1864 / 129 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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dantur des VI., zu der des I. Armee⸗Corps, Koschwald, überzähliger ntendantur⸗Registrator von der Intendantur des VII., zu der des VI. Armee⸗Corps, Fitzner, Registratur⸗Assistent von der Intendantur des I. zu der des IV. Armee⸗Corps, Wenk, Registratur⸗Assistent von der Intendantur es II, zu der des VII. Armee⸗Corps, Staerke, Registratur⸗Assistent von der Intendantur des V., zu der des II. Armee⸗Corps versetzt. I11. In der Marine. E ““ Dr. Brunner, Stabsarzt und Marine⸗Arzt 2. Kl., zum Ober⸗Stabs⸗ arzt und Marine⸗Arzt 1. Kl., Dr. Hoepfner, Marine⸗Assistenzarzt, zum Stabsarzt und Marine⸗Arzt 2. Kl., Dr. Bauerlein, reservepflichtiger Arzt, zum Assistenzarzt befördert. vX1“

Durch Verfügung des Marine⸗Ministerium Junker, überzäbliger Werft⸗Magazin⸗Rendant, zum etatsm. Werft⸗ Magazin⸗Rendanten ernannt. Partenheim, Verwalter, zum Werft⸗Ma⸗ gazin⸗Controleur ernannt.

Marine⸗Beamte.

Summarische Uebersicht der immatrikulirten Stu⸗ direnden auf der Friedrich⸗Wilhelms⸗Universität

Von Michaelis 1863 bis Ostern 1864. sind gewesen

Davon find abgegangen

Es sind demnach geblieben

Dazu sind in diesem Semester angekommen

Die Gesammtzahl der immatrikulirten Studirxenden betraäͤgt daber (Inländer 809,8G8 S. Ausländer 64

[Nrsabe

Ausläͤnder...

medizinische Fakultät zählt:

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Inländer Ausländer die philosophische Fakultät zählt: uu1“ a) Inländer mit dem Zeugniß der Reiseüü. b) Inländer mit dem Zeugniß der Nichtreife (nach F. 35 des Prüf.⸗Regl. vom 4. Juni 1834) ec) Inländer ohne Zeugniß der RNeife nach §. 36 des Reglem. vom 4. Juni 1834 d) Ausländer

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Außer diesen immatrikulirten Studirenden besuch verfität, als zum Hören der Vorlesungen berechtigt: 1) nicht immatrikulirte Pharmaceuten nicht immatrikulirte, der Zahnheilkunde Beflissene Eleven des Friedrich⸗Wilhelms⸗Instituts Eleven der medizinisch⸗chirurgischen Akademie für das Militair und bei derselben attachirte Unterärzte von der Armee.. Eleven der Bauakademie Berg⸗Eleven Remunerirte Schüler der Akademie der Künste Von dem Hrn. Rektor ohne Immatriculation zugelassen... Die Gesammtzahl der nicht immatrikulirten Zuhörer ist.. 619 Es haben folglich an den Vorlesungen Theil genommen im Ganzen 2464

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. Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 4. Juni. Se. Majestät der König besuchten heute früh den auf der Durchreise hier eingetroffenen Prinzen Friedrich der Niederlande Königliche Hoheit, empfingen Se. Königliche Hoheit den Prinzen Friedrich Karl, Se. Königliche Hoheit den Prinzen August von Württemberg und den Kultusminister, Dr. von Mühler, und nahmen die Vorträge des Militair⸗ und des Civil⸗Kabinets entgegen.

Rachmittags 5 Uhr findet bei Sr. Majestät Diner statt, wozu etwa 20 Einladungen ergangen sind.

Die Abreise Sr. Majestät nach Stettin ist auf morgen früh 9 Uhr festgesetzt.

Breslau, 3. Juni. Der heutigen Generalversammlung der Breslau⸗Schweidnitz⸗Freiburger Eisenbahngesellschaft lag ein von den Magistraten der Städte Liegnitz, Glogau und Lüben gestellter An⸗ trag vor, die Gesellschaft möge den Bau der Eisenbahn von Liegnitz nach Glogau übernehmen.

