29
a Abgereist: Seine Excellenz der Staats⸗ und von Bodelschwingh nach Coblenz. 1 Se. Excellenz der Staats⸗ und Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten Graf von Itzenplitz, 4 der Ministerial⸗Direktor Wirkliche Geheime Ober⸗Regierungs⸗
Rath Freiherr von der Reck, und
der Ober⸗Bau⸗Direktor Hübener nach der Rhein⸗Provinz.
Minister
inges Den 14. April.
Loholm, Sec. Lt. von der Magdeb. Art. Brig. Nr. 4, in die West⸗ fälische Art. Brig. Nr. 7 versetzt.
1 Den 16. April.
Gr. v. Bethusy⸗Huc, Pr. Lt. vom Garde⸗Füs. Regt., zur Dienst⸗ leistung als Comp. Führer zur Unteroffizier⸗Schule in Jülich kommandirt. 4 8 Den 9 April.
v. Spankeren, Sec. Lt. v. Königs⸗Gren. Regt. 2. Westpreußischen Nr. 7, unter Beförderung zum Pr. Lt. 88 unter 18. d8e bae⸗ 3. Westfäl. Inf. Regts. Nr. 16, v. Goßler, Sec. Lt. vom 1. Ostpreuß. Gren. Regt. Nr. 1 Kronprinz, unter Stellung à la suite des Regts., Eitze, Sec. Lt. vom 3. Magdeb. Inf. Regt. Nr. 66, b dieses Regts, v. Janson, Sec. Lt. vom 2. Ostpreuß. Gren. Regt. Nr. 3, unter Stellung à Ja suite dieses Regts., zu dem Herzoglich sachsen ⸗koburg⸗ gothaischen Kontingent, zur Besetzung vakanter Stellen, kommandirt.
Den 21. April.
Redlich, Major z. D., bisher Hauptm. und Comp. Chef im 3. Bran⸗ denb. Inf. Rgt. Nr. 20, unter Stellung à la suite dieses Regts., als Platz⸗ Majok in der Bundessestung Luxemburg angestell.
11“ Fea April.
v. mid, Kreßner, Port. Fähnrs. vom 1. Pos. Infant. Regt. Nr. 18, zu Sec. Lts., Gutbier, Unteroffizier von dems. Regt. Po⸗ Fähnr. befördert. sh dee Feqer dehh er
Den 29. April.
mnZiegler, Sec. Lt. vom 4. Westfäl. Infant. Regt. Nr. 17, in das 4. Pomm. Inf. Regt. Nr. 21, Kühne, Sec. Lt. vom 1. Magdeb. Inf. Regt. Nr. 26, in das 4. Westfäl. Inf. Regt. Nr. 17, Foitzik, Sec. Lt. vom 1. Oberschles. Inf. Reat. Nr. 22, in das Hohenz. Füs. Regt. Nr. 40 versetzt. Siter Laydwehr. G Den 26. April.
v. Mü nchow, Major a. D., zuletzt Hauptm. u. Comp. Chef im 1. Thür. Inf. Regt. Nr. 31, mit der einstw. Vertretung des Commdrs. des 3. Bats. (Neuhaldensleben) 1. Magdeb. Regts. Nr. 26 beauftragt.
1 Löb, Vice⸗Wachtm. vom 1. Bat. (Soest) 3. Westfäl. Regts. Nr. 16 und kommandirt zur Dienstl. bei dem 1. Westfäl. Hus. Regt. Nr. 8, zum 88 bei der Kav. 1. Aufg. befördert und zum 8. Landw. Hus. Regt. versetzt. 8
6
B. Abschiedsbewilligungen c.
““ 16 26. April.
Redlich, Hauptm. u. Comp. Chef vom 3. Brandenburg. Inf. Regt. Nr. 20, als Major mit Pens. und der Erlaubniß zum 128 def Regls Unif. zur Dispos. gestellt. M“ 8 1 VWsvbver Handweht.
