BGruyßbritannien und Irland. London, 12. Mai. Der Bericht der königlichen Commissaire über die vorigjährige Ausstellung wird in einigen Tagen erscheinen. Wir können dem⸗ selben schon im Voraus die erfreuliche Thatsache entnehmen, daß sich in der Bilanz kein Defizit, sondern sogar ein kleiner Ueberschuß herausstellt. Somit werden also die Geranten nicht für einen Schilling in Anspruch genommen werden. Diese Befriedigung ist allerdings allein der Freigebigkeit der Kontrahenten des Ausstellungs⸗ gebäudes zu verdanken, die nicht nur manchen ihrer Ansprüche ent⸗ sagten, sondern dazu noch das entstandene Defizit von 15,000 Pfd. St. ausglichen, indem sie den königlichen Commissairen diesen Be⸗ trag einhändigten und dadurch ihnen die Möglichkeit boten, den Ge⸗ schäftsbericht noch mit einer in Händen befindlichen Bilanz von eini⸗ gen hundert Pfd. St. abzuschließen.
Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz und die Prinzessin von Wales waren gestern Abend bei dem Herzog und der Herzo⸗ gin von Wellington in Apsley⸗House zum Diner.
Der Prinz von Wales hat dem Vorstande der Schneider⸗ innung angezeigt, daß er am 11. Juni einem Festessen in ihrer Halle beiwohnen werde, bei welcher Gelegenheit er als Ehrenmitglied in diese alte Körperschaft aufgenommen werden wird.
In der gestrigen Sitzung des Oberhauses überreichte der Marquis
von Normanby eine Petition des Rev. Alfred Bishop, dessen Sohn,
Mr. James Bishop, wegen angeblich verrätherischer Umtriebe gegen die ita⸗ lienische Regierung zu 10 Jahren Gefängniß verurtheilt worden ist und in der Festung Alessandria gefangen sitzt. Die Petition bittet um eine Unter⸗ suchung und spricht die Beschwerde aus, daß Ihrer Majestät Regierung den unschuldig verurtheilten Mr. Bishop seinem Schicksal überlassen habe. In⸗ dem der edle Marquis die Petition lebhaft befürwortet, sagt er, der Fall habe nicht seines Gleichen; nie sei ein britischer Unterthan auf eine solche Anklage hin so schwer bestraft worden. Der Anschuldigung liege nichts zu Grunde als ein Versehen in der Form seines Passes. Der Herzog von Sutherland sagt, daß er den Mr. Bishop im Februar im Gefängniß be⸗ suchte und seine Lage so behaglich als möglich fand, außer daß ihm die Freiheit fehlte. Der Earl von Hardwicke findet die Art, wie der Herzog die Sache auffasse, sehr unschicklich und gefühllos. Earl Russell bemerkt, der Prozeß gegen den unglücklichen jungen Mann sei mit der größten Unparteilichkeit geführt worden, und leider habe sich daß er wirklich von Verschwörern als Werkzeug gebraucht war. Er selbst (Russell) könne aber zeigen, daß er dem Verhafteten
ein besserer Freund sei, als der edle Marquis, der sich des Unglücklichen nur bediene, um die Sache der Verschwörer auf Kosten der italienischen Regie- Von Anfang an habe er sich unablässig für ihn bemüht,
rung auzugreifen.
