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Ministerium für Handel, Gewerbe
Dem Ober⸗Maschinenmeister
1 der Königlichen Ostbahn Rohrbe in Bromberg ist unter dem 12.
Juni 1863 ein Patent
—
auf eine Häckselschneidemaschine in der durch Beschreibung
und Zeichnung dargelegten ganzen Zusammensetzung, ohn
Jemand in der Anwendung bekannter Theile zu beschränken, Tage an gerechnet, und für den Umfang
auf fünf Jahre, von jenem des preußischen Staats ertheilt worden.
Dem Kaufmann C. F. Wappenhans in Berlin ist dem 12. Juni 1863 ein Patent
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8* tbheilen von Thon zu Ziegeln in ihrer, durch Zeichnunge 80 und Beschreibung nachgewiesenen Zusammensetzung, un
ohne Jemand in der Benutzung bekannter Theile zu
beschränken, auf fünf Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den des preußischen Staats ertheilt worden.
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und öffentliche
auf mechanische Vorrichtungen zum Zerkleinern und Zer⸗
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Umfang I
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Ministerium für die landwirthschaftlichen
C1 Angelegenheiten.
Der bisherige Hülfslehrer Walter Funke ist zum ordent lichen Lehrer der Landwirthschaft an der Akademie zu Proskau er nannt worden. C““ S b
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cht der Fürst von Hatzfeldt
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† 1 Angekommen: Se. Durchlar von Trachenberg.
Se. Excellenz der 2. Artillerie⸗Inspection,
Abgereist:
General⸗Lieutenant und
IMuhd ras 1 ““ nsuhdnacc 0. 8 0 4 8
Se. Excellenz
des Königlichen Hauses, Freiherr von Schleinitz,
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nach Hoff.
Se. Excellenz der General der Infanterie und General⸗Inspec⸗
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von Hahn, nach Nieder⸗Aar bei Rehma. Gesandte
teur der Artillerie, Der Koͤniglich portugiesische auf bevollmächtigte Minister am hiesigen nach Dresden. Der Wirkliche Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath und Ministerial⸗ Direktor Delbrück, von Basel. 8 Der Präsident der Seehandlung, Camphausen, von Basel.
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zerordentliche ofe, Chevalier de Noronha,
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vIIIE Preußen. Berlin, 15. Juni. Ihre Majestät die Königin hat am vorigen Freitag die Gemahlinnen des Königlich schafters in Schloß
großbritannischen und Kaiserlich französischen Botf Vor⸗
Babelsberg empfangen, woselbst ein größeres Diner stattfand. gestern hat Ihre Majestät die Königin mit Sr. Majestät dem Könige in Berlin gespeist und gestern dem Lehr⸗Bataillon⸗Feste im Keuen Palais beigewohnt. — Die heutige Abreise Ihrer Majestät der Königin erfolgt mit dem Abendzuge und wird Allerhöchstdieselbe nach einem kurzen Besuche in Brüssel Sich am 17ten Abends in Ostende einschiffen. Die Ober⸗Hofmeisterin Gräfin Schulenburg, der Oberst⸗Hofmeister Graf Boos und die Hofdame Gräfin Schwerin haben die Ehre, Ihre Majestät zu begleiten. 1“
— mamenmch 8 Konigsberg, 13. Juni. Ueber die fernere Reise Ihrer König⸗ lichen Hoheiten des Kronprinzen und der Kronprinzessin durch die Provinz Preußen entnehmen wir den dortigen Blättern folgende Mit⸗ theilungen: Im Schloß von Marienburg wurden Ihre Königlichen Hoheiten im großen Remter mit Gesang empfangen, der von den Zöglingen des dortigen Seminars ausgeführt wurde. Ihre König⸗
schien sichtlich bewegt zu sein,
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liche Hoheit die Frau Kronprinzessin als die Melodie eines englischen Liedes in den herrlichen Räumen des Remters ertönte. Nach einem Aufenthalte von ungefähr 2 Stunden traten die hohen Herrschaften die Weiterreise nach Königsberg an, wo Höchstdieselben am Abend des 8. eintrafen und auf dem Perron des Bahn⸗ hofes von den Spitzen der Behörden empfangen wurden. Sogleich nach dem Verlassen des Königlichen Wagens, nach einer kurzen Be⸗
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Inspecteur der von Puttkamer, von Torgau. S
der Staats⸗Minister und Minister
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und
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und gleich in das Kriegsschiff eingesetzt. Fregatte »Danz stattfinden, zu welcher Zeit auch werden.
