die Skulpturen⸗Galerie, das Antiquarium 1 88 8½ S im vorderen Museengebäude, 128 2 die Sammlung der Gyps⸗Abgüsse,
die historische Sammlung der neueren Zeit und der Modelle von
Bauwerken, Denkmälern u. s. w.,
die Sammlung der kleineren Kunstwerke des Mittelalters und der
neueren Zeit, die Sammlung für Völkerkunde, “ die Sammlung der nordischen Alterthümer, die Sammlung der ägyptischen Alterthümer 6 . im neuen Museengebäude, sind für den Besuch des Publikums geöffnet: 8 8 1 Sonnabends und Montags in den 6 Winter⸗Monaten von 10 bis 3 Uhr, in den 6 Sommer⸗Monaten von 10 bis 4 Uhr; wgeee. Sonntags von 12 bis 2 Uhr. g. 2) Jedem anständig Gekleideten ist an diesen Tagen während der bezeichneten Stunden der Eintritt, und zwar durch den Ha upt⸗ Eingang des vorderen Museums von der großen Freitreppe aus, ohne Weiteres gestattet. Doch werden Kinder unter zehn Jahren gar nicht, Unerwachsene aber nur in Begleitung älterer Per⸗ sonen zugelassen. .
8 F.
3) Mittwochs, Donnerstags und Freitags ist der Be⸗
such der genannten Sammlungen ausschließlich denjenigen Einheimi⸗ schen und Fremden vorbehalten, welche dieselben zu Studien irgend einer Art benutzen wollen, und zu diesem Zweck der Zutritt dazu während der unter 1) angegebenen Stunden gegen Vorzeigung der Copir⸗Karten oder vorgängige Eintragung in das am Eingange auf⸗ gelegte Buch gestattet. Der Eingang findet an diesen Tagen durch die Thür des neuen Museums unter dem Uebergangsbau statt.
4) Die Sammlung der Handzeichnungen, Minia⸗ turen und Kunstdrucke im neuen Museen⸗Gebaͤude ist für den Besuch des Publikums nur am Sonntage von 12 bis 2 Uhr geöffnet. An den übrigen Tagen, also am Monta g, Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Sonnabend ist der Besuch dieser Abtheilung ausschließlich denjenigen Einheimischen und Fremden vor⸗ behalten, welche dieselbe zu Studien benutzen wollen. 5) Am Dienstag jeder Woche, so wie an den kirchlichen Feiertagen, nämlich an beiden Festtagen des Oster⸗, Pfingst⸗ und Weihnachtsfestes, am Neuja hrstage, Charfreitage, Bußtage und Himmel⸗ fahrtstage sind die Königlichen Museen geschlossen.
6) Den Galerie⸗Dienern, Portiers ꝛc. ist untersagt, bei der Ausübung ihrer Dienstpflicht irgend ein Geschenk anzunehmen.
Berlin, den 1. Oktober 1862. Der General⸗Direktor der Koniglichen von Olfers.
Haupt⸗Verwaltung der Staatsschulden.
Bekanntmachung.
Von den gegen Kassen⸗Anweisungen von 1861 umgetauschten Kassen⸗Anweisungen vom Jahre 1851 sind nach der Bestimmung im §. 4 des Gesetzes vom 7. Mai 1856 (Gesetz⸗Sammlung Seite 334) heute fernerweit
1 5128 Stück über 17,496 Thlr. nach Vorschrift des §. 17 des Gesetzes vom 24. Februar 1850 (Gesetz⸗Sammlung Seite 57) von Kommissarien der Staatsschulden⸗ Kommission und unserer Verwaltung durch Feuer vernichtet worden Berlin, den 24. Januar 1863. b 1“
u6. “ 2*
Haupt⸗Verwaltung der Staatsschulden.
„on Wedell. Gamet. Löw 8 9* ET1’ Löwe. Meinecke.
wäne 8g aufgerufenen und der Königlichen Kontrolle der Staatspapiere im Rechnungsjahre 1862 als ge⸗
ichtlich amortisirt nachgewiesenen Staatspapiere
“ 88
z Stnaatsschuldschein Lit. A. à 1000 Thlr.: Nr. 192n ö 3 2 Thlr.: “
x Thlr.: Nr. 23,279. 51,225. 51,22 129,863. 171,934. 180,608. 193,21 1 ,225. 51,226. 112,096 II. Schuldverschreibung der Staats
bung ⸗Anleih vom Jahre 1852.
