1864 / 43 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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der sich durch die Vorposten geschlichen hatte. Er berichtete, daß die Dänen noch immer stark schanzten und von den 10 auf Düppel liegenden Schanzen, 3 der stärksten an der Chaussee nach Sonder⸗ burg führend, liegend, stark verpallisadirt bätten, aber nur von sechs Regimentern besetzt seien. Ueberdem waren viele Truppen nach Fridericia eingeschifft, und hatten die Truppen sehr zu leiden.

(H. B. H.)

DSamburg, 18. Februar. Ein Anschlag der »Börsenhalle⸗ theilt mit, daß die Düppeler Bauern größtentheils das Dorf ver⸗ lassen haben und daß ihre Häuser von den Dänen taxirt worden seien, da das Dorf von den Dänen in Brand geschossen werden soll. Zurückgekommene Wagenführer schildern die Lage der Dänen als sehr traurig, eben so die Lage der Einwohner von Alsen.

Alus Oldenburg, 127. Februar, theilt die »Wes. Ztg.⸗Fol⸗ gendes mit: Soeben verbreitet sich hier die auf zuverlässige Quellen zurückgeführte Nachricht, daß die in neuerer Zeit zwischen hier und Berlin geführten Verhandlungen über den Ausbau der preußischen Jadebahn zu dem Abschlusse eines Vertrages gelangt sind, nach welchem Preußen sich verpflichtet, in derselben Zeit, in welcher die beabsichtigte Oldenburg⸗Bremer Bahn zur Ausführung kommt, auch die Jadebahn von Heppens über Varel nach Oldenburg auszubauen. Der Betrieb auf dieser preußischen Bahn wird unter gewissen Be⸗ dingungen Oldenburg überlassen. ö1“

Hannover, 18. Februar. Heute fand die Eröffnung der Ständeversammlung statt. Der Kriegsminister Freiherr von Brandisverlas die Thronrede. In derselben heißt es unter Anderem:

Der König, der zur Förderung der größeren Einigung Deutsch⸗ lands sich an der gemeinsamen Gesetzgebung des Bundes und am Fürstentage betheiligt habe, werde auch serner bemüht sein für eine auf verfassungsmäßigem Wege zu erreichende Bundesreform mit föderativer Basis. Auf diesem Wege verharre der König bei seinem Bestreben für die Wahrung des Rechts der Herzogthümer. Der König werde sich zwar eines einseitigen Vorgehens enthalten, aber nicht unterlassen, um neben dem steten Bemühen, die drohende Spaltung unter den Bundesgenossen abzuwenden, auch die Bundes⸗ verfassung und die Selbstständigkeit seines Landes zu wahren.

Der König bedaure, daß nicht Truppen des gesammten deutschen Bundes, insbesondere nicht hannöversche an den Waffenthaten der Oesterreicher und Preußen betheiligt seien.

Die Hoffnung auf Erhaltung des Zollvereins sei nicht aufzu⸗ geben. Die innere Lage sei befriedigend.

Die Vorlage mehrerer Gesetzentwürfe wurde verheißen.

Bei der heutigen Präsidentenwahl wurden als Vice⸗Präsidenten präsentirt von der Adelskammer: von Schlepegrell, Schatzrath Bothmer, Graf Knyphausen; von der Deputirten⸗Kammer: Graf Bennigsen, Landrath Neubourg und Rudolf Bennigsen.

Sachsen. Dresden, 18. Februar. Nach einem Telegramm es »Dresdner Journalse aus Würzburg sind die Konferenzen heute daselbst eroͤffnet worden. Vertreten sind bei denselben: Bayern, Sachsen, Württemberg, Baden, Großherzogthum Hessen, Braun⸗ schweig, Sachsen⸗Weimar, Sachsen⸗Meiningen, Sachsen⸗Koburg Gotha und Nassau. 8 1 1

Frankfurt a. M., 18. F. Bun⸗ destagssitzung wurde beschlossen, einen Ausschuß niederzusetzen behufs Prüfung der von Oldenburg gegen Preußen erhobenen Be⸗ schwerde. Die Wahl der Mitglieder soll in der nächsten Sitzung erfolgen. Die Versammlung beschloß ferner, wegen des Embargo, welches Dänemark auch auf nichtpreußische und nichtösterreichische deutsche Schiffe gelegt, ein Embargo auf die dänischen Schifse in allen deutschen Häfen zu legen.

