1864 / 48 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Gestern fand hier bei den Brigaden

eine große Medaillenvertheilung stat

ßen heftete selbst den österreichischen Der Großerzog von Mecklenburg hat Oeversee sich ausgezeichneten Truppen zwanzig Orden eingesandt.

Der österreichische Feldtelegraph

Frörup und Flensburg eingerichtet und

Rendsburg weiter geführt werden.

Oesterreich. spondenz aus Oesterreich⸗ des britischen Konferenzvorschlages im Prinzipe, konstatirt die Bereitwil nung einer friedlichen Lösung im Forderungen des Rechts nächst, abgesehen von der dem d Stimme bei den Verhandlungen,

diese Gesinnung theilt. Contre⸗Admiral Baron

bestätigt

sämmtlicher ausgerüsteter Schiffe bestimmt. Die

stößt zur Division im Atlantischen

stärkt wird.

Großbritannien und Ir In der gestrigen Unterhaussitzung ten des Handelsamts, ob ßischen Behörden, die an haben sollen, durch den

der Ostküste Brauch civili

waren? Neutrale, darunter viele englische Schiffe, würden dadurch Mr. Milner Gibson hält sich für kaum kompetent,

Gefahr ausgesetzt. eine Meinung darüber auszusprechen, g der Negel seine eigenen Interessen so die Interessen der Neutralen sonderlich Ogilvy erklärt Mr. Layard, daß die

hätten. In Folge davon sei Ihrer Majestät

den, die dänische Regierung zu bewegen See auffangen lasse, weil dies ein sehr fahren sei. Allein Ihrer ein ehrliches Widerstandsmittel wigs) zu nehmen, die von Ihrer Maje rechtfertigter und unverantwortlicher A trachtet werde. angezeigt, daß sie auf dänische Schiffe

keine Frist zur Abfahrt, wie anfangs beabsichtigt, gestattet würden. scheinlich werde die dänische Regierung dasselbe thun. deutsche Häfen zu blokiren, sei ihm nichts angezeigt worden, er habe d keine Verhaltungsmaßregeln zu veröffentlichen. Lord Rob. Cecil will wissen, wo sich die Aktenstücke über Dänemark befinden? Ob endlich der Drucker das ganze Und ob die Regierung die gauze Korrespondenz in 36 S. Mr. Layard: Der edle Lord sollte

Manuscript in Händen habe? große Druckerei benutzen wolle, welche den fix und fertig liefern könnte?

wissen, daß die Papiere des auswärtig

Es ist doch mehr als unsinnig, zu sagen, daß das auswärtige Amt seine Hause schicken und anderen Wenn irgend ein verfängliches Stück entwendet würde, Erste, den der edle Lord verantwortlich Amt hat eine sehr kleine Druckerei; indeß spondenz beinahe fertig und bedarf nur noch

äbe ich dem Hause eine Lieferung auf Abschlag, 1 1 venn ihm die ganze Korrespondenz im Zusammenhange vorliegt; und hoffent⸗

ich wird sie nächste Woche ganz vorgelegt werden können. Mr. borne: Haben die betheiligten fremden laub wir zur Veröffentlichung die Erlaubniß nöthig haben; aber aus Höflichkeit be⸗

Schriftstücke aus dem

Layard: Ich habe nie gesagt, daß rgend einer auswärtigen Regierung

Wien, 24. Februar. seitens

Sinne der von ihnen vertretenen und bemerkt schließlich:

darauf ankommen, ob Dänemark

Wüllerstorf ist zum Kommandanten

Ihrer Majestät Regierung

gut zu kümmern.

