1864 / 27 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

genh Herzogthuͤmer bestehenden Ausschuß nen in Baar gegen Renten⸗Hinterlegung, wird mes, zu alsbaldiger Mittheilung des Ergebnisses der bezüglichen Ausschuß⸗ teur⸗ ausdrückgich für ganz galsch Lung, die verhandlungen aufzufordern, und die Bundesversammlung beschloß, habe ein derartiges Geschäft weder betrieben, noch Jemanden dazu üiervon besagtem ö zu geben. Fierauf ließen ein. ermaͤchtigt elne Regierungen die alljährig vorzulegenden Aebersichten über den Der Senat e Ir⸗-Kre⸗- Htand ihrer Bundescontingente überreichen. Die Bundesversamm⸗ dite pro 1863 1n lung beschloß auf begutachtenden Antrag der Militair⸗Kommission, Die „France⸗ meldet, Juarez, der sich jetzt in Monterey be⸗ für spezielle Bedürfnisse der Bundesfestungen neue Geldmittel zu be⸗ finde wolle aus Mexiko flüchten; deshalb sei eine französische Fre⸗ willigen und schließlich ward einem vormaligen deutschen Marine⸗ gatte nach Matamoros beordert, um ihm dort aufzupassen. Offizier eine weitere Unterstützung gewährt. (Fr. Bl.) 1 31. Januar. Wie der heutige »Moniteur⸗ meldet, wird Baden. Karlsruhe, 29. Januar. Der Präsident der der Kaiser morgen die mit Ueberreichung der Adresse beauftragte Zweiten Kammer, Hofgerichts⸗Rath Hildebrandt, ist heute hier einge⸗ Deputation des gesetzgebenden Körpers empfangen.

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Verfassungsangelegenheit dieser

uldverschreibungen der freiwilligen Staats⸗Anleihbz des Letzteren, durch den Professor Schievelbein dessen Skizze zum vom Jahre 1848. 9 2 ¼ Denkmale des Ministers vom Stein Allerhöchstsich vorstellen zu lassen.

.C. à 100 Thlr.: Nr. 17,055. 22,225. 24,469. . 1. Februar. Se. Majestät der König besichtigten heut

it. D. à 50 Thlr.: Nr. 10,106. 10,239. 10,384. 14,327. 16,372. auf dem Hamburger Bahnhof und zwar um 9 Uhr das Füsilier⸗ t. E. à 20 Thlr. Nr 5591 6 um 3 lbr hae- 8 am uit= 1b S 5-Anlei om 5 Uhr das 2. Bataillon 4. Garde⸗Grenadier⸗Regiments, welche Ba⸗ EZI1“““ ASte 288 unmittelbar darauf nach Schleswig abreisten. Um 11 Uhr

Lit. B. à 500 Thlr.: Nr. 4641. 1u“] 1“ nahmen Se. Majestät die Vorträge des Civil⸗Kabinets entgegen 11711898“ und empfingen vorher die Rapporte des 1. Garde⸗Regiments, der IV. Schuldverschreibungen der Staats⸗Anleih Gardes du Corps und der Garde⸗Artillerie⸗Brigade. Um 1 Uhr be⸗ u.“ gaben Sich Se. Königliche Majestät zur Prinzessin Alexandrine

Lit. Königliche Hoheit, um die Glückwünsche zum heutigen Geburtstage

B. à 500 Thlr.: Nr. 9520.

Lit. C. à 200 Thlr.: Nr. 143. 1 ¹ 1u“ Lit. D. à 100 Thlr.: Nr. 9472. 9473. 9474. 1A1XX““ V. Schuldverschreibungen der Staats⸗Anleihe vom Jahre 1854. .Pe.eh Lit. C. à 200 Thlt.: Nr. 1199. Lit. D. à 100 Thlr.: Nr. 4136. 12,317. 12,910. VI. Schuldverschreibungen der Staats⸗Prämien⸗A vom Jahre 1855. 1“ EETb“] n81,010 Lgbmr 100 Thlt. Ser. 997 Nr. 99,630 über 100 Thlr.- . . VII. Stamm⸗Actien der Niederschlesisch⸗Märkischen —2 Nr. 71,551 über 100 Tblr. v VIII. Prioritäts⸗Obligationen der Niederschlesisch Märkischen Eisenbahn. X“ Ser. I. Nr. 442 über 100 Thlr. Ser. IV. Nr. 986 über 100 Thlr. erlin, den 9. Januar 1864. . Königliche Kontrolle der Staa

apiere.

