1863 / 145 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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faßt. Der »Moniteur« verspricht sich von diesen Berathungen eine sehr bedeutende Erleichterung und Verbesserung der postalischen Ver⸗ bältnisse zwischen den in der Kommission vertreten gewesenen Staa⸗ ten: Frankreich, Vereinigte Staaten von Nordamerika, Preußen, Oesterreich, Belgien, Dänemark, Großbritannien, Spanien, Nieder⸗ lande, Italien, Portugal, Schweiz, Hansestädte, Costa⸗Rica und Sandwich⸗Inseln.

In den letzten Tagen wurden in Cherbourg große Massen von Munition, Uniformstücken, Lager⸗ Geräthschaften ꝛc. für Mexiko eingeschifft. Doch ist die Absendung von Truppen einstweilen vertagt.

Der Munizipalrath der Stadt Paris hat, wie die »France⸗« meldet, in seiner letzten Sitzung einstimmig beschlossen, einen zur Verbindung des 18. und 20. Stadtbezirks bestimmten Boulevard »Boulevard de Puebla« zu nennen.

Die Kunst⸗Akademie des Instituts hat den Direktor der König⸗ lichen Museen in Berlin, Herrn von Olfers, den Präsidenten der Akademie in Antwerpen, Herrn de Keyser, und den Vice⸗Präsiden⸗ ten der Kunst⸗Akademie in St. Petersburg, Grasen Tolstoy, zu kor⸗ respondirenden Mitgliedern ernannt.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 20. Juni. Die „»St. Petersb. Ztg.“« veröͤffentlicht in Folgendem den wesentlichen Inhalt der am 5. Juni vom General Murawieff erlassenen Instruction . Errichtung einer militairisch⸗bürgerlichen Verwaltung in den Kreisen der Gouvernements Wilna, Kowno, Grodno, Minsk, Witebsk u. Mohilew:

In allen Städten und Kreisen der genannten Gouvernements vird der Belagerungszustand, wie ihn der Senatsbefehl vom 21. August 1861 vorschreibt, unter der strengsten Verantwortlichkeit der Militair⸗ und Civilchefs eingeführt und aufrecht erhalten. Die nilitairischen Ober⸗Befehlshaber ernennen im Einvernehmen mit den Gouvernements⸗Chefs augenblicklich aus den Stabs⸗ Offizieren militairische Kreischefs, welchen alle Civilgewalten, alle Gutsbesitzer, die Edelleute, die Geistlichkeit, die Szlachestwo, die Einhöfler und die ganze ländliche und städtische Bevölkerung ohne Unterschied des Standes untergeordnet werden, und welche alle dem Kaiser und der Regierung ergebenen Einwohner, besonders die Bauernbevölkerung unter ihren Schutz zu nehmen haben. Die mi⸗ litairischen Kreischefs organisiren eine stufenförmige, strenge, militairische Polizeiverwaltung in den Distrikten jedes Kreises, damit durch dieselbe mit Hilfe der Dorfwachen oder nöthigenfalls der Truppen auch die klein⸗ sten Aufstandsversuche gleich im Entstehen unterdrückt und die Anstifter zur Strafe gezogen werden köͤnnen. Die militairischen Kreischefs haben dafür zu sorgen, daß die Kreise von umherschweifenden Ban⸗

