1863 / 9 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

2 tamtlich es. 5 2

Preußen. Berlin, 10. Januar. Die Besserung im Be⸗ finden Seiner Majestät des Königs schreitet in befriedigender Weise fort. Allerhöchstdieselben empfingen gegen 11 Uhr den Be⸗ such Sr. Königlichen Hoheit des Kronprinzen, um 1 Uhr den Vor⸗ trag des Civil⸗ und um 2 Uhr den des Militair⸗Cabinets und so⸗ dann den Präsidenten des Staats⸗Ministeriums von Bismarck⸗ Schönhausen. 11“ 8 4““ Frankfurt a. M., 9. Januar. In der gestrigen Bundes⸗ tagssitzung, der ersten in diesem Jahre, kamen zunächst die Voll⸗ machten des Wirklichen Geheimen Raths von Sydow, des neuen preußischen Gesandten, zur Verlesung und wurde derselbe in dieselben Ausschüsse gewählt, denen sein Vorgänger, Graf von Usedom, an⸗ gehört hat. Sodann fand der jährliche Vortrag der Reclamations⸗ Kommission und die Wiederwahl der Executions⸗Kommission statt. ZSierauf zeigten die betreffenden Regierungen die Beschickung der Drresdener Konferenzen für Obligationenrecht an, wie sie bekeits durch das »Dresd. Journal« bekannt geworden. In der Beschwerde⸗ sache des Herzogs von Aremberg gegen die hannoversche Regierung wurde letztere zu einer Erklärung aufgefordert. Bezüglich der An⸗ sprüche, welche die Herren Erhardt und Schläger an die dänische Re⸗ gierung aus dem holsteinischen Zwangsanlehen erheben, war an Oesterreich und Preußen, als damalige Mandatare des Bundes, be⸗ kanntlich die Anfrage gestellt worden, ob in ihren Verhandlungen mit Dänemark nichts darüber ausgemacht worden sei? Es erfolgte nun heute eine verneinende Antwort der Befragten. (Fr. Bl.)

SDesterreich. Wien, 8. Januar. Wie die »Wiener Ztg.⸗ mittheilt, wurden heute die Landtage der verschiedenen Landes⸗ theile eröffnet, und zwar hier, in Linz, Prag, Brünn, Troppau, Graz, Klagenfurt, Laibach, Görz, Innsbruck und Parenzo. ests. Großbritannien und Irland. London, 8. Januar. Se. Königliche Hoheit der Prinz von Wales bescchtigte gestern sein Gut Sandringham. Lady Augusta Bruce hat auf den Wunsch Ihrer Majestät der Königin an den Bischof von Oxford einen theil⸗ nahmvollen Brief geschrieben, worin sie ihr tiefes Mitgefühl mit dem König und der Königin der Sandwich⸗Inseln bei dem Verlust, welchen sie durch den plötzlichen Tod ihres jungen Sohnes erlitten, ausspricht. Der Prinz sollte gerade von dem neu ernannten Bischof von Honolulu getauft werden und Ihre Majestät hatte ihre Absicht, die Pathenstelle zu vertreten, angekündigt. Wie Nachrichten aus Teheran melden, hat der Schah von Persien vor Kurzem Mahmud Khan zum außerordentlichen Gesand⸗ ten am englischen Hose ernannt. Da Mahmud Khan den Auftrag empfangen hat, trotz der Jahreszeit sofort seine Reise nach London anzutreten, so schließt man daraus, daß seiner Mission hochwichtige Gegenstände politischer Natur zum Grunde liegen, unabhängig von anderen nicht minder bedeutenden, welche die wünschenswerthe Be⸗ festigung engerer kommerzieller Beziehungen zwischen den beiden Staaten bezwecken.

Bis zu (Ende November des verflossenen Jahres wurden aus England 605,962 Stück von Feuerwaffen kleinerer Gattung, im Werthe von 1,291,789 Pfd. St., exportirt; in der entsprechenden Periode von 1861 betrug die Ausfuhr nur 280,294 Stück zu 489,668 Pfd. St. An Pulver wurden 14,651,302 Pfd. St. zum

Betrage von 438,851 Pfd. St. exportirt, während in den ersten 11 Monaten des Jahres 1861 der Export nur 10,046,288 Pfd. St.

im Werthe von 320,595 Pfd. St. erreichte.

