Bei den des Nachts coursirenden, schon bisher zur Post⸗ Beförderung benutzten Dampfschifferne: 2* a) Richtung nach England: 2 n 9* 1 * v
88 aus Ostende täglich (mit Aus⸗ nnahme des Sonnabends). 6 30 — 7 Uhr Abends,
— von Dover ab per Bahnzug.. 2 Uhr früb, in London· 4 Uhr 30 Mim fruͤtz.
b) Richtung aus England: ““ 8 I
aus London taͤglich (mit Aus-⸗ 8 nahme des Sonntags) per 1 Bahnzug 8 Uhr 30 Min. Ahends. von Dovyer ab per Dampfschiff Abends. in Ostende...
2 222929 22— 2442 2452 222—2—28—2-2*-e
Zusammenhange mit dem Schnellzuge folgende Verbindung: 3 aaus Berlin 7 Uhr 30 Minuten früh, aus Cöln 10 Uhr 30 Min. Abends, .“ JZaus Aachen 12 Uhr Nachts, öu. 8 32* in Ostende 8 Uhr früh, 1880 via Dover in London 5 Uhr 45 Min. Nachm.
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rem Zusammenhange mit dem Courierzuge folgende Verbindung: eebbbwei Abends* 9₰ 88 aus Cöln 9 Uhr 45 Min Vorm., “ “ “ haͤaus Aachen 11 Uhr 15 Min. Vorm, in Oßende 6 Uhr 30 Min. Abende, via Dover in London 4 Uhr 30 Min. früh.
Das Tagesschiff aus England (I. b) giebtein unmittelbarem
Anschlusse an den Schnellzug folgende Verbindungt: aus London via Dover 7 Uhr 30 Min. früh, laaus Ostende 7 Uhr Abends, 1161*“* 11ö1l“] in Cöln 4 Uhr 40 Min. früh, ibicU a9. in Berlin 9 Uhr 45 Min. Abendds.
(Anschluß nach Breslau, Wien, Königsberg i. Pr.,
Rußland.)
Das Nachtschiff aus England (II. b) liefert in unmittel⸗
barem Anschlusse an den Couxierzug folgende Verbindung: aus London via Dover 8 Uhr 30 Min. Abends, g nnde aus Ostende 7 Uhr 10 Min. früh, ch in Aachen 2 Uhr 20 Min. Nchk. 81 13 in Sʒ Uh , Min Pachhk— iin Berlin 7 Uhr 45 Min. früh. 11“ 27. (I(Lnschluß nach Breslau, Königsberg i. Pr.)
Die britische Postverwaltung hat darauf aufmerksam gemacht, daß die mit dem Tagesschiffe (I. a.) nach Dover überbrachten, in London um 5 Uhr 45 Min. Nachmittags anlangenden Briefe, insofern dieselben frankirt find, unter gewöhnlichen Verhältnissen noch an dem nämlichen Abende an die Adressaten in London be⸗
stellt werden.
Das betheiligte korrespondirende Publikum wird hiervon in
General⸗Post⸗Amt. 11u.“
Philipsborn.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten.
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An dem Progymnasium zu M. Gladbach sind die Schulamts⸗ Hörling als ordentliche
Kandidaten Ringemann und Dr. rer worden.
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Bekanntmachu Die Univerfität ;wird zur dankbaren
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gehen. ihnen zugestellten Karten am Eingange vorzuzeigen.
karten. 8 Berlin, den 31. Juli 106 0 . een emen
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EG. Magnus. 12
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am nächsten Morgen fr. Das Tagesschiff nach England (I.a) giebt in unmittelbarem
b Die Königliche Akademie der Künste ö111u1*“*
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Die Königliche Akademie der Künste hält am Sonntag, den 3. August, Vormittags um 11 ½ Uhr, in dem langen Saale des Königlichen Akademie⸗Gebäudes eine öffentliche Sitzung, in welcher außer der Erstattung des Jahresberichtes durch den Secre⸗ tair die Ertheilung des Preises der diesjährigen akademischen Preis⸗ bewerbung in der Geschichtsmalerei, so wie die Prämiirung der Schüler, der Königlichen Akademie und der Koͤniglichen Kunst⸗ und Gewerksschulen stattfinden wird. Arbeiten der genannten Schüler werden ausgestellt sein und Compositionen von Eleven der musika⸗ lischen Abtheilung der Königlichen Akademie zur Aufführung kom⸗ men. Eintrittskarten sind nicht erforderlich. . Berlin, den 31. Juli 1862. 8 zu Berlin. Profeffor Dr. Ernst Guhl, 83 air. 88 Secretai 891
Das Nachtschiff nach England (II. a.) liefert in unmittelba⸗
An der Realschule zum heiligen Geist in Breslau ist dem ordentlichen Lehrer Dr. Fuchs das Prädikat „Oberlehrer“ beige⸗
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t; Erinnerung an ihren erhabenen Stifter, König Friedrich Wilhelm III., am 3. A u gust cr., Mittags 12 Uhr, in ihrem großen Hörsale eine Gedächtnißfeier be⸗ Die Eingeladenen werden hierdurch ergebenst ersucht, die n Die Herren Studirenden haben den Zutritt auf Vorzeigung ihrer Erkennungs⸗
Finanz⸗Ministerium.
