1863 / 122 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

haben diese Insurgirungsversuche nur von einem Theile der polnischen und zugleich römisch⸗katholischen Bevölkerung zu erwarten, die aus dem grundbesitzenden Adel, dessen Dienerschaft und einem Theil der städti⸗ schen Bürger besteht und höchstens etwa den 10. Theil der Gesammt⸗ bevölkerung ausmacht. Die übrigen *0 der Bevölkerung sind theils Kleinrussen, theils Juden, und stehen, namentlich die ersteren, welche die kompakte ländliche Bevoölkerung bilden, dem polnischen Elemente um sv feindseliger entgegen, als sie von demselben wegen ihrer Na⸗ tionalität und Religion zur Zeit der Unabhängigkeit Polens unaus⸗ gesetzt verfolgt und unterdrückt worden sind. Die kleinrussische Partei steht in Volhynien, Podolien und der Ukraine der polnischen seit Beginn der Warschauer Unruhen (1861) vollständig. organisirt und in geschlossener Phalang gegenüber. Ihre Stimmführer sind meist Professoren der Universitäten Kiew und Charkow, wie Kulis, Gorzalczynski, Jozefowicz, Iwaniszezeff u. A., oder begabte Dichter, wie Sowinski; ihre Organe sind die Zeitschriften „Osnowa⸗, »Den«, »Telegraf Kijowski.⸗ Da die kleinrus⸗ sische Partei zugleich die Rechte des Volkes entschieden verthei⸗ digt, und daher als Volkspartei der polnischen Adelspartei schroff entgegensteht, so haben sogar gebildete Polen, wie z. B. die Litera⸗ ten Thaddäus Rynski und Antowiewicz, sich denselben angeschlossen, indem sie die Humanität höher stellen als die Nationalität. In den westlichen russischen Gouvernements wird die polnische Revolu⸗ tionspartei, zu der nur Adlige und katholische Geistliche gehören, von allen gebildeten Männern, die es mit dem Volke wohl meinen, als eine reactionaire und freiheitsfeindliche betrachtet, deren Ziel trotz aller demokratischen Phrasen nur die Wiederherstellung der Herrsch⸗ sucht des Adels und der katholischen Geistlichkeit ist. Die gesammte ländliche Bevölkerung steht unter der Leitung der kleinrussischen Partei, zu der sie durch Nationalität, Religion und materielles In⸗ teresse sich hingezogen fühlt. (Osts.⸗Z.)

Warschau, 22. Mai. Bekanntlich sind die auf unbegrenzten Urlaub entlassenen gedienten Soldaten bisher noch nicht zu den Fahnen wieder einberufen worden, diese Leute werden aber jetzt zum Theil von den Insurgenten gezwungen, in ihren Reihen am Kampfe Theil zu nehmen. Die Meisten, dem Bauernstande angehörigen, sollen dies nur in der äußersten Noth thun, und es soll kein Fall vorgekommen sein, daß unter den Gefangenen irgend welche von diesen Beurlaubten gewesen wären. Um nun aber dem durch die Insurgenten veranlaßten Zwangsdienste vorzubeugen, sollen nächstens alle diese Beurlaubten zu den Fahnen einberufen werden und dies wwird wahrlich eine Probe für die Diensttreue dieser Leute sein.

lm 17. d. haben 6 Compagnieen russischer Infanterie bei Rawa die Reste der Oborskischen und Dombrowskischen Bande, welche sich nach ihrer Zersprengung bei Wloclawek und Gostynin am 14. und 15. d. wieder gesammelt und sich mit andern an der Bzura bei Lowicz gesammelten Insurgenten über die Eisenbahn südlich nach Rawa gezogen, dort von Neuem geschlagen. Eben so hat General Meller⸗ Zakamelski die Drewnoskische Bande in der Gegend von Warka ge⸗ schlagen und 182 Insurgenten zu Gefangenen gemacht. Bis heute fehlen noch die näheren Nachrichten über die Verluste ꝛc. Diese sollen auf beiden Seiten nicht unbedeutend gewesen sein, wenigstens klagen die Polen sehr über die Ungeschicklichkeit ihrer Anführer. Auch vor⸗ gestern sollen blutige Gefechte bei Guzow und Ruda vorgefallen sein. Abends wurden viele Gefangene und Verwundete hier eingebracht. Graf Wielopolski soll, wie man heute hier hörte, doch seine Ent⸗ lassung genommen haben; ich glaube es so lange nicht, bis ich es gedruckt gesehen. Die vergangene Nacht haben viele Arretirungen stattgefunden. Diejenigen jungen Leute unter den gefangen ein⸗ gebrachten Insurgenten, welche dienstfähig befunden werden n werden fortwährend per Eisenbahn nach Rußland geschickt. Man würde

