1864 / 50 p. 5 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Rußland und Polen. Von der polnischen Grenze, 24. Februar, meldet die »Osts. Ztg.⸗: Die Aufreißung der Warschau⸗ Bromberger Eisenbahn zwischen den Stationen Kowal und Wloc⸗ lawek ist von dem Insurgentenführer Szukalski ausgeführt worden. Derselbe hat darüber an den Chef der bewaffneten Macht des Kreises Brzesc Kujawski unterm 18. d. einen ausführlichen Bericht erstattet, em ich Folgendes entnehme: »Dem mir ertheilten Befehl gemäß habe ich am 17. d. die Eisenbahn zwischen den Stationen Kowal und Wloclawek an zwei Stellen dadurch aufgerissen, daß ich 16 Schienen wegnehmen, die Lagerbalken zerhauen und die Auf⸗ schüttung durchstechen ließ. Weiter nach Wloclawek zu ließ ich auch die Telegraphendrähte zerstören und die Stangen entfernen. Um 9 Uhr früh alarmirte ich hierauf die russische Besatzung in Wloclawek und zog dann weiter in der Richtung nach Brzese Kujawski. Um 12 Uhr Mittags wurde ich von den Russen attakirt, die von drei Seiten gegen mich heranzogen. Da ich sah, daß die russische Kolonne überlegen war, so suchte ich einem Gefechte auszuweichen. Auf dem schnell angeordneten Rückzuge wurde dem Offizier Fligarski das Pferd unter dem Leibe ge⸗ tödtet und derselbe sofort von Kosaken umringt. Ich suchte zu seiner Rettung eine Charge auszuführen, aber er wurde sofort niedergemacht und ich verlor 2 Offiziere. Da ich nicht weiter verfolgt wurde, so gelang es mir, meine Abtheilung an einen sichern Ort zu bringen.⸗ In voriger Woche haben im Sandomirschen und Krakauischen wieder mehrere Gefechte stattgefunden, die, so viel bis jetzt bekannt, sämmtlich für die Insurgenten ungünstig ausfielen. Eine von Ura⸗ gan (Pseudoname) geführte Insurgenten⸗Abtheilung unternahm in der Nacht zum 19 ten einen wiederholten Angriff auf das mit russischen Truppen schwach besetzte Städtchen Dabrzyce, wurde aber jedes Mal glücklich zurückgeschlagen und am folgenden Tage von einer anderen russischen Kolonne ver⸗ folgt. Eine andere Insurgenten⸗Abtheilung hatte an dem⸗ selben Tage ein Gefecht bei dem Dorfe Konieczna, zwischen Wlor⸗ zcezowa und Oksza. Sie wurde fast gänzlich aufgerieben. Am 20. fand ein Gefecht bei dem Dorfe Gora im Krakauischen statt, das nach mehrstündigem Kampfe sich zum Nachtheil der Insurgenten ent⸗ schied, die schleunigst sich zum Rückzuge wandten. Das Dorf Gora gerieth während des Kampfes in Brand und wurde ein Raub der Flammen. Auch bei Ronicopol im Krakauischen wurde in den letz⸗ ten Tagen eine kleine Insurgenten⸗Abtheilung nach kurzem Kampfe zersprengt. Nach beendigtem Kampfe wurden von dem russischen Detachement mehrere benachbarte Gutsbesitzer, welche den Insurgen⸗ ten Lebensmittel und andere Unterstützung gewährt hatten, verhaftet und nach Czenstochau abgeführt. Warschau, 24. Februar. Bei Mordy fand ein Gefecht gegen eine Insurgentenbande unter Neumann, aus 70 Mann bestehend, und Tages darauf mit einer anderen von 40 Mann statt. Eben so in der Gegend von Wlodawa gegen die Insurgenten unter Sinkiewicz und Mioduszynski, welche auf der Flucht alles Trag⸗ bare von sich warfen. Auch bei Sukow fand ein Gefecht gegen Lienkiewicz und Tages darauf gegen eine Bande von 70 Reitern statt, welche den gewöhnlichen Ausgang nahmen, aber beweisen, wie sich die revolutionaire Partei noch immer be⸗ müht, den Aufstand im Gange zu erhalten. Ein halbamtlicher Alrtikel des Dr. Powszechny berichtigt die Nachricht von der aangeblich beabsichtigten Confiscation des Berhardiner⸗ und Missionaren⸗ klosters dahin, daß die Regierung zwar die Absicht gehabt, zeitweise in den zur Kreuzkirche gehörenden Privatgebäuden 50 politische Ge⸗ fangene nnterzubringen, davon aber Abstand genommen, nicht des⸗ halb, weil die Geistlichkeit erklärt habe, nur der Gewalt zu weichen, weil noch gar keine Schritte gethan, also auch keine solche Erklärung abgegeben werden konnte, sondern weil man zweckentsprechendere Lokale gefunden. Ueberdies heißt es am Schlusse dieses Artikels, „habe die Regierung ganz und gar nicht die Absicht, die frommen Gläubigen weder eines Klosters noch einer Kirche zu berauben.⸗ Kürzlich sind auch in Lublin im Kapuzinerkloster nicht nur viele re⸗ volutionäre Papiere, sondern auch eine geheime Druckerei und Waffen vorgefunden worden. (Osts. Z.)

