1863 / 179 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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zwei Züge, der Ruhrort, auf einander gestoßen. schwer verwundet.

Aus Oberhausen „31. Juli, Mittags 2 Uhr, wird uns telegraphisch gemeldet: So eben sind in der Nähe des Bahnhofes Schnellzug von Emmerich und der Personenzug von Vom Fahrpersonal 1 Todter, vier Passagiere haben leichte Wunden und Kon⸗ tusionen.

Wie wir erfahren, hat ein Kommissarius des Handels⸗Ministe⸗

riums sich sofort an Ort und Stelle begeben.

Frankfurt a. M., 31. Juli. In der gestrigen Bundes⸗

tagssitzung machten Oesterreich und Preußen die Anzeige, daß sie den Bundesbeschluß vom 9. d.,

betreffend die schleswig⸗ holsteinische Angelegenheit, am 17. d. in Kopenhagen mitgetheilt haben. Von Seite des Militair⸗Ausschusses wurden Vorträge bezüglich der hiesigen Bundesgarnison erstattet. Die Dresdener Kommission zur Aus⸗

rbeitung eines allgemeinen deutschen Obligationenrechts ließ durch das

Präsidium anzeigen, daß sie sich auf sechs Wochen vertagt habe.

In der Angelegenheit, betreffend die Herbeiführung der Maß⸗ und

Gewichts⸗Einheit, gab Bayern s nahme des metrischen Systems zu erkennen. der Rothschild'sche Rechnungs⸗Auszug über

eine Geneigtheit zur theilweisen An⸗ Schließlich wurde die Bundesfonds pr.

1. Semester vorgelegt und eine Umlage für die Bundes⸗Kanzleikasse

beschlossen.

Allerhöchstdieselben

tista (Provinz Tabasco)

ö“ Ihre Majestäten der Kai—

Oesterreich.

Wien, 30. Juli.

ser und die Kaiserin sind heute Morgens 8 Uhr in Penzing an⸗

gekommen und haben sich von dort nach Schönbrunn begeben. wurden auf dem Bahnhofe von Ihren Kaiser⸗ lichen Hoheiten den hier anwesenden Herren Erzherzogen und von den obersten Hofchargen empfangen.

31. Juli. Die »General⸗Korrespondenz für Oesterreich«

vernimmt, daß der Kaiser auf der Reise nach Gastein von seinem

ersten General⸗Adjutanten, Grafen Crenneville, und von einem Flügel⸗

Adjutanten begleitet sein und am Montag Abend wieder in Wien

eintreffen wird.

Lemberg, 30. Juli. Eine gestern früh nach Volhynien über⸗ tretende Insurgenten⸗Abtheilung, angeblich von Wisniewski geführt, wurde nach einem Gefechte bei Luczyre theilweise auf hierseitiges Gebiet zurückgedrängt. 60 Flüchtlinge wurden angehalten und nach

Sokal gebracht; außerdem noch 5 Verwundete.

s London, 30. Juli. Der in Southampton von den Kanal⸗Inseln angekommene Dam⸗ pfer »Atalanta« bringt die Nachricht, daß der Dampfer »Paris«, der Newhaven⸗Jersey⸗Linie angehörig, gänzlich untergegangen sei. Der »Paris« lief am Dienstag Mg. nahe bei Jersey auf den Grunolt—⸗

(Großbritannien und Irland.

Felsen auf und fing sofort an zu sinken. Mannschaft und Passagiere wurden durch ein vorüberfahrendes Schiff gerettet.

Frankreich. Paris, 30. Juli. Der »Moniteur« veröffent⸗

licht ein Dekret vom 11. Juni, das den am 1. Mai vom Kriegs⸗ Minister mit der Paris⸗Lyon⸗Mittelmeer⸗Eisenbahn⸗Compagnie er⸗ neuerten Vertrag wegen des Baues der algerischen Eisenbahnen bestätigt. 8 Marschall Forey wird, wie die »France« heute versichert, zum September mit dem größeren Theile seines Corps nach Frankreich zurückkehren und General Bazaine mit circa 15,000 Mann in Mexiko bleiben. Da die Intervention vom mexikanischen Volke so freudig begrüßt worden sei, dürften 15,000 Mann in Verbindung mit dem mexikanischen Kontingent hinreichen, die Ordnung im Lande aufrecht zu halten. Im Mai nächsten Jahres werde die Eisenbahn von Vera⸗ Cruz bis Orizaba und in 20 Monaten bis zur Hauptstadt Mexiko selbst reichen; von da bis zum stillen Ocean werde dann auch eine Bahn gebaut werden; französische Verwaltungsbeamte seien schon da⸗ bei, das Zoll⸗ und Steuerwesen zweckmäßig einzurichten; binnen fünf Jahren werde dieses herrliche Land, das die Natur so reich be⸗ dacht, ganz umgewandelt sein.

