1863 / 234 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

er auswärtigen mitgetheilt hat; es n vegen dieser Angelegenheit b

Angelegenheiten Gra⸗ vwurde beschlossen, eauftragten

tannischen Staats⸗Seeret fen Russell vom 29. v. M diese Schriftstück vereinigten Aus Für die freie Stadt und Verpflegung schlusses vom 27. rläuterungen und Nachweisungen ffenden Differenzen enth ber die Bereitwilligkeit erklärt, m anderweite

e an die schüsse zu verweisen.

Frankfurt ward, in Fo der hiesigen Bundesgarniso August d. J.

lge des die Unter⸗ in betreffenden eine Erklärung abgegeben, hinsichtlich einiger die ält, die Anspruͤche der it den Regie⸗ Vereinbarun⸗ auch mit der Bundes⸗ über diesen Gegen⸗ den Ausschuß für

Bundesbe welche E Kostenberechnung betre freien Stad rungen der

t wahrt, a die Garnison bildenden Truppen en über deren Verpflegung ꝛc. versammlung in k stand zu treten. Militairangelegenheiten abgegeber Königlich sächsischer Seits en Ausarbeitung Kachdruck der Köni abgeordnet werden würde Die Reclamations⸗Kommission b ie darin erhobene für unb d durch Beschluß erledigt. ßlich wurde über den in Verfassungsangelegenheit von und dem Executions⸗Ausschusse 1 Vortrag und über die en erhielten die Zustimmung glich dänischen, Her Gesandte verw en Regierung, d enthielt sich der

zu treffen, Verhandlungen Diese Erklärung wurde an

ommissarische

daß zu der Kom⸗ deutschen Gesetzes gliche Geheime Justizrath Dr. Krug

ward angezeigt, mission weg eines allgemeinen

egen den N

erichtete über eine Privat⸗Ein⸗

gabe und d egründet zu erachtende Be⸗

der holstein⸗ lauenburgischen dieser Sache bestehenden v-M er⸗

dem wegen in in der Sitzung vom 19. darin gestellten Anträge abgestimmt. der überwiegenden Mehrheit. zoglich holstein⸗lauenburgischen brte die Rechtszuständigkeiten unter Rückbeziehung auf deren Abstimmung über die.Aus⸗

statteten

Der für den Köni Gesandten substituirte der Königlich⸗Herzoglich frühere Erklärungen un Anträge. Der gefaßte Besch I. die Königlich dänische, Herzoglich at ihre bundesmäßigen

luß lautet folgendermaßen: 3 holstein⸗ lauenburgis

r Verfassun

che Regierung gsverhältnisse füllt, und insbesondere ihre Erklärung vom hr das geeignete Bundesbeschlüsse

Verpflichtungen bezü hümer Holstein und Lauenburg beschlusse vom 9. Juli d. 27. August d. J. nicht Fol . tionsverfahren zu beschließ vom 11. Februar u bruar 1861 und 9.

der Herzogt dem Bundes

ge geleistet; es ist daher nunme

en, um die Ausführung der

1858, vom 8. Maͤrz 186

weit dieselbe nicht bereits stattgefunden

hümern herbeizuführen

ist an die Kaiserliche österreichische, die die Königlich hannoversche

nd 12. August Juli 1863, so en genannten beiden Herzogt der Auftrag zur Vollziehun Königlich preußische, die Köt tegierung zu ertheilen, und 1) die höͤchsten Regierungen von S eeinen Civil⸗Kommissar zu ernennen, der ihnen dieserhalb von der Bunde Instruction das Executions⸗ zur vollständigen Erreichung im Auftrage des Deutschen und Lauenburg anstatt und itweise sistirten Rech

hat, in d

ächsische und

zwar sind

achsen und Hannover zu ersuchen, je welcher eintretenden Falls nach

8⸗Versammlung zu ertbeilenden

zu leiten und demzufolge, bis

Ferfahren des ad I. bezeichneten Executionszweckes, Bundes die Verwaltung der Herzogt im Namen des Königs⸗

te desselben, zu

mer Holstein 8, unbeschadet der nur zei führen haben würden und dieselben höchsten Regierungen eine Truppenabtheilung von etw verabredender Zusammensetzung, höchsten Regierungen von Oe Gemeinschaft mit denen sofortigen Unterstützung der thatsächlichen Widerstanbes ge⸗ Streitkräfte bereit zu halten; III. von diesem Beschlusse ist Grund des Art. IV. der Executions⸗ machen und zugleich an Ausschußvortrag vom 18. und den dem gegenw