Majestät Regierung habe es gegen eine Maßregel

Und in Folge hiervon wieder hätten Oesterreich und Preußen

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8 Gondrecourt und Nostiz Prinz Albrecht von Preu⸗ Truppen die Decorationen an. für die in dem Treffen bei

t.

ist in Hadersleben, Simmerstedt, wird übermorgen nach

Die »General⸗Korre⸗ die Nachricht von der Annahme Oesterreichs und Preußens ligkeit dieser Mächte zur Anbah⸗

Es werde nun zu⸗ eutschen Bunde zu wahrenden

Fregatte »Radetzky⸗ lche bedeut ver⸗

Ocean,

land.

fragte

London, 23. Februar. Mr. Bentink den Präsiden⸗ glaube, daß die preu⸗ Schleswigs alle Baken ausgelöscht sirter Kriegführung darin berechtigt großer

laubt aber, daß der Kriegführende in als möglich schütze, ohne sich um Auf eine Frage von Sir J. nischen Schiffe sehr viele Prisen gemacht Regierung dringend angegangen wor⸗ ,daß sie keine deutschen Schiffe zur unrechtes und ungewöhnliches Ver⸗ abgelehnt, den Dänen (die Invasion Schles⸗ stät Regierung als ein höchst unge⸗ ngriff auf das dänische Gebiet be⸗

sogleich Beschlag legen und ihnen Wahr⸗ Von einer Absicht, spezielle und er habe daher

nicht irgend eine Stun⸗

en Amts von hoher Wichtigkeit sind. Druckern übergeben follte. wäre ich nicht der machen möchte? Das auswärtige ist ein großer Theil der Korre⸗ der letzten Revision. Sehr gern aber ich denke, es ist besser,

B. Os⸗

Machte die Vorlage erlaubt? Mr.

olgt man den Brauch, ehe das Schreiben eines fremden Gesandten ver⸗

öffentlicht wird, ihn zu fragen, ob es st die Frage gestellt worden? Mr.

bdorne: Und hat man eingewilligt?

angefragt haben. Wir können nicht

sind. Mr. B. Osborne: Zu welchen Mächten

(Keine Antwort.) Sir J. Walsh: W Gentleman recht verstehe, so werden unterworfen. Denkt die Regierung all Mr. Layard: Wenn die ehrenwerthen auch die Leselustigsten nicht

anschläge konstituire, erhebt sich Mr. wegen der Beziehungen zu Dänemark,

stehen giebt, nicht ganz zufällige Abwesenheit des

mehr daß sich das Haus als Subsidien⸗Comité über die

ihm recht sei? Mr. B. Osborne: Layard: Natürlich. Mr. B. Os⸗ Mr. Layard: So weit wir bis jetzt anfragen, bevor die Sachen gedruckt haben Sie noch zu gehen? enn ich die Antwort des ehrenwerthen

die Papiere einem Sichtungsprozeß e oder nur eine Auswahl vorzulegen? Gentlemen den Band sehen, werden

verlangen. Auf den Antrag, Flotten⸗Vor⸗ Disraeli zu einer Interpellation bedauert jedoch die, wie er zu ver⸗ Premiers, und ergeht sich

in einer Wiederholung dessen, was er bei so vielen Gelegenheiten gegen die

auswärtige Politik des Ministeriums erhebt er sich zu dem Vorwurf, daß gemacht habe, der für kein Land noch Er kommt dann zu der Art, wie sich Einmarsch der Preußen in Jütland ge ten würden die Worte des edlen Lords Gemeinden mit Muth beseelt haben. mit Beklommenheit aufgenommen, solche große Worte einer Demüthigu pflegen. Im ganzen Einfall in Jütland. hörten wir von dem es, daß es ein Versehen

