1863 / 77 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

gegen einen von beiden Theilen freundlicher als gegen den andern ist, hört auf eine Neutralität zu sein. Aber, gleichviel ob unsere Neutralität kalt oder warm, freundlich oder unfreundlich sein mag, sie ist aufrichtig und red⸗ lich. Wenn man uns so strenge tadelt, weil wir nicht auf Verdacht hin gehandelt haben, so ist es auch recht und billig, mitzutheilen, daß wir, so weit man dem Verdacht eine Wichtigkeit beilegen kann, die vielleicht irrige Nachricht erhalten haben, daß nicht nur Waffen nach den nördlichen Staaten Amerika's geschafft, sondern daß in Irland Anstrengungen gemacht worden sind, Personen zum Dienst in der Armee und auf der Flotte der Föderation zu werben. Und außer Frage steht, daß in Nordamerika sehr oft der Fall vorkam, daß britische Unterthanen gewaltsam gefaßt worden sind, und daß man den Versuch gemacht hat, sie zum Dienst im Bürgerkriege zu zwingen. Wir werden mit der Gereiztheit der Amerikaner billige Nachsicht haben, aber um keinen Preis ihnen zu Liebe unser Gesetz überschreiten. Das Haus ver⸗ tagt sich über Ostern bis zum 13. April.

Frankreich. Paris, 27. März. Der »Moniteur« theilt heute die beiden gestern von Octave Feuillet und Vitet in der Aka⸗ mie Sitzung gehaltenen Reden vollständig mit. Außer der Kaiserin wohnten auch die Prinzessinnen Clotilde und Mathilde und der Prinz Napoleon der Feierlichkeit bei.

Der Marine⸗Minister hat, laut dem »Moniteur«, aus Alexan⸗ dria die telegraphische Meldung erhalten, daß Admiral Bonard am 25. Februar sich Goconds, des Mittelpunktes der anamitischen Em⸗ pörung, bemächtigt habe und am 28. nach Saigun zurückgekehrt sei. Wie die »France⸗ meldet, war der Capitain Tricault, welcher die Ratification des mit dem Kaiser von Anam geschlossenen Ver⸗ trages in Händen hat, an Bord des Postdampfers »Alphée« am 23. Februar in Singapore angekommen und Tags darauf nach Saigun weiter gefahren.

28. März. Der »Moniteur« wiederholt heute, daß Admi⸗ ral Bonard am 25. Februar Gocond wirklich besetzt, die anami⸗ tischen Insurgenten überall, wo sie sich gesammelt, zersprengt und die von denselben errichteten Forts und Batterieen genommen habe, und fügt hinzu, dieser rasche Feldzug, dessen Erfolg auch den von China und Manilla durch Admiral Jaurès herbeigeführten 1360 Mann Verstärkungen mit zu verdanken gewesen sei, habe zwar nur wenig Leute (Todte und Verwundete) gekostet, aber die Umgehung der feindlichen Stellungen mitten in überschwemmtem Terrain sei mühselig genug gewesen bei Abgang der Depesche des Admirals hätten die Truppen, da kein Widerstand mehr sichtbar gewesen, an⸗ fangen können, sich der nothwendigen Ruhe zu überlassen. Am 1. März ist Admiral Jaurès wieder nach Schanghai zurückgekehrt.

Spanien. Aus Madrid, 27. März, wird telegraphirt: »Der Minister⸗Präsident hat dem Herrn Olozaga erklärt, das Mi⸗ nisterium werde die Politik des Marschalls O'Donnell nicht fortsetzen, sondern eine konservativ⸗liberale Politik befolgen.⸗

Italien. Das turiner Abgeordnetenhaus beschäftigte sich am 26. März mit einem die Naturalisation der italienischen Emi⸗ granten betreffenden Gesetzentwurfe. Peruzzi bemerkte bei dieser Ge⸗ legenheit, daß der Staat 70,000 Emigranten unterstütze, was ihm jährlich 3,000,000 Fr. koste.

Türkei. Konstantinopel, 27. März. Der Sultan ver⸗ schob seine Abreise um einige Tage, bis das Geschwader völlig be⸗ reit ist. Der neue preußische Gesandte bei der Pforte, Graf Brassier de St. Simon, ist heute Morgens hier angekommen.

Smyrna, 21. März. Der griechische Bischof verlangt Frei⸗ lassung der verhafteten Rädelsführer bei der Judenverfolgung, was die Behörde verweigerte.