F7rankreich. Paris, 8. Januar. Heute haben in Notre⸗ Dame die Exequien für den Cardinal Morlot Statt gefunden. Alle Cardinäle, mit Ausnahme des wegen Altersschwäche nicht erschiene⸗ nen Erzbischofs von Chambery, Msgr. Billiet, alle Minister und sonstigen Würdenträger des Staates haben der Feierlichkeit beige⸗ wohnt. Der Moniteur bringt heute einen ausführlichen Nekrolog voll hoher Anerkennung der Talente und Tugenden des Kirchen⸗ fürsten, der, wie es am Schlusse heißt, so arm gestorben ist, daß der Staat eine Schuld des Dankes für die geleisteten Dienste lösen und die Begräbnißkosten auf sich nehmen muß. Zugleich erinnert der Moniteur an einen Plan, für den sich der Cardinal sehr interessirt und den er auf dem Sterbebette einem seiner General⸗Vicare drin⸗ pend ans Herz gelegt hat. Es betrifft nämlich ein Todten⸗Denkmal für alle die zahllosen Menschen, deren Gebeine in den Katakomben von Paris aufgeschichtet liegen. Das amtliche Blatt hält die Aus⸗ führung dieser großen Idee für gesichert, da sich außer der Geistlich⸗ keit auch der Minister des Cultus und die Stadtbehöoörde daran be⸗ theiligen, und letztere das Terrain schenken so wie den größten Theil der Kosten tragen will. Durch kaiserliches Dekret vom 31. Dezember ist angeordnet

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niello abgedämmt und durch einen Kanal auf Ajaccio geleitet wer⸗ den soll, theils um die Ländereien zu bewässern, theils um die öffent⸗ lichen Fontainen genannter Stadt zu füllen. Die auf 930,000 Francs veranschlagten Anlagekosten trägt das Arbeits⸗Ministerium, die Unterhaltungskosten aber die Stadt Ajaccio, welche auf die Be⸗ nutzung des Wassers eine Steuer wird legen dürfen.

Das Zollamt von Longwy im Mosel⸗Departement ist ermächtigt,

Leinen⸗ und Hanfgarn, Maschinen und Mecaniques, so wie auch

Bücher in französischer Sprache einführen zu lassen; auch darf dort Getreide und Mehl ex⸗ und importirt werden; später auch Waffen, sobald dafür ein Beamter angestellt sein wird. Das Zollbureau von Mont⸗Saint⸗Martin im Mosel⸗Departement ist für den Import von Waaren eröffnet, welche auf über 20 Francs per 100 Kilogramm taxirt sind.

Der Sohn Fouché's, zweiter Herzog von Otranto, ist hier im 70sten Lebensjahre gestorben. Mit ihm erlischt der Herzogstitel Otranto. Fouché der Vater, dem Napoleon IJ. den Titel verlieh, starb bereits 1820.

9. Januar. Der so eben veröffentlichte neueste Monats⸗ bericht der Bank von Frankreich ergiebt eine Verminderung des Baar⸗ vorraths von 51,000,000 Fr. und der laufenden Rechnung des Staatsschatzes um 13,400,000 Fr., dagegen eine Vermehrung des Portefeulle⸗Bestandes um 84,000,000 Fr., der umlaufenden Noten um 43,800,000 Fr., der Rechnung mit Privaten um 15,500,000 Fr. und der Vorschüsse auf Werthpapiere um 20,666,000 Fr.

Die für Mexiko bestimmte neue Brigade wird sich Mitte des Monats einschiffen.

Die »Patrie“ theilt mit, daß in Florenz wie in der Lombardei sich eine bedeutende mazzinistische Agitation kund gebe.

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Spanien. Die Madrider Blätter fügen zu der Mittheilung, daß alle Entlassungs⸗Gesuche der über O'Donnell's mexikanische Poli⸗ tik mißvergnügten höheren Beamten angenommen werden, die An⸗ merkung hinzu, diese Maßregel habe unter den Liberal⸗Konservativen Aufsehen gemacht.

Das gewöhnliche Budget für das nächste Jahr veranschlagt 2,108,638,000 Realen Einnahmen und 2,098,692,262 Realen Aus⸗ gaben, also 9,945,738 R. Ueberschuß. Für außerordentliche Aus⸗ gaben werden 420,170,348 R. verlangt, die durch die Erträge der Desamortisation gedeckt werden sollen.