“ Pr. 8 Sen 1. April. ““
eussen, Pr. Lt. a. D., zu etzt im Train 1. Aufg. des 1. Bats. Wesel) 4. Westfäl. Regts. Nr. 17, der Char. als Rittm. 8 Den 14. April.
v. Koß, Ob. Lt. a. D, früher Major und Commdr.
Poln. Lissa) 19. Regts⸗, der Char. als Oberst verliehen. 8 Beamte der Militair⸗Verwaltung. 8 Durch Allerhöchste Ordre.
Meyer, Militair⸗I dandane 1 Anile eyer, Militair⸗Intendant vom VII. rmee⸗Corps, den Titel un Sans eines Wirklichen Geh. Kriegs⸗Raths und Raths Klasse 8—
des 1. Bats.
Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums Den 16. April.
eim, Seg. Lt. a. D. u. Zahlm. 1. Klasse beim 1. Bat. des Hohen.
zollernschen Füs. Regts. Nr. 40 mit Pens. verabschiedet.
I. In der Marine.
Offiziere ꝛc. rnennungen, Beförderungen und Versetun Den 25. April.
Hassenstein, Korvetten⸗Capitain, als Kommandant Sr. Majestäͤt
Schiff »Arcona« kommandirt. Schau, Werner, Bat 8 Scglr zu genreacbnmatannz, Csfers n zar Ser 2 gt, ꝛum A. 89 See 1. Kl. Werner, Schlenther, Deinhard, v. Krakewit, v. Ra⸗ benau, Fähnrs. zur See, Gr. v. Strachwitz, Auxiliar⸗Offizier, v. Kyck⸗ usch, v. Nostitz, Fähnrs. zur See, zu Lts. zur See 2. Kl. befördert. v11A“ 8 “ has 1 Rü he 30. April. rabandt, Vice⸗Feldw. von der Seew niire 8x. wehr 1. Aufg. des See⸗Bats. befördert. egseht, znin Gee. Lt. der Se⸗
unter Stellung à la suite-
5.6
Marine⸗Aerzte. 8 “ Ordre vom 23. April e. r. Brunner, Stabs⸗ un Marine⸗Arzt 2. Klasse, zum Ober⸗S Arzt und Marine⸗ Arzt 1. Klasse, Dr. Höpffner, Madne⸗Asssta zum Stabs⸗Arzt und Marine⸗Arzt 2. Klasse, Dr. Bäuerlein, reserve düd tiger Arzt, zum Assistenz⸗Arzt befördert. cpsih
Nichtamtliches. ͤn
Preußen. Berlin, 7. Mai. Se. Majestät der Könt fuhren um 8 Uhr früh nach Potsdam, um Wüabhn 88 d drei Kavallerie⸗Regimenter zu besichtigen. Vom Egxercierplatz fuhnn Seine Majestät nach Babelsberg, um einige neue Anlag in Augenschein zu nehmen und um 12 Uhr von Ne nach Berlin zurück. Hier wurde um ½1 Ubr der Graf Cle Mont⸗Tonneére, französischer Militair⸗Bevollmächtigter, Sdehe Minister des Innern, dann der Oberst und Flügel⸗Adjutant Fin herr von Losn, der heut Abend nach Petersburg abgeht, un Oberschloßhauptmann Graf Keller empfangen. Vom 1 ¾ bis 3 1h fand der Vortrag des Civilkabinets statt, sodann hatten der 1 burggraf von Auerswald und der Königl. Gesandte von Heydebrand n der Lasa Audienzen. Um 24 Uhr fuhren Se. Majestät nach Charlatnn burg zu Ihrer Majestät der Königin Wittwe. Um 6 Uhr hatte 8 Minister⸗Präsident Vortrag und um 7 ½ Uhr reist Se. Majestät ni dem Courierzuge nach dem Rhein ab, in Begleitung des Ober⸗Heos marschalls Grafen Keller, des General⸗Adjutanten von Alvensleban der Flügeladjutanten von Strubberg und Grafen von Kanitz 8 Hofmarschalls Grafen Perponcher, des Leibarztes Dr. Lauer und d Geheimen Hofraths Borck.
