1863 / 294 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Friedlich, wie das Aussehen der Stadt, scheint au h noch die Stimmung des Militairs, das jetzt übrigens ernstlich auf Räumung der Stadt bedacht zu sein scheint. Wenigstens sind dieser Tage nicht nur aus der Kommandantur, sondern auch aus Offiziers⸗ Quartieren Efsekten und Möbeln in Massen weggeschafft worden.

(Alt. M.)

Aus Nordschleswig, den 11. Dezember. Es ist, nach »Freia«, in diesen Tagen der Befehl ertheilt worden, in Apenrade ein Feldlazareth mit 250 Betten herzustellen. Demnach werden binnen Kurzem in verschiedenen Städten und Oertern des Herzog⸗ thums Schleswig Lazarethe mit zusammen ca. 1200 Betten errich⸗ tet sein.

Flensburg, den 12. Dezember. Gestern Abend kam hier das große Kriegsdampfschiff »Hekla⸗ mit Truppen aus Fredericia an, die nach kurzer Rast weiter nach Süden gehen. Es heißt hier, daß für General de Meza in Schleswig Quartier bestellt ist. 6 (Fl. ZStg.) Sachsen. Gotha, 13. Dezember. In Folge höherer Wei⸗ sung ist heut dem Hauptweh rkomité der Bescheid zugegangen, daß seine fernere Thätigkeit bier aufzuhören habe; die fremden Mit⸗ glieder des Komités haben die Stadt zu verlassen. (Weim. Ztg.)

Hessen. Darmstadt, 13. Dezember. Zur Feier der Ver⸗ lobuug Ihrer Großherzoglichen Hoheit der Prinzessin Anna von Hessen mit Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzoge von Meck⸗ lenburg⸗Schwerin fand heute Nachmittag große Galatafel bei Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzog im Residenzschlosse statt. Abends wurde bei festlich beleuchtetem Hause im Großherzoglichen Hoftheater die Oper »Oberon« in glänzender Ausstattung gegeben. (Darmst. Ztg.)

Frankfurt a. M., 14. Dezember. Der Bundestag hat in seiner heutigen Sitzung eine Matrikularumlage von 17 Millionen Gulden beschlossen und die Instructionen für die nach Holstein be⸗ stimmten Civilkommissarien des Bundes festgestellt. Hannover er⸗ nennt anstatt des ablehnenden Ministers von Münchhausen den Ge⸗ heimen Rath Nielssen zum Civilkommissar.

Bayern. München, 13. Dezember. Se. Majestät der König Max wird, laut heute Vormittag hier angelangter telegra⸗ phischer Depesche diesen Abend in Brixen, morgen in Innsbruck übernachten und Dienstag, Nachmittags 2 Uhr, hier sgsn. 9)

Frankreich. Paris, 13. Dezember. Die Antwort, welche

der Präsident des deutschen Bundestages auf die Einladung zum

Kongresse aus Frankfurt a. M. unterm 7. d. an den Kaiser gerich⸗ tet hat, ist, wie bereits bemerkt, in deutscher Sprache abgefaßt. Der „Moniteur«⸗ veröffentlicht heute die Uebersetzung davon. Es fehlen jetzt nur noch die Antworten des Königs von Portugal und des Sultans.

Laut »Moniteur« ist General Fleury, Adjutant und erster Stallmeister des Kaisers, im Auftrage Sr. Majestät heute früh nach Kopenhagen abgereist, um dem König Christian IX. zur Thronbe⸗ steigung zu gratuliren.

Laut »France« werden Ihre Majestäten morgen noch nicht nach Paris zurückkehren, sondern bis Weihnachten in Compiègne bleiben.

Rußland und Polen. Warschau, 10. Dezember. Der Fürst Lubomirski, den man schon längst nach Sibirien abgehen ließ, ist erst mit dem letzten Transport am 6. d. M. abgefübrt worden; er ist der Schwiegersohn des Grafen Waclaw Zamojski; seine Gattin theilt das Exil mit ihm. Wlasow in Szezekocin hat für seinen Militairbezirk an der Krakauer Grenze auf den Dörfern einen Landsturm eingerichtet, dem sich mindestens der zwanzigste Theil der männlichen Bevölkerung anzu⸗ schließen hat. Er hat die Aufgabe, kleine Streifcorps der Insur⸗ genten anzuhalten und gefangen zu nehmen. In jedem Dorfe muß zu jeder Stunde ein reitender Bote bereit sein, das Herrannahen von Insurgenten den anderen Gemeinden zu melden. (Pos. Z.)

