1863 / 94 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

sache eine nicht unwesentliche Abweichung von der durch den Tele⸗ graphen mitgetheilten Fassung. Während nach letzterer die Amnestie denjenigen gewährt wird, welche sich bei den letzten Unruhen »be⸗ theiligt“ haben, bezieht sich dieselbe nach ersterem nur auf diejenigen, welche in die Unruhen »hineingezogen⸗ sind. Der authentische Text scheint also einen Unterschied zu machen zwischen denjenigen, welche n den Aufstand hineingezogen sind, und denjenigen, welche Andere hineingezogen haben, also zwischen Verführten und Verführern, und letz⸗ tere von der Amnestie auszuschließen. Unter den Organen der russischen Regierung in Warschau herrscht wenig Einigkeit, daher die Schwäche dieser Regierung. Kaum ist der Streit zwischen dem Staatssecretair

noch und dem Direktor der Kommission des Innern, Gr. Keller, beigelegt, so ist Letzterer wieder mit dem Marquis Wielopolski in Konflikt gerathen. Dieser Konflikt hat einen so erbitterten Charakter angenommen, daß beide Theile erklärt haben, nur dann in der Ver⸗ waltung bleiben zu wollen, wenn der Gegner ausscheidet. Man erwartet allgemein, daß Graf Keller zum Ausscheiden veranlaßt werden wird. Der Marxquis Wielopolski hat bei der Königlichen Staatsanwaltschaft in Posen die gerichtliche Verfolgung des ehema⸗ ligen Redacteurs des »Dziennik pozn.“, Ludwig Jagielski, wegen eines in Nr. 72 des genannten Blattes enthaltenen Artikels bean⸗ tragt, in welchem der Marquis aus Anlaß der von seinem Sohne Siegmund Wielopolski an den Prinzen Napoleon gerichteten Herausforderung mit einer Fluth wenig ehrenwerther Egpitheten überschüttet war. Wie man hört, ist diesem Antrage Folge gegeben und die Untersuchung wider den ehemaligen Redacteur Jagielski be⸗ reits eingeleitet. Im Kreise Konin hat der russische Oberbefehls⸗ haber Fürst Wittgenstein die Verfolgung der Insurgenten, deren Zahl mit jedem Tage wächst, einstweilen eingestellt, weil er die ihm zu Gebote stehende Truppenmacht für zu schwach hält. Er hat Fesgetragien aus Warschau verlangt, die bereits auf dem Marsche ind. Nach dem Eintreffen derselben soll die Verfolgung wieder mit aller Energie aufgenommen werden. Die Zahl der im Kreise Konin angesammelten Insurgenten, die in mehrere Banden getheilt und deren äußerste Posten westlich bis an die Preußische Grenze, östlich bis hinter Kolo vorgeschoben sind, wird auf mindestens 4000 ange⸗ geben. Vom 10. bis zum 14. fanden täglich größere oder kleinere Gefechte zwischen ihnen und den russischen Truppen statt, die zwar viel Menschenleben kosteten, aber ohne Entscheidung blieben. Auch im Kreise Kalisch hat seit einigen Tagen der Kampf gegen die In⸗ surgenten begonnen, die von einem gewissen Oksinski geführt werden, 9 h venezmuehe 8b unbedeutende Zuzüge und Sendungen

affen, Munition und Lebensmitteln aus de inz

erhalten haben. 1““

Nach einer Korrespondenz der »Schlesischen Zeitung⸗ aus Wilna vom 17. d. M. schließen sich daselbst täglich aus allen Ständen den Aufständischen an. Arretirungen und Haussuchungen sind an der Tagesordnung. Die Citadelle ist von politischen Ge⸗ fangenen überfüllt. Das Kriegsgericht spricht viele Todesurtheile, aber keines wird vollzogen, vielmehr werden sämmtliche Todes⸗ urtheile von dem Kriegsgouverneur kassirt. Eine große Anzahl pol⸗ nischer Gutsbesitzer hat sich nach Wilna geflüchtet.

