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die Bodenfläche von Eisenbahnen, Landstraßen, Vicinalwegen durchzogen und durch zahlllose Staatsbauten bereichert worden ist; wie endlich die ruhmreichen Siege unserer Waffen und der unserer Politik im Auslande wiedergegebene hohe Einfluß einer bis jetzt in der Welt beispiellosen Entwicklung des Volks⸗ wohlstandes die Krone aufgesetzt haben. Die Geschichte wird es berichten, durch welche Wunder der Weisheit, des Muthes und der Geschicklichkeit der Erwählte des Volkes alle diese Dinge zu Stande gebracht hat; aber sie wird auch das Geheimniß seines staunenerregenden Glückes enthüllen; ich meine das bedingungslose Vertrauen, die rührende Treue, mit welcher in Krieg und Frieden, in bösen und guten Tagen das französische Volk niemals aufgehört hat, ihn zu stützen, sich um ihn zu scharen, ihn zu vertheidigen. Dieses Vertrauen ist es, welches der Kaiser jetzt abermals anruft. Er verlangt vom Lande eine Legislatur, welche, da deren Mandat in dem Augenblicke zu Ende gehen soll, wo der Kaiserliche Prinz, der Sohn Frankreichs, am Vorabende seiner Großjährigkeit stehen wird, — eben so ergeben, wie die beiden vorangegangenen, sei, und keine andere Sorge habe, als die Zukunft des Kaiserreiches.
Herr Präfekt, wenn es in Frankreich, wie in England, nur Parteien gäbe, welche über die Leitung der Geschäfte verschiedener Ansicht, alle aber in gleicher Weise unseren Fundamental⸗Institutionen zugethan wären, so könnte die Regierung sich in den Wahlen darauf beschränken, dem Kampfe der verschiedenen Ansichten beizuwohnen. Aber in einem Lande wie dem unsrigen, welches nach so vielen Kämpfen erst seit zehn Jahren ernstlich kon⸗ stituirt ist, würde dieses regelmäßige Spiel der Parteien, welches bei un⸗ seren Nachbarn die öffentliche Freiheit so glücklich befruchtet, sich nur als eine Verlängerung der Revolution und als eine Gefährdung der Freiheit dar⸗ stellen können; denn bei uns giebt es Parteien, welche nur noch Komplotte (factions) sind. Aus den Trümmern gestürzter Regierungen gebildet, und obschon Tag für Tag durch die Zeit geschwächt, die allein sie ganz vertilgen kann, trachten sie, in das Innere unserer Staats⸗Einrichtungen einzudringen, nur um deren Prinzip zu verderben, und die Freiheit nehmen sie nur in Anspruch, um dieselbe gegen den Staat zu kehren. Gegenüber einer Coali⸗ tion von Haß, Groll und Trotz, welche den großen Leistungen des Kaiser⸗ reiches sich widersetzt, ist Ihnen Ihre Pflicht, Herr Präfekt, ganz natürlich vorgezeichnet. Durchdrungen von dem freisinnigen und demokratischen Geiste unserer Staats⸗Einrichtungen, welche der Kaiser sich Tag für Tag Mühe giebt, weiter zu entwickeln, wenden Sie Sich nur an den Verstand und das Herz des Volkes! Lassen Sie alle Kandidaturen frei hervorteten, die Glau⸗ bensbekenntnisse und Stimmzettel ausgeben und vertheilen nach den von den Gesetzen bestimmten Formen! Wachen Sie über die Aufrechthaltung der Ordnung und über die Regelmäßigkeit der Wahlhandlungen. Es ist Allen ein Recht und Ihnen eine Pflicht, alle unehrlichen Manööver, die Intrigue, die Ueberrumpelung und den Betrug energisch zu bekämpfen, die Freiheit und Zuverlässigkeit der Stimmabgabe und die Rechtschaffenheit der Wahl sicher zu stellen.