Rußland und Polen. Aus Warschau, 27. Mär Morgens, wird der »Osts. Z.“ berichtet: Die militairischen Actionen folgen jetzt rasch aufeinander, und zwar meist gegen diejenigen In⸗ surgenten⸗Corps, welche aus posenschen und galizischen Freischärlern bestehen. So gestern das Gesecht gegen Milentzki an der preußischen Grenze und heute folgen Berichte von 2 Treffen mit galizischen In⸗ surgenten. Am 15. März war bei Krzeszow im Gouvernement Lublin ein Corps von uiehr als 1000 wohlbewaffneten und gut geübten Insurgenten aus Galizien herübergekommen, und hatte sich unter dem Oberbefehl des im Lublinschen die Insurrection leitenden Anführers Czachowski in den Wäldern von Jedliniek und Huta⸗ Krzeszowska, dicht an der österreichischen trocknen Grenze, organisirt. Von der Stadt Janow war der Obrist Miednikow angerückt, und hatte nach mehreren kleineren Gefechten die Insurgenten aus den Wäldern ins Freie gelockt und sie nun verfolgend am 20. und 21. c. beim Dorfe Czosma unweit der Stadt Bilgoray, sechs Meilen von der Festung Zamosc, geschlagen und zersprengt. Sie flüchteten nach einem sehr bedeutenden Verluste an Todten, wor⸗ unter auch der Anführer Czachowski und zwei Geistliche, über die Landgrenze nach Galizien. Gefangen wurden 10 Mann, und eine große Menge Waffen, Munition, Bagage und Pferde erbeutet. Auch russischerseits war der Verlust ungewöhnlich stark, indem derselbe of⸗ fiziell auf 10 Todte und 18 Verwundete angegeben wird. Eine zweite 500. Mann starke Insurgentenbande hatte sich nur einige Meilen von ersterer bei der Stadt Krasnobrod, nur 3 Meilen von Zamosc, meist aus galizischen Freischärlern bestehend, gezeigt, und war von Lelewel befehligt. Die unter Major Ogolin gegen sie von Zamosec aus gesandte Militair⸗Kolonne griff die Insurgenten

am 24sten d. bei Krasnobrod an und schlug sie mit ei Verh von 100 Todten, unter denen, nach 88 Ahagfage der Gena 8. Lelewel selbst sein soll; der Rest zerstreute sich in die Wälder dag sie von den Kosaken versolgt wurden. Bei Stoczek, östlich 89 Garwolin, ebenfalls im Lubliner Gouvernement, nur 8 Meilen hier, ist die unter Lewandowski stehende Insurgentenbande ebenfall 8. Lechnsgöse 1 v Lewandowski wurde 1 vur und gefangen. er Verlu über 100 Todte 8* ’’ Fct Igsüßtgshtsh beheig ühe Wie der »Wiener Zeitung⸗ aus Warschau, den När Abends 8 Uhr, telegraphirt wird, hat ski, von k26 Seün durch russische Truppen eingeschlossen, am 22. März bei Gorczew im Distrikt Lipno, Gouvernement Plock, selbst seine Bande aufgelds P 86 88 ec- gegen Mlawa geflohen. Die kaiserlichen X anden bei Gorczew viele weggewo zwei kleine Kansnen. M. 1 eht Egc Die »Schlesische Zeitung« vom 28. März erfährt von War⸗ schau, wie sie versichert, aus guter Quelle, danß ge Ehhi * :e. 98 und bei dem Großfürsten vollständig in ngnade gefallen sei. Der Großfür wibe üüclen s Großfürst empfange den Markgrafen nur chweden und Norwegen. Stockholm, 23. Märzg⸗ Heute wurden den schwedischen Reichsständen und den Mitglaern des norwegischen Storthings die übrigen Aktenstücke neueren Datums, welche auf den deutsch⸗dänischen Streit Bezug haben, vorgelegt. In Ganzen sind es 21 Depeschen, von denen die erste das Datum des 22. März 1861 und die letzte das des 12. Januar 1863 trägt Sie sind theils von Lord Russell an die Gesandten der Königin in Berlin, Paris, Kopenhagen und Stockholm, theils von diesen an den Minister der auswärtigen Angelegenheiten Englands gerichtet. Gestern Vormittag geruhte der König, den Fürsten Czartoryski zur Audienz vorzulassen. der das 2 lautet bis jetzt noch niches.