Die mexikanischen Kriegsgefangenen werden in Tours, Evreux, Blois, Moulins, Bourges und Clermont untergebracht werden. Ge⸗ neral Mendoza und seine zwei Adjutanten haben auf Ehrenwort

ie Erlaubniß erhalten, in Paris zu wohnen. Heute ist er vom veees und Kolonial⸗Minister in besonderer Audienz empfangen

3 n 8 r 1 1 % 9 3 8 ön 31. Juli. Der »Moniteur« bringt einen Rapport des Marschalls Forey vom 14. Juni über die militairischen Operatio⸗ wet EE Nach Real del Monte (22 Stunden zordöstlich von Mexiko) war eine Kolonne abgegangen, um dort

8 * 9 9 9 2 8 8 Ch * 7 die Bergwerke zu schützen, welche der Feind zerstören wollte. Der

Marschall meldet, er wolle eine provisorische Regierung einsetzen,

welche, nach dem Willen des Kaisers, aus gemäßigten Männern

aller Parteien bestehen solle. General Mavin hat San Juan Ba⸗

ind Oberst Dupin die Stadt tisco

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Italien. In seiner Sitzung vom 29. Juli nahm der Turi Senat den Gesetzentwurf in Bezug auf di. Im Sicilien e vere Sicherheitsmaßregeln an. Das Abgeordnetenhaus verwies die Ven lage an den Ausschuß für das Brigantenwesen. 88 Die italienische Regierung beabsichtigt, die Gefangenen der süd ig 88 Gefängnisse Ober⸗Italiens zu versetzen, 84 Theil wegen der u rfü d efäng S-. 8 r ungeheuren B“ Gefängnise Griechenland Ath 24. J b Gr . hen, 24. Juli. Ein engli schwader hat seine Mannschaften auf griechischem 8 gesetzt, jedoch nur aus Gesundheitsrücksichten, und mit der en. rung, daß eine Landung auff längere Zeit nicht ohne vorherie Rücksprache mit den anderen beiden Schutzmächten stattfinden 88

Türkei. Aus Konstantinopel, 23. Juli, wird 8 phisch von Marseille gemeldet: »Von London ist die telegrapbish Anzeige gekommen, daß die Panzerfregatten, welche für die Türti dort im Bau sind, noch nicht fertig gestellt werden könnten b die Admiralität sämmtliche Schiffsbauarbeiter für ihre eigenen Ars nale requirirt habe. Fuad Pascha hat Ministerrath gehalten, und ist in demselben beschlossen worden, die türkische Armee, welche jett 85,000 Mann stark ist, auf eine Stärke von 160,000 zu bringen und zwei Observationslager, in Bosnien und an der Donau 1gn richten. In den See⸗Arsenalen wird mit verdoppelter Thätigkä

