1863 / 31 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

battanten

worauf der Bürgermeister Hedemann das Wort

226

Ihre Majestät die Königin, Allerhöchstwelche bereits am Vorabend die Prinzessin Karl besucht hatte, um zu ihrem gestrigen Geburtsfeste und zu ihrer Genesung Glück zu wünschen, empfing gestern Seine Königliche Hoheit den Großherzog von Mecklenburg⸗ Strelitz vor der Familientafel, welche bei Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzen Karl stattsand. Abends erschienen beide Königliche Majestäten auf einem Balle bei Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzen Albrecht. Heute empfing Ihre Majestät die Königin den Besuch Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs von Oldenburg, welcher mit dem Großherzoge von Mecklenburg, dem Erbprinzen von Sachsen⸗Meiningen, dem Prinzen Wilhelm von Baden, den Fürsten von Salm⸗Dyk und von Sayn⸗Wittgenstein, nebst anderen Gästen, bei den Königlichen Majestäten im Palais speiste.

Die Adreß⸗Kommission des Herrenhauses hat ihren Be⸗ richt bereits gestern erstattet; die Plenarberathung des von der Kom⸗ mission einstimmig genehmigten Adreß⸗Entwurfs wird morgen, Donnerstag, 11 Uhr beginnen.

Die Feier des gestrigen 50 jährigen Jubeltages wurde Vormittag um 10 Uhr durch eine kirchliche Feier, zu welcher sich die Vertreter der Stadt, der Magistrat und die Stadtverordneten in corpore in der Nikolaikirche versammelt hatten, eingeleitet; an der⸗ selben hatte sich außer den unbesoldeten Kommunalbeamten eine große Anzahl der hier anwesenden freiwilligen Jäger und Kom⸗ aus den Jahren 1813 15 in Folge ausdrücklicher Ein⸗ adung des Magistrats eingefunden. Die Feier wurde durch den Gesang eines Chorals eröffnet, worauf der Probst Dr. Nitzsch die Festpredigt hielt. Dieser kirchlichen Feier folgte um 12 Uhr eine außerordentliche Sitzung der Stadtverordneten⸗Versammlung auf

dem Kölnischen Rathhause.

In derselben wies der Vorsteher auf die Bedeutung des Tages hin,

ergriff: Aus

Veranlassung des heutigen Säkularfestes, dessen Bedeutung eben

jährlich

in so beredten Worten geschildert worden, auf daß es der dauernden rinnerung erhalten bleibe, in Dankbarkeit gegen diejenigen, welche hr Leben und ihr Blut für die Befreiung des Vaterlandes einge⸗ fetzt, zur Gemahnung für die Zeitgenossen in gleichem Geiste und Sinne zu wirken und zur Anspornung der Jugend haben die Kom⸗ nunalbehörden von Berlin nachfolgende Beschlüsse gefaßt: 1) Den am 3. Februar d. J. hier in Berlin lebenden und hier ortsangehörigen Veteranen der Freiheitskriege von 1813, 1814 und 1815, welche es beantragen werden, insofern dieser Anspruch als gerechtfertigt anerkannt wird, jedem ein Ehrengeschenk von Zehn Thalern am 3. Februar d. J. zu verheißen und demnächst zu ge⸗ währen. 2) Zur dauernden Unterstützung der am 3. Februar d. 88 hier lebenden und hier ortsangehörigen Veteranen der Frei⸗ heitskriege von 1813, 1814 und 1815, insofern sie in Berlin ihr Domicil behalten, eine Summe bis zu 30,000 Thalern äaus städtischen Mitteln zunächst auf drei Jahre zur Versügung zu stellen. In welchen Grenzen und in welcher Höhe den Einzelnen diese Unterstützung zu gewähren ist, bleibt den weiteren Beschlüssen der Kommunalbehörden vorbehalten. 3) Um die Erinne⸗ rung an die denkwürdige Erhebung des preußischen und des deut⸗ schen Volkes zur Befreiung des Vaterlandes vom fremden Joche in dem Volke und der Schuljugend wach zu erhalten und zu beleben, haben die Kommunalbehörden beschlossen, für das beste für die Schuljugend und das Volk bestimmte Werk über die Geschichte der Freiheitskriege von 1813 bis 1815 in dean Umfange von 12 bis 15 Bogen, insofern dasselbe überhaupt als preiswürdig anerkannt wird, einen Preis von Einhundert Friedrichs⸗ Dor mit der Maßgabe auszusetzen, daß der Kommune Berlin 10,000 Exemplare der Schrift, welcher der Preis zuerkannt worden ist, gegen Erstattung der Kosten für Druck und Papier zu überlassen sind, dem

