1863 / 71 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

schen Theil wirkten die Herren Formes, Salomon und Sivori wie

die Damen Artoôt, de Ahna und Lucca unter Leitung des General⸗

E““ Meyerbeer mit. Am Schlusse der Vorstellung war ouper.

Außer den sämmtlichen Höfen und hervorragendsten Personen des Militairs und Civils, waren sämmtliche Mitglieder des gegen⸗ wärtigen, wie der früheren Ministerien, viele Beamte, die Präsidenten des Herrenhauses und des Hauses der Abgeordneten, der Rektor der Universität, der Bürgermeister und Stadtverordneten⸗Vorsteher, mehrere Vertreter der Kunst und Wissenschaft und viele fremde Gäste

Der französische Botschafter ist eines in seiner Familie plötz⸗ lich eingetretenen schweren Krankheitsfalles wegen verhindert, den auf morgen Abend 9 Uhr in seinem Hotel hierselbst anberaumten offiziellen Empfang stattfinden zu lassen.

Wegen Festsetzung besselben auf einen anderen Termin wird

s. Z. nähere Mittheilung ergehen. 1““

.S 6 ““*“

Die »Kölnische Zeitung« vom 19. März leitet den Abdruck einiger Mittheilungen des »Staats⸗Anzeigers« mit den Worten ein: Es giebt Dinge, welche unsere Fassungskraft gänzlich übersteigen.⸗

Wir hatten erklärt: daß die Vertreter Oesterreichs und Frank⸗

reichs nicht beauftragt worden seien, der Königlichen Re⸗ gierung Eröffnungen in Betreff der Verabredung mit Rußland zu machen. Die »Kölnische Zeitung« bemerkt darauf, daß die vom »Moniteur« publizirte französische Depesche vom 17. Februar von

nfang bis zu Ende die ernstesten Eröffnungen gegen die »Convention⸗ enthalte. Sie findet hierin einen Widerspruch, der über ihr Ver⸗ ständniß geht.

88 Vielleicht erleichtern wir Letzteres, indem wir darauf hinweisen, daß jene Eröffnungen lediglich für den Kaiserlichen Botschafter in Berlin bestimmt waren, an den die Depesche gerichtet ist. Daß in derselben ein Auftrag zu irgend einer mündlichen oder schriftlichen Eröffnung an das Königliche Kabinet über deren Inhalt nicht ent⸗

halten ist.

1 Weshalb der Vertreter Frankreichs einen solchen Auftrag nicht eerhielt, konnte die »Kölnische Zeitung« aus der Devpesche selbst und

aus der gleichzeitig von ihr abgedruckten, nach London gerichteten französischen Depesche vom 21. Februar leicht ersehen. Die französi⸗ sche Regierung wollte sich über die dem Berliner Kabinet zu machende Mittheilung zuvörderst mit dem Londoner Kabinet verständigen. Die

letztgedachte Depesche läßt auch darüber keinen Zweifel bestehen, daß die Depesche vom 17. Februar nur dazu dienen sollte, den Kaiser⸗ ichen Botschafter in Berlin über den Standpunkt der französischen Regierung zu orientiren. Die »Kölnische Zeitung« deckt ferner einen angeblich noch ärge⸗ en Widerspruch auf, der in den beiden folgenden Mittheilungen des e⸗Staatsanzeigers« enthalten sein soll.

8 In dem Artikel vom 4. März hatten wir die Vereinbarung

mit Rußland als eine Maßregel bezeichnet, welche lediglich zum

wirksamen Schutze des eigenen Landes auf Grund bestehender

Verträge getroffen sei.

8 Die »Kölnische Zeitung⸗ hat mit aller Welt ganz richtig an⸗

genommen, daß unter diesen Verträgen auch die Cartel⸗Convention

gemeint sei, welche wichtige Verhältnisse an den Grenzen, nament⸗ lich die Auslieferung der Militairpflichtigen, natürlich nur für den

Friedenszustand, regelt.

