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Außer diesen immatrikulirten Studirenden besuchen die Uni- I
verfität als zum Hören der Vorlesungen berechtigte Hospitanten x 20 Nicht immatrikulirte Pharmaceu
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Preußen. Berlin, 17. Dezember. König empfingen im Laufe des heutigen Nachmittages die Groß⸗ meister der hiesigen Freimaurer⸗Logen zu einer Konferenz, nahmen den Vortrag des Präsidenten des Staats⸗Ministeriums von Bismarck⸗ Schönhausen entgegen, und empfingen den als Gesandten für Turin ernannten General⸗Lieutenant und General⸗Adjutanten von Willisen. Um 5 Uhr fand bei Ihren Majestäten ein größeres Diner statt, zu welchem Se. Hoheit der Prinz Wilhelm von Baden, die Staats⸗ minister Freiherr von Bodelschwingh, Graf Eulenburg und von Selchow, die kommandirenden Generale von Werder und Herwarth die Gesandten von Sydow und von Savigny, der Unterstaatssecretair von Thile, der Ober⸗Präsident von Eichmann und Andere Einladungen erhalten hatten.
Mecklenburg. Malchin, 16. Dezember. Heute ward die
Berathung über den Bericht der Steuerreform⸗Comité fortgesetzt und
Als Termin, wo die neuen Steuereinrichtungen in Wirk⸗ ward statt des von der Regierung proponirten 1. Juli 1863 der 1. Januar 1864 durch Beschluß der Versammlung Im Uebrigen erklärte sich di Versammlung mit dem
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beendigt.
In der heutigen Sitzung
Hessen. Kassel, 17. Dezember.
6 Monate vor. Das letztere wurde dem Finanz⸗ Ausschuß zur so⸗ fortigen Berichterstattung überwiesen. Nach einstündiger Pause wurde von diesem die Zustimmung beantragt, worauf die Versammlung nach Berathung und bald darauf vorgenommener Revision, den Ent⸗ wurf einstimmig genehmigte.
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Großbritannien und Irland. London, 17. Dezember. Die Nachricht, von welcher ganz London gestern in die ungeheuerste
Ueberraschung versetzt worden war, die Nachricht nämlich, es sei die englische Regierung zur Abtretung der ionischen Inseln an Griechenland bereit, wird von der »Times⸗ weder bestätigt, noch in Abrede gestellt. Sie begnügt sich damit, ihre Befürchtungen auszu⸗ sprechen, daß die Griechen durch eine neue Gebietsvergrößerung sich politischen Phantasieen hingeben und die materielle Hebung ihres jetzigen Vaterlandes vernachlässigen dürften. Durch einen Gebiets⸗ zuwachs würden sie nicht im Stande sein, ihr Heeres⸗ und Flotten⸗ budget zu ermäßigen und die rückständigen Zinsen ihrer Staats⸗ schuld abzutragen. Die Griechen hätten daher gute Gründe, dieses ihnen zugedachte Geschenk mit nicht allzu großer Freude aufzu⸗ nehmen.
