forderungen der Gesellschaft unterstützen. Das Abgeord⸗ netenbaus war heute gegen seine Gewohnheit schon um 1 Uhr vollzählig versammelt und etwartete gespannt die Eröffnungen des Generals Durando. Die Tribünen waren alle dicht besetzt, und in der Diplomatenloge bemerkte man auch den Grafen Brassiier de St. Simon. Neben den vom Mi⸗ nister auf den Tisch des Hauses niedergelegten, auf die russische Anerkennung bezüglichen Dokumenten finden sich auch einige in⸗ teressante Aktenstücke zur allgemeinen äußeren Politik, namentlich ein Cirkular über die römische Frage. Die portugiesische Heirath ist außerordentlich populär, wie sich heute auch in der Kammer gezeigt hat. Es knüpfen sich übrigens sonderbare Gerüchte an dieses unter der besonderen Gönnerschaft des Kaisers Napoleon durchgeführte Projekt. Man kann sogar Deputirte die Meinung äußern hören, „diese Heirath werde Italien an Spanien rächen.“ Es scheint jetzt gewiß, daß General Durando für die russische Gesandtschaft bestimmt ist und vielleicht schon in der näͤchsten Woche abreisen wird. Der General hat schon längst den Wunsch gehegt, die Lei⸗ tung der auswärtigen Angelegenheiten wieder abzugeben.

Griechenland. Aus Athen, 5. Juli, wird der „Triester Zeitung“ gemeldet, die griechische Regierung habe auf Ansuchen der englischen zugestanden, daß die jonischen Schiffe in den griechi⸗ L dieselbe Behandlung genießen, wie die griechischen Schiffe.

Die früheren Kriegsminister Botzaris und Christopulos sind nach Italien abgereist und zwar, wie es heißt, mit einer geheimen Mission der Regierung. Der griechischen Dampfschifffahrts⸗ Gesellschaft wurde eine jährliche Subvention von 300,000 D. be⸗ willigt und dieselbe wird ihre Fahrten wieder beginnen.

Türkei. Aus Bucharest, 8. Juli, wird gemeldet, daß das Ministerium jetzt folgendermaßen besetzt ist: Vorsitz und Inneres: Nikolaus Cretzulesco; Auswärtiges: Fürst Alex. Cantacuzeno; Cultus: Georg Cretzeano; öffentliche Arbeiten: Al. Floresco, und Stephan Catardgi. Die übrigen Minister sind ge⸗

ieben.

Am 16. Juni ist zu Temesvar zwischen Oesterreich, Türkei, Serbien und Donau⸗Fürstenthümern ein Telegraphen⸗Vertrag ab⸗ geschlossen worden.

Aus Belgrad, 11. Juli, wird telegraphirt, der türkische Dampfer, welcher die Donau heraufkomme, habe Munition und Proviant für die Festung Belgrad an Bord; die serbische Regie⸗ rung habe dagegen protestirt und ihr Protest sei der Pforte durch die europaischen Konsuln (mit Ausnahme des österreichischen) über⸗ mittelt worden. Die „Temesvarer Ztg.“ vom 10. Juli meldet uübrigens aus Orsova, in der Nähe des eisernen Thores sei „der tuͤrkische Kriegsdampfer Silistria gestrandet.“

Montenegro. Im Gegensatz gegen die gestern mitgetheilte telegraphische Nachricht von einem am 10. d. von den Türken unter Derwisch Pascha erfochtenen Siege über die Montenegriner meldet die „Ind. b.“ aus Cettigne uͤber Wien, daß an demselben Tage der Prinz Mirko bei Slevlje den Derwisch Pascha, der mit 30,000

Mann in das Fürstenthum eingefallen sei, geschlagen habe und daß

die Verluste der Türken betraͤchtlich seien.

6““

Rußland und Polen. Warschau, 11. Juli. Die Worte des Großfürsten Konstantin, die Vorsehung habe der Nation Gelegenbeit geben wollen, sich in ihrem wahren Lichte zu zeigen, scheinen zu Wahrheit zu werden. Die Illumination der Stadt hat, wie schon erwaͤhnt, einen ersten Beweis dafür geliefert, daß man das Attentat verdammt. Der Großfürst hat den nach Belvedere beschiedenen Stadträthen Schlenker, General Lewinski und Schuh⸗ macher Hißpanski für diesen Beweis der Sympathie gedankt; er versicherte, die verschärften militairischen Sicherheits⸗Maßregeln galten nur den „Rothen“, er würde sich bald mit der Nation ver⸗ stehen, aber die Herren müßten zur Beruhigung der Bevölkerung beitragen. Zum Schuhmacher Hißvanski, der nur polnisch versteht,