Coblenz, 6. Mai. Ihre Majestät die Königin besichtigt gestern einige unserer Woblthätigkeits⸗Anstalten, emfing die Spiten unserer Civil⸗ und Militair⸗Behörden, so wie den Ober⸗Bürgerme⸗ ster und zog dieselben zur Tafel. Heute Abend trifft Ihre König liche Hoheit die Großherzogin von Baden zum Besuch bei ibra eSe⸗ er. hier ein. (Cöln. Ztg.)
illau, 4. Mai. Heute war über ein däni b
scift ee Siche H ar tagüber ein dänisches Blokade⸗
Neufahrwasser, 6. Mai. In der vorvergangenen Nachti das Schiff »Cäsar⸗, Capitain Sadgebaer, Shere Ballast kommend, von den dänischen Kriegsschiffen bei Hela nicht gesehen worden und gestern in den Hafen eingelaufen; dagegen wurde gestern am Tage eine ansegelnde Bark von den Dänen je⸗ rückgewiesen. Es war gestern nur 1 dänisches Linienschiff in Sitt heute hat sich noch ein dänischer Kriegsdampfer zugesellt. (D. D) Scchleswig. Flensburg, 4. Mai, Abends. Mit Demo⸗ lirung der Düppler Schanzen gebt es rasch vorwärts; nachdem sämmtliche Geschuͤtze hierher transportirt waren, begann man miͦ Abbrechung der Blockhäuser und Einebnung der Erdwälle.
Vorgestern und heute schossen die Dänen vereinzelt aus ihren
Schanzen bei Rönhof, ohne daß preußischerseits erwidert wad Fast sämmtliche Pontonsbrücken sind aeeePeppe reän 9 schafft. 22 Gefangene trafen hierselbst ein, sämmtlich Dänen, st hatten sich bei Räumung Fridericiä's in die leer stehenden Häuse— verlaufen. Beim Einzug der Oesterreicher fanden sich nur 23 Cie wohner dort vor, die andern waren sämmtlich mit nach Fühnen gegangen. Zur Schleifung der Wälle sind 500 Leute in der nächseen Umgegend requirirt, die mit dem von den Dänen zurückgelassenen Proviant gut verpflegt werden. (H. B. H. ZJütland. Kolding, den 3. Mai. Auch hier weiß man nichis Bestimmtes über die eigentliche Veranlassung zu der eiliga Räumung Fridericia's, doch scheint sich die schon früher geäußent Ansicht, daß die dänischen Soldaten sich geweigert hätten, die Festumg ferner zu vertheidigen, die richtige zu sein; wenigstens hat es sh bestätigt, daß der Abzug ohne alle Ordnung und in größter die geschehen ist Die Soldaten haben sich, ohne erst einen Befehl a— zuwarten, auf die zur Beförderung der Kriegsmaterialten bestimmin Transportschiffe gedrängt und die Schisssleute gezwungen, sie nach Fühnen überzusetzen. Der Aufenthalt in Fridericia soll für die V⸗ 8 8 “ F.g möoͤglichen Schrecken des Krieges ve⸗ vesen sein; der Tr. ägli — 1 e. de vla Typhus hat täglich seine Opfer e Mecklenburg. Warnem ünde, 4. Mai. Kriegsschiffe waren heute wieder in Sicht. Wustrow auf Fischland, 2. Mai. Gestern waren hier 6 di⸗ nische Kriegsschiffe in Sicht, von denen 2 nordwärts, die übrigan nach Süden steuerten. Heute, bei Nordoststurm, haben eine Kor⸗ vette und ein kleiner Dampser hier gehalten, die sich beide wm 7 Uhr Abends circa eine Meile vom Lande vor Anker legten. b 1 Rost. Ztg.⸗ 82 “ 4 8 1eh Telegramm aus Ceh 1 v Zch önigl. großbritannische Aviso . Kagle⸗ heute Nachmittag daselbst vFcgseten ist. 8 ““ g Fge. Altenburg, 5. Mai. Heute Abend ist Sein den chhe, Bfss “ 8 von Großbritannien hic 0 1 8 eit dem Herzog auf dem Bahnte
Zwei däniste
kehr erhalten habe.