Der »Breslauer Zeitung« wird aus Krakau vom 20. d. tele⸗ graphisch gemeldet, daß das National⸗Comité in Warschau eine Be⸗ kanntmachung folgenden Inhalts erlassen habe: Wielopolski, nicht zufrieden, Verrath im Innern zu treiben, setze sein Werk auch nach außen fort und habe es gewagt, auswärtige Prinzen um ihrer Sönutt esteibe⸗ für Pce willen zu insultiren. Das National⸗

E protestire gegen diese Beleidi b t Gewissens Eehepse geg se Beleidigung des öffentlichen Gewissens

Der »Posener Zeitung⸗ wird von der polnischen Grenze 19. April, folgende Mittheilung deacne2X Rkehe. aus Polen kommend, theilen mit, daß gestern, am 18. d., ein großer Haufe Insurgenten, gegen 1000 Mann stark, in Slupee eingerückt sei, dort die russischen Adler von allen öffentlichen Gebäuden herabge⸗ rissen, in Ermangelung von polnischen Adlern vorläufig polnische Kokarden angebracht und die russischen Kassen in Beschlag genommen habe. Ein Mann daselbst, den sie für einen Spion hielten, wurde von ihnen hinter der Stadt aufgehängt.

Dicht an der preußischen Grenze, bei dem Dorfe Babin, haben preußische Grenzzollbeamte einige hundert Mann Insurgenten, außer⸗ ordentlich gut bewaffnet und zum Theil sehr gut uniformirt, vorbei⸗ ziehen sehen. Sie zogen nach der Gegend nördlich von Konin hin. Bei dem Einrücken der Insurgenten in Slupece hat ein Anführer derselben öffentlich auf dem Marktplatze daselbst eine Rede gehalten und am Schlusse derselben den Bürgermeister von Slupee der provi⸗ sorischen Regierung den Unterthaneneid schwören lassen. Gestern v 1,9 im E“ über 300 hiesige polnische

rthanen versammelt un vaff t nbesszaten ann, wohlbewaffnet, die Grenze

aänemark. Kopenhagen, 18. April. Für die bevor⸗ stehende außerordentliche Session des Reichsralhes an Konferenz⸗ Rath J. N. Madvig zum Präsidenten und der Kammerherr U. A. von Holstein, Amtmann der Aemter Gottorf und Hütten, zum Vice⸗Präsidenten vom Könige ernannt worden.

8

Amerika. New⸗York, 3. April. Aus New⸗

reichen die Nachrichten bis zum Lösten ult. Die Sberasahe Landheeres unter General Banks gegen Port Hudson waren 8 unternommen, um dem Admiral Farragut die Passirung desselben mit seiner Flotte zu erleichtern; nachdem diese zum Theil ge lüct zog sich das Heer wieder nach Baton Rouge zurück. In niicta 1 schen Kreisen in New⸗Orleans soll es gegenwärtig ziemlich still sen und scheinen aktive Bewegungen vorerst nicht weiter beühe sichtigt zu werden. Der Zustand des Volkes im Staat Louisiana wird als höchst beklagenswerth geschildert. In Californien sollen die Rebellenfreunde eine große Thäshae keit entfalten und hauptsächlich in Napa und Solano Counties 86 Handstreiche und Putsche auszuführen vorgehabt haben; die Auf regung in allen Schichten der loyalen Bevölkerung hatte sich nach

den neuesten Depeschen noch nicht gelegt, doch waren von Sei der Rebellenpartei auch noch keine offenen Gewaltthaten 1 worden.

Der rückständige Sold der Truppen, welcher am 1. v. M. ci 80,000,000 Doll. betragen hatte, wird binnen: ständig ausbezahlt sein.

gen Tagen voll-

Delegraphische Depeschen tass üge

aus dem Wolffschen Telegraphen⸗Büreau.

Breslau, Dienstag, 21. April, Vormittags. Der „Schlesi⸗ schen Zeitung« wird aus Ostrowo vom gestrigen Tage gemeldet, daß in der Umgegend von Kalisch der Aufstand zunehme. Am 19ten Abends ist die ganze Garnison alarmirt worden, weil die Nachricht eingetroffen war, daß eine russische Patrouille von 40 Mann ganz nahe bei Kalisch den Insurgenten in die Hände gefallen sei. Man erwartete in der Stadt täglich den Angriff der Aufständischen, deren Zahl in der Nähe auf 5000 angewachsen ist.

Breslau, Dienstag, 21. April, Mittags. Die »Schlesische

Zeitung⸗ theilt in ihrer Mittags⸗Ausgabe aus Ostrowo vom

gestrigen in der

Tage mit, daß die dortigen Gymnasiasten bei dem katholischen Kirche stattgefundenen polnisches National⸗Lied angestimmt, sich auch widersetzlich benommen hätten. Das Lehrer⸗Kollegium hat die sofortige Klassenschließung beschlossen, und auf telegraphischem Wege höheren Bescheid erbeten. Man glaubt, daß das Gymnasium einige Zeit geschlossen bleiben werde.

