Die im Bezirke des Appellationsgerichtshofes zu estimmungen über die lassung aus der Haft zu verlangen, wenn er Schuld zahlt, und wegen des Ueberrestes Bürgschaft stellt aufgehoben. G “ 1 Im Uebrigen Vollstreckung des Wechselarrestes regeln, in Kraft. Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen beigedrucktem Königlichen Insiegel. Gegeben Berlin, den 27. Mai
6 8 1“]
.S.) Wilhelm.
von Bismarck⸗Schönhausen. von Bodelschwingb. von Roon. Graf von Itzenplitz. von Mühler. Graf zur Lippe. von Selchow. Graf
Cöln geltenden Besfugniß des Wechselschuldners, seine Ent⸗ den dritten Theil der
bleiben die Vorschriften, welche das Verfahren bei
Unterschrift und
zu Eulenburg.
Berlin, 11. Juni. Se. Majestät der König haben Aller gnädigst geruht: dem Grafen Georg Henckel von Donners. marck auf Kaulwitz im Kreise Namslau die Erlaubniß zur An. legung des von Sr. Heiligkeit dem Papste ihm verliehenen Rätter kreuzes des St. Gregorius⸗Ordens zu ertheilen.
Summarische Uebersicht der immatrikulirten Stu⸗
direnden auf der Universität zu Greifswald imn Sommer⸗Semester 1863. 2
Handel,
Mii8isterinm für Arbeiten.
üfte tt
Das
enthält unter
5714. das Gesetz, betreffend 8 der Allgemeinen Deutschen Wechsel⸗ Ordnung. 27. Mai 1863; unter
5715. das Privilegium wegen Ausf
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ertigung auf den
iim Betrage von 122,000 Thlrn. EE1I1I1 und unter
5216. den Allerhöchsten Erlaß vom 4. Mai 1863, betreffend Rechts zur Erhebung eines Chaussee⸗ der Kreis⸗Chaussee von Gehlenbeck nach Frot⸗ Bezirk
die Verleihung des geldes auf heim an Minden. Berlin, den 12. Juni 1863. ir IW1 ö1ö“ 8½ v1I1I1“ beg 8 Debits⸗Comtoir der Gesetzsammlung.
den Kreis Lübbecke, im Regierungs⸗
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Ministerium für die landwirthschaftlichen Ahngelegenbheiten.
9„½ inr darüllo0n 84
Bescheid vom 31. Mai 1863 —
Grundstücken üͤber 300 Mo
selbstständige Jagdausübung haben,
Grundstücke nur
Han WMeatofnt.. e er. “ I“ daß Besitzer von
wenn dies durch Wege verbunden werden.
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11I1“ 8 Rücksendung der Beschwerde Ortsgerichts zu Kreis N., vom 15. Januar c. nebst Anlage, uͤber Ausschließung d N'schen Bauerguts von dem gemeinschaftlichen Jagdbezirke, und d dazu eingereichten Karte“ eröffne ich der Königlichen Regierung a den Bericht vom 28. v. M., daß ich Ihre Verfügung in dieser Ar gelegenheit nicht billigen kann. Die Vorschrift des §. 2 sub a. Jagdpolizeigesetzes, daß die Trennung, welche Wege oder Gewässer bilden, als Unter⸗ brechung des Zusammenhanges von Grundstücken, welche den Be⸗ sitzer zur selbstständigen Jagdausübung berechtigen, nicht angesehen werde, hat selbstredend nur solche Grundstücke vor Augen, die ohne das Vorhandensein von Wegen ꝛc. in ungetrenntem Zusammenhange liegen würden, keineswegs aber solche, die durch die Wege eben nu verbunden werden.
Im Sinne dieser Vorschrift unterbrechen zwar Wege nicht, sie vermitteln aber darum auch noch nicht das als nothwendig gefor⸗ derte Arrondissement zwischen Grundstücken, die im Uebrigen, durch andere Grundstücke getrennt, entfernt von einander liegen.