Es war der letz Rückmarsch gewesen

eingewendet hat. An einer Stelle Lord Palmerston sich einen Namen ein Schrecken sei, außer für England. der edle Lord am Freitag über den äußert hat, und sagt: In alten Zei⸗ Europa geschreckt und das Haus der Heutzutage werden sie in der Regel

denn die Erfahrung hat gelehrt, daß

ng Englands als Herolde zu dienen

Lande herrschte eine Panik bei der Nachricht von dem

Gestern nun sagen, heißt nicht mit an⸗

te Tropfen im Becher. der Preußen. Sie sei. Als ob sie

deren Invasionen schon größere Versehen begangen hätten. Ich glaube, sie

hatten, als sie zur Einsicht kamen, die Worte des edlen Lords noch nicht ge⸗ hört, sonst wären sie wahrscheinlich in Jütland geblieben Jedennoch, auf den unruhigen Sonntag folgt der Montag, und wir moöͤchten natürli wissen, ob etwas Wahres an dem Bericht ist, daß die Preußen ihre übel⸗ berathene Stellung wieder aufgegeben haben? Aber der edle Lord ist wie⸗ der abwesend. Was ich wissen will und ich hoffe, wir erhalten eine Ant⸗ wort, auch wenn der edle Lord sich nicht zeigen sollte ist, worauf Ihrer Majestät Regierung die Hoffnung gründete, daß ihr Unterhandlungsvorschlag angenommen werden würde, ob er von den Dänen oder von den deut⸗ schen Mächten abgelehnt worden ist? Aus welchen Gründen hatte der edle Lord die sanguinische Hoffnung, daß Oesterreich eine rationelle und versöhn. liche Politik einschlagen wolle? Ist es wahr oder nicht, daß die Preußen Juͤtland angegriffen und dann wieder verlassen haben? Wir müssen etwas ihun, um über diese wichtigen Angelegenheiten authentische Erklärungen und zu diesem Zweck die so oft verlangten Vorlagen zu erhalten. Der Schatzkanzler (Gladstone): Ich weiß nicht, ob der Ton, in welchem der sehr ehrenwerthe Gentleman von der Abwesenheit meines edlen [Freundes gesprochen hat, taktvoll zu nennen ist. Als ein treff⸗ icher politischer Feuerwerker weiß er sich jeden Augenblick zu produziren, aber ich will ihm in seine glänzenden Declamationen nicht folgen und nur auf die wenigen praktischen Punkte seiner Rede zu antworten versuchen. Mein edler Freund hat keine Vermittler⸗Rolle übernehmen wollen, indem er den Waffenstillstandsvorschlag machte. Er wurde aber in freundschaft⸗ lichem Geiste und im Verein mit anderen von demselben Geiste beseelten Mächten gemacht. Der sehr ehrenwerthe Gentleman beklagt sich, daß Ihrer Majestät Regierung ihm über die ohne Zweifel sehr interessante Frage der Räumung oder Nichträumung Jütlands keine Auskunft gegeben hat. Der einfache Grund ist, daß Ihrer Majestät Re⸗ gierung diese Auskunft zufällig selbst nicht besitzt. Die Mit⸗ theilungen, die sie darüber erhalten hat, sind nicht klar und bündig genug, und wenn man sie dem Hause vorlegte, so wäre es nichts Authentisches, was das Haus haben würde. Lord Rob. Cecil: Der ehrenwerthe Gentle⸗ man (der Schatzkanzler) will also sagen, daß England in diesen Unterhand⸗ lungen nur die Rolle eines freundlich gesinnten Dabeistehenden gespielt habe. Gerade deshalb ist man auf das Blaubuch begierig, denn man will wissen, ob England nicht mehr gewesen ist. Welches wirklich ausgesprochene oder angedeutete Versprechen hat Dänemark im Verlaufdieser freundschaftlichen Dabei⸗ steherschaft erhalten? Zu was hat man Dänemark gedrängt, und welche Folgen hat es für Dänemark gehabt? Erinnert sich