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““ “ Militairbezirk entsendeten Gardetruppen den Wachtdienst zu thun, besichtigt. “
Nach der Besichtigung der Grenadiere nahm Se. Majestät noch den zweiten Transport der Warschauer Rekruten in Augenschein, welche auf ihrem Marsche in das Innere in St. Petersburg ange⸗
kommen waren. 88 Die 2. Eskadron des Garde⸗Ulanen⸗Regiments Sr. Majestät
es Kaisers, welche am 16. Februar um 12 Uhr. 15 Minuten von St. Petersburg abging, ist am 18. Februar glücklich in Warschau angekommen. Die 1. Eskadron desselben Regiments ist in der Nacht
vom 18. zum 19. Februar in Warschau eingetroffen.
General⸗Adjutant Nasimow hat kraft der ihm verliehenen Ge⸗
walt die Gouv. Wilna und Kowno in Belagerungszustand erklärt.
Der »Schlesischen Zeitung« wird aus Kattowitz vom 26sten d. Abends berichtet, daß daselbst Reisende aus Warschau eingetroffen seien, welche den Tod Wielopolski's melden.
Die Insurgenten sollen das ganze Gebiet diesseits Czenstochau
verlassen und sich die Weichsel herauf nach der österreichischen Grenze
zu gewandt haben. 8 Einer ferneren Mittheilung der »Schlesischen Zeitung⸗ aus Neu⸗ deck vom 26sten Nachmittags zufolge hat man daselbst in der Rich⸗
tung von Czenstochau mehrere Stunden heftigen Kanonendonner
gehört. 8
8 Berichte aus Ostrowo melden, daß die Russen in Folge des Zusammenstoßes bei Opatowek auch den Ort Winari aufgegeben hätten.
In Lemberg angekommene Flüchtlinge melden, daß am 24sten
bei Ruda, oberhalb Swierze und Chelm (Gouvernement Lublin), ein
Gefecht stattgefunden habe, in welchem 2000 Insurgenten unter Bogdanowicz und Neczaj geschlagen und zum Theil über den Bug gedrängt worden seien.
Aus Krakau, den 27. Februar, wird berichtet: Bei Malagosz
und Mlosczow sollen seit zwei Tagen Kämpfe zwischen den Insur⸗ gentenführern Jezioranski und Zielinski und den Russen stattfinden.
Ein anderer Korrespondent der »Osts. Ztg.“ von der polnischen Grenze, den 26. Februar, bespricht die Thaten Mieroslawski's,
er ist bereits in zwei Treffen geschlagen worden.
die nach dem jeseitigen Standpunkte der Berichterstatter anders ge⸗ färbt werden. Mieroslawski, heißt es in dieser Korrespondenz, hat seine neue Feldherrn⸗Laufbahn mit entschiedenem Unglück begonnen; Das erste Treffen oncz zwischen Radzisjewo und Sluzewo
—
fand am 22sten bei Krzywos
statt und endete nach zweistündigem Kampfe mit gänzlicher Zer⸗
letzteren an Todten und Verwundeten betrug gegen 100.
vernommen, so eilte er sofort auf den Kampfplatz.
Der Verlust der Nachdem am folgenden Tage die Trümmer der Bande bei Neudorf (5 Werst vom Goplosee) sich wieder gesammelt und eine von Mielencki ge⸗ führte Insurgentenbande sich mit ihnen vereinigt hatte, erfolgte auf sie ein neuer hartnäckigerer Angriff seitens der Russen. Beim Beginn desselben befand sich Mieroslawski auf dem nahe gelegenen Gute Neudorf. Kaum hatte er das Hurrah der angreifenden Russen Der Angriff der Russen erfolgte von drei Seiten und war so heftig, daß alle Anstrengungen Mieroslawski's nicht vermochten, die Flucht der In⸗ surgenten aufzuhalten. Letztere wurden durch die nachsetzenden Ko⸗ saken nach dem Goplosee zu gedrängt. Die Sensenmänner warfen sich in bereitstehende Prabme und Kähne und setzten nach dem jen⸗ seitigen Ufer des an dieser Stelle etwa 150 Schritt breiten See's üͤber, die Reiter stürzten sich in den See und suchten durch Schwim⸗ men das jenseitige Ufer zu gewinnen. Viele fanden dabei ihren Tod in den Wellen des Goplosee's. Die Insurgenten haben bei diesem Gefecht etwa 150 Mann an Todten und Gefangenen einge⸗ büßt, die Russen kaum die Hälfte. Von ersteren sind auch mehrere Offiziere gefallen, namentlich die Gutsbesitzer von Bielicki und von Lemanski. Der Gutsbesitzer von Stokowski ist in russische Gefangen⸗ schaft gerathen. Am 24. sammelten sich die Insurgenten wieder in der Zahl von 500 Mann und nahmen die Richtung auf Kleczew. Mieroslawski soll die Gegend verlassen und sich nach dem südlichen Theile des Königreichs gewendet haben.