In einer Berichtigung des »Journal des débats«, welches die

Ansicht aufgestellt hatte, daß die Bestimmungen der Cartel⸗Conven⸗

tion mit Rußland auch der polnischen Insurrektion gegenüber aus⸗

reichend gewesen wären, und welches die Königliche Regierung der

Unkenntniß dieser Convention und der Uebereilung zieh, weil sie un⸗

nöthigerweise zu neuen Verabredungen mit Rußland geschritten sei,

9 machte der »Staats⸗Anzeiger« vom 18. März darauf aufmerksam

8- daß die Cartel⸗Convention Bestimmungen, welche zur Sicherstellung

der preußischen Grenzen gegen die Rückwirkungen der In⸗ surrection dienen könnten, nicht enthalte, daß sie eben deshalb

icht ausreichend sei, und daß daher der gegen die Königliche Regie⸗ rung gerichtete Vorwurf, unnöthiger Weise besondere Verabredungen zu jenem Zwecke mit Rußland getroffen zu haben, ganz ungerecht⸗

fertigt erscheine. 1

—Ein Widerspruch zwischen diesen beiden Mittheilungen ist in ihrem Wortlaute, welchen die »Kölnische Zeitung« zur Ver⸗ gleichung abgedruckt hat, schlechterdings nicht zu entdecken. d9 Die »Kölnische Zeitung« richtet sich für ihre Zwecke einen

86 sölchen Widerspruch aber einfach dadurch her, daß sie dem »Staats⸗ Anzeiger« vom 4. März unterschiebt, das Abkommen mit Ruß⸗ land als eine Ausführung bestehender Verträge bezeichnet zu

aben, während der Wortlaut nur von einer Vereinbarung (Maß⸗ egeln) spricht, »die auf Grund bestehender Verträge ge⸗ roffen worden. G

i— Nach der Seitens des Herrn Ministers für Handel ꝛc. den beiden Häusern des Landtags vorgelegten Uebersicht über den Fort⸗ gang des Baues beziehungsweise über die Ergebnisse des Betriebes

11“ Staatsbahnen im Jahre

1862 belaufen sich di V 1 dieser Bahnen: fege sich zir Ueberschüse

2) bei der Ostbahn auf....

bei der Westfälischen Eisenbahn execl. der Senee Ph

Strecke Rheine⸗Osnabrück..

Roe) bei der Saarbrücker und Saarbrücken⸗

Trier⸗Luxemburger Eisenbahn..

d) 8 der Niederschlesisch⸗Märkischen Eisen⸗ ahn..

c) bei der Berline

4 zusammen auf 6,089,9735 Tr

im Jahre 1861. S

Werden diesen Ueberschüssen die Einnahmen für die an Hannover verpachtete Strecke Rheine⸗Osnabrück hinzugerechnet mit 11879 Thalern, so ergiebt sich ein Gesammt⸗Ertrag von 6,208,720 Thir gegen den Gesammt⸗Ueberschuß von 4,905,781 Thlrn. pro 1861, also mehr 1,302,939 Thlr.

Zur Verzinsung und Tilgung der aus Staats⸗Fonds ver⸗ wendeten, zu verzinsenden Geldmittel sind pro 1862 erforderlich 4,125,420 Rthlr., so daß nach Abzug derselben von dem vorstehen⸗ den Gesammt⸗Ueberschuß ad 6,208,720 Thlrn. noch ein Netto⸗Ueber⸗ schuß verbleibt von 2,083,300 Jahre 1861, wobei die verbliebenen Einnahme⸗ und Ausgabe⸗Rück⸗ stände unberücksichtigt geblieben sind.

Zur Tilgung der Eisenbahnschulden waren bestimmungsmäßig pro 1862 zu verwenden und Felzen hczenthalin 99513 Thlr.; bleiben diese außer Betracht, o erhöht sich der angegebene Netto⸗Ueberschuß von 2,08 Thlrn. auf 3,008*903 Thlre . söc AiScg lhchrFühe