Verfasser dagegen das Eigenthums⸗ und Verlagsrecht verbleibt. Die

Festsetzungen der Bedingungen der Konkurrenz und die Ernennung der Preisrichter bleiben vorbehalten. Bürgermeister Hedemann fügte der Vorlesung dieser Beschlüsse hinzu: Gott gebe diesen Beschlüssen der Kommunalbehörden, welche aus dem rechten Geiste hervorgegan⸗ gen, seinen Segen!

Breslau, 3. Februar. Die Breslauer Zeitung meldet, daß heute das 63. Infanterie⸗Regiment und zwei Batterieen aus Neiss⸗ nach dem Kreise Beuthen abmarschirt sind, und daß ein Regierungs⸗ rath aus Oppeln sich nach der Grenze begeben hat, um die russischen

Zollkassen, falls es gewünscht werden sollte, entgegen zu nehmen und nach Kosel abzuliefern.

8

8

mi

N

Der Schlesischen Zeitung wird gemeldet, daß der heutige War⸗ schauer Frühzug den Oberschlesischen Zug erreicht, die gesammte pol⸗ nische Post aber nicht mitgebracht habe. Nach einem unverbürgten

Gerücht sollen die Postsachen von den Insurgenten genommen wor⸗

den sein. Ein von der polnischen Grenze eingetroffenes Telegramm theilt t, daß der heutige Warschauer Schnellzug nicht eingetroffen sei.

2

Die Insurgenten haäͤtten sich von der preußischen Grenze nach der

österreichischen gewandt und suchten Krakau zu erreichen.

Hannover, 3. Februar. Die Synodal⸗Kommission wurde urch eine Ansprache des Herrn Kultusministers eröffnet, wel⸗

cher sich ein von dem Abt Ehrenfeuchter gespkochenes Gebet anschloß Alle 14 Kommissionsmitglieder waren anwesend. q1““ Waldeck. Arolsen, im Februar. Der Landtag, der seit Kurzem wieder versammelt ist, hat u. a. beschlossen, die Regierung um Vorlage eines neuen Sportelngesetzes zu ersuchen, da die bis⸗ herigen Sportelngesetze zum großen Theile auf unbilligen Grund— sätzen beruhen. Die Regierung hat einen Gesetzentwurf über Ah— änderung des Gesetzes in Betreff der Waldeckschen Kassenscheine vor⸗ gelegt. Nach demselben soll die Summe der Kassenscheine von

350,000 Thlr. auf 150,000 Thlr. ermäßigt werden.

Oesterreich. Lemberg, 3. Februar. Eine Bekanntmachung der Polizei⸗Direction konstatirt, daß eine bedeutende Anzahl bewaff⸗ neter junger Leute die Stadt verlassen hat, um den Aufständischen im Königreiche Polen sich anzuschließen. Die Polizei⸗Direction macht darauf aufmerksam, daß Werbung sowohl wie der Versuch, die diesseitige Grenze zu überschreiten, eine strafgesetzliche Behandlung nach sich ziehen.

Großbritannien und Irland. Lo ndon, 2. Februar. Der Nestor der Whigs, der von allen Parteien geachtete Marquis von Lansdowne, ist am vorigen Sonnabend Abend gestorben.

Die Antworts⸗Adresse des Oberhauses auf die Thronrede wird von Earl Dudley eingebracht und von Earl of Granard unter⸗ stützt werden.

Ein vor wenigen Tagen in Liverpool angelangter Brief berichtet, der Alabama habe einen kalifornischen Postdampfer mit 1,500,000 Doll. in baar genommen. Außerdem habe der Alabama zwei ame⸗ rikanische Wallfischfahrer auf offener See verbrannt und die Mann— schaft auf einer der westindischen Inseln an's Land gesetzt.