den Civilkommissären a 6000 Mann, in zwischen ihnen zu beizugeben, zugleich aber auch die und Preußen zu ersuchen, in Königreich Sachsen und gedachten Truppenabtheilung i gen die Executionsvollstreckung überlegene

zu veranlassen,

Hannover zur m Falle

der Königlich⸗Herzoglichen Regierung auf Ordnung durch ihren Herrn Gesandten dieselbe unter motivirender Hinwei⸗ Juni d. J., den Bundesbeschluß ärtigen Beschlusse zu Grunde lie⸗ lgeleistung und Anzeige

Nittheilung zu sung auf den vom 9. Juli d. J. genden Ausschußvortrag die darüber binnen drei Wochen

IV. von diesem Beschlusse sin Sachsen und Hannover durch ihre Herren en, daß sie alles Nöthige auf die nächste zu können. 3. Oktober.

Aufforderung zur Fo

zu richten;

d die höchsten Regierungen von Oesterreich, Gesandten mit dem Er⸗

der Art vorbereiten möch⸗

Aufforderung der Bun⸗ (Fr. Bl.)

Preußen, suchen in Kenntniß zu setz ten, um die beschlossenen Maßregeln desversammlung sofort in Vollzug setzen Württemberg. Hoheit der Prinz von O FamilieL gestern Nachmittag Residenzschlaß abgestiegen. Bayern. Magx nach R seinen Weg d

Se. Königliche che der Königlichen im Königlichen

Stuttgart, ranien ist zum Besu hier angekommen und (St. Anz. f. W. Oktober.

festgesetzt.

München, om ist auf den 5ten urch die Schweiz und das südli und sich in Marseille einsch Adalbert von Preußen, Bru und in der Königl. Residenz abgestiegen. Wien, 3. Oktober.

Die Abreise des Königs

Se. Majestät wird che Frankreich nehmen Vormittag ist Prinz der unserer Königin, hier eingetroffen

iffen. Heute

Oesterreich. aus Oesterreich⸗- sagt in Die Aeußerungen, woher sie auch immer kommen, w ch Maßgabe und rechtes die über ein Bundesgl

Die »General⸗Korrespon⸗ Betreff der Bundesexecution gegen die Einschüchterungsversuche und die erden nicht verhin⸗ des Bundes⸗

Dänemark: Drohungen, dern, daß na innerhalb der Grenzen

ied rechtskräftig verhängte Maßregel

zur Ausführung gelange. An diesem vollen Ernste der Sachlage zu zweifeln, sei kein Grund; aber den deutschen Bund kann dafür, daß dem Rechte sein Lauf gelassen wird, eben so wenig eine Verant⸗ wortlichkeit treffen, als für etwaige Folgen des äußersten Schrittes, den zu thun er genöthigt ist.

Triest, 3. Oktober. Erzherzog Maximilian hat heute die mexikanische Deputation empfangen und derselben auf ihre Ansprache entgegnet: Innig rühren mich die von der Notablenversammlung ausgesprochenen Wünsche Es kann unserem Hause nur schmeichelhaft sein, daß sich die Blicke Ihrer Landsleute dem Geschlechte Karls V. zuwandten. Ist auch die Aufgabe, Mexikos Unabhängigkeit und sein Wohl unter dem Schutze dauerhafter freier Einrichtungen zu sichern, eine überaus edle, so muß ich doch in vollem Einver⸗ ständnisse mit dem Kaiser der Franzosen, dessen ruhmreiche Initiative die Regeneration Mexiko’s möglich macht, erkennen, daß die Monarchie nicht auf legitimen festen Grundlagen wiederhergestellt werden kann, ohne daß die ganze Nation in freier Kundgebung ihres Willens den Wunsch der Hauptstadt bestätigt hätte. Vom Ergebnisse der Abstimmung der Gesammtheit des Landes muß ich daher vorerst die Annahme des angebotenen T brones abhängig machen. Anderer⸗ seits gebietet mir auch das Verständniß der geheiligten Pflichten eines Herrschers, für das wieder aufzurichtende Kaiserreich jene Garantieen zu fordern, welche unerläßlich sind, um es vor den seine Integrität und

