ie russische Regierung Vorbereitungen zur Organisirung neuer Insurgenten⸗Abtheilungen bemerkt haben und hat daher unter den dortigen polnischen Gutsbesitzern zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. Der Gouverneur von Podolien, Gene⸗ ral Braunschweig, hat folgendes Cirkular an die Polizei⸗Behörden gerichtet: »Ende Februar soll ein Aufstand ausbrechen. Es sind daher alle verdächtige junge Leute in strenge Observation zu nehmen und, sobald sie sich rühren, sofort zu verhaften.⸗ Aus Warschau, 9. Februar, wird der »Osts.⸗Ztg.« berichtet: Ungeachtet der jetzt so strengen Polizeiaufsicht und des Verschlusses der Thüren in allen Häusern wagen es noch immer Leute, hier in den Häusern Nationalbeiträge einzuziehen. Erst dieser Tage wurde ein junger Mann arretirt, der in verschiedenen Häusern Zahlungen beansprucht, aber abgewiesen worden war. Einige Bürger hatten ihn der Polizei angegeben und so genau bezeichnet, daß er sosort festgenommen werden konnte. Er leugnete zwar auf dem Polizei⸗ Bezirksbüreau; indessen fanden sich bei ihm in die Kleider eingenäht die Vollmacht der National⸗Regierung nebst anderen Listen, worauf er Alles gestand und Verhaftungen einiger seiner Kollegen vorge⸗ nommen wurden. — Vorigen Sonntag fand im Stadtschlosse beim Statthalter der zweite große Ball statt, zu welchem fünf⸗ undert Personen der höheren Stände eingeladen waren. Auch eine große Anzahl von polnischen hiesigen und auswärtigen Guts⸗ besitzern war anwesend, und die polnischen Damen beeilten sich fast alle, den Einladungen des Statthalters zu entsprechen. — In Lenczyce wurden Andr. Krolikowski und Felix Wisniawski wegen Raubmord kriegsgerichtlich gehängt. Sogar in der Nähe von Warschau auf der Chaussee nach Siedlec bei Milosna (1½ Meilen von hier) haben sogenannte Hänge⸗Gendarmen drei Juden überfallen, ihnen 300 SRo. abgenommen und sie dann alle aufgehängt. Ein Streifdetachement hat bei Prosznisz kürzlich 25 Hänge⸗Gendarmen, die, auf mehreren Dörfern vertheilt, ordentlich einquartirt waren, sämmtlich festgenommen. — Der Statthalter hat der Stadt Warschau zur Vermehrung ihrer Einnahmen in Praga an der neuen Brücke und an zwei anderen Stellen 1,658,000 IEllen Grund zu Bau⸗ stellen im Werthe von 3,100,000 SRo. geschenkt. Sie waren früher von verschiedenen Eigenthümern zu nilliairischen Zwecken gegen baare Zahlung aus dem Militairfonds angekauft worden. Die be⸗ absichtigten Kasernenbauten sind aber nicht zur Ausführung gekom⸗ men, und daher waren jene Grundstücke für den Militair⸗Fiskus nicht mehr verwendbar.
Dänemark. Kopenhagen, 10. Februar. Der König ist heute von Sonderburg nach hier abgereist. Die deutschen Truppen halten sich ruhig; ihre Patrouillen gehen bis Nübel (zwischen Graven⸗ stein und Düppel).
