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Tönningen 4 Advokaten, weil sie den Homagialeid verweigert, vom Amte suspendirt worden.
Nach der gestrigen »Flensburger Zeitung⸗ sind die Häfen von Flensburg, Eckernförde und Apenrade bereits frei vom Eis. In Flensburg waren 3 Dampfer mit dänischen Truppen eingetroffen. — Die Flensburg⸗Apenrader Eisenbahn soll nächstens eröffnet werden.
Eine Bekanntmachung des Ministeriums für Schleswig be⸗ stimmt, daß solche Grundstücke nördlich von der Eider, welche bis⸗ her den holsteinschen Behörden zugetheilt waren, staatsrechtlich jedoch Schleswig angehören, in Ansehung der Jurisdiction und der Po⸗ lizei den betreffenden schleswigschen Behörden bis auf Weiteres un⸗ terzuordnen sind.
Hessen. Kassel, 27. Januar. Auf das Schreiben des Ständeausschusses vom 17. d., betreffend die Einberufung der Stände, ist eine vom 23. d. datirende Antwort der Regierung ein⸗ gegangen, worin es unter Anderem heißt: Die Regierung habe für die Occupation Schleswigs unter Vorbehalt der Erbfolgefrage ge⸗ stimmt, um das Herzogthum Schleswig vom dänischen Drucke zu befreien und im Innern Deutschlands eine Spaltung zu verhüten. Auf schleunige Entscheidung der Erbfolgefrage zu dringen und dar⸗ auf hinzuwirken, daß diese Entscheidung dem Rechte volles Genüge thue, halte die Regierung für das allein Mögliche und finde sie des⸗ halb vorerst keinen Anlaß, den Beirath der Stände zu hören. h
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Bayern. München, 27. Januar. Die schleswig⸗holsteinsche
Landesdeputation, welche über Regensburg und Nürnberg ihre Rück⸗
reise angetreten, hat durch Plakate den nachstehenden Abschied ver⸗ öffentlicht: Herzlichen Dank Sr. Majestät Eurem Könige, dem Schirmherrn unseres Rechts, herzlichen Dank Euch Allen für Eure Treue und Liebe! Das Vertrauen auf Euch begleitet uns in die Heimath.
Großbritannien und Irland. London, 26. Januar. Ihre Majestät die Königin ist gestern Nachmittag von Schloß Windsor nach ihrer Residenz auf der Insel Wight zurückgekehrt. Am 14. Februar wird der Königliche Hof wieder nach Windsor zu län⸗ gerem Aufenthalt übersiedeln.
Lord Palmerston hat an seine Parteigenossen ein Cirkular gerichtet, um dieselben zu möglichst zablreichem Erscheinen in der Er⸗ öffnungssitzung am 4. Februar einzuladen, »indem wichtige Geschäfte zur Verhandlung kommen werden.⸗
Auf Donnerstag ist ein Kabinetsrath angesagt.
Dem Capitain des Cunard⸗Dampfers »Persiac«, Hrn. Edward G. Lott, wurde an dem Vorabende seiner letzten Abreise in New⸗ York ein glänzendes Fest gegeben. Es war seine dreihundertste Fahrt üͤber den atlantischen Ocean, welche er anzutreten im Begriffe stand; eine Menge der anwesenden Gäste hatten schon unter seiner Füh⸗ rung der alten Welt einen Besuch abgestattet.
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Frankreich. Paris, 26. Januar. Von den 23 Staaten Mexiko's haben bereits 17 den Beschluß der Notabeln⸗Versammlung vom 10. Juni v. J., daß dem Erzherzog Maximilian Thron und Krone angeboten werden solle, durch ihre Gemeindebehörden ratifi⸗ zirt, und das indianische Volk hat sich durch Adressen in gleichem Sinne ausgesprochen. So meldet die »France« heute nach Mitthei⸗ lungen, die sie über Havannah aus Vera⸗Cruz vom 29. Dezember erhalten hat.
Wie aus Florenz, so sind auch aus Ancona, Rimini, Pesaro und Urbino der französischen Regierung Adressen zugegangen, welche der Entrüstung der Italiener über das Komplott Greco Ausdruck geben. Eine gleiche Adresse hat General Montebello von den Römern erhalten.