8 1“
Schuldverschreibung der Staas ⸗Anleihe . vom Jahre 1854. Lit. D. à 100 Thlr.: Nr. 17,985.
IV. Prioritäts⸗Obligation der Niederschlesisch—
Märkischen Eisenbahn. Ser. HI. à 100 Thlr. Nr. 11106. 8 Berlin, den 8. Januar 1863.
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Königliche Kontrolle der Staatspapiere. Dehnicke. Erbrich. Hammerdörfer.
1“ v111“““ Die nicht in einem Seminar gebildeten Elementarlehrer welche für d Schulamt geprüft verden wünst . f nerks n hulamt geprüft zu werden wünschen, werden darauf aufmerksam gemacht daß in Folge unserer Bekanntmachung vom 7. März 1842 Feahanssn Regierung zu Potsdam de 1842, Stück 12, S. 46) Prüfungstermin am letzten Mittwoch des Monats Fe⸗ ¹ II“ 1c. vee des Monats Februar d. J., also am 25. Febrnar d. J. eintritt, und daß sie sich mit den in der gedachten Be. kanntmachung aufgeführten Zeugnissen bei dem Herrn Seminar⸗Direktor Thilo hierselbst (Oranienburgerstraße Nr. 29) 14 Tage zuvor zu melden haben Berlin, den 7. Januar 1863. Koͤnigliches Schul⸗Kollegium der Provinz Brandenburg.
“ “ 8 88 8 208 “ Rei chen au.
der nächst
—
Beka hn machun g. Wit ringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß der diesjährige Ter⸗ min der Aufnahme⸗Prüfung für das hiesige Seminar für Stadtschulen auf Mittwoch, den 11. März d. 81 von uns anberaumt worden ist. 1 etsr gen welche die Aufnahme wünschen, haben ) einen selbstverfaßten und geschriebenen Lebens welcher außer 8 jten un geß - jebenen Lebenslauf, welcher außer den pe chen Verhältnissen des Aufzunehmenden besonders den Gang seiner Bildung darstellt, 2 den Tauf⸗ und Confirmationsschein, “ 3) das Zeugniß über die genossene Schulbildung, 8
8
9 „ 2)
) ein Zeugniß des Seelsorgers oder der Ortsobrigkeit über den sittlichen . Lebenswand el; 2) ein ärztliches Attest über den Gesundheitszustand überhaupt, 6) eine Bescheinigung über die innerhalb der letzten zwei Jahre mit Er⸗ fooelg vollzogene oder wiederholte Impfung der Schutzblattern und 7) eine von dem Vater oder dem Vormunde des Aufzunehmenden voll⸗ zogene Erklärung, daß für den Unterhalt desselben während der Bil⸗ dungszeit im Seminar gesorgt sei, 8 mittels schriftlichen Gesuches unter Angabe ihrer fungs⸗Termine bei uns einzureichen und weitere Berlin, den 7. Januar 1863. Königliches Schul⸗Kollegium der Provinz Brandenburg. v R eich ena 8 11.“ “ 1“
Wohnung, vor dem Prü⸗ Verfügung zu gewärtigen.
a ekanntmachun „ Unter Bezugnahme auf unsere Bekanntmachung vom 9. Mai v. 9. (Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam de 1862, Stück2, S. 15⁵⁰) bringen wir hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß zur Prüfung derjenigen Elementarlehrer, welche in hiesigen mittleren und höheren Knabenschulen im Lateinischen, im Französischen oder im Englischen zu unterrichten wünschen ein Termin auf den 25. und 26. event. 27. Februar d. J. von uns auberaumt worden ist. basee⸗ Wir fordern deshalb diejenigen Lehrer, welche sich dieser Prüfung zu unterziehen beabsichtigen, auf, unter Einreichung eines Lebenslaufs, Wim welchem insonderheit die Angabe über die Vorbereitung zu dem frem sprachlichen Unterricht enthalten sein muß, und des Zeugnisses über die Lehrbefähigung, sich bis zum 10. Februar d. J. bei uns zu melden Berlin, den 9. Januar 1863. 8 1
Königliches Schul⸗Kollegium der Provinz Brandenburg.