Es wurde beschlossen, den Gegenstand nach Vollendung der nöthigen Vorarbeiten einer außerordentlichen Generalversammlung vorzulegen.

Hessen. Darmstadt, 2. Juni. Ihre Majestäten der König Otto von Griechenland und Gemahlin sind heute Nachmittag zum Besuche am Großherzoglichen Hofe hier angekommen und im Groß⸗

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Frankfurt a. M., 2. Juni. Aeußerem 2 sind der Füeseaine in Füns nach richte des Frhrn. v. Beust über die Londoner Konferenzen 988 8 und von derselben an die Ausschüsse überwiesen worden. Die-elhg Versammlung soll diese Berichte mit besonderer Befriedigun 8 die bisherige Thätigkeit des Hrn. v. Beust zur Kenntniß 1hsr

haben. (Fr. P.⸗Z.) genvmumn

3. Juni. Der „Post⸗Zeitung« wird aus 9 telegraphirt, daß in der gestrigen Situng der Kanacg die Vertreter Dänemarks die Verlängerung der Waßnfern

Waffenruhe verworfen, aber auf das Andringen der neutralen Mächte, Oesterreich und Preußen sich an der Debatte nicht betheiligt sprochen haben, bis Montag für entgegenkommende Instrue sorgen. 111“

Ein ne Telegramm meldet:

In der letzten Sitzung der Londoner Konferenz ha tralen Mächte an der Schleilinie und dem Mrebben 88 aa Befestigungen und Häfen fest gehalten und die von deutscher Sein dagegen vorgeschlagene Apenrader Grenzlinie einstimmig abgelehnt eben so einstimmig die event. von deutscher Seite proponirte Bef gung der Bevölkerung. 8

Die Verlängerung der Waffenruhe ist angeregt. will jedoch erst am Montag darüber eine Erklärung ab ihm die Friedensbasis bis dahin gesichert erscheint.

Oesterreich. Triest, 1. Juni. Der Kommandant Seiner Majestät Fregatte »Radetzky⸗, Fregatten⸗Capitain Jeremiasch, der im Gefecht bei Helgoland durch einen Granatsplitter am Ohr ver wundet wurde, wird in Kurzem, wie die »Triest. Ztg« hört hier erwartet. Es scheint demnach, daß die Wunde, welche anfänglih unbedeutend schien, doch größere Pflege nöthig macht. Fregatten⸗ Capitain Alfred Barry hat sich, nach demselben Blatte, gestern nach Hamburg begeben, um inzwischen an die Stelle des Fregatten⸗Capi⸗ tains Jeremiasch zu treten.

Schweiz. Bern, 1. Juni. Auf eine dem Bundesrath so eben aus Liestal zugegangene Depesche hat derselbe die sofortige Ab⸗ sendung eines eidgenössischen Kommissars nach Baselland beschlossen Mit dieser Mission ward Bundesrath Schenk betraut. Wie 68 heißt, hat Herr Schenk Vollmacht erhalten, im Nothfalle aus einem der Nachbar⸗Kantone eidgenössische Truppen zu requiriren. (Köln. 8.)

