1692
bewußt. Der Tod erfolgte, wie man vernimmt, sanft. — Wie wir hören, hat sich heute Vormittag der ständische Ausschuß versammelt.
Bayern. München, 23. Juni. Ueber die Plenar⸗Sitzung
der Münchener Zoll⸗Konferenz vom 22. Juni wird der ⸗Allg. Z.⸗ geschrieben: »Nach zweitägigen Separat⸗Konferenzen wurde als Ba⸗ sis der Verhandlungen ein amenditter und vervollständigter Registra⸗ tur⸗Entwurf der hessen⸗darmstädtischen Regierung vorgeschlagen. Die österreichischen Bevollmächtigten haben denselben ad referendum ge- nommen, und bereits heute (23.) gehen ausführliche Berichte an das Wiener Kabinet ab. Der Entwurf hält die handelspolitischen Ziel⸗ punkte des Februarvertrages in schärferer und präciserer Fassung auf⸗ recht, vereinfacht den Modus der Tarif⸗Feststellung zwischen Oester⸗ reich und dem Zollverein der Wiener Registratur vom 1. Juni gegen⸗ über und giebt den Freunden des Handelsvertrages Raum für weitere gemeinsame Verhandlungen.⸗
Kissingen, 25. Juni. Nach Eintreffen der Nachricht vom
Tode des Königs von Württemberg ist der Kronprinz abgereist. Gestern sind Prinz Karl nach Tegernsee, Prinz Wasa nach Wien abgereist. König Ludwig von Bayern und Suite waren bei dem gestrigen Diner bei Ihrer Majestät der Kaiserin erschienen; der Großherzog von Weimar war nicht anwesend. Hofrath Scanzonig ist nach Würzburg abgereist; die Kaiserin von Rußland befindet sich noch hier. (T. d. W. Z. Oesterreich. Wien, 26. Juni. In der neulichen Sitzung der vereinigten evangelischen General⸗Synoden kam der Bericht über die staatsrechtlichen Beziehungen der evangelifchen Kirche auf die Tagesordnung. Der ausführliche Bericht zerfiel in sieben Punkte. Der erste derselben konstatirte die Thatsache, daß die »Evangelischen Augsburgischen und Helvetischen Bekenntnisses⸗ in amtlichen Erlassen und Korrespondenzen ungeachtet des Allerhöch⸗ sten Patents vom 8. April 1861 noch häufig »Akatholiken⸗ ge⸗ nannt würden; der zweite betraf die Nichtvollziehung dieses Aller⸗ höchsten Patents in Tirol, namentlich die Schwierigkeiten, welche der Bildung einer selbstständigen evangelischen Gemeinde in Meran entgegengestellt werden; ferner die Hindernisse, welche der Verbreitung der Heiligen Schrift in den Weg gelegt werden, die seit dem Konkor⸗ date bestehende Exclusivität im Friedhofswesen, die Entschädigung evan⸗ gelischer Geistlichen für die Seelsorge in Straf⸗, Armenhäusern u. s. w., und die Reciprocität in Betreff der Feier der Festtage. Der dritte Punkt, die §§. 11 und 17 des Kaiserlichen Patents betreffend, ver⸗ langte Vereinbarung der politischen Schulverfassung mit dem Grund⸗ satze konfessioneller Rechtsgleichheit, Theilnahme am Normalschulfonds, Aufhebung des egklusiven Charakters der aus öffentlichen Fonds do⸗ tirten Mittelschulen; der vierte Punkt beschwerte sich über die Fort⸗ dauer der Giebigkeiten Evangelischer für katholische Seelsorger, Schul⸗ lehrer und Meßner, ungeachtet des §. 13 des Kaiserlichen Patents; der fünfte Punkt darüber, daß die Aufsicht über die evangelischen Schulen, entgegen dem §. 