den gereinigt und unter Mitwirkung der Dorfwachen die Landbe⸗ wohner vor den Gewaltthaten der Insurgenten geschützt kwerden. Sie haben ferner alle Gutsbesitzer und deren Dienerschaft, die Szlachestwo, die Einhöfler, die Geistlichen und Klöster, alle Stadt⸗ bewohner (mit Ausnahme der Russen und der Ortseinwohner, für deren Zuverlässigkeit die Lokal⸗Oberbehörde bürgt) in Frist von drei Tagen zu entwaffnen und die abgenommenen Waffen der Mili⸗ tair⸗Behörde einzureichen, um damit die Dorfwachen zu be⸗ waffnen. Von den Bauern werden nur diejenigen entwaffnet, welche von der Behörde als nicht zuverlässig bezeichnet werden. Die Kreise sind sofort von allen nicht zuverlässigen Gutsbesitzern, Szlach⸗ cicen, Geistlichen und anderen Personen zu reinigen und diese sind der nächsten Militairbehörde zu übergeben. Allen Geistlichen ist zu erklären, daß sie für die geringste Unterstützung des Aufstandes durch Wort oder That verhaftet, nach der ganzen Strenge der Militair⸗ Feldgesetze gerichtet und keine Entschuldigungen, daß sie aus Zwang also gehandelt, zugelassen werden sollen. Diejenigen Geistlichen, welche dieser Anweisung zuwider handeln, werden noch strenger als die Andern bestraft werden, da die Diener des Altars sich weniger als die Andern durch solche Drohungen einschüchtern lassen sollen. Das aller Personen, welche an dem Aufstande in 3 se Theil genommen haben, wird mit Beschlag belegt. Dies bezieht sich auch auf die Kreise der Gouvernements Witebsk und Mohilew, welche nicht in Belagerungszustand erklärt sind. Die Beamten der Stadt⸗ und Landpolizei, die Förster und andere dienende Personen ohne Unterschied der Nationalität, welche sich in irgend einer Weise an dem Aufstande betheiligt haben, sollen sofort verhaftet, des Dienstes entsetzt und als doppelt straffällig dem Kriegsgericht übergeben werden; denn sie haben auf ihre anderen i noch den Bruch des geleisteten Eides der Unterthanentreue häuft. Die Gouvernementschefs haben für den Unterhalt der Truppen zu sorgen. Auf den Gütern derjenigen, welche sich mehr oder weniger an dem Aufstande betheiligt haben, sind hinlängliche Mittel zur Verpflegung vorhanden, da mit denselben bisher die In⸗ surgentenbanden unterhalten worden sind. Alle Ausgaben zum Unterhalte der Truppen fallen daher vorzugsweise auf diese Güter. Ueber den Ausgang des mißlungenen Landungsversuches der polnischen Expedition unter Lapinski entnehmen wir einer Mitthei⸗ lung des »Hamb. Korr.“« aus Kopenhagen vom 20. Juni die nachstehenden Details: Die Expedition verließ am Dienstag, den 2. d., auf dem dänischen Schooner »Emilie“, Capt. Wilkens, den Hasen von Kopenhagen und gelangte binnen 11 Tagen in die Nähe

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von Memel Ein starker Sturm berrschte, als das Schiff die Anker

auswarf, und Capt. Wilkens bemühte sich in Folge dessen, Lapinski von dem Vorhaben abzubringen, die Landung sofort auszuführen; Lapinski aber beharrte bei seinem Entschlusse, und das Großboot wurde in See gelassen; 32 Mann bestiegen dasselbe, unter ihnen La⸗ pinski; kaum jedoch hatte das Boot den Schooner verlassen, als dasselbe kenterte und 24 Mann, nämlich 16 Franzosen und 8 Polen sofort von den Fluthen verschlungen wurden. Es stellte sich auch noch ein großer Mangel an Proviant und Trinkwasser ein, der Sturm dauerte fort, und man suchte daher einen schützenden Hafen. Auf diese Weise gelangte man am Sonntage, den 14. d. 8 nach Klintehamn, auf der schwedischen Ostsee⸗Insel Gottland, wo alsdann die Theilnehmer der Expedition sich auf eigene Hand einquartirten. Kaum war dies jedoch geschehen, als zufolge Ordre des Ober⸗Befehls⸗ habers der Insel Gottland eine Compagnie Jäger in Klintehamn ein⸗ rückte und zur Entwaffnung der Expedition schritt. Lapinski suchte darauf um die Erlaubniß nach, mit seinen Leuten die Insel Gottland verlassen zu dürfen, um über Stockholm und Gotbenburg nach England zu gelangen, allein die schwedische Regierung beantwortete dies Gesuch mit der Instruction an den Ober⸗ Befehlshaber, daß die Expedition mit oder gegen ihren Willen auf der Dampf⸗Korvette „Orädd« von Klintehamn nach England zu transportiren wäre, und als ein Mit⸗ glied der Expedition, Namens Chodzko, sich anschickte, auf dem Passa⸗ gier⸗Dampfschiffe »Louise“« nach Stockholm zu entfliehen, wurde er von der Ortspolizei ans Land zurücktransportirt und in Haft ge⸗ nommen. Dem Schooner »Emilie“ dagegen, welcher die Waffen⸗ und Munitions⸗Vorräthe am Bord hatte und welcher Anfangs auf der Rhede von Klintehamn aakerte, ist es später gelungen, neuer⸗ dings in See zu gehen, ohne daß die schwedischen Behörden es ver⸗ hindern konnten. Schließlich wird noch bemerkt, daß die Lapinskische Expedition, welche zur Zeit ihres Aufenthaltes in Malmö mindestens zählte, augenblicklich bis auf 88 Mann zusammengeschmol⸗ zen ist. 1