Frankreich. Paris, 2. Februar. Der Moniteur läßt sich von seinem londoner Korrespondenten versichern, daß Frankreichs neuer Versöhnungs⸗Versuch in Washington von der öffentlichen Mei⸗ nung Englands sehr günstig aufgenommen worden sei. Dasselbe Blatt publizirt heute das von der Legislative am 26. Januar be⸗ schlossene und am 29sten vom Senat ebenfalls genehmigte Gesetz/ welches zur Unterstützung der Baumwoll⸗ Industrie⸗Bezirke den Ministern des Innern und des Handels ꝛc. einen Kredit von je 2 ½ Millionen Franes eröffnet.

Die mexikanischen Nachrichten, welche bis zum 27. Dezember reichen und über Southampton gekommen sind, bestätigt der Mo⸗ niteur. General Forey stand damals noch immer in Ortzaba. General Bazaine hatte, durch General Marquez verstärkt, am 18ten Dezember eine vorrückende Bewegung von Jalapa aus gemacht, Perote besetzt und sich mit seinem linken Flügel an General Douay angeschlossen, welcher, auf dem Plateau von Anahuac lagernd, sich in der Defensive hielt und sich darauf beschränkte, die Erntefelder und Dörfer zu schützen. Am 21. Dezember hatte Oberst Jolivet vom 95. Regiment durch eine Schwadron des 2. Regiments der Chasseurs d'Afrique bei Tehuacan eine glänzende Attaque auf ein starkes Guerilla⸗ und Zacateca⸗Lanciers⸗Detachement machen lassen, dasselbe gänzlich in die Flucht gejagt und anderen Tages Tehuacan besetzt. Die Ge⸗ sundheit der Truppen war befriedigend; namentlich schien das Klima auf dem Plateau sehr heilkräftig und wurden nach und nach alle schwächlichen und rekonvaleszenten Mannschaften dorthin gebracht. Der Geist der Bevölkerung besserte sich auch nach und nach; das Vertrauen zu den Franzosen schien sich zu befestigen, besonders auf den Plateaux. In mehreren Ortschaften haben die zurückgekehrten Einwohner sich in Vertheidigungszustand gegen die Gewaltthaten der Guerillas gesetzt. Die Städte Palmar und S. Andrés hatten Waffen verlangt und Landgarden gebildet. Lebensmittel waren in

teaux fanden die Truppen ihren Unterhalt überall; die Zerstörung der Erntefelder war nicht so weit getrieben, als man erst gefürchtet hatte, und über Palmar hinaus hoffte man neue Proviantquellen zu finden. Die Arbeiten an der Eisenbahn schritten voran; nach einem mit der mexikanischen Gesellschaft abgeschlossenen Vertrage muß die Strecke zwischen Tejeria und Soledad am 15. Mai und die Strecke bis Chiquihuite am 15. August d. J. fertig gestellt sein. Spanien. Der Nachfolger des Marquis von der Havannah in der spanischen Gesandtschaft zu Paris, Paver von Isturiz, war zuvor drei Mal Gesandter in London, im Jahre 1856 auch Ge⸗ sandter in Petersburg. Seine Ernennung für Paris ist beshalb im jetzigen Augenblicke bemerkenswerth, weil er es war, der mit dem Grafen Flahaut und dem Earl Russell den Londoner Vertrag vom 31. Oktober 1861 in Bezug auf Mexiko unterzeichnete. Isturiz be⸗ kleidet seit dem Tode von Martinez de la Rosa die in Spanien so wichtige Stelle des Präsidenten des Staatsraths. Nußland und Polen. St. Petersburg, 29. Januar. Die hiesigen Blätter theilen mit, daß von verschiedenen Punkten folg ende Nachrichten eingegangen sind. Aus Bjelostok. Im Kreise Bjelsk erschien Bande von 150 Mann aus dem Königreiche Polen. jukin schickt Truppen nach Bjelostok. Aus Wilna. Auf der Warschauer Eisenbahn ist die Station

eine bewaffnete General Ma⸗

Lapa (die erste innerhalb der Grenzen des Reiches) von den Trup⸗ pen besetzt worden, und die Ausbesserung der Bahn h⸗

ifkommandos sind entsendet, um die Bahn zwischen Kowno und qa zu bewachen und die Gegend zwischen Brest und Bjala

bahnbrücke über den Bug wird in zwei Tagen ausgebessert sein. Die nördlichen Kreise des Gouvernements Radom sind von den Rebellen gesäubert, welche, wie es scheint, sich mehr nach dem Süden des

des Libanschen Infanterie Regiments, Oberst Ssurkow, griff, nachdem er die Station Lapa besetzt hatte, am 27. die Insurgenten in der

sind 38 bewaffnete Leute, darunter auch ein Geistlicher, welcher die

den, welche sich in einigen Gegenden gebildet hatten, fangen nach den ersten gegen sie gerichteten Schlägen an, sich zu zerstreuen.