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Raus dem Wolffschen Telegraphen⸗Büreau. 8 1. b n . , Kopenhagen, Sonntag, 29. März. In einem im Kasino gestern abgehaltenen Meeting wurden Resolutionen, abzielend auf Aussonderung Holsteins und auf constitutionelle Entwickelung Däne⸗ mark⸗Holsteins einstimmig angenommen. In der Diplomatenloge befanden sich der schwedische Gesandte und der hanseatische Minister⸗ Resident. Die Ministerloge war leer. H1“

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Berliner Getreidebörse8¹¹ vom 30. März. 5 1“ 66“ . Weizen loco 58 68 Thlr. nach Qualität, bunt poln. 64 ¼ Thlr. ab Bahn bez. Roggen loco 2 Ladungen 81 83 pfd. 44 ¼ ½ Thlr.⸗ entfernt und nahe vei he aeas 2 Lg 43.— vnr. ven Keal re ch bis 432 41 Thlr. bez., Frühjahr 43 ½ ¾— —5 Thlr. bez., Br. u. G., Mar- Juni 43 ½ —44 43 ½ Thlr. bez. u. G., 44 Br., Juni-Juli 44 ½ Thlr. bez., Juli-August 44 ¾ Thlr. bez. 11“ Gerste, grosse u. kleine 31 38 Thlr. pr. 1750 pfld. Hafer loco 21 23 Thlr. nach Qualite, Lieferung pr. März und März-April ohne Handel, Frühjahr 21 ¼ ½ Thlr. bez., Mai - Juni 2 bis ½ Thlr. bez., Juni-Juli 22 ¾¼ Thlr. bez. 4 56 Erbsen, Kochwaare 44—48 Thlr., Futterwaare 40 42 Thlr. 328 1. Rubbl loco 15 ¾ Thlr. Br., für Kleinigkeiten 15 Thlr. bez., März 15 ¾⁄³ Thlr. bez., März-April 15 ½2 Thlr. Br., April - Mai 15 ½ ½ Thlr. bez. u. Br., Mai-Juni 15 Thlr. Br., 15 G., Juni-Juli 14 ½ Thlr., Sep- tember-Oktober 13 ½ 9.—— ¾ Thlr. bez. iadntsühl hn; s Leinöl loco 15 Thlr. ar dmJ n ee nnn Spiritus loco ohne Fass 14 ¼ Thlr. bez., März u. März -April 14½ Thlr. bez., April-Mai 14 7 ¼ Thlr. bez. u. G., * Br., Mai-Juni 143,— ½ Thlr. bez. u G., 7. Br., Juni - Juli 14 ½ 5 Thlr. bez. u. G., a Br. Juli-August 15 ¾ Thlr. Br., G., August-September 15 ½ Thlr. bez., Br. u. G., September - Oktober 15 ⁄2 5— ½ Thlr. bez. Weinen flau. Roggen loco zu unveränderten Preisen einiger Handel. Permine cröffneten fest und etwas höher, da Abgeber zurückhaltend blicben. Zum Schluss gekündigte 4000 Ctr. fanden prompte Aufnahme- Hafer, Termine etwas höher. Rüböl war bei sehr kleinem Geschäft in fester Haltung und deswegen in den Preisen für alle Sichten eine Wenig- keit höher. Schluss ziemlich fest. Gekündigt 200 Ctr. Spiritus ver- Seeh Matiss Halsung⸗ da die Abgeber sich indess den niedrigeren Lboten nicht fügen mochte so bli geringkügig FHoteh gifi aeke Ffn dnochten, so blieb der Handel geringfügig und die

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RKonstantinopel, 17. März. Wechsel-Cours: Londres 3/m. d. L. T. 108 3,—108 für 100 Pfd. Sterl.; Paris F. 23 2 hnr ein türk. Pfd.; Marseille F. 23.20 bis 23.26 für ein türk. Pfd. Geld- Cours: Souverain Angl. 109 ¾ Piaster; Napoléon 87 Piaster; Im- perial 88 Piaster; Ducat 52 ½ Piaster; Carbovantz 17 ½ Piaster; a. c. en

métall. 101 Piaster. Oeffentliche F : M Eu solidés 48 ½ - 48 Nouveaux 475 48. 8b42 UWamts 8 56 ½ 56 ½¼; Con- 1 Inig Fmnh t; afime ie.