das Haus nicht der voriges Jahr vom edlen Lord gegebenen Erklärung, daß die Deutschen, wenn sie die Eider über⸗ schreiten und Schleswig angreifen sollten, es nicht mit Dänemark allein zu thun haben würden? Dies Versprechen ist wohl bekannt. Man weiß, wie Dänemark sich rathen ließ und nachgab, und wie die britische Diplomatie an jedem deutschen Hof behandelt worden ist. Man merkte sich, wie die britische Regierung sich in Sachen Polens benahm, und die Politik der Worte ohne darauf folgende Thaten hatte jeden europäischen Hof mit bitter⸗ ster Verachtung erfüllt. Mr. Osborne: Welche Stellung nimmt doch das Haus in diesem Augenblick ein! Während man unsere Alliirten nieder⸗ metzelt, sieht unsere Regierung freundschaftlich zu und ergreift keine Maßregel, ihnen beizustehen. In jedem Bilderladen auf dem Continent wird jeder Engländer zur Zielscheibe des Spottes gemacht. In wenigen Minuten aber wird der edle Lord, der Sekretair der Admiralitaͤt, eine Reduktion in unserem Flottenetat beantragen. Wir haben kein Recht, die Flottenbe⸗ mannung um 5000 Matrosen zu verkürzen, bevor wir wissen, welche Stellung das Land gegen Deutschland und Dänemark einnimmt. Ich beantrage daher, daß die Erörterung der Flotten⸗Voranschläge auf drei Wochen ver⸗ schoben bleibe. Lord C. Paget (Sekretair der Admiralität):; Wenn das Haus erst alle Pamphlete lesen soll, von denen der ehrenwerthe Gentleman spricht, so kann man unmöglich wissen, wann die Voranschläge an die Reihe kommen werden. Mr. Roebuck: Das Amendement sagrt im Grunde, daß das Haus kein Vertrauen zur auswärtigen Politik der Regierung habe. Ich für meine Person theile diese Meinung. Wer so denkt wie ich und Muth im Herzen hat, muß für das Amendement stimmen. Der Schatzkan zler macht bemerklich, daß ein so starkes Amendement nicht ohne vorherige An⸗ meldung gestellt werden sollte. Mr. Osborne beharrt in seinem Vorsatz Mr. Disraeli findet dies rasche Vorgehen in Abwesenheit des Premierz denn doch bedenklich, zumal es einer Ueberrumpelung gleich sehen würde. Vielleicht sei die Abwesenheit des edlen Lords einem Unwohlsein zuzu⸗ schreiben? Sir G. Grey: Dies ist der Fall. Der edle Lord leidet an einer bei dieser Witterung erklärlichen schweren Erkältung und außerdem an einem leichten Gichtanfall. Er beabsichtigte wo möglich heute Abend ins Haus zu kommen, wollte aber vorher seinen Arzt um Rath fragen, und vermuthlich hat dieser ihm eine solche Anstrengung verboten. Mr. Dis⸗ raeli: Dies ist ein Grund mehr, warum das Haus nicht unter solchen Umständen ein Urtheil über die auswärtige Politik der Regierung fällen sollte. Ich verdamme diese Politik, so weit ich mir über dieselbe eine Meinung bilden kann, und nicht blos, so weit sie die Beziehungen zu Deutschland und Dänemark betrifft; ich halte sie für be⸗ klagenswerth und unglückselig, weil sie den Einfluß Englande schwächen und seinen Ruf herunterbringen muß. Aber wir dürfen unser Verdikt nicht auf dem Wege der Ueberrumpelung und nicht ohne Diskussion abgeben. Mr. Kinglake hofft, daß das Mitglied für Liskeard (Os bornej sich zur Zurücknahme des Amendements bewegen lassen werde. Nachdem noch mehrere andere Mitglieder gesprochen haben, schreitet das Haus zur Abstimmung, und Osborne’'s Amendement wird mit der Mehrheit von 173 Stimmen (nämlich mit 220 gegen 47) verworfen.