Oesterreich. Triest, 18. Februar. Der im hiesigen Hafen ankernde dänische Schooner »Vemes«, Capitain Brache, ist mit’ bargo belegt worden. W ““

Belgien. Brüssel, 17. Februar. Das ⸗Journal de Liège⸗ Organ des Herrn Frere, berichtet in seiner jüngsten Nummer in aller Kürze, daß die Kammern um den 1. März zusammentreten werden.

Großbritannien und Irland. London, 17. Februar. In der gestrigen Sitzung des Oberhauses beantragte der Earl of Car⸗ narvon Ausweise über die Ansprüche auf Entschädigung, welche mehrere britische Unterthanen gegen die Regierung der Vereinigten Staaten erhoben. Außerdem habe man Erklärungen zu verlangen über den Fall des Schiffes »Saxon«, über die Beschlagnahme des konföderirten Kreuzers »Tuscaloosa«, wie üͤber die Entschädigung, die von England wegen der Verheerungen, welche die »Alabama« angerichtet hat, verlangt würden. Earl Russell sagt die ver⸗ langten Ausweise zu. Die Beschlagnahme der » Tuscaloosa« seiauf das Gutachten der Kronjuristen, welche den Schritt für geboten erklärten, erfolgt. Für die Verheerungen der »Alabama« trage England keine Verantwortlichkeit, und keine Regierung könne sich in solch einer Frage der Entscheidung eines Schiedsgerichts unterwerfen. Die Gereiztheit der Amerikaner über das Trei⸗ ben der »Alabama« sei natürlich, aber sie werde einer ruhigeren Stimmung weichen. Inzwischen betheuere die föderale Regierung, daß sie auf freund⸗

V schaftlichem Fuß zu England bleiben und ihre Forderungen für jetzt nich

geltend machen wolle. Nachdem der Earl of Carnarvon erklärt ha daß er die Korrespondenz mit den Vereinigten Staaten nicht verlange, wirh der Antrag auf Vorlegung der Ausweise genehmigt.

Heute Nachmittag war Ministerrath in Lord Palmerstont Amtswohnung.

Die dänische Fregatte⸗Niel Juel⸗ ist heute Morgen aus dem Hafen von Plymouth mit südlichem Kurs ausgelaufen. Capitain Gottlieb hatte offen seine Absicht ausgesprochen, Briggs »Milost⸗ und »Budua⸗, wenn er sie drei Meilen von der englischen Küste entfernt antreffe, zu nehmen. Außer diesen öster. reichischen Fahrzeugen lagen im Hafen noch zwei Bremenser und eine preußische Barke. Wenn die Fregatte bei ihrem Kurse verbleibt so wird sie bald in die belebtesten Stellen des Kanals kommen un- auf viele Schiffe stoßen; und weiter steuernd wird sie auf Brest zu⸗ segeln, wo die preußische Fregatte »Thetis« vor Anker liegt. Man verspricht sich hier schon ein Seegefecht.

Frankreich. Paris, 17. Februar.