Dänemark. Kopenhagen, 23. Februar. Die heutige »Berl. Tid.⸗ enthält Folgendes: Um unrichtigen Vorstellungen über das am 6. d. bei Oeversee stattgefundene Arrièregardegefecht nicht Vorpostengefecht vorzubeugen, werden wir ersucht, folgende Daten mitzutheilen, welchen wir die Bemerkung vorausschicken, daß jede Arrièregarde die Verpflichtung hat, selbst wenn es den letzten Mann kosten sollte, den Feind so lange aufzuhalten, bis der Rück⸗ zug der Hauptstärke vollständig gesichert ist. Unsere 1 Arriêregarde bestand aus der 7. Infanteriebrigade mit 2 Geschützstücken. Durch Krankheit und den Verlust bei Oberselk war die Stärke der Bri⸗ gade auf 2750 Mann zusammengeschmolzen, davon kommen auf das 11. Infanterie⸗Regiment 1500, und auf das 1. Infanterie⸗Re⸗

giment 1250 Mann. Die Arri’regarde wurde während der ganzen Affaire von dem Brigade⸗Commandeur Oberst Müller kommandirt. Die Stärke des Feindes unter Feldmarschall⸗Lieutenant von Gablenz belief sich nach seinen eigenen Angaben auf 4000 Mann Infanterie

Ir

(die Brigade Nostiz, 2 Infanterie⸗Regimenter und ein Jägerhataillon).

Dazu kamen das Husaren⸗Regiment Liechtenstein und 2 Batterieen Granatkanonen. Unser Verlust an Todten, Verwundeten und Ver⸗ mißten betrug circa 800 Mann (das 1. Infanterie⸗Regiment ver⸗ lor circa 480 Mann, das 11. Infanterie⸗Regiment 320 Mann)⸗ darunter 15 Offiziere. Der Verlust des Feindes belief sic nach der authentischen Verlustliste an Todten, Verwundeten und Vermißten (56 Mann) auf 710 Mann und 63 Pferde. An Offizieren verlor der Feind 28. Betrachtet man nun den gegensei⸗ tigen Verlust, so muß das Gefecht für eines der blutigsten und hart. näckigsten in der neueren Kriegsgeschichte angesehen werden, denn in der Schlacht bei Waterloo wurde nur je der fünfte, in der Schlacht bei russisch Eylau nur je der vierte Mann außer Aktivität gesett und während in diesen Schlachten den größten Theil des Tages über gekämpft wurde, währte der Kampf bei Oeversee nur circa

3 Stunden, in welchen es dem Feinde nicht glückte, die Arriére.

garde zu zwingen, ca. 2000 Schritt zurück zu gehen. Zu Ende des Gefechts stand nämlich die Arriéregarde noch unmittelbar nördlich des Biltschauer Krugs, also mehr als Meilen südlich von Flensburg, aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau.