streuung der von Mieroslawski befehligten Bande.
Warschau, 20. Februar. Se. Majestät der Kaiser hat den von Sr. Kaiserlichen Hoheit dem Großfürsten⸗Statthalter vorgelegten Budget⸗Entwurf über Einkünfte und Ausgaben des Königreichs Polen für das Jahr 1863 bestätigt. Die in diesem Budget ange⸗ setzten Einkünfte betragen 20,801,023 Rubel, die Ausgaben belaufen sich auf dieselbe Summe.
Ein Telegramm der »Wien. Ztg.“ aus Warschau, 25. Fe⸗ bruar, theilt über die Führung Mieroslawski's noch Folgendes mit: Die Truppen haben die von Mieroslawski geführten Insurgenten bei Bazieivo geschlagen und längs der preußischen Grenze in südlicher Richtung verfolgt. Mieroslawski, der nach Preußen geflüchtet war, kehrte in das Königreich zurück und sammelte die zerstreuten Insur⸗ genten bei Piotrkovo. Von den Truppen angegriffen, haben sich die Insurgenteu zu wiederholten Malen zerstrcut und wieder gesam⸗ melt; sie wurden ohne Unterlaß durch acht Stunden auf einem “ — 1“
20 Werste großen Raume bis zum See Goplo verfolgt. Die Nacht machte der weiteren Verfolgung ein Ende.
Aus Warschau, 26. Februar, läßt sich die »Osts. Ztg.“« Fol⸗ gendes mittheilen:
Warschau, 26. Februar. Neulich meldete ich Ihnen kurz einen Anfall des russischen Militairs auf das Schloß und Städtchen Woyslawice im Lublinschen Gouvernement bei Chelm, woselbst die Russen stark gehaust und 8 Personen verwundet haben. Um dar⸗ über Klage zu führen, war der Eigenthümer Graf Leopold hier eingetroffen und der Großfürst Statthalter ordnete deshalb strenge Untersuchung an. Diese, von Lublin aus geführt, ergab nur nach⸗ he ilige Resultate gegen den klagenden Graf Polytyllo. Darauf ordnete der Großfürst zwei seiner Adjutanten von polnischer Natio⸗ nalität (alle sind Polen, bis auf die beiden Fürsten Galieyn und Uchtomskoi) an Ort und Stelle ab, aber auch diese haben sich über⸗ zeugt: daß der Angriff vom Woyslawicer Schloß aus zuerst auf das durchmarschirende Militair durch 20 Schüsse erfolgte, wodurch sofort sechs Soldaten verwundet wurden, worauf das Militair die Auslieferung der Schießenden verlangte, und, als dem nicht Folge geleistet wurde, sich selbst Satisfaction nahm. Bedenke man nur, daß allein hier im Alexander⸗Militair⸗Hospital in der Citadelle 14 Mann, darunter ein deutscher Soldat ans den Ostseeprovinzen, mit abgeschnittenen Ohren, Nasen, Zungen und Geschlechtstheilen liegen, daß die Insurgenten Mebreren die Augen kaltblütig mit spitzen Messern viereckig aus⸗ schnitten und sie dann bei strenger Witterung fast nackend davon jagten, so ist die Beraubung und Züchtigung eines ohnehin als revolutionair bekannten Schlosses — so wenig es movralisch zu billi⸗ gen ist — in solch einem Kriege dagegen von keinem Belang. — Seit meinem letzten Briefe habe ich Ihnen wieder zwei Gefechte zu melden, wovon das eine zwischen Radzin und Biala im Lublin⸗ schen am 21. d. M. von 2 Compagnieen Infanterie unter Oberst Alerejew gegen 150 Insurgenten unter Szanianski, diesem Letzteren das Leben und noch 20 Todte und viele Verwundete kostete. Der Rest floh in den nahegelegenen Wald. Das andere größere Treffen fand bei den Dörfern Zalin und Lwierze am Fluß Wieprz bei Krasnystaw (Gouvernement Lublin) am 22. d. M. statt, wobei die Insurgenten, 500 Mann stark, 150 Todte, 36 Gefangene, darunter ihren Anführer, und viele Verwundete verloren. Die Rus⸗ sen, unter Anführung des Majors Rymskoi, waren 2 Compagnieen Infanterie, 1 Schwadron Ulanen und 2 Geschütze stark. — Vor⸗ läufig sind die zur Bequartirung bestimmten Häuser ums hiesige Schloß herum nur mit 10 — 12 Mann Soldaten jedes belegt; die übrigen folgen nach dem Auszuge der Privatbewohner. — Nach 7 Uhr
Abends gehen sehr starke Patrouillen bis zum Tage auf den Straßen.