in den Gouvernements geht ohne Hinderniß von statten. abtheilung, welche aus Nowogeorgiewsk entsendet worden, hat eine

nsurgentenbande gesprengt. ödtet, 16 verwundet und 42 gefangen genommen.

Kosaken beträgt 3 Mann.

Orizaba und Cordova für einen Monat vorhanden; auf den Pla⸗

222 8

von den Rebellen zu reinigen.

Aus Warschau. In der Stadt ist Alles ruhig. Die Eisen⸗

Es sind Truppen gegen sie entsendet.

GHouvernements ziehen. - 8 Der Commandeur

Aus Grodno, den 29. Januar, Mittags.

Nähe der Dörfer Plonka, Kostelna, Strumjanka und Kosly an. Die Rebellen ergriffen nach schwachem Widerstande die Flucht. Es mgegend aufgewiegelt hat, ergriffen worden. Wir haben keine Ver⸗

uste erlitten.

Aus Warschau. Die Ban⸗

In der Stadt ist alles ruhig. Viele Fabrikarbeiter sind auf ihre Stellen zurückgekehrt. Die Rekrutirung

Aus Warschau, den 29. Januar, um 3 Uhr. Eine Kosaken⸗ Von derselben wurden 20 Mann ge⸗ Der Verlust der

Wilna, 26. Januar. Nach dem Erscheinen von Insurgenten⸗ banden, welche mit bewaffneter Hand in die Grenzortschaften des Gouvernements Grodno einzudringen versuchten, wird der im Okto⸗ ber des verflossenen Jahres aufgehobene Belagerungszustand nach den Grundsätzen der am 27. September 1861 bestätigten Instruction in den Kreisen Grodno, Ssakolka, Bjelsk und Brest wiederhergestellt. General⸗Adjutant Nasimow. 4

Schweden und Norwegen. Stockholm, 30. Januar. Am vorigen Dienstag präsidirte der König die Stuatsrath⸗Sitzung. In dieser wurde der Beschluß gefaßt, die Stände um Erhöhung des Hofhalts⸗Etats anzugehen. Es wurde ein dahin gehendes Schreiben von dem Finanz⸗Minister aufgesetzt und dem Berichterstatter eines jeden Standes zugesandt und von diesen den Ständen mitgetheilt.

Der von Björck auf dem Reichstage gestellte Antrag, betreffend die Veränderung des Münzsystems, enthält im Wesentlichen folgende Bestimmungen: Aus ³½ Kilogr. feinem Silber werden je 20 Thlr. Species, die 9 Theile Silber und 1 Theil Kupfer enthalten, geprägt. 18 Thlr. Species würden demnach gleich; Kilogr. fein Silber sein. Wird dieser Vorschlag angenommen, so ist es dem Könige anzu⸗ empfehlen, dahin zu wirken, daß dieses System auch in Norwegen und Dänemark eingeführt werde. Es wäre alsdann wünschenswerth, daß die Benennung der Münzen in den drei Ländern eine gleiche wäre, der Beibehaltung der jetigen Eintheilung der Unterabtheilun⸗ gen würde nichts im Wege stehen.

8 Daäͤnemark. Ee. 31. Januar. Der König hat durch nachstehendes allerhöchstes Reskript, welches heute an den Prä⸗ sidenten des Landsthings abgegangen, die Adresse des Landsthings

beantwortet: »Frederik der Siebente ꝛc. Unsere besondere Gunst! Nachdem Wir

von der allerunterthänigsten Adresse Kenntniß genommen, welche Du und zwei andere vom vensbeng dazu erwählte Mitglieder Uns überreicht hast, wollen Wir hierdurch allergnädigst Dir zu erkennen gegeben haben, daß, obgleich Wir keinesweges den loyalen und patriotischen Geist verkennen wollen, aus welchem dieselbe hervorgegangen, Wir uns doch nicht auf den Inhalt einlassen können, weil derselbe Angelegenheiten betrifft, die

dem verfassungsmäßigen Bereich des Reichstages gehören. Wir befehlen Dich in Gottes Obhut. 1 5 Gegeben auf Unserem Schlosse Fredensborg, den 29. Januar 1863.