Italien. Die bei dem Neujahrs⸗Empfange der französischen Offiziere vom Pabst Pius IX. gehaltene Ansprache theilt der Pariser »Moniteur«, wie folgt, mit:

»Ich bin von den Wünschen, welche der Herr General im Namen der Armee kund giebt, die er in so würdiger Weise führt, tief gerührt; ich nehme sie mit Freuden und einer durchaus väterlichen Zuneigung entgegen und er⸗ greife mit Vergnügen diese Gelegenheit, um Ihnen meine vollkommene An⸗ erkennung für die Aufgabe, auszusprechen, die Sie hier auf Befehl Ihres Kaisers lösen.«

Die französische Armee ist eine schöne und ruhmreiche Armee, ruhmreich auf den Schlachtfeldern, ruhmreich auch durch ihre Mannszucht in Friedens⸗ zeiten. Doch es sei mir gestattet, Ihnen zu sagen, daß ihr schönstes An⸗ recht auf Ruhm darin besteht, den Statthalter Jesu Christi gegen seine zu vertheidigen und ihn in seiner Unabhängigkeit und im Besitze der

ebiete, die ihm bleiben, zu beschützen. Sie sind hier, um die Rechte der Kirche zu stützen und für die ewige Stadt, welche zur Residenz der Statt⸗ halter Christi bestimmt ist, Bürgschaft zu leisten: diese durch den Tod so vieler Martyrer geweihete, diese heilige Stadt, wo der Statthalter Jesu Christi stets Goktes Beistand wie ich selbst, der Unwürdige, in diesem Augenblicke fand inmitten der Anfechtungen seiner Feinde. Was diese Feinde wollen, geht dahin, die Autorität des Papstes zu vernichten, ihn von seinem Throne zu stürzen, Rom zur Hauptstadt ich weiß nicht welchen König⸗ reiches zu machen und, nachdem so die weltliche Gewalt vernichtet, selbst die geistliche Autorität anzutasten.

Aber Sie sind da, meine Kinder, um diesen gottlosen Bestrebungen Einhalt zu thun und die Feinde des heiligen Stuhles und der Religion zu beseitigen.

Als Gott die Oceane schuf, rief er den Fluten zu: Die ihr durch Stürme

aufgeregt waret, nicht weiter dürft ihr gehen; ihr werdet diese Felsen be-

rühren, doch nicht über sie hinaus vordringen! Und Sie, Sie sind diesen Felsen gleich, Sie sind hier, um diesen wüthenden Feinden, die ganz Italien in Verwirrung bringen, zuzurufen: Ihr sollt nicht fürder gehen; Gott hat unsere Armee zum Bollwerk seiner heiligen Kirche erhoben; wir sind die Vertheidiger des Kirchen⸗Oberhauptes.

Sie sehen daraus, wie sehr erfreut ich bin, Ihnen am heutigen Tage meinen väterlichen Segen zu ertheilen. Ich segne Frankreich, Ihr Vater⸗ land, Ihren Kaiser und auch die Kaiserliche Familie, und besonders das Kind, mit dem ich durch geistige Bande verknüpft bin. Ich segne die fran⸗ zoͤsische Armee, jene, die hier anwesend, wie die, welche draußen ist; ich segne Sie, Sie wie Ihre Familien, das ganze Episcopat, die gesammte französische Geistlichkeit, die durch ihre Anhänglichkeit so bewunderungswürdig ist, und alle jene Millionen Katholiken, die mir so viel Liebe erweisen und so hochherzige Anstrengungen zur Vertheidigung meiner Sache machen. Könnte ich doch auch meine Feinde segnen!

Moͤgen diejenigen, die wider mich kämpfen, der Geschichte des Erzvaters Jakob gedenken, der, nachdem er eine ganze Nacht mit dem unbekannten Gegner gerungen, bei Sonnen⸗Aufgang sah, daß dieser Gegner ein Engel

lasse dich nicht los, es sei denn, du habest mir Gottes Segen ertheilt!⸗ Auch die Wühler sehen nicht, daß sie gegen den Engel kämpfen. Könnten sie einst ihre Augen der Wahrheit öffnen! Wir bitten Gott, sie auf den guten Weg zurückzuführen.

Ich 8 Sie im Namen Gottes, im Namen des ewigen Vaters, vor dessen Macht alle Reiche in Staub versinken, im Namen Jes Christi, dessen Fest wir jetzt begehen, im Namen des heiligen Geistes, möge er Sie im Geiste der Kirche, im Glauben und in der Liebe erhalten!

Ich erhebe die Arme und segne alle meine Kinder im Namen des

Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes. Amen.