BGekgunntnachn g. ““
Für das in der K. preußischen Klassen⸗Lotterie spielende Publikum bringen wir hierdurch zur Kenntniß, daß eine Geschäfts⸗Anweisung für sämmtliche Lotterie-Einnehmer und Unter⸗Einnehmer vom 1. Juli 1862 von uns erlassen worden und daß dieselbe von Jedermann, durch Vermittelung der Lotterie⸗Einnehmer, für den Preis von 10 Sgr. zu beziehen ist. EeqPPbbbö Berlin, den 31. Juli 1862. n⸗ir8 .. iebeng⸗
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igliche General⸗Lotterie 116“
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Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und Appellationsgerichts⸗Chef⸗Präsident Graf von Rittberg von Glogat.9 ou 6172 g 171 gna ua86 “ 1116868 8, Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und Ober⸗Ceremonienmeister Graf Stillfried nach Schlesien. Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und Chef des General⸗ stabes der Armee, Freiherr von Moltke, nach Hamburg.
Berlin, 1. August. Seine Majestäͤt der König haben Aller⸗ gnädigst geruht: Dem Legations⸗Secretair von Pfuel die Erlaub⸗ niß zur Anlegung des von des Kaisers von Oesterreich Majestät 8 verliehenen Ordens der eisernen Krone dritter Klasse zu er⸗ theilen.
sg. . Richtozutligheeees.—
Preußen. Berlin, 1. August. In der heutigen (16ten) Sitzung des Herrenhauses wurde die Gesetzvorlage über Ein⸗ führung von Stempelmarken berathen, und diese einstimmig angenommen. Die Vorlage über den Zollvertrag mit Hannover, wegen des Brunshauser Zolles, wird ohne Diskussion angenommen. — Der Bericht uͤber die Hauptverwaltung der Staatsschulden wird verlesen und Decharge ertheilt. — Die Vorlage üͤber Aufhebung der Schifffahrts⸗Abgaben auf der Mosel wird nach dem Beschlusse des Abgeordnetenhauses ohne Debatte genehmigt; eben so der Handels⸗ und Schifffahrtsvertrag mit der Türkei, mit China, Siam und Japan, demnächst auch der Vertrag mit Chili. Der Handels⸗ vertrag zwischen Frankreich und dem Zollverein folgt hierauf, und wird das Gesetz über die Verträge mit Frankreich ein stimmig angenommen.
— In der heutigen (32.) Sitzung des Hauses der Ab⸗ geordneten wird die General⸗Diskussion über den Gesetzentwurf, betreffend den Bau der schlesischen Gebirgsbahn und der direkten Eisenbahn⸗Verbindung zwischen Cuüͤstrin und Berlin fortgesetzt. §. 1 wird nach dem Antrage der Kommission angenommen, eben so §. 2 und 3. Die §§. 4, 5 und 6 werden unveraͤndert nach der Vorlage angenommen. Hierauf geht das Haus zur Berathung über den Gesetzentwurf, betreffend die Gewährung einer Zinsgarantie für das Anlagekapital einer Eisenbahn von Halle über Nordhausen nach Heiligenstadt und von da nach Kassel nach Maßgabe des mit der Magdeburg⸗Cöthen⸗Halle⸗Leipziger Eisenbahn⸗Gesellschaft unterm 25. Juni cr. getroffenen Uebereinkommens, über.