Die Wahl ist frei. Aber damit der gute Glaube des Volkes nicht durch geschickte Reden oder zweideutige Glaubensbekenntnisse getäuscht werden könne, nennen Sie laut, wie bei den früheren Wahlen, diejenigen Kandidaten, zu welchen die Regierung das meiste Vertrauen hat! Das Volk soll wissen, welche die Freunde und welche die mehr oder minder verlarvten Gegner des Kaiserreiches sind, es möge sich in aller Freiheit, aber in vollkommener Sach⸗ kenntniß aussprechen. Wir sind nicht mehr in der Zeit, wo die Wahlen in den Händen einer kleinen Anzahl Bevorzugter lagen, welche über das Schick⸗ sal des Landes verfügten. Dank dem Kaiser, welcher den alten oder neuen Versuchen aller Parteien, das Wahlrecht einzuschränken, zu widerstehen ge⸗ wußt und jedem Franzosen das Recht, Wähler zu sein, hat bewahren wollen, zählt Frankreich heute, im Besitze des weitesten Stimmrechtes, das in Europa existirt, zehn Millionen Wähler, welche ihre Stimmen geheim abgeben und über ihr Votum nur Gott und ihrem Gewissen Rechenschaft abzulegen haben; das ist die ganze Nation, welche, Herrin ihrer selbst, von Niemandem be⸗ fehligt, vergewaltigt, korrumpirt werden kann.
Herr Präfekt, wenn die Regierung den Wählern die ungeheure Mehr⸗ zahl der jetzt aus dem gesetzgebenden Körper austretenden Deputirten zur Wiederwahl empfiehlt, so erweist sie ehrenwerthen Männern von erprobter Ergebenheit, die ja die Sympathie ihrer Mitbürger hatten, bevor sie die Gunst der Verwaltungsbehörde erlangten, nur eine wohlverdiente Huldigung. Wenn sie dagegen einigen dieses Zeugniß vorenthalten zu müssen geglaubt hat, so thut sie das nicht einfacher Meinungs⸗Verschiedenheiten wegen; denn sie hat es sich zum Gesetz gemacht, die Unabhängigkeit der Deputirten durch⸗ aus zu respektiren; aber sie kann bei den Wählern nur Männer befürworten, welche der Kaiserlichen Dynastie und unseren Staatseinrichtungen ohne Rückhalt und Hintergedanken treu ergeben sind. Es ist alfo wahrheitswidrig, die Haltung, welche die Regierung gegen mehrere Kandidaten angenommen hat, aus ge⸗ wissen Diskussionen zu erklären. Nur einige Deputirte aus der Zahl derer, welche bei einem wichtigen Falle gegen die Auffassung der Regierung ge⸗ stimmt haben, werden nicht mehr offiziell patronisirt; aber ihr Votum ist dabei nicht in Betracht gekommen, und ich für meine Person versichere, daß ich niemals daran gedacht habe, Voten zu suchen, welche aus Gewissens⸗ Skrupeln entstehen. Auf ein anderes Manöver mache ich Sie aufmerksam; es genügt, dasselbe dem gesunden Sinne des Volkes zu bezeichnen. Die Verfechter gewisser Kandidaturen scheuen sich nicht, zu behaupten, daß, wenn
auch die Unterstützung der Verwaltungsbehörde mangele, sie sich doch er höchsten und erhabensten Sympathieen gewiß halten könnten, als ob die Verwaltungsbehörde bei den Wahlen etwas Anderes sein könnte, als das Werkzeug der eigenen Meinung des Kaisers! Zum Schlusse, Herr Präfekt, erinnere ich Sie an die feierlichen Worte, elche der Kaiser bei Eröffnung der letzten Session gesprochen hat: »Sagen Sie Ihren Mitbürgern, daß ich stets bereit sein werde, alles das anzuneh⸗ men, was im Interesse der Mehrheit liegt; aber wenn ihnen darum zu thun ist, das begonnene Werk zu beschleunigen, Konflikte, welche nur zum Miß⸗ ergnügen führen, zu vermeiden und die Verfassung, welche ihr Werk ist, zu räftigen, so möchten sie in die neue Kammer Männer schicken, welche, wie Sie, das gegenwärtige Regime ohne Hintergedanken annehmen und unfrucht⸗ baren Zänkereien ernsthafte Berathungen vorziehen, Männer, die, vom Geiste der Zeit und von wahrer Vaterlandsliebe beseelt, in ihrer Unabhängigkeit den
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Weg der Reglerung erleuchten und niemals Anstand nehmen, die Stabili⸗ tät des Staates und die Größe des Vaterlandes höher zu stellen, als das Partei⸗Interesse. «
Sie kennen jetzt, Herr Präfekt, die ganze Meinung der Regierung des Kaisers. Befolgen Sie genau die vorstehenden Anweisungen und erwarten Sie mit Vertrauen den Erfolg der Wahlen. Das Volk vom 10. und 20. Dezember wird in seinen Händen nicht das Werk, worauf es stolz ist, hinsinken lassen. Durch seine Vaterlandsliebe elektrisirt, wird es massenhaft zur Wahl kommen und einen neuen, glänzenden Beweis ablegen wollen, wie es an dem glorreichen Kaiserthume hängt, das es gegründet hat.