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Ueber das Nähere dieser Unterhaltung ver⸗

unnd demnächst durch andere zu ersetzen.

Greslanmn, 30. des Staats-Anzeigers.)

97½ Br.; 1 02.,1 Kosel-Oderberg. Stamm-Actien 66423 Br. 0p eln-Tarnowitzer Stamm-Actien 03 ¼ Br. 1859 107 ¼ Br.

Spiritus pr. 8000 65 78 Sgr., gelber 65 74 Sgr. 41 Sgr. Hafer 22 27 Sgr.

Trotz der sehr umfassenden Ultimo-Regulirung sehr feste Cours mit entschieden günstiger Pendenz für Eisenbahn-Actien. Oesterreichi- sche Effeecten weniger begehrt und etwas matter.

Stettin., 30. März, 1 Uhr 31 Minuten Nachmitt. (Tel. Dep des Staats-Anzeigers.) Weizen 60 72, Frühjahr 66 ½ bez., Juli - August März 44 da, Frühjahr 43 43 ½ bez., September-Oktober 45 bez.

70 da. Rosggen 43 45 bez., Mai-Juni 44 da, Juni-Juli 44 ½, März 15 ½,

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[896] Etee Khrief. Der Arbeitsmann Joseph Kindler, geboren in Niewodnik, Kreis Falkenberg, wohnhaft in Chroszaytz bei Oppeln, zuletzt Eisenbahn⸗Arbeiter unweit der Stadt Kowal in Polen, von wo er im Herbst 1861 spurlos verschwunden ist, ist wegen Verdachts des Raubmordes festzunehmen und an das unterzeichnete Gericht abzuliefern. Inowraclaw, den 24. März 1863. sun Konigliches Kreisgericht, I. Abtheilung. Signalement.

Alter 25 Jahre, Religion katholisch, Größe 5 Fuß 3 Zoll, Statur sehr untersetzt, Haare braun, Augen blau, Nase und Mund proportio⸗ nirt, Bart blond, im Entstehen, Gesichtsfarbe roth,

prache deutsch und polnisch. Ein besonderes

Kennzeichen und sonst Näheres kann nicht an⸗

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Mit Bezug auf die diesseitige Bekanntmachung vom 21. d. M. und gestrigen Tage, wird in der Untersuchungssache, betreffend die Ermittelung der Personen, welche den Sanitätsrath Mahlendorff zu Cöslin ermordet und beraubt haben, ergebenst angezeigt, daß von den verfolgt gewesenen vier Verdächtigen, zwei und zwar, der Gastwirthssohn Otto Dahlke aus Bublitz und der ehemalige

Bäckergeselle Robert Gustav Branco in Neu⸗

Brandenburg ergriffen und diesseits zur Haft ge⸗ bracht worden sind, nachdem festgestellt worden war, daß der angeregt gewesene Verdacht ihrer Theilnahme am Raubmorde, beziehungsweise eben⸗ sowohl begründet ist, als die diesfällige Anschul⸗ digung gegen die beiden in Neubrandenburg ent⸗

sprungenen andern Vgerfolgten..) as in 10

Diese beiden Flüchtlinge sind: 19

1) der aus der Haft im Zellengefängniß zu Meoabit entsprungene, Nr. 3 Stück 4485 des Eentralpolizeiblatts pro 1862 verfolgte ehe⸗ malige Conditor⸗ und Bäcker⸗Gehülfe Hein⸗

rich Ferdinand Branco.

Zur Ergänzung der Personbeschreibung wird bemerkt, daß Branco einen blonden dünnen Knebel⸗ bart trägt, ein hageres Gesicht hat, bei welchem die blaue Färbung der Augen besonders hervor⸗ tritt. Er war bekleidet mit einer hellfarbigen Mütze mit Sturmriemen, mit einem brau⸗ nen modefarbigen Ueberzieher (Sackform)/ mit einem Chemisett von blaugestreiftem Zeuge und hatte ein Halstuch mit einer Nadel zugesteckt. Er führt Pässe als Wirthschafts⸗Inspektor Herzberg, als Barbiergehülfe König, als Conditor Fritz Ferdinand Brennmehl u. s. w. bei sich. Außer⸗ dem ist er im Besitz einer großen Anzahl soge⸗ nannter Brandbettelbriefe und der Chemikalien, um die Schrift auf Pässen spurlos zu verwischen

Er giebt sich den Anstrich eines Oekonomen, eines Wirth⸗ schaftsbeamten und eines Handlungsdieners oder Barbiergehülfen, je nach den Umständen.