versammelt gewesenen Kommission zur Bearbeitung achtens zu gemeinsamer
Bericht des Vorsitzenden der in
mission in erster Lesung gefaßten
dungen aufzustellenden Vorschriften vom welchem
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grüßung der ebenfalls der Ankunft harrenden Damen, bestiegen di hohen Gäste den für sie bereit stehenden offenen Wagen und begab G sich ins Königliche Schloß. Bald nach der Ankunft daselbst 8 der Kronprinz auf dem Schloßhofe, um die Schloßwache, sowie din dort mit der Regimentsfahne stehende Ehrenwache des 4. Indanter. Regiments, zu inspiziren. Nach einer Exkursion, die der Kronpri 1 am 9. Morgens in der Stadt, namentlich in der Gegend des Festung, in Begleitung eines Adjutanten gemacht hatte be⸗ gaben sich Ihre Königlichen Hoheiten bald nach 9 Uhr Morgens 8. Dampfschiff nach Pillau, wo Inspizirung der Truppen und Diner sratte fand. Abends 10 Uhr kehrten Ihre Königlichen Hoheiten von Pillau durch das Samland nach Königsberg zurück. Am 10. More 8 um 9 Uhr begab sich Se. Königliche Hoheit der Kronprinz bier dem Schlosse wiederum zur Inspizirung der Truppen nach dem klei. nen Exerzierplatze. Die Frau Kronprinzessin besuchte am Vormitta 11 Uhr die Domkirche, woselbst sie der Domprediger Dr. Bursch empfing. Beim Betreten des Domes ertönte von der Orgel der Choral: »Eine feste Burg ist unser Gott», durch den die Frau Kron prinzessin sichtlich erfreut wurde und sich, nach der K. H. Z.⸗, dahin äußerte, dies sei gerade ihr Lieblings⸗Choral. Nach einer äußeren Besichtigung der alten Universität fuhr die Frau Kronprinzessin nach der auf der Königsstraße belegenen Kunst⸗Akademie, woselbst auch der Kronprinz sich alsbald, vom Exerzierplatze zurückkehrend, einfand. Um 1 ½ Uhr Nachmittags begab sich das Kronprinzliche Paar zum Be⸗ suche des Grafen Dönhoff nach Friedrichstein. w 8 Am 11ten Vormittags fand auf Herzogsacker eine Parade⸗Auf⸗ stellung der gegenwärtig hier garnisonirenden Truppen statt. 8 ad Kronprinzliche Paar erschien um 10 Uhr auf dem Platze und ließ die Truppen vor sich vorbeimarschiren, darauf wohnten Ihre König⸗ lichen Hoheiten dem Exercitium einer Batterie der reitenden Artillerie bei, und nachdem dasselbe beendigt, fuhr der Kronprinz zur Besich⸗ tigung sämmtlicher Festungswerke, während die Frau⸗ Kronprinzessin eine Exkursion nach den Hufen machte und dort den Busoltschen Garten besuchte. Hier fand sich auch nach einiger Zeit Se. König⸗ liche Hoheit der Kronprinz zur Abholung seiner Gemahlin ein, und Beide begaben sich nach der Stadt ins neue Universitätsgebäude, woselbst sie von dem im Ornate befindlichen Senate am Eingange feierlichst empfangen und durch eine Anrede begrüßt wurden. Nach dem Besuch der Universität nahm die Frau⸗ Kronprinzessin noch die Anstalt zur Barmherzigkeit in Augenschein. Nachdem Ihre Königlichen Hoheiten wieder nach dem Schlosse
zurückgekehrt waren, fand daselbst ein Diner statt, zu welchem etwa
120 Herren aus den verschiedensten Ständen geladen waren. Abends
erschienen Ihre Königlichen Hoheiten im Tbeater. Als das erlauchte Paar in die Königsloge trat, erhob sich das anwesende Publikum, und das Theater stimmte einen Tusch an. Verweilen bestiegen der Kronprinz und die Kronprinzessin die vor dem T heater stehenden Wagen und fuhren zum Thee beim komman⸗ direnden General. Gestern Morgen, nachdem Se. Königl. Hoheit der Kronprinz noch die gerade hier zusammengetretenen Landwehr⸗ Mannschaften im inneren Schloßhofe inspizirt hatte, verließen Ihre Köͤniglichen Hoheiten um 8 Uhr die Stadt Königsberg, um üͤber Cas und von dort per Dampscchiff sich zunächst nach Memel zu begeben. .