Frankfurt a. M., Sonnabend, 27. Februar, Morgens. In der gestrigen Kammersitzung in Stuttgart erklärte der Minister Freiherr von Hügel: Nach den zuverlässigsten Nachrichten sei die Voraussetzung berechtigt, daß eine baldige Beendigung des Kampfes in Schleswig nicht zu erwarten sei; Dänemark sei fest entschlossen, den Ansprüchen Oesterreichs, Preußens und des Bundestages den hartnäckigsten Widerstand entgegenzusetzen. Hölder stellte den Antrag, die Regierung für das Aufgebot der äußersten Mittel zur Durchführung der nationalen Sache verantwortlich zu machen. Nur durch ein Bündniß der Mittelstaaten sei dem bundeswidrigen Vor⸗ gehen der beiden deutschen Großmächte vorzubeugen; dazu seien der Regierung die Mittel anzubieten, vorerst aber die Berathung über den außerordentlichen Militairkredit auszusetzen, bis die Mittelstaaten ernstlich zur That entschlossen. Indessen wurde dieser Kredit im Be⸗ trage von 680,000 Gulden mit 65 gegen 15 Stimmen von der Kammer genehmigt.

Wien, Freitag, 26. Februar, Nachts. Kieler Universität hierher gesandte schleswig⸗holsteinsche Deputation ist gestern eingetroffen und heute von dem Grafen Rechberg em⸗

pfangen worden. Wien, Sonnabend, 27. Februar. Die heutigen Morgenblät⸗

ter melden, daß der Fürst Franz von Liechtenstein heute in be⸗ sonderer Mission nach Berlin abgereist sei.

Aus Trebijne eingetroffene Nachrichten vom gestrigen Tage melden, daß der Bimbascha der Baschibozuks einige die Abgaben verweigernden Rajahs nach Mostar geschickt und die Häuser deren die aus demselben Grunde nach Montenegro geflüchtet waren, ver⸗ London, Freitag, 26. Februar, Nachts. In der heutigen Sitzung des Oberhauses erwiederte Lord Russell auf eine Inter⸗ pellation Lord Malmesbury's, Jütland dürfte als Schadenersat für gekaperte Schiffe okkupirt werden, wenn Dänemark die Kaperei fortsetze, aber nicht als Bürgschaft für die Kriegskosten. England habe die deutschen Mächte gewarnt, Dänemark könne dieses Verfah⸗ ren berechtigterweise als eine Invasion betrachten, wodurch der Krieg eine Erweiterung erlangen könnte. Im Unterhause erwiederte Lord Palmerston auf eine des⸗ fallsige Interpellation Fitzgerald's (Unter⸗Staatssecretair des Aus⸗ wärtigen unter Derby), die Basis der Konferenz sei der Londonct Traktat, etwaige weitere Arrangements könne er nicht mittheilen. Uebrigens sei heute von Kopenhagen die Mittheilung angelangt, Dänemark wolle seine Entscheidung über die Beschickung der Kon⸗ ferenz hinausschieben. Die Erwiederung des Bundestages fehle noch⸗

Paris, Freitag, 26. Februar, Abends. Das Urtheil in dem Prozesse gegen die des versuchten Attentates gegen den Kaiser Ar⸗ geklagten ist ergangen und lautet gegen Greco und Trabucch⸗ auf Deportation, gegen Scaglioni und Imperatori aul 20 Jahre Einschließung. 1s

Kopenhagen, Freitag, 26. Februar, Abends. Der Reichs⸗ tag hat beinahe einstimmig eine Adresse angenommen, in der er ausspricht: Unser einziger Trost ist, daß der König die Freiheit ver⸗ theidigt und die Schwächung Dänemarks durch ein Aufgeben der Union mit Schleswig nicht will; wir rechnen auf eine energische Fortsetzung des Krieges.

Die auf Anregung der

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Preußischen

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Marktpreise.

Berlin, den 27. Februar.8

1 „: Roggen 1 Thlr. 15 Sgr. 8 Pf., auch 1 Thlr. 13 Sgr.

9 Pf. und 1 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf. Grosse Gerste 1 Thlr. 8 Sgr. 9 Pf., auch 1 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf. und 1 Thlr. 6 Sgr. 3 Pf. Kleine Gerste 1 Thlr. 6 Sgr. 11 Pf., auch 1 Thlr. 6 Sgr. 3 Pf. Hafer 1 Thlr. 3 Sgr. 9 Pf., auch 1 Thlr. 1 Sgr. 3 Pf. und 28 Sgr. 9 Pf. Erbsen 1 Thlr.