Selbstständigkeit bedrohenden Gefahren zu sichern. Sind Bürgschaften

einer festbegründeten Zukunft erlangt und wendet sich mir die allgemeine Wahl des edlen mexikanischen Volkes zu, so wäre ich bereit, gestützt auf die Zustimmung meines Erlauchten Familienhauptes und ver⸗ trauend auf den Schutz des Allmächtigen, die Krone anzunehmen. Für den Fall, daß die Vorsehung mich zu der hohen civilisatorischen Mission, die mit dieser Krone verbunden wäre, beruft, muß ich Ihnen, meine Herren, schon jetzt meinen festen Entschluß erklären, durch eine constitutionelle Regierung dem Lande die Bahnen eines auf Ordnung und Gesittung basirten Fortschrittes zu eröffnen, und, sobald das weite Reich vollständig pacifizirt wäre, den Fundamental⸗ pact mit der Nation durch meinen Eid zu besiegeln. Nur auf diesem Wege könnte eine neue, wahrhaft nationale Politik ins Leben gerufen werden, in welcher alle Parteien, des alten Grolles vergessend, mithelfen würden, Mexiko zu jenem hervorragenden Range zu erheben, der ihm unter einer Regierung bestimmt scheint, welcher als oberster Grundsatz gilt, Wollen Sie diese meine freimüthig dargelegten Entschlüsse Ihren Mitbürgern überbringen und darauf hinwirken, daß es der Nation möglich werde sich darüber auszusprechen, welche Regierung sie im

2 8 3 jss . 11“ 61“ Lande eingesetzt wissen will. 8 1322

Belgien. Brüssel, 3. Oktober. Der König der Hellenen, Georg IJ., ist heute auf der Durchreise nach London hier eingetrof⸗ fen, und findet ihm zu Ehren großes Gala⸗Diner bei Hofe statt.

Großbritannien und Irland. London, 2. Oktober.

Ihre Königlichen Hoheiten der Kronprinz von Preußen und Gemahlin trafen gestern Morgen nebst Familie und Gefolge in Edinburgh ein, woselbst sie von dem Lord Provost, dem preußischen Konsul und Lord Charles Fitzroy am Bahnhofe empfangen wurden. Während des Tages besichtigten sie das Edinburgher Schloß und Holyrood, und bewillkommneten am Abend den von Balmoral an⸗ kommenden Prinzen von Wales und seine Gemahlin. Heute Morgen reisen der Kronprinz und die Kronprinzessin nach Balmoral ab, um die Königin zu besuchen; der Prinz und die Prinzessin von Wales bleiben noch auf unbestimmte Zeit in der schottischen Haupt⸗ stadt und nehmen heute in Holyrood eine Adresse des Stadtraths und ein Geschenk der Edinburgher Damen entgegen.

Wie es heißt wird der König von G riechenland am näch⸗ sten Montag oder Dienstag hier in London eintreffen und während seines hiesigen Aufenthaltes in Marlborough⸗House bei dem Prinzen und der Prinzessin von Wales wohnen. Höchst wahrscheinlich wird er auch der Königin und der Königlichen Familie einen Besuch in Balmoral abstatten, bevor er auf seinem Wege nach Athen die Reise nach Paris antreten wird.

3. Oktober. Prinz Alfred wird am 6. d. in Edinburgh erwartet. Er wird seinen Aufenthalt in Holyrood nehmen, um dort seinen Studien obzuliegen und den Sitzungen des sozial⸗wissenschaft⸗ lichen Kongresses, welcher am nächsten Mittwoch in der schottischen Hauptstadt beginnen wird, beiwohnen.

Der an Stelle von Sir James Hudson zum britischen Ge⸗ sandten am Turiner Hofe ernannte Herr Henry G. Elliot hat gestern mit seiner Familie London verlassen, um seine diplomatischen Functionen aufzunehmen.

Prinz Napoleon nebst Gefolge trat gestern Abend seine Rück⸗ reise nach Paris an.