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’schen Telegraphen⸗Bureau.

Wien, Dienstag, 23. Juni, Morgens. Auch der Adreß⸗Ent⸗ wurf des Herrenhauses wird die polnische Frage berühren, indem die Hoffnung darin ausgedrückt werden soll, daß es der Regierung ge⸗ lingen möge, durch weiteres Verfolgen ihres bisherigen Vorgehens den gerechten nationalen und kirchlichen Ansprüchen der Polen Gel⸗ tung zu verschaffen, wobei jedoch die Erhaltung des Friedens und die Integrität des Reiches zu wahren seien.

London, Montag, 22. Juni, Nachts. In der heutigen Sitzung des Unterhauses theilte der Unterstaatssecretair des auswärtigen Amtes, Layard, mit, daß Rußland zwar das Gerücht betreffs des Murawieff'schen Knuten⸗Edikts desavouirt habe, daß jedoch durch die Berichte der großbritannischen Gesandtschast die Grausamkeiten der Russen bestätigt würden. 11“

Der Antrag Hennessy's auf Erlaß einer Adresse wird auf den Wunsch Kinglake's und Anderer bis nach dem Eintreffen der russischen Antwort auf die neueste Depesche verschoben. Lord Pal⸗ merston erklärte demnächst, daß die Depeschen der drei Mächte so ziemlich gleichzeitig in St. Petersburg eingetroffen sein dürften. Die in denselben ausgesprochenen Forderungen seien in sechs Punkten formulirt, deren erster den Erlaß einer vollständigen und allgemeinen Amnestie fordere; der zweite die Bewilligung einer Nationalvertre⸗ tung, wie solche im Jahre 1815 festgestellt sei; der dritte eine geson⸗ derte Landesvertretung; der vierte volle Gewissensfreiheit und Auf⸗ hebung der Beschränkung der katholischen Kirche; der fünfte die Ein⸗ führung der Landessprache in der Verwaltung, den Gerichten und Schulen; der sechste ein gesetzliches Rekrutirungssystem und als Unterhandlungsbasis die Einstellung des Kampfes. Oesterreich habe den zweiten Punkt modifizirt. Fitzgerald (ehemaliger Unterstaats⸗ secretair des auswärtigen Amtes im Ministerium Derby) befür⸗ wortet eine der galizischen analoge Verfassung für Polen und wünscht die Verwaltung nicht als ein Monopol für die Polen anzu⸗ sehen, wenn man denselben auch einen großen Antheil daran zusichere. Disraeli (ehemaliger Finanzminister im Ministerium Derby) be⸗ zweifelt die Möglichkeit einer Einstellung des Kampfes und nennt die Herstellung eines derartigen Polens ein Phantom, das den Frieden bedrohe.

London, Montag, 22. Juni, Nachts. Nach Berichten aus Shanghai vom 7. v. M. haben die Engländer den Japanesen zur Beantwortung des britischen Ultimatums eine Frist von 14

Tagen bewilligt. Man hielt den Krieg für wahrscheinlich. Wie gerüchtsweise verlautete, beabsichtigten die Amerikaner, den Japanesen Waffen und Munition zu liefern.

der Antrag des Ausschusses auf Forterhebung der Steuern ohne Wiederertheilung einer Vollmacht gegen 2 Stimmen angenommen.

selbst wenn die beiden andern Mächte mit ihm sein würden, alsdann

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Wo Feindseligkeiten drohen, schiffen die Fremden sich ein. 14