Großbritaͤnnien und Irland. London, 2. Juni. Der Prinz von Wales hielt gestern im Namen der Königin ein Lewer im St. James⸗Palast ab. Die hohe Aristokratie und das diplomatische Corps waren zahlreich vertreten. Durch den preußi⸗ schen Botschafter wurde dem Prinzen der Gesandtschafts⸗Secretair Baron Holstein, durch den dänischen Gesandten der Major Kauff⸗ mann vorgestellt. b Lord Palmerston begiebt sich heute zu der Universitätsfeier⸗ lichkeit nach Cambridge, welcher auch der Prinz und die Prinzessin von Wales beiwohnen werden. In der gestrigen Unterhaus⸗Sitzung ist die Comité⸗Berathung Tests Abolition (OXxford) Bill (Abschaffung der Glaubens⸗Reverse an der Universität Oxford) an der Tagesordnung. Trefusis stellt ein Amende⸗ ment dagegen, weil die Abschaffung ein Schritt wäre, den bisher noch kein Parlament zu billigen gewagt habe; ein Schritt, der einem Eingriff in die Verfassung der Universität gleichommen würde. Leatham, Oberst Clif⸗ ford und Morrison vertheidigen die Bill. Roebuck vergleicht die Glaubens⸗Reverse mit einem Spinnengewebe, welches nur die kleinen Flie⸗ gen fange, aber einer großen groben Fliege, d. h. einem heuchlerischen Un⸗ gläubigen, nicht den geringsten Widerstand leiste. Auch Göschen und Bouverie sprechen entschieden für die Abschaffung, während Lord Robert Cecil, Newdegate und Henley fest auf dem alten Standpunkt be⸗ harren, daß alle regierenden und stimmenden Mitglieder der Universität der Staatskirche angehoͤren müßten. Schließlich wird das Amendement mit 236 gegen 226 Stimmen verworfen, und das Haus geht pro forma in?

Comité über die Bill, die übrigens ihre Feuerprobe erst im Oberhause zu bestehen haben wird.

jetionen zu

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Dänemark geben, falls

Frankreich. Paris, 2. Mai. Durch den Tod Hase’'s sind zwei Lehrstühle und ein Posten bei der Kaiserlichen Bibliothek vakant geworden. Zur Wiederbesetzung dieser Stellen hat der Unter⸗ richtsminister Duruy dem Kaiser Vorschläge gemacht. Der „Moni⸗ teur« veröffentlicht heute dieselben nebst drei Kaiserlichen Dekreten, welche bestimmen: Der Lehrstuhl des Neugriechischen und der griechi⸗ schen Paläographie an der Kaiserlichen Schule für die lebenden Sprachen des Orients wird aufs Neugriechische beschränkt und des anderen Kursus entbunden; der (im Jahre 1852 erst für Hase ge⸗ schaffene) Lehrstuhl der vergleichenden Grammatik geht von der Sor⸗ bonne ans Collège de France über; endlich Professor Rénan am Collége de France wird dieses Lehramts enthoben und als Conser⸗ vator und Unter⸗Direktor der Manuskript⸗Abtheilung an die Kaiser⸗ liche Bibliothek zurückversetzt, der er früher angehörte.

Von den vier Italienern, welche wegen eines Mordversuches auf das Leben des Kaisers kürzlich verurtheilt wurden, sind Impera⸗ tori und Scaglioni bereits nach dem Gefängnisse abgeführt worden,

in dem sie ihre 20jährige Haft abzubüßen haben; Greco befindet ich

herzoglichen Palais auf dem Louisenplatze abgestiegen. Ihre Majestäten werden einige Tage hier verweilen. (Darmst. Ztg.)

auf dem Wege nach Toulon, von wo er nach Cayenne gebracht wird. Trabucco allein ist bis jetzt in Mazas zurückgeblieben. 8

Gestern ist durch Kaiserliches Dekre die Session des Senats,

e, am 5. November v. J. eröffnet, somit 6 Monate 26 Tage

htt hat, geschlossen worden. In der letzten Sitzung wurden

die von der Legislative bewilligten Budgets, über welche Mar⸗ ge- d'Audiffret einen speziellen Bericht erstattete, sämmtlich aner⸗ gui t. Aus einem Vortrage des Baron de Lacrosse erfuhr man, 5 dieser nun abgelausenen Session beim Senate 949 Petitionen ingegangen und 8e9e. 131 an die zuständigen Ministerien ab⸗

Z en sind. ngeben wend Felh Jaben der Generalsraths⸗ und Bezirksrathswahlen

ält die Regierung zur Verhütung von früher dabei vorgekommenen w träglichkeiten es für ersprießlich, heute durch den »Moniteur⸗ 2 Gesetzbestimmungen zu erinnern, wonach alle Plakate und Wahlrundschreiben, in denen die Kandidaten ihr Glaubensbekenntniß ablegen, stempelpflichtig sind. 8 Der dänische Gesandte am hiesigen Hofe, Graf Moltke, hat sich gestern nach London begeben.