16 des Kaiserlichen Patents, noch immer von katho⸗ lischen Schulräthen geübt werde. Der sechste Punkt bestreitet den stiftungsmäßigen Charakter der Universitäten Wien und Prag und verlangt daher a) die Zulassung Evangelischer zur Erlangung akade⸗ mischer Grade und Würden, b) die Einverleibung der evangelisch⸗ theologischen Fakultät in den Verband der Wiener Universität. Der Bericht stellt u. A. in Aussicht: einen Antrag wegen Vertretung der evangelischen Kirche im Reichsrathe und in den Landtagen, einen Antrag wegen Ausdehnung des Kaiserlichen Patents auf das lom⸗ bardisch⸗venetianische Königreich, einen Vorschlag wegen entsprechen⸗ g. Erhöhung des Staatspauschale für die evangelischen Superinten⸗ denzen ꝛc. 1 — Se. Majestät der Kaiser ist mittelst Separat⸗Hofzuges gestern Nachmittags 3 Uhr sammt Allerhöchstdessen Begleitung von Karls⸗ bad über Prgg hier eingetroffen und begab sich kurz nach erfolgter Ankunft nach Laxenburg, wo sich Ihre Kaiserlichen Hoheiten der Kronprinz Erzherzog Rudolf und Erzherzogin Gisela bereits befinden. Heute kehrte auch der Herr Minister Graf Rechberg nach Wien zurück. Freiherr von Altenburg, welcher den Herrn Minister nach Kissingen und Karlsbad begleitete, hat sich von letzterem Orte zur mehrwöchentlichen Brunnenkur nach Marienbad begeben.
Triest, 24. Juni. Nachrichten aus Corfu melden, daß Seiner Majestät Panzerfregatte »Kaiser Max⸗, welche am 22. Abends dort anlangte, eine glückliche Ueberfahrt gehabt hat. (T. DU. . .
Schweiz. Der »Bund⸗ schreibt unterm 22. Juni: »Die Nachricht von der Freilassung des Generals Langiewicz ist zu berich⸗ tigen. Sie ist mindestens verfrüht; ein Entscheid darüber ist in Wien noch gar nicht gegeben.⸗
Belgien. Brüssel, 25. Juni. Die Taufe der jüngst ge⸗ borenen Tochter des Kronprinzlichen Paares ist heute im Laekener Schlosse durch den Kardinal Erzbischof von Mecheln vollzogen wor⸗ den. Die Prinzessin erhielt die Hauptnamen Stephanie Clo⸗ tilde. — Heute Abend wird der Prinz Arthur von England zum Besuche hier erwartet. — Die Kammer hat heute der Taufe halber keine Sitzung gehalten. Im Laufe der Woche sind außer einigen Kreditforderungen auch die drei für sechs Jahre noch rückständigen Budgets (Justiz, Auswärtiges und Inneres) genehmigt worden. Zu
bemerken ist, daß die Rechte, trotz der Erklärung des Grafen von
Theux, dem gegenwärtigen Kabinette nicht aber die Budgets zu bewilligen, dennoch für letztere gestimmt hat.
seien nur provisorische Kredite,
1N zus mia sezʒ...
Großbritannien und Irland. London, 25. Juni. Die heutige Konferenz blieb resultatlos und schloß mit der gegen · seitigen Unterzeichnung der Protokolle. Ein Waffenstillstand ist nicht zu Stande gekommen. Mehrere Bevollmächtigte reisen übermorgen ab. In gut unterrichteten Kreisen glaubt man, daß die Erklärungen der Minister m Parlament am nächsten Montage friedlich lauten werden, und hält man überhaupt eine Betheiligung Englands am Kriege für sehr unwahrscheinlich. Die Torries werden am Dienstag ein Meeting halten, um über ihr Verhalten endgültig zu beschließen. Nach dem »Dresdener Journal⸗ gaben die neutralen Mächte eine Erklärung ab, welche mit dem Wunsche für die Erhaltung der Unabhängigkeit Dänemarks schloß. Oesterreich und tirten, wie versöhnlich ihre Haltung gewesen sei. Es folgte eine Erklärung Dänemarks, auf welche der Bevollmächtigte des deutschen Bundes antwortete. Sodann wurde die Sitzung geschlossen. 1 Die »Indépendance belge⸗ das Befinden des Herzogs von Montpensier. Claremont der Vermählung seiner Paris beigewohnt und dann dem jungen Ehepaar einen Besuch in Norton abgestattet. Dort wurde er zuerst von heftigem Kopfschmerz und dann unter Delirien von Gesichtsrothlauf befallen. Die Aerzt halten den Zustand für sehr gefährlich, jedoch nicht für verzweifel Die Königin Marie Amélie wollte nach Norton gehen, war es abe nicht im Stande; der Prinz von Joinville ist hingegen sofort z seinem kranken Bruder geeilt.