Am Sonntag, den 7. Februar, hat Minister Monrad, fast unmittelbar nach seiner Rückkehr von Schleswig und Alsen, folgende Rede im Reichstage gehalten:
Meine Herren! Aus dem Eindruck, den das Aufgeben der Danewerk⸗ Stellung auf mich gemacht hat, schließe ich auf den Eindruck, den dies Er⸗ eigniß auf Alle gemacht hat. Da ich in den letzten Tagen dem Schau⸗ platze der Ereignisse näher gewesen bin, glaube ich, daß es dem Reichstage lieb sein werde, von mir zu hören, was geschehen ist. Ich vermag nicht aufzuklären, was den Kriegsrath dazu bewogen hat, mit zehn Stimmen gegen eine die Danewerk⸗Stellung aufzugeben, zwar nicht ohne Schwert⸗ streich, denn Blut sst geflossen; aber doch ohne daß dieselbe vom Feinde er⸗ stürmt war. Die allgemeinen Betrachtungen werde ich später anführen. Vor acht Tagen kam die Nachricht, daß der kommandirende General auf⸗ gefordert sei, Schleswig auszuliefern, da dasselbe widrigenfalls mit dem Schwerte werde genommen werden, und der General be⸗ richtete die von ihm hierauf ertheilte Antwort nach Kopenhagen. Darauf äußerte der König den Wunsch, sich zur Armee zu begeben; aber eine solche Reise hatte ihre großen Bedenklichkeiten. Ein König kann zu seiner Armee reisen, um sich als kommandirender General an deren Spitze zu stellen. Das ist eine schwierige Sache in einem constitutionellen Staate, wo der Höchstkommandirende sich doch dem Ministerium unterordnen muß. Er kann auch reisen, um die Soldaten zu besuchen, die Stellungen zu besichtigen, die Verwundeten zu sehen — und in letzterer Absicht war es, daß der König nach Schleswig reiste. Auch das war immerhin bedenklich genug. Der Gedanke liegt nahe, daß der König, wenn das Land in Gefahr ist, doch derjenige sei, der zu schalten habe; man konnte daher befürchten, daß er sich in die Beschlüsse des Feldherrn mischen werde. Es ist offenbar, daß etwas derartiges höchst schädlich wäre. nun mit dem Könige reisen wollte und Erlaubniß dazu erhielt, so war meine Aufgabe damit von selbst gegeben. Ich hatte darauf zu achten, daß keine Verwirrung geschähe. Meine Arbeit ist leicht gewesen. Der König mischte sich durchaus nicht in die Thätigkeit des Oberkommandos. Bei un⸗ serer Ankunft beim Heere geschah der erste Angriff auf die Unsrigen und wurde mit Erfolg zurückgeschlagen. Der nächste Angriff fand in der Nähe von Schleswig selbst statt; man sah den Kugelregen vom Schlosse Got⸗ torff aus, man sah die Granaten längs dem Eise rollen. Da war es meine Aufgabe, zu erwägen, ob der König dort verbleiben dürfe. Die Gegenwart eines Königs kann verschiedene Bedeutung haben. Sie kann den Soldaten ermuthigen, wenn er seinen König sieht, allein das Oberkommando kann auch glauben, auf die Person des Königs Rücksicht nehmen zu müs⸗ sen, und dadurch genöthigt werden, seine Aufmerksamkeit zu theilen. Auf meine Vorfrage erklärte der Stabschef (Oberst Kaufmann, früher Kurator der Kieler Universität, dann Militair⸗Bevollmächtigter in Frankfurt), daß er es für das Richtigste halte, wenn der König abreise, und auf meinen Rath reiste der König über Flensburg und Sonderburg und besah die dort und
Wenn ich
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der Abreise zwischen 1 und 2 Uhr eine Unterredung mit dem Stabschef hatte, erklärte dieser, man müsse die Stellung vertheidigen. Ich fragte, ob sich in seiner Instruction etwa Unklarheiten befänden; er erwiderte: nein dieselbe sei völlig klar. Ich sagte darauf: Gott sei mit Ihnen; ist das Kriegsglück Ihnen zuwider, wird das Ihnen nicht zur Last fallen. — So verliefen zwei Tage; es ist schwierig, die Tage zu zählen, wenn Tag und Nacht in einander gehen. In der Nacht zwischen Donnerstag und Freitag kam um 1 ½ Uhr eine Depesche, daß das Oberkommando die Danewerk⸗ stellung aufgeben wolle und daß die Armee im Aufbruch begriffen sei. Diese Nachricht war für uns auf Alsen nicht minder überwältigend, als hier in Kopenhagen. (Zuhörer: Nein, Nein!) Es war in der Nacht zwischen