20 Sgr., auch 1 Thlr. 17 Sgr. 6 Pf. Futtererbsen 1 Thlr. 15 Sgr. Kartoffeln, der Seheffel 27 Sgr., auch 25 Sgr. und 21 Sgr. 3 Pk., metzenweis 1 Sgr. 9 Pf., auch 1 Sgr. 6 Pf.

Berliner Fetreickebörse vom 27. Februar.

Weizen loco 47 56 Thlr. nach Qual., hochfein poln. 54 ½ Thlr., bunt

53 Thlr. ab Bahn bez.

Roggen loco 82 83 pfd. 34 ¼ Thlr. ab Bahn bez., 1 Ladung 84pfd. 34 ½ Thlr. bez., pr. Februar 34— 33 ½ Thlr. bez., Februar - März 33 ¾ Thlr. bez., Frühjahr 34 ½¼ 33 ¾ Thlr. bez. u. G., ½ Br., Mai Juni 34 ¼ ½ Thlr. bez. u. G., ½ Br., Juni-Juli 35 ¼ Thlr. bez. u. G., Br. Juli-August 36 ¾ ½¼ Thlr. bez. 8

Gerste, grosse u. kleine 28 34 Thlr. pr. 1750 pfd. .

Hafer loco 22 ½ 23 ½ Thlr., warthebrucher 22 ½ Thlr. ab Bahn, Lieferung pr. Februar und Februar- März 22 Thlr. bez., Frühjahr 23 Thlr. bez. u. Br., Mai-Juni 23 ½ Thlr. bez. u. G., Juni-Juli 23 8¾˖ Thlr. Br. FErbsen, Koch- u. Futterwaare 35 48 Thir. 1

Winterraps 85 86 Thlr. pr. 1800 Pfd.

Winterrübsen 83 84 Thlr. do.

Rüböl loco flüssiges 11 ¼ Thlr, gefrornes 11¾ Thlr., Februar 11½

Thlr. bez., Febr.-März 11 ½ Thlr. Br., März-April 11 ½ Thlr. Br., April⸗- Mai 11 ¼ 1 x¼, Thlr. bez., Br. u. G., Mai-Juni 11 Thlr. bez., Juni⸗-Juli u. Juli -August 11 ½ Thlr. bez., September -Oktober 11 ½ 2.—¾ Thlr. bez., Br. u. G. 8 . 1— ö

Leinöl loco 13 ½ Thlr. 1““

Spiritus loco ohne Fass 13 ¾ ⁄2.˖ Thlr. bez., Februar u. Februar- März 13 5 ¹2¾ Thlr. bez., 5 Br., ³, G., März-April 13 ¾ Thlr. Br., 8. April-Mai 14 ¾2% Thlr. bez., 112 Br., 14 G., Mai-Juni 145 1 Thlr. bez., 8 Br., ¼ G., Juni-Juli 14 ½ Thlr. bez., Br. u. G., Juli-August 15 ⁄% bis 15 Thlr. bez., Br. u. G., August-September 15 X Thlr. bez., Br. u. G., September-Oktober 15 ½ Thlr. bez.

Weizen einiger Handel. Von Roggen in effektiver Waare waren die Offerten wiederum nur sehr gering und daher sehr stilles Geschäft. In Folge der lustlosen und zum Theil piedrigeren auswärtigen Berichte war auch heute die Stimmung für Termine flau und Preisec mussten wesentlich ermässigt werden, ehe es zu einigem Handel kam, da gleich- zeitig die erste grosse Bromberger Kanal- Liste deprimfrend wirkte. Hafer loco billiger käuflich, aber ziemlich lebhaft. Termine unverändert. Für Rüböl trat nach vorübergehender Mattigkeit wieder mehr Festigkeit ein. Bei dem geringen Geschäft trugen einzelne Kaufordres dazu bei, die Preise etwas über gestrige Schlusscourse zu heben. Gek. 100 Ctr. Von Spiritus bleibt allein sehr lustloses Geschäft zu berichten, da die Speculation sich völlig abwartend verhält. So haben die Preise heute wiederum nicht die geringste Aenderung erfahren.