Empfangen Sie, Herr Präfekt, die Versicherung meiner ausgezeichnet⸗ sten Hochachtung. Der Minister des Innern, F. de Persigny.
Der Prinz Napoleon und die Prinzessin Clotilde sind, wie aus Alexandria telegraphirt wird, heute in Aegypten gelandet.
Zwischen Frankreich und Paraguay ist eine Convention abge⸗ schlossen worden, deren Text der »Moniteur« heute publizirt.
Italien. Die gegenwärtige Session des Turiner Parlaments wird am 15. d. M. geschlossen werden und der Anfang der neuen Session ist auf den 21. d. M. festgesetzt. In der Zwischenzeit wird der König der feierlichen Einweihung der Eisenbahn von Ancona nach Pescara beiwohnen.
Mußland und Polen. Aus Warschau, 6. Mai, wird der »Pos. Ztg.« gemeldet: Rücksichtlich des unglücklichen Miniszewski wird hier der Grundsatz befolgt: erst morden, dann verleumden. Dieser fähige Feuilletonist hat im »Dziennik powszechny« eine Reihe von Artikeln über Arbeit und Bildung geschrieben, welche seine Ver⸗ leumder nur hätten beherzigen sollen. Man schadet der nationalen Sache ungemein, wenn man sie mit gemeinen Mordthaten besudelt; wenn man die Mörder ehrt. So soll der Mörder des bekannten Felkner jetzt ein Kommando unter den Insurgentruppen haben, ob⸗ gleich seine Unthat allgemein bekannt ist. — Die Stimmung ist hier nicht mehr so siegesgewiß, als vor einigen Wochen; man verzichtet darauf, zu siegen, und will sich nur halten, in der sicheren Aussicht, daß Kaiser Napoleon zu Hülfe kommen wird. Auch auf den Ueber⸗ tritt des russischen Militairs wird gerechnet. Im Allgemeinen ist beschlossen, die russischen Gefangenen, um die Stimmung des Mili⸗ tairs nicht zu verschlimmern, besser als bisher zu behandeln, doch hat man sich kürzlich nicht entbrochen, einen Maäjor Chmielecti, der in die Hände der Insurgenten gerathen war, an einem Baum zu erhängen.“
Martin Lelewel, ein einfacher Handwerker, dessen Schaar jetzt zerstreut, zum Theil über die österreichische Grenze gedrängt worden, ist vom Central⸗Comité zum Obersten ernannt worden. Dasselbe Comité hat die hiesige englische Gesellschaft, welche mit dem Grafen Wielopolski einen Kontrakt wegen Kanalisirung und Wasserleitungen in der Stadt abschließen wollte, mit dem Bemerken gewarnt, daß es diesen Akt als ungültig betrachten und die Ausführung ver⸗ hindern werde, da Graf Wielopolski, des Rechtsschutzes beraubt, keine Kontrakte im Namen der Stadt abschließen könne.