Darmstadt, Dienstag, 23. Juni. Die Kammer der Ab⸗ geordneten hat in ihrer gestrigen Sitzung den Antrag der Regierung auf Forterhebung der Steuern für das zweite Semester und auf Wiederertheilung einer Vollmacht zu Abschlüssen von Zoll⸗ und Handelsverträgen gegen 8 Stimmen verworfen, hingegen wurde

Paris, Montag, 22. Juni, Abends. Der »Constitutionnel« enthält einen von Limayrac gezeichneten Artikel über die polnische Frage, in dem es unter Anderem heißt: Man behauptet, England werde nicht über die diplomatische Action hinausgehen. Wenn Eng⸗ land in dem unglücklichen Falle, daß die Intervention der drei Mächte ohne Resultat bliebe, sich weigern sollte, weiter zu gehen,

würde man nicht länger Lobpreisungen verschwenden dürfen an einen unechten Enthustasmus, der ja nichts weiter ausgerichtet haben würde, als die Unglücklichen in den Tod zu treiben. Wir sind überzeugt (sagt Limayrac), daß England dem zweideutigen Wesen ein Ende machen wird; seine Ehre, das Interesse Europa's, die Humanität erfordern es

vom 23. Juni.

Weinen loco 60 74 Thlr. nach Qualität, feinweiss poln. 73 ¾ Thlr. ab Boden bez., weiss schles. 72 Thlr. frei Mühle bez.

Roggen loco 80 81 pfd. 502 Thlr. ab Bahn u. Kahn bez., schwim- wimmend 1 Ladung 8tpfd. 50¾ Thlr. bez., Juni u. Juni- Juli 50 ¾ bis 49 Q¾˖ 50 50 Thlr. bez. u. Br., 49 ¾ G., Juli-August 50 ½ 49 ¼ 50 ¼ bis 50 Thlr. bez. u. Br., 49 ¾ G., August-September 50 49 ½ 50 ¼— 50 Thlr. bez., September- Oktober 50 19 50 ¼ 4 Thlr. bez. u. Br., K. Oktober-November 50 ½ 49 50 Thlr. bez.

Gerste, grosse u. kleine 34 40 Thlr. pr. 1750 pf . 1

Hafer joco 25 27 Thlr., Lieferung pr. Juni u. Juni-Juli 25 ½ Thlr. bez. u. G., Br., Juli-August 25 Thlr. bez. September-Oktober 25

Thlr. bez., Br. u. G. 1 Erbsen, Kochwaare 471sH h. Rüböl loco 15 ¼ Thlr. bez., Juni 15 X⁄ ½ Thlr. bez. u. G. ½ Ur.; Juni-Juli 14 ½ ¼ Thlr. bez. u. G., Br., Juli-August 14 Thlr. bez., Aug.-September 14 ¼ September-Okteber 14 ¼ ½ „¼ Thlr. bez. u.

Br., ½ G., Oktober-Novbr. 14 ⁄2 Thlr. bez.

L.einöl loco 15 ¾ Thlr. l Spiritus loco ohne Fass 16 ½ Thlr. bez., Juni u. Juni- Juli 16 G2

Thlr. bez., Br. u. G., Juli-August 16 ½ 16 Thlr. bez., Br. u. G., Aug.- September 16 ½ M. Thlr. bez. u. Br., 12. G., September ,Oktober 16 bis 1¼. Thlr. bez., ³ Br., 3, G., Oktober November 16 ½ ½ Thlr. bez., Br. u. 6., November-Dezember 16, .— ¼ Thlr. bez.

Weinen sehr fest. Roggen loco und schwimmend zu eher etwas billigeren Preisen einiger Handel. Termine eröffneten matt und niedriger, besserten sich im Laufe der Börse etwas, so dass solche gegen gestern unverändert schliessen. Das Geschäft blieb äusserst beschränkt. Gek. 1000 Ctr. Hafer schwach behauptet. Für Rüböl war heute das Ge- sehäft wenig belebt. Bei fehlender Kauflust konnten sich die gestrigen preise nicht voll behaupten. Sehluss etwas fester. Spiritus verkehrte unter grosser Lustlosigkeit in matter Haltung. Die wenigen Umsätze kounten nur zu etwa 12 Thlr. billigeren Preisen ermöglicht werden. Schluss fester und gegen gestern wenig verändert. Gek. 10,000 COrt.