Aus London und den Provinzen sind heute keine bemerkens⸗ werthen Ereignisse mitzutheilen. Die Garottirungsfälle werden sel⸗ tener, und der Federkampf, ob und wie das alte Transportations⸗ wesen gegen Kriminalverbrecher wieder ins Leben gerufen werden
kann, wird minder leidenschaftlich, aber dafür mit größerer juridischer
Gründlichkeit geführt. Die Regierung selbst ist, wie der Staats⸗ Secretair des Innern eben einer Citydeputation erklärt hat, über die⸗ sen Punkt noch durchaus nicht mit sich im Reinen. — Die Samm⸗ lungen für die Nothleidenden in Lancashire erfreuen sich fortwährend der rührigsten Theilnahme. — Die unterirdische Londoner Eisenbahn wird, wenn nicht früher, bestimmt am 1. Januar dem Verkehr über⸗ öqIIpXX“*“; G“ 11“”“ Frankreich. Paris, 16. Dezember. Der Adjutant des von Vera⸗Cruz in St. Nazaire gestern Abend an Bord der Floride eingetroffenen Generals Grafen Lorencez, General⸗Stabs⸗Capitain Hubert Castax, hat, wie der Moniteur heute meldet, gestern nach der Messe dem Kaiser fünf mexikanische Fahnen, welche das 99. Linien⸗ Regiment in den Gefechten von Barauca, Secco und Cerro Borrego erbeutet hat, überreicht. Diese Trophäen werden auf Befehl Sr. Majestät ihren Platz im Invalidenhause erhalten. Die neuesten Nachrichten aus Vera⸗Cruz datiren vom 15. November. Die neueste Proclamation des Generals Forey an die Mexikaner lautet, wie folgt: Mexikaner! Wenn ihr die Proklamation, die ich bei meiner Ankunft in eurem Lande an euch richtete, gelesen, so habt ihr euch nicht täuschen können und darin die Hand des Kaisers erkannt; er allein besitzt das Geheimniß, so viele und so schöne Dinge in einem eben so edlen als klaren Style zu sagen. Aber heute, wo ich euer Land genügend kennen gelernt habe, um meine Eindrücke wiedergeben zu können, laßt mich euch die Sache kurz auseinander⸗
setzen und mit der schlichten Aufrichtigkeit eines Soldaten der, — ich wieder⸗
der Ständeversammlung legte der Landtags⸗Kommissarius das statt es zu vernichten,
Finanzgesetz und ein Gesetz wegen Forterhebung der Steuern auf—
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8 3 1’ . “ “ 2* 8 E hole es, was auch treulose Schriftsteller sagen mögen, — nicht gekommen ist, um das mexikanische Volk zu bekriegen, deren traurige Lage zur Genüge ihre Unfähigkeit, das Gute zu thun, dar. thut. Was sieht man in der That in euren Städten? Gebäude in Ruinen, ungangbare Straßen, Sümpfe, welche die Luft verpesten. Was sind eure Landstraßen? Moräste, über die Pferde und Wagen nicht ohne Gefahr hin⸗ ziehen können. Was ist eure Verwaltung? Der organisirte Diebstahl Diejenigen, die kraft ihres Amtes⸗ über ihre Mitbürger zu Gericht sitzen sollen, sind nicht selten die Ersten, sie in ihren Personen und Gütern zu belästigen. Die Steuer⸗Einnehmer füllen am häufigsten erst ihren eigenen Säckel, und dann die Staatskassen. Kann der Ackerbauer sich ermuthigt fühlen, wenn er fast die Gewißheit hat, sich der Frucht seiner Arbeit beraubt zu sehen? Können Handel und Künste blüͤhen, wenn von allen Seiten und seit vielen Jahren der Kriegsruf ertönt? Habt ihr nach so vielem und für einen so edlen Zweck vergossenen Blute eure Unabhängigkeit nur erlangt, um einen so verderblichen Gebrauch davon zu machen, und giebt es unter diesem in so vielen Beziehungen von der Vorsehung begünstigten Lande keine Patrioten mehr, die begreifen, daß diese edle Nation seit langer Zeit von einigen Ehrgeizigen ausgebeutet wird, die im Bürgerkriege die Kräfte Mexiko's vergeuden? Ja,- ich sage es mit Schmerz und im Ver⸗ ein mit Allen, welche die traurige Lage eures Landes sehen: Ihr geht eurem Untergange entgegen und ihr habt