Se kiiis züiunng nRerchvumu
111I11“ “
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 29. Januar. Se. Majestät der Se Kanen bent 9 Vortrag des Kriegs⸗Ministers und des General⸗Lieutenants und General⸗Adj Freiherr ’— “ General⸗Adjutanten Freiherrn von Man — In Folge der für Sonnabend den 31. d. M. bei Ihren Majestäten befohlenen Cour wird an diesem Tage die erste der Soireen, zu welchen der Präsident des Staats⸗Ministeriums, Herr von Bismarck⸗Schönhausen, eingeladen hat, nicht stattfinden. 8
v. g In der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses wurde die Adreßdebatte fortgesetzt. Nachdem noch die Abgeordneten Reichen⸗ sperger und von Sybel (als Referent der Kommission) gesprochen, nahm der Minister des Innern das Ministerium vor dem Vor⸗ wurf der Verfassungsverletzung und der Beeinflussung Sr. Majestät des Königs in Schutz. Nach einer Reihe persönlicher Bemerkungen wird die General⸗Diskussion geschlossen und die Spezial⸗Diskussion über die Feinzelnen Abschnitte des Commissions⸗Entwurfs eröffnet. Ab⸗ schnitt I. und II. wurde ohne Diskussion angenommen, bei den
Lit. D. à 100 Thlr.: Nr. 3328
11““
nächsten 4 Abschnitten entspann
sich eine lebhafte Diskussion, an
welcher sich auch der Herr Minister⸗Präsident v. Bismarck und der
(Amtsblatt der
scheidung noch nicht getroffen.
schiren.
gedenke.
err Justizminister Graf zur Lippe betheiligten. Bei Schluß un⸗ seres Blattes waren die Abschnitte III., IV. Majorität angenvmmen. Die Diskussion dauert noch fort und dürfte heut noch zu Ende geführt werden. 2† “
Holstein. Itzehoe, 28. Januar. In der heutigen Sitzung der Ständeversammlung stellte Baron Blome den Antrag, eine Adresse an den König zu richten, in welcher die verhängnißvolle Lage des Landes geschildert und der Wunsch ausgesprochen werden soll, die Regierung möge Mittel finden, eine friedliche Lösung herbeizu⸗ führen. S 116“
Sachsen. Gotha, 26. Januar. Dem heute hier zusam⸗ mengetretenen Landtag liegen vor: der Entwurf eines Volksschul⸗ gesetzes und der bekannte Entwurf der Gewerbe⸗Ordnung. Was jetzteren betrifft, so hat die Regierung die noch obschwebende Dif⸗ ferenz wegen der Konzessionirung der Preßgewerbe durch ein beson⸗ deres Gesetz zu beseitigen gesucht. (Weim. Z.)
Frankfurt a. M., 27. Januar. Der Graf von Paris und der Herzog von Chartres sind, in Begleitung des Prinzen von Sachsen⸗Coburg⸗Gotha, mit Gefolge aus England hier einge⸗ troffen und im Englischen Hof abgestiegen. (Fr. Bl.)
Bayern. München, 27. Januar. Noch ist kein definitiver Beschluß darüber gefaßt, welchen Ort in Bayern die griechischen Majestäten zu ihrem künftigen Aufenthalte wählen wollen. In den jüngsten Tagen wurde Landshut in Vorschlag gebracht. König Otto hat sich für Annahme der ihm als Entschädigung für die aus seinem Marstalle zu Athen geraubten Pferde angebotenen 50,000 Drachmen entschieden. Die 80 darin enthaltenen Pferde hatten indessen wenig⸗ stens den doppelten Werth. Ueber das bei der griechischen National⸗ bank angelegte Privatvermögen der Königin Amalie ist eine Ent⸗ (Leipz. Ztg.)
— 28. Januar. Wie hier verlautet, beabsichtigt das englische Kabinet, nunmehr den Fürsten Leiningen ffür den griechischen Thron in Vorschlag zu bringen.