1
4 8
Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau.
1 11 London, Sonnabend, 28. Februar, Morgens. In
8
der gestri⸗ gen Sitzung des Oberhauses brachte Graf Ellenborough das Telegramm zu Sprache, welches die Erklärungen des preußischen Minister⸗Präsidenten in der Debatte des Abgeordnetenhauses vom
25. d. hierher gemeldet hat. Herr von Bismarck leugne darnach, was Russell von dem Grafen Bernstorff über den Inhalt der Con⸗ vention vom 8. erfahren haben wolle. Ellenborough erbittet sich Aufklärung dieses Widerspruches. Graf Russell antwortet, er könne das betreffende Telegramm, so weit es sich auf die Auslassungen des Herrn von Bismarck beziehe, nicht verstehen Was ihm der russische und der preußische Botschafter mit⸗ getheilt, das habe er am 20. im Oberhause korrekt wieder⸗ gegeben, und spätere Ereignisse hatten den Beweis geliefert, daß die Convention sogar noch weiter gehe. Als er die Unterredung mit dem Grafen Bernstorff gehabt, habe dieser noch nicht gewußt, was sich jetzt aus den telegraphirten Aeußerungen des Herrn von Bismarck ergebe, daß die Convention für jeden einzelnen Fall einer Grenzüberschreitung eine besondere Instruction oder Ermächtigung erfordere. Ob die Ertheilung einer solchen von den Behörden in Berlin oder von den Grenzbehörden abhänge, wisse er nicht, ebenso⸗ wenig, welche Bewandniß es mit den Verhaftungen in Thorn habe.
Im AUnterhause beantragt Hennessy eine Adresse an die Krone, daß sie zu Gunsten der Polen einschreiten möge. In der Motivi⸗ rung verweilt er besonders bei den alten traktatenmäßigen Verpflich⸗ tungen Englands gegenüber den Polen, bei den Grausamkeiten der Russen, endlich, unter großem Beifall des Hauses, bei den Scenen des Verzweiflungskampfes, zu dem die Polen sich erhoben. Sein Antrag geht dahin, die Krone zu bitten, daß sie intervenire, nicht mit be⸗ waffneter Hand, sondern vermittelst einer gemeinsamen Action der europäischen Mächte. Der General Sir de Lacy Evans (für
Eu“ v““
Westminster, liberal, 1835 Befehlshaber der britischen Legion in Spanien) unterstützt den Antrag. Newdegate (für North War⸗ wickshire/ konservativ) bedauert die Polen, befürchtet aber von einer solchen Intervention Konflikte mit Rußland und Preußen, unter Umständen auch mit Oesterreich. Walter (für Berkshire, konser⸗ vativ, geschäftsführender Miteigenthümer der »Times⸗) will die Entschließung über das einzuhaltende Verfahren dem Ministerium überlassen. Buxton (für Maidstone, liberal) und Lord Fermoy (für den Londoner Wahlbezirk Marylebone, liberal) unterstützen die Adresse; Fitzgerald (für Horsham, konservativ, Unterstaats⸗ Secretair des Auswärtigen unter Derby) dringt in die Regierung, gemeinschaftlich mit Frankreich die Lösung der polnischen Frage zu unternehmen; Oesterreich werde die Hand bieten; die Gelegenheit sei günstig. In ähnlichem Sinne spricht Monckton Milnes (für Pontefract, liberal). Stansfeld (für Halifax, liberal) spricht über das Verfahren der preußischen Regierung und verdammt es. Wal⸗ pole (für die Universität Cambridge, konservativ, unter Derby Minister des Innern) wendet gegen die Adresse ein, daß sie das Nichtinterventionsprinzip verletzte, und wünscht daher gleichfalls alles der Regierung anheimgestellt zu sehen. Lord Pal⸗ merston sagt, er sei durchaus nicht überrascht, daß in dem Parlamente so freundliche Aeußerungen für Polen geschähen; seien sie doch nur der Ausdruck der Gesinnungen, welche die Masse des englischen Volkes erfüllten. Er für seine Per⸗ son müsse wiederholen, was er oft gesagt habe, daß Rußland die Traktate über Polen systematisch verletzt habe. Hoffentlich werde der menschenfreundliche russische Kaiser den Polen eine Amnestie und gemäß der Wiener Kongreßakte eine Verfassung ertheilen. Aus dem genannten Vertrage habe England das Recht, aber nicht die Ver⸗ pflichtung, zu interveniren. Hennessy möge seinen Antrag zurück⸗ ziehen und dem Ministerium das Weitere überlassen. Disraeli pflichtet diesem Rathe bei; Hennessy zieht seinen Antrag zurück.