Das Spezial⸗Organ der Suez⸗Compagnie, der »Isthme de Guecze, meldet, die Kaiserliche Fachkommission habe die Vernehmung der entgegenstehenden Parteien bereits geschlossen und werde nächstens Sr. Majestät Bericht erstatten, so daß der Kaiserliche Schiedsspruch im Laufe dieses Monats zu erwarten stehe. 1

Morgen kommt die Pommerais sche Sache vor dem Cassations⸗ oft zur Verhandlung. Dupin wird als General⸗Prokurator das Wort führen.

Spanien. minico« ist nach Vigo eingetroffen.

Madrid, 2. Juni. Der Dampfer »San Do⸗ vierzehntägiger Fahrt von der Havannah aus in General Gandora war an der 8 von Mann nach Monte Christi auf San Domingo abgegangen. 16 Färlatten sollen sich ins stille Meer begeben. 1 Portugal. Aus Lissabon, vom 1. Juni wird telegraphirt: „Den Cortes ist ein Gesetzentwurf, welcher den freien Handel in Bezug auf das Getreide eingeführt wissen will, vorgelegt worden.⸗ Griechenland. Athen, 28. Mai. Der König ist am A. d. M. auf der Dampf⸗Fregatte »Hellas« abgereist. Patras und Missolunghi werden wegen der dort herrschenden Blattern⸗Epidemie

ührt. ucht dennei. Konstantinopel, 28. Mai. Das Journal de Constantinople« dementirt die Nachricht, die Pforte habe einem rus⸗ sschen Panzerschiffe die Dardanellen zu passiren gestattet. Der englische Gesandte benachrichtigt die britischen Konsularbehörden, die englische Regierung wolle bewilligen, daß englische Agenten auf Wunsch der griechischen Behörden noch ein Jahr hindurch den joni⸗ schen Unterthanen, den türkischen Behörden gegenüber, Schutz ge⸗ währen. 10 Bataillone, 1 Regiment Kavallerie und 1 Batterie haben das Lager von Maslak verlassen und werden in Widdin

konzentrirt. -

Rußland und Polen. Von der polnischen Grenze, 2 Jun. Als charakteristisch für die noch immer im Sandomirschen herrschenden abnormen Zustände theile ich folgenden vom Militair⸗ Gouverneur in Radom, General Bellegarde, unterm 30. April erlassenen Tagesbefehl mit: dhaern 24. 8 kamen 6 Hänge⸗Gendarmen nach dem Dorfe Nies⸗ kurzewo, im Kreise Opatow, in der Absicht, den dortigen Bauer Blaszkie⸗ wicz zu erhängen. Dragoner, die von dem Angriff benachrichtigt wurden, eilten sofort hin und brachten die Verbrecher zur Haft. Um dem Unglück des Landes und dem Terrorismus, der in einzelnen. Gegenden hervortritt, ein Ziel zu setzen, habe ich eine Feld⸗Kriegskommission eingesetzt tund das auf lautende Todesurtheil gegen jene 6 Gendarmen bestätigt. Indem ich den Ra en Bezirk hiervon in Kenntniß setze, befehle ich den Distrikts⸗ und Kreis⸗Chef V daß sie den Bauern und Herren, dem Adel und der Geistlichkeit bekann machen, daß nach Verlesung dieses Befehls Jeder, der mit den Ieasfehrim der Hand ergriffen wird, falls er sich irgend wie an der Rebellion bethei ig hat, zum Tode verurtheilt wird. Dasselbe haben diejenigen zu ö von denen man überzeugt ist, daß sie Banditen verbergen oder den Aufen 2 halt von Banditen in der Nähe und den Versteck von Waffen nicht an⸗ zeigen, so wie diejenigen, welche Verordnungen und Maßregeln der rung in falschem Lichte darstellen. Nur diejenigen, welche innerhalb 8 a⸗ gen sich stellen und die Waffen niederlegen, dürfen Milderung der ver 81 ten Strafe erwarten. Wird irgend Jemandem, der der Regierung und 8 füseblichen Ordnung zugethan ist, ein Schaden zugefügt, so haben seinamms iche Bewohner der Umgegend mit ihrem Vermögen dafür zu haften, 9. die nächsten Nachbarn ohne Unterschied des Standes werden wegen Un S8 lassung der Hülfeleistung dem Gericht übergeben. Für die Sfchisteit. er baͤuerlichen Deputirten (wahrscheinlich nach Petersburg) sind 1121 c Bauern der Gemeinde und Umgegend, sämmtliche Herren vom Adel un der Geistlichkeit verantwortlich. Wird ein Bauerhof angezündet, oder 8 Saatfeld beschädigt, die Eigenthum eines bäuerlichen Deputirten sind/ 98 er wird das Vieh eines solchen Deputirten verletzt, so wird den betreffen 8 Bauern der angerichtete Schaden auf Kosten der Herren, der Einwohner un der Geistlichkeit dreifach ersetzt. Wird ein Deputirter getödtet, so erhält dessen Familie ebenfalls auf Kosten der Herren, der Einwohner und der Geistlich⸗