nur'noch einen Schritt zu thun, um in den Abgrund zu stürzen, der eure Unabhängigkeit verschlingen und euch wieder in die Barbarei stürzen wird, wenn ihr nicht einen Schritt zu⸗ rück thut! So thut denn diesen Schritt, da die Vorsehung euch eine, viel⸗ vielleicht die erste und letzte, Gelegenheit dazu darbietet. Frankreich sendet euch eine Armee als ein Muster der Ordnung und der Disziplin, was auch eine gehässige und verleumderische Presse darüber geschrieben haben mag. Diese Armee kommt, um euch zu helfen, euch zu einer reichen, mächtigen und freien Nation zu erheben, und zwar mittels jener Freiheit, die mit der Ord⸗ nung Hand in Hand geht, zu einer Nation, die alle anderen als eine civili⸗ sirte anerkennen müssen. Diese Armee wird euch helfen, eine ehrliche und rechtschaffene Regierung zu errichten, welche nur eben so ehrliche und recht⸗ schaffene Leute, wie sie selbst, anstellen wird. Dann werden die Staatsfinanzen zum Besten Aller und nicht einiger Einzelnen dienen; anstatt dazu zu dienen, einige Ehrgeizige zu bereichern, werden sie alsdann dazu verwandt werden, eine regelmäßige Armee zu bezahlen, die fähig ist, die Ruhe und Ordnung im Lande aufrecht zu erhalten und das Privatvermögen zu beschützen, an⸗ sie werden dazu dienen, Verkehrsmittel, wie in Eu⸗
ropa, anzulegen, um die Handelsbeziehungen, die das Wohlergehen der Völ⸗
ker begrüͤnden, zu erleichtern; sie werden dazu dienen, Eure Landstraßen, Brücken, Monumente wieder herzustellen und Eure schlecht gepflasterten und erleuchteten Straßen zu unterhalten. Dies alles ist wohl der Mühe werth, daß ihr darüber nachdenket. Mögen alle Mexikaner, welcher Partei sie auch angehören, sich die Hand reichen, um alte Streitigkeiten zu vergessen und gemeinschaftlich an dem Wohle des Vaterlandes zu arbeiten. Unter dem Schatten der französischen Fahne können sie dieses Ziel erreichen, denn sie werden sich jener schönen Worte des Kaisers erinnern: »Ueberall, wo sich nies Fahne zeigt, repraͤsentirt sie die Rechte des Volkes und der Civili ation.
Im General⸗Quartier zu Orizaba, 13. November 185525.
Der Divisions⸗General, Senator und Ober⸗Kommandant des Expeditions⸗Corps, Forey.
Der zwischen Frankreich und Madagaskar abgeschlossene Han⸗ delsvertrag hat alle Ausfuhr⸗ und Einfuhrzölle zwischen beiden Län⸗ dern aufgehoben. 1
Französischen Blättern zufolge ist mit dem 14. Dezember das neue Telegraphen⸗Gesetz in Ausführung gekommen, das noch einen Schritt weiter geht in der Centralisation. Keine Sous⸗Präfektur darf nach demselben telegraphische Depeschen direkt befoͤrdern, sondern muß dieselben nach der Hauptstadt des Departements, dem Sitze des Präfekten, senden, von wo aus sie dann weiter befördert wer⸗ den. Ist das Drahtnetz für die Telegraphen erst vollständig beendet, so werden selbst die einzelnen Orte eines Arrondissements (Sous⸗ “ nur wieder durch ihre (Sous⸗Präfektur) in Verbindung ehen.
— 17. Dezember. Der »Moniteur« bringt heute weitere Nach⸗ richten aus Mexiko. Der Gesundheitszustand der Truppen war gur und die Bösartigkeit des Fiebers nahm ab. Zwischen Vera⸗Cruz und Orizaba war der Verkehr leichter geworden, doch brauchte man noch immer zwölf Tage, um die Strecke zurückzulegen. Da noch immer Transportmittel fehlten, hatten die Operationen noch nicht begonnen. Indessen waren am 14. November von New⸗York nach Vera⸗Cruz 1200 Maulthiere und 250 Lastkarren expedirt worden. General Bertier hat vor Jalapa die mexikanischen rothen Ulanen zersprengt, worauf die 4000 Mann starke Bürgergarde ebenfalls auseinander lief. Die Mexikaner hatten 15 Todte und 35 Verwun⸗
dete, die Franzosen dagegen 2 Todte und 5 Verwundete.