Aus Warschau, 12. Dezember, wird der »Osts.⸗Ztg.« mit⸗ getheilt: Zur Bestreitung der zur Erhaltung der verstärkten Polizei in Warschau erforderlichen größeren Ausgaben sind mehrere indirekte Besteuerungsgesetze vom Administrationsrathe erlassen worden, unter denen das wegen der Pässe besonders für unsere im Auslande be⸗ findlichen reisenden Landsleute von Interesse ist. Vom 1. Januar an werden nämlich bei den Auslandspässen, für melche bisher an Stempel für den Invalidenfonds für das Jahr 10 SRo. zu zahlen waren, noch 5 SRo. pr. halbes Jahr und 1 SRo. Stempel zum Warschauer Polizeifonds erhoben werden. Pässe nach Rußland kosten jetzt in Warschau 1 SRo. und zu Reisen in die polnischen Gubernien 30 Kop. In der Provinz werden von allen Behörden statt 7 ½ Kop. Stempel noch zweimal so viel zum Polizeifonds erhoben, so daß der Paß 25 Kop. kosten wird (8 Sgr.). Flößer, Schiffs⸗ knechte, alle Arbeiter und sonstige unbemittelte Klassen sind von die⸗ sem Zuschlage befreit. Der Zuschlag für den Warschauer Polizei⸗ fonds soll überdies nur so lange erhoben werden, als die Unruhen dauern und die vermehrte Polizeimannschaft deshalb nöthig sein wird. Ferner wird zu Gunsten desselben Polizeifonds vom

Der russische General V

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1. Januar an die Consumtionssteuer für Branntwein (75. Prozent nach Tr. pr. Eimer) um 13 Kop., Arrac um 26 Kop., Bayrisch Bier und Porter um 6 Kop., Märzbier um 2 Kop. und gewöhnliches Bier um 1 Kop. pr. Eimer (Wiadro) erhöht werden. Der Canon für Branntwein⸗Destilla⸗ tion wird um 40 SR., für Branntwein⸗ und Bayrisch Bierschenken um 10 SR., für gewöͤhnliche Bierschenken um 5 SR. jährlich er⸗ höht d. h. Alles so lange, als die Unruhen die Vermehrung der Polizei in Warschau nöthig machen werden. Der Civilgouver⸗ neur von Plock, Herr v. Dziewanowski, ist eben so wie neulich der von Augustowo und früher der von Lublin, Warschau und Radom zum ständigen Mitglied des Staatsraths ernannt worden. Es sind auch viele neue Gesetze in Bearbeitung, namentlich werden die Bauern durch verschiedene Erleichterungen und neue Einrichtungen, welche sie den Einflüssen der Gutsbesitzer und ihren Bedrückungen entziehen sollen, berücksichtigt werden. Allerdings sollen viele Guts⸗ vesitzer die letzten zwei Jahre zu zahlreichen Willkürhandlungen gegen die Bauern benutzt haben, und die Millitair⸗Chefs werden mit Be⸗ schwerden der Bauern förmlich überschüttet.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 9. Dezember. Gestern wurde unter den üblichen Ceremonieen der Neichstag ge⸗ schlossen. Se. Majestät der König hielten bei dieser Gelegenheit nachstehende Thronrede:

»Gute Herren und schwedische Männer! Eure Mission ist beendet. In

Betracht des Umfanges und der Mannigfaltigkeit der Arbeiten, welche den

Zweck Eurer Thaͤtigkeit gebildet haben, war die lange Zeit, welche Eure

Arbeiten ausgefüllt haben, Euch nicht übermäßig zugemessen. Selten sind

in einer Reichsversammlung so viele wichtige Angelegenheiten endgültig er ledigt und wenige Sessionen haben Beschlüsse von mehr durchgreifende Bedeutung gehabt. In Gemäßheit der Vorschriften des gesetzes habt Ihr bis zum nächsten Reichstage die Erledigung der Euch vorgelegten Proposition in Betreff der Umgestaltung der National⸗Re⸗ präsentation verschoben. Ich hoffe, daß der aufgeklärte Sinn des Landes durch ruhige und reifliche Prüfung die diesem Vorschlage nöthige Förderung bereiten wird. Durch eine der Abänderungen des Grundgesetzes, welche auf diesem Reichstage endgültig durchgeführt worden, ist die Verwaltung des Reiches für den Fall, daß der König an der Ausführung derselben verhin⸗ dert werde, auf eine Weise geordnet worden, welche besser als die früher bestandene Interims⸗Regierung mit dem monarchischen Regierungsprinzip üͤbereinstimmt. Eine andere Veränderung von hervorragender Bedeutung ist die Einräumung des Vertretungsrechts im Bauernstande an Hausbesitzer und andere Klassen der Gesellschaft. Das Gesetz über den Kirchentag eröffnet der schwe⸗ dischen Kirche eine neue Aera. Die Freiheit, ihre Bedürfnisse aussprechen und nach eigenem Ermessen ihre wichtigsten Angelegenheiten behandeln zu dürfen, wird unter dem Segen des Allerhöchsten ihre Wirksamkeit erweitern und ihre Stellung befestigen. Vorschläge zu einem neuen Strafgesetze, zu einem Seegesetze und zu einem Jagdstatut sind in Uebereinstimmung mit den von Mir vorgelegten Entwuͤrfen von Euch angenommen worden. Festen Schrittes habt Ihr das große Ziel einer allgemeinen Ge⸗ werbefreiheit angestrebt; und Eure Fürsorge für das Kredit⸗ und das Forstwesen werden nicht ohne Resultat bleiben. Auch in mehreren anderen Zweigen der Gesetzgebung sind Vorstellungen von Euch beschlossen worden und Ich werde dieselben einer ge⸗ wissenhaften Prüfung unterziehen. Das erfreuliche Einvernehmen zwischen der Regierung und der Repräsentation, welches diese Session im Allgemei⸗ nen ausgezeichnet hat, ist, mit Rücksicht auf die Zollgesetzgebung, nicht voll⸗ ständig gewesen. Einige von Euren Vorstellungen in dieser Beziehung be⸗ zwecken theils, mittelst neuer Zollsätze einigen Gewerben Schutz angedeihen zu lassen, theils unsere Industrie auf jede Weise im Allgemeinen zu unter⸗ stützen. Da aber alle gesetzlichen Industriezweige berechtigten Anspruch auf gleichen Schutz und auf gleiche Unterstützung erheben können und der Schutz eines durch die Zollsätze gesteigerten Waaren⸗ preises auf andere Waaren hinsichtlich des Kostenpunktes ein⸗ wirken müßte, habe Ich fortwährend der Anschauung gehuldigt, daß das allgemeine Wohlergehen des Gewerbestandes, welches unser gemein⸗ sames Ziel ist, auf leichtere und gerechtere Weise, als durch gegenseitige Opfer, dadurch zu fördern ist, daß die Schwierigkeiten, wodurch die verschie⸗ denen Gewerbezweige einander drücken, nach und nach verringert und be⸗ seitigt werden. Für das Aufblühen der geistigen und materiellen Entwicke⸗ lung ist durch Eure freigebigen Bewilligungen hinsichtlich des Unterrichts⸗ wesens, der Eisenbahnbauten und anderer nützlicher Unternehmungen gesorgt worden. Auch für das Bedürfniß des Vertheidigungswesens habt Ihr bereit⸗ willig genehmigt, was Ich mit Rücksicht auf die politische Situation uͤber die ge⸗ wöhnlichen Anschläge hinaus von Euch verlangt habe. Der Friede, welcher zu Anbeginn dieser Reichsversammlung herrschte, ist während des Verlaufs derselben gestört worden, und obgleich wir dadurch nicht unmittelbar berührt wurden, haben wir doch Interessen, die an die Aufrechthaltung des Frie⸗ dens und des Völkerrechts in ganz Europa geknüpft sind. Noch lebhafter müssen wir das Bedauern über die Gefahren theilen, welche den König und das Volk Dänemarks bedrohen, deren Trauer über einen entschlum⸗ merten und geliebten Monarchen, welcher Mein und Schwedens getreuer Freund war, wir ebenfalls theilen. In dem Rath der Mächte werde Ich stets bemüht sein, das Wort der Vereinigten Reiche in die Waagschaale der Gerechtigkeit zu legen. Es darf gleich⸗ wohl nicht von uns verlangt werden, daß wir unser Schwert hineinlegen, ohne zu berechnen, welches Ziel durch die uns zu Gebote stehenden Mittel sich erreichen läßt. Bei fortwährender Bemühung für die Aufrechthaltung des Friedens habe Ich die Einladung zum Kongreß angenommen, welcher von Seiten des Kaisers der Franzosen den europäischen Mächten proponirt worden ist. Indem Ich den Schutz Gottes uͤber Schweden und dessen Volk herabflehe, schließe Ich diese Reichs⸗Versammlung und verbleibe Ich

Euch, guten Herren und schwedische Männern, Allen insgesammt und . 8 8 1u1“

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Grund⸗

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Jedem insbesondere in aller Königlichen Gnade und Gunst stets wohl ge⸗

wogen.« Daänemark. Kopenhagen, 12. Dezember. Der König präsidirte heute Nachmittag 2 Uhr einer geheimen Staatsrathssitzung auf Schloß Christiansburg.