Aus Wilna, den 5. Mai berichten die Petersburger Blätter telegraphisch: Der Oberst Timofejew hat mit 2 Compagnieen des Pawlowschen Garde⸗Regiments die Insurgentenbande Narbut's aufs Haupt geschlagen. Narbut selbst ist geblieben; mit ihm sind gegen 100 Insurgenten, größtentheils Edelleute, getödtet oder ver⸗ wundet worden. Außerdem sind eine Fahne, viele Waffen, Pulver, Blei, Kleidungsstücke und Mundvorräthe in unsere Hände gefallen.
In einer telegraphischen Depesche der »Wien. Ztg.“ aus Krakau, den 8. Mai, heißt es: Bei Szyce, wohin die russische Garnison von Michalowice gestern Vormittags in Eilmärschen ab⸗ gerückt ist, dann bei Wielkawics fand gestern von 1 Uhr bis 3 Uhr Nachmittags ein Gefecht zwischen 500 Insurgenten und russischen Truppen in unbekannter Zahl statt. Die Insurgenten wurden ge⸗ schlagen und zersprengt; einem Theil gelang es sich ins Innere von Polen durchzuschlagen. 141 Insurgenten wurden nach Krakau ge⸗ bracht. Die Zahl der gefallenen und verwundeten Insurgenten ist noch unbekannt; der Anführer des Gefechts von Wielkawies, Szymonowicz, soll verwundet in Tomaszowice liegen. Von den Russen wurden 1 Hauptmann und 1 Mann getödtet, 3 Mann ver⸗ wundet. Ueber 200 Russen stehen in Szyce.
Eine andere Depesche der »Wien. Ztg.« aus Krakau, 8. Mai, (Nachmittags), berichtet: Aus Zabierzow ist die Meldung eingetrof⸗ fen, daß um halb 10 Uhr Vormittags Truppenbewegungen sichtbar und Schüsse gehört wurden. Von der bei Szyce versprengten In⸗ surgentenabtheilung treffen heute Abends 35 Flüchtlinge nebst 6 Pferden ein. Ein Telegramm aus Brody meldet: Heute wur⸗ den in Ponikowice und Gaäje Dilkowickie Kanonenschüsse gehört.
Aus Krakau, 9. Mai, wird der »Wien. Ztg.“« mitgetheilt: »Mehrere vorgestern in Chwalowice eingetroffene flüchtige Insur⸗ genten des Czachowski'schen Corps erzählen, daß dieses Corps 1900 Mann stark am 5. unweit Ozarow, oberhalb Sandomir, ge⸗ schlagen und zersprengt wurde.
Dänemark. Kopenhagen, 8. Mai. In der heutigen Reichsrathssitzung wurde der Gesetzentwurf, der die Veränderung in dem vorläufigen Normalbudget betrifft, nach einer kurzen Diskussion mit 37 gegen 7 Stimmen der zweiten Behandlung überwiesen. Der Finanzminister äußerte unter Anderem, es sei der Regierung noch
nicht möglich, irgend eine bestimmte Erklärung darüber abzugeben, wie weit der Entwurf in Betreff der Armee in dieser Sitzung vor⸗ gelegt werden würde. haa, Amerika. New⸗York, 30. April. Der konföderirte Ge⸗ neral Stonewall Jackson soll die zwischen Cumberland und iedmont gelegene Eisenbahnstrecke mit einer starken Truppenmacht besetzt haben. Auch an der Grenze Pennsylvaniens in Westvirginien ließen die Konföderirten sich in starken Abtheilungen sehen. Man fürchtete für die Sicherheit von Wheeling und Pittsburg, und, um die bedrohten Punkte westlich von Cumberland zu schützen, sind 8000 Mann von Washington aus dorthin abgesandt worden. — Der