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Nach so eben eingegangenen Berichten ist S. M. Schiff »Ga⸗ zelle«, welche am 31. Juli Woosung verlassen, am 8. August auf der Rhede von Yokohama zu Anker gegangen. An Bord befindet sich Alles wohl. 8 8 Berlin, den 15. Oktober 1“
zVon Seiten des Ober⸗Kommandos der Marine. 8
Der Chef des Stabes Capitain zur See.
8 — 1 Bekanntmachung wegen Ausreichung neuer Zins⸗ Coupons Ser. VII. nebst Talons zu den K rmärki⸗ 8 ssSen Schuldverschreibunge
Zu den Kurmärkischen Schuldverschreibungen werden die neuen ns-Coupons Ser. VII. Nr. 1—8 über die Zinsen vom 1. Novem⸗ er 1863 bis dahin 1867 nebst Talons vom 1. November d. J. ab on der Kontrolle der Staatspapiere hierselbst, Oranienstraße Nr. 92, äglich in den Vormittagsstunden von 9 bis 1 Uhr, mit Ausnahme er Sonn⸗ und Festtage und der drei letzten Tage jedes Monats
usgereicht werden.
Die Coupons können bei der gedachten Kontrolle selbst in
Empfang genommen oder durch Vermittelung der Königlichen Regierungs⸗Hauptkassen bezogen werden. Wer das Erstere wünscht, hat die mit der letzten Coupons⸗Serie ausgegebenen Talons vom 23. April 1859 mittelst eines Verzeichnisses, zu welchem Formulare bei der Kontrolle unentgeltlich zu haben sind, bei der Kontrolle der Staatspapiere persönlich oder durch einen Beauftragten abzugeben. Genügt dem Einreicher eine numerirte Marke als Em⸗ pfangs⸗Bescheinigung, so ist das Verzeichniß nur einfach einzureichen, dasselbe von denen, welche eine schriftliche Bescheinigung Abgabe der Talons zu erhalten wünschen, doppelt abzu⸗ in dem letztgedachten Falle erhalten die Einreichenden Verzeichnisses, mit einer schriftlichen Empfangs⸗
bescheinigung versehen, sofort zurück.
Die Marke oder Empfangsbescheinigung ist bei der Aushändi⸗
g der neuen Coupons zurückzugeben. 88
In Schriftwechsel kann sich die Kontrolle der Staatspapiere nicht einlassen.
Wer die Talons zur Erlangung neuer Coupons und Talons nicht selbst oder durch einen Anderen bei der Kontrolle abgeben will, hat sie mit einem doppelten Verzeichnisse an die nächste Regierungs⸗
Hauptkasse einzureichen. Das eine Exemplar des Verzeichnisses wird dann mit einer Empfangsbescheinigung versehen sogleich zurückgegeben, doch ist dasselbe demnächst bei Aushändigung der Coupons an die Regierungs⸗Hauptkasse wieder abzuliefern.
Formulare zu diesen letzteren Verzeichnissen sind bei den Regie⸗ rungs⸗Hauptkassen und den von den Königlichen Regierungen in den Amtsblättern zu bezeichnenden Kassen unentgeltlich zu haben.
Des Einreichens der Schuldverschreibungen selbst bedarf es zur Erlangung neuer Coupons und Talons nur dann, wenn die betref⸗ fenden älteren Talons abhanden gekommen sind.
Die Dokumente sind in diesem Falle an eine Regierungs⸗Haupt⸗ kasse oder an die Kontrolle der Staatspapiere mittelst besonderer Eingabe einzureichen.
Die Beförderung der Talons oder resp. der Schuldverschreibun⸗ gen an die Regierungs⸗Haupt⸗Kasse (nicht an die Kontrolle der Staatspapiere) erfolgt durch die Post bis zum 1. Juni k. J. porto⸗ frei, wenn auf dem Couverte bemerkt ist:
n . Thlr. Kurmärkische (resp. Kurmärkische Schuldverschreibungen über .. zum Empfange neuer Coupons⸗
Mit dem 1. Januar k. J. hört die Portofreiheit auf. Es wer⸗ den nach dieser Zeit die neuen Coupons nebst Talons den Einsendern auf ihre Kosten zugesandt.
Für solche Sendungen, die von Orten eingehen oder nach Orten bestimmt sind, welche außerhalb des preußischen Postbezirks, aber innerhalb des deutschen Postvereins⸗Gebiets liegen, kann eine Be⸗ freiung vom Porto nach Maßgabe der Vereins⸗Bestimmungen nicht stattfinden. V
Berlin, den 12. Oktober 1863.