Als außerordentlicher französischer Gesandter in Anlaß des Thronwechsels wird hier der General Fleury, erster Stallmeister des Kaisers Napoleon, erwartet. Auch soll hier eine französische Note eingetroffen sein, worauf die Antwort der Regierung durch den Kammerherrn, Legationsrath Sick, der seit einigen Tagen sich hier in Kopenhagen aufhält, nach Paris überbracht werden wird.

Amerika. New⸗York, 2. Dezember. Nachdem Meade ohne auf Widerstand zu stoßen den Rapidan überschritten und die konföderirten Vorposten zurückgeworfen, machte er am 27. bei Robert⸗ son's Tavern Halt und formirte sein Centrum in Schlachtlinie mit der Fronte nach Orange Courthouse, den rechten Flügel auf den Rapidan stützend. Bald entspannen sich heftige Scharmützel die ganze Linie entlang; die Rechte unter General French wurde hart vom Feinde bedrängt und mußte sich bei Einbruch der Nacht mit einem Verlust von 500 Gefallenen auf das Centrum zurückziehen, gleichfalls erlitt die Kavallerie unter Gregg und Kilpatrik bedeutende Einbuße. Den folgenden Morgen jedoch rückte das Bundesheer in geordneter Schlachtlinie wieder vorj Lee war eine Strecke retirirt. Die Scharmützel wiederholten sich; zu einer größeren Schlacht scheint es noch nicht gekommen zu sein. Am 30. Mittags erreichte Moade Mine Run, wo er Lee in starker Posi⸗ tion traf. Dort standen die Armeen nun gegenüber, geschieden durch das Mine Run⸗Thal, zwischen Fredericksburg und Orange Court⸗ house. Die beiderseitige Artillerie begann Kugeln zu wechseln; doch verschob Meade den Angriff, da eine von General Warren gemachte Rekognoscirung die feindliche Aufstellung zu drohend fand. In Washington ging gestern das Gerücht, Meade habe sich nach Frede⸗ ricksburg zurückgezogen und die Campagne sei für geschlossen zu er⸗ achten. Auch Grant soll seine Operationen für diesen Winter aufgegeben haben und in Chattanooga seine Quartiere beziehen, indem die Beschaffenheit der Wege und des Terrains zwischen letzte⸗ rer Stadt und Atlanta in dieser Jahreszeit einem weiteren Vor⸗ dringen zu große Schwierigkeiten entgegenstelle. Die Bundestruppen waren bis zu 23 Meilen südlich von Chattanooga avancirt, ohne auf feindliche Truppen zu stoßen. Bragg zog seine Truppen auf Tun⸗ nel Hill, südwestlich von Dalton zusammen, die Verluste, welche er in den Kämpfen des 23., 24. und 26. erlitten, waren bedeutend, sind jedoch von nordstaatlicher Seite anfangs übertrieben hoch an⸗ gegeben worden, wie dies der jetzt erschienene amtliche Bericht des Generalquartiermeisters Meigs an den Kriegsminister Stanton dar⸗ thut. Derselbe giebt die Zahl der den Konföderirten abgenommenen Geschütze auf 30 (statt auf 50 60) an und nennt mehrere Tausende Gefangener. Die Verluste der Bundestruppen während jener drei Tage bestanden in 3 4000 Gefallenen und Verwundeten. Süd⸗ staͤatliche Quellen aber gestehen selbst ein, daß die Konföderirten in Unordnung den Rückzug antreten mußten. Aus Osttennessee traf am 25. die Mittheilung ein, Longstreet habe die Belagerung Knox⸗ ville's aufgegeben und ziehe sich nach Dalton zurück, um sich mit Bragg zu vereinigen; Burnside sei zu seiner Verfolgung aufge⸗ brochen; spätere Nachrichten widerriefen diese Angabe. Am 25. machte Longstreet eine Diversion gegen die auf dem Südufer des Flusses stehenden Bundestruppen und wurde mit 150 Mann Verlust zurückgeworfen. Die letzte und wichtigste Mittheilung ist gestern pr. Telegraph von Cincinnati eingetroffen und berichtet, daß die Konföderirten am 29. den Fluß überschritten und in einer auf allen Punkten entbrannten Schlacht eine völlige Niederlage erlitten haben; General Wheeler sei mit 5000 Mann in die Gefangen⸗ schaft des Bundesheeres gefallen. Den letzteren Theil der Nachricht zieht man in Zweifel. Von Chattanooga ist General Granger Burn⸗ siden zur Unterstützung abgesandt worden. General Foster ist gestern in Cumberland Gap angekommen und wahrscheinlich sofort nach Knoxville weiter gereist. In Texas machen die Bundes⸗ truppen Fortschritte; Banks hat mit schneller Niederwerfung des schwachen Widerstandes am 15. und 17. Corpus Christi und Aranzas eingenommen; die Besatzung des letzteren Platzes kapi⸗ tulirte. General Hamilton reiste am 19. von New⸗Orleans ab, um die Militairstatthalterschaft von Texas, mit dem Hauptquartier in Brownsville zu übernehmen. Aus Teche lauten die Nachrichten den früheren entgegengesetzt; General Franklin hat den Bezirk durch⸗

