1863 / 248 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1111“ ———V—

Namen der Städte. Weizen.

Roggen.

71³2 71*⁄8 71 Nordhausen 67 %2 Mühlhausen. 73 Erfurt.. 1972 Halle... 66 Torgau 68 8

54 72 52 1 57 2 53212 53 ⁄⁄ 56 ¾ 55 8

56 72

26

Münster.. 76 Dorsten.. .— Halternrnr 88 Minden... 75 Paderborn 78 Dortmund .. 84 77 ³ʃ2 fehlt. Witten... 83 Menden. 85 Bochum 8122 Hattingen... 87 Schwerte 83 ⁄2 Recklinghausen 82 ¼2

58⁵12 56 52 57 % 59 %

59 ½2 55 2

61 92 58

56 ⁄2 60 % 57 2 52 %2

A we-r a2.

50 6 49 ²2⁰2

40 42 30 26 2 34 ⁄2 29 %2

31 2 26 32 37 2 28 202 382

74 ⁄2 85 12 79 ⁄2 75 2 77 12 8¹³2

Malmedy .. 90 Fvierx.. 88 ⁴½

) Saarbrück.. 91 ) Kreuznach... 81 12

) Simmern ) Koblernz . 7912 75212

77 12

7 12qG 12 212 52 % 56 2 57 272 58 2⁄2

54 12 64

68 ⁄2 58 712 55 ⁵2 66²⁷*2 50

E 51

47 11— 47 42

462412 45 15 46² 45 12 50

52 2 41 72 60

47 ½ 42 %

45

30 12

29

26 12 27 12 30 2 25

28

29 ⁄2 28 ⁄2 30 82 29²212 29 %h 27 ⁄2

Durchschnitts⸗Preise der 12 preußisch. Städte . 7 posenschen Städte 5 brandenb. Städte 5 pommer. Städte 13 schlesischen Städte 8 sächsischen Städte 13 westfälisch. Städte 16 rheinischen Städte

67 ¹2 6852 72 413 7212 70 272 71 ¼2 81

42 ⁄2 47

50 212 47 5 49 55 12 57 2⁄2 57 12

35 88 37 212 41

38 91 447%

47 ⁷2

25³⁄2 26³72 28 42 27³⁷2 28 ⁄2 27 1

3 28 ⁄2

EE“

20 ⁄¾

23

Berlin, 22.

Oktober. gnädigst geruht,

des Ritterkreuzes

Regiments Nr. 20,

zoglich s

(Aschersleben)

achsen⸗koburg⸗gothaischen

des Kaiserlich russischen S dritter Klasse:

dem Hauptmann a. D. Hase zu Zerbst, früher im

27. Landwehr⸗Regiments.

Se. Majest den nachbenannten Offizieren legung der ihnen verliehenen Orden zu erthei des Kaiserlich

Franz⸗IJ oseph⸗Ord dem Hauptmann à la suite des 3. Bran von Gilsa, Infanterie⸗

ät der König haben Aller⸗ die Erlaubniß zur An⸗ len, und zwar: österreichischen ens: denburgischen Infanterie⸗ Compagnie⸗Chef im Her⸗ Regiment, und t. Annen⸗Ordens

3. Bataillon

Preußen.

die Corvette »Nymphe⸗ Behufs

Probefahrten in Dienst

Heannover, 21. Oktober. „Géant« in der Nähe von Eistrup nieder. weil die Stricke rissen, Während der Ballon auf der Erde hintrieb,

auszuwerfen mißlang, öffnen. beide Beine zerbrochen, seiner

des Oberarms,

in vergangener Nacht mittelst Extrazuges hierher befördert, Union Hotel untergebracht und ärztlicher Beha

worden.

Danzig, 20. Oktober. Ableistung gestellt und zunächst 1. Kl. Kinderling und Graf von Monts an

Niichtamtliches. 8

Am Sonntag wurde

der vorgeschriebenen die Lieutenants z. S.

Bord kommandirt.

(D. D.) Nadar ließ sich mit seinem Ballon Der Versuch, die Anker

welche das Ventil wurden Nadar Frau arge Quetschungen zugefügt, St. Felix eine Stunde lang geschleift und ganz geschunden mit Dr. Arnould leicht verletzt.