Erfurt, 31. Juli. In der verflossenen Nacht ergoß sich ein wolkenbruchahnlicher Regen in der Richtung der Thuüͤringischen Eisenbahn von Gerstungen über Eisenach bis Gotha mehrere Stun⸗ den lang in so heftiger Weise, daß die von der genannten Bahn mehrfach überbrückten Flüsse Hörschel und Werra in unglaublich kurzer Zeit zu einer seit dem 15jährigen Betriebe der Bahn noch nicht dagewesenen Höhe anschwollen und den Bahnk er⸗
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schiedenen Stellen auf lange Strecken tief unter Wasser setzten. Es war deshalb unmöglich, den Nachtschnellzug von Verlin bis über Gotha hinaus und den von Frankfurt und Kassel bis über Eisenach hinaus durchzuführen, vielmehr mußten im Interesse der Sicherheit die bezeichneten Züge an den genannten Orten liegen bleiben. Nach⸗ dem jedoch im Laufe des heutigen Vormittags die Wasser zum Theil verlaufen und die überflutheten Bahnstrecken von dem auf⸗ getriebenen Schlamm und Geröͤll gesaͤubert worden sind und fest⸗ estellt worden ist, daß der Bahnkoͤrper keine der Sicherheit des Petriebes nachtheilige Beschädigungen erlitten hat, auch daß über⸗ haupt keine weiteren Unterbrechungen zu befürchten sind, werden die zur Nachmittagszeit passirenden Schnellzüge von Berlin und Frank⸗ furt, so wie uͤberhaupt alle anderen fahrplanmäßigen Züge ungestört über die ganze Laͤnge der Thüringischen Bahn durchgeführt werden.
Hannover, 31. Juli. Se. Hoheit der Prinz Friedrich von Hessen⸗Kassel ist gestern von Rumpenheim hier angekommen und heute nach Holstein weiter gereist. (N. H. Z.)
Sachsen. Weimar, 31. Juli. Heute Vormittag um 11 Uhr ist Herzog Vernhard von Sachsen⸗Weimar, zweiter Sohn Carl August’s, Königlich niederländischer General der Infanterie ag. D., im 70. Lebensjahre zu Bad Liebenstein in Thüringen ge⸗ storben.
Baden. Karlsruhe, 30. Juli. Se. Kaiserliche Hoheit der Großfuͤrst Michael von Rußland reiste gestern Mittag nach mehrwöchentlichem Aufenthalte wieder ab. Die Großfürstin, seine Gemahlin, der Großherzog und Prinz Karl begleiteten Se. Kaiser⸗ liche Hoheit zum Bahnhof. — Der Großfürst wollte gestern bis Cöln reisen, dort übernachten und heute über Utrecht nach Zusdyk
gelangen, woselbst er seiner Tante, Ihrer Majestat der Königin Anna der Niederlande, einen Besuch zugedacht hat.
Von da begiebt sch der Großfürst über Gent und Ostende nach dem englischen Seebad St. Leonards bei Hastings, wohin morgen die Großfürstin Olga Feodorowna dem hohen Gemahl zu mehrwöchentlichem Auf⸗ enthalt nachfolgen wird. (Karlsr. Z.) Wrürttemberg. Stuttgart, 30. Juli. Se. Kaiserliche Hoheit der Prinz Peter von Oldenburg ist zum Besuche Sr. Ma⸗ jestät des Königs heute früh hier angekommen. (Staats⸗Anzeiger f. Wuͤrtt.)
Großbritannien und Irland. London, 30. Juli. 2n der Sitzung des Oberhauses am Dienstag, den 29. Juli, verliest Lord Stratford de Redeliffe einige Notizen aus der »Singapore Free Preß« über die Seeräuberei im indischen Inselmeer, und fragt, was für Schritte zur Unterdrückung dieses Treibens geschehen würden? Der Herzog von Somerset (erster Lord der Admiralität) erwidert, die Regierung treffe Verabredungen mit Spanien und Holland, um eine Flotte von seicht⸗ gehenden Kanonenbooten für jene Gewässer zu organisiren, denn die Pira⸗ ten segelten in sehr seichten Fahrzeugen, und flüchteten vor jedem Kriegs⸗ schiff mit Erfolg in die Untiefen. Eine Anzahl Bills erhält die königliche Sanction.