aus nicht verlassen und am 19ten noch ein Kavallerielager der Kon⸗ öderirten aufgehoben. Alles, was man von Charleston weiß,

st, daß am Aodsten die Beschießung des Forts Sumter noch fort⸗

dauerte und von Zeit zu Zeit Bomben in die Stadt flogen. 3 Telegraphische Depeschen aus dem Wolfs'schen Telegraphen⸗Büreau. Paris, Montag, 14. Dezember, Abends. Sitzung des Senats ist die Generaldebatte über die Adresse geschlossen vorden

2 Sgr 6 Pf

In der heutigen

Bei der heute für die Legislative stattgefundenen Nachwahl hat der Kandidat der Opposition Pelletan mit 15,289 gegen 9503 Stimmen über den Regierungs⸗Kandidaten Picard den Sieg da⸗ von getragen; wsersheee»

8* Nath

Durch Vermittelung des Ober⸗Hofpredigers, Ober⸗Konsistorial⸗Raths Dr. Snethlage hierselbst ist Sr. Majestät dem Könige der Ertrag einer im Druck herausgegebenen und verkauften Predigt, welche der Prediger Dr. Men⸗ ken im Jahre 1819 zum Gedächtniß der Schlacht bei Leipzig in Bremen gehalten hat, zur Summe von 320 Thlrn. mit dem Wunsche des Heraus⸗ gebers übersandt worden, daß dieser Betrag vorzugsweise den Veteranen zu Gute kommen möge, die die Schlacht von Leipzig mitgekämpft haben, und daß einer Anzahl derselben damit am bevorstehenden Weihnachtsfeste eine Freude gemacht werde. Seine Majestät der König haben diese Summe dem National⸗Dank zur bestimmungsmäßigen Verwendung überweisen zu lassen geruht und ist demzufolge zur Ausfuͤhrung des Wunsches des Heraus⸗ gebers das Erforderliche veranlaßt worden. Indem ich diesen Akt der Wohl⸗ thätigkeit hierdurch zur öffentlichen Kenntniß zu bringen nicht ermangele, be⸗ merke ich zugleich, daß der Ertrag der einfachen Predigt, die nur des Zwecks ihrer Herausgabe willen einen so großen Absatz fand, den erfreulichen Be⸗ weis liefert, daß auch noch außerhalb Preußen preußische Herzen sich finden, und nicht alle Leute außerhalb Preußen vergessen haben, wem wir nächst Gott die Befreiung unseres Vaterlandes zu danken haben. 3 Invalidenhaus Berlin, den 14. Dezember 1863. Der Präsident des Kuratoriums des National⸗Danks für Veteran⸗

von Maliszewski.

Von einem Unbekannten aus Breslau sind der National⸗ Dank⸗ Stiftung für Veteranen zur Verwendung für ihre Zwecke die Summe von 800 Thlr. überwiesen worden, welches mit dem Ausdrucke des innigsten Dankes für die den hülfsbedürftigen Veteranen durch dies reiche Geschenk bewiesene Fürsorge, hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird.

v Marktpreise. Berlin, den 14. Dezember.