Der »Moniteur⸗ bringt als Drucksache der Legislative den Gesetzentwurf über das Budget pro 1865 nebst den Motiven und Erläuterungen.
Am 9. März wird von Marseille eine Wallfahrts⸗Karavane nach Palästina abgehen. Dem »Moniteur⸗ wird aus Damaskus vom 7. Januar gemeldet, daß, Dank der guten Verwaltung Mehe⸗ met Ruschdi Pascha's, jene Gegend sich der vollkommensten Ruhe erfreut. In 1I11“”
ͤ114424* Spanien. Der »Correspondencia⸗- vom 23. Januar zufolge ist im letzten Ministerrathe der Beschluß gefaßt worden, große Kriegs⸗ verstärkungen und bedeutende Geldsummen nach San Domingo ab⸗ gehen zu lassen. Alles berechtige, zu hoffen, daß diese großen Opfer nicht nutzlos gebracht worden seien, sondern daß man dadurch zur Pacification gelange.
Wie die »Madrider Zeitung⸗ meldet, hat der Minister des In⸗ nern unterm 22. Januar ein Rundschreiben an die Gouverneure der Provinzen geschickt, wodurch im Namen der Königin verfügt wird, daß sämmtliche gegen Blätter anhängig gemachte gerichtlichen Ver⸗ folgungen niedergeschlagen werden, mit alleiniger Ausnahme von Verleumdungs⸗Anklagen, welch Privaten erhobe den seien.
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Italien. Die in Mailland erscheinende »Unita Italiana⸗ vom 23. d. M. meint, der Sinn des gegen die Actionspartei ge⸗ richteten Rundschreibens des Herrn Peruzzi, Ministers des Innern, lasse sich in folgender freien Uebersetzung wiedergeben: »Wenn jemals das Land daran dächte, das Land retten zu wollen, so würden wir, so oft es nöthig sein sollte, Aspromonte wiederholen, um Gari⸗ baldi und seine lärmenden Anhänger für immer zum Schlafen zu bringen.⸗ x1 1161.““ ““
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Türkei. Bukarest, 26. die Regierungsvorlage, betreffend
Januar. Die Kammer verwarf die Anleihe von 50 Millionen
Francs, welche die Regierung im vorigen Sommer, vorbehaltlich der Seitens der Kammer, mit dem Hause
nachträglichen Genehmigung Leféêpre kontrahirt hatte.
Rußland und Polen. Von der polnischen Grenze, 26. Januar, wird der »Osts. Ztg.⸗ berichtet: Der gestern erwähnte Aufruf der revolutionairen Regierung an die Bauern in den der russischen Regierung unterworfenen ehemals polnischen Landestheilen liegt mir heute seinem vollständigen Wortlaute nach vor. Er ist nicht, wie ich irrthümlich bemerkt, vom 26. Dezember v. J., sondern vom 1. Januar datirt. Im Eingange wird ein kurzer historischer Ueberblick über die bisherigen Verhältnisse der Bauern in Polen und der russisch⸗polnischen Provinzen gegeben. Es wird zugestanden, daß der Bauernstand in der früheren polnischen Republik schwer be⸗ einträchtigt worden sei. Dies wird bedauert, aber daraus er⸗ klärt, daß der Bauernstand sich ausschließlich mit Bebauung der Aecker beschäftigt und an der Vertheidigung des Vaterlandes nicht Theil genommen habe. Kosciuszko habe zuerst die Bauern zur Ver⸗ theidigung des Vaterlandes aufgerufen und dadurch den ganzen Stand moralisch gehoben. Die Politik der russischen Regierung habe dahin gestrebt, die Bauern mit dem Adel immer mehr zu verfeinden; sie habe den Bauern zwar viel versprochen, aber wenig erfüllt. Dagegen habe die National⸗Regierung den Bauern gleich beim Beginn des Aufstandes Eigenthums⸗Verleihung und völlige bürgerliche Gleichberechtigung zugesichert und werde diese Zu⸗ sicherung auch erfüllen. Heute habe die russische Regierung offen auf ihre Fahne