Belgien. Brüssel, 27. Januar. Wie der Köln. Ztg. mit⸗ getheilt wird, ist der König heute Nachmittags 3 Uhr, durch Pro⸗ fessor Langenbeck vom Steine operirt worden. 8
Großbritannien und Irland. London, 27. Januar. Ein großes parlamentarisches Blaubuch wurde gestern veröffentlicht, welches den Handel des Königsreiches während des Jahres 1861 zum Gegenstande statistischer Aufstellung hat. Der Import betuug in jenem Jahre 217,485,024 Pfd. St., der Export 159,632,498 Pfd. St., also eine Totalsumme von 377,117,522 Pfd. St. In dem vorhergehenden Jahre belief sich die Einführ auf 210,530,873
Pfd. St., die Ausfuhr auf 164,521,357 Pfd. St., machte also einen
Totalbetrag von 375,052,224 Pfd. St. aus. 1 Frankreich. Paris, 27. Januar. Die neuesten Nachrich⸗ ten der France aus Vera⸗Cruz datiren vom 22. Dezember. Danach war dort die Belagerungs⸗Artillerie ans Land gesetzt und nach dem Hauptquartier weiter befördert worden. Aus der Havannah vom 2. Januar wird der Independance gemeldet, daß, als an jenem Tage der französische Transportdampfer Jura dort eingetroffen war, sich das Gerücht verbreitete, eine Division des Foreyschen Corps habe Puebla zu belagern begonnen, das Hauptcorps sei bereits auf dem Marsche nach Mexiko, dessen Garnison höchstens 6000 Mann stark sei. Die am 25. Dezember nach viertägiger Fahrt von Vera⸗Cruz in Havannah eingetroffene Panzerfregatte Normandie hatte bereits die Nachricht mitgebracht, daß Forey von Orizaba aufgebrochen war und den Plan hatte, Puebla einzuschließen und weiter zu mar⸗
— 28. Januar. Man versichert aus guter Quelle, daß der Fürst von Leiningen als Kandidat für den griechischen Thron in Vorschlag gebracht sei.
gats — 88 Portefeuille haben heute in der Adreßkom⸗ nission Erklärungen abgegeben.
Das Journal L'Europe vom 28sten d. berichtet aus authenti⸗ scher Quelle, daß der Kaiser Napoleon in seiner Instruction für den General Forey als erste Bedingung für einen Frieden mit Mexiko die Abtretung der gold⸗ und silberreichen Provinz Sonora mit Guaymas, den besten Hafen Mexikos, hingestellt habe.
Italien. Turin, 24 Januar.
der Kriegsminister beschlossen, ein Cirkular an die Corps⸗ Komman⸗ danten zu erlassen. Man spricht von Einführung von Ehren⸗ gerichten nach dem Muster der in Preußen bestehenden. — Alberto Mario, der in Modica gewählt wurde, lehnt in einer Proclamation an seine Wähler das Mandat als Republikaner ab und erklärt,
aß er außerhalb des Parlaments durch die Revolution zu arbeiten
28sten
Eine Turiner Korrespondenz der »Europe⸗ vom enthält Details fortgesetzter Unterhandlungen, welche in Athen
urch den italienischen Gesandten Mamiani, in Turin durch den
riechischen Geschäftsträger Roque über eine eventuelle Kandidatur
es Herzogs von Aosta für den griechischen Thron geführt würden.
Pasolini habe die positive Antwort gegeben, wenn die Schutz⸗ nächte die Wahl genehmigten, so werde Victor manuel
und V. ebenfalls mit
In Folge der Duelle, welche letzter Zeit zwischen Offizieren des Heeres stattgefunden, hat
sich der!
geschlossen.
Insurgenten befinden sich in Ostroyka.
Thronbesteigung des Herzogs nicht widersetzen und Sir James Hud⸗ son habe der Turiner Regierung erklärt, die Kandidatur des Her⸗ zogs werde die Unterstützung Englands erhalten, aber nur, wenn gewisse andere Kandidaturen deutscher Prinzen gescheitert seien.
Neapel, 24. Januar. Die Herzogin von Genua ist mit ihren Kindern heute angekommen. Gestern wurden auf Befehl des Königlichen Prokurators die Inventare der Königlichen Paläste se⸗ questirt.
Lamarmora hat befohlen, daß alle Offiziere des früheren bour⸗ bonischen Heeres sich in ihre Geburtsorte zurückziehen sollen.
Palermo, 20. Januar. In den letzten Tagen fanden wieder⸗ holte Mordanfälle statt, so daß die Nationalgarde die ganze Nacht auf den Beinen war und zahlreiche Patrouillen ausgehen ließ. — Die vor kurzem gebildete Societa democratica wurde gestern gewalt⸗ sam aufgelöst.