1 Er hatte in Tochter mit dem Grafen von
Am Montag besuchte ihn Prinz
mit sehr geringen Ausnahmen
1“
Preußen konsta⸗
bringt eine betrübende Nachricht über
Alfred und brachte den Königlichen Leibarzt Dr. Jenner mit, der seit⸗
dem bei dem Patienten verweilt. In der Amtswobnung Lord Palmerston's war heute Mittag
Kabinetsrath. Um 1 Uhr begann die Konferenz, auf welcher sämmt⸗
liche Bevollmächtigte erschienen, und nach Schluß derselben sind di Minister abermals zu einer Berathung zusammengetreten. Dem Staats⸗Sekretair des Auswärtigen, Earl Russell, ist vo
Seiten des dänischen Gesandten, Herrn von Bille, folgende Anzeig in Bezug auf die Wiederaufnahme
der Blokade zugegangen: Dänische Gesandtschaft, 24. Juni.
.Mylord! Durch die Note Ew. Egcellenz vom 14. Juni ward ich msucht,
mich darüber auszusprechen,
26. d. M. erneuert würden die gebührende Anzeige von der Blokade machen und den britischen Schiffe die gebührende Frist zum Auslaufen aus den zu blokirenden Häfen einräu men werde. Regierung zu unterbreiten und melden, daß die am 12. Mai in
ob für den Fall, daß die Feindseligkeiten am
Gemäßheit der Bedingungen der Waffen
und die Blokade wieder in Kraft träte, man G
Ich verfehlte nicht, die Note Ew. Herrlichkeit sofort meiner ich habe jetzt die Ehre, als Antwort zu
ruhe aufgehobene Blokade der Ostseehäfen Cammin, Swinemünde, Wolgast,
Greifswalde, Stralsund, Barth, Danzig und Pillau, so wie die und Buchten der Herzogthümer Kraft treten wird; daß neutrale Schiffe, die nach Wiederausbruch des Krie ges den Versuch machen sollten, in einen der blokirten Häfen einzulaufen jedoch nicht eher weggenommen werden sollen, als
2 der Häfen Schleswig und Holstein sofort wieder in
bis ihnen vorher entweder
auf dem gewöhnlichen Wege oder durch die Schiffe des Geschwaders selbst die Anzeige von der Wiederherstellung der Blokade gemacht worden ist, und daß den neutralen Schiffen, welche sich etwa zur Zeit der Wiederherstellung der Blokade in jenen Häfen befinden mögen, eine kurze, aber genügende
Frist eingeräumt werden wird, um sie zu verlassen. Ich habe ꝛc. T. Bille. Der vierzehnjährige Prinz Arthur, der drittälteste Sohn der Königin, hat sich gestern in Begleitung seines Gouverneurs, Majors Elphinstone und seines Lehrers, des Rev. W. R. Jolly, zu Wool⸗ wich nach dem Festlande eingeschifft. Er wird eine kurze Zeit in Brüssel und Laͤeken verweilen und sich dann nach Deuschland be⸗ geben. Er hat ein besonders für ihn gebautes kleines Boot mit⸗ genommen, um auf dem Rheine seine Ruderübungen fortzusetzen. Parlaments⸗Verhandlungen vom 23. Juni. Oberhaus⸗ Sitzung. Earl Russell: Ich hatte vor einigen Tagen die Ehre, Ew. Herrlichkeiten davon in Kenntniß zu setzen, daß die Konferenz entweder die Basis der Friedens⸗Präliminarien legen, oder daß sie in Bezug auf den Zweck der Unterhandlungen scheitern und dann der Krieg von Neuem be⸗ ginnen werde. Ich muß leider sagen, daß Letzteres das ahrscheinlichere ist.