Freitag und Sonnabend, wo die Nachricht gleichzeitig nach Kopenhagen und Alsen gelangte Ihr »Nein«, meine Herren, beruht auf einem Versprechen meinerseits. Eine halbe Stunde nach Empfang der Devpesche erhielt ich eine gleiche vom Kriegsminister über den gefaßten Beschluß. Es fragt sich, was der Grund zu dem großen Umschlage in so kurzer Zeit sei, allein darüber fehlt bis jetzt die Aufklärung. Der General hat das Protokoll desKriegsraths abge⸗ sandt, wonach mit 10 Stimmen gegen Eine beschlossen wurde, die Dane⸗ werkstellung aufzugeben. Das Protokoll ist indessen noch nicht angekommen, und erst nach Empfang desselben wird man eine Vorstellung über die Gründe des Kriegsraths erhalten, die Stellung aufzugeben, zwar nicht ohne Schwertstreich, aber doch, ohne daß dieselbe genommen war. Es lassen sich allgemeine Gründe dafür angeben: man hatte zwiefache Rücksicht nach der einen und nach der anderen Seite hin zu nehmen, erstens: daß eine erste würdige Vertheidigung der Danewerke stattfinde; zweitens: daß die Armee nicht auf einmal vernichtet werde. Weshalb man eben zu diesem Zeitpunkt sich entschloß, die Stellung zu verlassen, weiß man nicht, da das Protokoll noch nicht gekommen ist. Ich muß es indessen durchaus billigen, daß mein Kollege (der Kriegsminister) beschlossen hat, den General und den Stabschef abzu⸗ berufen, um ihre mündliche Erklärung zu fordern, so wie daß er das Ober⸗ Kommando dem General⸗Lieutenant Luüttichau mit Major Stjernholm als Stabschef übertragen hat. Daß die Ordre noch nicht abgesandt ist, hat sei⸗ nen Grund darin, daß man eingetrossenen Nachrichten zufolge westlich von Apenrade Kanonendonner gehört hat. Deshalb schien es richtiger, zu war⸗ ten, um keine Verwirrung zu stiften; allein wenn der General in Sonder⸗ burg ankommt, wird die Ordre dort sein. Jedenfalls gab es einen Grund zu seiner Berufung hierher Behufs Erlangung von Aufflärung; das ist der, daß der Beschluß gefaßt ist, ohne daß er sich an den Kriegsminister oder den König gewandt hat (hört!): ich meine damit nicht, daß das zwei verschiedene Autoritäten sind, aber ich glaube, der Kriegsminister würde einen solchen Beschluß ohne Genehmigung des Königs nicht gefaßt haben. Es scheint genügende Zeit dazu gewesen zu sein, und es ist uner⸗ klärlich, daß es nicht geschehen ist; deshalb billige ich durchaus den Beschluß meines Kollegen. Aber wir wollen kein Urtheil fällen, bevor die Sache aufgeklärt ist. Als ich diese Männer sah, bewunderte ich sie: sie waren kaltblütig, ruhig und davon überzeugt, daß ernster Widerstand ge⸗ leistet werden müsse. Lasset uns sie daher nicht leichtsinnig verdammen (star⸗ ker Lärm von den Zuhörern). Wollen Sie es thun, meine Herren, so ist das Ihre Sache, ich werde es nicht thun! (Mit starker Bewegung.) Der sicherste Weg, das Land seiner Auflösung entgegen zu führen, ist der, das Wort »Verrath« hinauszuschleudern und die Männer als Verräther zu stem⸗ peln, die ihr Blut und Leben für das Vaterland wagen; das Vaterland ist dann sicherlich seiner Auflösung nahe, wenn man durch Straßentumulte auf die Regierung einwirken will, während der Feind im Lande steht. Lassen Sie uns einträchtig für die Rettung des Vaterlandes ar⸗ beiten. Lassen Sie nicht die Saat des Mißtrauens in dänischen Herzen gesäet werden und ausfwachsen, so daß solche Worte in dänischen Blättern zu unseren Feinden hin verbreitet werden. Ich weiß, daß ich eine große Verantwortung trage und ich bin niemals davor zurück⸗ gewichen. Hätte ich Theil an der Verantwortlichkeit für das, was jetzt ge⸗ schehen ist, so würde ich muthig vortreten und mich vertheidigen. Ich bitte Sie, zu bedenken, es waren muthige, erprobte Krieger, die solchen Beschluß faßten, deshalb muß man die Erklärung abwarten. Hier sitzen die Erwähl⸗ ten des Volks, sie sollen erwägen, verhandeln und beschließen. Vor Straßen⸗ bewegungen kann ich nicht weichen. Aber ich bin bereit zu weichen, wenn die Repräsentation es fordert!
