1862 / 167 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Weiterbeförderung derselben an andere Kunst⸗Ausstellungen, nebst den desfallsigen Besorgungen und Korrespondenzen, können nicht von der Akademie übernommen werden, so wie auch die Einrahmung von Bildern, Kupferstichen ꝛc. von den Einsendern besorgt werden muß. Wegen Beschädigung der Gegenstände während des Her⸗ und Rücktransports 8 die Akademie nicht in Anspruch genom⸗ men werden. Unangemeldete Sendungen werden uneröffnet zurückgewiesen. v14“ Bertr, bha . Juzi 18522. Königliche Akademie der Künste.

Im Auftrage: . Ed. Daege. Prof. Dr. Ernst Guhl, Secretair

Allerhöchste Kabinets⸗Ordre vom 10. Juli 1862 das Chargen⸗Abzeichen an den Drillichröcken der

Nachstehende Allerhöchste Kabinets⸗Ordre: Auuf den Mir gehaltenen Vortrag bestimme Ich, daß die Unteroffiziere die Drillichröcke, welche von den Truppen aus eigenen Mitteln für sie beschafft werden, mit einem Chargen⸗Ab⸗ zeichen, und zwar mit einer Einfassung der als Schützen⸗Abzeichen dienenden schwarz und weiß wollenen Borte am oberen Rande des Kragens tragen sollen. Das Kriegs⸗Ministerium hat hier⸗ nach das Weitere zu veranlassen.

8 Neues Palais, den 10. Juli 18652.

An das Kriegs⸗Ministerium.

wird hierdurch zur Kenntniß der Armee Berlin, den 14. Juli 1862. 8 Kriegs⸗Ministerium. vhon Moon.

Juli 1862

die Aufhebung der besonderen Bestimmungen über

die Militair⸗Dienstzeit der Gewehr⸗Fabrik⸗

Arbeiter Eböö1I.“

In Folge Ihres gemeinschaftlichen Berichts vom 9. Juni die⸗

ses Jahres will Ich die hinsichtlich der Verpflichtung von Fabrik⸗

Arbeitern zu 9jähriger Dienstzeit bestehenden besonderen Bestimmun⸗

gen (§. 9 der Militair⸗Ersatz⸗Instruction vom 9. Dezember 1858)

hiermit aufheben. Sie haben demgemäß das Weitere zu veranlassen. Schloß Babelsberg, den 1. Juli 1862.

(gegengez.) von Roon.

An den Kriegs⸗ und Marine⸗Minister und an den Minister des Innern.

Vorstehende Allerhöchste Kabinets⸗Ordre wird hierdu Kenntniß der Armee gebracht. 9 v Berlin, den 16. Juli 1862.

. Kriegs⸗Ministerium. von Roon.

Tages⸗Hrdnung.

24ste Sitzung des Hauses der Abgeordneten, 1 am Dienstag den 22. Juli, Vormittags 10 Uhr. 1) Beantwortung der Interpellation des Abgeordneten Reichen⸗ sperger (Geldern). 2) Bericht der vereinigten Kommissionen für Handel und Gewerbe und für Finanzen und Zölle über den am 29. März 1862 paraphirten Handelsvertrag zwischen dem Zollverein und Frankreich und die dazu eingegangenen Petitionen.

an

fend die Zoll⸗Abfertigung des internationalen Verkehrs auf

dden Eisenbahnen.

4) Bericht derselben Kommissionen über den Schifffahrtsvertrag zwischen dem Zollverein und Frankreich.

5) Bericht derselben Kommissionen über die Uebereinkunft zwischen

Preußen und Frankreich, wegen gegenseitigen Schutzes der

Abgereist: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und In⸗

specteur der 2. Artillerie⸗Inspection, von Puttkamer, nach Jüterbog.

Berlin, 21. Juli. Se. Majestät der König haben Aller⸗ gnädigst geruht: Dem Premier⸗Lieutenant von Giese vom 1ten Thuüͤringischen Infanterie⸗Regiment Nr. 31, sowie dem Sergeanten Fischer von demselben Regiment und dem Serganten Schmidt vom 3. Thüringischen Infankerie⸗Regiment Nr. 71, die Erlaubniß zur Anlegung der von des Fürsten von Reuß⸗Schleitz Durchlaucht ihnen verliehenen Decorationen, und zwar ersterem des goldenen Ehrenkreuzes, letzteren beiden der silbernen Verdienst⸗Medaille zu

bs

ertheilen.