Die dänische Fregatte Niels Juel, die am vorigen Mittwog aus dem Hafen ausgelaufen war, kehrte gestern Abend nach Plymouth zurück, ohne eine Prise gemacht zu haben; so daß also die Bremel Barke »Java⸗, welche am Sonnabend die Fahrt nach Rotterdam anzutreten gewagt hatte, ihr entgangen ist. Die Fregatte ist bis zu achtzig englische Meilen westlich von Lizard hinausgewesen, und bat nur sehr wenige Handelsschiffe, hauptsächlich Küstenfahrer, angetroffen. Sie war fast die ganze Zeit unter Segel und hat deshalb nicht

Revolutionaire darauf gerichtet waren, den Aufstand in diesem Gou⸗

mehr als etwa zwanzig Tonnen Kohlen verbraucht. Morgen (Mitt⸗ woch) wird sie zu einer neuen Kreuzfahrt im Kanal in See stechen.

Frankreich. Paris, 23. Februar. Der Enthusiasmus, mit welchem die Franzosen in Mexiko aufgenommen wurden, ist nur ein Vorglanz des Jubels gewesen, der den General Bazaine bei seinem Einzuge in Guadalajara empfangen hat. Aus dieser Stadt hat der »Moniteur⸗ ein Schreiben vom 12. Januar erhalten, das den Empfang schildert. Mehr als 70,000 Menschen bildeten Spa⸗ lier auf den mit Blumen bestreuten Straßen, durch welche die will⸗ kommenen Befreier in die Stadt zogen. Bevor die Juaristen die Stadt verlassen, hatten sie noch von den Geschäftsleuten daselbst 100,000 Piaster erpreßt. Die von Velarde geführte Bande ist bei Irtlan durch eine Schwadron afrikanischer Jäger zersprengt, ihr Führer aber verwundet und gefangen worden.

Wie der »Moniteur« anzeigt, sind durch den ungeheuern Schnee⸗ 89 2 Süden Frankreichs auch die Telegraphenverbindungen unter⸗ rochen.

Am 18. d. haben Herr Drouyn de Lhuys und Herr Kern eine Convention unterzeichnet, die in 10 Artikeln die neue französisch⸗ schweizerische Grenze im Dappenthal nach den Bestimmungen des Vertrages vom 8. Dezember 1862 genau feststellt.

Herr Gutierrez de Estrada und noch drei Mitglieder der mexi⸗ kanischen Deputation haben sich gestern nach Brüssel zum Erzherzog Maximilian begeben.

Der gesetzgebende Körper hat gestern den von der Regierung für das Leichenbegängniß Billault's begehrten Kredit von 18,500 Fr. ohne weitere Diskussion einstimmig bewilligt. In derselben Sitzung ward ferner der Gesetzentwurf eingebracht, der pr. 1864 das Kon⸗ tingent von 100,000 Mann einberuft.

Der »Patrie« zufolge sind es 165 mexikanische Offiziere, welche, hier in Frankreich internirt, in Freiheit gesetzt worden sind, und dem⸗ nächst in ihr Heimatland zurückkehren werden.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 23. Februar. Die letzten offiziellen Nachrichten über den Aufstand in Polen welche der »R. J.“« mittheilt, bringen Folgendes: 16““ den Gouvernements Plock und Warschau ist, wie auch früher schon, nichts mehr von Insurgentenbanden zu hören. Die fortwährenden Bewegungen und Nachsuchungen der fliegenden Ko⸗ lonnen und die Mitwirkung der Landwachen veranlassen auch die einzeln umherstreifenden Insurgenten, sich den Militairchefs zu stellen. Der Schrecken, welchen die Hänge⸗Gendarmen um sich verbreiteten, schwindet mehr und mehr, und die Einwohner flüchten sich nicht mehr wie früher unter den Schutz der Truppen; im Gegentheil, viele Familien, welche sich bei den Truppen in Plock aufgehalten, gehen in ihre Wohnorte zurück. Das Eingehen der Adressen dauert fort.

Aus den Berichten, welche im Laufe der letzten 3 Wochen aus dem Gouvernement Radom über neue Banden, die an vielen Orten erschienen sind, über Beraubungen der Post, Ermordungen friedlicher Einwohner, Ueberfälle der mit dem Lichten der Wälder beschäftigten Bauern, eingegangen sind, ergiebt sich, daß alle Anstrengungen der

vernement wieder anzufachen; aber bei den Maßnahmen, welche be⸗ reits getroffen sind, kann dieser Versuch keine weiteren Folgen haben.