zuerst die Ausrottung des polnischen Adels und dann der polnischen Nationalität und des katho⸗ lischen Glaubens geschrieben; daher sei der gegen sie ent⸗ brannte Kampf ein Kampf auf Tod und Leben. Ferner wird er⸗ wähnt, daß die zivilisirtesten Völker Europa's der russischen Regie⸗ rung die ernstesten Vorstellungen gemacht, daß sie den Polen die ihnen vorenthaltenen Rechte gewähre, daß diese Vorstellungen aber ohne Er⸗ folg geblieben seien; daß der Papst den Unabhängigkeitskampf der Polen mit den heißesten Gebeten und den innigsten Segenswünschen begleite; daß der Kaiser der Franzosen die aufrichtigsten Sympa⸗ thieen für die Polen hege und bereit sei, sobald es die Umstände ge⸗ statten, ihnen bewaffnete Hilfe zu bringen. Schließlich werden die Bauern aufgefordert, zur Abschüttelung des russischen Joches mit dem Adel gemeinschaftliche Sache zu machen, und der gewisse Sieg in Aus⸗ sicht gestellt. — In Wloclawek wurden am 16. d. wegen thätiger Betheiligung am Aufstande kriegsrechtlich gehängt: Ignaz Czekalskig Konstantin Poznanski, Ignaz Raczkowski, Heinrich Luckoldt. Letzterer war ein Deutscher und preußischer Unterthan. Seit dem 18. d. findet im Krakauischen ein großes Insurgententreiben statt, zu dem Truppen aus Olkusz, Michow, Dzialoszyce, Kielce, Jendezejow, Stobnica und Radom herbeigezogen sind. Am 19. kam es bei Da⸗ lesecyce zum Gesecht, das von dem russischen Detachement wegen Ueberlegenheit der Insurgenten nach kurzem Kampfe, aber erheblichen Verlusten abgebrochen wurde. Am 21. wurde eine kleine Insurgenten⸗ Abtheilung bei dem Dorfe Molkowice und eine andere bei Rogaczewo geschlagen und zersprengt. Die verfolgten Insurgenten⸗Abtheilungen, die von Rembajla befehligt werden, haben sich in das Gebirge von Swientokrzyz geworfen, wo die Russen sie einzuschließen und zu ver⸗ nichten hoffen. 28
Schweden und Norwegen. Stockholm, 22. Januar. Die hiesigen Zeitungen veröffentlichen einen von 22 angesehenen schwedischen Männern, worunter der Präsident des schwedischen Hof⸗ gerichts, Graf Sparre, und der Reichsmarschall General⸗Lieutenant von Gyldenstolpe, unterzeichneten »Aufruf⸗ zu Gunsten Dänemarks.
Gleichzeitig hat sich hier ein Damenverein gebildet, der haupt⸗ sächlich für die Herbeischaffung von Kleidungsstücken zum Nutzen der dänischen Soldaten sorgen will. Der Herzog und die Herzogin von Ostgothland haben 1000 Thlr. R.⸗M. zur Anfertigung von wollenen Kleidungsstücken für die dänische Armee gezeichnet.
Dem Staats⸗Ausschusse ist der Befehl zugegangen, ein Reise⸗ Reglement für die Armee außzusetzen.
Die zur Einübung der Flottenmannschaft ausgesetzte Summe “ ist für dieses Jahr auf 150,000
Dänemark. Kopenhagen, 23. Januar. Trotz des von
richt über die Trup
General de Meza ergangenen Verbots, fahren die Blätter fort, Be⸗ in Schleswig mitzutheilen. So äuf a
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„Dagbladet«⸗ in einer Korrespondenz aus Angeln: »Die armen Sol⸗ daten leiden durch die Kälte unbeschreiblich. Möge man doch da⸗ heim (in Dänemark) alle Kräfte aufbieten, um Decken und Teppiche berbeizuschaffen; das ist die Hauptsache. Mit wollenem Unterzeug sind die meisten einigermaßen versehen; aber in dieser Temperatur auf dem nackten Stroh zu liegen — und selbst dies nur kaum — das ist fürchterlich. Jede Stunde ist hier kostbar, und denke man sich, was hier jede Nacht ertragen werden muß.