Die italienische Regierung hat mit Herrn W. T. Henley einen Kontrakt zur Lieferung und Legung eines unterseeischen 62 Meilen langen Kabels von Otranto nach Aplona abgeschlossen. Durch dasselbe wird die telegraphische Verbindung über Italien nach Konstan⸗ tinopel und von dort vermittelst der neuen Linie im persischen Meer⸗ busen nach Indien hergeste

Billigkeit im Rechte walten zu lassen.

eei

Frankreich. Paris, 2. Oktober. Der »Moniteur« mel⸗ det heute: »Der Kaiser und der Kaiserliche Prinz werden am 5ten oder 6. d. M. nach Saint Cloud zurückkehren. Die Kaiserin wird am 3. d. an Bord des »Aigle“« gehen und zur See zurückkehren.⸗ Die Kaiserliche Dacht »Aigle⸗

anischen Grenze und wird auf der Rückfahrt von der Dampf⸗Yacht „Reine Hortense« begleitet werden.

Laut telegraphischen Nachrichten aus Alexandrien vom 1. Okto⸗ ber hat der Nil 4000 Hektaren Land und 5 Kilometer Eisenbahn überschwemmt. Gegen weiteres Unglück sind Vorkehrungen getroffen, die Armee hält auf den Deichen Wache.

Wie der »Courrier des Etats Unis« meldet, sind in allen von den Franzosen besetzten Städten Mexikos Büreaus errichtet, wo die Staatsbürger, welche sich für das Kaiserreich erklären wollen, ihre Namen in die aufliegenden Listen eintragen können. Ueberall ist man sehr eifrig dabei und zum Staunen vieler Leute ergiebt sich, daß den Mexikanern die Idee, einen gefällt, als man gedacht hatte.

Aus Vera⸗Cruz, 4. September, wird der »France“ gemeldet, Marschall Forey werde sich am 5. Oktober nach Frankreich ein⸗ schiffen, um im Senate das Wort über Mexiko ergreifen zu können. Vom stillen Ocean erfährt dasselbe Blatt, daß die Einwohner der mexikanischen Hafenstadt Mazatlan sich geweigert haben, eine neue von Juarez dekretirte Steuer zu zahlen, und daß, als die Steuer durch Militair eingetrieben werden sollte, eine im Hafen liegende

englische Fregatte die Einwohner schützen zu wollen erklärte, weil

für sie eine gesetzliche Regierung des Er⸗Präsidenten Juarez nicht mehr existire.

Spanien. neur für San Domingo, C. M. Vargas, Madrid auf seinen Posten abgereist.

Laut einer Depesche aus Madrid vom 2. Oktober hatten die Progressisten ein Programm veröffentlicht, dessen Hauptpunkte Wahl⸗ Enthaltung, Preßfreiheit und Verwaltungs⸗Decentralisation lauten. Das Ministerium will den Kammern ein neues Preßgesetz vorlegen, welchem zufolge die Preßprozesse vor Geschworenen verhandelt und die Geldbußen herabgesetzt werden sollen.

Madrid, 3. Oktober. Laut Berichten aus der Havannah vom 16. September waren fünf Bataillone nebst Artillerie nach San Domingo abgegangen, da der Aufstand immer weiter um sich griff. Santana marschirte gegen die Aufständischen.

3. Oktober.

am 27. September von

Italien. Turin, Wie aus Palermo ge⸗

meldet wird, hatte die von dem General Gavone befehligte Kolonne

ihre auf die Verhaftung der Leute, welche sich dem Militairdienste zu entziehen suchen, abzielende Thätigkeit begonnen. 70 widerspenstige Militairpflichtige hatten sich bereits gestellt. Die Bevölkerung ver⸗ hielt sich ruhig und beobachtete den von den Militair⸗ Behörden er⸗ griffenen Maßregeln gegenüber eine günstige Haltung.

Der »Italia Militare« zufolge besteht die italienische Kriegs⸗ flotte, die im Bau begriffenen Schiffe mitgerechnet, aus folgenden Fahrzeugen: einem Linien⸗Dampfer, neun⸗ Schrauben⸗Fregatten, eilf gepanzerten Fregatten, einem Widderschiff, vier Schrauben⸗Kor⸗ vetten, zwei gepanzerten Korvetten, sechszehn Radkorvetten, eilf

Avisos, acht Kanonenbooten, achtzehn Transport⸗Dampfern, fünf

Schleppschiffen, neun Segel⸗Korvetten, vier Segel⸗Brigantinen, vier Segel⸗Transportschiffen und 29 kleineren Schiffen, mithin im Gan⸗ zen aus 136 Schiffen. 8—

Am 24. September sind die Züge der Eisenbahn von Civita⸗ Vecchia zum ersten Male von der Station Termini abgegangen, welche bestimmt ist, die Central⸗Station aller römischen Eisenbahnen zu bilden.