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Die weiteren Mitthä⸗ lungen im heutigen »Moniteur⸗ aus Mexiko vom 10. Januar bre⸗ sagen, daß die bedeutenderen Städte des Landes jetzt sämmtlich in da Gewalt der Interventionstruppen sind. Während General Bazaine Guadalajara besetzte, rückte General Castagny in Zacatecas ein und General Mejia, der in San Luis de Potosi den Obersten Aymard mit dem 62. Regiment zurückließ, marschirte auf Catorce, von wo es nach Saltillo, Monterey und Cohahuila weiter geht. Auch die reichen Silber⸗Minen von Cerrode de Potosi, Bolanos, Zacatecas El Fresnillo, Veta Grande, Sombrerete, Catorce, El Real de Na. mos und hundert andere Orte sind jetzt durch französisch-mexikanisch Truppen gegen die Juaristen geschützt. Juarez selbst hatte sste nach Monterey begeben und wollte über Matamoros das Land ver— lassen. Die vom Genecral Miramon kommandirte dritte Division der mexikanischen Armee war von Mexiko nach Guadalajara abmarschitt und wollte sich mit den beiden anderen Divisionen verbinden, so zwan daß Mejia den rechten und Marquez, der in Valladolid stand, den linken Flügel bilden sollte. So wollten dann diese drei Corps gen Westen an die Küste des Stillen Oceans vordringen und die Hafenplätn

sion aber die Besatzung für das Fort von Acapulco liefern. Die Disziplin der französischen Soldaten hat bereits auf die mexikanischen Truppen

triguen und Pronunciamentos vorüber ist. Auf dem Lande orgam⸗ siren sich Bauernmilizen; die Grundeigenthümer und Bergwerksbesitzer bewaffnen ihre Arbeiter und tragen dadurch wesentlich zur Vertilgung des Räuberwesens bei. Eine neue Aera hat begonnen und Kaiset Magx wird durch sein Erscheinen die Pacification des Landes vollenden. Selbst Santa Anna, der seit einiger Zeit auf den dänischen Antillen zurückgezogen gelebt hat, kehrt nach Mexiko zurück, um dem neuen Kaiser zu huldigen. Ende Februar wird er in Vera⸗Cruz eintreffen und dort die Ankunft des Souverains erwarten.

Die drei preußischen Kriegsschiffe, welche seit mehreren Tagen in Brest liegen und wegen Sturm und widrigen Windes nicht hatten auslaufen können, werden, wie die ⸗France« meldet, zunächst nach Cherbourg gehen, um das dortige Panzer⸗Geschwader in Augenschein zu nehmen. 1 .

Spanien. Madrid, 16. Februar. Der spanische Konsil in Southampton meldet unterm 13. Februar: »Der General⸗Capi⸗ tain von San Domingo meldet unterm 25. Januar, daß General Alfan, Kommandant der 2. Division, am 23. die Rebellen bei Ca⸗ serto de San Pedro vollständig geschlagen hatte. Der Feind, 2000 Mann an der Zahl, wurde vom sogenannten Präsidenten der Re⸗ publik, Salcedo, kommandirt. Der Feind verlor einen General und einen Oberst.«

Der in der »Madrider Zeitung⸗ veröffentlichte Taufakt der neu⸗ geborenen Infantin Maria Eulalia Franciska de Azis enthält für dieselbe nicht weniger als 92 Vornamen. dekorirte der König im Schlafgemache der Königin seine erhabene Tochter mit dem Ordensbande der Edeldamen der Marie⸗Louise.

Rußland und Polen. Von der polnischen Grenze, 16. Februar, wird der »Osts. Ztg.“ mitgetheilt: Der »Russische Invalide« theilt mehrere bei dem Studenten Boguslawski in War⸗ schau in Beschlag genommene interessante Dokumente im Auszuge mit, u. A. einen vom 30. Januar d. J. datirten Bericht des revo⸗ lutionären Polizei⸗Chefs an den Polizei⸗Direktor, der insofern von besonderem Interesse ist, als er ein klares Licht auf den gegenwär⸗ tigen Zustand der revolutionären Organisation wirft. In diesem Bericht heißt es u. A.: »Mit dem 1. Januar 1864 blieb die Na⸗ tional⸗Polizei ohne alle Geldmittel. Mein Gehülfe verlangte einige Tage vor dem 1sten von der städtischen Bevölkerung Geld, um die nöthigsten Aus⸗ gaben bestreiten zu können. Die Stadt verweigerte die Erfüllung der Bitte, indem sie sich mit Geldmangel entschuldigte. In Folge dessen borgte mein Gehülfe auf meinen Antrag von seinen Be⸗ kannten die unumgänglich nothwendige Summe und verpflichtete

