Gestern ist in allen Departements die Session der Generalräthe
eröffnet worden. Der Weisung des Ministers des Innern gemäß hat kein Präsident sich über politische Fragen vernehmen lassen.
. Graf Montholon, Frankreichs General⸗Konsul in New⸗York wird laut »France⸗ nicht auf seinen Posten zurückkehren, fondern am 15. Oktober nach Vera⸗Cruz abgehen, um als französischer Ge⸗ sandter in Mexiko zu fungiren und den Grafen Dubois de Saligny abzulösen, der nach Frankreich zurückberufen ist.
Wie der »France« aus Havannah gemeldet wird, ist am 5ten August eine Adresse der angesehensten Einwohner von Cuba nach Madrid abgegangen, um die Königin von Spanien zu bitten, sie möge sich doch mit Frankreich über eine starke und feste Organisa⸗
tion Mexiko's verständigen, dessen Selbstständigkeit durch kein anderes Mittel mehr zu wahren sei, als durch die Einführung einer monarchi⸗ schen Regierung.
Spanien. Madrid, 24. August. Die Progressisten und Demokraten haben sich geweigert, sich den von dem Minister des Innern aufgestellten Bedingungen für Abhaltung der Wahlversamm⸗ lungen zu unterziehen. Die für den 3 1 lung wird deshalb nicht stattfinden.
Italien. Briefe aus Nom melden, daß der dortige britische
Geschaͤftsträger, Herr Odo Russell, abberufen worden ist und bereits Rom verlassen hat.
Die »Correspondenza di Roma« glaubt zu wissen, daß die Kon⸗ zession zum Bau einer Eisenbahn von Civita⸗Vecchia nach Orbitello ertheilt worden ist. Diese Bahnstrecke vervollständigt die Linie von Marseille nach Neapel. 1
Am 18. August war die Dienstzeit der ungarischen Soldaten, welche die zu Ancona und Sinigaglia stehende Legion bildeten, ab⸗ gelaufen. Die meisten derselben haben sich von Neuem bis Ende des Jahres 1864 anwerben lassen.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 24. Augu⸗ Se. Majestät der Kaiser traf den 22. d. um 9 Lhr Abends 8 Zarskoje⸗Selo ein.
Von der polnischen Grenze, 25. August, meldet die »Ostsee⸗Zeitung.«: Das Taczanowski'sche Insurgentencorps, dem es durch geschickte Operationen gelungen ist, den russischen Kolon⸗ nen, von denen es verfolgt wurde, glücklich zu entkommen, hat ungeachtet der Wachsamkeit des preußischen Militairs durch die in der Mitte dieses Monats stattgehabten Zuzüge aus der Provinz Posen nicht unbedeutende Verstärkungen erhalten. Am 13ten d. passirten in der Gegend von Witkowo 75, und Tags darauf zwischen Pleschen und Zerkow 60 Reiter glücklich die Grenze und stieen am folgenden Tage zum Taczanowski'schen Corps. Die erstere Zuzüglerschaar wurde gleich nach ihrem Ueber⸗ gange über die Grenze von einer halben Sotnie Kosaken angegrif⸗ fen, die sie aber zurückschlug und dann ungehindert ihren Marsch in südlicher Richtung längs der Grenze fortsetzte, bis sie eine Abthei⸗ lung des Taczanowskischen Corps traf, mit der sie sich vereinigte. Am 15ten d. stieß diese Abtheilung bei dem Dorfe Zielenice unweit des Städtchens Lask auf ein schwächeres russisches Detachement das, von ihr angegriffen, nach kurzem Kampfe sich zurückzog, ohne von den Insurgenten verfolgt zu