Wie der in Palermo erscheinende „Corriere Siciliano« meldet, hat die Regierung auf Anstehen des Polizei⸗Präsidenten 50 Wächter der öffentlichen Sicherheit, die ihren Dienst schlecht versahen, ver⸗ abschiedet. b

Die Zahl der päpstlichen Konsuln im Königreich Italien, welchen das Exequatur entzogen worden ist, beläuft sich auf 42.

Der in Florenz erscheinenden »Nazione zufolge beklagen Privat⸗Korrespondenzen aus Livorno sich lebhaft darüber, daß der Schmuggelhandel in großartigem Maßstabe organisirt ist und un⸗ bestraft bleibt.

Aus Genua, 25. September, wird der v»österreichischen Gen.⸗ Korresp.« geschrieben: »Menotti Garibaldi, welcher von einer geheimen Mission aus Polen zurückgekehrt sein soll, beschäftigt sich jetzt, meh⸗ rere Garibaldissche Offiziere und Freiwillige zu werben und diese nach dem polnischen Kriegsschauplatze zu schicken. Das Projekt, eine förm⸗ liche italienische Legion für Polen zu organisiren, ist bisher an dem Widerstande des Czartoryski'schen Central⸗Comité's in Paris ge⸗ scheitert, welches von der polnischen Bewegung alle demokratischen Elemente fern halten will.⸗ 1

Die päpstliche Gendarmerie hat am 2. Oktober zu Rom in der Straße Monserrato Nr. 2 die Presse und die vorräthigen Exemplare

des mazzinistischen Blattes „»Roma o Morte« mit Beschlag belegt.

Wie aus Neapel, 30. September, geme r, hat der dor⸗

liegt im Passage⸗Hafen nahe der I

Kaiser zu bekommen, besser

Nach der »Correspondencia« ist der neue Gouver

um so mehr, als die Druckereien

tige Gemeinderath die Errichtung von zwei Denkmälern, eines für Viktor Emanuel und eines für Garibaldi, beschlossen.

RNußland und Polen. St. Petersburg, 3. Oktober. Die »Nord. Post« schreibt: Se. Majestät der Kaiser ist am 30. Sep⸗ tember, 2 Uhr Nachmittags, auf einem Dampfboote aus Nikolajew nach der Krim abgefahren und kam am 1. Oktober um 2 Uhr. 5 Minuten Nachmittags, glücklich in Nalta an. Der »Russ. Inv.⸗ meldet auch die glückliche Ankunft Seiner Majestät in dem ganz nahe bei Yalta gelegenen Livadia.

Von der polnischen Grenze, 2. Oktober, berichtet die „Osts. Z.“: Die neuliche Nachricht, daß im Schooße der National⸗ Regierung zwischen der aristokratischen und demokratischen Partei ein ernster Zwiespalt ausgebrochen sei, hat sich vollkommen bestätigt. Dieser Zwiespalt, der bisher vor der Welt geflissentlich verdeckt wurde, hat sich zu einem förmlichen Bruche erweitert, in Folge dessen die demokratische Partei sich vom Gängelbande der aristokra⸗ tischen losgemacht und Mieroslawski zu ihrem Führer gewählt hat. Mein Gewährsmann, dem ich diese Nachricht verdanke, versichert, daß Mieroslawski in Galizien unweit der Grenze des Lubliner Gou⸗ vernements mit der Organisirung einer Insurgenten⸗Abtheilung be⸗ schäftigt sei, mit der er demnächst einen Einfall ins Lublinsche zu machen gedenke, und daß die meisten Insurgentenführer in den Gou⸗ vernements Lublin, Plock und Augustowo sich bereits für ihn er⸗ klärt haben. Wie es scheint, ist die russische Regierung von den Plänen Mieroslawski's genau unterrichtet, da sie den Befehl gegeben hat, an der Grenze des Gouvernements Lublin gegen Galizien ein größeres Truppencorps zusammenzuziehen. Die aristokratische Fraction der Nationalregierung, die sich immer mehr in den Hintergrund ge⸗ drängt sieht, hat unterm 26. v. M. einen Aufruf erlassen, in welchem sie die Parteien dringend zur Einigkeit ermahnt. Die National⸗ Gensdarmen haben von der revolutionairen Regierung die strenge Weisung erhalten, nur solche Todesurtheile zu vollstrecken, die ihnen von den Revolutions⸗ Tribunalen übergeben sind. Die National⸗Regierung will auf diese Weise der Befriedigung der Privatrache Schranken setzen, der bereits so viele Opfer gefallen sein sollen. Man sieht in dieser Weisung zugleich den Einfluß der öffentlichen Meinung, die sich selbst in polnischen Kreisen entschie⸗ den gegen die vielen politischen Meuchelmorde ausgesprochen hat. Der noch immer in Paris weilende ehemalige Insurgentenführer Taczanowski hat von der National⸗Regierung die Aufforderung er⸗ halten, sich wegen seiner Flucht vom Kampfplatze, die ihm als feige Desertion ausgelegt wird, zu verantworten, widrigenfalls ihm mi der Strafe der Desertion gedroht wird. Die polnische Emigration in Paris hält sich von jedem Verkehr mit Taczanowski zurück. Viele Insurgentenführer haben es in letzter Zeit unterlassen, die amt lichen Rapporte über die von ihnen gelieferten Treffen an die Kriegs Abtheilung der National⸗Regierung einzusenden. Sämmtliche In surgentenführer sind daher von der Kriegs⸗Abtheilung aufgeforder worden, dieser Pflicht pünktlich nachzukommen.