Zu Lande: Weizen 2 Thlr. 8 Sgr. 9 Pf. Grosse Gerste 1 Thlr. Fr. 6 Pf., auch 1 Thlr. 11 Sgr. 3 Pf. Hafer 1 Thlr. 5 Sgr., aueh 1 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf und 1 Thlr.

Zu Wasser: Weizen 2 Thlr. 13 Sgr. 9 Pf., auck 2 Thlr. 10 Sgr. und 2 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf. Roggen 1 Thlr. 18 Sgr. 9 Pf., auch 1 Thlr. 16 Sgr. 3 Pf. und 1 Thlr. 13 Sgr. 9 Pf. Grosse Gers- 1 Thlr. 13 Sgr. 9 Pf, auch 1 Thlr. 11 Sgr. 3 Pf. und 1 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf. Hafer 1 Thlr. 1 Sgr. 11 Pf., auch 27 Sgr. 6 Pf. Erbsen 2 Thlr. Futtererbsen 1 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf., auch 1 Thlr. 20 Sgr. DPas Schock Strob 9 Thlr. 15 Sgr., auch 9 Thlr. und 8 I1 bir.

18 . Centner Heu 1 Thlr., auch 28 Sgr., geringere Sorte aueh gr.

Kartoffeln, der Scheffel 25 Sgr., auch met 82 6 Pf., auch 1 Sgr. 3 Pf. 1

v vom 15. Dezember.

Weizen loco 50 58 Thlr. nach Qualität, bunt poln. 55 ¾ Bahn bez.

Roggen loco abgelaufene Anmeldungen 35 ½ Thlr. bez., 1 Ladung neuer 36 5 Thlr. bez., neuer 3658 37 Thlr. ab Bahn bez., neuer 37 Thlr. frei Mühle bez., Dezember, Dezember - Januar u. Januar-Fe- bruar 35 ¾ ¼ Thlr. bez. u. G., ½ Br., Frübjabr 36 ½ —2 Thlr. bez u. G., 5 Br., Mai- Juni 37 ⅛½ ¼ Thlr. bez. u. G., ½ Br., Juni-Juli 38 ½ ¼ Thlr. G., ½ Br.

Gerste, grosse u. kleine 30 34 Thlr.

Hafer loco 21 23 Thlr., fein warthebrucher 22 ¾ Thlr. bez., pr. De- zember u. Dezember-Januar 22 Thlr. Br., Frühjahr 23 Thlr. Br., Mai- Juni 23 ¼ Thlr. Br., Juni - Juli 23 ¾ Thlr. bez. 18

Erbsen, Koch- u. Futterwaare 38 48 Thlr.

Rüböl loco 11.,½. Thlr. bez., Dezember 11 ¼ Thh. ber.

G., X Br., Dezember- Januar 11 ¾ ½ Thlr. bez. u. G., Br., Januar- Februöar u. Februar-März 11 ½ Thlr., April- Mai 11 ¾ Thlr. bez. u. G., ¼ Br., Mai-Juni 11 ¼ Thlr. ber. u. G., .

Leinöl loco 14 Thlr.

Spiritus loco ohne Fass 14 ¾. Thir. ber., Dezember u. Derember- Januar 14 ½ Thlr. bez. u. G., X Br., Januar-Februar 14 ½ 14 ¾ Thlr. bez. u. G., ¼ Br., Februar-Maärz 14 ½ X Thlr. bez., ¾ Br., ig G. April-Mai 14 * Thlr. bez. u. G. 1¹. Br., Mal-Juni 15 ¼ ½ Thh. ber. u. G., ¼ Br., Juni-Juli 15 ⁄. ½ Thlr bex. u. G., Ns Br., Jul - August 15 ¾ Thlr. bez. 8 1

Weizen ohne Aenderung. Roggen loco fand zu notdirten Preisen besonders für den Versandt vermehrte Beachtung. Termine verkebrten wiederum in recht lustloser Haltung, doch kamen einige Umstae au etwas nachgebenden Preisen zu Stande. Geku 5000 Cx. fan den keine Erledigung. Hafer behauptet. Rüböl setzte die rüc e Be- wegung in Fen Preisen heute fort, da bei warmer Witterung jede An- rege ferger fehlte. Der Verkehr blieb beschränkt. Gekünd. 100 Ctr. Spirltns loco bleibt zemlieh stark offerirt, was auch auf &e Termime deprimirend wirkt. Bei wenis belangreichen Unsätzen ad Aaber Ex

Morgen wird über die einzelnen Artikel diskutirt werden. Preise etwas niedriger.