In den südlichen Kreisen des Gouvernements Lublin befestigt sich die Ruhe mehr und mehr, obgleich die Gerüchte, daß in Galizien neue Banden gebildet werden, sich erhalten. Alle Flecken des Kreises Zamosc haben Ergebenheitsadressen eingereicht, und auch die Guts⸗ besitzer und Gemeindevögte haben den Wunsch und die Bereitwillig⸗ keit ausgesprochen, dergleichen Adressen einzureichen. In den mitt⸗ leren Theilen des Gouvernements Lublin zeigen sich noch hin und wieder kleine Räuberhaufen, welche es sich besonders angelegen sein lassen, die Dorfwachen zu überfallen; sie finden bei diesen aber stets den gehörigen Widerstand.

Daänemark. Kopenhagen, 22. Februar. Ueber das Vor⸗ postengefecht bei Düppel am 22. d. Morgens ist dem Kriegsministe⸗ rium folgender Bericht vom Oberkommando, um 12 ½ Uhr abge⸗ sandt, zugegangen: Heute Morgen (22.) griff der Feind unsere Vor⸗ posten auf dem rechten und linken Flügel mit Energie an. Unfere Vorposten wurden auf dem äußersten rechten Flügel in die Schan⸗ zen und in das Centrum hinter die Stadt Düppel zurückgeworfen. Nachdem die in Sonderburg stehende Reserve zur Unterstützung vor⸗ gerückt war, gingen unsere Abtheilungen um 10¼ Uhr wieder vor, um die alte Vorpostenstellung wieder einzunehmen, mit welchem Er⸗ folge ist noch nicht bekannt. Der Feind hatte keine Artillerie im Feuer, von unsern Schanzen fielen einzelne Schüsse. Einige unserer Offiziere und Mannschaften sind verwundet.

Ein fernerer Bericht des Ober⸗Kommandos von 3 Uhr 30 Mi⸗ nuten Nachmittags lautet wie folgt: Das Vorpostengefecht war um 1 Uhr ungefähr zu Ende. Verwundet sind: Adjutant Graf Spon⸗ neck, weniger schwer, vom 22. Regiment: Seconde⸗Lieutenant Hirsch, leicht, Seconde⸗Lieutenant Frandsen, schwer, Seconde⸗Lieutenant Han⸗ sen, sehr leicht. Vom 18. Regiment: Seconde⸗Lieutenant Bönnelykke,