sprach der Großfürst polnisch. In der That, das Gott Lob miß⸗

v“ 815 9 ZEEE1“

8 8 1

eeeeeeerphische Hereschen

ein getroffene Berichte aus New⸗Vork vom 3ten d. melden, daß

wissen, daß eine Zusammenkunft des Kaisers Napoleon, des Kaisers

des Präfekten öffentlich gegen den Kaiser von Frankreich Beleidi⸗

brs .“

lungene nichtswürdige Attentat scheint zum Segen des Landes aus⸗ schlagen zu wollen. Die Annäherung beider sich feindlich befehden⸗ den Theile wird zur Versöhnung führen, wenn von gemäßigten Standpunkten die Wünsche und Gewährungen die Mitte hielten, welche in Zukunft allein die große Idee zu vermitteln vermag, die man in St. Petersburg richtig gewürdigt zu haben scheint. (H. B. H.)

Amerika. New⸗Vork, 1. Juli. Nach dem Reuterschen Büreau ist die Stellung des unionistischen Generals Curtis in Arkansas sehr unsicher. General Butler hat eine neue Eidesformel für die Fremden in New⸗Orleans vorgeschrieben. Der Praͤsident Davis hat den Gouverneur von Georgien benachrichtigt, daß die Constription für den Erfolg der Südstaaten durchaus nothwen⸗ dig sei.

909.

1““ 8 4 9 bFZZ2aaus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau. London, Dienstag, 15. Juli, Morgens. Mit dem „Jura“

mehrere Schlachten vor Richmond stattgefunden haben und daß die Bundesarmee nach viertägigem Kampfe mit großem Verluste ge⸗ schlagen worden sei.

London, Dienstag, 15. Juli, Vormittags. Weitere Nach⸗ richten aus New⸗Vork vom 5ten d. melden, daß die Bundes⸗ truppen vor Richmond 95,000 Dienstfähige gezählt haben, während ihnen 185,000 Konföderirte entgegenstanden. Der Verlust der Unionisten wird auf 10 30,000 Mann geschätzt. Die Bundes⸗ armee hat sich 17 Meilen weit zurückgezogen und unter dem Schutze der Kanonenboote am James River verschanzt. Zwei unionistische Generale sind gefangen genommen.

Am 3ten d. herrschte an der New⸗Vorker Börse eine wahre Krisis. Fonds waren um 3—5 pCt. gewichen. Das Kommerzium hat der Regierung seine Unterstützung zugesagt. Die offtziellen Depeschen gestehen nicht zu, daß die Bundesarmee geschlagen wor⸗ den sei.

Der Graf von Paris und der Herzog von Chartres sind nach Europa zurückgekehrt.

Paris, Montag, 14. Juli, Abends. Die „Patrie“ will von Rußland und des Königs von Preußen zu Anfang des Monats September statthaben werde.

Die „Presse“ theilt mit, daß ein außerordentlicher Gesandter Serbiens in Paris eingetroffen sei. 1—

Turin, Montag, 14. Juli, Abends. In der heutigen Sitzung der Deputirtenkammer interpellirten Alfieri und Bog⸗ gio den Ministerpräsidenten über die Anwesenheit Garibaldi's in Sicilien und über die Rede, in welcher derselbe in Gegenwart

gungen ausgesprochen. Sie fragten, ob die Regierung Maß⸗ regeln ergriffen habe, um Handlungen und Angriffe Einzelner zu verhindern, die der Art seien, daß sie die vollständige Einigung des Vaterlandes kompromittiren. Die Interpellation wurde von Beifall begleitet. Crispi machte Bemerkungen zu Gunsten Garibaldi's und suchte die Wirkung der vorstehenden Re⸗ den zu schwächen. Der Ministerpräsident bedauerte die beleidigende Sprache Garibaldi's gegen den Kaiser. Die Reise nach Sicilien sei ohne Vorwissen der Regierung unternommen worden. Es sei eine Depesche an den Präfekten von Palermo expedirt worden, in welcher er aufgefordert wird, sich uͤber seine Anwesenheit während der Rede zu erklären. Die Regierung werde Maßregeln ergreifen, um Versuche zu verhindern, welche die Sicherheit des Staates ge⸗ faährden koͤnnten.