onst keinen Platz mehr in der Citadelle und den anderen Festungen finden. Die Communication ist augenblicklich nach allen Richtungen zu wieder hergestellt, auf wie lange, ist allerdings fraglich. (Osts. Ztg.) 24. Mai. Vor zwei Tagen war, wie ich Ihnen schrieb, owohl unsere Eisenbahn⸗ als Telegraphen⸗Communication hergestellt, heute ist sie wieder auf der Eisenbahn für den Gütertransport dies⸗ seits Skierniewice unterbrochen, und ebenso auf allen Telegraphen⸗ drähten, bis auf zwei nach Bromberg. Die Telegraphen⸗Verbindun⸗ gen sollen aber bis morgen wieder hergestellt werden. Kleine Schar⸗ mützel an den Eisenbahnen, die fast täglich vorkommen, aber bis auf die obigen Störungen gar keine Bedeutung haben, werden oft zu großen Gefechten erhoben. Einige Gefechte bei Ruda und Piaseczno sollen blutig gewesen sein, auch hat man mehrere Nächte hinter⸗ einander Gefangene und Verwundete eingebracht, und der Verlust der Polen in den letzten 8 Tagen soll gegen 1000, der der Russen gegen 300 an Todten betragen. Wie ich Ihnen zuletzt schrieb, sollen wieder Militair⸗Kreis⸗Chefs errichtet werden, die betreffende Verord⸗ nung vom 13. d. M. ist bereits publicirt. Danach werden in jedem Kreise ein oder mehrere Militair⸗Kreis⸗ Chefs den Civil⸗Kreis⸗

Chefs (Landräthen) beigegeben, welche gemeinschaftlich für die Ausführung der Regierungs⸗Verordnungen zu sorgen haben. Gleichzeitig aber haben die Militair⸗Chefs die coordinirten Civil⸗ Chefs zu überwachen. Auch eine ländliche Wache in den Dörfern.

ist mittelst dieser Verordnung eingeführt, welche aus Bauern jeder

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Gemeinde zur Ueberwachung und Aufrechthaltung der Ordn Anführung der Schulzen dienen soll, 8 von 68, Militair - cheße jedoch nur innerhalb des Gemeindebezirks, zu Arretirungen, Trans, porten ꝛc. gegen Bezahlung verwendet werden kann. Vielen Ge. meinden, namentlich den deutschen Kolonisten, die ganz schutzlos 5 stehen, ist diese Anordnung sehr willkommen, ob sie aber im All meinen zur Ausführung kommen wird, ist eine andere Frage An haben die Civil⸗Gouverneure Befehl erhalten, gegen aller ne uverläsg gen Civilbeamten unnachsichtlich vorzugehen und jeden Verdächti 8 abzusetzen. Das National⸗Comité soll dem von der Regierung en nannten neuen Bankpräses Laski verboten haben, sein Amt an 8 treten, und der Staatssecretair Enoch hat von diesem Comité si Todesurtheil, jedoch mit der Erlaubniß sich zu rechtfertigen, zugefer tigt erhalten. Jeder Pole, der ins Ausland reisen will, muß da u die Erlaubniß vom National⸗Comité einholen. Niemand kennt die Regierung, aber der erste beste junge Mann, den man auf der Straße darum angeht, übernimmt es, diese Erlaubniß binnen zwei Tagen an die »aufgegebene Adresse« des Reisenden zu besorgen. Osts. Ztg.)