werden. — Gleichzeitig mit der Mitte dieses Monats in der Provinz Posen und in Galizien erfolgten Zuzugbewegung gingen aus Westpreußen zahlreiche Zuzüge nach Polen. Man schätzt die Zahl der Zuzügler, welche zwischen Gollub und Strasburg die Grenze passirt sind, auf minde⸗ stens 300. Nur wenige derselben wurden von preußischen Patrouil⸗ len ergriffen und theils nach Strasburg, theils nach Thorn abgeliefert. Gleichzeitig haben auch überall in Polen Zuzüge zu den Insurgenten⸗ lagern stattgefunden. Man sieht also, daß die Zuzugbewegung eine g seine war und mithin auf Anordnung der geheimen National⸗ Regierung erfolgt ist. — In Folge des unglücklichen Gefechtes bei Zyrzon haben die Russen im nördlichen Theile des Gouvernements Lublin eine Truppenmacht von 10,000 Mann zusammengezogen welche die Verfolgung der zahlreichen Insurgenten⸗Abtheilungen in jener Gegend bereits begonnen hat. Am 20. d. traf ein russisches Detachement im Walde zwischen Siedlec und Zbnezyn auf eine In⸗ surgenten⸗Abtheilung, die aber dem Kampf auswich und schleunig die Flucht ergriff. Wie es den Anschein hat, haben die dortigen Insurgenten „Abtheilungen, die unter dem Oberbefehl Kruks stehen die nördlichen Kreise verlassen und sich weiter nach Süden gezogen, um dem Kampfe mit den Russen auszuweichen. 1 e en⸗ 1 Aus Warschau, 25. August, berichtet dasselbe Blatt: Bekannt⸗ 1S sich die stärksten Insurgentenabtheilungen nach dem 8 inschen Goupernement (mit Einschluß des früheren Gouvernements Podlachien) gezogen, und es haben in jenen Gegenden bereits meh⸗ rere Gefechte stattgefunden. Um dem weiteren Umsichgreifen des Aufstandes dort zu begegnen, sind seit Kurzem von hier bedeutende Truppensendungen, namentlich Artillerie und Kavallerie, dorthin abgegangen, welche nun von mehreren Seiten gegen die Insur 9 ten operiren. Daß man einen Streich auf Lublin oder “ im Schilde führt, ist leicht möglich, um dort festen Fuß
0. d. beabsichtigte Versamm⸗
zu gewinnen; indeß ist die russische Truppenmacht den J ien auch dort jedenfalls überlegen, und wir werden wo Näheres von Gefechten hören, weil bereits unter den Pol Siegen gesprochen wird, welche die Aufständischen im Lublh 9 (dieser nach dem Warschauer Gouvernement größten Provinz Ainscen ,82 Meilin, mit 964,000 Einwohnern) erfochten baben Aafhe Das Lublinsche selbst — nicht das nördlich gelegene Poblachlan F wegen seiner vielen Wälder, Schluchten, Hügel Moräste nd kleinen Landseen den Insurgenten für ihre Art Krieg zu fübie * I günstig als der südliche Theil des Radomschen fe hen se und konnen sie dort den Guerilla⸗Krieg noch lange dziebenengh e Eine ist dort für sie ungünstiger als in den andern Theilen Ue wnämlich, daß jenseits der Stadt Lublin, längs der r 88 und österreichischen Grenze, die Bauern, mit wenigen k. Russinen, nicht Polen sind, die sich alle entweder zur griechisches. efchnhrzeni e⸗ I“ bekennen, und weder den Polen 198 1 au dischen Adel hold, aber auch ein sehr träges Völkchen si Fee esnhn überhaupt gar keine kleinen Edelleute, eneseshe velche dem Aafftande R.Mas Relglchralk c 2 1 m.Ne h dem Aufstan möge ihrer Antecedentien vielmehr “ Die Zeit wird uns lehren, daß, wenn an mi 8 zu Ende se vir icht ei sühcen Fe athe und i dibschneide dac hnade aecnneagechh und Waffen eine vo ständige Entkräftu d die Unmöglichke tüh Vet weiter zu täͤmpfen und 8 82 Bgea den Baceaaah darf man nicht die revolutionairen wats “ 1