Bericht des Kongreßausschusses über die bisherige Kriegsführung hat eine allgemeine Verstimmung verursacht. Dazu kommt, daß wischen dem Präsidenten und General Hooker wichtige Meinungs⸗ verschiedenheiten eingetreten sein sollen. Hooker, so heißt es, legte dem Präsidenten einen Operationsplan vor, zu dessen Ausführung ein größerer Theil der bei Washington stehenden Truppen erforder⸗ lich sein würde, als sich mit der Sicherheit der Hauptstadt verträgt. General Halleck verwarf diesen Plan sofort als tollkühn, der Prä⸗ sident theilte des letzteren Besorgnisse, und da Hooker an seinem Plane festhält, wird das Kommando der Potomac⸗Armee wahr⸗ scheinlich einem andern übertragen werden. Es wird stark zu Gun⸗ sten Fremont's agitirt, jedoch glaubt man, daß Halleck selbst das Kommando übernehmen werde. — Die 60 Mill. Dollars betragen⸗ den Soldrückstände an die Armee sind liquidirt worden. Dasselbe soll demnächst mit den rückständigen Wittwenpensionen geschehen. Am 27. April ist der Dampfer »Anglo⸗Saxon« auf seiner Fahrt von Liverpool und Londonderry nach Quebec während eines dichten Nebels, drei Meilen von Cape Race entfernt, gescheitert. Schiffe wurden zu dem Schausplatze des Unglücks hingeschickt, um so viele Menschenleben wie möglich zu retten; doch meldet eine Depesche des Postbeamten des Dampfers, daß alle Postfelleisen verloren und aus der Zahl von 445 Passagieren und Matrosen 237 umgekommen sind. Der Dampfer »Arabia« ist mit Nachrichten aus New⸗ York vom 29sten v. M. in Cork eingetroffen. Die Expedi⸗ tion des Generals Banks hat in drei Treffen am Teche⸗Flusse die Konföderirten zersprengt und ihnen 1500 Gefangene abgenommen. Zwölf weitere Transportschiffe haben die Batterieen der Konföderirten bei Joint⸗Grant, unterhalb Vicksburg, passirt. Ein Theil der Po⸗ tomak⸗Armee hat den Rappahannock überschritten; man nimmt an, daß General Hooker die Absicht habe, nach Frederiksburg zu gehen. Die Konföderirten sind in Westvirginien und Maryland eingerückt und haben Morgantown genommen.
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Berliner Getreidebörseæ — vom 11. Mai.
vE“ 1 8 Weizen loco 58 — 72 Thlr. nach Qualität, fein gelb schles. 69 bis 68 ½ Tülr. ab Bahn bez., 8b ö poln. 69 Thlr. ab Bahn bez.,
sj . 72 Thlr. ab Kahn bez. “
eächen 89. 1n. 80 — 82pfd. 45 ¾ Thlr. ab Kahn bez., Kleinigkeiten — bis 38pkd. 46 Thlr. ab Kahn bez., abgelaufene Anmeldung ½ Pns unter Frühjahr bez., Frühjahr u. Mai- Juni 45 ½ — ½ — Thlr. bez., 8 11144“ Juli-August 46— ⁄ bis 46 5⅞ Thlr. bez., X Br., ¾ G., September-Oktober 42 x 81, hlr. bez.
Gerste, grosse u. kleine 32 — 39 Thlr. pr. 1750 pfd. 1 Hafer loco 23 — 24 Thlr. pr. 1200 fd., uckermärker 24 Thlr. ab Bahn bez., Lieferung pr. Frühjahr 23 ¾ — 24 Thlr. bez., Mai- 8 23 Thlr. bez., Juni - Juli 23 ¾ — 24 Thlr. bez. u. Br., Juli-August 24¼ — 8
hlr. bez. 8 8 Kochwaare 45 — 50 Thlr., Futterwaare 41 — 43 Thlr.