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Hamburxg, 26. Februar, Nachmittags 2 Uhr 56 Minuten. Fest; Ultimo-Regulirung und etwas mehr Leben im Geschäft. Valuten- geschäft gering. Geld wegen Ultimo knapper. Leichtes Frostwetter.

Schluss-Course: Oesterreichische Kredit -Actien 75 ¾. Vereins- bank 104. Norddeutsche Bank 104 ¼. National-Anl. 66 nom. Oester- reichische 1860er Loose 76 ½. Khemische Bahn 94 . Nordbahn 56 ⅞. zprez. Spanier —. 2 9 proz. Spanier —. Stieglitz de 1855 —. Mexikaner 41 ¼. Finnländische Anleihe 84 Br. Disconto ¾¼, 4.

London lang 13 Mk. 1 Sh. not., 13 Mk. 2 Sh. Geld. kurz 13 Mk. 4 Sh. not.. 13 Mk. 4 ½ Sh. Br. Wien 91.50. burg 29. Amsterdam 36.25, 36.10 Geld.

Getreidemarkt. Getreide loco zu unveränderten Preisen geringes Geschäft, auswärts unverändert. Oel, Mai 24 ½, ½¼, Oktober 25 ¾ ½¼. Kaffee fest, doch nur 1000 diverse verkauft. Zucker fest gebalten, wenig offerirt. Link umsatzlos. .

Frankfurt a. W., 26. Februar, Nachmittags 2 Uhr 41 Minut. Oesterreichische Effekten im Allgemeinen beliebter und höher. Umsatz belangreich. Neuestes österreichisches Lotterie-Anlehen von 1864 93.

London Peters-

Schluss- Course: Neueste Preussische Anleihe —. Kassenscheine 105. Ludwigsh.-Bexbach 136 ½. 104 ½. Hamburger Wechsel 88 ½. Wechsel 93 b. Wiener Wechsel 98 ½. Darmstädter Bank-Actien 213. Darmstädter Zettelbank 251. Meininger Kredit-Actien 90 ½. Luxem- burger Kreditbank —. Z prozent. Spanier 49 x%, tproz. Spanier 45 ¼. Spanische Kreditbank von Pereira —. Svpanische Kredithank von Rothschilcd —. Kurhessische Loose 53 ½. Badische Loose 53 ½. 5 ro- zentige Metalliques 58 ½. 4 ½proz. Metalliques 51 ¼. 1854er Loose 73 ½. Oesterreichisches National - Anlehen 65 ½. Oesterreichisch-französisch. Staats-Eisenbahn-Actien —. Oesterreichische Bank-Antheile 751. Oesterreichische Kredit-Actien 177 ½⅛. Oesterreichische Elisabeth-Baubhn 108 ⅞. Khein-Nahe-Bahn 25 ½. Hessische Ludwigsbahn 124 ½. Prioritäten 101. Neueste österreichische Anleihe 77 ½. Böhmische Westbahn-Actien 77. Finnländische Anleihe 85.

Wien 27. Februar. Neues Lotterie-Anlehen 94.60.

(Anfangs-Coursc.) 59roz. Metalliques 71.50. —. 1854er Loose 89 25. National-Anlehen 79.50.

Preussisch e Berliner Wechsel Londoner Wechsel 118. Pariser

(Wolffs Tel. Bur.) Günstige Stimmung.

4 proz. Metalliques

Bank-Actien 773.00. Nordbahn —. 1 Kredit-Actien 180 20. Staats-Eisenbahn- Actien - Certifikate 194.50. London 118.25. Hamburg 89.10. Paris 46.60. Böhmische Westbahn 153.00. Kreditloose 131.00. 1860 er Loose 91.70. Lombardische Fisenbahn 247.00. 8

Amnsterdamnz, 26. Februar, Nachmittags 4 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Lebhaft.

5proz. Metalliques Lit. B. 80 ₰2.

5 alli 11. ne 5proz. Metalliques 56 1½. Metalliques 29 ¼.