Rußland und Polen. Von der polnischen Grenze, den 28. Januar, wird berichtet: Der Warschauer Dziennik ver⸗ öffentlicht einen detaillirten Bericht über Gefechte bei Bodzentyn, Suchednio, Leczna und Plock, in denen die Insurgenten überall zer⸗
streut und ihnen viele Gefangene abgenommen wurden, jedoch nicht
ohne bedeutende Verluste auch auf der anderen Seite. Warschau
ist ruhig.
Die Abend⸗Ausgabe der Wiener Zeitung vom 28. d. enthält ein Telegramm aus Warschau vom 27. Abends, wonach in Plock die Rekrutirung ohne Schwierigkeit ausgeführt, die Verbindung zwi⸗ schen Plock und Warschau wiederhergestellt und die Umgegend von
Modlin von Insurgenten gesäubert ist.
Dänemark. Kopenhagen, 27. Januar. Heute Nach⸗ mittag um 4 Uhr wurde der Reichstag von dem Minister des Innern, der das Königl. Reskript, das ihn hierzu ermächtigte, verlas, Die in dem Volksthingversammlungssaale anwesenden Mitglieder beider Thinge antworteten mit einem neun Mal wieder⸗ holten Lebehoch auf den König.
8 Telegraphische Depeschen Haus dem Wolff'schen Pelegraphen⸗Büreau.
Königsberg, Donhnerstag, 29. Januar. Der Redacteur der Königsberger Hartungschen Zeitung, F. v. Hasenkamp, ist heute wegen zweier Artikel, unter Annahme von Milderungsgründen, zu 30 Thalern Geldstrafe verurtheilt, der gleichzeitig auf Grund des §. 35 a. des Preßgesetzes angeklagte Verleger Hartung aber frei⸗ gesprochen worden.
Wien, Donnerstag, 29. Januar. Der Presse wird aus Bu⸗ karest gemeldet, daß der Senat einen Antrag auf Absetzung Couza's vorbereite, weil derselbe die Verfassung in mehreren Punk⸗ ten verletzt habe.
Lemberg, Mittwoch, 28. Januar. Die Gazetta Naradowa theilt mit, daß die Insurgenten die Stadt Tomaszow, an der gali⸗ zischen Grenze überfallen, die dort stationirten 500 Kosaken vertrieben und viele von Kosaken besetzte Grenzposten entwaffnet haben. Tausend Bei Brzews⸗Litewsk haben die Insurgenten einen Gensdarmen⸗Oberst getödtet. Es ist Militair nach Brzews⸗Litewsk unterweges.
London, Donnerstag, 29. Januar, Morgens. Nach pr. City of Washington eingegangenen Berichten aus New⸗York vom 27. d. M. heißt es in der Botschaft des Präsidenten Davis an den Kongreß der Südstaaten unter Anderm: Er wünsche sicher den Frieden, aber er sei entschlossen, sich nicht zu unterwerfen; er tadelt die Haltung der Unionsheere und nennt sie blutig und grausam. Die Offiziere der Union, die die Emancipations⸗Proclamation Lin⸗ coln's auszuführen versucht, würden, wenn sie gefangen genom⸗
men, wie Verbrecher, die einen Aufruhr hervorgerufen, gerichtet wer⸗
den. Davis beklagt sich, daß die europäischen Mächte sich neutral verhielten, ohne den Süden anerkannt zu haben. Die Potomac⸗ Armee würde nächstens vorrücken.
Die Expedition des Generals Macclernand hat eine Stellung der Konföderirten in Arkansas genommen. 7000 Konföderirte sollen sich ergeben haben. General Bragg ist durch Longstreet ersetzt worden.
In New⸗York war am 16. Abends der Cours auf London 161, Goldagio 46 ½, Baumwolle middling 72. Brodstoffe waren niedriger, Mehl war um 5 Cent gewichen. 8 8
London, Donnerstag, 29. Januar. Nach der »Morning Post« werde der Prinz von Leiningen, ein Enkel der Herzogin von Kent, als Kandidat für die griechische Krone vorgeschlagen werden. — Dagegen wird in einem Leitartikel der Times gesagt,
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