Nichtamtliches

Preußen. Berlin, 21. Juli. Se. Majestät der König begaben sich heute mit dem 10⸗Uhr⸗Zuge von Babelsberg nach Ber⸗ lin und nahmen um 11 Uhr den Vortrag des Wirklichen Geheimen Ober⸗Regierungsraths Costenoble entgegen. Demnächst fuhren Se. Majestät nach dem Königlichen Schlosse und empfingen im Weißen Saale die japanesische Gesandtschaft. Nach Allerhöchstseiner Ruͤckkehr in das Palais empfingen Se. Majestät in besonderer Audienz den Gesandten Grafen von Launay, um aus seinen Hän⸗ den dessen Beglaubigungsschreiben als Gesandter des Königs von Italien entgegen zu nehmen, börten die Vorträge der Staats⸗ Minister von der Heydt und Grafen Bernstorff und geruhten dem Legations⸗Rath von Bülow eine Audienz zu ertheilen. Mit dem . begaben sich Se. Majestät nach Schloß Babelsberg zurück. Frankfurt a. M., 19. Juli. Der offizielle Bericht über die Bundestagssitzung vom 17. d. lautet: Hannover gab eine Er⸗ klärung in Betreff der Streitigkeit wegen des Steinhuder Meeres ab, auf welche der Fürstlich schaumburg⸗ lippesche Gesandte seiner hoͤchsten Regierung eine Gegenerklärung vorbehielt.

Von der freien Stadt Hamburg wurde eine Uebersicht des Hamburger Handels im Jahre 1861 mitgetheilt.

Der Ausschuß für das Kassen⸗ und Finanzwesen des Bundes erstattete einen Vortrag über die stattgefundene Revision der Rech⸗ nungen der Bundeskanzleikasse und der Bundesmatrikularkasse aus dem Rechnungsjahre 1861. Es wurde beschlossen: zunächst den

nungen zu nehmen und in einer späteren Sitzung über den gedach

ten Vortrag abzustimmen.

Bei der Abstimmung üͤber die in der Sitzung vom 3. d. M.

gestellten Ausschußanträͤge in Betreff der Niedersetzung einer Kom⸗

mission zu Ausarbeitung und Vorlage des Entwurfes einer allge⸗ meinen Civilprozeß⸗Ordnung trat die und es wurde sonach beschlossen:

1) die zur Ausarbeitung und Vorlage des Entwurfes einer all⸗ gemeinen Civilprozeß⸗Ordnung für die deutschen Bundes staaten niedergesetzte Kommission hat am 15. September d. J in Hannover zusammenzutreten; sämmtliche höchsten und hohen Bundesregierungen, welche ge⸗ neigt sind, Commissaire zu diesem Zwecke abzusenden, sind zu ersuchen, diese, sofern es nicht bereits geschehen, zu ernennen und rechtzeitig abzuordnen, auch derart mit entsprechenden Instructionen und Vollmachten zu versehen, daß sie uüͤber alle vorkommenden Fragen in der Regel ohne vorgängige Rück⸗ fragen ihre Stimme abzugeben vermögen;

Die Kommission hat, unter angemessener Benutzung des vor⸗ handenen Materials nach den in dem Ausschußvortrage vom 12. August v. J. Gesichtspunkten in gemeinsamer Berathung einen vollständigen Gesetzentwurf aufzustellen und diesen schließlich der Bundes⸗ versammlung zur Mittheilung an die höchsten und hohen Re⸗ gierungen und zur weiteren Einleitung in Vorlage zu bringen; die zur Förderung des Geschäftes und zur Feststellung des Berathungsergebnisses erforderlichen Beschlüsse sind durch ein- fache Stimmenmehrheit zu fassen. Es gebührt hierbei jedem in der Kommission, sei es durch einen oder durch mehrere

3) Bericht derselben Kommisfionen über die Uebereinkunft, betref⸗

Bevollmächtigte, vertretenen Staate eine Stimme, mehreren

Rechte an literarischen Erzeugnissen und Werken der Kunst.

liche Hoheit die

voraussehen

einzelnen Gesandtschaften anbeimzustellen, Einsicht“ von den Rech⸗

Mehrheit diesen Anträgen bei

Beschlußfassung wie die von Mr. (Prot. §. 248) sub num. III. dargestellten

keeetwa durch einen gemeinsamen Commissair vertretenen Staaten indessen gleichfalls nur eine Stimme;

im Uebrigen wird die Geschäftsbehandlung dem freien Er⸗ messen der Kommission anheimgegeben; 1u

die königl. hannoversche Regierung ist zu ersuchen, die erfor⸗

derlichen Einleitungen treffen zu wollen, damit die Kommission

am 15. September d. J. ihre Arbeiten in Hannover begin⸗

nen könne, und derselben jede nöthige Unterstützung bundes⸗ eundlich zu gewähren.