Aus Lemberg, 26. Mai, wird telegraphirt: Nach direkten Nachrichten aus Kaminiec Podolski vom 24. d. herrscht daselbst wie in Podolien überhaupt Ruhe,

Amerika. New⸗York, 14. Mai. Aus Cairo wird vom 11. d. gemeldet, daß das am Mississippi im Rücken von Vicksburg gelegene Jackson durch Genexal Grant belagert werde. Gelingt es ihm, diese Position zu nehmen, so würde den Konföderirten die Zu⸗ fuhr erschwert und der Besatzung von Vicksburg nach dem eventuellen Falle dieses Platzes der Rückzug unmöglich gemacht werden. Sämmtliche gepanzerte Schiffe sind von Port Royal ausgelaufen angeblich um einen neuen Angriff auf Charleston zu versuchen. 86 Der Schaden, den General Stoneman der Richmond⸗Fredericksburger Eisenbahn zugefügt hat, scheint stark übertrieben worden zu sein. Es stellt sich jetzt heraus, daß die Communication blos 24 Stunden unterbrochen war. General Hooker hat am 6. d. folgenden Armeebefehl erlassen:

„Der kommandirende General bietet der Armee seinen Glückwunsch für das, was sie in den letzten sieben Tagen erreicht. Sind auch nicht alle Er⸗ wartungen erfüllt worden, so kennt doch die Armee die Gründe sattsam. Genug an dem, daß sie durch keine menschliche Vorsicht und Huülfsquelle vorausgesehen oder verhindert werden konnten. Indem die Armee sich vom südlichen Ufer des Rappahannock zurückzog, ohne unseren Gegnern eine all⸗ gemeine Schlacht zu liefern, hat sie einen neuen Beweis ihres Selbstver trauens und ihrer Treue gegen die von ihr vertretenen Prinzipien gegeben. Hätten wir unter ungünstigen Verhältnissen eine Schlacht geliefert, so wären wir unserer Anfgabe, uns selber, unserer Sache und unserem Lande un⸗ treu gewesen. Im Bewußtsein ihrer Stärke und in tiefer Loyalität wird die Potomac⸗Armee jeder Zeit eine Schlacht liefern oder ab⸗ lehnen, je nachdem Interesse oder Ehre es ihr befehlen. Dank der Schnelligkeit und Geheimhaltung unserer Bewegungen war unsere Vor⸗ rückung und Flußüberschreitung eine unbestrittene gewesen, und kein Rebell wagte es, uns auf dem Rückzuge zu folgen. Wohl mag durch die Ereig⸗ nisse der letzten Woche sich das Herz eines jeden Offiziers und Soldaten mit Stolz erfüllen. Wir haben unsern früheren Ruhm mit neuen Lorbeern ver⸗ mehrt; wir haben lange Märsche gemacht, Flüsse überschritten, den Feind in seinen Verschanzungen überfallen und ihm bei jedem Zusammentreffen größere Verluste beigebracht, als wir durch ihn erlitten. Wir haben ihm 5000 Gefangene, 15 Fahnen und 7 Geschütze abgenommen und 18,000 von unseres Feindes Kerntruppen kampfunfähig gemacht. Wir haben seine mit reichen Vorräthen gefüllten Magazine zerstört, seine Communication geschä⸗ digt, ihm innerhalb der Festungswerke seiner Hauptstadt Leute abgefangen und sein Gebiet mit Furcht und Bestürzung erfüllt. Bedauern müssen wir einzig den Verlust braver Kameraden und auch hier tröstet uns die Ueberzeugung, daß sie für die heiligste Sache gefallen sind, die je einer Schlachtentscheidung anheimgestellt worden sind.«

Auch General Lee hatte am 7ten eine Beglückwünschungsadresse an seine Armee gerichtet. Sie ist einfacher gehalten und ermahnt sieg Gott für den Sieg zu danken. In einem späteren (vom 11ten da⸗ tirten) Tagesbefehl kündigte er der Armee den Tod des Generals Stonewall Jackson an. Er war während der Schlacht (der »Rich⸗ mond Examiner« sagt, durch ein trauriges Versehen seiner eigenen Leute) am Arme getroffen worden und starb in Folge der Ampu⸗ tation, welcher sich eine Lungenentzündung hinzugesellt hHatte.— M'Clellan soll neuerdings beim Präsidenten um seine Entlassung eingekomnen, jedoch abschlägig beschieden worden sein. Die Deut⸗ schen in St. Louis haben in einem Meeting auf Absetzung des Kriegsministers und der kommandirenden Offiziere gedrungen. Laut Berichten aus Havannah, die aus mexikanischen Quellen stam⸗ men, befand sich am 23sten noch ein Theil der Befestigungen von Puebla in der Gewalt der Mexikaner. 1