zuziehen.
trägt 4 Todte und 27 Verwundete.⸗
men genehmigt. 1 später auch die 1⸗ und 2⸗Francsstücke eingezogen und durch leichtere
tages Napoleon’s I. statt.
der General Herzog von Coigny bei.
sodann in das Herzogliche Residenzschloß geleite
8 “ X“
Reuß. Gera, 4. Mai. Vorgestern trat hier der Landtag ür Reuß jüngere Linie wieder zusammen und nahm zunächst das Ablösungsgesetz in Berathung, die er gestern zu Ende führte. Einen der für das Publikum interessanteren Gegenstände wird in dieser
Saison die Verhandlung über Zulassung der Zuͤden in hiesiger Stadt
dem persönlichen Interesse, die
bilden, über welche Frage, je nach
en sehr auseinander gehen. 1“ Meinung h g 1 I1I S8.
Oesterreich. Wien, 6. Mai. Die »Generalkorrespondenz⸗ dementirt die aus Brest vom 2. d. datirte Nachricht der »France⸗, daß das auf der dortigen Rhede angekommene österreichische Ge⸗ schwader von 1 Linienschiff und 2 Dampfkorvetten Befehl zur Rück⸗
“] 8 1148, X“
Großbritannien und Irland. London, 5. Mai Ihre Majestät die Königin hielt gestern in Osborne eine Sitzung des geheimen Staatsraths ab, bei welcher Sir Charles Wood, der erzog von Somerset und Earl Granville zugegen waren. Die bei⸗ den Letzteren hatten später noch Separat⸗Audienzen bei Ihrer Majestät; Earl Granville blieb in Osborne.
Die gestrige Sitzung der Konferenz währte von 1 bis halb drei Uhr Nachmittags und alle Bevollmächtigten waren anwesend. Gegenstand der Berathung war wieder die Waff enstillstands⸗ Frage. Sie wurde nicht erledigt, und die Bevollmächtigten erbaten sich abermals eine Frist, um von ihren respektiven Regierungen Ver⸗ haltungsbefehle einholen zu könnelt. Und so wurde die nächste Sitzung auf kommenden Montag anberaumt. Aus dem hier Mitgetheilten ist ersichtlich, daß das in den letzten Tagen verbreitete Gerücht, als habe Dänemark in die Aufhebung der Blokade gewilligt, entweder ganz unbegründet, oder daß dieses angebliche Zugeständniß an Be⸗ dingungen geknüpft war, welche den Vertretern der deutschen Mächte unannehmbar erschienen.
Dem Kriegsministerium ist über Alexandrien folgende Depesche des General⸗Lieutenants Cameron, datirt aus dem Hauptquartier Te Awamuta, 25. Februar, zugegangen: »In der Nacht des 20. Februar machte eine Truppenabtheilung unter dem Kommando des General⸗Lieutenants Cameron eine Flankenbewegung, wodurch sie die mit ungeheuren Anstrengungen errichteten Vertheidigungs⸗ plätze der Eingeborenen umging; so daß die letzteren sich genöthigt sahen, die Plätze zu räumen und sich in eine feste Position vor Rangiawahia, ihrer hauptsächlichsten Verproviantirungsbasis, zurück⸗ Am 22. griff General Cameron diese Position an, welche 50. Regiment mit größter Tapferkeit gestürmt und erobert
Wir sind nun im Besitze des reichen Landstriches zwischen
den Flüssen Waipa und Waikato bis nach Rangiawahia, wohin
die Eingeborenen sich nun zurückgezogen haben. 1
5. Mai. Die bisherigen
Frankreich. Paris, welche
und Zwanzig⸗ Centimesstücke, hatten, sollen Tausendstel Silbergehalt ersetzt werden.