nsurgen⸗ ohl bald
mer Feue F ie Sei 8b V Feuer und Flamme speien. — Seit zwei Tagen sind die Züge
er 2 s „Wiene 1 8 vngesbaifses en theils gar nicht, theils unregelmäßig hier wieder mehrere Csehehbräen durch de W“ den sind. Au th die Zeitungen weiche aie der wren zerstört wor⸗ h reff fleae er Bromberger Bahn einzutreffen pflegen, sind vesteen v der Bromberger Bah die Petersburger Züge regelmäßig tä lich “ II z nal hier ein, wenn— gleich nur äußerst wenige Eisilh hste d int 5 haupt wird hier bald nach allen Naaxeuahe “ we ö schäftlichem Verkehr die Rede sein Wionand inf wemehenesze Käufe ; 8 hat Geld zu baare Käufen, Niemand hat Credit, eben weil 6“ zu baaren richtliche Pro eduren L 9 iemand bezahlt und ge— sehr ecan Winter vaseah erfolglos bleiben. Wir gehen einem
9 8 Senas een ettag vir üßhs, wird der »Bresl. Ztg.⸗ geschrieben: tair, welches Fresta I. hen 6 und 7 Uhr kehrte das russische Mil— gegen die Polen A— 1 a. bhi adlöfchas thete and ar hashen Trössn Es brachte mehr ge geMommren hatte, in unsere Stadt zurück Polen, darünter 9 Frnene ünhct Vestie 1 sc S gefongehs h te .— Heute ist der Befehl ergan daß G mehr verabreicht werden, sondern hag Pässe 8 Aus Rußland, 21. August, entbält die »2 88 88 113“ welcher wir Folgendes Wö“ Babbperfsnenes. bn⸗ Gesuche um Genehmigung zur Errichtung von un der Ausrüst - den in den Städten gestatteten Bürgerwehren Gouvernements i.. ähnlich den Dorfmilizen in den westtlichen Diese “ 1 18b Seiten der Landbewohner eingereicht worden. Landes sich so en aus Bauern und Bewohnern des flachen Landes sich in der Art bilden, daß Männer vom 25. bis 45. Lebens⸗ E111“ wenn sie gesund, unbescholten ei nögend sin aß sie sich auf eigne Kosten klei
d be 8 — 8 gne Kosten kleiden Verhüttnüsfe es 1111““ FLvangsee und ihre Mebungen Thei gestatten, an den dann und wann stattfindenden daß geh hel- N. nehmen. Der Zweck dieser Milizen soll sein, Krieges g Reenes bedrohlichen Invasion oder eines verheerenden g ges der Regierung eine Macht zu Gebote stehen, über die sie 8g theilweisen Unterstützung der Truppen bei Gefechten im 8n des I zu verfügen, vorzüglich aber sie zur Verwendung habe bei Beschützung von Fourage⸗Transporten, Bewachung und portirung von Gefangenen, Besetzung von Uebergangspunkten und in allen jenen Fällen, wo Truppen nöthig wären und den Kampf⸗ linien entzogen werden müßten. Die Regierung soll diesem Gesuche fi 1 h die Anerbietungen mit dem Bemerken abge⸗ Ausfr 5 fe im Augenblicke zu einem ernsteren Kriege gar keine icht vorhanden sei, und wenn dies auch der Fall wäre das stehende Heer Rußlands doch in einer solchen Verfassung und Stärke
sei, daß es eine so außerordentliche Hülfe nicht nöthig haben werde.