Bruch

Die Verwundeten sind

in dem ndlung übergeben

EEe e—“ Oldenburg, 20. Oktober. Nachdem jetzt überall im Herzog⸗ thum die Wahl der Wahlmänner vollzogen worden, ist zur Wahl der Abgeordneten der 4te k. M. festgestellt. Nach dem Wahlgesetze haben die ländlichen Wahlkreise im Gegensatze zu den Städten ein derartiges Uebergewicht, daß von den 49 Abgeordneten, aus welchen der Landtag des Großherzogthums besteht, die Wahl von nicht weniger als 45 durch sie bestimmt wird. Nach den bisherigen Er⸗ fahrungen bestand unser Landtag gewöhnlich zu der einen Hälfte aus Landwirthen, zur anderen aus Staatsbeamten, Anwalten und Ge⸗ werbtreibenden. (Wes. Ztg.)

Waldeck. Arolsen, 19. Oktober. Unser Landtag ist auf den 2. November einberufen. Die Vorlagen der Regierung für den Pyrmonter Speziallandtag, der seit dem 14ten tagt, betref⸗ fen hauptsächlich die Vereinigung der Finanzen beider Fürstenthümer und die Erweiterung des Salinenbadehauses.

Frankfurt a. M., 21. Oktober. Die »Europe⸗ enthält zwei Mittheilungen, eine über die deutsche, die andere über die pol⸗ nische Frage. Nach der ersten hat der Graf Rechberg heute dem preußischen Gesandten von Werther die Veranstaltung von Ministerkonferenzen in Nürnberg notifizirt. Die Konferenz wird am Freitag beginnen und nicht über drei oder vier Tage dauern. Gegen⸗ stände der Berathung werden sein: Durchführung der Reformakte und Redaktion einer Kollektivantwort auf das Schreiben Sr. Majestät des Königs von Preußen vom 22. v. M. und die begleitende De⸗ pesche des Herrn von Bismarck. 1b

Die zweite, der »Europe⸗ telegraphisch aus Wien zugegangene Nachricht geht dahin, daß die Westmächte die von England vorge⸗ schlagene Basis definitiv verlassen und die von Oesterreich vorgeschlaͤ— gene angenommen haben, nämlich Rußland mit Hinweis auf die Gefahren fortgesetzter Weigerung und auf die Verantwortlichkeit für die Folgen zur Durchführung der sechs Punkte aufzufordern. Der Entwurf einer identischen Note sei bereits redigirt und den drei Ka⸗ binetten mitgetheilt; Schlußredaction und Abhandlung ständen un⸗ mittelbar bevor.

Bayern. München, 20. Oktober. Bei seiner gestern Abendè erfolgten Rückkehr von der Eröffnung der Befreiungshalle ist König Ludwig von einer Deputation unseres Magistrats im Bahnhofe empfangen und beglückwünscht worden. Am 5. November wird König Ludwig die Reise nach Algier antreten. (N. C.)

Hesterreich. Wien,; 21. Oktober. In der heutigen Sitzung des Unterhauses wurde der von der Regierung eingebrachte Ge⸗ setz⸗Entwurf wegen Forterhebung der Steuererhöhung in den Mo⸗ naten November und Dezember d. J. bis zum Zustandekommen des Budgets angenommen, nachdem der betreffende Antrag des Aus⸗ schusses abgelehnt worden war.

Der Graf Rechberg reist heute in Begleitung Biegelebene nach Nürnberg zu einer Minister⸗Konferenz der größeren deutschen Staaten, welche die Reformakte unterzeichnet haben. Die Konferenz ist durch den allseitig ausgesprochenen Wunsch veranlaßt worden, eine Verständigung über die Antwort auf die preußische Ablehnung herbeizuführen. Die Letztere ist identisch an alle Regierungen ge⸗ richtet worden, welche die Reformakte unterzeichnet haben; es ist da⸗ her selbstverständlich, daß dieselbe auch eine übereinstimmende Erwie⸗ derung erheischt.

Niederlande. Haag, 19. Oktober. ist der Zweiten Kammer ein Gesetzentwurf zur Errichtung eines Gebäudes für die General⸗Staaten vorgelegt worden. Die Zweitt Kammer hat heute den Entwurf bereits angenommen. Der 17. Nopember soll als Gedenktag der vor funfzig Jahren wieder⸗ erlangten Unabhängigkeit Niederlands gefeiert werden, und man beabsichtigt, alsdann den Grundstein zu einem Denkmale für Hol⸗ lands ersten König und für die Männer, welche sich in jenen Tagen an die Spitze der Bewegung gestellt haben, in hiesiger Stadt zu legen. (Köln. Ztg.)