Italien. Die »Italie⸗ veröffentlicht folgenden Tagesbefehl des neuen Kriegsministers:
Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten! Geehrt durch das Vertrauen Sr. Majestät, übernehme ich heute das Amt eines Kriegsministers. Da ich dieses Amt nicht zum ersten Male inne habe, so weiß ich, mit wie viel Eifer und mit welcher Wirksamkeit ich in meiner schwierigen Aufgabe von den kommandirenden Departements⸗Generalen und allen Offizieren des Heeres werde unterstützt werden. Die Organisation des Heeres schreitet regelmäßig voran. Die alten Elemente, aus denen es zusammengesetzt war⸗ bilden mit den neuen ein bewunderungswürdiges Ganzes von Ergebenheit und Vaterlandsliebe. Vor Kurzem noch hatte ich Gelegenheit, mich zu ver⸗ sichern, daß die Italiener aller Provinzen, von dem Tage an, wo sie die
militairische Uniform anziehen, keinen anderen Gedanken haben, als die Er⸗
sondern nur die Regierung,
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fuͤllung ihrer Pflicht, keinen anderen Wunsch, als die Größe der Nation. Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten Schon jetzt stark durch die Zahl, widmen wir unaufhörlich alle unsere Kräfte der Vervollkommnung der Sache, von der noch mehr als von der Zahl der Erfolg abhän t. Mögen die Disziplin und die militairische Ausbildung das beständige . unserer An⸗ rengungen sein, und wenn die Stunde der Entscheidung schlägt, so werden wir würdig sein des Königs und Italiens. Turin, 11. Dezember VEA16A6“* Minister A. Della Rovere. Iö1 G I16 Amerika. Das Reutersche Bureau bringt folgende Nach⸗ richten aus New⸗York vom 2. Dezember: Der Kongreß trat gestern in Washington zusammen. Die Botschaft des Präs i⸗ denten Lincoln ist gemäßigt in ihrem Tone gegen den Süden, aber fest in Bezug auf die Aufrechterhaltung der Union. Die Be⸗ ziehungen zum Auslande anbelangend, heißt es darin: Wenn der Zustand der auswärtigen Beziehungen auch weniger erfreulich ist, als in früheren Zeiten, so ist er doch jedenfalls befriedigender, als eine in so ungluͤcklicher Zerrüttung befindliche Nation hätte erwarten dürfen. Im vorigen Juni waren gewisse Gründe zu der Annahme vorhanden;, daß die Seemächte, welche bei Beginn der amerikanischen Wirren die Aufständischen so unweise und unnöthig als Kriegführende anerkannten, bald jene Stellung aufgeben würden, die sich für fie selbst nur weniger nachtheilig erwiesen. hat, als für Amerika. Aber vorübergehende Niederlagen, welche die Unions⸗ Waffen später erlitten und welche von unloyalen Bürgern im Auslande in zuͤbertriedener Weise dargestellt wurden, haben bisher jenen Akt der einfachen Gerechtigkeit verzogert. Der Bürgerkrieg hat die sozialen Verhältnisse gestört „und den Wohlstand der Nationen, mit welchen Amerika während eines hal⸗ fortwährend zunehmendem Handelsverkehr stand, empfindlich berührt. Zu gleicher Zeit hat er politischen Ehrgeiz und poli⸗ tische Befürchtungen erweckt, welche in der ganzen civilisirten Welt eine tiefe Aufregung hervorgerufen haben. Bei dieser ungewöhnlichen Aufregung hat Amerika sich der Theilnahme an allen Streitigkeiten zwischen fremden Staaten, so wie zwischen Parteien und Factionen in solchen Staaten ent⸗ halten. Amerika hat nicht versucht, Propaganda zu machen, und hat keine Kevolution anerkannt, sondern jeder Nation die ausschließliche Leitung und Verwaltung ihrer Angelegenheiten überlassen. Auswärtige Nationen haben natürlich den amerikanischen Kampf weniger mit Bezug auf seine innere Bedeutung, als auf seine vermeintlichen und oft übertriebenen Wirkungen und die fuͤr diese Nationen selbst daraus entspringenden Folgen betrachtet.