Veri I 1 Dorla Lehmann.

An den Präsidenten des Landsthings⸗ . Wer Flpvrpoften schreibt, wird dem Vernehmen nach der Reichs⸗

rath in der ersten Hälfte des März, jedenfalls aber nach Schluß der

holsteinischen Stände⸗Session einberufen werden. Iilersga 20. Januar. Von der Potomac⸗ Armee hat man keine authentischen Nachrichten. Einige Berichte sagen, daß noch keine Bewegung stattgefunden habe; andere sagen mit Bestimmtheit, daß die Armee sowohl oberhalb wie bnkeFat Falmouth über den Fluß gegangen ist. Zeichen einer bfthrcegeniden Schlacht sieht man in Washington in der Bewegung der Am zu⸗ lanzen und in der Abreise der Offiziere aus der Stadt nach ihren respektiven Kommandos. Vier föderalistische Kriegsdampfer, v 2 gepanzerte, sind am Sonntag von New⸗York nach ee. abgegangen. Diese und mehrere andere vorher nach 8 . dichein abgesandte Kriegsschiffe, die eine zahlreiche Flotte bilden, haben die Bestimmung, gleichzeitig Wilmington und Charleston anahgteisen. General Gustavus W. Smith befehligt die Konföderirten in Wil⸗

mington, wo ungeheure Anstalten zur Gegenwehr getroffen sind.

zu lassen.

Die zu Land und zu Wasser unter der Leitung von General Beau⸗ 1e getroffenen Vertheidigungsanstalten von Charleston sind ge⸗ waltiger⸗Art. Auf Befehl General Hallecks sollen bis auf Weiteres

keine in Gefangenschaft befindliche konföderirte Offiziere mehr gegen Parole freigelassen werden. E schluß des Präsidenten Davis, alle nach dem 12ten d. gefangenen föderalistischen Offiziere als Verbrecher zu behandeln. meldet man, daß der Alabama am 5. d. auf der Höhe von Havana war. Capitain Semmes gemachten erfolglosen Kreuzfahrt nach New⸗York zurückgekehrt und soll mit demselben Auftrage unverzüglich wieder in See gehen. föderirtes Schiff, der Schooner Retribution, von 5 Kanonen, erschie⸗ nen. den West Wind in den Hafen von St. Thomas. unterzeichnete und sandte an den Kongreß gestern eine Bill, welche die Ausgabe von 100 Mill. Doll. in kleinen Schatznoten zur Be⸗ soldung von Armee und Flotte autorisirt. von einer so Noten⸗Ausgabe bedauert. Kongreß werthung der Währung ergreife, das Papiergeld aller Staaten und Lokalbanken, und die Gründung von Nationalbanken mit der Ermächtigung, nur gegen die Sicher⸗ heit von Vereinigten⸗Staaten⸗ Obligationen Noten auszugeben. Die Botschaft wurde Secretair Chase und das Finanz⸗Comité haben sich über eine Finanz⸗ bill geeinigt; sie lautet auf kleinen Schatznoten, von 300,000,000 Doll. in 3 Jahr 6proz. Obligationen und 300,000,000 Doll. tionen. eine Reihe von Resolutionen ein, des Inhalts, daß die französische Invasion Mexiko's eine Verletzung des Völkerrechts und ein Akt der Unfreundlichkeit gegen die Vereinigten Staaten und gegen freie In⸗ stitutionen sei; daß die Vereinigten Staaten verlangen müßten, daß

Dieser Schritt ist eine Folge von dem Ent⸗ Aus Key West

Der Vanderbilt ist nach einer langen, zur Aufsuchung des

In den westindischen Gewässern ist ein neues kon⸗

Er jagte am 4. d. den Gilmore Weredith von Baltimore und Der Präsident

Begleitet war die Bill worin Mr. Lincoln die Nothwendigkeit schon alle Lebensmittel vertheuernden Im Bewußtsein seiner Pflicht, den daß er Maßregeln gegen die Ent⸗

empfiehlt er eine Abgabe auf

einer Botschaft,

großen, jetzt

aufzufordern,

in beiden Häusern ungünstig aufgenommen. Ausgabe von 300,000,000 Doll. in

in 20 Jahr 6ůproz. Obliga⸗ Im Senat brachte gestern Mr. Maedougal von Kalifornien