Großbritannien und Irland. London, 21. Oktober. Nach hier eingetroffenen Nachrichten aus St. Johns, Neufundland vom 13. d. M. ist der am 3. von Cork ausgelaufene Postdampfe »Africa⸗ am 12. in der Nähe von Cap Race gestrandet. Das Schiff wurde wieder flott gemacht, kam mit viel Wasser im Raun am hiesigen Strande an und mußte löschen. Die. Ladung ist sehr havarirt, man glaubt auch;, daß der Rumpf großen Schaden ge⸗ nommen.

Frankreich. Paris, 21. Oktober. Der heutige »Monn⸗ teur⸗ veröffentlicht ein Kaiserliches Dekret, kraft dessen Herr Baroth zum Senator ernannt wird.

Ueber Saint⸗Nazaire sind Nachrichten aus Vera⸗Cruz vom 18. September eingetroffen. Der Erzbischof von Mexiko war an⸗ gekommen und glänzend empfangen worden. Die Blokade alle der französischen Occupation feindlichen mexikanischen Häfen war mit dem 8. September in Kraft getreten.

Spanien. Aus Madrid, „Der Kaiserin Eugenie ist ein glänzender Empfang zu Theil gewor⸗ den. Die Königin hat ihr zu Ehren ein großes Bankett von achtzih Gedecken gegeben. Morgen ist große Soirée und auf Donnerstag ist ein Stiergefecht angekündigt.⸗ 6

Vor einigen Tagen

ihrer Pässe.

20. Oktober, wird telegraphirt.

Aus Lissabon, 19. Oktober, wird telegraphirt: „Die Taufe des Königlichen Infanten Dom Carlos fand heute nach vorhergegangener großer Prozession in der Kirche St. Do⸗

os statt. Taufpathen waren der König Ferdinand und die Prinzessin Mathilde. Das italienische Geschwader segelt am Don⸗ nerstag nach Spezzia ab.⸗

Italien. Turin, 17. Oktober. Wiederum ist hier, und

zwar am Nachmittag des 15., ein Mord begangen worden. Der Prokurator Gorrefio wurde in seiner Wohnung von 3 Emigranten ermordet, die ihn bestehlen wollten. König Leopold von Belgien wird am 20. auf seiner Villa bei Como erwartet. Marquis Pe⸗ oli; der den Handelsvertrag mit Rußland abgeschlossen hat, wird sich während seines Urlaubs in Bologna aufhalten. Von den 4162 Mann betragenden Rekrutirungsflüchtlingen in Palermo sind 2408 noch nicht wieder aufgefunden.

Schon seit einiger Zeit ist die Rede von bevor⸗ stehenden Zoll⸗Ermäßigungen im Kirchenstaate. Die Artikel, welche davon betroffen werden sollen, sind, wie aus Rom vom 18. d. M. gemeldet wird, Zucker, Kaffee und Wachskerzen.

Die Eisenbahn von Civita Vecchia ist durch heftige Regengüsse so stark beschädigt worden, daß die Fahrten vorläufig eingestellt wor⸗ den sind.

Man liest im

Portugal.

„Giornale di Roma⸗ vom 13. Oktober: »Heute Mittag ist der König Maximilian II. von Bayern, von Civita⸗ Vecchia kommend, hier angekommen. An der Central⸗Station wurde er im Namen des heiligen Vaters von Msgr. Borromeo Arese, Ma⸗ jordomus und Msgr. Pacca, Kämmerer Sr. Heiligkeit, empfangen und bewillkommt. An der Station befanden sich der König und die Königin beider Sicilien und der Graf von Trani. König Maxi⸗ milian bewohnt den Palast der Villa von Malta, welcher seinem Vater, König Ludwig, gehört.«