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aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau.
Witen, Freitag, 12. Februar, Morgens. Das Amtsblatt der »Wiener Zeitung« enthält ein vom gestrigen Tage datirtes Hand⸗ schreiben des Kaisers an den Feldmarschall⸗Lieutenant Gablenz. Dasselbe drückt den Generalen, Offizieren und der Mannschaft des Armeecorps in Schleswig seine Zufriedenheit und seinen Dank für die geleisteten Waffenthaten und für die erzielten Erfolge aus, be⸗ trauert die gefallenen Opfer und sagt, daß der Kaiser nach Bewäl⸗ tigung des Feindes den Zusammentritt des Kapitels des Theresien⸗ Ordens anordnen und dessen Anträge zur Auszeichnung der hervor⸗ ragendsten Thaten entgegennehmen werde.
London, Donnerstag, 11. Februar, Nachts. Mit dem Dam⸗ pfer »Aetna« sind 101,690 Dollars an Contanten und Nachrichten aus New⸗York vom 30sten v. M. in Cork eingetroffen. Nach denselben ist in der Repräsentantenkammer die Resolution beantragt worden, daß eine mexikanische Monarchie die nordamerikanische Union bedrohe. Eine andere Proposition fordert eine Steuer von 2 poEt.
bei Goldgeschäften. “
in Augustenburg befindlichen Lazarethe. Als ich in der letzten Nacht vor
London, Freitag, 12. Februar, Morgens. Nach »Morning Post⸗ hätte England einen Waffenstillstand auf der Basis, daß die Dänen das Herzogthum Schleswig mit Ausnahme der Insel Alsen
äumen, proponirt. Rußland, Frankreich und Schweden unter⸗
ützen, wie dasselbe Blatt mittheilt, diesen Vorschlag als Vorläufer einer Konferenz, durch welche die Frage bezüglich der Herzogthümer chließlich zu lösen sei. b
v B er lin * den 141 Februar. v111“
Zu Lande: Roggen 1 Thlr. 14 Sgr. 5 Pf. Grosse Gerste 1 Thlr. 8 Sgr. 9 Pf., auch 1 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf. Hafer 1 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 1 Thlr. 8 Pf.
Zu Wasser: Weizen 2 Thlr. 11 Sgr. 3 Pf., auek 2 Thlr. 6 Sgr. 3 Pf. und 2 Thlr. Roggen 1 Thlr. 15 Sgr., auech 1 Thlr. 13 Sgr. 9 Pf. und 1 Thlr. 11 Sgr. 11 Pf. Grosse Gerste 1 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 1 Thlr. 10 Sgr. und 1 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf. Hafer 1. Thlr. 1 Sgr. 3 Pf., auch 27 Sgr. 6 Pf. Erbsen 2 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 1 Thir 27 Sgr. 6 Pf. Futtererbsen 1 Thlr. 17 Sgr. 6 Pf. b 8
Das Schock Stroh 9 Thlr., auch 8 Thlr. 15 Sgr. und 8 Thlr.