Die Grenze nach Kalisch zu ist gesperrt und Niemand stattet, dieselbe zu überschreiten. ““

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Paris, Montag, 20. April, Abends. Das »Pays⸗ giebt eine Analyse der Seitens Drouyn de Lhuy's an den französischen Botschafter in Petersburg gerichteten Note. Drouyn konstatirt, daß die polnische Insurrection in Mitten der Ruhe, welche Nichts zu bedrohen schien, für Europa lebhafte Besorgnisse erweckt habe. Der Kampf in Polen bringt überall Bewegung hervor. Frankreich gehorcht daher nur der Pflicht, wenn es Rußland die Betrachtungen darlegt, welche diese Lage ihm eingegeben hat und wenn es seine Besorgnisse über die Gefahren ausspricht. Was den polnischen Un⸗ ruhen einen ausnahmsweise ernsten Charakter giebt, das ist, daß sie nicht das Resultat einer vorübergehenden Krisis sind. Die periodisch wiederkehrenden Konvulsionen in Polen sind Symptome eines ein⸗ gewurzelten Uebels; sie lassen durchaus keinen Zweifel mehr über die Ohnmacht der Kombinationen, welche man bis jetzt versucht hat, um Polen mit der Lage, welche die Verträge ihm bereitet haben, zu versöhnen. Die Depesche konstatirt, daß die so häufigen Störungen sogleich ein Gegenstand der Beunruhigung für Europa werden, weil Polen eine centrale Lage auf dem Kontinent einnimmt.

Diese Konflikte erregen die Gemüther in einer beunruhigenden Weise, und wenn sie sich in die Länge ziehen würden, könnten sie die bedauerlichsten Verwickelungen zur Folge haben. Es erheischt daher das Interesse aller Mächte, die unaufhörlich immer wieder entstehen⸗ den Gefahren in definitiver Weise aufhören zu sehen.

Der Minister drückt alsdann die Hoffnung aus, daß Rußland diese der Beachtung so würdigen Erwägungen in dem Sinne auf⸗ nehmen werde, welcher sie der Regierung des Kaisers eingegeben habe. Die französische Regierung hegt das Vertrauen, daß Rußland unter den obwaltenden Umständen sich liberalen Dispositionen geneigt zeigen werde, wovon Kaiser Alexander bereits so eklatante Beweise ge⸗ geben hat; und daß Rußland die Nothwendigkeit von Maßnahmen

anerkennen werde, die Polen in die Lage eines dauernden Friedens

Gottesdienst ein

en ge⸗

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versetzen. Drouyn schließt, indem er den französischen Botschafter in Petersburg bevollmächtigt, dem Fürsten Gortschakoff Abschrift der Depesche zu übergeben. 1ö16“ u

Morgen wird der Kaiser eine Revue über die Kaiserliche Garde abhalten.

Die »France« tadelt die Veröffentlichung der von dem Kaiser Nicolaus im Jahre 1835 gehaltenen Rede: Sie glaubt nicht, daß dies Dokument, welches die Politik des Kaisers ausdrücke, der den Fürsten Mentschikoff nach Konstantinopel geschickt habe, die Politik des Souverains kundgebe, der den Pariser Vertrag unterzeichnet habe.

Konstantinopel, Montag, 20. April. Nach Berichten aus Smyrna ist der Sultan gestern daselbst eingetroffen.

Der Vice⸗König von Egypten hat die Landenge von Suez für eine besondere Provinz erklärt und einen Statthalter für dieselbe ernannt. Zwischen dem Vice⸗Könige und der Suezkanal⸗Compagnie ist eine Ein⸗ zahlung von 35 Millionen Fr. auf die der egyptischen Regierung gehörigen Suezkanal⸗Actien vereinbart worden. Die Regierung über⸗ nimmi den bis zum März 1864 zu vollendenden Ausbau des Süß⸗ wasserkanals von Kairo bis Wadi Tomilat.

Mauarktpreise.

8 Berlin, den 20. April.

Zu Lande: Roggen 1 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf., auch 1 Thlr. 26 Sgr. 3 Pf. Grosse Gerste 1 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf. Hafer 1 Thlr. 3 Sgr. 9 Pk., aueh 1 Thlr. 1 Sgr. 3 Pf. und 28 Sgr. 9 Pf.

