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schen Brudervolkes eine unverantwortliche Begünstigung des »russi⸗ chen Erbfeindes⸗ erblicken, müssen sich aber hierfür eine derbe Zu⸗ rechtweisung gefallen lassen, indem die Stockholmer »Nya dagligt Allehanda⸗ heute in offiziöser Form daran erinnert, daß Schweden und Rußland durch Traktat aus dem Jahre 1801 gegenseitig ver⸗ pflichtet, eine begrenzte Anzahl von Kriegsschiffen die befestigten Plätze beider Reiche besuchen zu lassen. Die »Nya dagligt Allehanda« bringt jetzt zur Beweisführung für die allgemeine Finanznoth selbst in den schwedischen Kron⸗ distrikten Aussprüche des Direktors der Filialbank von Lund, denen zufolge in dem Bereich dieses Bankbeamten an einem Tage funfzehn Fallissemente und in den ersten 4 Monaten des Jahres 90 Fallisse⸗ mente vorkamen. Der betreffende Nachweis macht hier Eindruck, da man sich die Bedrängniß immer noch nicht so groß gedacht, sondern vielmehr an einer Uebertreibung der Tagespresse geglaubt. n einem größeren Provinzblatte wird in einer längeren Auseinandersetzung nachgewiesen, daß Graf v. Manderström bereits zu Beginn des Mai⸗Monats dem Berliner Kabinet gegenüber die Verpflichtung übernommen, nicht ferner schwedischen Offizie⸗ ren den Eintritt in den dänischen Kriegsdienst zu gestatten, wohin⸗ gegen der Minister des Aeußern das preußische Ansinnen bezüglich der Abberufung der in Dänemark engagirten schwedischen Offiziere abgelehnt haben soll, und zwar unter Hinweis auf den damals nahe bevorstehenden Wiederausbruch des Krieges und auf den Um⸗ stand, daß sämmtlichen Offizieren s. Z. ein einjähriger Urlaub be· willigt worden. Seit Anfang Mai ist denn auch wirklich kein schwedischer Offizier in dänische Dienste getreten. “
Dänemark. Kopenhagen, 26. Juli. Die amtliche »Berlingske Tidende⸗ veröffentlicht einen längeren Leitartikel, an dessen Schlusse es heißt:
„Es ist möglich, daß Dänemark, verlassen von Allen, in der Weise dem Feinde überliefert sein mag, daß es ganz gleichgültig zu erachten, was der Reichsrath in seiner Adresse äußern wird, und wollen wir es nicht ver⸗ heimlichen, daß leider Furcht vorhanden sein kann vor der Annahme, daß die Zeit ohne jegliche annehmbare Lösung verstrichen ist; sollte es sich aber günstiger Weise anders verhalten und sollte alsdann die Andeutung einer bestimmten Richtung von Seiten des Reichsraths sich als ein neues Hin⸗ derniß den früheren Hindernissen anschließen, so würde dies sehr bedauerns⸗ werth sein. Es ist selbstverständlich Sache des Reichsraths, zu beschließen was er für richtig erachtet, aber es kann demselben nicht unklar sein, daß er (der Reichsrath) unserem bedrängten Vaterlande verantwortlich ist.
Unter den im Laufe der letzten Tage angelangten Orlogs⸗ Schiffen befindet sich der Panzer⸗Schooner »Absalon⸗-.