Dänemark. Kopenh ;25
; 2* A hagen; 25. August. Die in der ge⸗ hetncest Feanttoicscee e 09 vom 22. d. angenommene Untworks en 8 51 änischen Regierung auf den Bundesbeschluß vom 9. Juli ist W“ Frankfurt abgegangen und wird am nächsten Don⸗ reicht werden. - 9 U. v. Dirckinck⸗Holmfeld, über
Amerika. New⸗York, 14. A 8b ist sber ü b 14. August. In Washington ist bisher über den Fortgang der Belagerung von Ch Feaes 8
Admira
Regimenter verstärkt. —
* 8 4 4 * New⸗York, welchen der General⸗Auditeur dem Gouverneur eingerei
die republikanische
chts Neues offiziell bekannt gemacht worden, und, wie ein New⸗s Norter Blatt aussagt, cirkulirt ein Gerücht, die Belagerer seien wie⸗ derholentlich im Nachtheile geblieben. Mit Sicherheit aber weiß
z am 7. ein furchtbares Bombardement von beiden
man nur, daß f 8 GCG Seiten unterhalten wurde und ferner, daß General Gilmore und
1 Dahlgren auf den 13. einen kombinirten Angriff auf Char⸗ der sie, wie ihre Hoffnung war, in den Be⸗ Fort Sumter und Cummings Point setzen einiger Deserteure nach haben die aus dem Fort Sumter auf die Ja⸗ mes⸗ Insel welch' letzteren Punkt sie mit größtem Eifer befestigen, um die Pläne der Belagerer zu vereiteln. Gilmore wird noch immer durch zu ihm stoßende Neger⸗ General Lee steht zwischen dem Rapidan und dem Rappahannock, in Besitz aller Gebirgspässe; mancherseits wird es für wahrscheinlich gehalten, daß er einen Theil seiner Trup⸗ pen durch einen der Pässe nach Gainsville oder Manassas senden werde, um auf Meade's Position einen gleichzeitigen Angriff in der ronte und im Rücken zu machen. Auch im Shenandoah Thale streif eine Abtheilung konföderirter Kavallerie. General Meade hat eine Relation des Generals Kilpatrick veröffentlicht, durch welchen Lee's offiziell aufgestellte Behauptung, daß Meade's Bericht über das Treffen bei Falling Waters am 14. Juli falsch gewesen sei, durch⸗ aus Lügen gestraft
wird. waren bedenkliche
1
leston festgesetzt hatten, 4 vom Fort Wagner, Den Aussagen
würde. Konföderirten Geschütze transportirt,
— Ueber die Stimmung in Kalifornien Gerüchte
verbreitet. Es hieß, die dorti⸗ gen Secessionisten trügen sich mit Plänen von einem allgemeinen 3 Vasalia, im nördlichen Theile des Staates, sollte es
Aufstande; in „ 5 schon zu Zusammenstößen zwischen der Rebellenpartei und den Sol⸗ daten gekommen sein; im Norden und im Süden von der Bucht Francisco, in den Distrikten Santa Clara und Salano
von San F seien gleichfalls Unruhen ausgebrochen. Die letzten von dort einge⸗
troffenen Mittheilungen stellen jene Angaben zum größten Theil in Abrede. General Wright, der Platzkommandant von San Fran⸗ eisco, hatte Anordnungen getroffen, um allen Eventualitäten begeg⸗ nen zu können und die Befestigung der Stadt in Angriff genom⸗ men. In einem amtlichen Berichte, welcher in der offiziellen „»Gazette“ publizirt ist, schreibt General Grant den glücklichen Er⸗ folg der Belagerung von Vicksburg der Tüchtigkeit seiner Armee und der unausgesetzt thätigen Cooperation des Admirals
Porter und seiner Offiziere zu. Ein Regierungserlaß gestattet die Absendung von Bevollmächtigten zur Armee, welche die für die
geführt,
an einem Kriege um außerdeutschen einfacher Stimmenmehrheit abhängig zu machen. dem Vorsitze Oesterreichs aus den Fürsten Weimars, Oldenburgs, Koburgs, Bayerns, Hannovers und Sachsens eine Kommission zur Prüfung der in überhaupt geltend
“
ein. Neben ihm hätten in der gestrigen Konferenz auch Artikel 8
über Krieg und Frieden) zu nicht sofort zu erledigenden Anständen weil verschiedene von den kleineren Staaten dem Verneh⸗ Theilnahme des Bundes
Besitz von dem Votum Deshalb sei unter
nen nach dagegen gewesen wären, die
Bezug auf Artikel 8. und auf die Direktorialfrage gemachten Bedenken niedergesetzt worden. Dies Kommission habe auch über die von Baden angeregte Theilung des Vorsitzes zwischen Preußen und Oesterreich zu beschließen, worauf
8
3 8
Oesterreich noch nicht eingehen wolle. 8 3 In der heutigen fast dreistündigen Konferenz wurde über Ar⸗
tikel 20 bis Artikel 25 verhandelt, der Artikel 3 wegen des Direk⸗
toriums jedoch noch nicht zur Berathung gebracht.