Haupt⸗Verwaltung der Staatsschulden. von Wedell. Gamet. Löwe. Meinecke. Die Deputirten der Kurmark.
Graf Haeseler. Scharnweber.
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Schuldverschreibungen Thlr.)
1 ͤHeis ernamntmachungtgz Von den gegen Kassenanweisungen von 1856 und 1861 um⸗ getauschten Kassenanweisungen vom Jahre 1851 sind heute fernerweit 2301 Stück über 7129 Thlr. nach der Bestimmung im §. 4 des Gesetzes vom 7. Mai 1856 (Gesetzsammlung Seite 334) und im §. 17 des Gesetzes vom 24. Februar 1850 (Gesetzssammlung Seite 57) im Beisein von Kom⸗ missarien der Staasschulden⸗Kommission und unserer Verwaltung durch Feuer vernichtet worden. Iö Berlin, den 14. Oktober 185UW. .— Haupt⸗Verwaltung der Staatsschulden. Meinecke.
Gamet. Löwe.
Se. Excellenz der Minister der geistlichen,
Angekommen. Dr. von Mühler,
Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten, von Cöln.
Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und Commandeur der
6. Division, von Manstein, von Brandenburg.
G Abgereist: Se. Excellenz der General⸗Feldmarschall, Gouver⸗
neur von Berlin und Ober⸗Befehlshaber der Truppen in den Mar⸗
ken, Frhr. von Wrangel, nach Bayern.
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Berlin, 16. Oktober. Se. Majestät der König haben Aller⸗ gnädigst geruht: Dem Wirklichen Legations⸗Rath Jordan, vor⸗ tragenden Rath im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten, und dem Ober⸗ und Geheimen Regierungs⸗Rath Olberg zu Mag⸗ deburg, zur Anlegung des von des Königs von Hannover Majestät ihnen verliehenen Commandeurkreuzes zweiter Klasse des Guelphen⸗ Ordens, so wie dem Preußischen Unterthanen Freiherrn Carl Loew von und zu Steinfurth auf Burg Friedberg im Großherzog⸗ thum Hessen, zur Anlegung des von des Großherzogs von Hessen und bei Rhein Königlicher Hoheit ihm verliehenen Komthurkreuzes zweiter Klasse vom Verdienst⸗Orden Philipps des Großmüthigen, die Erlaubniß zu ertheilen.
Nichtamtliches.
Preußen. Cöln, 15. Oktober. Gestern hehe heute früh 7 Uhr erschallte Glockengeläute von allen Kirchthürmen der Stadt, um das Dombaufest einzuweihen. Eine überaus große Anzahl von Fremden hatte sich dazu eingefunden, und wenn aus höheren Kreisen Manche fehlten, so war es, weil man wußte, daß man den König— lichen Majestäten aufzuwarten nicht im Stande sein würde. Nach einem festlichen Zuge der Gewerke mit ihren reich verzierten Fahnen, welche gegen 10 Uhr den Dom betraten, erschien daselbst der Kardinal⸗Erzbischof, unter Vortritt von acht Bischöfen und seines ge⸗ lammten Domkapitels. Das Pontifical⸗Amt wurde von Sr. Emi⸗ nenz selbst gefeiert und dauerte der Gottesdienst, indeß die Messe vom Männergesang⸗Vereine vorgetragen wurde, bis gegen 12 Uhr. Waren auch die Militair⸗ und Civil⸗Behörden fast aus der ganzen Provinz zugegen, hatte sich die Geistlichkeit aus Rheinland⸗Westfalen zahlreich eingesunden, und war überdies eine beträchtliche Anzahl von Honorationen der Stadt eingeladen, so ist doch der Umfang des bewunderungswürdigen Gebäudes ein so großer, daß derselbe lange nicht gefüllt war. Mittags nach 3 Uhr fand ein solennes Diner in den neuen Sälen des Gürzenich statt. Der Königl. Staatsminister der Kultus⸗ und Unterrichts⸗Angelegenheiten, Dr. von Mühler, der Unter⸗Staatssecretair Dr. Lehnert und der Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath Brüggemann waren zugegen, auch erblick⸗ ten wir den Geh. Ober⸗Baurath Stüler. Nachdem Ober⸗Bürger⸗ meister Bachem in Erinnerung an alles, was von Seiten des Königs⸗ hauses für den Dom geschehen, die Gesundheit des Königs Wilhelm IJ. ausgebracht hatte, hielt der Kardinal⸗Erzbischof eine längere Anrede, in welcher er ganz besonders des hochseligen Königs, Friedrich Wilhelms ]IV.) gedachte, der mit erhabenen und tiefgefühlten Worten den Grundstein zum Dom gelegt, des jetzigen Königs, der als Prinz⸗Regent, als König und noch vor wenigen Tagen für den Dom Gaben geschenkt und ferneres Wohlwollen zugesagt, und der Königin Augusta, die
nicht allein ein Bild der heiligen Hedwig zugesichert, sondern auch
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aauszudrücken, Preuf abstehend, in Verhandlungen auf Grund der Frankfurter Vorschläge willigen, und worin zu erklären, daß diese Vorschläge unmöglich ohne praktisches Resultat bleiben dürften. Graf Rechberg den Vorschlag, Schwerin und Sachsen⸗Weimar zum Anschluß an diese letztere Er⸗ klärung einzuladen.