Trotzdem würden Beschwerden von Seiten der Unions⸗Regierung, selbst wenn 4 *
sie gemacht wären, jedenfalls unweise sein.
Mit besonderem Vergnügen erkennt der Präsident an, daß die Ausführung des den Sklavenhandel betreffenden Vertrages Seitens der britischen Regierung sich durch gewissenhaste Achtung vor der Autorität der Vereinigten Staaten und vor dem Rechte ihrer mora⸗ lischen und loyalen Bürger ausgezeichnet hat. Ueber die Blokade wird gesagt: b “
Die Blokade einer 3000 Meilen langen Seeküste konnte in einer Zeit großer kommerzieller Thätigkeit, wie die gegenwärtige, nicht hergestellt und mit Kraft zur Geltung gebracht werden, ohne daß gelegentlich Irrthuͤmer vorgekommen wären, welche fremden Nationen und deren Unterthanen ab⸗ sichtslos Schaden zufügten. In einem Lande, wo Fremde leben und unter vertragsmäßigen Bestimmungen Handel treiben, erzeugt ein Bürgertrieg nothwendiger Weise Klagen über Verletzung der Rechte der Neutralen. Alle Mißverständnisse hervorzurufen und möglicher Weise gegenseitige Vorwürfe zwischen Nationen zu veranlassen, die ein ge⸗ meinschaftliches Interesse an der Aufrechterhaltung des Friedens und der Freundschaft haben. In klaren Fällen dieser Art habe ich, so viel wie mög⸗ lich, auf die von befreundeten Mächten erhobenen Beschwerden gehört 9 ihnen abgeholfen. Es giebt jedoch eine große und immer zunehmende An⸗ zahl zweifelhafter Fälle, in Bezug auf. welche die Unions⸗Regierung nicht einerlei Ansicht mit den Regierungen sein kann, deren Schutz von den Be⸗ schwerdeführenden angerufen wird. Zudem kommen manche Fälle vor, wo die Vereinigten Staaten oder deren Bürger durch die See⸗ und Militair⸗ Behörden fremder Nationen Unrecht zu erdulden haben, welches die Regie⸗ rungen dieser Staaten nicht sofort wieder gut zu machen bereit sind. Ich habe einigen der dabei interessirten Staaten gegenseitige Conventionen zur Prüfung und Beilegung solcher Beschwerden vorgeschlagen.
—
solche Kollisionen sind geeignet,
Namentlich is
zorschlag England, Frankreich, Spanien und Preußen gemacht worden. ö“ fagd er 88 freundliche Aufnahme/ ward jedoch noch nicht örmlich angenommen. .“ h — Nachdem die Botschaft gesagt hat, daß mit der Türkei, Liberia und Hayti über Handels⸗ und Konsular⸗Verträge unterhandelt wor⸗ den ist, heißt es weiter: “
ü Scc 88. sihangen zu den europäischen Staaten haben keine Störung erlitten. Unsere Beziehungen zu den unabhängigen Staaten des amerikani⸗ schen Festlandes bleiben unverändert; doch glauben wir, daß diese unsere Nachbarn, deren Sicherheit und Fortschritt so enge mit unserer Sicherheit und unserem Fortschritt zusammenhängt/ jetzt freundschaftlichere Gesinnungen hegen, als bisher obwalteten. Es findet dies namentlich Anwendung auf Mexiko, Costa⸗Rica, Nicaragua, Honduras, Peru und Chili. Ich habe das Projekt eines atlantischen Kabeltaues begünstigt, so wie ein. ähnliches Pro⸗ jekt, welches darauf abzielt, den Telegraphen von San Francisco durch einen pacisischen Telegraphen mit dem Drahte zu verbinden, welcher durch das
russische Reich gelegt wird.