— Die gestern im Folkething stattgehabte zweite Berathung des vielbesprochenen Adreßvorschlages wurde noch nicht zu Ende geführt. Der Präsident sistirte etwas nach 4 Uhr die Debatte, da vom Abg. Capitain Jagd folgende Tagesordnung eingebracht war:
»In Folge der heutigen Aeußerung des Conseils⸗Präsidenten geht das Folkething des Reichsrathes zur Tagesordnung über, da das Thing nicht wünschen kann, der Regierung irgend welche Schwierigkeiten in den Weg
u legen.« Der Minister⸗Präsident, Geh. Rath Bluhme, verwahrte sich wieder⸗
um gegen die beabsichtigte Adresse und protestirte entschieden dagegen, wenn rücksichtlich des gegenwärtigen Ministeriums behauptet worden, daß dasselbe auf einer anderen Grundlage stehe/ als das vorige Kabinet, und daß das Ministerium unter Umständen ein Schleswig⸗ Holstein berücksichtigen würde. Die Diskussion war unstreitig zum Theil interessanter und erquicklicher als bei der ersten Berathung. Ein jütischer Bauer, Namens Sylvester Jörgensen, hielt unter Andern einen recht verständigen Vortrag. Er sagte: Er habe den vorigen Krieg als Soldat mitgemacht und in Schleswig Vieles ganz anders gesunden, als er es sich nach der Darstellung dänischer Blät⸗ ter vorgestellt. Dies habe ihn auf den Gedanken gebracht, daß das Volk in Betreff Schleswigs absichtlich und unabsichtlich irre ge⸗ leitet werde. Er sei dann vor 10 Jahren zum ersten Male im Reichsrathe erschienen und habe ich, bestochen durch Monrad's große Rednergabe, verleiten lassen, gegen die Stimme seines Herzens, für die Reichsgerichtsaction zu stimmen. Seitdem sei er auf seiner Hut gewesen. Er wies nun durch eine Reihe von Beispielen nach, wie das Volk seiner Ueberzeugung nach irre geleitet werde, wie die Vor⸗ stellungen, welche man ihm von »Danmarks Rige⸗, von den Ueber⸗ einkünften von 1851 — 1852 ꝛc. ꝛc. mache, nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmten, wie sich seit dem Ministerwechsel 1854 Schwie⸗ rigkeiten auf Schwierigkeiten aufgethürmt hätten, wie Dänemark sich wirklich verpflichtet habe, Schleswig nicht enger an das Königreich, als an Holstein zu knüpfen, so wie auch das demokratische Wahlgesetz nicht in Schleswig einzuführen; wie endlich jedes Festhalten noch jetzt an Eiderdanismus oder Aehnlichem, was die Adresse beabsichtige, im Hin⸗ blick auf die Gegenwart und die Besetzung Jütlands, am Ende zur völligen Auflösung des Reiches führen würde. Auch ein anderer der selbstständigen Bauern, Sören Kjär, aus Jütland, und der Seeländer Pedersen sprachen sich gegen die Adresse aus. Gleichwohl wurden Jagd’s und Liebe's Anträge auf motivirte Tagesordnung verworfen und schließlich der Adreß⸗Entwurf mit 60 gegen 21 Stim⸗
Sieben Mitglieder, worunter Monrad, enthiel⸗
Amerika. New⸗York, 16. Juli. Der Rückzug der Konföderirten aus der Umgebung Washingtons bestätigt sich, doch stehen noch immer Abtheilungen derselben nördlich vom Poto⸗ mac. Sie zu verfolgen, sind Truppen abgesandt, die einberufenen Milizen dagegen nun, da die Gefahr vorüber, wieder entlassen wor⸗ den. — Von Grant nichts Neues. Daß die Konföderirten Anstalten machen, gegen ihn die Offensive zu ergreifen, bedarf der Bestätigung Nachträglich erfährt man, daß die Konföderirten sich zur Fortschaf⸗ fung ihrer reichen Beute der Orange⸗ und Alexandra⸗Eisenbahn be⸗ dienen, die nach Richmond führt, und daß sie sämmtliche, durch Ge⸗ neral Hunter in Martinsburg aufgehäuften Vorräthe im Werthe von
3 Millionen Dollars daselbst erbeuteten als General Sigl sich von
dort zurückzog. In St. Louis waren am 15ten 6 Dampfer im Werthe von ½ Million Dollars in Brand gesteckt worden. 1 Auf der Delaware⸗ und Lakavana⸗Eisenbahn verunglückte am selben Tage ein Zug, und wurden an 100 Passagiere, meist konfö⸗ derirte Gefangene, theils getödtet theils verwundet.