Das amtliche Blatt meldet ferner, daß im Jahre 1863 der Papst 49 Begnadigungen politischer Verbrecher ertheilt, nämlich bei

20 Milderung der Strafe, bei 19 Erlaß des Strafrestes und bei 10

Abkürzung der Strafzeit bewilligt habe; es seien jetzt in Rom blos noch 147 Straͤflinge, die Verbrechen aus politischen Gründen be⸗ gangen, und 49 rein politischer Vergehen wegen Verurtheilte in den Strafanstalten, also nur noch 200.

Die Verhandlungen über den italienisch⸗französischen Handels⸗ vertrag sind zum Abschlusse gelangt. Der »Nord⸗ glaubt mittheilen zu können, daß die Unterzeichnung in nächster Zeit erfolgen werde, da die beiden Hindernisse, die dem Zustandekommen bisher im Wege standen, beseitigt seien. Unter diesen Hindernissen stand bekanntlich die Forderung des italienischen Finanz⸗Ministers, daß die italieni⸗ schen Fonds auf die Pariser Börse gebracht werden dürften, obenan;

Fould hatte sich bisher hartnäckig gegen diese Zulassung gewehrt.

Dänemark. Kopenhagen, 8. Januar. Wie man ver⸗ 2

nimmt, wird ein Linienschiff (»Stjold⸗), ein Dampfschiff und ein

anderes Schiff ausgerüstet werden, um die Prinzessin Alexandra, ihre Familie und ihr Gesolge nach England zu der bevorstehenden Ver⸗ mählung zu bringen.

Bekanntlich wird das Segel⸗Linienschiff »Dannebrog« zu einer

Panzer⸗Korvette umgebaut. Die dazu benöthigten Panzerplatten

werden von Napier aus Glasgow bezogen und ist ein Theil dersel⸗

en in den letzten Wochen mit dem Transportschiff »Gammelholm⸗ 6 9

und einem anderen Fahrzeuge hier eingetroffen, während eine weitere

Partie mit der Brigg ⸗Pizarro⸗ verladen war, die in den letzten Stürmen an der jütischen Küste total verunglückt ist. Nach dem kürzlich herausgekommenen dänischen See⸗Etats⸗ Almanach bestand unsere Flotte am 1. Januar 1862 aus folgenden Schiffen: 1 Schrauben⸗Linienschiff von 64 Kanonen und 300 Pferdekraft, 4 Schrauben⸗Fregatten von bezüglich 44 K. 400 Pferdekr., 42 K. 300 Pferdekr., 34 K. 200 Pferdekr., 56 K. 600 Pferdekraft, 1 gepanzerte Schrauben⸗Korvette von 15 schweren Kanonen und 400 Pferdekr., 3 Schrauben⸗Korvetten von 16 K. 300 Pferdekr., 16 K. 260 Pferdekr. und 12 K. 260 Pferdekr., 2 gepanzerte Schrauben⸗ Schooner, jeder von 3 K. und 100 Pferdekr., 2 Schrauben⸗Schooner, jeder von 3 K. und 150 Pferdekr., 6 Schrauben⸗Kanonenboote, jedes von 2 K., ein Kommando⸗Fahrzeug von 1 K., endlich 8 Räder⸗ Dampfschiffe. Ferner 2 Segel⸗Linienschiffe, jedes von 84 K., 5 Segel⸗ Fregatten, 2 Segel⸗Korvetten, 2 Segelbriggs und 1 Kutter. Endlich 30 Bomben⸗Schaluppen, 3 Kanonen⸗Schaluppen, 17 Kanonenboote und 27 Transportschiffe nebst einem Dampf⸗Transportschiff. Amerika. New⸗York, den 27. Dezember. Es sind (wie

schon erwähnt) enorme Betrügereien zum Nachtheile der Regierung

entdeckt worden. Dieselben haben stattgehabt bei der Anwerbung von Truppen, bei der Lieferung von Kriegsmaterial und von Lebens⸗ mitteln für die Truppen, so wie bei der Ausführung anderer mit

der Regierung abgeschlossener Kontrakte.

Die Zeugenaussagen, welche in dem über den General M'Do⸗ well eingesetzten Kriegsgerichte abgegeben werden, erweisen fortwäh⸗ rend, daß alle Anschwärzungen seiner Loyalität und militairischen

Tüchtigkeit ohne irgend welchen Grund gewesen sind.