Betreffs der Artikel über die Delegirtenversammlung trägt die
„Süddeutsche Zeitung« die Bemerkung nach, Koburg habe für die
Hälfte der Mitglieder direkte Wahlen beantragt, sei jedoch damit
durchgefallen.
Die »Süddeutsche Zeitung« erfährt, kürzlich habe der badische Minister des Auswärtigen Freiherr von Roggenbach eine Note an den Grafen Rechberg gesendet, in welcher Ersterer erklärt, daß die Verantwortlichkeit constitutioneller Minister mit den endgültigen Entschließungen der Fürsten nicht vereinbar sei.
Dem Vernehmen nach findet heut Abend Ausschuß⸗Sitzung unter Vorsitz Oesterreichs statt. 8⸗Nhnsig. mt
Wien, Donnerstag, 27. August. Der „Botschafter« enthält Folgendes aus Frankfurt: Es ist alle Aussicht vorhanden, daß die angedrohte Execution gegen Dänemark und die Besetzung Hol⸗ steins in Vollzug gesetzt werden. Oesterreich und Preußen werden die Reserve bilden, das Haupt⸗Executions⸗Corps aus Truppen⸗Kon⸗ tingenten der Mittel⸗ und Kleinstaaten bestehen. Die zu verwendende Truppenmacht wird hinreichen, die Executionsmaßregel unter allen
Umständen durchzuführen.
Staatswahlen abzugebenden Stimmen der Soldaten aus Jowa sammeln sollen. — Aus einem Berichte über die Aushebung in
daß von zwölf Bezirken, welche demokratisch ge⸗ re Zahl von Konskribirten. gefordert worden ist, als von sechszehn republikanischen Bezirken, welche eine doppelt so große Anzahl stimmberechtigter Einsassen umfassen. — Daß Partei in Washington eine Zusammenkunft halten wolle, wie der »New⸗York Herald« mitgetheilt hatte, wird von der »Tribune⸗ ausdrücklich geleugnet. — Einem Washingtoner
hat, ergiebt sich, 3 stimmt haben, eine größe
Der »Botschafter« bringt eine Analyse des Promemorias', welches der Kaiser von Oesterreich dem Könige von Preußen am 3. d. M. in Gastein bei Gelegenheit der Einladung zu dem Fürsten⸗ Kongresse übergeben hat. Die Denkschrift beruft sich auf die Lage Europa's, welche fordere, daß die deutschen Fürsten sich rechtzeitig einer haltbaren Stellung versichern; erkennt an, daß auch die deutsche Nation mit Recht eine Neugestaltung ihrer politischen Verfassung erwarte; erkennt ferner unumwunden an, daß es ohne die Mitwir⸗
Korrespondenten des „Philadelphia Ledger⸗ zufolge wäre es die Ab⸗ sicht der in der Peterhoff⸗Angelegenheit interessirten Kaufleute, gegen die Entscheidung des Richters Betts Berufung einzulegen und für den Fall, daß diese Entscheidung von den höheren Gerichtshöfen be⸗ stätigt werde, die britische Regierung zu ersuchen, sich ins Mittel zu legen. — Der Werth des Kriegsmaterials und sonstiger Waaren, welche, vom Anfange dieses Monats ab bis jetzt/ die Blokade brechend in dem südkarolinischen Hafen Wilmington eingelaufen sind, wird schon auf drei Millionen Dollars veranschlagt. Asien. Die mit der Ueberlandpost aus Hongkong den