Auch die »Berl. Ztg.“« unterläßt nicht die Uebelstände zu schil⸗ dern, welche die Zusammenhäufung der Truppen im südlichen Schleswig für dieselben herbeigeführt hat. Sie sagt: »Es giebt kein Dorf, keine Hofstelle, ja nicht einmal eine Hütte von der Eider bis mitten in Schleswig hinein, wo nicht überall so viele Soldaten einquartirt liegen, als die Räumlichkeiten nur irgendwie gestatten. Die Stadt Schleswig hat ihrerseits eine in Anbetracht der Größe des Ortes ungeheure Einquartierung erhalten, welche sich natürlich nur durch eine unglaubliche Anhäufung von Mannschaften unter jeder vorhandenen Bedachung ausführen ließ. Jede Scheune, jeder Stall, jeder Boden, um nicht noch unbegreiflichere Oertlichkeiten zu nennen, muß in dieser schweren Zeit als Conversations⸗, als Speise⸗ und als Schlaflokal für größere oder kleinere Haufen unserer braven »Jenser«Dienste thun.
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Hamburg, Mittwoch, 27. Januar, Nachts. Den ⸗Nachrich⸗
ten« wird aus Kiel von heute gemeldet, daß in der vergangenen Nacht der Befehl an die Avantgarde eingetroffen sei, vorzugehen. Am 28. werde wahrscheinlich die Bewegung der Truppen gegen den
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Eiderkanal beginnen. “
Hamburg, 28. Januar, Vormittags. Fünf Grad über Null! Regenwetter. Der »Hamburger Unparteiische Korrespondent« ent⸗ hält folgende Nachricht aus Kopenhägen vom 27. In einer Debatte des Landsthings erklärte der Conseil-Präsident Monrad: Die Aufhebung der November⸗Verfassung werde mit freier Ein⸗ willigung des Reichsrathes geschehen und die neuen Zustände würden sich unmittelbar daran schließen. Ploug fragte, ob die Bildung eines Schleswig⸗Holstein oder die völlige Selbst⸗ ständigkeit Schleswigs beabsichtigt werde. Monrad erwiderte: Nein, auch nicht die Theilung Schleswigs. Ploug drohte eventuell mit einer Volksbewegung; worauf Monrad erklärte, er werde einer solchen mit den äußersten Mitteln begegnen.
Die Abreise des Königs nach Schloß Gottorp ist durch den hoffnungslosen Zustand der Mutter der Königin verzögert worden. Der Courierwechsel zwischen Kopenhagen und London ist äußerst
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Aus Stockholm wird ge jeldet, daß der Gesundheitszustand
des jungen Herzogs von Wermland sehr bedenklich sei. “
London, Donnerstag, 28. Januar, Vormittags. »Daily News« schreibt: Wie verlaute, werden 20⸗ bis 30,000 Mann eng⸗ lischer Truppen auf Kriegsfuß gesetzt, um die Vorstellungen Eng⸗ lands gegen eine Invasion Schleswigs zu unterstützen, eventuell den Verpflichtungen Englands nachzukommen. Die Kanalflotte werde täglich zurückerwartet. Nach der »Morning Post« ist der Befehls⸗ haber der eventuell nach Kopenhagen bestimmten Expedition bereits ernannt.
Bukarest, Mittwoch, 27. Januar, Abends. Den Gesetz⸗ entwurf über die Organisation der Armee und die Volksbewaffnung, den sie am 25. v. M. der Kammer vorgelegt, hat die Regierung zurückgezogen. 11““
Kopenhagen, Donnerstag, 28. Januar, Morgens. Im Laufe der gestrigen Adreßdebatte des Landsthings erklärte der Conseil⸗Prä⸗ sident Monrad auf eine Anfrage Ploug's: Es sei schwer zu sagen, auf welche Abmachung man eingehen, leichter, auf welche man nicht eingehen wolle. Auf ein Schleswig⸗Holstein, auf ein selbst⸗ ständiges Schleswig, auf eine Theilung Schleswigs werde er nie ein⸗ gehen. Die Adresse wurde einstimmig angenommen. 36
Statistische Mittheilungen.