missarien zur Zollkonferenz reisen.
tigten f den 3. November feststeht.
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heute an den Kardinal ein Telegramm mit Glückwünschen an den Erzbischof und die Festgenossen zur erhabenen Feier des Tages aus Baden⸗Baden zugesandt hatte; uͤber diese und den Papst Pius IX. und alle Gönner des Doms brachte er einen Segensspruch und ein Hoch aus, das mit größtem Beifall aufgenommen wurde. Auf das Diner von nahe an 1400 Personen folgte die festliche Illumination des Doms und des größten Theils der Hauptstraßen der Stadt. Das erhabene Bauwerk ist nunmehr vollendet; es gilt von nun an noch dem Ausbau der Thürme; das heutige Fest aber war warm beseelt von Dankbarkeit für das Haus Hohenzollern, welches so viel für diese Prachtbauten der Kirche geleistet hat.
Hannover, 15. Sktober. Der Kriegsminister General Frei⸗ herr von Brandis ist in Folge einer Einladung Sr. Majestät des Königs Ludwig von Bayern, am 18. d. M. der feierlichen Er⸗ öffnung des Befreiungs⸗Denkmals bei K elheim beizuwohnen, am heutigen Tage dahin abgereist. (N. H. Z.)
Oldenburg, 14. Oktober. Ueber den kürzlich auch in der Jade umherkreuzenden dänischen Kriegskutter erfährt ein Korrespon⸗ dent der »Wes. Ztg.“ jetzt näher aus Heppens, daß es die Absicht der Dänen gewesen zu sein scheint, an Ort und Stelle sich davon zu überzeugen, wie weit die Arbeiten am preußischen Kriegshafen vorgerückt seien. Am 10. d. M. ward vom Kriegskutter ein Boot mit 7 Mann nach dem Hafen geschickt, und es erbat sich der Führer die Erlaubniß, die Hafenanstalten zu besichtigen, was indeß nicht ge⸗ währt wurde. — Für die bevorstehende Neuwahl der Landtags⸗ Abgeordneten hat in diesen Tagen die Wahl der Wahlmänner statt⸗ gefunden. Für diese Wahl, die nach dem preußischen Dreiklassen⸗ system vor sich geht, herrscht ein außerordentlich geringes Interesse, welches in der dritten Klasse fast auf Null sich reduzirt, so daß es öfter und auch jetzt wieder vorgekommen ist, daß von den Urwählern kaum 1 pCt. an der Wahlurne sich eingefunden hat. (Wes. Ztg.)
Mecklenburg. Schwerin, 15. Oktober. In Begleitung Sr. Königlichen Hoheit des Gr oßherzogs sind Ihre Königlichen Hoheiten der Herzog und die Frau Herzogin von Chartres gestern Mittag von Ludwigslust hier angekommen. Nachdem die hohen Gäste die Umgegend in Augenschein genommen und das großherzogliche Schloß besichtigt hatten, sind Hochdieselben gegen 6 Uhr Abends zu Wagen nach Ludwigslust zurückgekehrt. (Meckl. Ztg.)