Nach halbstündigem
Dan zig, 14. Juni. Gestern wurden die größeren Maschinen⸗ heile für die Korvette »Nymphe« aus dem Dampfer »Oliva« gelöscht i riegsschiff e t. Die Indienststellung der Niobe⸗ unter Capitain z. S. Kuhn wird, nach dem Dampfb.“«, neuerer Bestimmung zufolge, am 25. d. M. die Seekadetten von Berlin erwartet
Frankfurt a. M., 14. Juni. Die offizielle Mittheilung
in den hiesigen Zeitungen über die Bundestagssitzung vom 11. Juni lautet: Präsidium zeigte an, sandte, Sir Alexander Malet, in Urlaub verreist s Legations⸗Secretair, Herr Corbett, als interimistischer Geschäftsträger fungiren werde.
daß der Königlich großbritannische Ge⸗ ei und daß der erste
Dann legte das Präsidium einen Bericht des Vorsitzenden der hier eines Gut⸗ Regelung der zum Schutze von Erfin⸗ ifzuste en V. 26. v. Mts. vor, mit dies Kommissions⸗Gutachten und die Vereinbarungsent⸗
würfe der Bundesversammlung überreicht werden, und ebenso den
Hannover tagenden Kommission,
mit welchem der Erste sallgemeine) Theil des Entwurfs einer allge⸗ meinen deutschen Civilprozeß⸗Ordnung, nach den von dieser Kom⸗
Beschlüssen, eingereicht wird. Diese
beiden Berichte wurden nebst den beigefügten Entwürfen und Pro⸗
tokollen an die betreffenden Ausschüsse überwiesen. träge des
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I. Der Auf einige Vor⸗ Militairausschusses in Militair⸗ und Festungs⸗Administra⸗
tionssachen wurden Beschlüsse gefaßt und von einigen Bundesregie⸗ rungen wurde mitgetheilt, welche Generale von ihnen zur Theilnahme an der bevorstehenden Musterung des Bundesheeres bestimmt worden seien. Oesterreichischer Seits ist zur Mitwirkung bei der Musterung des preußischen
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Kontingentes der General⸗Genie⸗Inspektor Erzherzog Leopold, zu der des hayerischen der Feldmarschall⸗Lieutenant und Gouverneur von Mainz, Erzherzog Wilhelm, zu der des sächsischen der General der Kavallerie und kommandirende General in Böhmen, Graf Clam⸗Gallas, zu der des württembergischen der Feldmarschall⸗Lieutenant Prinz Alepxan⸗ der von Hessen, zu der des Großherzoglich hessischen der Feldmarschall⸗ Lieutenant Freiherr von Steininger und zur Musterung der Kon⸗ ente von Sachsen⸗Meiningen, Sachsen⸗Coburg⸗Gotha Sachsen⸗ Altenburg und von Frankfurt der Feldmarschall⸗Lieutenant und Vice⸗Gouverneur von Mainz, Freiherr von Paumgartten, ernannt worden. Seitens Badens wird General ⸗ Lieutenant und Gouverneur von Rastatt, von Seutter, an der Musterung der Kontingente von Hannover und Braunschweig und General⸗Major v. Faber an der Musterung der Contingente von Kurhessen, Nassau und Luxemburg⸗Limburg; Seitens Oldenburgs General⸗Major von Fransecky an der Musterung des badischen; Seitens Luxemburgs endlich General⸗Major Happé an der Musterung der Contingente von Hannover und Braunschweig Theil nehmen. Den bedürftigen Hinterlassenen eines verstorbenen Bundes⸗Kanzleidieners wurde bei Ablauf ihrer Pensionsberechtigung eine letztmalige Unterstützung ge⸗ währt. Der Ausschuß in Militair⸗Angelegenheiten hielt einen Vor⸗ trag in Bezug auf die Kosten der Unterstützung und Verpflegung der Frankfurter Bundesgarnison und die hierüber mit dem Senate hiesiger freien Stadt entstandene Differenz. Es ward beschlossen, über die Anträge des Ausschusses Instruction einzuholen und in einer der nächsten Sitzungen Beschluß in der Sache zu fassen.