Am nächsten Montag gedenke ich auf Befehl Ihrer Majestaät die Protokolle
vorzulegen, aus welchen der allgemeine Verlauf der Unterhandlungen zu ersehen ist. Lord Brougham legt eine die Bestechungen bei den Parla⸗ mentswahlen betreffende Bill auf den Tisch des Hauses nieder. Es walte, bemerkt er, im Allgemeinen die Ansicht ob, gleichviel, ob mit oder ohne Grund, daß England am Vorabende allgemeiner Neuwahlen stehe. Unter allen Umständen aber unterliege es keinem Zweifel, daß es spätestens im naͤchsten Jahre zu allgemeinen Neuwahlen kommen werde. Er habe wohl kaum nöthig, daran zu erinnern, in wie furchtbarem Maße die Be⸗ stechung ausgeübt werde. In einem Wahlbezirke z. B., der 3000 Wäͤhler zähle, erhielten von je 25 Wählern 17 die Summe von je 10 Pfd. unter dem Namen Kopfgeld, und das sei einfach ein Bestechungsgeld von 18,000 Pfd. St., welches der betreffende Kandidat aus seiner Tasche zahle. Die Bill wird zum ersten Mal verlesen.
Unterhaus⸗Sitzung. Disraeli: Hat der Premier dem Hause irgend eine Mittheilung in Bezug auf die Konferenz zu machen? Lord
Pal ch e i begrüßt wicd: Die von dem sehr ehrenwerthen Herrn gestellte Frage ist eine ganz gatürliche, und ich weiß sehr wohl, daß nicht nur das Haus, sondern auch das große Publikum wegen des tiefen Interesses, welches sie an der
Fache nehmen, ein Anrecht auf eine Mittheilung von Seiten der Regierung
saben. Die Konferenz trat gestern Nachmittag nach dem Lever zusammen und vertagte sich bis zum Sonnavend an welchem Tage sie sich zu einer frü⸗ iren Stunde versammeln wird. Wahrscheinlich wird die Sonnabends⸗Sitzung die iite Sitzung der Konferenz sein, und es wird mir die Pflicht obliegen, am Rontag alle auf die Berathungen der Konferenz bezüglichen Papiere, hoffentlich
V nit Einschluß der Sonnabends⸗Verhandlungen, vorzulegen. Ich werde es ferner für meine Pflicht halten — und bei meinem edlen Freunde im andern Hause nird das Gleiche der Fall sein — die Vorlegung der Papiere mit einer
Harlegung der Verhandlungen, auf welche sie sich beziehen, zu begleiten.