herausgestellt, worden
General Montebello, dem er seine Nachricht mittheilte, stellte das Faktum in Abrede. Mr. Russell wollte nicht die französischen Behörden damit ver⸗ dächtigen, wollte nicht etwa behaupten, sie hätten die Uniformen den Räu⸗ bern gegeben, im Gegentheil, er erklärte, vernommen zu haben, daß ein in Rom sitzendes Comité gewöhnlich alte Soldatenkleider von den Juden im Ghetto kaufe und nach gewissen Klöstern an der Grenze schicke, wo die Räuber damit einer nach dem anderen sich unisormiren. In seiner Depesche nun meldet Mr. Russell, General Montebello habe ihm gesagt, solche Dinge mögen früher geschehen sein, aber es seien Maßregeln getroffen, um dergleichen in Zukunft zu verhindern. Der General gab sein Ehren⸗ wort darauf, daß kein Bewaffneter künftig im Stande sein werde, aus dem Römischen in’s Neapolitanische zu gelangen. Wenn etwas dieser Art seit⸗ dem vorgekommen ist — und ich fürchte, daß dies der Fall war — so zeigt es nur, daß die Agenten des General Montebello nicht so wachsam gewesen sind wie man erwarten dürfte. Aber Eines muß ich sagen — Rom wird gegenwärtig von einer französischen Besatzung regiert, der Papst ist nur eine Theaterpuppe in ihren Händen, und es ist baer Sache jener Besatzung, solche Vorkommnisse zu verhindern; dafür zu sorgen, daß das dort sitzende Comité aufhöre bewaffnete Banden auszusenden. Wir haben gehört — hoffentlich wird die Nachricht sich nicht bestätigen — daß jetzt wieder eine
große Expedition vorbereitet wird, die während des Monats Mai aufbrechen soll. Lord J. Manners sagt, der edle Lord an der Spitze habe kein Bedenken getragen eine sehr ernste Beschuldigung gegen den Souverän eines Landes zu erheben, zu welchem England in freundschaftliche Be⸗ ziehungen steht. Ob der edle Lord an der Spitze auch bereit sei, die betreffende Depesche auf den Tisch des Hauses zu legen. Lord Palmerston: Es ist mir ganz neu, daß ein Minister, der etwas mittheilt, wovon er in Kenntniß gesetzt worden ist, die Verpflichtung habe,
Ich lasse ein solches Prinzip nicht gelten. stück vorliest, dann hat er es vorzulegen. Ich habe gegen die römische R gierung nur eine Anklage erhoben, die sich unglücklicher Weise nicht leugne läßt — daß die obrigkeitliche Macht des Papstes gleich Null ist, daß
unter der Oberherrschaft von 20,000 Mann Franzosen steht. die Schuld an der römischen oder französischen Regierung liegen möge —
s
aber die Besorgniß, in den Augen der Italiener und Franzosen parteiisch zu V
erscheinen, wenn ein englischer Feind frel ausginge, wo so viele Bourbonisten anderer Nationalität bestraft wurden, sei der Begnadigung Bishops hinderlich gewesen. Trotzdem sei schon so viel durchgesetzt, daß die 10 Jahre Zwangs⸗ arbeit, zu denen er verurtheilt ist, in 10 Jahre Festungshaft verwandelt wurden; überdies habe er das Versprechen erhalten, daß die italienische Re⸗ gierung den Verurtheilten nach dem Festungsspital in Alessandria schicken (was inzwischen geschehen ist) und bei der ersten passenden Gelegenheit dem
Könige zur Begnadigung empfehlen werde. Der Marquis von Normanby
wiederholt, er kenne Italien besser, als der edle Lord⸗Staatssecretair des
Auswäͤrtigen; er wisse, daß die neue Regierung nicht die ihr gespendeten
Lobsprüche verdiene; und er glaube nicht an die Möglichkeit eines einigen
Italiens.
Im Unterhause fragte gestern Mr. D. Griffith, ob der englische Konsul und die andern europäischen Konsuln nicht am 17. Juni 1862 einen Protest gegen das Bombardement Belgrad's unterzeichnet haben, der in dem betreffenden Blaubuch fehlt; und ob die Regierung nicht dies Aktenstück nachträglich vorlegen werde? Mr. Layard sagt, ein Protest sei dem die 3909 3 Nicciardi dagegen hat in der Kammer behauptet, daß die Zahl der
Citadelle kommandirenden Pascha, aber keine Abschrift davon dem auswär⸗ tigen Amt zugesandt worden. Er habe eine Abschrift für das auswärtige Amt verlangt und glaube, daß der Vorlegung nichts im Wege stehen werde.
— Mr. B. Cochrane fragt, ob bezüglich des griechischen Thrones eine endgiltige Entscheidung getroffen sei, und ob Prinz Wilhelm von Dänemark Lord Palmerston: Es ist keine end-
ihn angenommen habe oder nicht? giltige Entscheidung da, aber ich habe Grund zu denken, es werden Arran⸗ gements geschlossen werden, um den Prinzen Wilhelm zum König von Grie⸗ chenland zu machen.