Baden. Karlsruhe, 14. Juni. Die „Karlsr. Z.⸗ bringt aus Veranlassung der Eröffnung der Eisenbahnstrecke von Waldshut nach Constanz aus diesen Orten und aus Schaffhausen J Telegramme. Der Großherzog; welcher den Festzug mitmachte, wurde überall freudigst empfangen. Eine Deputation der Schaff⸗ hauser Cantonsregierung, der Bundespräsident Fornerod und Bundes⸗ rath Dubs, begrüßten Se. Königliche Hoheit.
Belgien. Brüssel, 12. Juni. Die Königin von England wird, der »Aach. Z.“ zufolge, Mitte Juli hier erwartet; Ihre Majestät begiebt sich nach Koburg, wo sie das Schloß Rosenau be⸗ wohnen wird.
Der König ist, der »Köln. Z.⸗ zufolge, vor wenigen Tagen durch den Leibarzt der Königin Victoria, Dr. Thompson, aufs Neue und mit dem glücklichsten Erfolge vermittels der Lithotritie operirt worden. Die völlige Genesung Sr. Majestät hat seitdem große Fortschritte gemacht. — Der heutige »Moniteur« veröffentlicht die Zusatz⸗Convention zum belgisch⸗preußischen Postvertrage.
Großbritannien und Irland. London, 12. Juni. Im Oberhause wünschte vorgestern der Graf von Carnarvon vom Staats⸗ sekretair des Auswärtigen zu erfahren, ob die Regierung im Stande sei/ über die Tragweite der zwischen Rußland und Preußen geschlossenen Convention eine weiter gehende Auskunft zu ertheilen, als die im letzten Blaubuch enthaltene. Graf Russell, Minister der auswärtigen Angelegenheiten, antwortete im Wesentlichen: Auf die Frage, die der edle Graf (Carnarvon) an ihn ge⸗ richtet hat, vermöge er nur zu erwidern, daß er der in den vorgelegten Aktenstücken enthaltenen Information gegenwärtig nichts hinzufügen könne. Der edle Graf habe nichts bemerkt, daß man in St. Petersburg und in Berlin die Convention in ein ganz verschiedenes Licht zu stellen gesucht. Man habe sie in eine Art Dunkel gehüllt. Ein Punkt sei der englischen und, wie er glaube, auch der französischen Regierung tadelnswerth erschienen, nämlich, daß es russischen Truppen gestattet sein solle, die polnischen In⸗ surgenten auf preußisches Gebiet, sei es in Posen oder Schlesien, zu ver⸗ folgen. Er finde, daß Herr von Bismarck diese Tendenz der Convention verneine; er sage, daß sie in diesem Punkte ein todter Buchstabe sei, daß keine Anweisungen in solchem Sinne den preußischen Behörden ertheilt wor⸗ den seien. Als die englische Regierung gehört,
daß es sich so verhalte, habe er (Graf NRussell) erklaͤrt, daß die Convention viel von ihrer Bedeutung verloren zu haben scheine.