Aus einem Bescheide, den der General⸗Anwalt, Herr Bates, abgegeben hat, geht hervor, daß die Hautfarbe für den Anspruch auf das Bürgerrecht der Vereinigten Staaten kein Hinderniß ist. Asien. Nach Berichten der Ueberlandpost aus Calcutta und Singapore vom 8. Dezember bereiteten die Holländer eine Erpedition vor, welche Behufs Besetzung der Häfen der Ostküste Sumatras von Siack nordwärts gehen sollte. 1 Aus Hongkong wird vom 1. Dezember gemeldet, daß in Peking alles ruhig sei. Bei Paokong, 12 Meilen von Tsingpu, hatte ein Kampf zwischen dem Obersten Burgewin, dem Nachfolger Ward's mit den Taipings stattgefunden, in welchem Letztere unter⸗ legen waren. Der Tartaren⸗General Toh war zur Belagerung von Nangking aufgebrochen. b Nach Berichten aus Yeddo dauerte der Abzug der Damios fort. Die Dekrete der japanesischen Regierung wurden nicht mehr im Namen des Taikun, sondern im Namen des Kaisers ausgestellt. In Nangasaki lagen am 15. November 6 russische Kriegsschiffe; wie es hieß, sollten dieselben binnen Kurzem nach Shanhai abgehen, um en Kaiserlichen gegen die Rebellen beizustehen. Der russische Kom⸗ mandant hatte von dem Gouverneur von Nangasaki einen Bauplatz für Magazine und Spitäler verlangt, und auf dessen Weigerung den Platz mit Gewalt weggenommen. Ein holländisches Schiff war mit 20 Japanesen nach Holland abgegangen.

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war, und, demselben zu Füßen fallend, ausrief: »Du bist mein Engel; ich

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aus dem Wolfffchefhe Depeschen C1I1““ Paris, Sonnabend, 10. Januar. 2... t N niteur« hat der ⸗Courrier du Dimanche⸗ die 1e erhalten wegen eines von Prevost Paradol versaßeer Artikels, worin die Art und Weise der Anwendung des allgemeinen . rechts herabgewürdigt werde.

Madrid, Freitag, 9. Januar.

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Stimm⸗

In der Deputirtenkamme. dauert die Diskussion über die mexikanische Angelegenheit fort.

Betreffs der Demissionen ist noch Nichts entschieden. Die Resigna- tion des spanischen Gesandten in Brüssel hat sich noch nicht 8 bestätigt. 8

8 Berlin, den 10. Januar.

„Lu Lande: Weizen 2 Thlr. 20 Sgr. Roggen 2 Thlr. 1 Sgr. 8 3 Pf., auch 1 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf. und 1 Thlr. 25 Sgr. Grosse Gerste 1 Thlr. 11 Sgr. 3 Pf., auch 1 Thlr. 10 Sgr und 1 Thlr. 8 Sgr. 9 Pf. Kleine Gerste 1 Thlr. 8 Sgr. 9 Pf., auch 1 Thlr. 6 Sgr. 3 Pf. Hafer 1 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 1 Thlr. und 28 Sgr. 9 Pf. Erbsen 1 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf., auch 1 Thlr. 25 Sgr. 1 Khartoffeln, der Scheffel 17 Sgr. 6 Pf., auch 15 Sgr. und 12 Sgr. 6 Pf., metzenweis 1 Sgr. 6 Pf. aueh 1 Sgr. 3 Pf. und 1 Sgr. ,

Berliner Getreidebörse „gfom 10. Jannar.

w 11“*“

Veizen loco 60 73 Thlr. nach Qual., fein ho . bunt poln. 70 Thlr., gelb schles. 68 Thlr. ab Bahn bez.

Roggen loco 80 81pfd. 47 ⅛½ ½ Thlr. ab Bahn bez., Januar 465 ¼ Thlr. bez. u. Br., 5 G., Januar-Februar 46 ½ Thlr. bez. u. G., % Br., Frühjahr 46 ¼ ½¼ Thlr. bez., Mai-Juni 46 ¼ Thlr. bez. u. G., Br., Juni-Juli 46 ¾ Thlr. bez. 1 1““

Gerste, grosse u. kleine 31 38 Thlr. pr. 1750 ffl 1u1.

Hafer loco 22 24 Thlr., Lieferung pr. Januar u. Januar- Februar

22 Thlr. Br., Frühjahr 22 Thlr. bez. u, Br., Mai-Juni 23 Thlr. bez.

u. G., Juni-Juli 23 ½ Thlr. Br., ¼ G.