Fraukfurt a. M., 15. Oktober. Die »Europe« enthält den Wortlaut der Cirkulardepesche an die österreichischen Gesandten an den deutschen Höfen, in welcher der Graf Rechberg sich über die preußische Cirkulardepesche vom 26. September ausspricht. Der Graf giebt sein Bedauern darüber zu erkennen, in der preußischen Depesche seine Vorahnung bestätigt gefunden zu haben, daß Preußen durch Aufstellung unerfüllbarer Vorbedingungen die Entwickelung der Bundesverfassung hemmen wolle. Die drei Bedingungen (Parität Preußens und Oesterreichs, Veto, Volksvertretung aus direkten
Vahlen) seien mit dem Föderativ⸗Prinzip unvereinbar. Die erfor⸗ derliche gründliche Widerlegung werde am geeignetsten durch identische Noten der interessirten Regierungen erfolgen, worin die Hoffnung
zen werde, von unannehmbaren Vorbedingungen
Zum Schluß macht der die Regierungen von Mecklenburg⸗
München, 14. Oktober. Die sämmtlichen Kom⸗ haben seit gestern bereits unsere Stadt wieder verlassen. Frhr. v. Kalchberg wird morgen nach Wien zurück⸗ Ministerialrath v. Meixner ist zum bayerischen Bevollmäch⸗ ür die Berliner Zollkonferenz bestimmt, deren Beginn auf (Bayer. Ztg.)
Großbritannien und Irland.
Bayern.
London, 14. Oktober.
Die Enthüllung der Statue des Prinzen Albert ist gestern Nach⸗ mittag in Aberdeen vor sich gegangen, wie bereits telegraphisch gemeldet wurde.
Um 1 Uhr traf Ihre Majestät die Königin, be⸗ gleitet von den Prinzessinnen Victoria, Alice, Helena, Luise, den Prinzen Arthur, Leopold, Ludwig von Hessen und dem Kron⸗
prinzen von Preußen, in Aberdeen ein, während Prinz Alfred schon mit einem früheren Zuge von Edinburgh angekommen war.
Der Lord Provost, der Stadtrath, der Rektor der Universität und das Comité der Subskribenten, worunter der Herzog von Richmond und Lord Aberdeen, empfingen die Königliche Familie und geleiteten sie zu dem Northern Clubhouse, gegenüber dem Standorte der Bild⸗ säule, woselbst für die Königliche Familie eine Plattform errichtet war. Hier überreichte der Lord Provost eine Adresse im Namen derjenigen, welche Beiträge zu der Statue gezeichnet hatten, und im Namen der Stadt und Grafschaft überhaupt, worauf die Königin durch Earl Grey folgende Erwiederung machen ließ:
»Ihre liebevolle und loyale Adresse hat mich tief gerührt und ich danke Ihnen für dieselbe aus Grund meines Herzens. Von Gefühlen bewegt, zu deren Ausdruck ich vergebens Worte suche, habe ich mich entschlossen heute hier der Enthüllung des Denkmals beizuwohnen, welches der Zukunft ein Beweis von der Achtung und Liebe der Bewohner dieser Stadt und Graf⸗
schaft gegen meinen theuren und großen Gemahl sein soll. Ich konnte es nicht über mich gewinnen, in Balmoral zu bleiben, während seinem Anden⸗ ken ein solcher Tribut dargebracht wurde, ohne einen Versuch zu machen, Sie persönlich der innigen und tief empfundenen Anerkennung zu versichern, welche Ihre wohlwollende Güte in mir erweckt, und zugleich öffentlich ein Bekenniniß der unbegrenzten Verehrung und Bewunderung, der hingeben⸗ den Liebe abzulegen, welche in meinem Herzen für den leben, dessen erlust mein ganzes zukünftiges Dasein in ewigen Schatten hüllen muß. Nimmer kann ich es vergessen, dessen Sie so zartfühlend Erwähnung thun — daß es hier in dieser Stadt war, wo er noch vor vier Jahren jene bemerkens⸗ werthe Rede an diggbritische Gesellschaft der Wissenschaften hielt, und daß wir in diesem Lande in so manchem Jahre einige der glücklichsten Tage des Lebens zubringen durften.«
Auf Geheiß der Königin kniete darauf der Provost nieder und empfing als Sir Alexander Anderson den Ritterschlag. Nach einem Gebete des Universitätspredigers wurde nun die Statue um 2 Uhr enthüllt. Sie stellt den Prinzen sitzend dar in der Feld⸗ marschallsuniform, welche theilweise von dem Ornate des Distel⸗ ordens bedeckt ist; in der einen Hand hält er eine Rolle, in der an⸗ deren den Feldmarschallshut. Sie ist von Bronze und ruht auf einem Piedestal von polirtem Granit. Der Meister, welcher sie aus⸗ geführt hat, ist Baron Marochetti. Ihre Majestät und die königliche Familie betrachteten das Denkmal mit großer Theilnahme. Kurz nach drei Uhr traten sie die Rückreise nach Balmoral an. Dem Wunsche der Königin gemäß wurde jegliche Demonstration unter⸗ lassen; die Volksmenge verharrte in ehrfurchtsvollem Schweigen, als der Wagen an ihren Reihen vorbei nach dem Bahnhofe fuhr.