Wie der Regierungs⸗Kommissar sagte, sollen
Münzen ersetzt werden.
Die Suez⸗Kanal⸗Frage ist, wie man hört, auf gutem Wege zu ihrer Lösung. Die vom Kaiser ernannte Kommission verfolgt eifrig ihre Arbeiten. Durch ihre Vermittlung ist ein Kompromiß unter⸗ zeichnet worden zwischen Nubar Pascha im Namen des Vice⸗Königs von Aegypten und Herrn von Lesseps im Namen der Compagnie, durch welchen sich beide Parteien verpflichtet haben, das Urtheil, welches der Kaiser fällen wird, anzunehmen. Herr Voisin, General⸗ Direktor der Arbeiten der Compagnie, welcher auf telegraphischem Wege gerufen worden war, ist vor einigen Tagen in Paris ange⸗ kommen, um von der Kommission gehört zu werden. 18
Gestern hielt, wie der „Moniteur« meldet, der Kaiser Mi⸗
nisterrath. “ Gestern fand im Invalidendome die Gedächtnißfeier des Sterbe⸗
Der Ceremonie wohnten auch, wie der „Moniteur⸗ berichtet, die Enkelinnen des Königs Joseph, Prin⸗ zessinnen Charlotte und Julie Bonaparte mit ihren Kindern, und
Dieser ist einer der ältesten noch lebenden Offiziere des ersten Kaiserreichs ; er ward in Spanien blessirt und in Smolensk amputirt.
— 6. Mai. Der »Abend⸗Moniteur⸗ sagt: Die Sitzung der Konferenz am Mittwoch hat zu keinem Einverständniß über die Be⸗ dingungen eines Waffenstillstandes führen können. Oesterreich und Preußen machen aus der Aufhebung der Blokaden eine conditio sine qua non. Die neutralen Mächte haben daher folgenden neuen Vorschlag zur Einstellung der Feindseligkeiten gemacht: Die Dänen heben die Blokaden auf und räumen Alsen; Oesterreich und Preußen räumen Jütland. Die Vertreter der kriegführenden Mächte haben Frist verlangt, um darüber neue Instructionen einzuholen. Nächste
Sitzung Dienstag. 1XX““ “
900 Tausendstel Silbergehalt
eingezogen und durch andere Stücke von nur 835 Der gesetzgebende Körper
hat vorgestern das darauf bezügliche Gesetz mit 229 gegen 4 Stim⸗
Es wird gemeldet, daß Rußland 50,000 Mann nach Bessara⸗ bien schicken wird, welche die Unterwersung der Bergvölker im Kau⸗ kasus dort disponibel gemacht hat. “
Vportugal. Lissabon, 1. Mai. Der das Tabaks⸗Mono⸗ pol abschaffende Gesetzentwurf ist in der Pairskammer mit einer ge⸗ ringen Modification durchgegangen. Der Schluß der Cortes findet am 27. d. M. statt. Der Prinz von Joinville hat seinen Sohn in die portugiesische Flotte eintreten lassen. Auf den hiesigen Werften wird ein gepanzertes Kanonenboot gebaut.
Griechenland. Ueber Triest ist aus Corfu vom 3. Mai die Nachricht eingetroffen, daß der Abzug der englischen Besatzung auf den 3. Juni festgesetzt ist und daß die Citadelle und das neue Fort unversehrt bleiben sollen.