Cie Abrigen Pwebtunöem betrafen Festungs⸗Angelegenheiten.

Se. Königliche Hoheit der Großherzog von Mecklenburg⸗Strelitz

st, von Kissingen kommend, vorgestern Abend hier eingetroffen und

Großherzogin sich seit längerer Zeit befindet.

Großbritannien und Irland. London, 19. Juli. In der Oberhaussitzung vom 18. d. M. stellt der Earl of Carn 8 don einen Antrag auf Vorlegung der Korrespondenz 5 oheia annt .. dem General⸗Gouverneur von Canada über die vüebische rcezege⸗ 8* protestirt bei dieser Gelegenheit gegen die kostspieligen und 8r Pes per. flüssigen Festungsbauten in den Kolonien. Der Kerzog von 6 iseecsig sagt, er begreife nicht, woher der edle Graf seine Zisfern nehme, B Ausgaben des vereinigten Königreichs seien in letzter Zeit um der willen nicht im mindesten erhöht worden. Er hat nichts gegen die 9 legung der gewünschten Korrespondenz. Der Earl of Ellenboroug

384 8 8 8 6 d der 9 2 65 Bür⸗ stimmt dem Herzog bei, hinzufügend, daß, wie auch der amerikanische

gerkrieg ausgehen möge, Canagda auf einen Angriff von Ewerier lrten oder später gefaßt sein muͤffe. Die Motion wird genehmigt und die Sitzung schließt gegen 7 ½ Uhr Abends. L11“ 1 8 sies en, ause wird eine neue Wahl für die Heeh Husss sh geordnet an Stelle des Obersten Ferguson, der sein Mandat viceeg egt hat; M. A. Egerton wünscht zu wissen, ob die Regierung etwas habe, was dem Gerücht von der Uebergabe der föͤderalistischen Bestätigung dienen könnte. Mr. Layard sagt, die Regierung b55 12 8 der Art erfahren. Mr. Clay ersucht das Mitglied für Sunder 8; 1 sn auf diesen Abend angekündigte Motion zu ememne 1 9. pr. »Glasgow« angekommenen Nachrichten das Ende des Krieges ließen. Mr. Lindsay erklärt jedoch, daß er es für Schuldigkeit halte, die Motion endlich B 8 Einige Minuten später erhebt sich Mr. Lindsay, und ste seinen oft citirten und modificirten Antrag in der vorgestern MG er⸗ vähnten milderen Fassung. In seiner Begründung betont er vor 2 188 daß die Trennung der Konföderirten und Föderalisten im Secheh wng ommerziellen Interesse Englands liege. Vom politischen W“ e⸗ rachtet, werde die Trennung den Uebermuth des Nordens dämpfen; kom. nerziell werde sie England nützen, weil der Süden es in seinem Interesse finden würde, eine freihändlerische Politik zu beobachten. Er hehangpft 17 dann, daß eine europäische Vermittlung zur sofortigen Milderung schen Fabrikarbeiter⸗Roth führen würde. Frankreich, glaubt er, Herzen geneigt, sich einem englischen Vermittlungsversuch anzuschliezen, de⸗ u 6 könne weder unterjocht noch mit der Union versöhnt werden; a snse g. hohe Zeit, ihn in die Staaten⸗Familien der Welt aßfönn ven Taykor beschwört das Haus, diesem übelberathenen EA“ it erkeit des Nordens gegen England nur vermehren würde, kein 1S- geben. Leider habe der größte Theil der engl. Presse, uneingedenk 58 veg standes, daß die Sache des Südens mit der fluchbringenden öö Sklaventhums identifizirt sei, die Sympathieen des Publikums der 8 öderation zugewendet. Der Norden habe Niederlagen erlitten, aber 85 dem bleibe es unmöglich, daß 5 Mill. Weiße, die 4 Mill. Sklaven auf 8. Halse haben, über ein Volk von 20 Mill. den Sieg davontragen 7 88 Lord A. V. Tempest, der mit Entschiedenheit für den Antrag priche Aeug. net, daß die Sklaverei etwas mit der Frage zu schaffen habe. Mr. W. u“ ster setzt auseinander, daß die fremde Einmischung neues Oel in den Sr. gießen würde. Präsident Lincoln, bemerkt er, verlangt eine fh 2 b 4 hebung von 300,000 Mann, und ohne europäische Einmischung be ommte sie vielleicht nicht; allein England mache die geringste Miene, zu wollen, und der Norden wird mehr als 300,000 Mann stellen. 18 g. matisch behaupten zu wollen, daß der Süden ganz unrecht und der eaav. ganz recht habe, halte er es doch für unbestreitbar, daß der 8 Kampfes über das Schicksal der Sklaverei entscheiden werde. Er dankt der

seine (Cheers.)