Danach erscheint im vorliegenden Falle die Verfügung der niglichen Regierung ungerechtfertigt. Ich veranlasse deshalb die Kö⸗
nigliche Regierung, dieselbe zurückzunehmen und dem ꝛc. N. zu über⸗ lassen, seinen Anspruch auf selbstständige Jagdausübung gegen die Gemeinde event. im Rechtswege zu versolgen. 8
Berlin, den 31. Mai 186535. I
N N — „ 2 27 . b 4 8 *½
Der Minister für die landwirthschaftlichen
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die Königliche Negierung zu N 3
Unter
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Angelegenheiten. 8 von Se lch ꝗmw. v11A4“*“ g
Gewerbe und ösfsentliche
18te Stück der Gesetzsammlung, welches heute ausgegeben
die Ergänzung und Erläuterung Vom
Inhaber
lautender Kreis⸗Obligationen des Königsberger Kreises Vom 20. April 1863
11“
rgen keinen A nspruch auf
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98
Von Michaelis 1862 bis Ostern 1863 waren immatrikulirt.. .. .. 312 Davon sind abgegangen .. . 69
Es sind demnach geblieben In diesem Semester sind hinzugekommen
Die Gesammtzahl der immatrikulirten Studirenden beträgt daher.. f. . 88 88 8 11““ 8 Die theologische Fakultät zählt⸗ Inlaͤnder . “ 8 Ausländer 2 I11298*
Inländer 12
Ausländer 3.
(Inländer 178. Ausländer 12 190
Die medizinische Fakultät zählt..
Die philosophische Fakultäͤt zäͤhlt (Darunter befinden sich
1“
Inländer...
5 Studirende auf Grund— dSddes §. 35, und 1 Studirender auf Grund des t iihtsf⸗ F. 36 des Reglements vom 4. Juni 1894 18H ontsvihmateseiretkeite sins en 7895
veröffentlicht die Antwort des Grafen Rechberg auf welche seitens der unte gegen die dänischen Verordnungen vom 30. März stellungen der beiden deutschen Großmächte erfolgt war. reichische Antwort ist vom 30. Mai datirt und lautet:
Mittelst der abschriftlich anliegenden, von dem Königlich
Anußer den immatrikulirten Studirenden sind zum B. such der Vorlesungen berechtigt
Es nehmen also im Ganzen an den Vorlesungen Theil
5558* L'
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Preußen. Babelsberg, 10. Juni. Seine Majesät der König empfingen heute früh Se. Koͤnigliche Hoheit den Prinzen Albrecht, besichtigten um 10 Uhr das Lehr⸗Infanterie⸗Bataillon beim Neuen Palais und nahmen bhierauf daselbst die Vorträge des Mi. nister⸗Präsidenten von Bismarck und des Civil⸗Kabinets entgegen. Zum Diner hatte die Fürstlich Radziwillsche Familie Einladung a. halten. “ 11. Juni. Ibre Majestät die Königin haben den Besuch der in Sanssouci verweilenden verwittweten Großberzogin von Mecklenburg⸗Schwerin empfangen. Bei der bevorstehenden - ö Majestät des Königs nach Karlsbad verläßt auch Ihre nn S . Sen.n um sich im Lauf der näͤchsten aren. Wunse und Einladung der Koͤnigin Vietoria nas Windsor zu begeben. Am nächsten Sonntag wird im Neuen Pes⸗ lais wie alljährlich das Fest des Lehrbataillons stattfinden. Mecklenburg. Neustrelitz, 7. Juni. Ihre Koöͤnigkäche Hoheit die Großherzogin ist, von Karlsbad kommend, gestern in er⸗ wünschtem Wohlsein hier wieder eingetroffen. ' Lübeck, 8. Juni. Heute Morgen trafen König Otto vern Griechenland und seine Gemahlin mit einem Extrazuge direkt ven Muͤnchen hier ein. Die hohen Herrschaften, welche, wie die Hamt.
Nachr.⸗ berichten, selbst in gewöhnlichen Reisekleidern waren, hatten ein ziemlich starkes Gefolge, von welchem die Mehrzahl, somahl Herren wie Damen, das griechische Nationalkostüm trug. Nach
heutigen Nachricht um
Nichtamtliches.
blos Gerechtigkeit und Humanität, sondern auch die Rücksichten
kurzem Verweilen auf dem Bahnhofe fuhren Alle in bereit gehaltenen Großherzoglichen Equipagen nach Eutin, woselbst der oldenburgiscche Hof gegenwärtig verweilt, welchem der Besuch des griechischen
scherpaares gilt.