Im Unterhause wird Mr. Aytoun als neues Mitglied für die Kirckaldy⸗Burgflecken beeidigt. In der Abend⸗Sitzung erscheint Lord Burg vom Köͤniglichen Haushalt vor der Schranke des Hauses und verliest die Antwort Ihrer Majestät auf die die Königliche Akademie betreffende Adresse des Hauses. Ihre Majestät geruht der Bitte des Hauses zu willfahren und eine Königliche Untersuchungs⸗Kommission über die Akademie einsetzen zu lassen. Oberst Syks fragt den Unter⸗Staatssecretair des Auswärtigen, ob die von den anglo⸗chinesischen Blättern gebrachte Nachricht begründet sei, daß die Alliirten sich zum Rückzug nach Shanghai gezwungen sahen; daß 400,000 Rebellen plötzlich erschienen seien und aus Erbitterung über die Angriffe der Alliirten die Umgegend von Shanghai verwüsten, und daß die indische Regierung von den Alliirten in Shanghai um Verstärkungen ange⸗ gangen wurde. Mr. Layard weiß von keiner der Regierung zuge⸗ kommenen Nachricht, welche den Angaben des Interpellanten zur Bestätigung dienen könnte. Die Alliirten seien nicht gezwungen gewesen, alle Städte und Positionen, welche sie inne hatten, wieder aufzugeben und sich nach Shanghai zuruͤckzuziehen. Der befehlhabende General habe zu anderen Zwecken es für recht gehalten, seine Truppen zurückzuziehen; was das Er⸗ scheinen von 400,000 Rebellen betreffe, so glaube er, daß dieselben nur in der Einbildungskraft des Offiziers existiren, dem sein tapferer Freund die Nachricht verdanke, und was die an die indische Regierung ergangene Bitte um Verstärkungen betreffe, so glaube er, daß sie aller Begründung entbehre. Sir Morton Peto beantragt eine Resolution, daß die Regierung während der Parlamentsferien in der Verwaltung des Marinedepartements gewisse Reformen einführen sollte, und ist im Zuge, für seinen Antrag eine lange Rede zu halten, als das Haus 20 Minuten vor 8 Uhr Abends ausge⸗ zählt wird.
Das Prinz⸗Gemahl⸗Denkmal⸗Comité (Prince Consort Memo- rial Committe) hat einen Bericht abgestattet, worin das Gutachten abgegeben wird, daß das passendste Monument „in einer architek⸗ tonischen Basis für Gruppen von Bildhauerarbeiten, überragt von einem in die Augen fallenden Standbilde des Prinzen Albert, nebst einer großen Halle für Meetings über Kunst und Wissenschaft“ be⸗ stehen wuͤrde. Die architektonische Basis soll auf die eine und die Halle auf die andere Seite der Kensingtonstraße im Hydepark zu stehen kommen. Die „Times“ glaubt, daß dieser Plan, wenn er zur Ausführung kommt, ein allgemeines und zerechtes Gefühl der Enttäuschung hervorrufen werde.
Heute wird das neue Venezuelasche Anlehen von 1 Million Pfd. St. von Mrs. Baring auf den Markt gebracht. Es besteht
aus einem 6proz. Papier zu 63, mit einer vom 1. Mai an laufen⸗ den Dividende, und einem jährlich steigenden Tilgungsfonds von 2 pCt., wodurch die Schuld in inem Zeitraum von weniger als 20 Jahren heimgezahlt sein soll. Zur Aufbringung der Interessen und des Tilgungsfonds von 80,000 Pfd. St. sollen 55 pCt. der Zolleinnahmen in den Haͤfen La Guayra und Puerto Cabello ver⸗ pfändet werden. Diese Quelle soll nach zuverlaäͤssiger Berechnung als Minimum die Summe von 164,000 Pfd. St. jährlich einbrin⸗ gen. Die Zolleinsammlung wird mit Lord Russell's Erlaubniß der britische Geschäftsträger Mr. Orme, in Verbindung mit Mr. Ma⸗ catta, dem Agenten von Mrs. Baring, besorgen.
Frankreich. Paris, 30. Juli. Der „Ind. B.“ gehen von verschiedenen Seiten und aus den besten Quellen Nachrichten über Verhandlungen zu, die zwischen Ftankreich, England und Rußland in Betreff der Anerkennung der konfoͤderirten Staaten Nordamerika's und in Betreff einer Vermittelung zwischen beiden kriegführenden Parteien angeknuͤpft sein sollen. Frankreich habe in Gemeinschaft mit Rußland dem englischen Kabinet die Anerkennung der Südstaaten vorgeschlagen. Die Rücksicht auf französische Interessen hätten hauptsächlich zu diesem Schritte bestimmt, dessen Erfolg man in Paris von der Einwirkung der wichtigen englischen Interessen erwarte, die hierbei auf dem Spiele ständen. Die Ant⸗ wort der englischen Regierung ist dem Blatte noch nicht bekannt.