FErbsen, Kochwaare 48 54 Thlr., Futterwaare 43 45 Thlr. Ruböl loco 14 % Thlr. bez., Januar 14 ½ Thlr. bez. u. Br., 8 G., Januar-Februar 14 Thlr. bez., Februar-März 14 ¾ Thlr. Br., ½ G., April-Mai 14 Thlr. bez. u. G., ½ Br., Mai-Juni 14 ¼ Thlr. bez., Septbr.-Oktobr. 13 ¾ Thlr. bez.

Leinöl loco 13 Thir.

Spiritus loco ohne Fass 14 ½ Thlr. bez., Januar und Januar- Februar 14 ⁄2 Thlr. bez. u. Br, 14 G., Februar - März 14 ⁄¶ 2⁄. Thlr. bez., April-Mai 15 2. ¼ Thlr. bez, Br. u. G., Mai-Juni 15 ½8 Thlr. bez. u. Br., ½2 G., Juni-Juli 15 1½24à—ꝗ Thlr. bez., ½ Br., ¼ Gld., Juli-August 15 ½ 16 Thlr. bez., Br. u. G.

Weizen einiger Umsatz. Roggen loco ist bei geringer Frage ehe billiger verkäuflich gewesen und nur wenig umgesetzt. Termine eröff- neten matt, befestigten sich bei kleinem Handel im Verlauf der Börse und schliessen gegen gestern wenig verändert. Hafer, Termine schwach bohaupset. Rüßbal ist trotz der besseren holländischen Post anfangs zu festen Preisen gehandelt, die sich aber im Laufe des Geschäfts nich vollständig behaupten konnten und der Markt in ruhiger Haltung. Für Spiritus fehlt genügende Kauflust, daher blieben die Umsätze ksein und Preise erfuhren einen kleinen Drueck, der schliesslich wieder eingeholt wurde und fest schliess. Gekündigt 30,000 Qrt. 8

Friedrich - Wilhelm - Nordbhahn Löbau -Zittauer Littr. A. 37 G. do Thüringische 126 G

Leipzig, 9. Januar. Leipzig-Dresduner 266 G. Littr. B. 81 ½ G. Magdeburg- Leipziger 256 B. Anhalt-Dessauer Bank-Actien 29 ¼ G. Braunschweiger Bank-Actien Weimarische Bank-Actien —. Oester. National-Anleihe 72 G.

Breslunn, 10. Januar, 1 Uhr 24 Minut. Nachmitt. (Tel. Dep des Staats-Anzeigers.) Oesterreichiseche Banknoten 88 ½2 Br. Freiburge? Stamm-Actien 137 ¾ Br. Oberschlesische Aetien Litt. X. u. C. 164 ¾ Br.; do. Litt. B. 146 ¾ Br Oberschesische Prioritäts -Obligationen Litt. D., 4proz., 98 ¼ Br.; de. Litt. F., 4 ½proz., 101 Br.; do. Litt. E., 3 ½ proz., 85 ¼ Br. Kosel-Oderberger Stamm-Actien 66 i Br. Neisse-Brieger Aetien 83 i Br. Oppen-Tarnowitzer Stamm-Actien 62 Br. Preuss. 5 proz Anleihe von 1859 107 ¾ Br.

Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 13 ½ Thlr. Gld. 71 82 Sgr., gelber 69 78 Sgr. Roggen 50 54 Sgr. 40 Sgr. Hafer 22 26 Sgr.

Belebter Verkehr zu unveränderten Coursen.

Stetilzs, 10. Januar, 1 Uhr 26 Minuten Nachm. el. Dep des Staats-Anzeigers.) Weizen 62 69, Frühjahr 7135,—51 ½. Roggen 45 Se bez., Januar 46 da, Frühjahr 46 bez. u. da. Rüböl 14 ¼, Januar 14 ½ Frühjahr 14 ½ bez. Spiritus 14 ¼ bez., Januar 14 ½ da, Frühjahr 15 bez

LAn bar- , 9. Januar, Nachmittasgs 2 Uhr 55 Minuten Fest, doch niecht sehr belebt. Finnländische Anleibe 91 ½¼. .

Schluss - Course: Oesterreichisehe Kredit-Actien 97 ¼. Vereinsbank 102 ¼. Norddeutsche Bank 102 ¼. National-Anleihe 71. 3proz. Spanter 46 ½. 1proz. Spanier 43. Stieglitz de 1855 —. Mexikaner 30 G. Rheinische 98 ½; Nordbahn 65 ⅛. Disconto 34— 3.

Weiznen, weisser Gerste 35 bi 11

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