In der vorgestrigen Int r ob Ihrer Majestät Regierung nicht den Augen⸗
ningham den Premier, ob Ihre tät 1 8 er blick gekommen glaube, um sich mit der Unions⸗Regierung von Nordamerika zur allmäligen, aber
in Einvernehmen zu setzen und mit ihr Maßregeln alln gänzlichen Unterdrückung des Sklavenhandels in den konföderirten Staaten zu vereinbaren. Lord Palmerston erwiderte: »Die konföderirten (Sůd⸗) Staaten haben ein Gesetz erlassen welches den Sklavenhandel für ein sehr strafbares Verbrechen erklärt, aber mein ehrenwerther Freund muß wissen, daß die föderalistischen (Unions⸗) Staaten gegenwärtig zu den konföderirten (Südstaͤaten) in keiner anderen Beziehung als der des Krieges stehen, und daß folglich von einer Unterhandlung behufs gemeinschaftlicher Schritte gegen den Sklavenhandel keine Rede sein kann. Da Ihrer Majestät Re⸗ gierung die Unabhängigkeit der Konföderation noch nicht anerkannt hat, so kann auch zwischen uns und ihr eine diplomatische Korrespondenz nicht statt⸗ finden. Sollte es aber im Laufe der Zeit der Konfsderation gelingen, ihre Unabhängigkeit festzustellen, so würden wir mit ihr über den Sklavenhandel ein ähnliches Abkommen treffen, wie mit der föderalistischen Regierung.⸗ (Hört, hört!) — Das Haus ging sodann in ein Subsidien⸗Comite über und bewilligte beinahe ohne Opposition den Posten von 804,002 Pfd. zur Unter⸗ stützung des Volksschulwesens. Auch der
Bericht über die Freiwilligen⸗Bill wurde nach kurzer und erfolgloser Anfechtung gutgeheißen. b Gestern legte im Oberhause der Lord⸗Kanzler eine Bill zur Re⸗ vision des Statuten⸗Rechts vor. Schon Lord Bacon habe in seinem Auf⸗ satz über die Verbesserung der englischen Gesetze die Codification für noth⸗ wendig erklärt, aber seit 250 Jahren seien alle Pläne zur Ausführung
Sitzung des Unterhauses fragte Herr Co⸗
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dieses Gedankens an einer gewissen englischen Geisbesträgheit gescheitert. Wie es mit dem Recht jetzt stehe, habe die bloße Meinung eines Richters Gesetzeskraft, und die Richter seien, b — geber. Indem er sodann die Maschinerie seines Revisions⸗Entwurfs erklärt, bemerkte er, daß die Arbeit mit der Ausmerzung von ungefähr 1500 ver⸗ alteten Parlaments⸗Akten begonnen werden müßte. Wenn es ihm gelingen sollte, die zweite Lesung durchzusetzen, würde er Ausschuß uͤber den Gegenstand beantragen. rungen Lord Brougham s orste Lesung der Bill genehmigt. —
Im Unterhause überreichte gestern der Marquis von Hartington mehrere Petitionen aus Burnley in Lancashire um föderirten Staaten von Nordamerika. — Herr D. Griffith richtet an den Premierminister die Frage, ob der Regierung ein Schreiben von Herrn Lesseps vor Augen gekommen sei, welches anzudeuten scheine, daß die Zwangsarbeit in Aegypten zu Gunsten des Suezkanal⸗ Projekts fortdauern werde, und ob die britische Regierung einer solchen Fortdauer sich nicht widersetzen werde. Lord Palmerston sagte, die Regierung wisse nichts von dem erwähnten Schreiben des Herrn Lesseps. »Der Suͤltan,« fügte der Minister hinzu, hat in Ausübung seiner souverainen Rechte das Verbot der Zwangsarbeit, welches seit langer Zeit in jedem an⸗ 8 deren Theil des ottomanischen Reiches in Kraft ist, auf Aegypten ausgedehnt, und Ihrer Majestät Regierung ist der Ansicht, daß kein Ausländer, gleichviel ob ein kommerzieller Spekulant oder ein Vertreter einer fremden Regierung, berechtigt ist, den Sultan in der Durch⸗ führung eines Gesetzes zu behindern, welches sich auf Fürsorge für die In⸗ teressen seiner Unterthanen gründet. Natürlich wird Ihrer Majestät Regie⸗ rung den Sultan bei der Durchführung des Gesetzes mit allen ihr zu Ge bote stehenden Kräften unterstützen.« wegen des Schicksals der in Spanien verurtheilten Protestanten Matamoras, Alhama und Trigo erwiderte Herr Layard (Unterstaatssecretair des Aus⸗ wärtigen) nachdem er die aus verschiedenen Ländern nach Madrid abgegan⸗ genen Deputationen und die Petitionen der Protestanten in Oesterreich wie der katholischen Damen in Holland mit Anerkennung erwähnt hatte, daß die drei spanischen Bibelleser wahrscheinlich nur auf 7 Jahre des Landes verwiesen seien. Obgleich diese Umwandlung des Urtheils, das auf schweren Kerker gelautet,
immerhin noch als eine harte Maßregel betrachtet werden müsse, sei es doch eine Milderung, (Hört!