2) Der andere Flüchtling ist der zweimal aus ddeer Strafanstalt zu Moabit entwichene Zucht⸗ heaussträfling Heinrich Moritz Hube.

ärz, 1 Uhr 53 Minut. Naechmittags Oesterreichische Banknoten 90 ½ Br. Freiburger Stamm-Actien 138 ⁄2 G. Obersechlesische Actien Litt. A. u. C. 168 G., Oberschles. Prioritäts-Obligationen Litt. D., 4proz., do. Litt. F., 4 ⁄proz., 101 G.; do. Litt. E., 3 ⅛proz., 85 ¾ Br. Neisse-Brieger Actien 92 ½¼ G.

Preuss. 5proz. Anleihe von

pCt. Tralles 13 ½⅔˖ Thlr. G. Roggen 46 51 Sgr.

April-Mai 15 da, September-Oktober 15 ½. bis 14 ½, März 14 ¼, Frühjahr 14 ¼ bez., Juni-Juli 14 ½ da..

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Wasserträger.

Weizen, weisser

Gerste 34 bis

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Margarethe.

Mittwoch,

Taglioni.

Rübol, Spiritus 14 ¼ 18 Lear.

Barbier und Michel Carré.

—Mittel⸗Preise.

Die eingegangenen

Raum gestattet, berücksichtigt.

Im Schauspielhause. (89ste Abonnements⸗Vorstellung.) König Trauerspiel in 5 Abtheilungen von Shakespeare, nach J. H

1sg Königliche Schauspiele. Dienstag, 8 März. Im Opernhause. (69. Vorstellung.) Der per in Musik von Cherubini. Hierauf: Solotänze. Mittel⸗Preise. Wegen Heiserkeit der Herren Formes und Woworsky kann die Vor⸗ stellung der Oper »Die Stumme von Portici« nicht stattfinden. Im Schauspielhause. geheime Agent. Lustspiel in 4 Akten von Hackländer Kleine Preise. esweenn 1. April. Oper in 5 Akten, nach Goethe’s Faust, von Jules

3 Abtheilungen nach dem Französischen. 18 1 17*

(8Sste Abonnements⸗Vorstellung. Der

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Im Opernhause. (0ste Vorstellung.)

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Voß's Uebersetzung für die Bühne eingerichtet. Fleine Preise u ag Ritme m.

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ünenee 1 88 Die Bezüchtigung des gleichfalls entsprungenen Zuchthaussträflings Johann Ferdinand Andres ist als auf einer Verwechselung beruhend, ermittelt und wird insofern die Bekanntmachung vom 21. d. M. berichtigt.

Der ꝛc. Hube, früher Arbeiter, in Torgau ge⸗ boren, 25 Jahre alt, 5 Fuß 6 bis 7 Zoll groß, Statur schlank, Haare dunkelbraun, Stirn frei, Augenbrauen blond, Augen schwarzbraun, dunkel⸗ brauner, fast schwarzer Schnurrbart und beson⸗ ders kenntlich durch eine Warze im Nacken, auf dem linken Schulterblatte ein Leberfleck, einen an⸗ dern Leberfleck etwa einen Zoll über dem linken Ellenbogen, durch eine Warze auf der Brust rech⸗ ter Seits, ferner durch Narben mehrerer Schröpf⸗ köpfe oben auf der Brust, durch einen Leberfleck an der rechten Lende und durch eine Geschwür⸗ narbe an der rechten Kniescheibe.

Bekleidet ist Hube mit einer Tuch⸗ oder Bucks⸗ kinmütze mit Sturmriemen, mit einem roth⸗ braunen melirten Rock, einer schwarzen Weste und darunter eine grau melirte Hose mit einem brei⸗ ten dunkeln Streifen an der Seite.

Auch Hube führt mehrere Pässe, insbesondere als Malergehülfe Brandt, als Oekonom Brandt, auch soll er im Besitze eines Passes sein, in wel⸗ chem er als ein Handlungsdiener aus Delitsch bezeichnet ist.

Mehrentheils reist er als Oekonom und erhebt Unterstützungen seiner angeblichen Kollegen. Unter den Bettelbriefen in seinem Besitz befindet sich einer auf den Namen des Färber Francke aus Medow. Die Siegel bei den gefälschten Paßvisa's sind auf Blei von schwarzer Kreide auf Oel⸗ grund.