keit 3 —6000 SRb. oder ihr wird das nächste Vorwerk zu ewigem Eigen⸗ thum übergeben. Bauern, welche einem

d Deputirten nicht 88 8Ä””” en als Genossen des Verbrechens vor das Kriegsgericht gestellt. Außerdem rrachte ich es für angemessen, hinzuzufügen, daß ich nicht vor Anwendung der strengsten Maßregeln zurückschrecken werde,

um ruhige Bürger vor Ge⸗ waltthätigkeiten und bösen Absichter gefã rlicher Menschen zu schützen. Ich

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befe 5al grn ezirk zu verlesen. . Die in 88 Tagesbefehl erwähnten sechs Hänge⸗ Gensdarmen . sind jene angeblich harmlosen Spaziergänger, von denen die politi⸗ schen Blätter seiner Zeit berichteten, daß der General Bellegarde sie in der Umgegend von Opatow habe ergreifen und standrechtlich er- hängen lassen.

und Distrikts⸗Chefs, gegenwärtigen Tagesbefehl in ihrem

Dänemark. Kopenhagen, 2. Juni. Die „Berlingske Tid.⸗ meldet im Abendblatt angeblich aus zuverlässiger (½) Quelle: Die Civilbehörde und das preußische Oberkommando treffen Vorbe reitungen, in 5 bis 6 Wochen die Landsessionen (Rekruten⸗Aus hebungen) in Schleswig unter Mitwirkung preußischer Offiziere und Aerzte zu halten, um baldmöglichst eine schleswigsche, der preußischen einzureihende Armee zu bilden.

1. Juni. Der Major im Generalstabe Ankjaer ist von dem Posten als Direktor für das Kommando unter dem Kriegsministe⸗- rium zurückgetreten und darauf als Stabs⸗Chef bei dem von Gene⸗ ral⸗Lieutenant v. Hegermann⸗Lindencrone befehligten nordjütländi⸗ schen Armee⸗Corps angestellt worden. 1

Als in Varde der dortige Zollverwalter dem österreichischen Militair⸗Befehlshaber die Anzeige gemacht, daß eingetroffene zehn Fässer Ungarwein, zu einem Bruttogewicht von 14,300 Pfd. mit 617 Thlr. 24 Schill. Rm. zu verzollen wären, erfolgte auf deutsch die trockene Antwort: »Obige Steuer kann unter den gegenwärtige Verhältnissen nicht berichtigt werden.⸗