Oesterreich. Wien, 10. Juni. Die »„Donau⸗Zeitung. die Rückäußerungh
dänischen Regierung unterm 16. Mai auf dir
d. J. gerichteten Vor⸗
Die öftcr⸗
„Weisung an den Freiherrn von Brenner in Kopenhagen d. d. 30. Man 1863. dänischen Gesandreng
General von Bulow, mir mitgetheilten Depesche hat das Kabinet von Kopen⸗ hagen diejenige Note 1 in unserem Auftrage, gegenüber der Königlichen Bekanntmachung und dimn Verordnungen vom sen; stehenden Rechte verwahrt haben. Wie schon bei früheren erklärt die Königliche Regierung Dinge nicht verantwortlich fühle, hervorgegangen, sondern durch die Bes genöthigt bezeichnet. Ich bedaure meinerseits wiederholen zur müssen, daß nuch der innigen Ueberzeugung der Kaiserlichen Regierung der ünisch Hof die Verantwortlichkeit für eine Lage, sich nicht verhehlt, keineswegs auf den beutschen Bund übertragen können auü vessen Beschlüsse,
beantwortet, durch welche Ew. ... am 17. April d. . 30. März, die uns selbst und dem deutschen Bunde zu⸗ Gelegenbeiten, 0 auch jetzt, daß sie sich für einen Zustand du welchen sie als nicht aus ihrem freien Willm schluüsse des deutschen Bundes ihr auf
Königlich dänischt deren Unregelmäßigkeit er se
hervorgerufen durch Maßregeln,
die dem Abkommen von
1 8
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1851 /52 widersprachen, auf kein anderes Ziel gerichtet waren, als auf die Erfüllung eben dieser Uebereinkunft. Die Kaiserliche Regierung in ihrer in⸗ dividuellen Eigenschaft muß übrigens weiterer Erörterungen sich enthalten, da sie, wie auch Herr Hall es nicht anders erwartet, auf dem Punkte, zu
„ .
welchem diese Angelegenheit gediehen ist, der Bundesversammlung als dem Organ des gesammten Deutschlands es zu überlassen hat, die verfassungs⸗ und vertragsmäßigen Rechte des Bundes zu vertreten und zur Geltung zu bringen. In diesem Sinne wollen Ew. .. sich gegen den Königlich dänischen Herrn Conseils⸗Präsidenten aussprechen. Empfangen... Rechberg.« Ueber den (telegrapbisch schon gemeldeten) Brand des Treumann⸗ Theaters am Franz⸗Joseph⸗Quai berichtet der »Wanderer« in seinem 9 Morgenblatt: »Seit zwei Stunden (wir schreiben diese Mitternacht) brennt es lichterloh wie eine Riesenfackel, die mit ihrem grellen Scheine den nächstgelegenen Stadttheil, die Donauseite der Leopoldstadt und die nordwestlichen Vorstädte taghell beleuchtet. Tausende von ier 1 imposanten unheimlichen Brandes. Kein Lüftchen regt sich, die Feuergarbe schießt vertikal in die Höhe; diesem glücklichen Umstand ist es zu danken, daß die Brandgefahr von den nächsten Häusern abgewendet werden kann. An dem T heater selber ist nichts mehr zu retten, und die thätige Feuerlöschmannschaft der Stadtkommune bespritzt mit mächtigen Wasserstrahlen die zumeist gesährdeten Dächer und sonstigen Objekte. Bis zum Morgen dürfte dieser Holzriegelbau ein Schutthaufen sein. Der Brand muß eine ernste Warnung sein, je wieder einen solchen Bau in der Nähe der Stadt zu gestatten. Die Ursache dieses Unglücks ist bis jetzt unbekannt. Herr Carl Treumann erhält die Hiobspost in einem Badeorte.« Von den 20½ Millionen, welche als Vermögen — Wien ausgewiesen wurden, sind, nach dem „Wanderer«e, nur die Staatspapiere im Kurswerthe von 8,599,703 Fl., und von den Realitäten die Zinshäuser und einige Pachtgründe im Werthe von 4,104,000 Fl. als disponibles Vermögen zu betrachten. Die ande⸗ ren 7 bis 8 Millionen umfassen den Werth aller für öffentliche Zwecke, für Verwaltung, Schulen u. s. w. bestimmten Gebäudej darunter sind 2,152,279 Fl. als Werth an Einrichtungsgegenstaͤnden, 1,704,290 Fl. für Zwecke der Wasserversorgung/. 1,340,000. 18,. Aktivrückständen, von denen viele uneinbringlich sind, gegenüber den Passivresten von 531,393 Fl. verzeichnet. See 19