London, 26. Januar. Der Konsum ausländischen Weizens und Mehls ist im verflossenen Jahre, in Folge der eigenen reichen Ernte
Englands, um mehr als 4 ½ Mill. Qrs. hinter dem Import des Jahres
1862 zurückgeblieben. Der Weizen⸗Import betrug im Jahre 1862 9 Mill. 542,363 Q., im Jahre 1863 nur 5,670,806 Q., der Import von Weizen⸗ mehl 1862 betrug 7,314,319 Ctr., 1863 5,265,843 Ctr. Andere Cerealien sind dagegen in ausgedehnterem Maße konsumirt worden; der Import von Gerste stieg in den beiden Jahren von 1,863,683 auf 2,078,718 Qrs., Hafer von 1,623,449 auf 2,376,473 Ors., Erbsen von 230,133 auf 304,154 Qrs., Bohnen von 479,229 auf 488,438 Qrs., Mais von 2,751,267 auf 2,980,706 Qrs. Der Gesammtbetrag der im verflossenen Jahre auf Weizen, Gerste, Hafer, Bohnen, Erbsen und Mais gezahlten Einfuhrzölle ist 694,964 Pfd. St., d. i. 130,000 Pfd. St. weniger als im Jahre 1862.
— Der so eben erschienene Handels⸗ und Schifffahrtsbericht des Ver⸗ einigten Königreichs für das Jahr 1862 giebt den Werth des Exports auf 166,168,134 Pfd. St., des Imports auf 225,716,976 Pfd. St. an. Der Export erweist einen Zuwachs von 6 ⅞ Mill., der Import einen Zuwachs von 8 ½ Mill. gegen das Jahr 1861. Im Jahre 1858 betrug der Export 139,782,779 Pfd. St., der Import 164,583,832 Pfd. St.
Eerlner Getreidebörse vom 28. Januar.
Weizen loco 48 — 57 Thlr. nach Qual., fein weissbunt polnischer 54 ½ Thlr. ab Bahn bez.
Roggen loco 81 —83 pfd. 35 — Thlr. ab Bahn bez., pr. Januar, Januar-Februar und Februar-März 33 ½ — ¼ Thlr. bez., Br. u. G., Früh- jahr 33 5 — ¼ Thlr. bez., Br. u. Gd., Mai- Juni 34 — 33 ¾ Thlr. bez. u. G., 34 Br., Juni- Juli 35 ½ — 35 Thlr. bez., Juli -August 36 — 35 ¾ Thlr. bez. u. G., 36 Br.
Gerste, grosse u. kleine 30 34 Thlr. pr. 1750 pfd.
Hafer loco 22 — 23 Thlr., fein pommerscher 22 % Thlr. ab Bahn bez., Lieferung pr. Januar u. Januar-Februar 22 Thlr. nominell, Früh- jahr 22 ½ Thlr. bez., Mai-Juni 22 ⅞ Thlr. Br., Juni-Juli 23 Thlr. bez.
Erbsen, Koch- u. Futterwaare 35 — 48 Thlr. .
Rübél loco flüssiges 11 Thlr. Br., Januar 104% Thlr. bez. u. Br., 10 ½ G., Januar-Februar u. Februar -März 10 ¼2 Thlr. Br., März-April 10²/2— Thlr., April-Mai 11 — 10 3 — ²3. Thlr. bez., 11 Br., 10 ⁄2 G., Mai- Juni 11 Thle. bez. u. G., ¹12 Br., September-Oktober 11 ½⅞ Thlr.
Leinöl loco 13 ⅔ Thlr. Br.
Spiritus loco ohne Fass 14 Thlr. bez., pr. Februar 14, % Thlr. bez., Januar, Januar-Februar u. Februar -März 14 8 — ¼12 Thlr. bez. u. Gd., 4¼ Br., April-Mai 14 ¼ — 5 — Thlr. bez., ½ Br., ¼ Gd., Mai-Juni 14 12 bis ⁄2⁄.² Thlr. bez., % Br., 5 Gd., Juni-Juli 14 ⁄⁄ — 8 Thlr. bez. u. G., 42½ Br., Juli-August 15 ¼ — ½ Thlr. bez. u. Gd., ¾ Br., August-September 10 ½˖ — 7 Uhlr. bez u. G.. Fr.