Rosen, weniger schwer verwundet Bis 1 Ub r 1 enig 1 nd 72 vex. und Gemeine eingebracht. 8 ““ ie »Berl. Tid.⸗ theilt aus Sonderburg, den 22. Fehruar 1 Uhr, folgendes Telegramm von ihrem de bonverisen n der Armee mit. Um 8 Uhr heute Morgen fand bei der Ablösung eine größere Rekognoscirung von Seiten der Preußen statt. Es ent⸗ spann sich ein heftiger Kampf. Der Feind besetzte das Dorf Düp⸗ Pel, 1 cc wieder daraus vertrieben. Die Batterien 4, 7 und G ossen ihn. Das 5., 16. und 22. Regi a Nao Regiment hatten Truppen In einem Telegramm des »„Dagbladet« aus Sonderburg wird In Tele 1 8 S wird der Verlust der Dänen bei dem Vorpostengefecht am 228ten Mor. gens auf ein Paar Hundert Todte und Verwundete geschätzt. 3 In dem in der »Berl. Tid.⸗ veröffentlichten ausführlicheren Rapport über die Affaire der Panzerbatterie »Rolf Krake« bei Ecken⸗ Sn am 18. d. Mts. wird gesagt, daß die Batterie gegen 100 8 puren der feindlichen Geschosse zeigt und in der Schanzbekleidung h Backbordseite 56 Löcher hat, daß aber das Schiff, die Thürme, Artillerie und Maschine in kampftüchtigem Zustande sind. Nach süesewn appord sind Lieutenant Mariboe und 3 Mann verwundet Die Regierung hat einen Gesetzentwurf über Einberuf Reg hat einen Ge . rufung der b Jahre kriegspflichtig Werdenden in das Folkething ‚ferner eine neue partielle Aus de ichti pe ushebung der Seedienstpflichtigen Das Marine⸗Ministerium hat unterm 18. d. M. verfügt: »D Marine⸗Ministerium bringt hierdurch zur öffentlichen Frgge, daß alle Häfen und Buchten an der Ostküste der Herzogthümer Schleswig und Holstein vom 25. d. M. an werden blokirt werden, doch mit Ausnahme von Neustadt, den Inseln Aerö und Alsen, so wie den⸗ jenigen Plätzen, welche sich unter der Autorität Sr. Majestät des Königs befinden. Die Blokade wird nach und nach für jeden Ort aufgehoben werden, welcher wieder in die Hände der Königlichen Regierungsmacht gelangt, und werden alsdann nähere Bekannt⸗ werden. 3 23. Februar. Die Regierung macht bekannt, daß zwöl österreichische Kriegsschiffe beordert seien, im Mittelmeer h 8 Kanal auf dänische Schiffe zu kreuzen.

Almerika. New⸗York, 13. Februar. General Meade, d

. w2 13. . 25* . der erkrankt war, befindet sich auf der Genesung und übernimmt wieder 5 Schsgan gag has Potomac⸗Heer. Letzteres verlor, Meade's An⸗ aben zufolge, seit Juni des Jahres 1861 V . ecen 18 0060 ea ne Jah an Todten und Verwun Sherman's Expedition wird dem Vernehmen nach gegen J

gpe ohn⸗ ston's Flanke und nicht gegen Mobile operiren. Genera dPnbr⸗ und Admiral Dahlgreen haben, da die Belagerung Charlestons sich 8n v I gegen Florida abgesandt, die unter General Seymour bei Jacksonville landete u Tatta⸗ Jacks und gegen Tatta

Der Dampfer »Amerika« ist mit Nachrichten 4 vom 13. d. in Cowes he eigescteLss. Kecht Möst In Charleston war das englische Kanonenboot »Petrel⸗ eingetroffen. Der unionistische Admiral Dahlgreen hat die Erlaubniß, mit dem britischen Konsul in Charleston in Commu⸗ nication zu treten, verweigert. Im Kongresse ist das Conscriptions⸗ gesetz angenommen worden. Sklaven sind dem Millitairgesetz unter⸗ worfen; loyale Eigenthümer erhalten Entschädigung.

Asien. Der am 23. d. in Triest eingetroffene Llo dda

brachte Nachrichten aus Calcutta 2ee Sascese 22. 88 Böss⸗ kong 15. Januar. Der Kaiserlich chinesische General Tsching nahm die Stadt Pingwong am großen Kanale. Nach Yokohama sind Truppen zum Schutze der dortigen Niederlassungen abgegangen.

Telegraphische Depeschen haus dem Wolffschen Telegraphen⸗Büreau.

Hamburg, Donnerstag, 25. Februar, Morgens. Nach einer Mittheilung des dänischen General⸗Konsulats behalten holsteinsche und schleswigsche Schiffe die den dänischen Schiffen zustehenden Rechte, wenn sie dänische Flagge, dänische Papiere und dänische Merkzeichen führen. ““ 1 8

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ͤ““ Kopenhagen, Mittwoch, 24. Februar, Abends. dische Gesandte am hiesigen Hofe, Graf Hamilton, hat seine Ent⸗ hebung von diesem Posten nachgesucht und erhalten.

weniger schwer. Von der Leibgarde zu Fuß ist Premier⸗Lieutenant