Regierung, daß sie, allen Versuchungen widerstehend, England davor be⸗ 8 wahrt habe, Krieges

in eine Verantwortlichkeit für den Gang dieses furchtbaren hineingezogen zu werden. Mr. Whiteside ist Ueber⸗ zeugung, daß der Krieg den Sklaven keine Erlösung verheiße, denn der Norden habe den Süden stets in der Aufrechthaltung der Sklaverei unterstützt. Die einzige Frage, die dem Parlament zur Erwägung vorliege, sei, ob die südlichen Staaten eine ordentliche Regierung begründet hätten und ob ihre Unterwerfung durch den Norden zu den Moͤglichkeiten gehöre. Dies scheine ihm nicht der Fall, da der Norden nach sechszehnmonatlicher Kriegführung noch immer nicht einmal Richmond zu nehmen vermoͤge 8. in ehrlicher Schlacht auf offenem Felde überhaupt nie etwas ausrichte. Eine Lindsay vorgeschlagene würde den Föde⸗ denn das Haus würde sich da⸗ durch zu weiter nichts als zur Anerkennung einer fattifch bestehen⸗ den Regierung verpflichten. Mr. Gregory sucht nachzuweisen, daß die Scheidung des Nordens vom Süden das Gebiet der henee ein- engen und schließlich zu ihrem Erlöschen führen würde. Bald werde aller Wahrscheinlichkeit nach eine Kriegspause eintreten und dann dürfte vielleicht der Norden einer freundlichen Vermittlerstimme Gehör geben, und ohne sich

ralisten keinen casus belli geben,

zu demüthigen, könnte er zum Süden sagen, wie Abraham zu Lot: Liegt nicht das ganze Land vor Dir) Brüder.