Kunst und Wissenschaft. 8
Bei einer am 26. Juli in London stattgefundenen Auction selte⸗ ner alter Ausgaben Shakespearescher Werke erzielten einzelne der⸗ selben folgende Preise: »Shakespeare’s Comedies, Histories and Tragedies«, die bekannte Folio⸗Ausgabe von 1623 in prachtvollem Zustande, wurde mit 682 Guineen bezahlt. Die zweite Ausgabe derselben (von 1632) mit 148 Pfd. Einzelne Dramen wurden zu verhältnißmäßig noch höheren Prei⸗ sen verkauft. So unter anderen: »The Tragedie of King Richard the Second, as it has beene publikely acted by the Right Hon. the Lords Chamberlaine, his servants-, (die erste Quart⸗Ausgabe von 1597) um 325 Guineen. Desselben Dramas 2. Ausgabe (1598) 103 Guineen. — »The Tragedie of King Richard the Third, containing his treacherous plots against his brother Clarence; the pittikuel murther of his innocent nephewes; his tyrannicall osuspation with the whole course of his detested life and most deserved death« (die 1. Quart⸗ Ausgabe von 1795) um 335 Guineen. — »A pleasant Con- certed Comedy, called Loue’'s Labors Lost, as it was presented before Her Highness this last Christmas, newley carrected 84 augmented by W. Shakespeare“ (1598) für 330 Guineen. — »History. of Henrie the fourtb, with the Battell at Shrewsburie betweene the King and Lord Henry Percy, surnamed Henry Hotspur of the North, with the humo- rous conceits of Sir John Falstaffe, newley carrected by W. Shake- speare« (2. Ausgabe 1599) 110 Guineen — „The Chronicle History of Heury the fift cte. « (1600) für 220 Guineen. — »The most excellent Historie of the Merchant of Venice, with the extreame erueltie of Shy- locke the Jewe towards the said Merchant, in cutting a just pound of his flesh, and the obtayning of Portia by the chayse of three chests⸗ (1. Ausgabe 1600) 95 Guineen. — »Shakespeares Much Adoe about Nothing- (1. Ausgabe 1600) 255 Guineen. — »The Midsommer nights Dreame“ (1. Ausgabe 1600) 230 Guineen. — Die »Merrie Wives of Windsor-, (1. Ausgabe 1603) 330 Guineen. — »Venus and Adonis- 18 für 240 Pfd. St. — Die Sonette (gedruckt 1609) für 215 Guineen u. s. w.
— Ueber das Werk des Herzogs von Aumale: »Die Geschichte des Hauses Condé«, welches nunmehr in einer Londoner Buchhandlung er⸗ scheinen soll, berichtet die »A. A. Ztg.«: »Der Herzog von Aumale studirt und arbeitet zwölf Jahre schon daran. Das zu seiner Erbschaft gehörige Familien⸗Archiv und umfangreiche Privat⸗Korrespondenzen, die öffentlichen Bibliotheken in Brüssel und London lieferten den Stoff, der sich kraft der Energie seines Studiums und Talents allmälig sichtete und gestaltete. Das Werk soll vier Bände füllen und ist bereits seit zwei Jahren im Manuscript vollendet. Es umfaßt nur die Periode von 1530 — 1686, die Glanzperiode des Hauses Condé und einen der interessantesten Abschnitte in der Geschichte Frankreichs. Nach glaubwürdigen Versicherungen soll das Werk eine Ge⸗ wissenhaftigkeit und Gründlichkeit der wissenschaftlichen Forschung, ein de⸗ taillirtes Quellenstudium und eine Kenntniß der historischen Literatur be⸗ wie sie in modern französischen Geschichtswerken nur selten gefunden werden.
— Gounod, der Komponist des »Faust«, der sich seit einiger Zeit in einer Heil⸗Anstalt zu St. Cloud befand, hat letzterer Tage ins Irrenhaus
Bicetre gebracht werden müssen.
Telegraphische Witterungsberichte.