— 13. Mai. Ihre Majestät die Königin kehrte heute von Osborne nach Windsor zurück, um morgen ihre Reise nach Bal⸗ moral anzutreten. Die Prinzen Alfred und Leopold und die Prin⸗ zessinnen Helena, Luise und Beatrice werden sie begleiten. Die Bahn⸗ beamten haben den Auftrag erhalten, bei der Vorüberfahrt der Königlichen Familie die Bahnhöfe dem Publikum zu verschließen. Die ganze Strecke von beinahe 600 Meilen wird in wenig mehr als 20 Stunden ö werden.
Mehr als hundert der bedeutenderen Munizipalbehörden haben der Horticultural Society ihre Absicht kundgethan, bei der Enthül⸗ lung des Denkmals für die Ausstellung des Jahres 1851 anwesend
zu sein. V In der gestrigen Sitzung des Unterhauses kam eine Masse von Pe⸗ V titionen um Schließung aller Wirthshäuser am Sonntag ein. — Mr. Hen⸗ nessy fragt, ob eine gewisse Depesche von Mr. Odo Russell, worin den Angaben einer anderen Depesche widersprochen wird, der französischen Re⸗ gierung mitgetheilt worden sei; Lord Palmerston: Eine Erörterung uͤber das, was Mr. Odo Russell und was General Montebello gesagt hat, V könnte keinen Zweck haben, außer Mr. Russell mit den französischen Öffi⸗ V zieren in Rom zu verfeinden. Mr. Russell sagte, er habe gehört, daß 260 V Räuber aus Rom in französischer Uniform ins Neapolitanische gelangt seien.
kowsker Wäldern unweit der Stadt Stawkow
ich glaube, sie liegt an beiden — so sage ich, daß beide das zu verantwor ten haben, was die aus Rom hervorbrechenden Banden im neapolitanische Gebiet begehen. Lord J. Manners: Ich will mit dem edlen Lord nicht streiten, sondern eine Frage wiederholen, die er nicht beantwortet hat. Wi er die Depesche vorlegen, welcher der Unter⸗Secretair (Layard) seine Mi theilung entnommen hat! Lord Palmerston: Ich ob sie nichts enthält, was die Vorlegung hindern kann.
Frankreich. Paris, 12. Mai. Der »Moniteur« publizirt das Gesetz, welches bestimmt, daß die erste Cadre⸗Section vom Ge⸗ neralstabe der Kriegsflotte in Friedenszeiten aus höchstens 15 Vice⸗ Admiralen und 30 Contre⸗Admiralen bestehen soll. 13. Mai. Der am 17. April von Vera⸗Cruz abgegangene Postdampfer »Louisiana« ist heute Morgen in St. Nazaire einge⸗ troffen. Von Puebla bringt derselbe die Nachricht, daß die Fran⸗ zosen sich »zweier Forts und eines Theils der Stadt⸗ bemächtig hatten.
Im ersten Arrondissement der Stadt Paris ist die Heiraths Ankündigung des Herzogs von Chartres und der Prinzessin Ameli von Orleans mit der Domicil⸗Angabe »Claremont in England und in Frankreich Palast der Tuilerieen« amtlich angeschlagen. Da Gesetz fordert nämlich, wie die »France« erklärt, für Franzosen, die im Auslande heirathen, auch die Angabe des Ortes, an welchem sie sich zuletzt in Frankreich aufgehalten haben.
Italien. Die »Opinione« erwähnt, daß seit der Revolutio von 1860 2350 Briganten im Kampfe getödtet, 1150 füsilirt und 3500 verhaftet wurden oder sich freiwillig stellten. Der Deputirte
füsilirten Briganti 7151 betrage. — Nach Berichten aus Orbitello sind nun auch Briganten aus dem römischen Gebiete in das benach⸗ barte Toscanische eingefallen.
Man liest in der »Italia« vom 11. Mai: »Es wird versicher daß Herr Soulange⸗Bodin, General⸗Konsul Frankreichs in Neape nach Paris berufen worden ist, um Aufklärungen über die inner Lage der südlichen Provinzen zu geben.“«
Menotti Garibaldi hat erklärt, daß die an Bord des »Lom bardo« sequestrirten Waffen ihm gehören und für Polen bestimm seien. Der Fiskus ist gegen den Capitain wegen Verletzung der See⸗ und Zoll⸗Reglements eingeschritten.