Madrid, Freitag 27. Februar, Abends. Narvaez hat an Terrain verloren; die öffentliche Meinung ist ihm nicht günstig. Mon, Mayans und Conchaä sind in den Palast berufen. Es ist indeß noch nichts entschieden.
Warschau, Freitag, 27. Februar, Nachmittags. Ein Insur⸗ gententrupp von 1000 Mann ist am 24sten d. bei Brzezyn, östlich (oder vielmehr westlich) von der Warschau⸗Wiener Eisenbahn von den Russen vollständig geschlagen worden. 200 Insurgenten wur⸗ den getödtet, 20 verwundet und 85 gefangen genommen. Den Russen fielen 2 Kanonen, ein Mörser und eine Menge Waffen in die Hände.
Warschau, Freitag 27. Februar, Abends. Langiewiez ist bei Malagosz (westlich von Kiäélce) geschlagen, und sind ihm zwei Kanonen abgenommen worden. Er wird von den Russen verfolgt. Bei Zelichow ist eine Insurgentenbande mit Verlust von 150 Todten zersprengt worden.
1“ Marktprelse. 88 “ Berlin, den 28. Februar.
ZLZu Lande: Roggen 2 Thir. 1 Sgr. 3 Pf., auch 1 Thlr. 28 Sgr.
9 Pf. und 1 Thlr. 25 Sgr. Grosse Gerste 1 Thlr. 13 Sgr. 9 Pf., auch
1 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf. und 1 Thlr. 11 Sgr. 3 Pf. Kleine Gerste 1 Thlr.
10 Sgr., auch 1 Thlr. 6 Sgr. 3 Pf. Hafer 1 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch
1 Thlr. und 26 Sgr. 3 Pf.
Kartoffeln, der Scheffel 17 Sgr. 6 Pf., auch 15 Sgr. und 12 Sgr.
6 Pf., metzenweis 1 Sgr. 6 Pf, auch 1 Sgr. 3 Pf. und 1 Sgr.
1“
WBerliner Fetreidebörse b vom 28. Februar. ““
Weizen loco 60— 72 Thlr. nach Qualität, fein weiss poln. 70 Thlr. ab Bahn bez., gelb schles. 68 Thlr. frei Haus bez.
Roggen loco 80 — 82 pfd. 46 ½ — 47 Thlr. ab Bahn bez., 82 — 83 pfd. 1 Thlr. ab Bahn bez., poln. 45 ½ Thlr., galiz. 45 Thlr. bez., Februar 55— ½ Thlr. bez., Br. u. G., Mai-Juni 45 ¼ — ½ Thlr. bez. u. G., ¼ Juli u. Juli-August 45 ¾ Thlr. bez. 38
Gerste, grosse u. kleine 32 — 40 Thlr. pr. 1750 pfd. ö“ Hafer loco 22 — 23 ¾ Thlr., Lieferung pr. Februar u. Februar-März 56 Frühjahr 22 ⅞ Thlr. boz., Mai- Juni 23 Thlr., Erbsen, Kochwaare 46 — 52 Thlr., Futterwaare 41 — 44 Thlr. RKRuböl loco 15 ¼ Thlr. bez., Februar 15 ½ Thlr. bez., Februar - März 5 — ¾ Thlr. bez. u. G., ½2 Br., April - Mai 15 ½ — 15 — ¾⁄˖ Thlr. bez.