gearbeitet. Nußland und Polen. St. Petersburg, 30. Juli. Den 28sten d. um 1 Uhr Nachts reiste Se. Majestät der Kalser aus St. Petersburg nach Kronstadt ab. Von dort wird Se Maje⸗ stät seine Reise nach Finnland fortsetzen, um daselbst einige Tage 1 verweilen. (R. J.) .. 1 Aus Rußland, 26. Juli, wird der »Pos. Ztg.“ mitgetheilt. Nach den neuesten Nachrichten sind die Zustände in den westlichen Gouvernements gegenwärtig in ein Stadium getreten, wo die Re⸗ volutionspartei doch endlich einsehen müßte, wie an ein Gelingen ibrer Pläne, besonders in diesen Provinzen und unter dieser Be⸗ völkerung, durchaus nicht zu denken ist, und wie ihre Hartnäckigtät Polen und dem polnischen Volke keine Vortheile, wohl aber un⸗ endliche Nachtheile, wenn nicht gänzliches Verderben bringen muß Denn die gänzliche Verarmung des Adels ist bereits ein Faktum und die Verlängerung des Kampfes wird für Polen unberechenbttg Elend im Gefolge haben. Man hat im Kiewer Gouvernement neuerdings wieder einige Individuen verhaftet, bei denen es sich er⸗ wiesen, daß sie als Abgeordnete des geheimen Comité's im Lande herumreisten, um Todesurtheile an den ihnen bezeichneten Personen zu vollstrecken. Wie es heißt, soll einer dieser autorisirten Scharf⸗ richter Bekenntnisse abgelegt haben, die als wichtige Fingerzeige zur Auffindung der geheimen Werkstätten des Revolutions⸗Tribunalt dienen dürften. 8 Aus den Aussagen eines gefangenen Insurgenten, eines ge⸗ wissen Ignacy Kowalski, welcher bei Kaminsk den Russen mit einem Transport Munition, die er in ein Lager zu führen im Begrif war, in die Hände fiel, ist eine Stelle zur Kenntniß gelangt die über den Geist der Revolution einiges Licht verbreitet. Es beiß darin wörtlich: »Unangenehm und drückend für uns Polen ist dh daß sich Fremde, die meist gar kein Wort unserer Sprache verstehen, nicht nur zu Führern aufwerfen, sondern auch oft noch die mißhan⸗ deln und die ein Uebergewicht fühlen lassen, die aus wirklichem Eifer für die Sache des Vaterlandes in den Kampf geeilt und ihr Blut für dasselbe zu verspritzen bereit sind. Dieser Uebelstand hat mehr⸗ sach nicht nur zu Unzufriedenheiten in den Lagern, sondern sogar auch schon zu offenen Händeln unter den Kämpfern geführt, die um so tiefer dem wirklichen Patrioten ins Herz schneiden, als dadurd nicht nur der Gang der Sachen gelähmt wird, sondern auch eine trübe Ahnung sagt, wie diese Fremdlinge sich in Zukunft erst recht übermüthig zeigen dürften für ihre geleisteten und nicht geleisteten Dienste, wenn sie jetzt schon ihre Superiorität uns fühlen lassen wo doch noch eigentlich nichts errungen ist, außer Noth und Elend.

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Aus Warschau, 26. Juli, gehen der »Bresl. Ztg.« folgende

2 —2

Bemerkungen zu: Es läßt sich nicht verkennen, daß, seitdem Generml Graf Berg das Oberkommando führt, nicht blos in Betreff der die russische Kriegführung in Polen bedeutende Fortschritte gemackt hat. Man hofft denn auch in den militairischen Kreisen den Kamg noch vor dem Eintritt des Winters beendet zu haben. Im eigene lichen Polen sind hierzu auch wirklich alle Aussichten vorhanden und namentlich sind es die fortwährend nachrückenden Verstärkungen, mit Hilfe derer man durch die Ueberzabl endlich die Infurgenten si erdrücken hofft. Allerdings haben die neuester Zeit nachgerücken Truppen kaum dazu ausgereicht, den Abgang zu decken, aber di

v G“ Maniukin zählt 10,500 Mann, und dam 6000 Mann süͤrk sind imenter Kosaken erwartet, welche zusanme⸗

Von offizielle

der

8 N‿ 1 4 uli. Der »Wilnaer

Grenze, 860. folgende

polnischen vom 28. veröffentlicht

Kurier«

HOrdnung v

hhael Slaniszewski und

die Mitwirkung der Bauern fast gänzlich unterdrückt s

fehl erhalten, nach

1581

25. d. M. erlassene Verfügung des General⸗Gou⸗ verneurs von Litthauen, Murawieff, an die Gouverneure von Wilna, Kowno⸗ Grodno und Minsk: »Aus den aus verschiedenen Or⸗ ten des meiner Verwaltung anvertrauten Landes mir zugegan⸗ genen Mittheilungen ersehe ich, daß viele Insurgenten freiwillig von den Banden zurückkehren und um Verzeihung bittend vor