sich, dieselbe in einigen Tagen wieder zurückzuzahlen. Die Rück⸗ 5 88

die österreichischen

Manzanillo, San Blas und Mazatlan besetzen, die französische Schiffsdivi⸗

gut eingewirkt. Die Offiziere haben eingesehen, daß die Zeit der In⸗

Nach der Taufhandlung

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zahlung wurde bewirkt aus den von den Magistratsbeamten ab- 8927 und aus einer

durch Anwendung von schweren Zwangsmitteln vom Augustiner

getretenen Gratisficationen, aus einer Contribution

Kloster erhobenen Summe von 150 SRo. Später erhielt die Kasse eine Einnahme von 300 SRo. aus Silbersachen und ; Kostbarkeiten, die ehörten. Aus der 5 die Ueberzeugung gewinnen, Bürger, daß die National⸗ Polizei Eure Gelder nicht unnütz vergeudet und daß der ihr in dieser Hinsicht von der Stadt gemachte Vorwurf ungerecht ist. Dabei erachte ich es für Pflicht, darauf hinzuweisen, daß durch die mir zur Verfügung gestellte geringfügige Summe die in der Regel in kleinen Beträgen eingeht, die Thätigkeit der National⸗Polizei er⸗ halten wird, die ohnehin durch die Verordnungen der russischen Re⸗ gierung stark paralysirt ist. Sie benachrichtigen mich, Bürger, daß die National⸗Regierung meinen auf 2100 SRo. monatlich festge⸗ setzten Ausgabe⸗Etat bestätigt hat. Trotz der Unzulänglichkeit 8 Geldmittel werde ich mich bemühen, damit auszukommen; aber ic w muß sehr bitten, daß mir die von der National⸗Regierung bestimmten Gelder regelmäßig gezahlt werden. Die Polizei ist ein ohne Geld keinen Augenblick bestehen und nichts leisten 5 8 mangel bringt ihr Nachtheil, sogar Gefahr. Ich führe ein Beispiel an: Der russische Polizei⸗Aufseher Galinski wunde bekanntlich mit dem Tode bestraft. Die Vollstrecker des Todesurtheils waren Mitglieder der Nationalwache, denen außer ihrem Gehalt die bewußte Prämie gezahlt werden mußte. Dies konnte wegen Geldmangels nicht ge⸗ schehen und die Vollstrecker des Todesurtheils drohten, daß wenn sie die Prämie nicht sofort erhielten, sie nicht für sich gut sagen Mein damaliger Gehülfe zahlte ihnen 75 SRo. und beugte da vea den üblen Folgen vor, die leicht entstehen konnten. 8Jb. kann Sie überzeugen, daß mir außer der Summe zu außerordentlichen Ausgaben stets ein Kapital für u nvorherges ehene Ereignisse zur Vecteghhss stehen muß. Ich bitte, dies der National ⸗Regierung vorzuf Feh. Sollte ich im Februar wieder nicht im Stande sein, den Polizei⸗ beamten ihre Gehälter und Prämien zu zahlen, und ich wieder Schwierigkeiten bei Erlangung der Gelder haben, wie dies der Fall war, so werde ich mich genöthigt sehen, Ihnen alle Rech nungen und Papiere zuzuschicken und meine Stellung als aufge⸗ hoben und die National⸗Polizei als aufgelöst zu betrachten.⸗ 8 142. Februar. Auf dem Insurrections⸗Schauplatz macht sch seit Eintritt der gelinderen Witterung wieder eine größere Uhgs ei bemerkbar. Gefechte kommen zwar wenige und unbedeutende vor, weil die Insurgentenführer die Weisung erhalten haben einen Zu⸗ sammenstoß mit den Russen möglichst szu vermeiden Fieäxeh so größerem Eifer aber wird die Organisirung neuer Inser en s Abtheilungen und neben ihr die revolutionaire Propaganda 2 der ländlichen Bevölkerung betrieben. Längs der Galizif 18s und Posenschen Grenze sind zahlreiche Organisationspuntte, 1 Waffendepots errichtet und ein Heer von Emissären durchzie b das Königreich Polen und die übrigen der russischen Hernfschaht unterworfenen polnischen Provinzen in allen Richtungen 1 G die bäuerliche Bevölkerung gegen Rußland aufzuwiegeln 88 1“ Aufstand zu gewinnen. Selbst in der Türkei und in 111, Fürstenthümern werden die größten Anstrengungen zur be bewaffneter Schaaren gemacht, die von dort in Bessarabien un 88 Ukraine eindringen sollen. Von welchem Umfange diese sind, geht daraus hervor, daß vor einigen Wochen von 8 18. wafsnungs⸗Comité in Lüttich an den Agenten der ecn egi b rung in Bukarest und in Konstantinopel im Ganzen 78 biner abgeschickt worden sind, von denen der erstere 000, der etztere 4000 erhielt. Die gegenwärtige Zeit ist vorzugsweise zur bung von Zuzüglern und zur Organisirung und EEE 88 Abtheilungen bestimmt; erst mit Beginn des Frühjahrs so en 9 aufgebrachten Abtheilungen zu größeren taktischen Körpern 1 und die Reorganisation der insurrectionellen Streitkräfte vo 86 det werden. Alle diese großartigen Rüstungen haben den eines europäischen Krieges zur Voraussetzung. un G“ 189 Lemberg haben in den Tagen vom 11. bis 14. b. . deghet ehr⸗ reiche Revisionen und Verhaftungen stattgefunden. Die Revisionen sollen zu wichtigen Entdeckungen geführt und u. a. der u“ Regierung einen Theil des Archivs des General⸗Agenten der Nationa 1 Regierung in die Hände geliefert haben. Die Zahl der in fe Tagen in Krakau verhafteten Personen wird durchschnittlich täg ich auf 80 angegeben. Um Raum für die Gefangenen zu gewinnen ist Veranstaltung getroffen, daß die schwerer Kompromittirten au den Kriminal⸗Gefängnissen auf die Citadelle übersiedelt werden, n hin auch die Untersuchungs⸗Kommission ihre Büreaus verlegen soll.