Nach dem Wrack des Dampfers »Golden Gate«, welcher im vorigen Herbste auf der Fabrt von Kalifornien nach New⸗York an der mexikanischen Küste völligen Untergang erlitt, sind vor Kurzem Tauchversuche angestellt worden, die bereits ein günstiger Erfolg ge⸗ krönt hat. Von der ganzen mit dem Schiffe versunkenen Baarfracht im Betrage von 450,000 Pfd. St. haben die Taucher 180,000 Pfd. ans Tageslicht gefördert und aller Wahrscheinlichkeit nach wird es ihnen gelingen, mit der Zeit auch den Rest des untergegangenen Schatzes der Tiefe zu entreißen.

wWweizen loco 58 70 Thlr. nach Qualität, fein. weiss. schles. 68 ½

nerliner Getreidebörse vom 27. Mai.

Thlr. frei Kahn bez. Roggen loco 80 81pfd. am Markt 45 ½ Thlr. bez., 80 82 pfd. am

Bassin 46 ½ - 46 Thlr. bez., Mai u. Mai-Juni 45 ¾ ¾ Thlr. bez., Br.

u. G., Juni-Juli 46 45 ¾ 46 Thlr. bez. u. Br., 45 ⅛8 G., Juli-August

½ Thlr. bez. u. G., 3, Br., Septbr.-Oktober 47 ½ ½ Thlr. bez. * Br., Oktober-November 47¼ ¾ Thlr. bez.

Gerste, grosse u. kleine 32 38 Thlr. pr. 1750 fd.

Hafer loco 23 24¼ Thlr., Lieferung pr. Mai u. Mai-Juni 23 ¾ Thlr. bez., Juni-Juli 23 ¾ Thlr. bez., Juli-August 24 Thlr. bez.

Erbsen, Kochwaare 45 50 Thlr., Fütterwaare 42 45 Thlr.

Rüböl loco 15 ½¼ Thlr.,] Mai 15 ½ 14 ½ ⁄.) ½ Thlr. bez., Mai-Juni 142 5 Thlr. bez., Br. u. G., Juni - Juli 14 Thlr. bez., Juli-August 14 ¾ Thlr. Br., 14 G., Septbr.-Okteber 13²29.— X Thlr. bez. u. Br., G., Okt.-Nov. 13 ¾ Thlr. Br.

Leinöl loco 15 8 Thlr.

Spiritus loco ohne Fass 15 Thlr. bez., Mai und Mai-Juni 15 bis 1. Thlr. bez. u. Br., G., Juni-Juli 15 ½ X Thlr. bez. u. Br., ¾˖ G., Juli-August 15 ⁄¾4 ½ Thlr. bez., Br. u. G., August-September 15 bis ½ Thlr. bez. u. Br., G., September-Oktober 16 Thlr. bez., Br. u. G., ktober-November 15 ⁄2 Thlr. Br., 2 G.

Roggen wurde in loco für den Versandt und Konsum Einiges ge- handelt. Termine verkehrten bei grösserer, Zurückhaltung der Käufer in matter Haltung, wodurch die Preise für alle Termine etwas nachgaben. Gek. 3000 Ctr. Hafer ohne Kenderung. Gek. 1200 Ctr. Für Rüböl zeigten sich heute auf den laufenden Monat zahlreiche Abgeber und der preis dafür wurde deswegen erheblich gedrückt. Auch die übrigen Termine waren in matter Haltung. Gek. 1000 Ctr. Spiritus bewahrte heute allein eine feste Haltung und wenngleich das Geschäft sich in den engsten Grenzen bewegte, so behau bteten sich die gest voljends. Schluss matt Gekündigt 50000 1eZ“

Leip zig., 26. Mai. .

zig-Dresdner 269 B. Löbau-2ittauer Littr. A. 34 G., do. Littr. B —. Magde burg-Leipziger 245 B. Thüringische 127¾, G. Anhalt- Dessauer Bank-Actien 32 ¼ G. SIG“ Bank-Actien eim Warische Bank-Actien —. Oester. National-Anleihe 73 G

14121A*“*““

Breslau, 27. Mai, 1 Uhr 30 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 90 ¾ Br. Freiburger Stamm-Actien 134 ½ Br. Oberschlesische Actien Litt. A. u. C. 160 ¾ Br. do. Litt. B 142 ¼ G. Oberschles. prioritäts-Obligationen Litt. D., 4proz., 975, Br.; do. Litt. F., 4 ½Oproz., 101 ⁄2 Br.; do. Litt. E., 3 ½proz., 85 Br. Kosel-Oderberger Stamm-Actien 64 ¾ Br. Neisse-Brieger Actien 93 ¾ Br. Oppeln-Tarnowitzer Stamm-Actien 66 ¼ Br. Preuss. 5proz. Anleibe von

1859 106 Br.