Die Journale, welche die Rede Garibaldi's brachten, sind saisirt worden. Man versichert, daß der Präfekt von Palermo seine Demission genommen habe. Der französische Konsul in Pa⸗ lermo hat gegen die Rede Garibaldi's Protest eingelegt.

ͤ“ Marktpreise. 6

b ö 111 2 Thlr. 10 Sgr. Grosse Gerste 1 Thlr.

13 Sgr. 9 Pf., auch 1 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf. Hafer 1 Thlr. 10 Sgr., auch

1 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf. 1 L u Weizen 3 Thlr. 11 Sgr. 3 Pf., auch 3 Thlr.

Sgr. und 2 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf. Roggen 2 Thlr. 10 Sgr. 8 Pf., auch hir

Hafer 1 Thlr. 6 Sgr. 2 Thlr. 10 Sgr., auch 2 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf., Futtererbsen 2 Thlr. 3 Sgr.

9 Pf. 6 Thlr.

3 Pf., auch 1 Thlr. 1 Sgr. 11 Pf. Erbsen

Das Schock Stroh 7 Thlr. 15 Sgr., auch 6 Thlr. 20 Sgr. und

8—

Der Centner Heu 26 Sgr. und 22 Sgr., geringere Sorte auch

18 Sgr.

Kartoffeln, der Scheffel 27 Sgr. 6 Pf. auch 25 Sgr. und 22 Sgr.

6 Pf., metzenweis 2 Sgr., auch 1 Sgr. 9 Pf. und 1 Sgr. 6 Pf.

8

Weizen loco 65 81 Thlr. nach Qualität. 8

Berliner Getreidebörse vom 15. Julli. 88

Rcoggen loco galiz. 51 Thlr. ab Bahn, 80 81pfd. 55 Thlr. ab

bez., 80pfd. 54 ½ Thlr. ab Boden u. Bahn bez., schwimmend nahe zwei

Ladungen 81 82 pfd. u. 79 80pfd. 54 ¾ Thlr. bez., Juli 53 52 ½ 52 ¼½ Thlr. bez. u. G., Br., Juli-August 51 ¼ 50 ½ 50 Thlr. bez. u. G., 50 ¾ Br., August-September 50 ¼ ¼ Thlr. bez., September-Oktober 50 ¼ 50 Thlr. bez. u. G., ¼ Br., Oktober-November 49 ¾ 49 ¼ Thlr. bez., November-Dezember 49 48 ¾ Thlr. bez., Frühjahr 1863 49 bis 48 ½ Thlr. bez.

Gerste, grosse und kleine 36 41 Thlr. pr. 1750 pfd., schlesische

39 Thlr. ab Boden bez.

Hafer loco 25 27 Thlr., weiss. u. gelb schles. 26 ¼ Thlr. ab

Bahn bez., Lieferung pr. Juli u. Juli-August 25 ½ ¾ Thlr. bez., August-

September 25 ¼ Thlr. bez., September -Oktober 25 ½ Thlr. bez., Oktober-November 25 ¼ Thlr. bez., November-Dezbr. 25 Thlr. bez.

Erbsen, Koch- u. Futterwaare 50 56 Thlr. Winterraps 103. 108 Thlr. he Winterrühen 105 1050 . 8

Rüböl loco 14 ¾ Thlr. Br., Juli und Juli-August 14 ⁄12 8 Thlr. bez. u. Br., August September 145212 ¾ Thlr. bez., ½2 Br., G., Septem- ber-Oktober u. Oktober-Novemb Thlr. Dezember 14 ½ ½ Thlr. bbb“

Leinöl loco 14 Thlr. 1 1“ 8 .“ 16 82*

Spiritus loco ohne Fass 19 5 ¼ Th ez., Juli u. Juli-August 19 ½ bis *. ½ Thlr. bez. u. Br., G., August-September 19 ¼ ½ Thlr. bez., Br. u. G., September-Oktober 19 ½ ⁄. X Thlr. bez., ¼ Br., ½ G., Oktober-November 18 ⁄13,ͤ— Thlr. bez., Br. u. G., November-De- cember 18 ½ X⁄.% Thlr. bez., Br., 18 G., April - Mai 1863 18 ½8 bis v ber

Weizen leblos. Roggen wurde offerirt und auf hohe Fordeungen gehalten, die aber nicht ganz von Benöthigten bewilligt wurden. Ter- mine unter dem Einfluss der anhaltenden schönen Witterung neuerdings im Wertheée merklich nachgebend. Schluss matt. Hafer loco flau, Ter- mine preishaltend. Rüböl auf die niedrigeren holländischen Berichte und in Folge des anhaltenden sehönen Wetters, wiederum bei überwie- gendem Angebot billiger verkauft. Spiritus war anfangs vernachlässig und matt gehalten, befestigte sich aber bald und fand zu dem gedrück- ten Course mehr Beachtung, wurde etwas besser bezahlt und schliesst

jedoch wieder zu Anfangscoursen.