Abgereist: Se. Excellenz der General der Infanterie und

Gouverneur von Berlin, von Schack, nach Magdeburg.

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Preußen.

Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und Commandeur der

kombinirten Garde⸗Division, von der Mülbe, nach Hamburg.

Berlin, 1. Februar. Seine Majestät der König haben Aller⸗

gnädigst geruht: Dem Wirklichen Legations⸗Rath Jordan, vor⸗ tragenden Rath im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten, die Erlaubniß zur Anlegung des von des Herzogs von Sachsen⸗

Coburg⸗Gotha Hoheit ihm verliehenen Komthurkreuzes zweiter Klasse des Herzoglich Sachsen⸗Ernestinischen Hausordens zu ertheilen.

Nichtamtliches.

Berlin, 31. Januar. Seine Majestät der König empfingen gestern im Beisein des Prinzen August von Württemberg Königlicher Hoheit, des Gouverneurs, Generals der In⸗ santerie von Schack, und des Kommandanten, General⸗Lieutenants von Alvensleben I., die militairischen Meldungen des General⸗Lieute⸗ nants und General⸗Adjutanten von Kleist, Gouverneurs von Cöln, des General⸗Lieutenants von der Mülbe, des General⸗Majors Grafen von der Goltz, der Obersten von Bentheim, von Wrangel, der Oberst⸗Lieutenants von Kerssenbroigk, Chauvin, der Majors von Haas, von Sell, von Einsiedel, des Hauptmanns Ribbentrop und der Divi⸗ sions⸗ und Brigade⸗Adjutanten der mobilen Garde⸗Infanterie⸗ Division.

Nach den Meldungen nahmen Allerhöchstdieselben den Vortrag des Militair⸗ und des Civil⸗Kabinets und nach einer Spazierfahrt den des Minister⸗Präsidenten entgegen und dinirten mit Ihrer Majestät der Königin im Kronprinzlichen Palais. Se. Königliche Hoheit der Kronprinz verabschiedete Sich unmittelbar vor Höchstseiner Abreise nach Holstein bei Ihren Majestäten.

Heute Morgen empfingen des Königs Majestät die General⸗ Lieutenants und General⸗Adjutanten Freiherrn von Manteuffel und von Alvensleben II., den Obersten und Flügel⸗Adjutanten Freiherrn von Loën und besichtigten im Beisein der Prinzen Karl und Adal⸗ bert und des Prinzen August von Württemberg Königliche Hoheiten das 1. und 2. Bataillon des 8. Pommerschen Infanterie⸗Regiments

Nr. 61, welche, auf dem Marsche nach Spandau begriffen, gestern

hier einen Ruhetag gehabt hatten.

Se. Majestät sahen diese Ba⸗ taillone auf dem Platze vor dem Königlichen Palais, auf welchem später Allerhöchstdieselben auch das 1. Bataillon des 3. Garde⸗Gre⸗

nadier⸗Regiments Königin Elisabeth besichtigten, das auf seinem

Marsche nach Holstein heute von Strausberg eintraf und morgen per Eisenbahn weiter befördert werden wird.

Sodann begaben Seine Majestät Sich im Laufe des heutigen Tages zu drei verschiedenen Malen nach dem Hamburger Bahnhofe, um dort die nach Holstein abrückenden Bataillone zu begrüßen und zwar: das 1. Bataillon des 4. Garde⸗Grenadier⸗Regiments Königin, das 1. und das Füsilier⸗Bataillon des 3. Garde⸗Regiments zu Fuß.