In der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses

362,644 373,779 2,963,312

g

glieder der Kommission zur Vorberathung des Schulzeschen Antrages,

Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften mit. Dann berichtet der Präsident, daß das Präsidium Namens des Hauses gestern zur Ge⸗ burtstagsfeier Sr. Majestät des Königs um 2 ⅞˖ Uhr von Sr. Majestät dem König empfangen worden, um Aller⸗ höchstdemselben Namens des Hauses ihre Glückwünsche darzu— bringen und daß Se. Majestät der König in huldreichster Weise seinen Dank auszusprechen geruht haben. Demnächst nimmt das Haus den Gesetzentwurf, betreffend die Abänderung des §. 13 des Gesetzes über die Besteuerung der Bergwerke vom 12. Mai 1851 ohne Diskussion einstimmig an und geht hierauf zur General⸗Dis⸗ kussion über den Bericht der Unterrichtskommission in Betreff des beantragten Unterrichtsgesetzes über. Bei Schluß unseres Blattes dauerte die General⸗Diskussion noch fort. „Frankfurt a. M., 21. März. Die offizielle Mittheilung über die Bundestagssitzung vom 19. März lautet: Präsidium theilte ein ihm von dem Königl. spanischen Geschäftsträger über⸗ gebenes Schreiben Ihrer Majestät der Königin von Spanien mit, durch welches dem Deutschen Bunde die Entbindung Ihrer Königl. Hoheit der Infantin Donna Maria, Gemahlin des Infanten Don Sebastian, von einem Prinzen notificirt wird; es ward die Beant⸗ wortung dieses Königlichen Schreibens in herkömmlicher Form beschlossen. 8 „In einem an das Präsidium gerichteten Schreiben der Königlich preußische Senesak 1 Priktgetg vastes⸗ er⸗ sucht, der Bundesversammlung seinen Dank für die geschehene Be⸗ nennung eines Werkes der Bundesfestung Ulm nach seinem Namen darzubringen. Der Beschluß, das Fort avancé vor der Wilhelms⸗ feste in Ulm „»Fort Prittwitz« zu benennen, war nämlich in einer der letzten Sitzungen gefaßt worden, und zwar in Rücksicht darauf, daß General⸗ Lieutenant von Prittwitz, der Erbauer der Bundes⸗ 1 im Begriff stand, sein funfzigjähriges Dienstjubiläum „Die Großherzogliche Regierung von Mecklenburg⸗Schwerin ließ mittheilen, daß sie den Professor Wr. von Meibom 1* 8 in .“ den tagenden Kommission zu Berathung eines Gesetz⸗Entwurfes über das Obligationenrecht als ihren Commissair abgeordnet habe.

Die eigentlichen Verhandlungen betrafen heute Verwaltungs⸗ 1““ namentlich Rechnungssachen und die Feststellung EIr nas des Jahreserfordernisses zweier Bundesfestungen.

roßbritannien und Irland. London, 20. März. Der Vorsitzende des Staatsrathes, Earl Granville, hatte be Audienz bei Ihrer Majestät der Königin. Ihre Majestät die Königin hat heute eine Sitzung des Ge⸗ heimen Staatsraths im Windsorschloß abgehalten. 8

Im Oberhause stellten gestern die Lords Dalhousie, Taunton und Overstone der Regierung von Neuem die Nothwendigkeit vor, die City⸗Polizei mit der hauptstädtischen zu verschmelzen. Lord Granville erwidert, die Regierung könne noch keine bestimmte Maßregel versprechen,

aber die Unfälle, vom 7. und 10. März, wodurch die Aufmerksamkeit auf

Thlrn. gegen 1,036,593 Thlr. im

unter den vorbemerkten 4,125,420

theilte der Präsident zunächst das Resultat der Wahl für die Mit⸗ Behufs der privatrechtlichen Stellung der auf Selbsthülfe beruhenden

1 1“ 8 5 8 die anomale Trennung der Londoner Polizei gelenkt worden ist, seien Ge⸗ genstand der Untersuchung. V

Im Unterhause wurde gestern eine ungeheure Anzahl Petitionen

ten den Verkauf berauschender Getränke am Sonntage überreicht. Mr. Longfield fragte, welchen Fortschritt der Streit mit der Regierung der chemaligen Vereinigten Staaten von Nordamerika wegen der Insel San