Der Centner Heu 1 Thlr. 3 Sgr. und 29 Sgr., geringere Sorte
auch 25 Sgr. Kartoffein, der Scheffel 22 Sgr. 6 Pf., auch 21 88 20 Sgr., metzenweis 1 Sgr. 6 Pf., auch 1 Sgr. 3 Pf.
- 1 88 — “ Die Marktpreise des Kartoffel- Spiritus, per 8000 pro Cent nach Tralles, frei hier in's Haus geliefert, waren auf. hiesigem Platze am ..- ... 13 212 — 13 . Thlr. 13 ½³,. — 13 ¾ Thlr. 11161““ 13 ½ — 13 ⅔ Thlr.
den 11. Februar 1864. LE1’1““
Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.
8
HBerliner Getreldeburse vom 12. Februar. 8
co 48 — 56 Thlr. nach Qualität. RKRKoggen loco 81— 83pfd. 34 ½ — ¾ Thlr. ab Bahn bez., pr. Februar 34 Thlr. bez., Februar-März 33 ½ Thlr. bez., Frühjahr 34 — ¼ Thlr. bez. u. Br., 346., Mai-Juni 34 ⅞ Thlr. bez., 35 Br, 34 ¾ G., Juni-Juli 36 Thlr. Br., 35 ¾ G., Juli-August 36 ¾ Thlr. Br., ½ G.
Gerste, grosse u. kleine 30 — 34 Thlr. pr. 1750 pfd.
Hafer loco 22 — 23 ½ Thlr., Lieferung pr. Februar und Februar-März 22 ½ Thlr. nominell, Frühjahr 22 ½ Thlr. bez., Mai-Juni 23 86 Thlr. bez., Juni-Juli 23 ¾¼ Thlr. nominell. 8*
Erbsen, Koch- u. Futterwaare 35 —46 Thrr. 2
Rüböl loco, flüssiges 11 ½ Thlr. Br., gefrornes 11 Thlr. bez., 11 ¼2 Br.,
Februar 11 ¾% Thlr. bez., Februar-März 11 ½2 Thlr. Br., März-April 11 ⁄2 Thlr. bez., April-Mai 11 ⁄2 Thlr. bez., Mai-Juni 11 ½ Thlr. Br., Septbr.- Oktbr. 11 ½ Thlr. bez.
Leinöl loco 13 ¾ Thlr
sSgpiritus loco ohne Fass 13 ⅛ — ½. Thlr, bez., do. mit Fass 13 ¾ Thlr. bez., Februar und Februar -März 13 — i Thlr. bez., Br. u. G., März. April 14 Thlr. Br., 13 %2 G., April-Mai 14 ½ — 4¼ Thlr. bez. u. G., Br., Mai-Juni 14 ⅞ Thlr. bez., Br. u. G., Juni-Juli 14 ¾ — ½ — 3, Thlr. bez. u. Br., G., Juli-August 15 ¼½2 — 15 — ¼ Thlr. bez. u. Br., 15 G., August⸗- September 15 ⅜¾ — ½ Thlr. bez.
Weizen leblos. Roggen loco war heute weniger leicht zu placiren und hatte nur ein schleppender Verkehr zu kaum veränderten Preisen statt. Termine verharrten in lustloser Haltung, die wenigen Geschäfte, die zu Stande kamen, veränderten die Preise nicht. Hafer Termine fest, aber still. Für Rüböl zeigt sich fortdauernd eine feste Haltung, doch ist nichtsdestoweniger nur schwache Kauflust vorhanden und Ver- käufer halten sich gleich zurück, weswegen auch die Preise heute wiederum keine Veränderung litten. Spiritus machte keine Ausnahme von der allgemeinen Lustlosigkeit, vielmehr vermochten sich auch hier- für die Preise k m Ibe11u6*“ Uüer⸗
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Eelpzig. 11. Februar. Friedrich-Wilhelm-Nordbahn —. Leipzig- Dresdner 255 B. Löbau-Zittauer Littr. A. 28 G., do. Littr. B. — Magdeburg-Leipziger 230 G. Thüringische 119 ⅞ G. Anhalt-Dessauer Bank- Aetien 31 G. Braunschweiger Bank-Actien —. Weimarische Bank-
Aectien —. Oesterr. National-Anleihe 66 ¼ G. “ 11I1“ 8 8 mpusnsa. K.