Allerhöchstdieselben empfingen Nachmittags den Minister⸗Prä⸗

sidenten und den Minister von Mühler und geruhten, im Beisein

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abzustatten.

Um 4 Uhr Vortrag des Minister⸗Präsidenten und 36 Uhr

Familien⸗Diner bei den Königlichen Majestäten zu Ehren der

Prinzessin Alexandrine. Ihre Majestät die Königin war durch Unpäßlichkeit verhindert, in der 5. Vorlesung des wissenschaftlichen Vereins an⸗

wesend zu sein, wohnte aber gestern dem Gottesdienste in der Ma⸗

rien⸗Kirche bei. Die verwittwete Großherzogin von Mecklenburg⸗ Schwerin trifft heute auf der Durchreise nach Altenburg am König⸗ lichen Hoflager ein.

Holstein. Kiel, 30. Januar. Die Prinzen Friedrich Karl und Albrecht sind heute Morgen in das Hauptquartier nach Bordes⸗ holm abgegangen.

Die Dänen werfen bei Eckernförde Schanzen auf. Im Eckern⸗ förder Hafen befinden sich dänische Kriegsschiffe.

Altona, 29. Januar. Das große Hauptquartier der preußisch⸗ österreichischen Occupations⸗Armee ist heute um 11 Uhr mit der Altona⸗Kieler Eisenbahn nach Norden sicherem Vernehmen zufolge nach Bordesholm abgegangen. Auf Befehl des General⸗Feld⸗ marschalls Wrangel tragen die preußisch⸗österreichischen Truppen zum Andenken an die 50jährige Bundesgenossenschaft weiße Binden um den linken Arm. (A. M.)

Rendsburg, 29. Januar. Das dänische Infanterie⸗Bataillon, welches bisher im Kronwerk gelegen, erhielt gestern Marschordre nordwärts und ist sicherm Vernehmen nach heute bis auf eine Com⸗ pagnie, nach anderer Version eine noch kleinere Abtheilung abge⸗ zogen. Man versichert bestimmt, daß die Dänen an allen Punkten der Eider und des Kanals im Abziehen begriffen, wenn nicht schon aufgebrochen sind. (Alt. M.)

Hamburg, 30. Januar. Das Eis hat sich zusammenge⸗ schoben, wodurch der Uebergang über die Elbe sehr erschwert wird. Die seewärts heraufkommenden Dampfböte sind zurückgegangen.

»Berlingske Tidende« vom 28. meldet, daß die befahrene See⸗ mannschaft fuür 1864 einberufen worden sei. Der Chef des norwegi⸗ schen Kriegsdepartements ist auf telegraphischem Wege nach Stock⸗ holm berufen worden.

Sachsen. Leipzig, 30. Januar. Ein Telegramm der »Deut⸗ schen Allgemeinen Zeitung« meldet aus Dresden, daß der König von Sachsen der schleswig⸗holsteinschen Landesdeputation bei ihrem Empfange ungefähr Folgendes erwiedert: »Ich habe meine Pflicht als Bundesfürst erfüllt. Diese Linie werde ich nicht verlassen. Das Recht der Herzogthümer werde ich, so weit es in meinen Kräften steht, schützen. Ich hoffe, daß Alles ein gutes Ende nehmen wird, wenn Deutschland einig ist.,’ BSchließlich dankte der König der Landesdeputation wegen des guten Empfanges, dessen sich die sächsi⸗ schen Truppen in Holstein zu erfreuen gehabt hätten.

Nach demselben Telegramme äußerte der Staatsminister Freiherr v. Beust bei dem Empfange der Deputation: »Wir haben keine Kabinetspolitik getrieben, sondern ehrlich und unerschrocken die Sache der Herzogthümer vertheidigt. Es hat jetzt den Anschein, als seien wir zurückgeworfen. Wir werden aber Alles thun, um das ohne Schuld verlorene Terrain wiederzugewinnen. Unsere Macht ist zwar nur klein, unser Muth aber desto größer.