San Juan seit dem Ausbruch des amerikanischen Bürgerkrieges ins Stocken

erathen sei; die bis dahin gewechselten Aktenstücke wären zu unvollständig,

um sich zur Vorlage zu einen. Mr. Addington fragt, ob die in den Dienst des Kaisers von China getretenen zenglischen Marine⸗Offiziere von der Admiralität die Erlaubniß hätten, während ihrer Dienstzeit in China die britische Marine⸗Uniform zu tragen; und ob die dem Kommodore Sherard Osborne bei seiner Abreise nach China ertheilten Weisungen vorge⸗ legt werden könnten? Lord C. Paget entgegnet, daß die Offiziere, die in China den Kaiserlichen dienen wollen, kein Recht haben die britische Uniform zu tragen. Dem Kommodore Osborne habe die Admiralität keine Weisun⸗ gen ertheilt. Er sei auf Urlaub abwesend und beziehe Halbsold, da er und andere Offiziere die Erlaubniß hätten der chinesischen Regierung zu dienen. Mr. Addington fragt, ob der edle Lord wisse, daß jene Offiziere die eng⸗ lische Marine⸗Uniform tragen? Lord Paget glaubt, der Kaiser von China habe eine Uniform für seine Marine⸗Offiziere erfunden. Genug, er könne nur erklären, daß die erwähnten Offiziere kein Recht haben die britische Uni⸗ form im Dienst der Kaiserlichen von China zu tragen. 1 21. März. Auf Befehl Ihrer Majestät der Königin wurde gestern zu Ehren des Prinzen und der Prinzessin von Wales im St. James⸗Palast eine Soirée gegeben. Die Gesell⸗ schaft umfaßte die Königliche Familie, die Königlich dänische Familie und die auswärtigen Prinzen, die sich gegenwärtig hier befinden, ferner die Gesandten der fremden Höfe, die Minister, die hohen Staatsbeamten sammt ihren Gemahlinnen und Töchtern, einen Theil der Mitglieder des Königlichen Haushalts und zahlreiche Ver⸗ treter des hohen und niederen Adels. Ss In Folge der Erlaubniß des Prinzen von Wales wird binnen kurzer Zeit im South Kensington⸗Museum eine Ausstellung der der Prinzessin Alexandra dargebrachten Hochzeitsgeschenke veran⸗ staltet werden. 2 . Die Versteigerung der werthvollen indischen Sammlung Lord Canning's ist nun zu Ende. Die letzten Tage lockten besonders viele Damen an, da Kaschmirshawls und Juwelen zum Verkauf kamen. Der Gesammtertrag, welchen die fünf Tage des Verkaufes einbrach⸗ ten, erreicht nahezu 12,000 Pfd. 1 In 88 gestrigen Sitzung e. rhauses zeigte Sir de Lacy Evans seine Absicht an, am Montag eine Resolution zu Gunsten der Vereinigung der Londoner Polizei unter Einem Haupt zu beantragen. Mr. Pope Hen⸗ nessy richtet an den Premier die Frage ob die russische Regierung sich unlängst an Ihrer Majestät Regierung um Auskunft über einen polnischen Flüchtling, Namens Abicht gewandt, ob Ihrer Majestät Regierung die ver⸗ langte Information ertheilt habe; und ob dieser polnische Flüchtling das Individuum sei, dessen Earl Russell in einem vom 14. Februar 1863 da⸗ firten Brief als eines Mannes erwähnte, »der unlängst in Polen als po litischer Agent verhaftet worden ist?« Lord Palmerston sagt, daß die russische Regierung kein Ansuchen irgend einer Art betreffs des Mannes Abicht an Ihrer Majestät Regierung gestellt habe. T mstã gende: In einer Depesche des interimistischen Konsuls in Warschau vom 11. Januar wurde die Regierung benachrichtigt, daß eine Anzahl Personen verhaftet worden, unter ihnen ein Mann Namens Abicht, der, wie man glaubte, in politische Unternehmungen verwickelt war. Hinterher schrieb der Konsul, es habe sich gefunden, daß Abicht mit einem vom britischen auswärtigen Amt ausgestell⸗ ten Paß unter dem Namen Brett gereist war. In Folge von Nachsuchun⸗