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Inet as ““ 8 zü1 22. Juni. Friedrich Wilhelm-Nordbahn 1““ s B. Löbau-Zittauer Littr. A. 34 B., do. Littr. B 8 Magdeburg-Leipziger 245 B. Thüringische 127 ½ B. Anhalt- Dessauer Bank Aetien 32 G. Braunschweiger Bank Aetien tüsas Weimarische Bank-Actien 90 ¼ G. Oesterr. Nat onal-Anleihe 72 ¼ G.

Breslaw. 23. Juni, 1 Uhr 33 Minuten Nachmittags. (Tel. Der. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 90 4 Br. Freiburzer Stamm-Aectien 134 72 Br. Oberschlesische Actien Litt. A. u. C 1578¾ Br.,

Kosel-Oderberger Stamm-Actien 64 ½ Br. Neisse-Brieger Actien 94 ½ Br

Oppe’n-Tarnowitzer Stamm-Actien 64 28 Br. Preuss. 5proz. Anleihe von 1859 106 ½ Br.

Spiritus pr. 8000 ‧pCt. Pralles 16 Thlr. bez. und Br. Weizen

weisser 73 87 Sgr., gelber 73 85 Sgr. Reggen 54 58 Sgr. Gerste

36 43 Sgr. Hafer 28 33 Ser. 8 An heutiger Börse war die Stimmung etwas günstiger und behaup-

teten sich dle gestrigen Course sehr fest, ohne dass das Geschäft an Ausdehnung gewann, da Verkäufer zurückhaltender waren. ]

Stettin. 23. Juni, 1 Uhr 36 Minuten Nachmitt. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Weizen Juni - Juli 72 bez., Juli - August 72 72 September-Oktober 73 73 ¾ bez., Oktober-November 73 72 ½ 72 bez. Roggen 48 49 bez., Juni - Juli 48 % bez., Juli -August 48 ½ da, Sep- tember -Oktober 49 49 ¼ bez. Rüböl 15 da, September- Oktober 14 bez. Spiritus 16 ⁄2 bez., Juni-Juli 16 bez., Juli-August 16 da, Sep- tember-Oktober 165⁄2 bez.

Hamburz, 22. Juni, Nachmittags 3 Uhr Minuten. Eher fester, sehr geschäftslos. Finnländische Anleihe 88 ¾¼. Schluss- Course: Oesterreichische Kredit-Actien 84 ½ Vereinsbank 103 ½. Norddeutsche Bank 104 ¾. National-Anleihe 71 ½. Oesterreichische 1860er Loose 87 ½⅞. 3 proz. Spanier 48 ¼, 1 proz. Spanier 46. Stieglitz de 1855 Mexikaner 35 ½. Rheinische 99 ½. Nordbahn 62 x¼. Dis- conto Geld williger, 4 ½. Getreidemarkt: Weizen loco einiges Geschäft zu letzten Prei- sen, auswärts ohne Geschäft, unverändert gehalten. Roggen loco un- verändert, Ostsee fest, Danzig September - Oktober à 78 zu haben, zu 78 Thlr. ganz einzeln zu lassen. Oel Okteber 29 %, . Kaffee verkauft

E1““

1000 Portorico 7 ½%, 8 ¾, 2000 Rio und Laguayra. ““ 8

Frankfurt a. M., 22. Juni, Nachmittags 2 Uhr 33 Minuten. Obgleiech die Stimmung nicht günstiger, waren österreichische Effekten dennoch in fester Haltung.

Schluss - Course: Neueste Preussische Anleihe 128 ¾,. Preussische Kassenscheine 105 ¼. Ludwigshafen-Bexbach 141. Berliner Wechsel 105. Hamburger Wechsel 88 ¾4 Londoner Wechsel 118 ¼. Pariser Wechsel 93 ½. Wiener Wechsel 105 ½. Darmstädter Bank-Actien 238. Darmstädter Zettelbank —. Meininger Kredit-Actien 96 ¾, Luxem- burger Kreditbank 105 ¼. 3prozent. Spanier 51. 1roz. Spanier 48 ⅞. Spanische Kreditbank von Pereira —. Spanische Kreditbank von Rothschild 695. Kurhessische Loose 56 ½ Badische Loose 54 ½. 5proz. Metalliques 66 ½. 4 ½proz. Metalliqucs 60 ⅔˖ 1854r Loose 85 ½. Oesterreichisches National -Anlehen 70 ½. Hesterreichisch - französische Staats- Eisenbahn -Actien —. Oesterreichische Bank--Antheile 836. Oesterreichische Kredit-Actien 200. Oesterrcichische Elisabeth - Bahn 128 ½. Rhein-Nahe-Bahn 32 ½⅛. Hessische Ludwigsbahn 126. Mainz- Ludwigshafen 101 ¾. Neueste österreichische Anleihe 89 ½. Böhmische Westbahn-Actien 72 ½. Finnländische Anleihe 90 8.