Aßunt: Wird die Konferenz am Sonnabend zusammenkommen, um zu be⸗
athen, oder blos, um gewisse Formalitäten durchzumachen; Lord Pal⸗ merston: habe bereits bemerkt, daß meiner Ansicht nach die Sonn⸗ wbend⸗Sitzung vermuthlich die letzte Sitzung der Konferenz sein werde. Ich ann unmöglich sagen, was in der noch bevorstehenden Sitzung geschehen wid; doch sagte ich, daß ich am Montag alle auf die Berathungen der fonferenz bezüglichen Papiere vorlegen werde. Disraeli spricht die Er⸗ wattung aus, daß die Papiere sich am Dienstag in den Händen der Parla⸗ nentsmitglieder befinden würden. Lord Palmerston bemerkt, sie würden, nie er glaube, am Montag auf den Tisch des Hauses niedergelegt und am nichsten Morgen vertheilt werden. Parlaments⸗Verhandlungen am 24. Juni. Im Oberhause indet eine Conversation über die Verlegung der Königlichen Akademie und ir Verbleiben in Trafalgar⸗square statt. Außerdem werden einige Bills ördert. seee. Unterhause sagt Lord Clarence Paget, man habe der Ad⸗ nitalitaͤt empfohlen, einen Offizier nach Cherbourg zu senden, damit derselbe sch erkundige, auf welche Weise der foͤderirte Dampfer »Kearsage«, der vor inigen Tagen die »Alabamas nach kurzem Kampfe in den Grund gebohrt faot, seine Seitenwände, die augenscheinlich keinen Panzer hatten, gegen die findlichen Schüsse festgemacht habe. Allein die vorgeschlagene Sendung sei überflüssig, da die Admiralität die Befestigungsweise des »Kearsage« genü⸗ gend kennen gelernt habe, als dieses Schiff in England im Dock lag. — Mr. Worritt beantragt die Resolution, daß, wenn künftig die indirekte besteuerung des Landes modifizirt werden sollte, die Malz⸗Accise Berücksich⸗ igung verdienen würde. Lord John Manners, Mr. Newdegate und undere Oppositionsmitglieder sprechen für den Antrag, der jedoch nach einigen Vorten des Schatzkanzlers mit 166 gegen 118 Stimmen vorworfen wird. der Rest der Verhandlungen ist von keinem allgemeineren Interesse. Frankreich. Paris, 25. Juni. Die Uebereinkunft, welche di japanische Gesandtschaft am Tage vor ihrer Abreise gemeinschaft⸗ ich mit Herrn Drouyn de Lhuys unterzeichnete, regelt, laut »Abend⸗ Moniteur⸗, in befriedigender Weise die Schwierigkeiten, zu denen das feindselige Verfahren gegen ein französtsches Kriegsschiff in Japan Anlaß gegeben hatte. Die gedachte Uebereinkunft erhält dem fran⸗ sisschen Handel für die ganze Dauer des Vertrages von 1858 28 fürzlich erlangten Zollermäßigungen. So wird der Zoll von 35 pCt. auf Weine und Spirituosen, und von 20 pCt. auf die Haupterzeug⸗ nise der französischen Industrie durch eine Abgabe, welche 5 bis 6pEt. drs deklarirten Werthes nicht übersteigt, ersetzt. Außerdem haven zie Gesandten in der feierlichen Audienz vom 3. Mai bereits ihr Bedauern wegen der Ermordung des französischen Lieutenants Camus auggedrückt, und zahlen außerdem der Familie desselben 192,500 Frs.
entschädigung. r . ist heute, nachdem er Ministerrath gehalten, gegen
Abe ontainebleau zurückgekehrt. G n sgna des Lrirünee veröffentlicht ein Schreiben, wel⸗· hes die Direktoren der vier großen Lebensversicherungs⸗Gesellschaften Nationale-, »Union⸗-, »Phénix⸗ und ⸗Caisse paternelle« an 88 general⸗Prokurator Dupin in der bekannten Angelegenheit eric 1 aben. Es wird darin die Legalität und die Moralität des Le 88 wericherungswesens nachgewiesen, das, wie es zum vOEW seinen Adelsbrief an dem Tage erhielt, wo Ihre Majest 5 Kaisein mit Genehmigung des Kaisers eine Versicherung S s zu unterzeichnen geruhte, nn die Zutnest der von ihr geg deten Wohlthätigkeits⸗Anstalten sicher zu 1.. 88
. 1“ hat nun die vollständigen Fhehnist 78 generalrathswahlen, mit Ausnahme derer von LbT1“ orsikta und eines Kantons in dem Departement der Co 8* r, 8 sch. 904 Wahlen sind desinitiv und 79 geben zu einer vü. 1b Vaanlassung. Von diesen 904 N. höchstens 20 au ie Oppositionen der verschiedenen Schattirungen.