der Stadt
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und Irland. London, 9. Juni. gestern Lord Ellenborough den Staats⸗ Mittheilung über den Stand der Unter⸗
Großbritannien Im Oberhau se veranlaßte Fäeretair des Auswärtigen zu einer - 1 2 sangiungen wegen Posens und äußerte sich dabei im Wesentlichen folgender⸗ maßen: Gern wüͤrde er das alte Polen in seiner Integrität wieder herge⸗ stellt sehen, allein er wisse, daß die Füsfsres auf a Sees veeaee⸗ moralischer Verge zu de Ffuͤhrbaren Träumen gehöre. Aber iich moralischer Vergeltung zu den unausführ g Abevatiht verlangten, daß dem setzigen Kampf in Polen durch eine befriedigende Lösung ein Ende gemacht werde. Rußland sei jetzt von Europa abgeschnitten, wäb— rend zur Aufrechthaltung einer konservativen Politik in Europa zur Erhal⸗- tung des europäischen Gleichgewichts, die Mitwirkung Rußlands nicht 5 behrt werden könne. Als Freund Rußlands wie Polens wän scr er, daß Rußland die Polen befriedige und zugleich sich selbst die Mocht beweber durch die Weichsel in Europa einzutreten (ok enterins Europe b) ae ; stula). Ohne zu üͤbersehen, wie schwer es gewesen ware, die 88 Iahrf 18 5 verheißenen Freiheiten unter russischer Autorität in Polen zu pf “ er doch erinnern, daß bis 1831 kein Versuch gemacht worden, diese Sc rigkeiten zu überwinden. Der Kaiser könnte jetzt nichts Weiseres thun, ar den im Jahre 1815 zwischen Rußland und Polen setenene e zu lösen und Polen als ein in Bezug auf seine innere seechüng⸗ 8ö iges Land (as an indepeudent country with respeet to interna ment) unter die Souverainetät eines Prinzen aus seiner eigenen ö hn Familie zu stellen. Hoffentlich würden England und die “ diesen Kompromiß annehmen und sich damit, als dnat hirlimglichen Sg. 8 lung der von Rußland im Jahre 1815 eingegangenen Verbindit 88 g gnügen, und hoffentlich würden auch die Polen so verständig sein, sich 19 durch Träume künftiger Größe von der Annahme Rehs Eeeigesg ha⸗ halten zu lassen. Den angeblich vorgeschlagenen Waffenstilf * 2 er für unausführbar, da die Polen Insurgenten ohne 8— vin Regierung oder Armee seien und den einmal unstetbrochenen 8 8 8 3 wieder aufnehmen könnten. Graf Russell erwiderte: 2228 “ Fhc diesem Augenblick vermeiden, auf eine Erörterung der Ansichten F⸗ 97 Grafen einzugehen. Der Stand der Dinge ist folgender: 82 8 ) 8 dei „ Ew. Herrlichkeiten wohl wissen den drei Mächten Se gierung ertheilte, wie Ew. Herrlichkeiten wodt voen EEEEEb1ö11““— parat⸗Antworten; die an Großbritannien gerichtete war eingehende jenige, welche sie der französischen, und