gestellen. Da mithin in den Wäldern nur

unterm

der Obrigkeit sich r Sa. 2 lauter Widerspenstige und in ihrer Bosheit verhärtete Insur⸗ genten zurückgeblieben sind, deren Handlungsweise, thierische Rohheit und Gewaltthätigkeit aller Art kennzeichnet und einen völlig räube⸗ ischen Charakter angenommen hat, so verdienen derartige Verbrecher eine Verzeihung. Ich beauftrage daher, solche Insurgenten, nament⸗ lich wenn sie Gutsbesitzer, Adlige oder Priester sind, sofort nach ihrer Ergreifung binnen 24 Stunden dem Standgericht zu übergeben und das Todesurtheil, sobald es von den Kreis⸗Militair⸗Chefs bestätigt ist, an ihnen zu vollstrecken.⸗ Nachdem in dem Kreise Homel, im Gouvernement Mobhilew, der Aufstand unterdrückt und Ruhe und ollständig wieder hergestellt sind, ist durch eine Verord⸗ nung Murawieff's der Kriegszustand in dem genannten Kreise auf⸗ gehoben worden. Der ehemalige russische Stabs⸗Capitain Mi⸗ der ehemalige russische Unter⸗Lieutenant anislaw Kozakowski sind wegen Desertion und Betheiligung an den Operationen der Insurgenten⸗ Abtheilungen am 7. d. M. in der Stadt Wilkomierz, im Gouvernement Kowno, kriegsrechtlich er⸗ schossen worden. Da die Aufstandsversuche in Volhynien durch ind, so haben mehrere in dem gedachten Gouvernement stationirte Truppentheile Be⸗ dem Königreich Polen zu marschiren. In voriger Woche rückten bereits 7 Schwadronen Kavallerie, 5 Geschütze und meh⸗

St

rere Rotten Infanterie/ aus Volhynien kommend / in die Kreisstadt Pultusk Gouvernement Plock, ein.

Auch in Podlachien werden in den näch⸗ sten Tagen Truppentheile aus Volhynien erwartet. In Kr. akau und Lemberg werden schon seit acht Tagen täglich zahlreiche Haus⸗ suchungen und Verhaftungen vorgenommen. Unter der dortigen Bevölkerung herrscht große Aufregung. Man sieht in Galizien näch⸗ stens der Verkündigung des Kriegszustandes entgegen und bringt da⸗ mit den Umstand in Verbindung, daß der Statthalter von Galizien, Graf Mensdorff⸗Pouilly, seine Absicht, nach Karlsbad zu gehen, aufgegeben hat, und aus Wien, wo er den Urlaub zur Badereise persönlich nachgesucht und auch bereits erhalten hatte, in diesen Ta⸗

gen nach Lemberg zurückkehren wird. In Krakau hat sich, ebenso wie in der Provinz Posen, wieder ein polnisches National⸗Comité gebildet, von dem die Zuzüge nach Polen angeworben und ausge⸗ rüstet werden. (Osts. Ztg.) Däuemark. Kopenhagen, 30. Juli. Am Sonntag speisten König Friedrich und König Karl auf des Grafen Hamilton Besitzung »Ovesholm«, wo Christian IV. wohnte, als er Christian⸗ stadt erbaute. Am Sonntag Abend wurde die Reise über Christian⸗ stadt nach König Karls Landsitz, Beckaskog, fortgesetzt ,/ wo die pät in der Nacht eintrafen. Am Montag wurde ein Aus⸗ Karlsholm gemacht, ein dem Rittmeister Sjernsvaerd ge⸗ Am Dienstag besuchten die Könige das östliche das Landgut Vitskoevle, Sejernsvard's Eigenthum. In Beckaskog überreichte der schwedische Industrie⸗Verein dem König Friedrich ein Diplom zum Ehrenmitglied des Vereins. In der Antwort auf eine die Ueberreichung begleitende Rede Prinz Oskar's, versicherte König Friedrich den Verein seines Interesses und seines Schutzes. Gestern verließ der König Bekaskog und kam am Abend, 10 Uhr, von Malmö auf dem Dampfer »Slesvig⸗ in Skodsborg wieder an. Gestern Abend kam auch Prinz Oskar von Schweden hier an und stieg beim Grafen Hamilton ab. Er gedenkt morgen wieder abzureisen. 3 Amerika. Der in Richmond erscheinenden »Despath« vom 7. d. entnehmen wir folgende Mittheilung: »In dem Libbey⸗Ge⸗ fängnisse zogen

gestern die Capitaine unter den gefangenen Yankees das Loos für zwei aus ihrer Mitte, welche zur Ver