i k ie »Faedrelandet⸗ 15. d. mittheilt, hat Dänemark. Wie »Faedrelandet“ vom 15. d. 6, b der König die Kopenhagener Rhede besucht, wo das Schrauben⸗Linien⸗ schiff »Skjolde, die Schrauben⸗ »Sjalland« und die Schrauben⸗Korvette »Thor« segelfertig lagen. Nach einem Stockholmer Privatbriefe will der aus dem ameri⸗ kanischen Kriege bekannte Baron Vegesack ein schwedisches Scharf⸗ schützencorps errichten und mit demselben den Dänen Hülfe leisten.

dem Verkauf von der National⸗Regie- dem spezifizirten Nachweis der Ausgaben

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Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau.

1 *

Altona, Donnerstag, 18. Februar, Abends. Die Schleswig Holsteinsche Zeitung⸗ theilt mit, daß die Civilkommissäre Preußens und Oesterreichs einer Angler Deputation erklärt hätten, die Sprach⸗ Reskripte würden in wenigen Tagen aufgehoben werden. Am Mitt⸗ woch hatte man in Flensburg ein versteckt gewesenes dänisches Hafer⸗ magazin entdeckt. Feldmarschall Wrangel hat 20,000, dem däni⸗ schen Magazine entnommene Brode unter die armen Bewohner

Flensburgs vertheilen lassen.