Daas Kaiserliches e ist der Professor der Physit 7. hff Universität zu New⸗York, Hughes, der Erfinder des Drucktelegraph Lpparates, zum Ritter der Ehrenlegion ernannt e lch be
Der gestrige »Morgen⸗Moniteur⸗ hat einen Ha. 2es. icht über den Seekampf zwischen⸗Kearsage⸗ und „Ala 88. ge. gracht. Danach trug der »Kearsage⸗ 7 Geschütze, deren 8 han siber von 11 Zoll hatten, mit glatter Bohrung und auf Dreh afctt⸗ . Vom Bord bis zur Wasserlinie hatte Ce Rässe 8. etts. r nkerkette gepanzert, die in eng an einand,⸗ ngn auf und 8. defeben und mit Bohlenwerk überdeckt 88. See lama war durch keine Panzerung geschützt und hatte 62. Se non 32 und 2 von 68 Pfund an Bord. Die Bombe,
ie ihm so verderblich wurde, wog 130 Pfd. Der Leck war
nicht zu stopfen, das Wasser drang in den Raum
88
sind eschi. Seh .⸗
die Feuer der Maschine aus. Trotzdem, sagt der ⸗Moniteur⸗, hat der »Alabamaseine Flagge nicht niedergezogen;⸗ er suchte seinem Gegner zu entkommen, dieser schnitt ihm aber den Rückzug ab. So versank er, mit dem Spiegel zuerst. Der »Kearsage⸗ legte sofort bei und „nahm 72 Mann, wovon 11 Verwundete, an Bord.⸗ Die englische Dampf⸗Yacht fischte 40 Mann und ein französisches Lootsenboot 7 auf. Der ⸗Kearsage⸗ „blieb noch einige Zeit an der Stelle, wo der »Alabama⸗ versunken war, um sich zu vergewissern, daß Niemand mehr der Rettung bedürftig im Wasser schwimme, und kehrte dann nach Cherbourg zurück, wo er um 5 Uhr Abends vor Anker ging.⸗ Die französischen Seebehörden von Cherbourg haben sich übrigens, wie der »Moniteur⸗ ihnen bezeugt, durchaus neutral und gesetzlich benommen Der Kommandant des ⸗Kearsage⸗ hat sich dafur auch noch ausdrücklich beim Admiral Dupouy bedankt.
Spanien. Madrid, 23. Juni. Die Königin wird sich am 1. Juli nach dem Escurial begeben. Die Session der Cortes wird suspendirt werden. Der das spanische Geschwader im Stillen Meere befehligende Admiral Pinzon hat Verstärkungen und Kriegsmaterial begehrt. Der Minister des Auswärtigen, Herr Pacheco, wird den gegenwärtigen Stand der spanisch⸗peruanischen Frage in einem Rund⸗ schreiben an die Vertreter Spaniens bei den auswärtigen Höfen aus⸗ einander setzen. (Tel. d. Mon.)