Außer den Berichten des General Lorencez über die Vorfälle bei Orizaba am 13. und 14. Junt, liegt auch die aus Ingenio vom 14. Juni an den mexikanischen Kriegsminister gerichtete De⸗ pesche des Generals Zaragoza bereits vor. Der General sagt, daß den ihm ertheilten Befehlen zum Angriffe auf Orizaba gemäß, die Divisionen und Brigaden des Heeres in Marsch gesetzt worden seien, daß aber aus einem ihm noch nicht bekannten Grunde General Ortega nicht, wie ihm befohlen, den Cerro de Borrego am 13. um 11 ½ Uhr Morgens in Besitz genommen habe, welche Stunde zu einem kombinirten Angriffe auf den Paß Angostura bestimmt gewesen sei, den man habe forciren müssen, um dem Feinde mit Vortheil in die rechte Flanke kommen zu fönnen. Die Anhoͤhe sei erst um 1 Uhr Nachmittags besetzt worden, als es zu spaͤt zur Ausführung der getroffenen Anordnungen gewesen sei. Zaragoza habe sich daher begnügen müssen, den Rest seiner Trup⸗ pen, aus der Brigade Antillon und den Divisionen Berriozabal und Negrete bestehend, mit 22 Feldgeschützen, 1000 Schritt vor Orizaba, aufzustellen und den Angriff bis zum Morgen des fol⸗ genden Tages zu verschieben, wobei General Ortega die Aufgabe zugefallen sei, bei Tagesanbruch und so bald das Feuer be⸗ ginne, die Aufmerksamkeit des Feindes auf sich zu ziehen. Un⸗ glücklicherweise sei es aber dem Feinde in Folge einer Nachlaͤssig⸗ keit gelungen, in der Nacht einen Theil der Diviston Ortega zu überfallen und von der Anhöhe, welche sie besetzt hatte, zu ver⸗ treiben, und es habe daher die Mitwirkung der Division Ortega im Augenblicke des Angriffes gefehlt. Der Feind habe das von ihm (Zaragoza) am 14. eröͤffnete Feuer nachdruͤcklichst erwidert, und da er nichts mehr von Ortega zu fürchten hatte, sogar eine Kolonne zum Angriffe vorgehen lassen, die aber zurückgeworfen worden sei. Im Verlaufe des Tages seien noch einige Kanonen⸗ schüsse gewechselt worden und die Infanterie habe tiraillirt, wobei die Mexikaner 18 bis 20 Verwundete, darunter den General Tapia, eingebüßt haben. Da der Angriff mißlungen, habe er sich in die Ebene von Ingenio zurückgezogen, um dort den Feind in gunstiger Stellung zu erwarten; sollte derselbe aber nicht aus Orizaba herausruͤcken, so werde er seine Truppen zweckmäßige Kantoni⸗ rungen bezieben lassen. — Ortega seinerseits berichtet dem Kriegs⸗ Minister aus Jesus Maria, wohin er sich nach der Niederlage auf dem Cerro de Vorrego zuruͤckgezogen hatte, daß der gelungene An⸗ griff der Franzosen nur der Nachläfsigkeit der dort kommandirenden Infanterie⸗ und Artillerie⸗Offiziere zuzuschreiben sei, die sammt ihren Mannschaften vom Feinde im tiefsten Schlaf überrascht worden seien. Er giebt den Verlust, den er in dem Gefechte auf der Anhoöhe er⸗ litten hat, auf 4 — 500 Mann und drei Berggeschütze an, und ge⸗ steht, daß der General Alatorre mit seiner Truppenabtheilung äb⸗ geschnitten worden sei und sich mit der Division nicht wieder habe vereinigen können. b
Portugal. Lissabon, 30. Juli. Der Zinsfuß der schwe⸗ benden Schuld ist auf 6 pCt. berabgesetzt. (Ind. b.)
Italien. Aus Rom, 26. Juli, wird der „Correspondance Havas Bullier“ geschrieben: „Franz II. ist sehr erbittert über den Tod Chiavone’s. „Man hat die Reaction füsilirt“, sagte er, und man hörte ihn mehrmals mit finsterer Mfene wiederholen: „Sie haben mich todt gemacht.“ Ulloa und seine Freunde, welche, um alles, was ihren Einfluß hinderte, aus dem Wege zu räumen, die Expedition von Tristany organifirt hatten, sind im Gegentbeil sehr befriedigt. In der Bande ist das Mißtrauen ausgebrochen; die Freunde Chiavone’s haben sich zurückgezogen und bedrohen das Leben derjenigen, die denselben fuͤsilirt haben. Tristany hat Zim⸗ mermann noch nicht füsiliren lassen, aber die Sache des letzkeren steht schlecht.“
Der „K. Z.“ wird geschrieben: Der panische Schrecken vor