11. Juli eingetroffenen Nachrichten melden: Die Japanesen gähl⸗ ten die Entschädigung an die britische Regierung erst dann, als der Admiral gedroht hatte, die Feindseligkeiten binnen 8 Tagen zu er⸗ öffnen. Die Bestrafung der Mörder und die Entschädigung an die Mißhandelten will der Admiral vom Fürsten Jatzuma selbst erzwin⸗ gen. Bezüglich der vom Mikado befohlenen Austreibung den und Schließung der Häfen wollten die Beamten des Taikuns Unterhandlungen anknüpfen und machten den Vorschlag, die Frem⸗ den sollten ihre Niederlassungen militairisch besetzt halten. Die Ge⸗
sandten erwiederten, sie würden an ihre Regierungen berichten. Ein
japanesisches Regierungsschiff feuerte auf einen amerikanischen Dampfer.
Nach Peking ist eine holländische Gesandtschaft 2 dem Wege.
Telegraphische 6A4“ aus dem Wolff’schen Telegraphen⸗Büreau.
Donnerstag, 27. August. Die „Danziger Zeitung⸗
enthält die Nachricht aus Warschau vom 26. d., daß der Groß⸗
fürst Constantin durch den Telegraphen nach Pete
und ohne seine Familie dorthin abgereist sei.
FreZankfurt a. M., Mittwoch, 26. August, Abends. „Süddeutsche Zeitung⸗ meldet, der Ar
ich des Direktoriums,
rsburg berufen
Die tikel 3 der Reformakte, bezüg⸗ scheine noch nicht vollständig festgestellt zu
kung Preußens für die Aufgabe der Reorganisation des Bundes keinen definitiven Abschluß gebe, so wie daß der Wille Preußens die Reform rechtlich und faktisch hindern könne. Die Dinge in Deutschland seien aber so weit gediehen, daß ein ab⸗ soluter Stillstand der Reform⸗Bewegung nicht mehr mög⸗ lich sei, und die Regierungen; welche das verkennen würden sich zuletzt gezwungen sehen, Hand an ein Werk der Noth zu legen, indem sie sich zu einer partiellen Ausführung der beab sichtigten Bundesreform im Bereiche der eigenen Staaten entschließe und zu diesem Zwecke unter Wahrung des Bundesverhältnisses ihrem freien Bündnißrechte eine möglichst ausgedehnte Anwendung geben. Von der Entschließung Preußens hänge es ab, den deut⸗ schen Bund wieder auf die Höhe seiner für die Nation und ihre Fürsten, wie für den Frieden Europa's so wichtigen Bestimmung zu heben.
London, Mittwoch, 26. August, Nachts. Der Dampfer „Amerika“ ist mit 190,103 Dollars Contanten und Nachrichten aus New⸗York vom 15. d. in Cowes eingetroffen. Nach denselben hatte General Meade Washington besucht. Faragut ist im Golf⸗ Departement durch Bell ersetzt worden. Die Konföderirten haben die Bundesstation bei Warrentown genommen.
Der Wechselcours auf London war in New⸗York am 14ten Abends 138 ½, Goldagio 25 ¾1 Baumwolle gedrückt, 67.
London, Donnerstag, 27. August. Nach Berichten aus New⸗ York vom 15. d. Abends, die über Londonderry eingetroffen, haben die Gemeindebehörden von New⸗Yo
rk 3 Millionen Dollars votirt zur Beschaffung von Stellvertretern für Conscribirte. Goldagio 25 ½.