Zu Wasser: Weizen 3 Tblr., auch 2 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf. und 2 Thlr. 15 Sgr. Roggen 1 Thlr. 29 Sgr. 5 Pf., auch 1 Tblr. 27, Sgr. 6 Pf. und 1 Thlr. 24 Sgr. 5 Pf. Grosse Gerste 1 Thlr. 17 Sgr. 6 Pf., zauch 1 Thlr. 13 Sgr. 9 Pf. und 1 Thlr. 8 Sgr. 9 Pf. Hafer 1 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 27 Sgr. 6 Pf. Erbsen 2 Thlr. 3 Sgr. 9 Pf., auch 1 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf. Futter -Erbsen 1 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf.

Das Schock Stroh 9 Thlr. 15 Sgr., auch 9 Thlr. und 8 Phlr. 20 Sgr.

Der Centner Heu 1 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf. und 26 Sgr., geringere Sorte auch 22 Sgr. 6 Pf.

Kartoffeln, der Scheffel 17 Sgr. 6 Pf., auch 15 Sgr., metzenweis 1 Sgr. 3 Pf., auech 1 Sgr.

Berliner G etreidebörs 0.

vom 21. April.

Weizen loco 58 71 Thlr. nach Qualität, ring bunt poln. 61 Thlr. bez.

Roggen loco 80 -81pfd. 45 ¼ Thlr. ab Kahn bez., eine abgelaufene Anmeldung 44 ¾ Thlr. bez., Frühjahr 44 ½.— ¼ Thlr. bez. u. Br., 44 ¾ G., Mai- Juni 44 ¼ 5 Thlr. bez., Br. u. G., Juni- Juli 45 ½ - 45 Thlr. bez., Juli-August 45 ½ 45 Thlr. bez. u. G., September-Oktober 46 ¾ 46—45

Gerste, grosse u. kleine 32 39 Thlr. pr. 1750 pfll .

Hafer loco 22 24 ½ Thlr. bez., pommerscher 24 Thlr. ab Bahn bez., Lieferung pr. Frühjahr u. Mai-Juni 23 ¾ Thlr. bez., Juni-Juli u. Juli-August 23 ½¼ Thlr. bez.

Erbsen, Kochwaare 44 48 Thlr., Futterwaare 40 42 Thlr, ab Bahn 41 Thlr. bez.

Ruböl loco 15 ¼¾ Thlr. Br., April 15 ½ Thlr. bez., April -Mai 15 ½ bis ½ Thlr. bez., Br. u. G., Mai-Juni 15 14 ¼2 Thlr. bez. u. G., 2²½4 Br., Juni - Juli 14 Thlr., Juli-August 14 ½ Thlr. Br., September-Okteber 13 ⁄343 Fhlr. Less B u. G......ke,weeeens

Leinöl loco 15 ¼ Thlr. v11166“ 3

Spiritus loco ohne Fass 14 ½ *%2 Thlr. bez., April, April -Mai u. Mai-Juni 14 ½⁄ ½ 5 Thlr. bez. u. Br., 1 G., Juni-Juli 14 ½ 23½4 l Tblr. bez. u. G., 15 Br., Juli-August 15 ½ X Phlr. bez. u. G., * Br., August-September 15 ⁄¾4 ½ Thlr. bez. u. Br., 7 G., September- Oktober 15½— 8 Thlr. bez. u. Br., ¼ G.

Roggen loco bei ziemlichen Offerten fast geschäftslos und sind nur Kleinigkeiten gehandelt. Termine setzten auch heute die gestern ange- nommene matte Tendenz fort und mussten Abgeber sich neuerdings den billigeren Geboten fügen. Gekündigt 3000 Ctr. Hafer in fester Haltung. Rüböl konnte den gestern gewonnenen Avance nicht ganz behaupten, doch war die Haltung im Ganzen ziemlich fest;, besonders bleb der Herbst-Termin beachtet. Spiritus bewegte sich innerhalb sehr kleiner Schwankungen und nach geringfügigem Handel schliesst der Markt un- gefähr wie gestern.

Leipzig, 20. April. Friedrich-Wilhelm-Nordbahn —. 5 zig-Dresdner 272 ¾ G. Löbau- Zittauer Littr. A. —., do. Littr. B. —. Magdeburg-Leipziger 247 B. Thüringische 131 B. Anhalt- Dessauer Bank-Actien 32 B. Braunschweiger Bank-Actien Weimaxische Bank-Aetien 92 ½ B. Oester. National-Anleihe 73 ¾ G.