viel eingehender als die, welche sie der österreichischen Regierung gab. Der wesentliche Inhalt aber ben- sie gern bereit und willig sei, auf Grundlage der Verträge de-aw; x den drei Regierungen Ideen auszutauschen, wie fie es nannte. vüchtag⸗ 46 die drei Mächte darauf ohne Weiteres entgegnet, daß, sie keine vgeh 4% machen hätten, so würden sie sich Rußland gegenüber in ves. Fhan 8 theilhafte Stellung versetzt haben. Es erfolgten vaher vertrau b. g. theilungen zwischen ihnen. Das Resultat vrifs hen 8s h- 188 noch keine Note an Rußland, sondern England und Frankrei 2 Se über die der russischen Regierung zu empfehlenden Zugeständnisse. Dam anglofranzösischen Vorschläge sind nach Wien gesandt “ neeehns ergangenen Sonnabend angekommen. Graf Rechberg mach e 8 na. Bemerkungen darüber, sagte aber, er müsse die Meinung be. 85 holen und könne dies nicht vor Dienstag (den 9. d.) thun. sv2 b8 die Rückäußerung aus Wien erwarten wäße eines I“ be n. standes wohl nicht zweckdienlich. Eine zeitweilige vö ; 1 bewerkstelligen, das hat zwar ungeheure Schwierigkeiten, aber
Menschen sind neugierige Zuschauer dieses -
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1118 * ““ 3 8 und Politik gebieten, jedenfalls den Versuch zu machen. Der Kampf, der in Polen wuͤthet, isteso grauenhaft, weit von der einen Seite die Kussen alle ihre Gefangenen niedermachen und von der anderen die geheimen Gericht⸗ der Insurgenten Mordbefehle gegen unpatriotisch Mae⸗ Polen schleudern Eine Konferenz ohne Waffenstillstand hätte das Mi iche, daß wäͤhreusa der Verhandlungen der eine oder andere der kämpfenden Theile die Uchermacht gewinnen, daß entweder Polen dann alle Bedingungen ablehnen ober Rußlanad Eine große Nation, wie die 3
alle Zugeständnisse verweigern könnte. — — ist, denke ich, an die Verträge gebunden. Unsere Unterhandlungen müssen einen friedliebenden Charakter haben, und unsere Empfehlungen halten sich streng auf der Basis der Traktate von 1815. Graf Russell wiederholte
hierauf die Erklärung, daß eine bewaffnete Intervention ben Polen keinen Vortheil bringen würde, und ersuchte die Lords, weitere vnchluagn
abzuwarten. Furchtlos werde er seiner Zeit dem Parlament pas vorlegen und offen anzeigen, ob Ihrer Majestät Regierung sich dürfe, eine Veränderung in der unglücklichen Lage Polens bewirkt zu haben, oder ob sie mit Bedauern gestehen müsse, daß ihre Bemühungen miebet vtz- geblich gewesen. (Hört! Höͤrt!) Der (konservatipe, Herzog von Rutland findet zwar, daß die russische Conscription in Polen ein grausamer und⸗ 2 politischer Akt, bemerkt aber, daß die Absicht des Kaisers eine durchaus wo⸗ wollende gewesen sei. Der Kaiser habe vermittelst der Conscriptievn die schlecht⸗ gesinnten Leute in Warschau los werden wollen, um den übrigen, welche die Hauptmasse der Einwohner ausmachten, liberale Institutiontn und eine bessere Verfassung geben zu können. Dieser Auffassung trat Lord B rougham —2,— Auch er glaube nicht, daß der Kaiser persönlich die Grausamktiten der Co seription gewollt habe, aber seine Beamten hätten diese Abscheulichkeiten be⸗ gangen. Im Uebrigen schloß sich Lord Brougham den Ansichten und Wuüm⸗ schen seines Freundes Lord Ellenborough an. Lord Stratforzt de Red⸗ eliffe meinte, man könne von den Polen unmöglich verlangen, daß sie sich auf die Humanität und das Wohlwollen des Kan⸗ sers verlassen sollten, da all diese schoͤnen Eigenschaften woges. des Einflusses, den die despotische Regierungsweise auf die Umgebumg des Kaisers übe, das verderbliche System nicht zu ändern vermochten. Irden · falls dringe die Polenfrage auf baldigste Lösung; der gante Komntinzent sei aus den Fugen, und die Fortdauer des blutigen Kampfes an der Weichfrl müsse die Gefahr, worin der europäische Friede seit längtrer Zeit schwehe, unermeßlich erhöhen. Graf Grey ist für Nichtintervention. Englaud dürfe sich nicht mit den Waffen in der Hand zu Gunsten Polens eimmischen — hierin stimme er der Regierung vollkommen bei — allein das ewige Retthen und Dreinreden, welches zu nichts führe, sollte England endlich cbenfalle unterlassen. Es habe nur die Wirkung, die Utbel, denen es steuern splle zu erschweren und zu verschlimmern. — Das Haus ließ vierauf den Gegern stand fallen. 