Rußland und Polen. Aus Warschau, 19. Oktober, berichtet die »Ostsee⸗Zeitung«: Die Ihnen als morgen bevorstehend gemeldeten zwei Hinrichtungen sind bereits heute durch Hängen auf dem Glacis der Citadelle vollzogen worden. Die Todesurtheile wurden von dem Kriegsgericht ausgesprochen: 1) gegen den Beam⸗ ten des hiesigen Postamts Stanislaus Swierzynski wegen eingestan⸗ denen Hochverraths durch unmittelbare Verbindung mit der »Natio⸗ nal⸗Regierung« als Agent derselben, ferner wegen Benutzung seiner Amtsstellung zur geheimen Vermittelung der Korrespondenz und Sendung militairischer Effekten für die Aufständischen, so wie wegen Ausführung der ihm ertheilten Aufträge zum Umsturz der legitimen Regie⸗ rung und zur Ausbreitung des Aufstandes. Der andere Delinquent, Einwohner Stanislaus Paipe, wurde wegen Theilnahme an Morden im Dorfe Osuchow als „National⸗Gensdarm« hingerichtet. Da der Rathhausbrand heute noch die Hauptrolle spielt, so waren bei der Hinrichtung nur wenig Civilpersonen als Zuschauer anwesend. Das Rathhaus hat die ganze Nacht gebrannt, und selbst heute Abend sah man durch die Fensteröffnungen des Hauptgebäudes noch bren⸗ nende Balken. Das im zweiten Hofe abgesondert liegende Polizei⸗ gebäude ist ebenfalls niedergebrannt. amtlichen Organs entnehmen wir noch Folgendes: Wie bereits gestern gemeldet, brach das Feuer im Archiv des Magistrats im 2ten Stock um 11 ½ Uhr aus. Als das Feuer hier im Hauptgebäude bereits gelöscht war, fing das Polizei⸗ Archiv im 2. Hofe zu brennen an. Als dieses kaum gelöscht war, brannte es von neuem im Magistrats⸗ Gebäude und es zeigten sich die unverkennbarsten Spuren der absicht⸗ lichen Anlegung des Feuers, um die Archive zu vernichten. Indessen sind nur wenige Akten verbrannt und das meiste, eben so die Kassen⸗ und Rechnungsbücher, die Kassen selber und die baaren Bestände, so

wie sämmtliche Werthsachen des Lombard gerettet; die Absicht, die

Einziehung der Abgaben und Contribution zu verhindern oder zu

erschweren, ist also gänzlich gescheitert. Leider sind 2 Mann von der Feuerwehr in den Flammen umgekommen und 12 Mann schwer verwundet und verbrannt, so daß für noch mehrere Opfer gefürch⸗ tet wird. Die Verwirrung ist heute eine große, die Beamten nicht zu finden, wo man sie sucht, die Reisenden in Verlegenheit wegen Die Büreaus und Kassen sollen theils in den Za⸗ dem konfiszirten Hotel d'Europe unter⸗ Polizeigefangenen sind nach der im Theater eingesperrt worden.

moyskischen Häusern, theils in gebracht werden. Die schwereren Citadelle gebracht, die leichteren Mehrere Tage wird es immerhin dauern, bevor die Kassen⸗ ꝛc. Beamten werden amtiren können. Die Feuermänner hatten einen schweren Dienst, denn es sollen nach ihren Aussagen auf mehreren Stellen Explosionen stattgefunden haben, als wenn Granaten platzten, und der verpestende Gestank hat die Meisten der dort arbeitenden 4— 500 Mann um Geruch und Sprache ge⸗ bracht (?). Heute hat man Soldaten zum Löschen angestellt. Die Straßen waren bis heute Vormittag noch durch Militair abgesperrt. Die Front des Rathhauses und das erste Stockwerk steht noch. Der Schaden, den die Stadt abermals aus dem Säckel der Bürger⸗ schaft und Einwohner wird aufbringen müssen, ist groß. Die russische Regierung fordert wiederholt zur Waffenablieferung auf, und schärft das frühere Verbot der Zahlung zu Anleihen und Ab⸗ gaben an die Revolution unter Wiederholung der früheren Strafen

Aus einer Mittheilung des

von Neuem ein. Bei der nun beendigten Immatriculation de Studirenden an der hiesigen Hochschule hat sich ergeben, den voriges Jahr eingetretenen Studenten über 200 den Tod auf dem Schlachtfelde gefunden haben. Im Ganzen sollen für das Wintersemester gegen 500 inskribirt worden sein. Schweden und Norwegen.

In mehr oder weniger großer Ausdehnung des Reichstages den unehelichen Kindern das Recht zugesprochen, ihr Mutter zu beerben, der Bauernstand hat außerdem die uneheliche Kinder für berechtigt erklärt, ihren Vater zu beerben, wenn diese sie als die seinen anerkannt hat.

Dänemark. Kopenhagen, 20. Oktober. Der König reiste bereits gestern Abend um 11 Uhr nach Korsör ab, von wo Se. Majestät sich nach Glücksburg begiebt.

Es ist an die Bewohner des Schlosses in Odense die Auffor⸗ derung ergangen, das Schloß vor Monatsfrist zu räumen. Nach den Fühnen'schen Blättern wird der König Anfang nächsten Mo⸗ nats nach Odense gehen, um dort längere Zeit zu verweilen. G

21. Oktober. Die am Montag Abend im Staatsrathe beschlossene Antwort an den Bundestag lautet abweisend; die Execu⸗ tion wird als ein gegen die Unabhängigkeit Dänemarks feindseliger Akt bezeichnet. .