Sreslau, 21. April, 1 Uhr 24 Minut. Fasheeihge. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 89 Freiburger Stamm-Actien 135 Br. Oberschlesische Actien Litt. A. u. C. 164 ¾ Br. 4e. Litt. B. 144 ¼ G. Oberschles. Prioritäts-Obligationen Litt. D., tproz., 973 Br.; do. Litt. F., 4 9⅞proz., 101 ¾ Br.; do. Lift. E., 3 ⅛6proz., 85 7% Br. Kosel-Oderberger Stamm-Actien 64 ¼ G. Neisse-Brieger Actien 95. Br. Oppeln-Tarnowitzer Stamm-Actien 66 ¼ Br. Preuss. 5proz. Anleihe von 1859 106 ¾ Br. sSpiritus pr. 8000.

65—78 Sgr., gelber 65— 75 Sgr. 41 Sgr. Hafer 22 28 Sgr.

1

8

eine Kleine Ladung ge-

pCt. Tralles 13 ¾ Thlr. G. Weizen, weisser Roggen 46—52 Sgr. Gerste 34 bis

8

Die Börse etwas beruhigter, zeigte heut mehr Regsamkeii und wur- den bei belebtem Verkehr sowohl Eisenbahn-Aetien als österreichische Effekten etwas höher als gestern bezahlt.

Stettizz, 21. April, 1 Uhr 45 Minuten Nachmitt. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Weizen 61 71 bez., Frühjahr 67 ¼ bez., Juni- Juli 68 ¾0 bez., Juli-August 69 ¾ da. Kogger, April 44 44 bez., Früh-

jahr 44 ½ 44 ¼ bez., Mai- Juni 44 ½ da, Juni-Juli 44 ½ 44¼ bez., Sep-

tember-Oktober 45 bez. Rüböl 155174, April 15 ⁄¾2 da, April - Mai 14 ½ bez., September - Oktober 15 ½. Spiritus 14 ⁄12½, A ril, Frühjahr 14 ½, Juni-Juli 14 ¾ bez., Juli-August 15 ⁄2 da, August-September 15 ¼ G.

Hamhurg, 20. April, Nachmittagss 2 Uhr 56 Minuren, Börse schliesst fest, doch nur Geschäft in Kredit-Loosen und Nordbahn. Finnländische Anleihe 90.

Schluss-Course: Oesterreichische Kredit-Actien 89 ¾. Vereinsbank 103 ½. Norddeutsche Bank 106. National-Anleihe 70 ½. Oesterreichische 1860er Loose 84 ½. 3 prez. Spanier 46 ¾. 1proz. Spanier 44 ¼. Stieglitz de 1855 —. Mexikaner 31 ¼. Rheinische 100 ½. Nordbahn 64 ½. Dis- conto —.

Getreldemarkt: Weizen loco fest, ab Stettin zeigt sich zu etwas niedrigen Preisen Frage. Koggen loco ruhig, ab Danzig April-Mai ist 72 Thaler vielseitig geboten, September -Oktober 74 Thaler zu haben Oel 32 ½, ¼, 29 ¼, . Raffee fest, ruhig.

Frnnkfasrt a. M., 20. April, Nachmittags 2 Uhr 15 Minuten. Börse in rückgängiger Bewegung seit der Iüssea Notirung. Oester- reichische Effekten im Allgemeinen merklich niedriger.

Sechluss-Course: Neueste Preussische Anleihe 129. Preussische Kassenscheine 104 ½. Ludwigshafen-Bexbach 143 ¾. Berliner Wechsel 104 . Hamburger Wechsel 88 7. Londoner Wechsel 118 ¾. Pariser Wechsel 93 ½. Wiener Wechsel 103 ½. Darmstädter Bank-Actien 235. Darmstädter Zettelbank 255. Meininger Kredit-Actien 98 ¾. Luxem- burger Kreditbank —. 3prozent. Spanier 50. 1 roz. Spanier 46 ¾. Spanische Kreditbank von Pereira 950. Spanische Kreditbank von Rothschild 690. Kurbessische Loose 58 ½. Badische boose 55 ½&. 5proz. Metalliques 65 ½. 4 ⁄¹Uproz. Metalliques 58. 1854r Loose 82⅛. Oesterreichisches National -Anlehen 69 ¾¼ Oesterreichisch-französische Staats-Eisenbahn-Actien 232 ½. Oesterreichische Bank-Antheile 821. Oesterreichische Kredit-Actien 211. Oesterrcichische Elisabeth-Bahn 131 ½. Rhein-Nahe - Bahn 33 ½. Mainz -Ludwigshafen 130 ⅛. Neueste österreichische Anleihe 85 ½. Böhmische Westbahn-Actien —. Finnlän- dische Anleihe 91 X. 8