Griechenland. Laut Nachrichten aus Athen vom 9. Mai war das Budget potirt, die Grundsteuer herabgesetzt und die Ge bäudesteuer erhöht worden. Die Demission des Minister⸗Präsiden⸗ ten, des Ministers des Innern, des Aeußeren und der Finanzen war angenommen worden. In Nauplia kam ein Konflikt der Garnison mit der Gensdarmerie vor.
Rußland und Polen. Aus Warschau, 11. Mai, wird der »Osts. Ztg.“ gemeldet: Militairischen Berichten zufolge wa von der Galizischen Grenze aus eine Bande von 600 Mann Insur⸗ genten über Brombki nach dem Königreich Polen eingedrungen und auf Befehl des Fürsten Schachowskoy am 5. d. M. in den Krzy⸗ im Radomer Gou vernement angegriffen. Die Insurgenten wurden geschlagen und verloren außer den zurückgelassenen Waffen ihre Bagage. Ihr An⸗ führer Nulli wurde im Gefechte erschossen und 30 Insurgenten
gefangen genommen. Der Verlust des Militairs soll unbedeutend
gewesen sein.
das Dokument, dem er seine Kenntniß verdankt, auf den Tisch zu legen. Wenn ein Minister ein Akten⸗
Gleichviel, ob
will nachsehen,
— Unter Anführung eines gewissen Jordan war eine andere Bande, ebenfalls aus Galizien, bei Szyc über die Grenze ekommen, wurde am ½ d. M. geschlagen und auf das österreichische Territorium zurückgedrängt. Die Insurgenten hatten 61 Todte und 3 Gefangene, während das Militaiv 1 Offtzier und 1 Soldaten unter den Todten, 1 Offizier und 3 Soldaten Verwundete zählte. Im Plocker Gouvernement ist eine Insurgentenbande von 500 Mann der Anführer Kolbe getödtet worden. Viele Insurgenten wurden gefangen und ihr ganzes Lager erbeutet. Die Verluste der Truppen sollen nicht von Belang gewesen sein. “ Einer Korrespondenz der »Bresl. Ztg.“« aus Krakau, 9. Mai entnehmen wir Folgendes: Die bekannte Versprengung von drei nsurgenten⸗Abtheilungen in dem kurzen Zeitraume von kaum vier Tagen und zwar der einen bei Igolomia und Clo unter der Firma Mieroslawski's, der zweiten bei Kozykowska in der Nähe von Olkusz unter Miniewski und Nullo, der dritten endlich bei Szyce unter Szymonowicz hat auf die Partei des Aufstandes eine sehr deprimi⸗ rende Wirkung hervorgerufen. Die Abtheilung bei Clo, welche gegen 400 Stück ganz neue Gewehre, viele Sensen und die volle Ausrüstung für eine Abtheilung von beiläufig 600 Mann mit sich führte, soll nach den Versicherungen verläßlicher Augenzeugen des Kampfes geradezu ohne alle Führung gewesen sein. Die Insurgenten standen auf einer kleinen Anhöhe und ließen die größtentheils von Häu⸗ sern und Umzäunungen gedeckten Russen rathlos auf sich losfeuern, ohne zu wissen, was sie thun sollten. Endlich ermannten sie sich zum Abfeuern einer mitgeführten eisernen Kanone, welche 98 schon bei dem ersten Schuß zersprang und einen Insurgenten tödtete einen anderen schwer verwundete; dies war auch das Zeichen zur allgemeinen Flucht der Insurgenten. — Die Miniewskische Abthei⸗ lung wurde durch eine Kriegslist in die Sümpfe bei W“““ lockt, wo sie sehr bedeutende Verluste an Leuten und Pferden erlitt. Der Anführer Miniewski ist nach verläßlichen Nachrichten todt am Platze geblieben.