Waldeck. Arolsen, 26. Januar. Der Landtag hat, nach dem sich auch der Pyrmonter Spezial⸗Landtag für die bean⸗ tragten Modificationen in dem Gesetz⸗Entwurf, betreffend die Ver⸗ einigung der Finanzverwaltung von Pyrmont und Waldeck, ausge⸗ sprochen, in seiner Sitzung vom 23. d. die Zustimmung zu dieser Vereinbarung ertheilt und die Sache ist so endlich zur Erledigung gebracht. Die Regierung hatte ihrerseits schon früher die betreffenden Modificationen gebilligt.

Frankfurt a. M., 30. Januar. Die offizielle Mittheilung über die Bundestags⸗Sitzung vom 28. Januar lautet: Es kamen mehrere Berichte der obersten Civil⸗ und Militair⸗Behörden des Bundes in den Herzogthümern Holstein und Lauenburg admi⸗ nistrativen Inhalts zur Vorlage. Wie von dieser Seite, so ward auch seitens der Königlich sächsischen Regierung auf Zweifel über die Anwendung einzelner Bestimmungen des provisorischen Ver⸗ pflegungs⸗Reglements für das Bundesheer aufmerksam gemacht.

Kurhessen beantragte endlich, in Betracht, daß eine rasche Er⸗

ledigung der Frage von der rechtmäßigen Erbfolge in den Herzog⸗ thümern Holstein und Lauenburg als geboten erscheine, den für die

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troffen und hat den Wiederzusammentritt der Zweiten Kammer auf den 11. k. M. angeordnet. In der auf diesen Tag anberaum⸗ ten Sitzung wird die Berathung uͤber die Rechnungs⸗Nachweisungen stattfinden. (B. L.)

Württemberg. Stuttgart, 28. Januar. Wie der »Karlsr. Z.⸗ Jemand aus guter Quelle mittheilt, würde es mit der Mobilisirung des württembergischen Truppen⸗Corps nun doch Ernst. Morgen oder übermorgen schon werde deshalb der Kriegsminister in der Zweiten Kammer erscheinen und dort einen Kredit von 1 ½ Millio⸗ nen zu diesem Behuf verlangen. Die Zweite Kammer hat gestern nach dreitägiger Debatte die Errichtung von Handelsgerichten in Prinzip mit 43 gegen 33 Stimmen angenommen und es han⸗ delt sich in den nächsten Sitzungen nur noch um die Einzelheiten des Gesetzes. Der Abg. Becher brachte zwei Motionen auf Ab⸗ shaffung der Todes⸗ und der Prügelstrafe ein. Bayern. München, 29. Januar. Bayerns Bevollmächtig⸗

ir bei der General⸗Zollkonferenz in Berlin, der Ministerial⸗Rath v. Meirner, wird nächsten Montag wieder abreisen, da am Aten Fbruar die Verhandlungen der Konferenz wieder werden. Hr. v. Meixner hat neue und umfeassende Instructionen mpfangen, und man glaubt hier, einem befriedigenden Resultat der Konferenz in nächster Zeit entgegensehen zu dürfen. (N. C.) Oesterreich. Wien, 30. Januar. In der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses wurde die Debatte über den in der holstein⸗ shen Angelegenheit verlangten Kredit von 10 Millionen Gulden fortgesetzt. Nachdem die General⸗Debatte geschlossen, wurde in die Spezial⸗Debatte eingegangen. Grocholski brachte das Amendement iin, daß der verlangte Kredit aus den Reichsmitteln mit dem Vor⸗ jehalte zu bewilligen sei, daß später bestimmt werden solle, inwiefern de einzelnen Länder dadurch betroffen werden. die Polen, falls das Amendement abgelehnt würde, sich der Astimmung enthalten werden. Die Minister haben das Wort noch ncht ergriffen. Am Montag findet die Fortsetzung der Debatte statt. Großbritannien und Irland. London, 30. Januar. Hute Nachmittags war Ministerrath in Lord Palmerston's Antswohnung. Earl Russell versammelte gestern Abend eine zahreiche diplomatische Gesellschaft in seinem Hause. Lord Derby komnt heute von seinem Besuche bei der Königin aus Osborne

nach der Stadt zurück.