Baro- Tempe-
meter. ratur.
Ort Paris. Réau- 3 Linien. mur.
Allgemeine Himmels- ansicht.
Beobachtungszeit.
Stunde.
l1““ e Stationen.
b 28. Juli. 337,0 15,6 335,9 16,2 334,6 16,1 334, 4 14,0 334,9 14, 4 327,s8s 15,0
mses Pixxs
„ 0. heiter.
SSW., sehr schw. stark bew.
N0., schwach. heiter.
NW. schwach. sbed., Regen.
W., schwach. bedeckt. heiter.
7. Morgs.] Paris » Brüssel.. Petersburg..
Libau..... Moskau.
Baro- Tempe-
meter. ratur.
Paris. Réau- Ort. l-v.
Linien. mur.
Freuktirehe B12 end...
335,5]/ 13,7 [N., schwach. trübe, Reg. 336,1 13,1 NW., stark. trübe, Reg. 336,7 11,6 NW., stark. bewölkt. 336,0 10,8 NW., schwach. heiter. 332,3 10,2 NW., schwacb. bedeckt. 336,8 10,5 0No., sehr schw. heiter. 336,3 10,5 [WXNW., o. heiter. 334,2 9,2 S., schwach. heiter. 335,5 SW., schwach. heiter. I NW., schwach. heiter. 331,0 N., schwach. heiter. 331,4 N., schwach. heiter. 335,6] NNW., schwach.] heiter.
Allgemeine Himmels- Ansicht.
Wind. Stunde.
[Memel. Königsberg. Danzig
Putbus.. Ftatzin Berlin EEEEEE11—“ Münster.. Torgau . VreAhaa
Ratibor
Cöln .. ..
Gewerbe⸗ und Handelsnachrichten.
Auf der am 9. und 10. August in Hannover stattfindenden Generalversammlung des Vereins deutscher Eisenbahn⸗Verwaltun⸗ gen wird laut „Tagespost« ein Antrag der Direction der Cöln⸗Mindener Eisenbahn⸗Gesellschaft zur Verhandlung und Beschlußfassung gelangen, wo⸗ nach die Versammlungen fortan nur alle zwei Jahre abgehalten werden sollen. Außer diesem Antrage stehen noch folgende Anträge auf der Tages⸗ ordnung: 1) auf Abänderung einiger Bestimmungen des Reglements⸗Ent⸗ wurfes für die Beförderung von Reisegepäck, Leichen, Fahrzeugen und Thieren; 2) auf Aenderung des Vereins⸗Frachtbrief⸗Formulars hinsichtlich der Rubriken fuür Werths⸗ und Interesse⸗Declarationen; 3) auf eine Beschlußnahme über die weitere Gültigkeit des Vereins⸗Güter⸗Reglements vom 1. März 1862;
4) auf Einführung gleichmäßiger Verschluß⸗Vorrichtungen bei den Güter⸗ wagen und einer bei sämmtlichen Wagen gleichen Vorrichtung zur An⸗
bringung der Signal⸗Laternen; 5) auf Bestimmung der Einheiten, welche vom Meter aufwärts bei den deutschen Eisenbahnen einzuführen sind; 6) auf Wahl einer neuen geschäftsführenden Direction des Vereins für die nächsten beiden Jahre und Bestimmung des Orts für die nächste Generalversammlung des Vereins.
— Die noch umlaufenden Eisenbahn⸗Kassenscheine (à 1 Thlr.) der Anhalt⸗Köthen⸗Bernburger Eisenbahn⸗Gesellschaft werden total eingezogen und sind spätestens bis zum 1. Januar k. J. bei der Staatsschuldentilgungs⸗ Kasse in Bernburg einzuwechseln.