1 5proz. Oesterreichische National- Anleihe 62 ¾. 1 proz. Spanier 45 b, 3prozent Spanier 49 22. Holländische Integrale 63,%. Mevnkancr 42 ½. 5prozent Russen —. 5proz. Stieglit, de 1855 86 ½. Getreidemarkt (Schlussbericht). Weizen geschäftslos. Roggen 2 Fl. niedriger, jedoch etwas lebhafter. Raps, April 68 ½. Rüböl, Mai 39, Herbst 40 ½. ELondom, 26. Februar, Nachmittags 3 Uhr. (Wolff'’s Tel. Bur.)

2 ½ Froz.

Der schwarze Domino.

Consols 91 ½. 1prozrent Spanier 45 ½. Mexikaner 43 . 5prozent. Russen 91. Neue Russen 88. Sarinter 83. 8 E

Hamburg 3 Monat 13 Mk. 7 ½ Sh. Wien 12 Fl. 25 Kr.

Nach dem neuesten Bankausweis beträgt der Notenumlauf 19,674,915, der Metallvorrath 13,819,412 Pfd. St.

Getreidemarkt (Schlussbericht). Englischer Weizen unverkäuf- lich, weil zu Montagspreisen gehalten; fremder Weizen und Frühjahrs- Getreide sehr ruhig. Wetter regnerisch.

BahwerFrgb GH&ꝓε , 26. Februar. Mittags 12 Uhr 32 Min. (Wolfl's Tel. Bur.) Baumwolle: 6000 Ballen Umsatz. Wochenumsatz 34.360 Ballen; Export 7000; Konsum 24,320; Vorrath 232 Ballen. Middling Georgia 29 %., Fair Dhollerah 22 ½, Middling fair Dhollerah 20 ½, Fair Bengal 6 ⅔, Fair Seinde 15 ½, Middling fair Scinde 14 ½ 14, Orleans 26 ½, Upland 26 ¼.

Parks, 26. Februar, Nachmittags 3 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Das Geschäft war stockend. Die Rente eröffnete zu 66.60, fiel auf 66,50, hob sich dann auf 66,70 und schloss unbelebt und träge zur Notiz. Consols von Mittags 12 Uhr waren 91 gemeldet.

Schluss-Course: 3prozent. Reute 66.55. 45prozent. Rente Italienische 5prozent. Rente 68.00. Italienische neueste Anleihe 3proz. Spanier —. 1prez. Spamer —. Oesterreichische Staats-Eisen bahn-Actien 410.00. Credit mobilier-Actien 1076.25. Lombardisch Eisenbahn-Actien 521.25.

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Königliche Schaunspiele. Sonntag, 28. Februar. Im Opernhause. Oper in 3 Aufzügen. Gast: Frl. Désirée Artôt: Angela.

Im Schauspielhause. (55ͤste Abonnements⸗Vorstellung.) Mont⸗ joye. Pariser Lebensbild in 5 Akten, von Octave Feuillet, übersetzt von Bahn. (Der vierte Akt zerfällt in 2 Abtheilungen.)

Montag, 29. Februar. Im Opernhause. 45ste Vorstellung Hernani. Lyrisches Drama in 4 Akten. Musik von Verdi. Tan von P. Taglioni. Elvira: Frl. Lucca, Don Carlos: Hr. Betz, Go mez de Siera: Hr. Fricke, Hernani: Hr. Woworsky.

Im Schauspielhause. 56ͤste Abonnements⸗Vorstellung. Das Leben ein Traum. Schauspiel in 5 Abtheilungen von Calderon

(44ste Vorstellung.) Musik von Auber.

nach West's Bearbeitung. ’“

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Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. SteckkhräiefsRgFrteherusgf.

Der gegen den unten näher bezeichneten Handlungsdiener Leopold Loezius unterm 17. November 1862 erlassene Steckbrief wird hierdurch erneuert. Berlin, den 24. Februar 1864.

Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission II. für Voruntersuchungen.

Der ꝛc. Loezius ist 19 Jahr alt, am 6. September 1844 in Magde⸗ burg geboren, mosaischer Religion, 5 Fuß 5 Zoll groß, hat schwarze Haare graue Augen, dunkelbraune Augenbrauen, rundes Kinn, gewöhnliche Nase und Mund, runde Gesichtsbildung, gesunde Gesichtsfarbe, vollständige Zähne und ist schlanker Gestalt. 8 he

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