über die Ihrer Majestät Regierung erfreut sei. hört!) — Oberst Dunne brachte die gedrückte Lage Irlands zur Sprache und beantragte ein Comité, um die Ursachen der Gedrücktheit aufzubellen. Er selbst suchte statistisch nachzuweisen, daß die Steuerlast Irlands — im Betrage von nahezu 11,000,000 Pfd. — außer allem Verhältniß zu seiner Steuerkraft stehe, und daß viel weniger auf Hebung der irischen Hülfsmit⸗ tel als auf die der englischen und schottischen verwendet werde. Der Kanzlerder Schatzkammer bekämp te den Antrag. Die Gedrücktheit Irlands sei lediglich einer Keihe von Mißjahren zuzuschreiben; seine Steuerlast übersteige nicht, sondern erreiche nicht ganz die von England und Schottland, während die Spezialvoten für Irland jährlich 1 ½ Millionen und die für Schottland nur 360,000 Pfd. betrügen. Andererseits gebe er zu, daß man in der Unter⸗ stützung gemeinnütziger Unternehmungen durch Anlehen liberaler sein sollte. Sir R. Peel stimmte dem Kanzler bei der Schatzkammer und führte als Be⸗ lag für die Hebung Irlands an, daß in den letzten 10 oder 12 Jahren die Zahl der Verbrechen in Irland beträchtlich abgenommen habe. Herr Logan und Herr Maguire schoben die Schuld auf die irische Staatskirche. Herr Whiteside vertheidigte diese. Schließlich wurde der Antrag zurückgenommen. Lord Palmerston ersucht Herrn Coningham, seine (neulich erwähnte) Motion über den Tod des Obersergeanten Lilley zu verschieben, und theilte mit, daß der Oberst Crawley vor ein Kriegsgericht gestellt werden würde. Herr Coningham sagte darauf, außer dem Obersten Crawley seien zwei Generale, der Oberkommandant in Indien und der Höchstkommandirende, Herzog von Cambridge, in die Angelegenheit verflochten, und es sei eine umfassendere Untersuchung nöthig, um den Urheber eines so empörenden Aktes von militairischem Despotismus vor Gericht zu stellen. Der Marquis von Hartington vertheidigte den Herzog von Cambridge und Lord Palmerston rügte die starke Sprache Coningham's. den Gegenstand fallen. Die Königin besuchte Sie kam um halb 11 Uhr Granville, Derby und terhauses empfangen und durch das Gebäude geleitet. personen war der Zutritt geschlossen. — In der in Kingston⸗upon⸗Thames wurde vorgestern die zogs von Chartres mit der Prinzessin Francoise von Orleans nach katholischem Ritus vollzogen. Obgleich die Familie Orleans keine
gestern Morgen das Ausstellungsgebäude.
dort an und wurde
Einladungen zu dieser Feierlichkeit erlassen hatte, waren doch viele geeilt, um dem jugend⸗
ergebene Freunde des Hauses nach England lichen Prinzen und der Prinzessin ihre Huldigung darzubringen Die Mitglieder der hohen Familie waren s in Claremont versammelt. Aus Madrid war am Sonnabend Herzog von Montpensier angekommen. traf am Dienstag und am nächsten Tag Prinz Württemberg ein. Unter den zahlreichen Gästen waren die Gesandten Oesterreichs, Preußens, Hannovers, Bayerns, Italiens Portugals , und Spaniens. Außerdem batten sich der Prinz Eduard Sachsen⸗ Weimar und der Prinz von Leiningen aus London ein⸗ gefunden. Die Feierlichkeit begann um 11 Uhr. Kurz vorher war die Königin Marie Amalie in die Kirche getreten, und die ganze Versammlung erhob sich, als sie erschien, ehrfurchtsvoll von ihren Sitzen. Auf die Trauung folgte ein Dejeuner im Schlosse Clare⸗ mont, zu welchem der Prinz und die Prinzessin von Wales nebst den jüngeren Prinzen und Prinzessinnen des englischen Koͤn gs8⸗
Philipp von ans London Belgiens, Sachsens von
anstatt Gesetzes⸗Ausleger, selbst Gesetze
zunächst einen Untersuchungs⸗ Nach einigen beifälligen Aeuße⸗ 8 und anderer rechtsgelehrten Lords wurde die
Anerkennung der kon-
Auf eine Frage des Herrn Walley
Man ließ darauf
von den Grafen
anderen Mitgliedern des Ober⸗ wie des Un- Für Privat⸗ Trauung des Her⸗
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chon seit mehreren Tagen der Die Herzogin von Koburg