AMAeber die Finanzen wird bemerkt:
zur Unterdrückung der Rebellion sind mit rascher Bereitwilligkeit bestritten worden und der öffentliche Kredit hat sich vollständig behauptet. Die Einstellung der Spezie⸗Zahlungen durch die Banken machte eine große Emission von Noten der Vereinigten Staaten unvermeidlich. Die einsichtige Gesetzgebung des Kongresses, wodurch sie zum legalen Zahlungsmittel wurden, hat ihren allgemeinen Umlauf bewirkt un
Die öffentlichen Ausgaben
vorläufig zum Theil dem lange gefühlten Beduͤrfniß eines gleichmäͤßigen Cir.
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culations⸗Mediums abgeholfen. Jedoch muß eine Rückkehr zu Spezie⸗Zahlun⸗ gen, sobald eine solche mit der gebührenden Rücksicht auf alle Interessen ver⸗ träglich ist, stets im Auge gehalten werden. Das beste Mittel, die Schwan⸗ kungen im Course zu vermindern und die rasche Umsetzbarkeit in Geld zu sichern, besteht in der Organisation von Bankvereinen unter einer allgemeinen Kongreß⸗Akte. Solchen Vereinen könnte die Regierung cirkulirende Noten liefern gegen Sicherheit von Bonds der Vereinigten Staaten, die auf dem Schatzamte zu hinterlegen sein würden. Diese in Bezug auf Aussehen und Sicherheit gleichen und stets in Münze umsetzbaren Noten würden die Arbeit gegen die Uebel eines fehlerhaften Circulationsmittels schützen und den Handel durch wohlfeilen und sichern Austausch erleichtern. Zugleich würde der öffentliche Kredit sich heben, und der Abschluß neuer Anleihen würde durch die stetige Nachfrage auf dem Markte nach Regierungs⸗Bonds in Folge der Annahme des vorgeschlagenen Systems bedeutend erleichtert werden. Die Annahme dieses Systems würde alle bestehenden Interessen versöhnen, indem sie bestehenden Instituten die Gelegenheit böte, sich gemäß der Akte zu reorganisiren, welche ein gesichertes gleichmäßiges nationales Circulations⸗ mittel an die Stelle der verschiedenen jetzt vorhandenen setzt.
Die Botschaft erwähnt sodann, daß fremden Regierungen eine Convention vorgelegt ist, welche eine Vereinfachung des Briefporto's und der Post⸗Expedition bezweckt.
Im weiteren Verlaufe des Schriftstücks stellt der Präsident eine Trennung der Union als ein Unding dar und sagt: —
Es giebt keine Linie, mag sie nun grade oder krumm sein, welche als Grenzlinie für den Fall einer Trennung dienen könnte. Unser Streit gehört uns selbst und den kommenden Geschlechtern der Menschen an und er kann nicht mit dem Dahinschwinden einer einzigen Generation ohne Konvulsion auf immer vertilscht werden.
Herr Lineoln empfiehlt folgende Resolutionen:
Der Unions⸗Kongreß beschließt, daß, wenn zwei Drittel beider Häüser sich damit einverstanden erklären, die folgenden Artikel den Legislaturen oder Konventen der einzelnen Staaten als Amendements zu der Bundes⸗Ver⸗ fassung vorgelegt werden und daß alle oder einzelne dieser Artikel, wenn sie von drei Vierteln dieser Legislaturen oder Konvente ratifizirt sind, als Theil oder Theile der Verfassung gültig sein sollen.