Amerika. New⸗York, 21. Mai, Abends. Am Mittwoch den 18. mit Tagesanbruch richtete Grant wieder einen Angriff gegen Lee's Centrum und linken Flügel. Nach heißem Kampfe, der den ganzen Vormittag dauerte, zogen die Angreifer sich mit einem Verlust von 1200 Mann wieder in ihre Positionen zurück. Eine Attake, welche darauf Lee gegen Grants Fronte machte, wurde zu⸗ rückgeschlagen. Am 19. gelangte Ewell in Grants Rücken und versuchte die Proviant⸗Trains der Bundes⸗Armee abzuschneiden; nach einstündigem Gefechte aber warfen die Bundestruppen die Konföderirten zurück, und letztere retteten sich in ihre Verschan⸗ zungen. Die Bundestruppen sollen hierbei 1000 Mann verloren haben. General Beauregard steht zum Angriff Miene machend vor Buttler's befestigter Stellung. In dem Gefechte vom 16ten bat Butler 2500 Mann verloren; General Hickmann fiel in feindliche Gefangenschaft. Die Konföderirten kommandirte General Rans om. Johnston, von Sherman verfolgt, setzt seinen Rückzug nach Süden fort. Sherman hat Rome besetzt und ist über Kingston schon bis Casseville vorgedrungen. Man erwartet bei Atlanta einen Zusammenstoß und eine große Schlacht. Wegen Veröffentlichung der gefälschten Proclamation hat die Regierung die Blätter che World⸗ und »Journal of Commerce⸗ unterdrückt und deren Drucke⸗ reien mit Militair besetzen lassen. Ein mit dem ⸗Daily Eagle« von Brooklyn in Verbindung stehender Howard, eingestandener⸗ maßen der Verfasser der Fälschung, ist verhaftet und nach Fort Lafayette geschickt worden.

Asien. Bombay, 13. Mai. mal 1 gegen 8S König ausgebrochen sein. Die ostindische Regierung er⸗ greift Maßregeln zur Sicherung der Grenze. Sultan Khan von Peschawer sammelt Truppen, um einen Bruder des Emir von Kabul gegen letzteren zu unterstützen. Die Telegraphenverbindung mit Bagdad über Teheran wird Anfangs Juli fertig: die Landlinie von Buschir nach Kayerun (100 Meilen) wird am 7. Mai vollendet.

Afrika. Nach Berichten aus Tunis vom 28. Mai war der Abgesandte, welchen der Chef der Insurrection an den Bey gesandt, wieder in das Lager von Cephas zurückgekommen. Der Bey hatte keine offizielle Antwort auf die Denkschrift der Insurgenten geben wollen. Doch hatte er offiziös versichern lassen, daß er zu Kon⸗ zessionen bereit sei. Ueber die Entlassung des Kasnadar hatte er sich nicht ausgesprochen. Die Chbefs der Insurgenten wurden durch diese Antwort nicht befriedigt, und dies um so weniger, als man bereits im Lager wußte, daß der Kasnadar den Kaid der Medjeers gedungen hatte, um den Chef der Insurgenten, den sogenannten Bey der Berge, zu ermorden. Die Infurgenten hatten noch keine weiteren Maßregeln ergriffen. In Tunis glaubte man aber nicht mehr an die Möglichkeit einer Versöhnung zwischen dem Bey und 8

In Birmah soll ein Aufstand

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’schen Telegraphen⸗Büreau.

Flensburg, Freitag, 3. Junig Abends. Nach der hfesigen „Norddeutschen Zeitung« haben die Wahlen zum Flensburger De⸗ putirtenkolligum folgendes Resultat ergeben: Der Südertheil wählte 12 deutschgesinnte Deputirte, der Nordertheil einen deutschgesinnten, 2 zweifelhafte und 9 Gesammtstaatler.

Frankfurt a. M., Sonnabend, 4. Juni, Morgens. Der ge⸗ etzgebende Körper hat in einer gestern abgehaltenen geheimen Sitzung