Frankreich seine Truppen sogleich abrufe, und daß sie der mexikani⸗

schen Regierung die erforderliche Hülfe leisten müßten, um die Ein⸗

mischung europäischer Mächte in Mexiko nicht zum Prinzip werden Die Resolutionen werden bis zum 22. zurückgelegt. Mr. Macdougal hat kein Gewicht im Kongreß, und eine ernstliche Er⸗ wägung seiner Resolutionen gilt für unwahrscheinlich.

22. Januar. Das Ausbleiben zuverlässiger Nachrichten über die Potomac⸗Armee beunruhigt sehr. Eines der zahllosen Gerüchte sagt, daß ein surchtbarer Kampf begonnen habe und daß General Hooker tödtlich verwundet sei. Nach den letzten Berichten von den Armeen im Westen traf General Grant in Memphis große Anstal⸗ ten zu einer wichtigen Bewegung nach einer noch geheim gehaltenen Richtung. General M Clernand rückt am Arkansas⸗Fluß aufwärts vor, mit der Absicht, Little Rock, die Hauptstadt des Staates, an⸗ zugreifen. General Rosencranz erhält große Verstärkungen, damit er im Stande, sei bis Shelbyville vorzudringen, oder den Konföderirten bei Murfreesborough, falls sie ihn dort angreifen s ollten, Schlacht zu bieten. Der Gesammtverlust der Föderalisten bei Murfreesborough beträgt, nach ihrem eigenen Geständniß, 10,287 Todte, Verwundete und Vermißte. Die Legislatur von Albany hat sich noch nicht über die Wahl eines Sprechers geeinigt. Es herrscht große Aufregung. Die Stadt ist voll von Raufbolden aus New⸗York. Richter Dend, der demokra tische Kandidat, ist von der Bewerbung zurückgetreten. 8

Per Dampser City of Baltimore und Jura sind Nachrichten aus New⸗York bis zum 24. v. Mts. Abends eingegangen. Nach denselben hat General Burnside seiner Armee gegenüber sich dahin ausgesprochen, daß eine entscheidende Schlacht dem geschwächten Feinde wohl einen tödtlichen Schlag zufügen werde. Man hielt es für möglich, daß der Regen den General Burnside verhindern werde, den Rappahonnock zu überschreiten und daß die ganze Armee in ihre

frühere Stellung zurückkehren werde. Die Konföderirten haben di Höhen bei Fredericksburg befestigt. General Grant hat Memphi verlassen, um auf Vicksburg einen neuen Angriff zu machen. Se ward hat die Ausführung von Waffen durch den mexikanischen Minister verboten. Der Kongreß hat das Chase'sche Finanz⸗ und Bankprojekt verworfen. S h

Nach Berichten aus Veracruz vom 3. Januar war daselbst das Gerücht von einer Veruneinigung Qrtega's und Eomon- fort's verbreitet. Zu Puebla befanden sich 35,000 Mexikaner mit

200 Kanonen. Es kamen daselbst Desertionen vor. Zwischen 8 Puebla und Mexiko standen 10,000 Mann, die schlecht bewaffne 21 waren. Einem Gerüchte zufolge standen die Franzosen bereits vor Puebla und bereiteten einen Angriff vor.

Nach der Jahresbotschaft des Gouverneurs von Illinois ist die Bevölkerung des Staates von 33,162 im Jahre 1820 bis zum

Jahre 1860 auf 1,711,952 gestiegen. Ueber die Eisenbahnen heißt es in der Botschaft: In Bezug auf Eisenbahnen ist Illinois in Wirk lichkeit der erste, wenn auch dem Namen nach nur der zweite Staat in der Union. Wir haben jetzt über 3000 Meilen Eisenbahnen, die den Staat nach allen Richtungen von Süden nach Norden und von Osten nach Westen durchkreuzen. Vor 10 Jahren besasßmn

wir im ganzen Umfange des Staates nur 95 Meilen. Die

““