kein Streit sei zwischen uns, denn wir sind Mr. S. Fitzgerald trägt

Debatte an. Lord Palmerston dagegen hofft, daß das Haus ohne Gaͤumen

Vormittag nach London weiter gereist, woselbst Ihre König⸗

um Mitternacht auf Vertagung der

sich über die Frage entscheiden werde; und er bedauert, Lindsay in diesem Augenblick den Gegenstand vorgebracht hat. Was das englische Volk wünsche, sei eben nur, daß der Krieg so oder so bald zu Ende gehe. Er aber fürchte sehr, daß eine englische Dazwischenkunft in diesem Augenblick die Friedensaussichten eher vermindern als vermehren würde. Noch stehe das Kampfspiel nicht so, daß man die Unabhängigkeit des Südens als vollständig und dauernd begründet ansehen könnte. Er kͤnne sich an keine bestimmte Politik für die Zukunft binden, allein seiner Ansicht nach denke die überwiegende Mehrheit der Nation, daß die bisher beobachtete Politik strenger Neutralität klug und weise gewesen. Falls sich eine günstige Gelegenheit dazu bieten sollte, werde die Regierung sich nur zu glͤcklich schätzen, mit einem Vermitt⸗ lungsantrag hervortreten zu können. Für jetzt werde das Haus hoffentlich die Sache dem Ermessen der Krone überlassen. Nachdem Mr. S. Fitzge⸗ rald mit Energie für den Antrag gesprochen hat, wird die Pertahha. motion zurückgenommen. Mr. Hopwood ruft die Regierung im Namen der Gerechtigkeit und Menschlichkeit an, die Initiative der Vermittelung zu ergreifen, aber Mr. Lindsay erklärt sich mit dem Ergebniß der Distuffion zufrieden, und erbötig (unter lautem Rufen von: Nicht doch! Nicht doch!) seinen Antrag zurückzunehmen. Dies geschieht denn auch, und nach einigen Nebengeschäften vertagt sich das Haus. 1 Der Vicekönig von Aegypten gab gestern an Bord seiner bei Woolwich liegenden prächtig ausgeschmückten Dampf⸗Vacht einer Ge⸗ sellschaft von etwa 50 Gästen ein glänzendes Festmahl. Zu den Gaͤsten gehörten der Herzog von Cambridge, die Herzogin Mary von Cambridge, die Großherzogin von Mecklenburg⸗Strelitz, der Großherzog von Sachsen⸗Weimar, Earl Russell, Lord und Lady Palmerston, der Lord⸗Mayor nebst Gemahlin, der Herzog und die Herzogin von Somerset ꝛc. Said Pascha trank während des Mahles bloß Wasser, und zwar Nil⸗Wasser. b Vorgestern Abend fand endlich in der Guildhall das glän⸗ zende Fest statt, welches die Corporation der Cith von London der großen Ausstellung und den ausländischen Gästen zu Ehren gab. Die Zahl der geladenen Gäste wurde anfangs auf 4000 dann auf 3500, und heute wird sie, wahrscheinlich richtiger, auf etwas über 3000 angegeben. Auch dies ist eine sehr respektable Anzahl, aber zum Bedauern der City hat sich der Vice⸗König von Aegypten entschuldigen lassen. Zum Ersatz findet man da⸗ für in der Namenliste eine unverhältnißmäßige Anzahl türkischer Pascha's und Bey's, den türkischen Gesandten und einen tüͤrkischen Admiral an der Spitze. Zur Aus⸗ schmüͤckung der Guildhall war seit mehreren Wochen alles mög⸗ liche geschehen. Vor dem Haubtgebäude hatte man einen hoben und geräumigen Salon gezimmert, der den größten Theil des Platzes überdeckte und mit bequemen Thüren und Thoren versehen war. Das Innere hatte den Anstrich einer gothischen Halle. Zu Anfang diente dieser improvisirte Salon zum Empfang der Gäste und später als Ballsaal; für das Orchester war auch darin über dem östlichen Eingang ein Balkon angebracht. Wenn die Gäste den Salon ver⸗ ließen, traten sie durch das gewöhnliche Portal des Gebäudes in die große Halle, die bekanntlich 153 Fuß lang, 50 Fuß breit und 55 Fuß hoch ist. Diese glänzend erleuchtete Halle ward zum Konzertsaal eingerichtet, und diente später ebenfalls als Tanzplatz. Auch hier befand sich ein Orchester am östlichen Ende und darüber, im Centrum des großen Feusters sah man eine riesige Figur, die City von London vorstellend, wie sie mit offenen Armen alle Nationen willkommen heißt. Umgeben war diese Statue von den Sinnbildern der Preß⸗ und Religionsfreiheit, nämlich auf der einen Seite eine weidliche Figur, eine Druckerpresse und ein Altar, von dem eine züngelnde Flamme aufsteigt, und auf der anderen Seite eine Figur, und emne aufgeschlagene Bibel auf einem Stehpult mit einer ähnlichen Flamme darüber. Im Centrum des westlichen Fensters befand sich eine gemalte Darstellung des Denkmals, welches zur Verherrlichung der Ausstelung von 1851 beabsichtigt ist, und darunter eine Büste des verstardemen Prinzen Albert. Ueber diesem Denkmal schwedte eine aus 3 alle⸗ gorischen Figuren, Kunst, Genie und Wissen, bestehende Eruagde. Zur Linken der Gruppe waren einige Engel, damit beschäftigt. die Namen der preisgekrönten Aussteller don 51 nach ihren derschie⸗ denen Heimathländern zu tragen, mit einer Ansicht des ursgrüng⸗ lichen oder ersten Krystall⸗Palastes von Hode Park darunter, mäg⸗ rend auf der rechten Seite der Gruppe eden selche himm. lische Boten die Namen der glücklichen Ausst rea 1862 nach ihren resp. Vaterländern expedirten, und der Sammetme wegen sah man unter dieser Schaar eine Additdung des dies⸗ jährigen Ausstellungsgehäudes. Die üdrige Aussche 2 der Halle, durch Säulen, Laubgewinde und Wanpenschaälde aller Ranemen. unterschied sich wenig don den sonst üdlichen Dere 8.— Znd⸗ schen 7 und 8 Uhr Adends degannen die Gäste anzusahrem umd wurden vom Lord Mayor und der Lade Maperess und zamdenem Munizipal⸗Behörden empfangen. Ven 9 Udr Abends des kt dauerte das Concert, auf welches der Ball folgte, der dunh das Souper eine Zeitlang unterdrochen ward und dang me. imn der Halle wie im Salon einige Stunden fortdauerte. Oer Lerd Mader⸗ der einen Gichtanfall datte, entfernte sich um Miürrmachtz, aber dr zady Mayoress dised diel länger. 1gv Paris. 19. Julk. Der „Memetnug“ antchch heute die offizielle Anzeige der Entdi Prirbrstmn axide

daß Mr.