E1111646“*“
Zterram. 12. Februar, 1 Ihr 30 Min. Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats Anzeigers.) Weizen 50 — 52, Frühjahr 53, Mai-Juni 54, Juni- Juli 55 G. Kogegen 32 ½, Februar 33 Br., Frühjahr 33 ½ bez., Mai-Juni 34 G., Juni-Juli 35 ¼ Br. u. G. Rüböl 10 ½, bez, Februar 10 8%, März 10 ¼ Br., Frühjahr 10 ⅛, September-Oktober 11 ¼ G. Sviritus 13 ⁄à2 bez., Februar 13 ⁄2 Br., 13 ½, bez., Frühjahr 13 ½ bez., Mai-Juni 14 bez. u. G.
Hamnmhrarge, 11. Februar, Nachmittags 2 Uhr 52 Minuten. Börse etwas fester. Finnländische Anleihe 84.
Schluss-Course: Oesterreichische Kredit-Actien 74. Vereins- hank 103 ⅞. Norddeutsche Bank 102 ⅛. National-Ameihe —. Oester- reichische 1860er Loose 75. Aheirische Bahn 93 ½. Nordbahn 55. 3proz. Spanie, — 2 ½proz. Spanier —. Stieglit⸗ de 1855 —. Mexikaner 34 ½. Disconto 4 ¾¼.
Getreidemarkt. Weizen loco stille, ab auswärts unbeachtet. Roggen loco stille, ab Königsberg 80pfd. 52 angeboten. Oel fest, aber still, Mai 24 ¼, Oktober 24 ½. Kaffee unverändert. Zink unverändert .2
¼, 3610.
Frankfurt a. M., 11. Februar, Nachmittags 2 Uhr 46 Minut. Stimmung günstiger. Oesterreichische Effekten im Allgemeinen höher.
Schluss -Course: Neueste Preussische Anleihe —. Preussische Kassenscheine 104 ½. Ludwigsb.-Bexbach 135 ½. Berliner Wechsel 104 ,. Hamburger Wechsel 88 ½. Londoner Wechsel 117 v½. Pariser Wechse] 93. Wiener Wechsel 97. Darmstädter Bank-Actien 211. Darmstädter Zettelbank 250. Meininger Kredit-Actien 90. Luxem- hurger Kredithankx 107. 3prozent. Spanier 49 ½. 1proz. Spanier 44 ½. Spanische Kredithank von Pereira —. Svpanische Kreditbalnk von Kothschid —. Kurhessische Loase 53 ¾. Badische Loose 52 ½. 5 ro- zentige Metalliques 56 ½. 4 ½proz. Metalliques 50 ¾. 1854er Loose 72 ½. HCesterreichisches Nationalt - Anlehen 64 ½. Oesterreichisch -französisch Staats-Eisenbahn-Actien 189. Oesterreichische Bank-Antheile 750 Qesterreichische Kredit-Acrien 175 ½. Oesterreichische Flisabeth- Bul 109 ½. Khein-Nahe-Babn 24 ½. Hessische Ludwigsbahn 123 ½. Prioritäten 101 ½. Neueste österreichische Anleihe 76 ⅛. Böhmische We hn-Actj 76. Finnländische Anleihe 842. .1““ “
Frankfurt a. M., 12. Februar. Mittags. ie Bank von Frankfurt wird von morgen, den 13ten, ab den Discont von 4 ⅛ auf 4 Prozent herabsetzen.