1 8 4 vn. Im Unterhause zeigte Herr Pope Hennessy an, daß er näciysir Tage eine Adresse an Ihre Majestät beantragen werde, um für vie neulach vorgelegte Korrespondenz über Polen zu danken und Ihre Mazestät zu Pi⸗ ten, daß sie den Anspruch des russischen Kaisers auf die Souprränetört Polens nicht anerkennen möge, 5 vrves lich sei, den Wiener Vertrag gebrochen habe. Hezr Conimg haan zaigte dir Absicht an, gegen die von Herrn Roebuck angemeldete Motiom auff Anerken⸗ nung der konföderirten Staaten von Nordamerika der Vorfrage zu berm⸗ tragen. Bei dem Antrag, in ein Subfidien⸗Comité überzageben, stellte Serr Gregory das Amendement, daß der königliche botanische Garzen in Ebm⸗ burg am Sonntag nach dem Gottesdienst geöffrci sein selle, Kleich vem königlichen Garten von Kew bei London. Kach einer längern Debritte, welche Lord Palmerston damit schloß,
da der Kaiser, wie aus jener Korvefpondenz vrsikift⸗
daß er das Haus erfuthte, Der öffentlichen Meinung Schottlands nachzugeben, wurde das Amendement mu 123 gegen 107 Stimmen verneint. Im Namen der Königin hielt der Prinz von Wales gestern im St. James⸗Palaste ein Leper. Die City⸗Corporation hattt gesterr Abend die Ehre des Besuchs des Prinzen und der Prinzessin unrn Wales. Ihre Königlichen Hoheiten kamen um 9½⅞ Uhr in Her Guild⸗ hall an, welche außen und innen in cinem Lichtmmerr schwmme Nachdem Se. Königliche Hoheit als ein von seinem erluuthtan Vatr überkommenes Erbe den Freibrief der City aus der Hund des Citykämmerers empfangen hatte, begann der Ball, welchen der Prinz mit der Lady⸗Mayoreß und der Lord⸗Mayor mit der Prinzessn vor Wales anführte. Die Namen der zu diesem Festr gluahenen. Gäsft⸗ nehmen mehr als zwei der langen tnelschen Zritungsspälter in Perldruck ein. Erst um zwei Udr in der Nacht zugen sich die⸗ Königlichen Hoheiten von dem Feste zurüch Frankreich. Paris, 9. Juni. Nachdem im sechsten Waz: bezirke von Paris, wo eine Nachwahl stattfinden mmf⸗ weil Gusraul nur 11,098 (die Majorität war 15 159 Stimmen mlangt bat, feir
Konkurrent Prevost Paradol, der 2236 Stiremen erhtelt zuritchg⸗ treten ist, hat nun auch durch ein an die »Franger gerichtetes Sehrt: ben der andere Konkurrent, Augustin Sochin, die Erklärung abgege ben, daß er von der Kandidatur zurücktrcte und seinen 66g* Wählers für ihr Vertrauen danke. — Die »Franve giebt Heute die Ramen liste der neugewählten Deputirten, welche noch nicht Mitalieder der Legislative gewesen sind. Es sind 71 un der Zahl.
Der Dampfaviso „Forfait⸗ wird demnüchst, wie die „Frante⸗ meldet, von Cherbourg. nach Valparaiso abgehen und ssch von dskt nach der Westküste Megiko's deseden.
) Der „Moniteur⸗ publäzirt deute das am 23. April von der Legislative angenommene Gesctz, welches das Seine⸗Depaktement 5 mächtigt, zum Baue eines Irrenhauses die von der Böͤckeret⸗Kaßfe zurückzuzahlenden zehn Millionen Frs., so wie den etwaigen h-was göder durch das Gesetz vom 17. Jüli 1886 eingeführten außer⸗-
Steuer, zu verwenden. 8
E116.“ v H.
schuß ordentlichen
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