Wien, 21. April, Mittags 12 Uhr 30 Minuten. (Wolffs Tel. Bur.) Festere Haltung. 8

5proz. Metalliques 75,25. 45proz. Metalliques 68.50. 1854er Loose 94.00. Bank-Actien 796,00. Nordbahn 178.70.] National-Anleihe 81.40. Kredit-Actien 203.70. Staats-Eisenbahn-Actien-Certifikate 222.75. Lon- don 113.25. Hamburg 81.80. Paris 45 00. Böhmische Westbahn 161.75. Kreditloose 132.25. 1860er Leose 96.70. Lombardische Eisenbahn 266. 00.

Amsterdanz, 20. April, Nachmittags 4 Uhr. (Wolff's Tel.

Bur.) Lebhaft. , 2 5prozent. Metalliques Lit. B. 81 5. 5 roz. Metalliques 61. ¾%. 2 ½Gproz.

Metalliques 31 %. 5 proz. Oesterreichische National-Anleihe 66 ⅞. 1proz. Spanier 46 ⁄12. Zproz. Spanier 49 ½. Holländische Intesrale 63,%. Mexi- kaner 31 ⁄. Wiener Wechsel 101. Hamburger Wechsel, kurz 35 1o%. 5proz. Russen —. 5proz. Stieglitz de 1855 89 49.

Getreidemarkt (Sechlussbericht). Weizen unverändert. Roggen, neuer preussischer Loco- Roggen 5 Fl. niedriger, Herbst-Roggen fest- Raps, April 85, Septbr.-Oktober 75. Rüböl, Mai 45 ½, Herbst 42 ¼. 1

London, 20. April, Nachmittags 3 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Consols 92 . 1proz. Spanier 47. Mexikaner 33 ½. Sardinier 85. 5proz. Russen 94. Neue Russen 95.

Getreidemarkt (Schlussbericht). Weizen flau, beschränktes Ge- schäft. Gerste einen Schilling niedriger, Hafer flau. Trübes Wetter.

Liverpool. 20. April, Mittags 12. Uhr. (Wolfts Tel. Bur.) Baumwolle: 10,000 Ballen Umsatz. Preise fest.

Paris. 20. April, Nachmittags 3 Uhr. Tel. Bur.) An der heutigen Börse hegte man wegen möglicher erwickelungen zwischen Amerika und England Besorgnisse. Die Rente eröffnete zu 69.45, wich auf 69.25, hob sich dann auf 69.40 und schloss in matter Haltung bei grosser Unruhe der Spekulanten zur Notiz. Consols von Mittags 12 Uhr

waren 92 ½⅛ eingetroffen. Rente 69.35. 4 ½prozent. Rente —.

Schluss-Course: 3 prozent. Ital. neueste Anleihe 72.50. 3 proz-

ltalienische 5proz Rente 71.25. Spanier —. 1 proz. Spanier 46 ⅞. Oesterreichische Staats-Eisenbahn- Actien 500.00. Credit mobilier-Actien 1395.00. Lombardische Eisen-

bahn-Actien 600.00.

Königliche Schauspiele. G Miittwoch, 22. April. Im Opernhause. (öste Vorstellung.) Margarethe. Oper in 5 Akten, nach Goethes Faust von Jules Barbier und Michel Carré. Musik von Gounod. Ballet von P. Taglioni. 1 Im Schauspielhause. (107te Abonnements⸗Vorstellung.) Der geheime Agent. Lustspiel in 4 Akten von Hackländer. b Donnerstag, 23. April. Im Opernhause. (S7ste Vorstellung.) Zum ersten Male wiederholt: Der Markt. Ballet⸗Pantomime in 2 Abtheilungen von M. Petipa. Musik von Pugni. Gast: Madame Petipa von der kaiserlichen Oper zu St. Petersburg: Gloriette. Vorher: Gute Nacht, Herr Pantalon! Komische Oper in 1 Akt. Musik von Grisar. Anfang 7 Uhr. Im Schauspielhause. (108te Abonnements⸗Vorstellung.) Die Schule des Lebens. Schauspiel in 5 Abtheilungen, nach einem Märchen, voß E. Naupach 1“