Die »Correspondencia⸗ schreibt: »Der Werth der Guano⸗Aus⸗ fuhr der Chincha⸗Inseln wird auf 600 Millionen Piaster angeschlaͤ⸗ gen. Die auswärtige Schuld Perus beläuft sich auf nur 30 Millionen. Indem es nun von dem jährlichen Ertrage der Guano⸗Inseln, den man auf 15 bis 20 Millionen Piaster anschlägt, drei Millionen auf Verzinsung und Tilgung seiner Schuld verwendet, bleiben immer wenigstens 250 Millionen Realen reinen Gewinnstes übrig. In einzelnen Jahren betrug der Ueberschuß schon 25 Millionen Piaster. Durch Vermittelung des General⸗Konsuls von Peru, Herrn Moreira, wird die spanische Regierung der peruanischen die Reihe von Be⸗ schwerden zur Kenntniß geben, welche Spanien gegen Peru erhebt, bis zur letzten Beschwerde, welche Herrn Salazar y Mazarredo be⸗ trifft. Sie wird die Genugthuung bezeichnen, die Peru zu geben hat, damit der Augenblick komme, den Spanien so sehr wünscht, wo es Peru als ein unabhängiges Land anerkennen und die Chincha⸗ Inseln wieder herausgeben könne, welche es nur als Pfand dafür, daß in dieser Frage die Würde und die Interessen des Landes auf⸗ recht erhalten werden, besetzt hält.⸗
Italien. In der Sitzung des Turiner Abgeordnetenhauses vom 24. Juni zeigte der Finanz⸗Minister an, daß das Ministerium den auf den Grundkredit bezüglichen Gesetz⸗Entwurf zurückziehe, indem die Kon⸗ zessionäre ihren Vorschlag zurückgenommen hätten. Er fügte hinzu, es werde eine neue Vorlage eingebracht werden, welche jedoch nicht eine ausschließliche Konzession bezwecke, sondern der freien Konkurrenz Raum gebe. Als Antwort auf eine Interpellation des Herrn Siccoli in Bezug auf die spanisch⸗peruanischen Wirren erklärte der Minister des Auswärtigen, er habe, um die italienischen Interessen zu schützen, Anordnungen zur Beschleunigung der Abreise des italienischen Ge⸗ sandten nach Lima getroffen. Die Regierung, bemerkte er ferner, habe die Absicht, einige Schiffe ins Stille Meer zu senden und die Zahl ihrer diplomatischen und Konsular⸗Agenten zu vermehren.
Laut Berichten aus Rom vom 23. d. hielt bei Gelegenheit des Jahrestages der Krönung Sr. Heiligkeit der älteste Kardinal eine Ansprache, in welcher er die zuversichtliche Hoffnung ausdrückte, daß dem Papste seine Krone erhalten bleiben möge. Der heilige Vater antwortete, nur von Gott erwarte er Hülfe, und er hoffe, daß die Feinde der Kirche, welche die Empörung Absalon’'s nachahmten, nicht, wie dieser, von Lanzenstichen durchbohrt, sondern von den Strahlen des göttlichen Lichtes durchdrungen werden möchten. In seiner dem römischen Senate ertheilten Antwort sprach Pius IX. abermals sein Bedauern über die Verfolgungen aus, welchen die Katholiken in Rußland ausgesetzt seien. Der Papst hat die Strafe von 26 wegen politischer Vergehen verurtheilten Personen gemildert. Am Abend war die Stadt erleuchtet.
Neapel, 21. Mai. Garibaldi, welcher, ohne nach Turin einen Avis irgend einer Art gelangen zu lassen, am 18ten Caprera verlassen hatte, ist auf der Nacht des Herzogs von Sutherland am 19ten in Ischia angekommen. Heute ist er in Neapel eingetroffen und im Palast Mansi abgestiegen; es werden große Ovationen für ihn vorbereitet. General Lamarmora, welcher beabsichtigte, einen längern Urlaub zu nehmen, ist durch die An⸗ kunft Garibaldi's verhindert, seinen Reiseplan auszuführen und bleibt auf seinem Posten. Die beiden russischen Großfürsten Leuchtenberg besinden sich im Bade von Ischia, wo auch Prinz Otto, Sohn des Königs Vietor Emanuel, und Prinz Napoleon und Prinzessin Clotilde erwartet werden. (Independ.)
Griechenland. Athen, 18. Juni. Die Nationalver⸗ sammlung hält keine Sitzungen. — Außer in Tripolitza sind auch in Nauplia, Chalkis, Athen und Zante von Gefangenen Versuche gemacht worden, zu entspringen, vermuthlich in Folge von Anzette⸗ lungen seitens der revolutionairen Partei. kah g⸗ 24
Korfu, 21. Juni. König Georg verweilt hier bis zum 24sten d. M. Prin Johann von Glücksburg wird hier erwartet. Die
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