Frankreich. Paris, 29. Januar. Durch kaiserliches Dekret vom 27. Januar ist der Importzoll für Steinkohlen und Cokes auf franzsischen Schiffen oder per Achse auf 12 Centimes per 100 Kilogr. (d. i. die Douanenkosten) vom 4. Februar d. J. an festgesetzt.

30. Januar. Die durch das Gesetz vom 30. Dezember . autorifrte Anleihe ist, wie bereits gemeldet, in den Tagen vom 18. bis 25. d. M. überreichlich gezeichnet worden. Der Finanz⸗Minister hat gestrn dem Kaiser darüber Bericht erstattet und der »Moniteur⸗ theilt hete dieses Schriftstück mit. Um die 315 Millionen Kapital zu decken waren 14,253,393 Fr. Renten erforderlich. Es sind aber gezeichnet vorden 219,321,536 Fr. Renten, und zwar haben sich daran 542,061 zersonen (davon 134,105 allein in Paris) betheiligt. Die Zeichnungn von nur 6 Fr. Rente, die nicht reduzirt werden dürfen, betragen 409,366 Fr. Rente. Die Zeichnungen von 10 bis 120 Fr. Rente perden auf den Satz von 6 Fr. reduzirt und betragen alsdann 71,980 Fr., so daß also 3,122,346 Fr. Renten von der Reduction icht weiter betroffen werden, welche bei allen übrigen Zeichnungenin dem Verhältnisse von 5 Fr. 21 C. Prozent eintritt. Obschon es gstattet war, die ersten Einzahlungen in Staatspapieren zu leisten, so ind doch 230 Millionen baar eingezahlt worden. Um einer zu große Anhäufung von Kapitalien vorzubeugen, hatte der Finanzministergleich verfügt, daß die Zeichner von 3000 Fr. Rente und mehr 9 Ihntel ihrer Einzahlungen zurücknehmen sollen. Die Schlußliquidatia wird erst um Mitte Februar erfolgen; jedoch ist bereits die Bestnmung außer Kraft gesetzt worden, daß die noch nicht fälligen Roen der Einzahlung im Voraus berichtigt werden dürfen. Die Statskasse kann so viel Geld gar nicht brauchen.

Der »Moniuir« publizirt heute das vom 2 7sten d. datirte Kaiserliche Dekret, das den Vice⸗Admiral Rigault de Genouilly zum Admiral erholmn hat. In Marseille ist gestern diese Nachricht vom ganzen Geschmder mit freudiger Begeisterung gefeiert worden.

Die Notiz ausnzirtiger Blätter, die Bank von Frankreich un⸗ terhandle mit der Wner Bank um ein Darlehen von 50 Millio⸗

aufgenommen

Grocholski erklärte,

Spanien. Madrid, 30. Januar. Ueber die Havannah sind hier Nachrichten aus San Domingo eingetroffen. Der auf⸗ ständische General Florentino war nebst 25 anderen Gefangenen er⸗ schossen worden. Santana hatte eine Konferenz mit dem spanischen Befehlshaber Vargas gehabt.

Das spanische Ministerium hat von den Cortes eine Anter⸗ brechung der Session auf vierzehn Tage begehrt, um in diesen Tagen seine Gesetzentwürfe ausarbeiten zu können. Dies Verlangen ward einstimmig bewilligt.

Tristany und andere Carlisten⸗ Anführer wollen nach Mexiko gehen, um dem Erzherzog Marimilian, d. h. der neuen dortigen Monarchie, ihre Dienste anzubieten. Tristany ist bereits abgereist und einige Carlisten⸗Chefs befinden sich schon in Mexiko.