gen;,

daß im 62

lebt, einen Paß für einen Mann Namens nen vertraulichen Secretair bezeichnete, mit dem Beun er ihn; Geschäften nach dem Kontinent senden wolle. Dieser Mann sollte in Be⸗ gleitung eines andern vertraulichen Dieners reisen. Mr. Leverson wurde daher aufgefordert, zu erklären, wie so der auf seine Empfehlung 18 Mr. Brett ertheilte Paß in andere Hände gefallen und in die des Abicht ge⸗ rathen sei. Hierauf erwiederte Mr. Leverson aus Paris, die Frage sollte eigentlich an Mr. Brett gerichtet werden. Demgemãß wurde ein Brief mit dieser Frage an Mr. Brett gesandt, allein bis diesen Augenblick hat Mr. Brett möglicherweise aus Gedächtnißschwäche gar keine Antwort gegeben. Mr. Pope Henn essy fr Secretair des Innern, ob die englischen Polizeibeamten und Whicher) sit ihrer Rückkehr aus Warschau irgend eine Ge d⸗ Zahlung von der russischen Regierung erhalten haben; und ob er den Namen des im Schreiben Baron Brunnow's erwähnten Gentleman, mit welchem Sir Richard Mayne sich in Verbindung setzen sollte, erfahren könne. Sir G. Gray sagt, der Name des im Brief Baron Brunnow's erwähnten Agenten sei ihm gar nicht mitgetheilt worden. Wenn Jemand die Dienste der Polizei in Angelegenheiten, die mit den Pflichten der Polizei nicht un⸗ mittelbar zusammenhaängen, in Anspruch nehme, so sei es die Regel, daß der Ansuchende die Ausgaben der Polizei bestreitet, und letzterer ist es er⸗ laubt, ein Geldgeschenk anzunehmen. Im vorliegenden Fall habe die rus⸗ sische Regierung die Reisekosten der beiden Beamten bestritten und ihnen ein Geldgeschenk gemacht. Das Land sei wegen der Sache in keine Unkosten versetzt worden. Mr. Beamten

Hennessy wünscht zu wissen, ob die während ihrer Abwesenheit ihren Sold fortbezogen. Sir G. Grey: Ich sollte denken, nein.

Frankreich. Paris, 20. März. Der Senat ist gestern, wie bereits gemeldet, dem Antrage der Kommission gemäß mit 109 gegen 17 Stimmen (28 Senatoren, darunter die 5 Kardinäle,

uli 1861 ein Mr. Leverson, der in St. Helen's⸗place in London Brett verlangte, den er als sei⸗ Bemerken, daß er ihn in

563

Juan gemacht habe? Mr. Layard erwidert, daß die Korrespondenz wegen

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Die Umstände seien fol-

fragt den Staats-

11u“ öX“ 1 u11“

waren nicht anwesend) zur Tagesordnung übergegangen und hat somit der Kaiserlichen Regierung anheimgestellt, nach ihrem Er⸗ messen die polnische Frage zu behandeln. Gegen diesen Beschluß haben gestimmt Prinz Napoleon, Fürst Poniatowski, Bonjean,

Herzog von Padua, General Herzog von Saint⸗Simon, Graf

Segur d'Aguesseau, General Husson und noch 10 andere Senatoren.

Der am 15. Februar von Vera⸗Cruz abgegangene Postdampfer ist, laut einem Telegramm von Belle Isle, in Sicht und wird heute

Abend in St. Nazaire eingetroffen sein. richten vom 18. Februar, welche die »France⸗ 1 halten hat, stand Forey noch immer in Orizaba und sammelte Pro⸗

viant und Material. Der Postdampfer wird daher keine Neuigkeiten von Wichtigkeit mitgebracht haben.

dung von Franzosen in Gnaymas (Provinz Sonora) giebt die »France« folgenden Aufschluß: Der Kommandant des dort stationi⸗

renden französischen Geschwaders hatte in Erfahrung gebracht, daß

der Präsident Juarez aus San Francisco Waffen beziehe und in Guaymas einführen lasse. Er ging also Ende Januar mit der Dampf⸗Fregatte »Pallas« vor diesen Hafen, ließ einige Boote den Jose⸗Fluß hinauffahren, wo bald eine Waffenniederlage entdeckt und weggenommen wurde, und setzte dann den Hafen durch Kreuzer in

Blokadezustand.

Ueber die neulich gemeldete Lan⸗

2

Das Zollamt Dünkirchen ist durch Kaiserliches Dekret vom 14.

d. ermächtigt worden, Waffen exportiren zu lassen und anderweitig importirte Waffen in Entrepot zu nehmen.

Der »Moniteur« bringt heute eine über vier Spalten füllende Liste von Orden, welche am Geburtstage des Kaiferlichen Prinzen an Militairs von Heer und Flotte verliehen worden sind.