1“ 116“
“
u
“ I
Juni - Juli
397
Thlr. bez., Februar-März 45 ½ — ½ Thlr. bez., Frühjahr 45 ½ 45
V Bur.)
Metalliques 30 2½.
— 1
EZBö Mai-Juni 15 — 14 ½2 Thlr. bez. u. G., 15 Br., Juni -Juli
14 % Thlr., September-Oktober 14 ¼,— 14 Thlr. bez. 1 Leinsöl loco 15 ¼ Thlr. Spiritus loco ohne Fass 14 ½ Thlr. bez., Februar u. Feb März
14 ½ Thlr. bez. u. Gld., ¼ Br., April -Mai 143 — G Thlr. Sese 24.
8 Br., Mai-Juni 14 124) — ½ Thlr. bez. u. G., 7 Br., Juni- Juli 14 ⁄. — 7
Thlr. bez., Br. u. G., Juli-August 15 ¼ Thlr. bez. u. Br., * G., August-
September 15 ,) — 5.— 72 Thlr. bez. u. Br., ½ G., September-Oktober 15 *
Thlr. bez. u. Br,, . g.
Weizen ohne Aenderung. Roggen loco in feiner Waare hoch ge- halten und auch so bezahlt, lintel- und geringe Güter mehr angetragen. Termine verkehrten zu ein wenig nachgebenden Preisen und matter Stimmung nicht sehr lebhaft und schliessen matt. Der Februar schloss unbeachtet bei einer Kündigung von 3000 Ctr., die die Engagements leicht lösten. Hafer leblos. Rüböl, anfangs wegen der höheren hol- ländischen Depgsche angenehm und besser bezahlt, ermattete im Verlauf des Geschäfts für spätere Lieferungen, wogegen die nahen Termine sich vollends behaupten. Spiritus bei lustloser Haltung und sehr kleinem Um- satz in den Preisen wenig verändert. Schluss matt.
Leipzig, 27. Februar. Friedrich-Wilhelm-Nordbahn —. Leip- zig-Dresdner 259 G. Löbau-Zittauer Littr. A. 37 ½ G. do. Littr. 5. 84 ½⅔˖ 6G. Magdeburg-Leipziger 242 6G. Thüringische 124 ½ G. Anhalt- Dessauer Bank-Actien 29 ¼ G. Braunschweiger Bank -Actien —. Weimarische Bank-Actien 90 B. Oester. National-Anleihe 71 G.
Breslau, 28. Februar, 1 Uhr 33 Minut. Nachmitt. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 87 ½ Br. Freiburger Stamm-Actien 133 ⁄13 G. Oberschlesische Actien Litt. A. u. C. 161 5 Br.; do. Litt. B. 142 ¾ Br. Oberschesische Prioritäts - Obligationen Litt. D., 4proz., 97 Br.; do. Litt. F., 4 ½proz., 101 Br.; do. Litt. E., 3 ½proz., 84 Br. Kosel-Oderberg. Stamm-Actien 63 ¾¼ G. Neisse-Brieger Actien 86 ⁄ Br. Oppeln-Tarnowitzer Stamm-Actien 61 ¾ Br. Preuss. 5 proz Anleihe von 1859 107 Br.
Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 13 7⁄3 Thlr. Geld. Weizen, weisser 67 — 80 Sgr., gelber 67 — 76 Sgr. Roggen 50 — 54 Sgr. Gerste 37 bi 43 Sgr. Hafer 22— 28 Sgr.
Die Börse war in guter Haltung und die Course gegen gestern wenig verändert und durchweg fest, obschon die Ultimo-Liquidation noch Stück an den Markt brachte.
Stettin, 28. Februar, 1 Uhr 26 Minuten Nachm. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Weizen 60 — 71, Frühjahr 68 ½. Roggen 45 ½, Fe- bruar 46 ¼ bez., Frühjahr 45 ½ G., 45 ¾ da, Mai-Juni 45 ½ G., 45 ½ da, Juni -Juli 46, September-Oktober 46 ½ G. Rüböl loco, Februar 15 da, April-Mai 14 6 da, 14 ½ G., September-Oktober 14 da, 13 ½ 6. Spiritus 148 bez., Februar 14 ½ bez. u. da, Frühjahr 14 ½ da u. G., Juni * Juli 14 ¾ da u. G.