[Marktpreise, .“ seoerlin. dUen 29. lh1.. zu Lande: Roggen 1 Thlr. 15 Sgr. Grosse Ge ste 1 Thlr. 10 18 Hafer 1 Thlr. 5 Sgr., auch 1 Thlr. 3 Sgr. 9 Pf. und 1 Thlr. P “ Wasser: Weizen 2 Thlr. 16 Sgr. 3 Pf., auch 2 Thlr. 8 Sgr. f. und 2 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf. Roggen 1 Thlr. 16 Sgr. 11 Pf., auch .15 Sgr. und 1 Thlr. 13 Sgr. 9 Pf. Grosse Gerste 1 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 1 Thlr. 10 Sgr. und 1 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf. Hafer 1 Thfr. 3 Sgr. 9 Pf., auch 28 Sgr. 9 Pf. Erbsen 2 Thlr., auch 1 Thlr. 26 Sgr. 3 Pf. Futter-Erbsen 1 Thlr. 21 Sgr. 3 Pf. Das Schock Stroh 10 Thlr., auch 9 Thlr. 15 Sgr. und 9 Thlr. Der Centner Heu 27 Sgr. 6 Pf. und 24 Sgr., geringere Sorte auch 20 Sgr. Kartosdein, der Secheffel 1 Thlr., auch 25 Sgr. und 20 Sgr., metzen- weis 2 Sgr., auch 1 Sgr. 9 Pf. und 1 Sgr. 6 Pf.
Die Marktpreise des Kartoffel-Spiritus, per 8000 pro Cent nach Tralles, frei hier ins Haus geliefert, waren auf hiesigem Platze am
S11“*“ 8
4
.. söohne Geschäft.
““ 8.... 15 k 8 415 ¼ Thlr. , Bersin, den 28. Juli 1864. Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.
Berliner Getreidebörse “ vom 29. Juli. “ weizen loco 50 — 60 Thlr. nach Qual., gelb märk. 53 Thlr. frei Haus bez.
Roggen loco 1 Ladung 82 fd. 34 ⅞ Thlr. bez., 80 — 81 pfd. 35 ½⅞ Thlr. ab Kahn bez., schwimmend im Kanal 1 Lad. 82 pfd. 34 ½ Thlr., 1 do. 83pfd. mit ½2 Thlr. Aufgeld gegen Aug.-Sept. getauscht, Juli 35 — 34 ¼ Thlr. bez., Juli-August u. August- September 34 ½ — ½4 — ¼ Thlr. bez., September-Oktober 36 ¼ — 35 8 Thlr. bez., Br. u. G., Oktober-November 36 ¾ — 36 ½ Thlr. bez., November-Dezbr. 37 — 36 ¾ Thlr. bez., Frühjahr 37 ½ — 37 Thlr. bez. . 5
Gerste, grosse und kleine 30341 Thlr. pr. 1750 pfld. Hafer loco 22 ½ — 25 Thlr., pommerscher 24 ⅞ Thlr. ab Bahn bez., Lieferung pr. Juli ohne Geschäft, Juli -August 22 ½ Thlr. bez., August- September 22 ¼ — ½ Thlr. bez., September-Oktober 22¼ Thlr. Br., Okto- ber-Novbr. 22 Thlr. bez.
Erbsen, Koch- u. Futterwaare 41 — 48 Thlr.
Rüböl loco 12 4 3 Thlr. bez. u. Br., Juli u. Juli-August 12 ⅔˖ Thlr. bez. u. Br., X G., August-September do., Septbr.-Oktober 13 ½ — ¾ Thlr. bez., Oktober-November 13 ⁄ — 12.— 4 Thlr. bez. u. Br., November- Dezember 13 ½ — ½ Thlr. bez., April- Mai 13 ½ — Thlr. bez.
Leinöl loco 14 ⅛⅞ Tblr. 1
b Staaten-Anleihe
Spiritus loco ohne Fass 15 ½ — 13 Thlr. bez., ab Speicher 15 — 14 1⁄¼ Thlr. bez., Juli 14 Thlr. bez., Juli-August und August-September 14 ½ — ⁄% — ½ Thlr. bez., Br. u. G., September-Oktober 14 ⁄% — Thlr. bez. u. G., † Br., Oktober-November 14 ½ - 2 Thlr. bez. u. G., Br., Novbr.-Dezember 14 ¼ — ⁄.2☚¶ Thlr. bez., April- Mai 15 ½ — 142 ⁄¾ Thlr. bez.