Flensburg, Donnerstag, 18. Februar. In einer vom 15. datirten Proclamation des Feldmarschalls Wrangel spricht derselbe der Bevölkerung des Herzogthums Schleswig im Namen der Armee seinen Dank für ihr freundliches Entgegenkommen und für die Willigkeit, mit der sie die Kriegslasten getragen, aus. Das Oberkommando hat mit den Eisenbahn⸗Directionen einen regelmäßi⸗ gen Eisenbahnbetrieb zwischen Altona und Flensburg vereinbart;

das Eingreifen der Behörden wird von nun an unterbleiben.

Aus Schleswig wird mitgetheilt, daß die Schleifung der Danewerke durch daselbst eingetroffene Pioniere bevorstehe.

Wien, Freitag, 19. Februar, Vormittags. Die heutigen Morgenblätter enthalten die telegraphische Nachricht aus Lemberg vom 18. d., daß an dem genannten Tage Abends der Fürst Sa⸗ pieha aus dem Untersuchungsgefängniß entsprungen seitkt.

Paris, Freitag, 19. Februar, Morgens. Der heutige »Mo⸗ niteur« meldet, daß der Deputirte Corta, mit einer Mission be⸗ traut, sich gestern nach Mexiko eingeschifft habe. Er werde daselbst Machtvollkommenheit über alle Beamte und Agenten des Finanz⸗ ministeriums ausüben. b 4

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Kopenhagen, Donnerstag, 18. Februar, Abends. Nach hier eingetroffenen offiziellen Mittheilungen hat der Feind (die Preußen) über den Eckensund eine Brücke geschlagen und in Masse Broaker besetzt. Eine dänische gepanzerte schwimmende Batterie ist von Sonderburg dorthin gegangen. Frostwetter.

Berlin, den 18. Febraer. X⁄

Zu Lande: Roggen 1 Thlr. 15 Sgr., auch 1 Thlr. 13 Sgr. 9 Pf. Grosse Gerste 1 Thlr. 10 Sgr., auch 1 Thlr. 8 Sgr. 9 Pf. und 1 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf. RKleine Gerste 1 Thlr. 6 Sgr. 3 Pf. Hafer 1 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 1 Thlr. 1 Sgr. 3 Pf. und 1 Thlr. Erbsen 1 Thlr. 17 Sgr. 6 Pf. 1

„Tu Wasser: Weizen 2 Thlr. 11 Sgr. 3 Pf., auck 2 Thlr. 6 Sgr. 3 Pf. und 2 Thlr. Roggen 1 Thlr. 15 Sgr., auch 1 Thlr. 13 Sgr. 9 Pf. und 1 Thlr. 11 Sgr. 11 Pf. Grosse Gerste 1 Thlr. 11 Sgr. 3 Pf., auch 1 Thlr. 8 Sgr. 9 Pf. und 1 Thlr. 5 Sgr. Hafer 1 Thlr. 1 Sgr. 3 Pf., auch 27 Sgr. 6 Pf. .“ derh. 8.. 6E. 27 Sgr. 6 Pf. Futtererbsen 1 Thlr. gr. 8 5 ,n Schock Stroh 9 Thlr. 15 Sgr., auch 9 Thlr. und 8 Thlr.

Sgr.

1. Her Centner Hen 1 Thlr. 5 Sgr. und 1 Thlr., geringere Sorte

auch 26 Sgr. 1 Kartoflein, der Scheffel 22 Sgr. 6 Pf., auch 21 Sgr. 3 Pf. und.

20 Sgr., metzenweis 1 Sgr. 6 Pf., auch 1 Sgr. 3 8 .

.“

111114“ 88 Die Marktpreise des 0 Tralles, frei hier in's Haus geliefert, waren 1 .„ . .22-- 4 83 5-25 8 12. Febr. 1864 133 1. 2 Thlr v“ 16

KIHITL.. b1

8 . Kartoffel-Spiritus, per 8000 pro Cent nach auf hiesigem Platze am

Berlin, den 1