Die Bekleidung des Branco sowohl als des Hube ist am 18. Februar d. J. aus der In⸗ spektor⸗Wohnung zu Teschendorff/ Kreis Naugard, entwendet und ist bei Bezeichnung der gestohlenen Gegenstände hervorgehoben, daß der braune Rock (des Branco) mit schwarzem gerippstem Sammet⸗ kragen und der dunkle, dicke, durchnähte Rock (des Hube) ebenfalls mit schwarzem Sammetkragen versehen ist. FrEees,

Es wird noch angedeutet, daß ein häufiger Wechsel der Kleidungsstücke unter den beiden Flüchtlingen stattfindet und daß dieselben sich untereinander wechselweise Albert und Theophil nennen.

Branco hat in dem einen Handteller die Spu⸗ ren einer Glasschnittwunde wahrscheinlich noch.

Stettin, den 27. März 1863.

Königl. Polizei⸗Direction zu Stettin. e

Die in der Strafvollstreckungs⸗Requisition vom 28. Januar 1863 erwähnte Emilie Winter ist nicht die Tochter, sondern die Pflegetochter des Athleten Gustav Winter aus Juliusburg..

Grünberg, den?2 ü 8

Königliches Kreisgericht, g;

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Aufforderung der Konkursgläubiger

nach Festsetzung einer 2. Anmeldungsfrist.

In dem Konkurse über das Vermögen des Kaufmanns Joseph Guttmann aus Ratibor ist zur Anmeldung der Forderungen der Konkurs⸗ gläubiger noch eine zweite Frist

bis zum 26. April ec. einschließlich festgesetzt worden.

Die Gläubiger, welche ihre Ansprüche noch nicht angemeldet haben, werden aufgefordert, dieselben, sie mögen bereits rechtshängig sein oder nicht, mit dem dafür verlangten Vorrecht bis zu dem ge⸗ dachten Tage bei uns schriftlich oder zu Protokoll anzumelden.

Der Termin zur Prüfung aller in der Zeit vom 23. Februar c. bis zum Ablauf der zweiten Frist angemeldeten Forderungen ist auf den 13. Mai c., Vormittags 10 Uhr, in unserem Instructionszimmer vor dem Kom⸗ missar Herrn Kreisgerichts⸗Rath Friedrich an⸗ beraumt, und werden zum Erscheinen in diesem Termin die sämmtlichen Gläubiger aufgefordert, welche ihre Forderungen innerhalb einer der Fristen angemeldet haben.

Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen beizu⸗ fügen.

Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserem Amts⸗ besirke seinen Wohnsitz hat, muß bei der Anmel⸗ dung seiner Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns berechtigten auswärtigen Bevollmächtigten bestellen und zu den Akten anzeigen. Denjenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden die Justiz⸗Räthe Klapper, Engelmann, Gruendel, Schmiedel und die Nechg hsehgli⸗ Sabarth und Kneusel zu Sach⸗ waltern vorgeschlagen. e amr

Ratibor, den 21. März 1863. dn

Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung. 118

[899] Konkurs⸗Eröffnung. V Königl. Kreisgericht zu Prenzlau. Erste Abtheilung. Den 27. März 1863, Mittags 12 Uhr. Ueber das Vermögen des Kaufmannes C. F. Marung zu Strasburg ist der kaufmännische Kon⸗ kurs eröffnet und der Tag der Zahlungs⸗Ein⸗ stellung auf den 23. März 1863 festgesetzt worden. Zum einstweiligen Verwalter der Masse ist der Kaufmann Gustav Neumann zu Strasburg bestellt. Die Gläubiger des Gemeinschuldners werden aufgefordert, in dem 6 April d. J.,

11 Uhr,

Vormittags G

vor dem Kommissar Herrn Kreisgerichts⸗Rath.

Kienitz im Zimmer Nr. 24 anberaumten Ter⸗ mine ihre Erklärungen und Vorschläge über die Beibehaltung dieses Verwalters oder die Be⸗ stellung eines anderen einstweiligen Verwalters abzugeben.

Allen, welche von dem Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen in Besiß oder Gewahrsam haben, oder welche ihm etwa verschulden, wird aufgegeben, nichis an denselben zu verabfolgen oder zu zahlen, lmehr von dem