geltung für die auf Befehl Burnside's am 15. Mai bei Sandusky in Ohio hinge⸗ richteten konföderirten Capitaine Corbin und M'Graw erschossen werden sollen. Die Gefangenen versammelten sich um die Mittags⸗ stunde unter Aufsicht des Gefängniß⸗Kommandanten Capitain Turner in einem Saale, und nachdem sie in einem Halbkreis um den Tisch formirt worden, ward ihnen die betreffende Ordre des Generals Winder vorgelesen. Papierstreifen, mit den einzelnen Namen der anwesenden Offiziere beschrieben, wurden zugefaltet und auf den Tisch gelegt. Capitain Turner erklärte dann, daß die Herren einen auswählen könnten, der die Loose ziehen solle und daß die beiden zuerst gezogenen Namen die zu Erschießen⸗ den bezeichnen würden. Mr. Brown zog die Loose unter einer Todesstille der Versammelten. Der erste gezogene Streifen enthielt den Namen des Capitains Sawyer vom 1. Kavallerie⸗Regiment New⸗Jersey, der zweite der Indiana⸗Volunteers. zießung ist noch niohr fest bestimmt.« Die Mission des Mr. Stephens, Vicepräsidenten der Rebellenstaaten an den Präsidenten der Union sollte unter Anderem ein Uebereinkommen bezwecken, in Folge dessen „die Kriegführung

1“ 1. 89 8

8

Könige s flug nach hörendes Gut. Schoonen, auch

den des Capitains Flinn vom 51. Regiment Der Tag ihrer Erschießung ist noch nicht

den in den übrigen civilisirten Ländern existirenden Regeln ent⸗ sprechen« würde, während »die Föderalisten trotz aller Bemühungen und Proteste der Konföderirten dem Kriege den Stempel der wilden Rohheit aufgedrückt hätten.⸗ 1

Telegraphische Depeschen 1

aus dem Wolff schen Telegraphen ⸗Bureau. 8

London, Sonnabend, 1. August. Mit der Ueberlandpost ist aus Bombay vom 9. v. M. die Nachricht eingetroffen, daß Nena

Sahib in einem Tempel in Aimere (in den nordwestlichen Provin zen von Britisch⸗Indien) gefangen worden ist. Dokumente, die e bei sich trug, enthalten Pläne zu einer großen Verschwörun und beweisen, daß er viel Geld zu seiner Verfuͤgung hatte. 1“

u“ Marktprelse. “““ Berlin. den 1. August.

Zzu bande: Weiten 2 Thlr. 20 Sgr. Roggen 2 Thlr. 5 Sgr. auch 2 Thlr. 1 Sgr. 3 Pf. und 1 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf. Grosse Gerst 1 Tblr. 15 Sgr., auch 1 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf. Hakfer 1 Thlr. 10 Sgr. auch 1 Thlr. 6 Sgr. 3 Pf. und 1 Thlr. 3 Sgr. 2 F.

Das Schock Stroh 9 Thlr., auch 8 Thfr. 15 Sgr. und 8 Thlr.

Der Centner Heu 1 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf. und 27 Sgr., geringere Sort auch 22 Sgr.

Kartoftein, der Scheffel 1 Thlr., auch 25 Sgr., metzenweis 2 Sgr 6 Pf., auch 2 Sgr.

Berliner Setreidebörse vom 1. August.

Wenten loco 58 72 Thlr. nach Qual., ab Bahn bez.

Roggen loco 80 81pfd. 47 Thlr. ab Kahn bez., August u. August- September 47 46 Thlr. bez. u. G., ¾ Br., September-Oktober 47 ½ ¼ Thlr. bez. u. Br., ½ G., Oktober-November 47 ½ ¼ Thlr. bez. u. Br., Cr.;. November-Dezember 47 ½ 4 Thlr. bez. u. Br., 47 G., Frühjahr 46 ½ Thlr. bez.

Gerste, grosse u. kleine 33 —39 Thlr. pr. 1750pfd.