Spiritus pr. 8000. pCt. Tralles 14 ¾2 Thlr. bezahlt. Weizen, weisser Gerste 35 40

66 78 Sgr., gelber 66 74 Sgr. Roggen 48 52 Sgr. Sgr. Hafer 25 29 Sgr.

Börse matt und geschäftslos. reichische Effekten merklich niedriger bézahlt als gestern.

Stetain, 27. Mai 1 Uhr 28 Minuten Nachmitt.

September-Oktober 70 bez. u. da. Rüböl, Mai 15 ¾ bez., September - Oktober 13 ⁄2 G., 13 ½ da.

Oktober 15 da. Hamburg, 26. Mai, Nachmittags 2 Uhr 54 Minuten.

aber fest. Finnländische Anleihe 89 ½. b Schluss -Course: Oesterreichische Kredit-Actien 86 ½.

103 ⅛. Norddeutsche Bank 105 ½. National-Anleihe 72. 1860er Loose 88.

1855 —. Mexikaner 33 ½.

conto 2 ½. 1 London lang 13 Mk. 3 Sh. not., 13 Mk. 3 ¾ Sh. bez.

13 Mk. 5 Sh. not., 13 Mk. 5 Sh. bez. Wien 84.75. Amsterdam 35.75. 11““ ““

Rheinische 101½.

1 [1587] Steckbriefs⸗ gung. 1 [1589] Der unterm 11. April 1861 hinter den Kauf⸗ mann Johann Gottlieb Sontag erlassene

Steckbrief ist erledigt. Berlin, den 21. Mai 1863. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen Deputation II. für Vergehen.

priedrich-Wilhelm-Nordbahn —. Leip-

Eisenbahn-Actien etwas und öster-

(Tel. Dep. des

Staats-Anzeigers.) Weizen 60 71, Juni-Juli 69, Juli-August 70 bez., Koggen 44 ½ 45 ¾ bez., Mai-Juni 45 ¼,

Juni-Juli 45 da, Juli-August 46 bez. u. G., September-Oktober 47 bez. Spiritus

14 ¼, Mai-Juni u. Juni-Juli 15 ⁄2 bez., Juli -August 15 ¼, September- Stille,

Vereinsbank Oesterreichische

Zproz. Spanier 48. 1proz. Spanier 45 ⅞, Stieglit? de Nordbahn 64. Dis-

London kurz

Getreidemarkt: Weizen fest, einzeln zum Versandt genommen, ab auswärts ruhig, unverändert. Roggen loco stille, ab auswärts ohne Feeh und matter. Oel fest, 32 ½, 29 ½, F. Kaffee, Umsatz nicht von

elang. FPrankfert „. M., 26. Mai, Nachmittags 2 Uhr 36 Minuten- Oesterreichische Speculations-Papiere wurden etwas billiger abgegeben- Umsatz wenig belebt.

Schluss - Course: Neueste Preussische Anleihe 129. Preussische Kassenscheine 105. Ludwigsbafen-Bexbach 141 ½. Berliner Wechsel 104 ½. Hamburger Wechsel 88 ½. Londoner Wechsel 118 ¾. Pariser Wechsel 93 ¾ Wiener Wechsel 105 Darmstädter Bank-Actien 237 ½. Darmstädter Zettelbank 255. Meininger Kredit-Actien 97 ¾. Luxem- burger Kreditbank 105. 3prozent. Spanier 50 ½. 1proz. Spanier Me Spanische Kreditbank von pereira 955. Spanische Kreditbank von Rothschild 700. Kurbessische Loose 58 ½. Badische Loose 55 ¼. 5proz. Metalliques 67 ⅞. 45proz. Metalliques 61. 1854r Loose 84 ¾. Oesterreichisches National-Anlehen 70 ⅞. Oesterreichisch-französische Staats- Eisenbahn -Actien 222. Hesterreichische Bank -Antheile 837. Oesterreichische Kredit-Actien 204 Oesterreichische Elisabeth - Bahn 134 ½. Rhein -Nahe -Bahn 33 ½. Mainz - Ludwigshafen 127 ⅞. Neueste österreichische Anleihe 88 ¾. Böhmische Westbahn-Actien 72 ⅞. Finnlän- dische Anleihe 90 ¼¾. 8

Amvzterdanmn 26. Mai, Nachmittags 4 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Ziemliches Geschäft.