Den in den Waldungen um Chrzanow streifenden österreichi⸗ schen tikairpatrouillen ist es gelungen, eine Feußnde Partie Waffen, die von zersprengten Insurgenten versteckt worden waren, darunter bei 130 theils mit Hau⸗, theils mit einfachen Bayonneten verseh Gewehre aufzufinden. n ese30 88 den 13. Mai, telegraphisch gemeldet wird, sollen sich die Insurgenten in den Waldungen bei Zytomir sam meln. Die Bauern sollen 140 “ aufgegriffen und an die Behör sgeliefert haben. 6b “ und Norwegen. Stockholm, 9. Mai. Nach einem Telegramm der »„Snällpost⸗ haben alle vier S die verlangten Summen zu Anlage der östlichen Stammbahn r willigt. Der Bürger⸗ und Bauernstand haben beschlossen, daß 9 nördliche Stammbahn östlich von Sigtuna ihren Weg üücheh 6- der Priesterstand hat dagegen nur die Mittel zum Bau deh, eir b bis Upsala bewilligt. Der Bauernstand hat die projektirte p-. 8 dung zweier Bahnen durch einen durch Stockholm Schienenweg verworfen, der Bürgerstand dagegen hat sich dafüs erklärt. 1 1““ — 10. Mai. Alle Stände haben für die Südbahn PIFee Salen 10,150,000 Thlr. R. M. bewilligt. 6 Stände haben beschlossen, die Katrineholm⸗Norrköpingsbahn a agan Beginn der Oststammbahn zu betrachten und haben zu ihrem 1 4 d die Summe von 4,030,000 Thlr. R. M. votirt; verworfem Seass. das vom Ausschusse beantragte Aufgeben von Fehns und da ohne Entschädigung von Seiten der Gemeinden, deren “ 88 projektirten Eisenbahnen berühren werden. Der Bürger⸗ v. T stand haben die -e ds; 8 Bahn in östlicher Richtung n d Sala genehmigt. 11. nnch. Der hemeffende Ausschuß hat nun sein Gutachten in Betreff eines neuen Zolltarifs für Schweden abgegeben; am abend wurde der Bericht unter die Reichsstände vertheilt. 88 güt⸗ Unterhandlungen, die augenblicklich zwischen Schweden un Uüsn reich über Abschluß eines Handels⸗ und Seefahrtsvertrages im beanh sind, betrifft, so hat der Ausschuß gefunden, daß es minder 5 sein würde, den Einfuhrzoll auf solche Artikel, die von “ eingeführt werden, aufzuheben oder niederzusetzen, aber — 1.2 derung des Zolls auf solche Artikel, die entweder gar nich 5 fernter die Handelsverhältnisse mit diesem Lande betreffen, Ihegschus Ausschuß sich nicht enthalten können zu beantragen. Der 98 chuß hat demnächst den Antrag gestellt, den Einfuhrzoll auf einige 8b üha aufzuheben, die theils als Rohstoffe und als Material 9 ie 8 heimische Industrie diese Begünstigung erheischen, theils a 8 12 wenn sie verzollt werden, so wenig einbringen, daß der Wegfall lüch Einnahme den Staatsschatz um nur 9861 Thlr. R.⸗M. jäh
scomeleen Fere. Kopenhagen, 13. Mai. In der gestern
Abend stattgehabten Sitzung des Reichsraths ist wurf Techdr Iin. “ und die Adresse nach Entfernung des be
1
der Entwurf
New⸗York, 1. Mai. Stonewall Jackson kom⸗ mandirt, wie es heißt, den rechten Flügel der konföderürten Armee⸗ Die Nachricht, daß Admiral Farragut und General Banks mit einander kommuniciren, bestätigt sich. — Secretair Chase leugnet, daß er die Abschließung einer auswärtigen Anleihe beabsichtige und zu diesem Zwecke Agenten nach Europa gesandt habe. — Vier Transportschiffe der Unionisten, welche Vicksburg passiren wollten, wurden am 23. in den Grund gebohrt, zwei andere stark beschädigt. Der Postdampfer »La Plata⸗ ist von den Küsten des stillen Weltmeers und Westindien angekommen; den Nachrichten welche er von dort bringt, entnehmen wir folgende Notizen: Der Präsident von Peru, General San Roman, starb am 3. April. Seinen Tod sah man als ein nationales Unglück an. Am 10. reichte das Ministerium seine Entlassungsgesuche ein und ein neues Kabinet trat an seine Stelle. — Die Regierung von Chili war damit beschäftigt eine Untersuchung über die Guanoniederlagen von Mexillones und über die von dem britischen Vertreter anhängig gemachte Entschädi⸗ gungsklage anzustellen. In dem ganzen Freistaate herrschte der größte Unwille darüber, daß die Vertreter Englands den Auftrag empfangen haben, die aus der letzten Revolution entstandenen An⸗ sprüche im Betrage von 50,000 Doll. zu foreiren. — In Guatemala traf der Präsident Carrera Vorbereitungen, um mit 4000 Mann in San Salvador einzurücken. — General Jerez stand mit seiner Armee in Nicaragua; man fürchtete, er werde Realejo in Besitz nehmen. General Guerrero war ausgerückt um ihn anzugreifen.