Weizen behauptet. Roggen ist nur in den feinen Gütern beachtet, während andere Qualitäten reichlich angetragen und nur zu merklich niedrigeren Preisen zu placiren gewesen. Termine uuter dem Einflusse des fortdauernd schönen günstigen Erntewetters und der anhaltenden Zufuhren, so wie erneuerten grossen Kündigungen in Verbindung mit Realisationen sehr flau und zu weichenden Preisen lebhaft gehandelt. Gek. 10,000 Ctr. Hafer Termine niedriger. Auch für Rüböl wirkte das Wetter ebenfalls deprimirend. Zahlreiche Verkaufsordres, unter- stützt mit verschiedenen Realisationen, drückten die Preise neuerdings nicht unwesentlich. Spiritus schloss sich in der Tendenz den anderen Artikeln an und mussten Inhaber ihre Forderungen wesentlich herab-
setzen. Gek. 10,000 Ort.
Leipzig, 28. Juli. Friedrieh-Wilhelm-Nordbahn —. Leipzig- Dresdner 266; G. Löbau -Littauer 37 ¾ G., do. Littr. B. —. Magdeburg-Leipziger 253 G. Thüringische 127 G. Anhalt-Dessauer Bank- Actien —. Braunschweiger Bank-Actien —. Weimarische Bank- Aectien —. Oesterr. National-Anleihe —.
Breslan, 29. Juli, 1 Uhr 31 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers) Oesterr. Banknoten 88 ⅞ Br., 87 5¾ G. Freibur- ger Stamm-Actien 135 ½ bez. Oberschlesische Actien Litt. A. u. C. 164 ½ Br., do. Litt. B. 145 G. Oberschlesische Prioritäts-Obligationen Litt. D., 4proz., 96 1⁄2 Br., 96 ½8,2 G.; do. Litt. F., 4 Gꝙproz., 101 ¾ Br.; do. Litt. E., 3 ½ proz., 83 ⅔ Br., 83 ½ 6G. Kosel-Oderberger Stamm-Actien 58 ¾ bez. Neisse- Brieger Actien —. Oppeln-Tarnowitzer Stamm-Actien 77 ½ bez. Preussi- sche 5proz. Anleihe von 1859 107 Br. Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 14 ¼ Thlr. G., 5§ Br. Weizen, weisser 63 — 76 Sgr., gelber 64 — 71 Sgr. Roggen 41 — 45 Sgr. Gerste 32 bis 38 Sgr. Hafer 30 — 32 Sgr. Bei andauernd fester Haltung, jedoch beschränktem Verkehr wur- den die meisten Eisenbahn-Actien etwas höher bezahlt, österreichische Sachen bei ebenfalls stillem Umsatz gut behaubtet. b Stettim, 29. Juli, 1 Uhr 36 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Weizen 52 — 58, Juli-August, August-Septem- ber 58, September-Oktober 59 bez., Frühjahr 62 ¾ — 62 ¼ bez., 62 ½ Br. Roggen 34 ½ — 35 ½¼, Juli-August 35, September-Oktober 36 — 35 ¾ bez. u. G, Oktober-November 36, Frühjahr 37 ¾ bez. u. G. Rüböl 12 Br., Juli-August u. August-September 12 ⁄¾⁄, September-Oktober 13 ½ — ½ bez Spiritus 14 ¾ Br., Juli-August, August-September 14 ⅞ bez., Br. u. G., September-Oktober 14 % Br., 14 ⅞ bez. u. G., Oktober-November 14 ½ Br. Hamburxg, 28. Juli, Nachmittags 2 Uhr 30 Minuten. Die Börse war fest bei nicht sehr lebhaftem Geschäft. Meck'enburger 76 ¾, gesucht. 