Wien. 23. Juni, Mittags 12 Uhr 30 Minuten. (Wolff's Tel.

Bur.) Staatsfonds begehrt. 5proz. Metalliques 76 00. 4 ½proz. Metalliques 68.50. 1854er Locse

95.75. Bank-Actien 794. 00. Nordbahn 164. 70. National-An- leibe 81.00. Kredit-Actien 189.70. Staats-Eisenbahn-Actien-Certifikate 201.00. London 111.20. Hamburg 83 40. Paris 44.15. Böhmische Westbahn 160.75. Kreditloose 135.50. 1860 er Loose 98.85. Lom- bardische Eisenbahn 253 00. 8 8 8 “““

Amsterdanmn, 22. Juni, Nachmittags 4 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Lebhakftes Geschäft.

5proz. Metalliques Lit. B. 83 ½. 5proz. Metalliques 63 ⁄. 2 ¼⁄ proz. Metalliques 32 ½ 5 proz. Oesterreichische National-Anleihe 671⁄%. 1proz. Spanier 48 ½,. 3 proz. Spanier 51. %. Holländische Integrale 63 ⅛. Mexi- kaner 35 ¼. 5proz. Russen —. 0proz. Stieglit, de 1855 90 ¼. Wiener Wechsel 102 ½. Hamburger Wechsel, kurz 35 ⅛½.

Getreidemarkt (Schlussbericht). Weizen preishaltend. Loco- Roggen schliesst lebhafter aber zu billigeren Preisen. Es wurden circa 200 Last 3 bis 5 Fl. niedriger verkauft. Termine 2 Fl. höher. Raps, Oktober 76. Rüböl, Herbst 43 ¾.

1“

London, 22. Juni, Nachmittags 3 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Türkisehe Consols 50 ½. 8

Consols 92. 1proz. Spanier 48 ½. Mexikaner 37 ½. 5 proz. Russen 94. Neue Russen 92 ¼. Sardinier 87. 6

Der Dampfer »Saxon- ist vom Cap mit der Post vom 21. Mai in

Plymouth eingetroffen. 8 Der Dampfer -Sidon« ist von New - York mit der Post vom 10ten d. M. eingetroffen. b Getreidemarkt (Schlussbericht). Englischer Weizen einen Sehil- ling höher, fremder unverändert. Bohnen höher, Hafer einen halben

Schülling niedriger. Luft schwül.

Liverpool, 22. Juni, Mittags 12 Uhr. (Wolfs Tel. Bur.) Baumwolle: 5000 Ballen Umsatz. Preise gegen vergangenen Sonnabend unverändert. u““

Paris. 22. Juni. Nachmittags 3 Uhr Minuten. (Wolff's Tel. Bur.) Die Rente eröffnete zu 68.40, hob sich auf 68.60 und sehloss unbelebt, jedoch in kester Haltung zur Notiz. Consols von Mittags 12 Uhr waren 92 eingetroffen.

Schluss-Course: Spro ent. Rente 68 55. taͤprorzent. Rente —. ltalienische 5proz. Rente 72.95. Italien. neueste Anleihe 74.00. Sproz. Spanier 52 ½ Ipror. Spamer 482 Hesterreichische Staats- Eisenbaha-

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do. Litt. B 142 ½ Br. Oberschles. priornäts-Obligationen Litt. D., pro* , 97 ½ Br.; do. Lüt. F., 1hproz., 1 1 Br ; do. Litt. E., 3 ½proz., 85 6 Br.

bahn-Acuen 575.00. .

Actien 463.75. Credit mobilier -Actien 1215.00. Lombardische Esen-