Schweden und Norrvegen. Stockholm, 30. April Heute wurde hier die plötzliche RKäumung der Festung Fridericia bekannt. In skandinavistischen Kreisen hat die ungeahnte Botschaft einen höchst peinlichen Eindruck gemacht. Was dagegen die Auf⸗ fassung der Regierung und der kaufmännischen Welt betrifft, so er⸗ geben die nachstehenden Citate das Nähere. Die amtliche »Post Tidning⸗ sagt: »Auf diese Weise scheinen die Deutschen in Jütland, dessen Räumung ihre Forderungen auf der Konferenz mehr steigern
dürfte, als eine förmliche Eroberung der Halbinsel es gethan haben
würde, keinen sonderlichen Ruhm ernten zu können; sie sagen selbst daß Jütland der Schlüssel zu Alsen ist und sie wollen diesen Schlüssel jedenfalls besitzen.⸗
Andererseits meint die »Nya dagligt Allehanda«: »Mit Hülf der österreichischen Flotte wäre der Bau einer Pontonbrücke übe den kleinen Belt gar nicht so unmöglich. Wie bis jetzt Alles ver laufen ist, kann man jedes Beliebige erwarten, wenn nicht ein Waffenruhe den Kriegsoperationen ein Ende bereitet.⸗ 8
Dänemark. Kopenhagen, 4. Mai. Vom jütländischen Kriegsschauplatze liegen folgende Zeitungsberichte vor: Der Feind stand am verwichenen Sonntage (l. Mai) ¾ Meile nördlich von Hobro. Unbe⸗ deutendere Streifpatrouillen haben die Dörfer Villestrup, Nörlund und Thorstedlund besucht. In Hobro schrieb der Feind u. A. folgende Contributionen aus: 41,000 Pfd. Brod, 300 Pfd. gebrannten Kaffee, 400 Flaschen Wein, 1200 Flaschen Branntwein, 36,000 Pfd. Heu, 11,000 Pfd. Stroh, 700 Pfd. Tabak, 8000 Pfd. Fleisch, 4000 Pfd. Speck, 1880 Pfd. Reis, 5000 Pfd. Erbsen, 30,000 Pfd. Hafer, zu⸗ sammen im Werthe von 18,000 Thlr. preußisch und zu liefern in⸗
nerhalb 48 Stunden.
Wie die »Berlingske Tidende⸗ meldet, wurden Ebeltoft und Kalö vom Feinde besetzt.
Die neueste „Bekanntmachung für die Armee⸗ enthält zahlreiche Ernennungen. Beispielsweise wurden ernannt: Der charakterisirte General⸗Major Wilster (bei Veile verwundet) zum wirklichen General⸗ Major, die Oberst⸗Lieutenants Brock, Hathausen und Wenck zu Obersten, und Oberst Hathausen und Oberst⸗Lieutenant
Commandeuren vom Dannebrog. 1“ 6“” 1
8
1 “
8 Telegraphische Depeschen 8 X“ aus dem Wolff schen Telegraphen ˖· Büreau. g
Hamburg, Sonnabend, 7. Mai, Morgens. Den “ ger Nachrichten⸗ wird aus Rendsburg geschrieben, daß die Mehr⸗ zahl der jütischen Geißeln, weil die Contribution gezahlt worden, am 5. d. Mts. entlassen worden ist. Auch die Entlassung der in
Haft befindlichen jütischen Amtmänner soll bevorstehen. S
London, Freitag, 6. Mai, Abends. In der heutigen Sitzung des Unterhauses erwiderte der Staatssecretair des Innern, Grey! auf eine Interpellation Newdegate's, die Regierung werde ihre Bemühungen fortsetzen, um den Frieden und eine befriedigende Aus⸗ gleichung herbeizuführen. Auf eine Anfrage Griffith's antwor⸗ tete der Secretair der Admiralität, Lord Paget, das Kriegsschiff „Aurora⸗ sei nach der Nordsee gesandt worden, um, wie dies Ge⸗- brauch, Englands Handelsinteresse zu überwachen; die »Aurora⸗ werde vorerst von Helgoland aus das österreichische Geschwader beob⸗ achten. Grey erklärte wiederholt, Oesterreich habe bestimmt ver⸗- sichert, daß sein Geschwader blos die Slgoth Weser
es 1““ “ 8
verhindern werdee.