2100 Fhrr. 1 1 8 pr Rüböl loco 15². Thlr. Br., Mai 15 ½ — 1.2. Thlr. bez. u. Br. 15 G., Mai -Juni 15 ½ — ½¼ Thlr. bez., Br. u. G., Juni- Juli 14 ¾½ — 5 Thlr. bez. u. Br., ¼ G., Juli-August 14 ¼ Thlr. bez. u. G., 8 Br., September- Oktober 13 ½ — 2¾ Thlr. bez. u. Br., 112 G
u.“
Spiritus loco ohne Fass 14 8 Thlr. bez.. Mai u. Mai-Juni 14 42 bis 15 ⁄3.) — 15 Thlr. bez., Br. u. G., Juni-Juli 15 ½ — ¼ — † Thlr. bez., r. u. G., Jum-August 15 i Thlr. bez. u. Br., 7à G., August-September 15 ¾ Thlr. bez., Br. u. G., September-Oktober 18 — X Thlr. bez. u. Br., 16 G., Oktober-November 15 ⅞˖ Thlr, Br., 15 ¾⅞ G.
Weizen zu billigeren Preisen mehrseitiger Handel. Roggen loco zu wenig veränderten, aber festen Preisen einiger Umsatz. Termine setzten fest ein und besserten sich im Verlauf der Börse um ca. Thlr. Gek. 17,000 Ctr. Hafer loco stille, Termine steigend. Gek. 600 Ctr. Auch für Rüböl trat Kauflust éntschieden ins Uebergewicht und sind nahe Termine nicht unwesentlich höher bezahlt, entferntere Termine fanden auch vermehrte Beachtung. Spiritus schloss sich in der Tendenz den übrigen Artikeln an und bei grosser Zurückhaltung der Abgeber muss- ten auch hier für alle Termine höhere Preise bewilligt werden. Gek.
60,000 Quart.
Breslam, 11. Mai, 1 Uhr 46 Minuten Nachmittags. (Tel. Deb. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 92 Br. Freiburger Stamm-Actien 134 ¾ G. Oberschlesische Actien Litt. A. u. C. 161 ⅞ G. do. Litt. B. 141 ½ G. Oberschles. Prioritäts-Obligationen Litt. D., 4proz 97 ½ G.; do. Litt. F., 4 ½proz., 101 ¾ Br.; do. Litt. E., 3 ⅛6proz., 85 ¾ Br. Kosel-Oderberger Stamm-Actien 64 4% Br. Neisse-Brieger Kctien 94 ¾ Br. Oppeln-Tarnowitzer Stamm-Actien 66 ¾ G Preuss. 5prez. Anleihe von 1859 106 ⁄2 Br.
Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 14 Thlr. Geld. 67 — 79 Sgr., gelber 67 — 75 Sgr. Roggen 47— 52 Sgr. 40 Sgr. Hafer 26 — 30 Sgr.
Die heutige Börse war in günstiger Haltung und waren namentlich österreichische Effekten begehrt und höher. Eisenbahn-Actien ohne Veränderung. 8
Stettin, 11. Mai, 1 Uhr 25 Minuten Nachmitt. (Tel. Dep. des Staats -Anzeigers.) Weizen 62 — 71, Juni-Juli 68 ¾ bez., Juli-August 69 da. Roggen 45 — 45 ½ bez., Mai- Juni 45 ¼ bez. u. G., Juni-Juli 45 ½ — 45 ¼, September-Oktober 46 ¾ bez. Rüboöl 15 %, Mai 157⁄12 da, Sep- tember-Oktbr. 13 % bez. “ 14 ⅞ bez., Juni-Juli 15, Juli-August 15 ½, August-September 15 ½ da.
se jem, 18 Mai, Mitags 12 Uhr 30 Minuten. (Wolff's Tel. Bur.)
st und beliebt. 1- 1 S 19 Metalliques 76.90. 4 2proz. Metalliques 69.00. 1854er Loose 95 75. Bank-Actien 798.00. Nordbahn 174.20. National-Anleibe 81.20. Kredit-Actien 194.30. Staats-Eisenbahn-Actien-Certifikate 215.00. Lon- don 110.00. Hamburg 82 25. Paris 43.65. Böhmische Westbahn 158.75. Kreditloose 133. 75. 1860 er Leose 99.20. Lombardische
Eisenbahn 259. 00.
Weizen, weisser Gerste 35 bis
118 I
Konigliche Schauspiele.