Hambuarg, 27. Februar, Nachmittags 2 Uhr 54 Minuten. Ziemliches Geschäft. Finnländische Anleihe 90 ¼ G.
Schluss -Course: Oesterreichische Kredit-Actien 93. Vereinsbank 103 8⅛. Norddeutsche Bank 106 3¾. National-Anleihe 69 ⅛. 3 prez. Spanie 47. 1proz. Spanier 43. Stieglitz de 1855 —. Mexikaner 31 ½. Rheinische 98 ¾. Nordbahn 64 ½. Disconto 2 ½. 1
London lang 13 Mk. 2 ½ Sh. not., 13 Mk. 3 ½ Sh. bez. London kurz 13 Mk. 4 ½ Sh. not., 13 Mk. 5 i Sh. bez. Wien 89.25. Petersburg 31 ½ Amsterdam 35.75.
Getreidemarkt: Weizen loco etwas niedriger, ab auswärts seh ruhig. Roggen loco stille, ab Ostsee ohne Geschäft und zu 75 Thlr. wohl noch zu haben. Oel, 32 ½, 30 ½. Kaffee sehr stille. 8
Frankfurt a. M., 27. Februar, Nachmittags 2 Uhr 36 Minut. Gestern Effekten im Allgemeinen fest bei stillem Umsatz.
Schluss-Course: eueste Preussische Anleihe 129. Preussische Kassenscheine 104 ½. Ludwigshafen-Bexbach 143 ⅛. Berliner Wechsel 105. Hamburger 88 ½. Londoner Wechsel 118 ½. Pariser Wech- sel 94 ½. Wiener Wechsel 101 ½. Darmstädter Bank-Actien 241 ½. Darmstädter Zettelbank 257. Meininger Kredit-Actien 96 ½. Luxem- burger Kreditbank 107. 3prozent. Spanier 49 ½. 1proz. Spanier 46 ½. Spanische Kreditbank von Pereira 840. Spanische Kreditbank von Rothschild 660. Kurbessische Loose 56 ½. Badische Loose 55 8. 5proz. Metalliques 63 v⅞¾. 4 ½proz. Metalliques 56 ¾. 1854r Loose 77 ½. Oesterreichisches National-Anlehen 68 ¾. Oesterreichisch -französische Staats- Eisenbahn-Actien 238. Hesterreichische Bank-Antheile 820. Oesterreichische Kredit-Actien 222. Hesterrcichische Elisabeth - Bahn 129 ½. Rhein-Nahe-Bahn 32 ½. Mainz-Ludwigshafen 129 ⅛. Neueste österreichische Anleihe 81 ½. Böhmische Westbahn-Actien 73 ½, Finnlän- dische Anleihe 91 ½.
Wien, 28. Februar, Mittags 12 Uhr 30 Minuten. (Wolffs Tel. Bur.) Börse fest. 3
5proz. Metalliques 75.00. 4 ⁄proz. Metalliques 65.50. Bank-Actjen 812. Nordbahn 189.90. 1854er Loose 93.00. National-Anleibe 81.50. Staats-Eisenbahn-Actien-Certifikate 235.00. Kredit-Aetien 219.80. Lon- don 116.15. Hamburg 87. 00. Paris 46. 00. Böhmische Westbahn 167. 00. Lombardische Eisenbahn 268. 00. Kreditloose 135. 70. 1860 er Loose 93.65. 8 ““ 8
Amsterdams, 27. Februar, Nachmittags 4 Uhr. (Wolffs Tel. Börse animirt. 1 5proz. Metalliques Lit. B. 80 ½. 5proz. Metalliques 59 ⁄%. 2 ½proz. ö5prozentige Oesterreichische National-Anleihe 65 .
Zproz. Spanier 49 5., Holländische Intesrale 63 ⅞. Mexikaner 31 ⅞. 5proz. Russen 83 ½. 5proz. Stieglit. de 1855 89 ⅛. Getreidemarkt (Schlussbericht). Weizen stille. Rosgen loco
Herbstroggen flauer. Raps, April 92, Oktober 79 ½. Rüböl, Mai-
8
1proz. Spanier 46.
88
51 ⅞, Herbst 46.