WWiexnn, 11. Februar. belebt.
(Schluss- Course der offiziellen Börse.) 5 proz. Metalliques 72.00. 4 ⁄proz. Metalliques 63.50. 1854er Loose 90.00. Bankactien 776.00. Nordbahn 174.60. National - Anlehen 80.00. Kredit-Actien 181.50. Staats-Eisenbahn-Actien-Certifikate 193.00. London 119.00. Hamburg 90.00. Paris 47.10. Böhmische Westbahn 153.00. Kreditloose 128.25. 1860 er Loose 92.05. Lombardische Eisenbahn 247.00.
Wien, 1. Februar, Abends. Das Lotterie-Anlehen im Betrage von 40 Millionen Gulden ist zum Emissionscours von 96 ganz vergeben. Die Kreditanstalt hat 15, das Bankhaus Wodianer 13 ½ und das Haus Rothschild 11 ½ Millionen genommen.
Wien, 12. Februar. (Wolfl's Tel. Bur.) Das neue Lotterie-An- lehn wurde zu 96.50 gehandelt.
(Anfangs-Course.) 52roz. Metalliques 72.00. 461proz. Metalliques —. 1854er Loose 89 50. Bank-Actien 776 00. Nordbahn National-Anlehen 80.00. Kredit-Aetien 181,10. Staats-Eisenbahn- Actien -Certifikate 194 00. London 118.50. Hamburg 89.75. Paris 46.90. Böhmische Westbahr 153.00. Kreditloose 128.50. 1860er Loose 91.75. Lombardische Eisenbahn 247.00.
Amsterdam, 11., Februar, Nachmittags 4 Uhr. (Wolff'’s Tel. Bur.) Die Börse war fest. 1
5proz. Metalliques Li. B. 80 ½. 5proz. Metalliques 56 ½. 2 ½ oroz. Wetalliques 29 ⁄⁄. 5 proz. Oesterreichische National-Anleihe 62 ½. 1 proz. Spanier 45 ⅛. 5Sproz. Spanier 49 %6. Holländische Integrale 63 ⁄. Mexi- kaner 35 ½. 5proz. Russen 75 ¾ 5proz. Stieglitz de 1855 86 ¾. Peters- burger Wechsel 1.60. Wiener Wechsel 95.
H. ο ½ ο Qνανααν⁄. 11. Februar, Nachmittags 3 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Türkische Consols 47 ⅛. Silber 61 ½. — Wetter nicht so kalt.
Consols 91. 1 proz ent Spanier 44 ¾., HMexikaner 36 ½. 5 prozent. Rugser 91. Neue Russen 88. Sardinier 82.
London, 11. Februar, Mittags. (Wolff's Tel. Bur.) Die Bank von England hat den Disconto auf 7 Prozent herabgesetzt. Consols stehen 91 à 91 ½.
IHaverpoeonl., 11. Februar, Mittags 12 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Baumwolle: 7000 Ballen Umsatz. Markt fest. Preise unverändert.
Paris, 11. Februar, Nachmittags 3 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Die Speculanten waren heute bei Weitem beruhigter. Die Rente begann zu 66.40, hob sich auf 66.50 und schloss zu diesem Course in fester Haltung. Die Werthpapiere waren fest. Consols von Mittags 12 Uhr waren 91 ¾¼ eingetroffen.
Schluss- Course: Zprozent. Rente 66.50. 4 98prozent. Rente —. ltalienische 5 prozent. Rente 67.90. Italienische neueste Anleihe —. 3proz. Spanier —. 1prez. Spanier —. Oesterreichische Staats-Eisen- bahn- Actien 403.75. Credit mobilier-Actien 1022.50. Lombardische Eisenbahn-Actien 518.75. 1* 8
(Wolff's Tel. Bur.) Die Börse schloss