Dienstag, 12. Mai. Im Opernhause. (103te Vorstellung.) Die Willys, oder: Gisela. Phantastisches Ballet in 2 Abtheilungen von St. Georges und Coralli. Musik von A. Adam. Gast: Frl. Couqui, vom K. K. Hof⸗Operntheater zu Wien: Gisela. An⸗ fang 7 Uhr.
Mittel⸗Preise. .
Im Schauspielhause. (126ste Abonnements⸗Vorstellung.) Der Jugendfreund. Lustspiel in 3 Abtheilungen frei nach Ancelok und Comberusse von Franz von Holbein. Hierauf: Der Kammerdiener. Posse in 2 Abtheilungen von Leitershofen. aana giaoh du 62
Kleine Preise. JI1“
Mittwoch, 13. Mai. Im Opernhause. (104te Vorstellung.) Robert der Teufel. Oper in 5 Abtheilungen nach dem Französischen von Delavigne, übersetzt von Th. Hell. Musik von Meyerbeer. Ballet von P. Taglioni. Gäste: Frl. Santer, vom Theater zu Magdeburg: Alice; Frl. Maria Fevàry, vom Theater zu Pesth: Isabella; Herr Lindeck, vom Theater zu Nürnberg: Bertram Anfang 6 Uhr. rsma s .41 181sr810 1t 911
Im Schauspielhause. (127ste Abonnements⸗Vorstellung.) Donna Diana. Lustspiel in 4 Abtheilungen nach dem Spanischen des Don
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Leinöl loco 15 ½ Thlr. Br., Lieferung pr. Mai 15 Thlr. bez.
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[14022) eckbrief. 1 Gegen den unten näher bezeichneten Handlungs⸗ diener Julius Biber ist die gerichtliche Haft wegen Theilnahme am Diebstahle beschlossen wor⸗ den. Die Verhaftung hat nicht ausgeführt wer⸗ den können, weil derselbe hier nicht betroffen worden ist. Ein Jeder, welcher von dem Aufent⸗ haltsorte des ꝛc. Biber Kenntniß hat, wird auf⸗ 8 gefordert, davon der nächsten Gerichts⸗ oder Po-⸗· 8. lizei⸗Behörde Anzeige zu machen. insh Gleichzeitig nd Behörden des In⸗ und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf den Angeschuldigten zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Gel⸗
nen baaren Auslagen
rigkeit versichert.
Religion, 5 Fuß 5 Zoll
dern mittelst Transports an die Königliche Stadt⸗
voigtei⸗Direction hierselbst abzuliefern. ird die ungesäumte Erstattung der dadurch entstande⸗
hörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfäh⸗
Berlin, den 8. Mai 1863. Königliches Stadtgericht, 14 Abtheilung für Untersuchungssachen, Kommission II. für Voruntersuchungen. ivi ilitair⸗ Signalement. .“ Der ꝛc. Ju llus Biber ist 20 Jahre alt, am 28. Januar 1843 in Schwetz geboren, mosaischer
braune Augen, schwarze Augenbrauen.
““ ese.Is Des seein, e gim.
“ “ 2 A g 2 14 183 8 O E f f en t 1 t ch e r 11 3 e 8 er. 6
[1404]1 8 Gefundener Leichnam. Am 6. d. Mts. ist im neuen Kanal an Schleuse ein unbekannter männlicher Leichnam aufgefunden worden, der bereits stark in Verwe⸗ h14“ sung übergegangen war. Ber Verstorbene war von schwächlichem Körper⸗ 8 bau, etwa 5 3“ groß und mag sich in den drei⸗ ßiger Jahren befunden haben. Das Haar ist dunkelblond, die Stirn hoch, die Rase klein und spitz, Kinn und Mund gewöhnlich, die Zähne vollständig, die Gesichtsbildung klein und oval. Bekleidet war der Leichnam mit einem weißen⸗ Chemisett, einem schwarzseidenen Shlips, leinenen Unterhosen, schwarzen Tuchhosen mit Gummi⸗
Es wird
und den verehrlichen Be⸗
groß, hat schwarze Haare,