21. März. Man weiß, daß der Kaiser und die Kaiserin Pathenstelle bei all den legitimen Kindern übernommen, die an gleichem Tage, 16. März 1856, mit dem kaiserlichen Prinzen in Frankreich geboren wurden. 3759 Familien haben diese Ehre in Anspruch genommen, und da sich dabei 26 Zwillingsgeburten be⸗

finden, so beläuft sich die Zahl der so bedachten Kinder auf 3785.

Von denselben bleiben jetzt noch 3165 übrig, die anderen sind ge⸗ storben. 10 sind ganz Waisen geworden; diese werden auf Kosten der Cvil⸗ erzogen. Von den 3759 Familien sind 2857 in schränkten Verhältnissen, und die zu ihrer Unterstützung diesen 7 Jahren ausgegebene Summe übersteigt schon 500,000 F Der mit 109 Passagieren von Mexiko in St. Nazaire gestern eingetroffene Postdampfer »Vera⸗Cruz« hat Nachrichten vom 17. Fe⸗ bruar gebracht. General Forey hatte Tags zuvor eine Proclamation erlassen und in derselben verkündet, daß er demnächst Puebla an⸗ greifen werde.

in

4†

200 Kinder haben seitdem Vater oder Mutter verloren,

der Wahl ihrer Regierung ganz frei gewähren lassen zu wollen; die französische Armee werde nur so lange im Lande bleiben, um der

neu eingesetzten Regierung auf den Weg des Fortschritts zu helfen. In Vera⸗Cruz meinte man, daß die Belagerung von Puebla, wo Cholera und Typhus schwer wüthen, am 1. März beginnen werde und daß General Ortega den Platz räumen wolle, ohne es zum

Kampfe kommen zu lassen; derselbe Plan werde dann auch in Mexiko zur Ausführung kommen und der Feind sich lediglich dar⸗ auf beschränken, die französischen Packzüge zu beunruhigen.

Gegen die »New⸗York⸗Times⸗, welche gesagt hatte, der Kaiser

die deshalb im auswärtigen Amt angestellt wurden, stellte sich heraus, der Franzosen wolle sich jetzt doch in den amerikanischen Krieg ein

mischen und zum 1. April die Oeffnung der Baumwoll⸗Exporthäfen

erzwingen, führt der »Moniteur« als Schutzzeugen den Washingtoner

„National⸗Intelligencer« und den New⸗Yorker »Commercial⸗Adver⸗ tiser« vor, welche beide aussagen, daß der Kaiser nichts gethan und nichts gesagt habe, woraus ihm Interventionsgelüste zur Last gelegt werden könnten. 8

Der Budgetbericht kommt, wie die »France« meldet, nächste Woche zum Vorschein, die Diskussion beginnt aber erst nach Ostern; eine Verlängerung der Session bis zum 10. Mai wird wohl ein⸗ treten. 1 Herr Pietri hat gestern in Bordeaug eine Proclamation ergehen lassen, worin er als ventschiedener Freund des Kaiserthums« und der Demokratie« die Einwohner des Departements ersucht, ihm hülf⸗ reich zur Seite zu stehen und »die feindlichen Strömungen, welche sich ganz nutzlos verlieren, in den großen Volksstrom zurückzuführen⸗, d. h. alle Stimmen dem Regierungs⸗Kandidaten zu geben.

Italien. In Neapel ist am 14. d. M. die Nachricht ein⸗ getroffen, daß 13 Kavallerie⸗ Soldaten nebst ihrem Offizier an der Grenze der Basilicata und Capitanata in einen Hinterhalt gefallen und von der Bande Crocco's niedergemacht worden sind. Nur 4 Soldaten gelang es, sich durch die Flucht zu retten.

Der Redacteur des in Neapel erscheinenden klerikalen Blattes „Ape Cattolica« (Katholische Biene), Hr. Pelella, wurde zu 4 monat licher Kerkerstrafe und 200 Ducati Geldbuße verurtheilt 8 Man liest in der »Nation«: »Wir erfahren aus guter Quelle, das Turiner Kabinet nach Schluß der Parlaments⸗Session,

in der Charwoche, eine Modification erleiden wird. Graf Minghetti übernimmt das Portefeuille

daß d. h. oche, Pasolini zieht sich zurück, Herr

Nach Vera⸗Cruzer Nach⸗ über Havannah er⸗

5

8₰ 2 2 0 2 . 2 9 Er verspricht darin auch wieder, die Mexikaner in