Der König von Griechenland hat heute Morgen seine Ab⸗ reise von London nach Paris angetreten.
- Die Staatsschulden⸗Tilgungs⸗ Kommission zeigt an, daß die Summe von 289,815 Pfd. 18 Sh. 6 Pce. als der vierte Theil des Ueberschusses der Staatseinnahmen für das am 30. Juni abge⸗
laufene Finanzjahr, in der durch Parlamentsakte vorgesehenen Weise britischen Nationalschuld verwendet wer⸗
zur Verminderung der den wird. Richard Thornton,
Katarakte am Shire den Anstrengungen der Reisen und dem Klima erlegen.
ließ dann Livingstone, um nach Zanzibar zu reisen und seine Kennt⸗ nisse über das äquatoriale Afrika auszudehnen, und traf hier den Baron C. von der Decken. Mit diesem reiste er darauf landein wärts und bestieg die Abhänge Darauf kehrte er zu Livingstone an den Zambesi zurück und beab⸗ sichtigte eben in Kurzem die Reise in die Heimath anzutreten, als er der Dysenterie und dem Fieber zum Opfer fiel.
Paris, 14. Oktober.
Frankreich.
Der bereits telegraphisch
der junge vielversprechende Geologe, ist, wie Dr. Livingstone dem Präsidenten der geographischen Gesellschaft Sir Roderick J. Murchison anzeigt, in der Nähe der Murchison⸗
Thornton hat als Theilnehmer an der Livingstoneschen Expedition die Ufer des Zambesi untersucht und Karten, mit geolo⸗ gischen Beobachtungen und Sectionen versehen, aufgenommen, ver⸗
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des schneebedeckten Kilimanjara.
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gemeldete Personenwechsel in verschiedenen Gesandtschaftsstellen, der
übrigens, wie die »France⸗ erachtet, an der Politik Frankreichs, England, Rom und Italien gegenüber, durchaus nichts ändert, ist unter dem gestrigen Datum vom Kaiser dekretirt worden. Der für Hessen⸗Darmstadt und Nassau ernannte bevollmächtigte Minister ist Graf von Astorg, der bisher Gesandtschafts⸗Secretair J. Klasse ge⸗ wesen war. Der Secretair J. Klasse Graf von Lallemand ist auch zum bevollmächtigten Minister ernannt worden. Graf Gustave de Montebello ist als Secretair 3. Klasse in die diplomatische Carrière eingetreten. —
Die Subscription für die beschäftigungslosen Baumwoll⸗Arbei⸗ ter in Frankreich hat bis jetzt, wie der »Moniteur« heute anzeigt, 600,064 Fr. 58 C. eingebracht.
Die Herzogin von Montebello sist in Petersburg gestorben; der Herzog wird die russische Hauptstadt nunmehr so bald als möglich verlassen.
Der Postdampfer aus Vera⸗Cruz ist, wie aus St. Nazaire tele⸗ graphirt wird, bereits in Sicht. Die France« hat aus San Fran⸗ eisco vom 2. September Nachrichten, wonach die englische Fregatte, die vor Mazatlan liegt, sich die vor Guaymas stationirte Korvette zur Verstärkung habe kommen lassen, um die Engländer von Ma⸗ zatlan gegen die Ungebühr zu schuͤtzen, mit welcher Juarez die Frem⸗ densteuer mit Gewalt eintreiben lassen wolle.
Die mexikanische Deputation ist heute hier wieder eingetroffen. Zwei ihrer Mitglieder sind, wie die »France“ sagt, noch auf einige Tage in Oesterreich zurückgeblieben.
Die Königin von Spanien wird in ihrer Hauptstadt der Kaiserin Eugenie zu Ehren am 17. Oktober einen großen Ball geben.
— 15. Oktober. Der heutige »Moniteur⸗ veröffentlicht ein Kaiserliches Dekret, welches verfügt, daß die Kosten des Leichen⸗ begängnisses des Herrn Billault in Anbetracht der dem Staate von dem Verstorbenen geleisteten ausgezeichneten Dienste aus dem Staats⸗ schatze bestritten werden sollen. Auf Anlaß des Todes Billault's hat der Kaiser der Eröffnungs⸗Vorstellung in der italienischen Oper nicht beigewohnt.
Der König der Hellenen ist heute früh um 8 Uhr hier eingetroffen.