Der Postdampfer »Jura« hat Nachrichten aus New⸗ York bis zum 2. d. gebracht. Die Bundesarmee, die unter Hooker den Rappahannock überschritten, hat die Konföderirten auf der ganzen Linie überrascht und ihnen unter geringem Widerstande 300 bis 500 Gefangene abgenommen. Sie hat Stellung genom⸗ men, um gegen die Hauptmacht des Feindes vorzugehen. Die „New⸗ York Tribune⸗ ist der Ansicht, daß Lee nur die Wahl habe, Frede⸗ riksburg zu räumen oder geschlagen zu werden. Auf dem südlichen Kriegsschauplatze haben die Unionisten einen Golf 0) zwischen gtesat burg und Port Hudson besetzt. Das Gerücht von der Abreise von Agenten nach Europa behufs einer zu kontrahirenden Anleihe, ist felcg Nachrichten aus der Hauptstadt Mexiko, wie sie de „Courrier des Etats Unis⸗ mittheilt, bestätigen, daß die Franzosen vor Puebla das mehrmals von ihnen vergeblich angegriffene, wei äußerst harnäckig vertheidigte Fort Murbide oder St. Pavier lnicht Januario) am 29. März, dem siebenten Tage des Bombardements, wirklich erstürmt und 300 Mann Mexikaner gefangen genommer haben. Der »Moniteur« von Mexiko zeigt dies amtlich an und be⸗ merkt dabei, das Fort sei so zerschossen gewesen, daß es nicht länger mehr habe gehalten werden können. Die nothwendi nun, daß Comonfort, der in Moyotzingo stand, sich 8 geschnitten sah, was er am 1. April nach Mexiko meldete.
“ Telegraphische Depeschen “ aus dem Wolfffchen Telegraphen⸗Büreau. Triest, Donnerstag, 14. Mai. Mit der Levantepost eingetrof fene Nachrichten melden aus Konstantinopel vom 9. d. als Ge rücht, daß Fuad Pascha zum Großvler und Omer Pascha zum
Amerika.
Seraski enannt worden seien. L üen wird vom 9. berichtet, daß die Kammer das Bud get votirt, die Grundsteuer herabgesetzt und die Gebäudesteuer r habe. Die Demission des Minister⸗Präsidenten, der Minister des Innern, des Aeußeren und der Finanzen war angenommen worden. — In Nauplia hatte ein Konflikt zwischen der Garnison und der 8 ie stattgefunden. “ d Feaee eingetroffene Berichte melden aus Cal⸗ cutta vom 8. April und aus Hongkong vom 1. April, daß Ge⸗ neral d' Argaibelle zum Befehlshaber des franzoͤsisch⸗ chinesischen Corps ernannt worden sei. Die britischen Truppen waren auf Be⸗ ehl Bruces in Taku zurückgehalten worden. Der Admiral Cooper wollte in Osaka eine Demonstration machen, im Nothfalle mit den Franzosen gemeinsam die Lutschu⸗Inseln besetzen. Die z die fortwährend Dampfer und Munition kaufen;, aesars die — 8 mittelung des amerikanischen Gesandten anrufen. . Yeddo herrschte noch immer große Aufregung gegen die Fremden. Paris, Donnerstag, 14. Mai. Die heutige 8 Die offiziellen Berichte bestätigen die Einnahme der Stadt Pue a mit Ausnahme von zwei Forts, deren Uebergabe ohne Kampf un⸗ vermeidlich sei. Der heftige Widerstand zwang die französischen Truppen, Haus für Haus zu nehmen. Paris, Freitag, 15. Maiz Morgens. enthält nähere Nachrichten aus Puebla. Das
Der heutige »Moniteur⸗ Fort Sanct Janua⸗
anstandeten Passus Stimmen angenommen worden.
im Sinne des Ministeriums mit 25 gegen 20
82 “ orden; i Nacht vom 31. und rius war am 29. März erobert worden; in der hocht E“