6prozent. Vereinigte Staatenanleihe pr. 1882: 40 ⅛. — Schönes Wetter, Wärme. Schluss-Course: Oesterreichische Kredit-Actien 83 . bank 105 ¼. Norddeutsche Bank 109 ¾. National-Anleihe 69 ¾. Oester- reichische 1860er Loose 83 ¼. Rheinische Bahn 101 ½,. Nordbahn 66 ⅞ Zproz. Spanier 45. 2 ⅛Qproz. Spanier 43. Stieglitz de 1855 —. Mexi- kaner 42 ½. Finnländische Anleihe 87. Disconto 3 ½. Getreidemarkt. Weizen und Roggen unverändert, ruhig; ziem- lich matte Stimmung. Oel flau, Oktober 27 ½, Mai 28 ½ — 28 ½. Kaffee 1000 Sack verkauft. 8 Frankfurt a. M., 28. Juli, Nachmittags 2 Uhr 30 Minu- ten. Ziemlich fest. Kredit-Actien fest. Die Ultimo-Regulirung ging leicht von statten. Geld war flüssig. Der Anfangs-Cours der Rente war von Paris unverändert gemeldet. Schluss-Course: Neueste Preussische Anleihe —. Preussische Kassenscheine 105 ⅛. Ludwigshafen-Bexbach 147 Q⅛. Berliner Wechsel 105 ½ Br. Hamburger Wechsel 88 ½. Londoner Wechsel 119. Pariser Wechsel 94 ½¼. jener Wechsel 102 ¼. Darmstädter Bankactien 221. Darmstädter Zettelbank 246 ½. Meininger Kredit-Actien 98. Luxem- burger Kreditbank —. Zprozent. Spanier 49¼. 1 prozent. Spanier 43 ⅞. Spanische Kreditbank von Pereira —. Spanische Kreditbank von Roth- schild —. Kurhessische Loose 54 ⅞. Badische Loose 53 ⅞. 5proz. Metal- liques 61. 49Uprozent. Metalliques 53 ½. 1854er Loose 77. Oester- reichisches National -Anlehen 68 ½. Oesterreichisch-französische Staats- Eisenbahn-Actien —. Oesterreichische Bank-Antheile 795. Oester- reichische Kredit-Actien 198 ½. Oesterreichische Elisabeth-Bahn 110 ½. Rhein-Nahe-Bahn 27 ⅛. Hessische Ludwigs-Bahn 123 ¾. Prioritäten —. Neueste österreichische Anleihe 84 ½¼. 1864er Loose 94 ¼. Böhmische Westbahn -Actien —. Finnländische Anleihe 88 ⅞. 6ůproz. Vereinigte r. 1882 44. Wien, 28. Juli. (Wolff's Tel. Bur.) Geringes Geschäft. (öSchluss - Course der offiziellen Börse.) 5proz. Metalliques 72. 55. 4 ½proz. Metalliques 64.10. 1854er Loose 90.25. Bankactien 783.00. Nordbahn 184.20. National-Anlehen —. Kredit-Aetien 194. 20. Staats-Eisenbahn-Actien -Certifikate 190.75. London 114.40. Ham- burg 8595. Paris 45. 40. Böhmische Westbahn 155. 00. Kredit- 10086 128.30. 1860 er Loose 96.70. Lombardische Eisenbahn 242.00. Wien, 29. Juli. (Wolf's Tel. Bur.) Fest. Neues Lotterie- Anlehen 93.00. Die neueste Anleihe wurde zu 87.25 gehandelt. (Anfangs -Course.) 5proz. Metalliques 72.50. A ½proz. Metalliques —. 1854er Loose 20.25. Bank -Actien 783.00. Nordbahn —. National -Anlehen 80.55. Kredit-Actien 193.10. Staats-Eisenbahn- Actien -Certifikate 192.50. Lendon 11440. Hamburg 85.90. DParis 15.40. Böhmische Westbahn 155.15. Kreditloose 128.50. 1860er
Vereins-
Loose 96.70. Lombardische Eisenbahn 242.00.
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