Italien. Turin, 30. Januar. In der heutigen Sitzung des Senats ward das die Unterdrückung des Brigantenwesens be⸗ zweckende Gesetz diskutirt. Der Minister des Innern erklärte, das Uebel habe abgenommen, die Nationalgarde habe wirksam mit den Truppen zur Unterdrückung desselben kooperirt, und die Thäigkeit der Militairgerichte habe sich als sehr heilsam erwiesen. Die Mehrzahl der früher bestehenden Banden sei vernichtet, und nur noch drei Pro⸗ vinzen seien von dem Brigantenthume heimgesucht. Der Kriegs⸗ Minister versicherte, daß man, falls ernste Ereignisse einträten, einen Theil der gegenwärtig in den Südprovinzen stehenden Truppen zurückberufen könne. Das Gesetz ward hierauf angenommen.

Im Abgeordnetenhause ward das Gesetz, welches das Mobiliar⸗ Vermögen besteuert, angenommen.

Der National⸗Ausschuß zu Rom hat eine Proclamation an die Roͤmer erlassen, in welcher er zur Nichtbetheiligung an den Karne⸗ valsvergnügungen auffordert.

Schweden und Norwegen. Man arbeitet mit allen Kräften an dem der südlichen Stammbahn, der Linie zwischen Jönköping und Aivasta (12 schwedische Meilen), um diese Lücke in der Eisenbahn⸗ verbindung zwischen Mittel- und Süd⸗Schweden sobald wie mög⸗ lich auszufüllen.

9 Nach kürzlich angestellter Zählung hat Christiania 55,088 Ein⸗ wohner. Daäuemark. Kopenhagen, 27. Januar. Durch König⸗ liche Resolution vom gestrigen Datum sind, wie bereits gemeldet, „die Wahldirektoren für die Wahlen zum Folkething des Reichsraths im Herzogthum Schleswig« ernannt worden. Zu diesen Functionen sind demnach bestimmt: In den Städten und Flecken (9 Wahl⸗ bezirke) der Ober⸗Präsident von Flensburg und die Bürgermeister von Hadersleben, Apenrade, Sonderburg, Tondern, Husum, Tön⸗ ning, Schleswig und Eckernförde; in den Landdistrikten (17 Wahl⸗ bezirke) die betreffenden Hardesvögte und in zwei gemischten Wahl⸗ distrikten der Landvogt auf Aeroe und der Amtmann auf Fehmern

28. Januar. Man beschäftigt sich mit dem Plane, Rußland und Dänemark miteinander durch einen Submarine⸗Telegraphen zu verbinden. Reuter, der Chef des Telegraphenbüreaus in London hat sich mit zwei preußischen Ingenieuren, Siemens und Halske associirt, um dies Unternehmen zur Ausführung zu bringen. Die Vorschläge, welche diese Herren gemacht haben, liegen jetzt der Ober⸗ Verwaltung für das öffentliche Communicationswesen in Rußland vor. Der Telegraph wird bis Libau von den genannten Herren geliefert, von Libau aus wird die russische Regierung die Kosten sei⸗ ner Weiterführung nach St. Petersburg übernehmen.

Die Prinzessin Maria von Anhalt⸗Bernburg, älteste Schwester der Königin, kam gestern Abend hier an. 8

Der König empfing gestern Herrn de Bosch⸗Spencer, welcher ihm seine Kreditive als Ministerresident des Königs von Belgien am

Stockholm, 26. Januar. noch unvollendeten Theil

dänischen Hofe überreichte.

Amerika. Mit dem Dampfer ⸗Afrika« sind 58,970 Dollars an Contanten und Nachrichten aus New⸗York vom 21. d. in Cork eingetroffen. Nach denselben cirkulirte als Gerücht, daß General

zwei Divisionen der Armee Lee's verstärkt, auf

Longstreet, durch Knoxville marschire. Der Staatssekretair Seward schrieb in einer

diplomatischen Korrespondenz an den Gesandten Amerika's in Paris,

Dayton, daß Amerika weder das Recht noch die Absicht habe, in Mexiko gewaltsam zu interveniren. An den Gesandten in London, Adams, schrieb Seward, daß Amerika darauf bestehe, England für jeden ihm durch den »Alabama⸗ verursachten Schaden verant⸗

wortlich zu machen