Breslan, 15. Juli, 1 Uhr 38 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 80 Br. Freiburger Stamm-Actien 128 Br. Oberschlesische Actien Litt. A. u. C. 153 G. do. Litt. B. 134 ¾½ G. Oberschesische Prioritäts- Obligationen Litt. D., 4proz., 96 % G.; do. Litt. F., 4 ⁄-proz., 101¾ G.; do. Litt. E., 3 ½proz., 86 Briek. Kosel- Oderberger Stamm-Actien —. Neisse -Brieger Aetien 73 ¼ Br. Oppeln-Tarnowitzer Stamm-Actien 485 ⁄2 Br. Preuss. 5proz. Anleihe von 1859 108 ¾ Br.

Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 18 413 Thlr. bez. 75 88 Sgr., gelber 75 88 Sgr. Roggen 58 66 Sgr. 45 Sgr. Hafer 24 29 Sgr.

Sehr günstige Stimmung und umfangreicher Verkehr. Eisenbahn- Aetien vielseitig begehrt und steigend; auch Oesterreichische Kredit Aetien 1 pCt. höher als gestern. Schluss zu den höchsten Coursen sehr fest.

Hamburg, 14. Juli, Nachmittags 2 Uhr 52 Minuten. Fest Stimmung bei belebterem Geschäft. 1

Schluss-Course: Oesterreichische Kredit-Actien 83. Vereinsbank 101 ¾. Norddeutsche Bank 97. National-Anleihe 63 ¼. 3 proz. Spanie 45 ½. 1 proz. Spanier 41. Stieglitz de 1855 —. Mexikaner 26 ½ G Rheinische 92. Nordbahn 63. Disconto 3 ½ 3 ½.

Getreidemarkt: Weizen loco fest, aber ruhig, ab auswärts sehr ruhig. Roggen loco preishaltend, ab Königsberg Juli- August 86 87 angeboten und geschäftslos. Oel, 29 ½, 28 ½. Kaffee geringes Geschäft. Schönes Wetter.

Frankfurt a. M., 14. Juli, Nachmittags 2 Uhr 50 Minuten. Günstige Stimmung für österreichische Effekten, welche besser bezahl wurden, Neue Russen 90 ½.

Schluss-Course: Neueste Preussische Anleihe 122. Preussisch Kassenscheine 104 v½. Ludwigshafen-Bexbach 135 ½. Berliner Wechsel 105 ¼. Hamburger Wechsel 88 ½. Londoner Wechsel 118 ½. Pariser Wechsel 94. Wiener Wechsel 92 ½7. Darmstädter Bank-Actien 216 ½. Darmstädter Zettelbank 249. Meininger Kredit-Actien 88 ½. Luxem- burger Kreditbank 99 ½¼. 3proz. Spanier 48 ½. 1proz. een 44 ½ Spanische Kreditbank von Pereira 500. Spanische Kreditbank von Rothschild 495. Kurhessische Loose 57 ½. Badische Loose 55 ½. 5proz. Metalliques 54. 4 ½ proz. Metalliques 48 87. 185 4r Loose 70 ½. Oesterreichisches National -Anlehen 63 ½. Oesterreichisch - französische Staats - Eisenbahn -Actien 231. Oesterreichiseche Bank-Antheile 746 Oesterreichische Kredit-Actien 197 ½. Oesterreichische Elisabeth - Bahn

121 ½. Rhein-Nahe-Bahn 32 ¾. Mainz-Ludwigshafen Lit. A. 124 ½ 8

Weizen, weisser

Gerste 40 bis

.8 Sgr. 9 Pf. und 2 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf. Grosse Gerste 1 Thlr.

5 2 21 Sgr. 3 Pk., auch 1 Thlr. 17 Sgr. 6 Pf. und 1 Thlr. 15 Sg

este österreichische Anleihe 7

do. Lit. C. 1017 7. v 5*