5proz. Metalliques Lit. B. 83 36,. 5proz. Metalliques 63 ½. 2 ⁄proz Metalliques 32 ½ 5proz. Oesterreichische National-Anleihe 67¹⁄%. Spanier 47 ½ 3proz. Spanier 50 ½. Holländische Integrale 63 ¾. kaner 33 ½. Londoner Wechsel, kurz 11.78 ¾ Hamburger Wechsel kurz 35 ½. 5proz. Russen 83 ⅞. 5proz. Stiegli" de 1855 91 ½.

Getreidemarkt (Schlussbericht). Getreide ziemlich unverändert und stille. Raps, Oktober-November 75. Rüböl, Herbst 43 .

9,0 22-02 , 26. Mai, Nachmittags 3 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Türkische Consols 50 ¾. Kalt. 8

Consols 92 ½. 1 proz. Spamer 48 ½. Mexikaner 35 ½. 5 proz. Russen

95. Neue Russen 92. Sardmier 88

Hamburg 3 Monat 13 Mk. 7 ¼ Sh. Wien 11 Fl. 35 Kr. HiAHverpoοl., 26. Mai, Mittags 12 Uhr. Baumwolle: 4000 Ballen Umsatz. Preise fest.

(Wolffs Tel.

Paar-is, 26. Mai, Nachmittags 3 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Der Artikel des heutigen „Constitutionnel“« übte einen ungünstigen Eindruck auf die Börse aus. Die 3proz. eröffnete zu 69.60, fiel auf 69.35 und schloss sehr matt zur Notiz. Consols von Mittags 12 Uhr waren 92½ eingetroffen.

Schluss - Course: 3prozent. Rente 69.40. 4 „prozent. Rente —. ltalienische 5proz. Rente 72.45. Ital. neueste Anleihe 73.40. 3 proz. Spanier 51 ½. 1proz. Spamer —. Oesterreichische Staats- Eisenbahn- Actien 492.50. Credit mobilier -Actie Lombardische Eisen- bahn-Actien 565.00. 8 1“

Königliche Schauspiele.

Im Opernhause. (119te Vorstellung.) Komisches Zauber⸗Ballet in 3 Akten

Donnerstag, 28. Mai. Flick und Flocks Abenteuer. 4 kt und 6 Bildern von P. Taglioni. Musik vom Hof⸗Komponisten

8

Hertel. Anfang 7 Uhr. Keine Vorstellung.

Mittel⸗Preise. Im Schauspielhause.

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Im Opernhause. (120ste Vorstellung). Die Hochzeit des Figaro. Oper in 4 Abtheilungen mit Tanz von Beaumarchais. Musik von Mozart. Die Gräfin: Frl. de Ahna. Susanne.: Frau Harriers⸗Wippern; Cherubin: Frl. Lucca.

Mittel⸗Preise. 98 8 3

Im Schauspielhause. Keine Vorstellung.

Der Billet⸗Verkauf findet nur am Tage der Vorstellung statt.

Frreitag, 29. Mai.

Petersburg 318.

Oeffentliche Vorladung.

Auf Grund der Anklage der Königlichen Staats⸗ Anwaltschaft vom 11. dies mäßheit des §. 110 des Strafgesetzbuches ist gegen folgende Heerespflichtige: b 1

1) Peter Lindner aus Dryczmin, ) Hugo

2) Franz Plutowski aus Jungen, 9) Johann Ss

Herrmann Lenz aus Gr. Konopath,

Johann Liedtke aus Gr. Konopath, Johann Haenkowski aus Vorwerk Luszkowo Michael Senf aus Montau⸗

Johann Golinski oder Janiszewski aus Reuen

es Monats und in Ge⸗

Gorsch aus Reuenbdurg,. Zgodda aus Reuendurg,