Hafer loco 24 26 ½ Thlr., Lieferung pr. August 25 ¼ ½ Thlr. bez., August-September 25 5 ¼ Thlr. bez., September- Oktober 25 Thlr. bez., Oktbr.-Novbr. 25 Thlr. Br. u. G., Frühjahr 25 ½ Thlr. bez. eePrbsen. Koch- und Futterwaare 43 8

Winterraps 92 95 Thlr. GG

Winterrübsen 90 94 Thlr. 4“ 1 Rlüböl loco 13 Thlr. Br., August 12 ½ 8 Thlr. bez., August-Sep- tember 12 ½6 ½ Thlr. bez., September-Okteber 12 % ½ Thlr. bez. u. Eeö“ Oktober-November u. November-Dezember 12 Thlr., April- Mai 12 % Thlr. bez. 8 8 Leinöl 16 ¾ Thlr. 8 spiritus loco ohne Fass 16 ½ pez., August und August- September 16 157,— 15 ¾ Thlr. bez., Br. u. G., September- Oktober 16 ½ 16 1½2 Thlr. bez. u. Br., 16 G., Oktober November 16 ¼⁄2 152⁄ Thlr., November-Dezember 16 15 ½ 41 Thlr. bez., Dezember-Januar desgl., April- Mai 16 8% ½ ½ Thlr. bez. u. Br., 52 G.

Weizen ohne Aenderung. Roggen eflektiv fortdauernd unbeachtet und nur Kleinigkeiten gehandelt. Termine unter dem Einflusse stärkerer Realisationsverkäufe flau und merklich niedriger verkauft. Gek. 6000 Ctr. Hafer schwach behauptet. Rüböl musste wegen der auswärtigen flauen Berichte im Werthe neuerdings ermässigt werden. Das Geschäft er- langte keine grosse Ausdehnung, da es an Unternehmungslust fehlt. Spiritus in Folge einer ausserordentlich starken Kündigung von 1,700,000 Quart vermehrt angetragen;, fand indess nur zu billigerem preise Abnehmer. Schluss etwas fester.

EBreslam, 1. August, 1 Uhr 33 Minuten Nachmittags. (Tei. Dep. ges Staats-Anzeigers.) esterreichische Banknoten 89 ¾ Br. Freiburger Zramm-Actien 137 ¾ Br. Oberschlesische Actien Litt. A. u. C. 158 ½ Br., do. Litt. B 142 ¾ G. Oberschles. Prioritäts-Obligationen Litt. D. 1proz., 97 ¾, Br.; do. Litt. F., 4 proz., 101 ½ Br.; do. Litt. E.) 3 proz., 84 41½ Br. Kosel-Oderberger Stamm-Aetien 67 Br. Neisse-Brieger Actien 95 Br. Oppeln-Tarnowitz er Stamm-Actien 66 Br. Preuss. 5 proz. Anleihe von 1859 107 ¾ Br.

Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 15 ¾ Thlr. 75 85 Sgr., gelber 74 83 Sgr. Reggen 36 42 Sgr. Hafer 29 34 Sgr.

Bei beschränktem Geschäft waren schlossen aber wesentlich höher. 1 ]

Gtecrzm, 1. August, 1 Uhr 29 Mimnuten Nachmitt (Tel. Dep. de Staats-Anteigers.) Weizen 68 69, [August 70 ½ bez, 70 G., August- September do., September-Oktbr. 71 G., Oktbr.-Novbr. 70½ bez., Früh- jahr 70 ½ G., 71 Br. Roggen 46 473 August 46 ¾ bez., September-Ok. tober 47 ½ Br., 47 ¼ bez., Okt.-Nov. 47 ¾ Br., Frühjahr 46 ½ bez. Rüböl 12 ⅔, September-Oktober 12 ¾ Br., 3 G., Oktober-November 12 ¼⅛ bez. Spiritus 16, August September 158 —3 bez., G., September-Oktober 15 bez. u. G., Frühjahr 16 G.

Wecnn, 1. August, Vormittags. (W olff's Del. Bur.) Bei der heute stattgehabten Ziehung der 1860er Loose wurqden folgende Serien gezosen: S1nttgebnesn 4640.5608. 6031. 6251. 6429, ,029, 4482 7493. 8823. 8754. 8806. 9551. 9630. 9854. 9873. 9937. 10,219. 10,33 7. 10,665. 11,017. 11,130. 11,739. 11,749. 11,827. 11,926. 12,213. 12,448. 12,704. 13,132. 13,140. 13,456. 13,506. 13,738. 14,931. 15,095. 15,448. 15,756. 15,988. 16,257. 16,293. 16,854. 17,185. 17,253. 17,506. 17,940. 18,362. 18,933. 19,980.

fein weiss poln. 71 Thlr.

Weizen, wWeisser

1 Gerste

die Course anfangs schlechter, 8