Schleswig, 19. Oktober. Bei den Fortificationen in der Dannevirkestellung ‚so wie im Terrain vor derselben wird binnen Kurzem eine rege Wirksamkeit entfaltet werden, indem die Schanzen im Centrum und am linken Flügel vollständig armirt und Ueber⸗ schwemmungen vor dem Centrum hergestellt werden sollen. Im Thal der Reiderau sind schon vor längerer Zeit fünf oder sechs Dãmme angelegt worden, deren Oeffnungen man in diesen Tagen schlißen wird. Da das südlich vor der Dannevirkelinie belegene Reiderauthal sehr flach ist, haben diese Dämme keine erhebliche Höhe, sind aber zum Theil so lang, daß bei der jetzt und in der Regel vorhandenen nicht unbedeutenden Wassermasse die Ueberschwemmung steltenweise eine Breite von circa 2000 Ellen erhalten wird. Das Treenethal wird aller Wahrscheinlichkeit nach erst beim Ausbruch etwaiger Feindseligkeiten zwischen Deutschland und Dänemark unter Wasser gesetzt werden, da hier die Wasservorräthe bedeutender und die Aufstauungen durch Hülfe mehrerer großen Schleusen leichter herzustellen und zu reguliren sind, während das Thal selbst viel un⸗ wegsamer ist, als das der Reiderau. Die Ingenieur⸗Compagnie, welche einst in Schleswig garnisonirte, seit einer Reihe von Jahren aber in Kopenhagen stationirt gewesen ist, wird in diesen Tagen Verstärkungen einberufen und hierher verlegt werden. Man nimmt an, daß bis zu Mitte des nächsten Monats alle restirenden Arbeiten in der Dannevirkestellung ausgeführt sein werden.

Amerika. Der Dampfer »Bohemian« ist mit Nachrichten aus New⸗ York vom 12. d. in Londonderry eingetroffen. Nach denselben rücken die Konföderirten nach dem Fort Scott und der Stadt Kan⸗ sas vor; gerüchtsweise verlautet, daß General Johnston mit 15,000 Mann zu Santon in Mississippi stehe, um dem General Rosencranz die Verstärkungen abzuschneiden. Die Verbindung zwischen Nashville und Chattanooga ist nicht unterbrochen. Die Konföderirten haben in Virginien eine Bewegung gemacht. Die Ka⸗ 8 vallerie der Unionisten ist von General Stuart in der Nähe des Flus⸗ ses Robertson geschlagen worden. Das Hillsche Corps ist Angesichts Meade's vom linken auf das rechte Ufer übergegangen, anscheinend um Meade in den Rücken zu kommen. Es war das Gerücht ver- breitet, daß die Unionisten oberhalb des Port Hudson mit einem Verluste von 1500 Mann geschlagen worden seien; nach einem an⸗ deren Gerüchte wäre die Kavallerie der Konföderirten bei Shelbyville vollständig geschlagen worden. Ein kombinirter Angriff auf Char⸗ leston zu Wasser und zu Lande sollte am 11. d. stattfinden. Die Ungewißheit uͤber die Lage in Virginien und Tennessee hat eine Hausse des Goldagio verursacht.

Rio de Janeiro, 24. September. Die letzten Nachrichten, die man hier aus Montevideo hat, reichen bis zum 15. d. M. Mor⸗ gens und melden, daß Flores, der sich schon seit den ersten Tagen dieses Monats immer mehr der Hauptstadt genähert hatte, in Pando stand, welches nur noch 5 Stunden von Montevideo entfernt ist. Die Regierungstruppen unter Moreno zogen sich sechtend vor ihm zurück und befanden sich 4 Stunden von der Stadt. In Monte⸗ video hat die Regierung durch das Aufgebot der Nationalgarde für die Vertheidigung der Stadt zu sorgen gesucht und zugleich hatte sich das diplomatische Corps zu einer Berathung versammelt, der auch die Admiräle der im Hafen liegenden Escadre beiwohnen sollten, um die noͤthigen Vereinbarungen über die Landung von Truppen und Matrosen zu treffen, falls dieselbe erforderlich werden sollte. Die Regierungspartei in Montevideo hält sich überzeugt, daß Flores nur ein Werkzeug des Präsidenten der argentinischen Conföderation Mitre und daß es darauf abgesehen ist, Uruguay der Conföderation einzuverleiben.

Aus Buenos Ayres reichen die Nachrichten bis zum 13. Sep⸗ tember. In der argentinischen Conföderation herrscht im Allge⸗ meinen Ruhe. Einzelne Insurgenten⸗ Reste finden sich noch an den

8—

Grenzen von San Luis und Rioja, vermögen aber den Truppen