Art. 1. Jeder Staat, in welchem die Sklaverei jetzt besteht und wel⸗ cher sie zu irgend, einer Zeit vor dem Januar des Jahres 1900 aufhebt, soll folgende Entschädigung von den Vereinigten Staaten erhalten:
Die Präsidenten der Vereinigten Staaten sollen jedem solcher Staaten für jeden Sklaven, von welchem man weiß, daß er sich zur Zeit des achten Census der Vereinigten Staaten darin befand, Bons der Vereinigten Staa⸗ ten übergeben, welche gewisse Zinsen tragen, und zwar soll. dies in Terminen oder mit einem Male geschehen, je nachdem die Aufhebung allmählich oder mit einem Male Statt Lefagcg hat. Jeder Staat, welcher die Sklaverei, nachdem er diese Bons erhalten hat, einführt oder duldet, soll die Bons nebst den Zinsen den Vereinigten Staaten zurückerstatten.
Art. 2. Alle Sklaven, welche die Freiheit durch das Glück des Krieges zu irgend einer Zeit vor Beendigung der Rebellion erlangt haben, sollen für immer frei sein. Loyale Eigenthümer sollen jedoch Entschädigung erhalten. Der Kongreß darf Geld bewilligen und Vorkehrungen treffen, um Nieder⸗ lassungen freier Neger mit deren Einwilligung an Orten, die außerhalb der Vereinigten Staaten liegen, zu gründen. 8
Präsident Lincoln erblickt in der Annahme dieser Verfassungs⸗ Amendements ein sicheres Mittel zur Wiederherstellung der Union, bemerkt jedoch:
Ich empfehle diesen Plan, nicht jedoch in dem Sinne, als ob eine Wiederherstellung der Nationa Autorität nicht auch ohne dessen Annahme angenommen werden würde. Weder dem Kriege, noch der Emancipations⸗ Proclamation wird durch die Empfehlung dieses Planes Einhalt gethan, aber seine frühzeitige Annahme würde ohne Zweifel die erwähnte Wieder⸗ herstellung im Gefolge haben und damit jenen Dingen Einhalt thun. Dieser Plan würde rascher zum Frieden führen und weniger kosten, als wenn wir uns blos auf die Gewalt verließen. Viele Einwände mögen erhoben wer⸗ den; allein die Frage, um die es sich handelt, ist die, ob sich irgend etwas Besseres ersinnen oder thun läßt.
Die Botschaft schließt mit den Worten: 8
Andere Mittel möchten vielleicht Erfolg haben; dieses aber kann nich mißglücken. Der Weg ist klar, friedlich, edelmüthig und gerecht. Wenn wi ihn einschlagen, so wird die Welt ihn auf immer gutheißen und Gott ihn auf immer segnen. 1 “
Laut dem Berichte des Kriegs⸗Secretairs zählt das Unionshee gegenwärtig 800,000 Mann, die vollständig ausgerüstet sind, und wird beim Schlusse des Vierteljahres Eine Million zählen. Den Berichte des Marine⸗ Secretairs zufolge besteht die Kriegsflotte aus 323 Dampfern und 104 Segelschiffen, die im Ganzen mit 326 Geschützen armirt sind.
New⸗York, 6. Dezember, Morgens. Sieben Transportschiffe und zwei eisengepanzerte Dampfer sind mit versiegelten Verhaltungs⸗ befehlen von der Festung Monroe abgesegelt. — Die Konföderirten scheinen den nördlich vom Rappahannock gelegenen Staatenstrich Per. lassen zu haben. — Der föderalistische Oberbefehlshaber hat den Behörden von Fredericksburg zu wissen gethan, daß er die Stadt nicht bombardiren werde, so lange von derselben keine feindselige Demonstration stattfindet. In der Stellung der beiden feindlichen Armeen vor Fredericksburg hat sich nichts wesentlich geändert. Die Konföderirten arbeiten an Befestigungswerken, und die Föderalisten ihrerseits errichten Batterieen, um jene zu beherrschen. — General „Stonewall« Jackson soll zu General Lee vor Fredericksburg gestoßen sein. — Die Flottenexpedition unter General Banks ist unter Segel gegangen, ohne daß über ihre Bestimmung Verläßliches bekannt wäre. — Der föderalistsche General Grant setzt seine Vorrückung in 8 ii9sc.nis 2
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