Weizen flau. Roggen in loco war das Angebot wiederm recht stark, wogegen die Nachfrage nur schwach bleibt. Inhaber mussten deswegen ihre Forderungen ermässigen und kamen nur vereinzelte Um- sätze zu notirten Preisen zu Stande. Termine verfolgten heute unter dem Einfluss starker Verkaufslust eine schnell weichende Riehtung, und war das Geschäft hierin ziemlich belebt. Hafer ohne Aendertung. Für Rüböl war die Stimmung matt, wahrscheinlich ist das milde Wetter und die niedrige holländische Depesche Motiv hierzu gewesen. Der Markt schliesst jedoch zu letzten Preisen fest. Spiritus verharrte ebenfalis, wie die brigen Artikel, in matter Haltung. Ueberwiegendes Angebot von Waaren und Termine drückten den Werth desselben und war er Ver- kehr hierin nur ein mässiger. Gek. 30,000 Quart.
B.elpzig., 27. Januar. Friedrich-Wilhelm-Nordbahn —. Leipzig- Dresdner 252 ½ G. Löbau-LZittauer Littr. A. 27 ¾ G., do. Littr. B. —. Magdeburg-Leipziger 226 G. Thüringische 119 ½ G. Anhalt-Dessauer Bank- Actien —. Braunschweiger Bank-Actien —. Weimarische Bank- Actien —. Oesterr. National-Anleihe 65 ⅞ G.
E½ Breslaez, 28. Januar, 1 Uhr 52 Min. Nachmittags. (Tel. Dep. des Sraats-Anzeigers.) Oesterr. Banknoten 82 %42 Br, 82 ¼2 G. Freiburger Stamm-Actien 125 Br., 124 ½ G. Oberschlesische Acuien Litt. A. u. C. 45 Br., 144 ½ G., do. Litt. B. 132 ¾ G. Cbersechles. Prioritäts-Obligationen Litt. B., 4proz., 93 ⅞ Br.; do. Litt. F., 43proz., 98 4% Br.; do. Litt. E., 3 ½ proz., 81 ⁄12 Br. Kosel-Oderberger Stamm-Actien 50 ¼ Br. Neisse- Brieger Acties 79 ¾ G. Oppein-Tarnowitzer Stamm-Actien 54 ¾ Br., 54 ¼ G. Preuss. 9prez. Anleihe von 1859 105 Br.
Spiritus pr. 8000 pCt. Pralles 13 ¾ Thlr. G., 8 Br. 53 — 66 Sgr., gelber 52 — 59 Sgr. Reggen 37— 41 Sgr. Sgr. Hafer 25— 29 Sgr.
Börse ohne Tendenz und in den Coursen gegen gestern wenig ver- ändert. Verkehr trotz der Nähe des Ultimos sehr beschränkt, da viele Engagements auf Februar übertragen werden.
Sterttiza, 27. Januar, 1 Uhr 33 Mn. Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Wenen 50 — 52 ½, Frühjahr 53 ½ bez., Juni-Juli 55 ½ bez. u. Br. Rogger 32 — 33 ½, Januar-Februar 32 ¼ bez., Frühjahr 32 ⅓ bis 32 ¼ bez. u. G., Mai-Juni 33 ½ bez. u. Br., Juni- Juli 34 G. Rübot loco, Januar-Februar 10 ¾ Br., Frühjahr 10 ¾ bez., September - Oktober 11 Br. u. G. Spiritus 13 ¾ — 13 ⅔⅜, Janaur-Februar 13 ¾ bez., Frühjahr 14 G., Mai-Juni 14 ½ bez. 1
Hanzmahineze, 27. Januar, Nachmittags ½2 Uhr 56 Minuten. Geschäft beschränkt. Stimmung nicht günstig, nur Mexikaner begehrt. Barometer fallend, starker Südwestwind, 1 Grad Wärme. Wahrschein- lich dürfte es morgen gelingen, das erste Schiff in den hiesigen Hafen von Glückstadt zu bringen.
Schluss-Course: Hesterreichische Kredit-Actien 73 ¼.
bank 103 ¾. Nordddeutsche Bank 102 ½.
Weizen, weisser
Gerste 30 — 37
Vereins- National -Anleihe 64 8 nom.