Wir entnehmen einer Korrespondenz des „Golos« vom 15te September unter Anderem Folgendes: Die Mönchsklöster, deren es in Warschau 14 giebt, sind sämmtlich von Truppen besetzt. In 4 Klöstern steht je eine Compagnie, in 10 je ein Zug. Im Ganzen sind zu den Mönchen, die, so verschieden sie auch in ihrer Kleidung sein mögen, doch sehr einig im Streben sind, 10 Compagnieen ge⸗ legt worden. Vom Tage der Besetzung der Klöster an, zeigen sich keine aufreizenden Schriften mehr. Ob dies eine Folge jener Be⸗

setzung ist, kann man vorläufig noch nicht wissen, man kann aber

nicht umhin, beide Fakta in Zusammenhang zu bringen, und zwar

der Klöster bisher unter keiner be⸗ sonderen Aufsicht gestanden haben. Es ist kaum anzunehmen, daß die ehrwürdigen Patres der Missionäre oder Bernhardiner, die ge⸗ setzlich im Besitz einer Druckerei waren, dieselbe nicht der geheimen Regierung hätten zur Benutzung überlassen sollen.

In Betreff der Häuser des Grafen Zamoyski wird noch mitge⸗

theilt, daß in dem Hauptgebäude des zweiten Hauses der junge Za⸗

moyski selbst gewohnt. Bei ihm wurde außer Korrespondenzstücken, Waffen, Pulver noch ein von seiner Hand geschriebenes Namens⸗ verzeichniß mit der Ueberschrift: „Eilt, dem Vaterlande zu dienen⸗, gefunden, auf welchem sich auch der Name Zamoyski befindet. Die Wohnung Zamoyski's ist bis jetzt noch nicht ganz durchsucht wor⸗

den. General Ssobolewski schreitet damit in Gegenwart der Gräfin

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Zamoyska und anderer Glieder der Familie von Zimmer zu Zim⸗

mer vor, und wenn man etwas Verdächtiges findet, sagen die Zeu⸗

gen gewöhnlich, das Andere es absichtlich dahin gelegt haben.

Aus Rußland, 28. September, meldet die »Posener Ztg.⸗: Es steht nunmehr fest, daß ein großer Theil der in Polen befind⸗ lichen Garden von dort zurückgezogen und durch Linientruppen er⸗ setzt werden soll. Gestern ging bereits ein Regiment Husaren und vier Bataillone Linien⸗Infanterie per Bahn nach Polen ab und sollen innerhalb drei Wochen die übrigen dorthin bestimmten Linien- truppen regimenterweise nachfolgen. Die Besatzung des Königreichs soll, selbst wenn der Aufstand gänzlich niedergedrückt sein wird, eine stärkere sein, als sie bis zum Ausbruche der Revolution gewesen. Man spricht davon, daß dieselbe vorläufig aus 150,000 Mann be⸗