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La perception — contributions r⸗ qu'elle n'a pas encore eté effectuée, est suspendue. Les marchandises ou autres objets qui ont été saisis à titre de ces contributions de guerre et qui m'auront pas êté vendus avant le 3 Aoüt, seront relaches. De nouvelles
nt pas ordopnnées. 3
L'approvisionnement des troupes alliées aura lieu aux dépens du Jutland conformément aux règlemens d'approvi- sionnement Prussien et Autrichien en vigueur pour chacune des deux armées alliées sur pied de guerre. Le logement des troupes et des employés à la suite de l'armee ainsi que les moyens de transport à Pusage de l'armée seront également fournis aux dépens du Jutland.
L'excédant des revenus ordinaires du Jatland, qui se trou- vera dans les caisses publiques de ce pays après que les difrerentes fournitures et prestations précitées auront été payées par ces meêemes caisses aux communes chargés de donner suite aux réquisitions militaires et après que les dé- penses nécessaires à la marche de l'administration auront éêté défrayées également par les dites caisses, sera restitué, soit en espéces, soit en liquidation, au Gouvernement danois au mo- *
La paye des troupes alliées, la paye extraordinaire de guerre (Kriegszulage) y comprise, est exclue des dépenses mises à la charge du Jutland. 8
Les prisonniers de guerre et politiques seront mis ey lü. berté contre l'assurance que les prisonniers de guerre ne ser- viront plus dans Parmée danoise avant la conclusion de la paix. La remise en liberté des prisonniers aura lieu le plutòt possible dans les ports de Swinemunde et Lubeck.
Les Soldats danois, licenciés pour se rendre en Jutland pendant Parmistice, pourront sans obstacles quelconques re- tourner à Parmée danoise pour le cas de la reprise des hosti- lités, des qu'ils auraient été rappelés sous les drapeaux.
FPait à Vienne le 1 Aoüt 1864. 11“ signé: Bismarck. 8 “ Werther. Rechberg. Brenner. Quaade. Kauffmann.
ö;“ Justiz⸗Ministerium.
Der Rechtsanwalt und Notar Wehrmann zu Seehausen in der Altmark ist unter Verleihung des Notariats im Departement des hGe zu Stettin als Rechtsanwalt an das Kreis⸗ gericht in Stettin, mit Anweisung seines Wohnsitzes da elb ver⸗ setzt worden. 8 “
8 häa chbn g9.
Der Marmor⸗Waaren⸗ Fabrikant Herr Schleicher hierselbst hat in patriotischer Weise 105 marmorne, mit dänischen Kartätschen⸗ ugeln vom Kriegsschauplatze versehene Briefbeschwerer dargebracht und anheimgegeben, dieselben nach Ermessen zu verwenden.
In Folge dessen ist beschlossen worden, die gedachten, sehr schön 1 Sncheschgecg ihrem reellen Werthe angemessen, zum reise von 1 Thlr. r. zum der Kronprinz⸗Stift ee; gr. zum Besten der Kronprinz⸗Stiftung „Der Verkauf findet statt im Dienstlokal der unterzei ⸗ heilung, Wilhelmsstraße Nr. 81, däclic — mit Fhgacnns ve. Sonntage — in den Stunden von 9 bis 3 IUhrr. Berlin, den 3. August 1864. 1““ 1 Kriegs⸗Ministerium, Abtheilung für das Invalidenwesen.
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Abgereist: Se. Excellenz der Staats⸗ und .1.1. Graf zur Lippe nach Helgoland. naß Jusis⸗MNinsfteh
Berlin, 6. August. Se. Majestät der König haben Alle⸗ gnädigst geruht: der Freifrau Raitz von Frentz, Seegrsh Freiin von B ours cheidt, die Erlaubniß zur Anlegung des von Ihrer Majestät der Kaiserin Carolina Augusta von Oesterreich ihr ver⸗ liehenen Sternkreuz⸗Ordens zu ertheilen
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veränderungen in der Armee.
8 Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. 1 Ernennungen Beförderungen und Versetzungen 5 8 26. Juli. —
v. Manstein, Port. Fähnr vom 4. Pomm. Inf. Regt. 2ℳ4.: die 6. Art. Brig. versetzt. Lademann, Pr Ll. 8 3. „ ne. 29 8 Regt. Nr. 66, kommand. als Büreau⸗Chef, Rendant u. Bibliothekar 6es ae Kriegsschule in Erfurt, v. Arnim, Pr. Lt. vom 4. Westfäl. Inf. R 8 Nr. 17, kommand. als Insp. Offiz. u. Lehrer bei der Kriegsschule in Erftit v. Rudorff, Sec. Lt. vom Pomm. Hus. Regt. (Blüchersche Hus.) Nr.⸗ kommand. als Insp. Offiz. u. Lehrer bei der Kriegsschule in Erfurt ad- drei mit dem bevorstehenden Schlusse des laufenden Kursus der geotel Kriegsschule von ihren resp. Kommandos entbunden. Albrecht, Pr. vom 7. Westfäl. Inf. Regt. Nr. 56, v. Bernewitz, Pr. Lt. vom 8. Wessf Inf. Regt. Nr. 57, Ohly, Pr. Lt. vom 3. Westfäl. Inf. Regt. Nr. 1, ersterer als Büreau⸗Chef, Rendant u. Bibliothekar, letztere beide als Insp. Offiziere u. Lehrer, zur Dienstl. bei der Kriegsschule in Erfurt kommanden
1 Den 30. Juli. Beogun v. Wangenheim, Hauptm. à la suite der 1. Ing. Ins⸗ und kommandirt zur Dienstl. bei dem Kriegsministerium, in das 88 ’18 ministerium, Abtheilung für die Ingenieur⸗Angelegenheiten, versetzt. Sl bach, Prem. Lieut. vom Rhein. Festungs⸗Art. Regt. Nr. 8, unter Befüt. derung zum Hauptm., in das Kriegsministerium, Abtbeilung für die Arült Angelegenheiten, versetzt. v. Kameke, Major vom großen Generalstabe zu dem Kommando der 1. Garde⸗Inf. Div., v. Thile, Major vom groß 1 Generalstabe, zu dem Kommando der 14. Div. versetzt. 3
Den 28. Zuli.
v. Wangenheim, Port. Fähnr. vom Magdeb. Kür. Regt Nr.] zu dem Herzoglich sachsen⸗koburg⸗gothaischen Inf. Regt. versetzt. E161815 Militair⸗Verwaltung.
Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. 1“ Se “
rckhardt, Proviant⸗Amts⸗Controleur in We ie nache Entlassung aus dem Militair⸗Magazindienste “ scim vibhes 18 13. Ju li.
Meyer, Zahlmeister 1. Kl. vom Füs. Bat. 5. äl. S G Nr. 53, zum Fürstlich waldeck'schen Fus. Bit. Nahanaesaf Fefe Mgth
4 “ Den 19. Juli. “ Hempel, Proviant⸗Amts⸗Controleur in Stralsund, nach Wessel ver⸗ setzt. Ihle, Proviant⸗Amts⸗Assistent in Cöln, mit . häh Controleur⸗Stelle bei dem Proviant⸗Amte in Stralsund beauftragt.
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Preußen. Berlin, 6. Grenze, 4. August,
1 1I1I1““ August. Von der polnischen wird der »Posen.⸗Zeitung« berichtet. Nachdem die Grenze von preußischem Militair jetzt einige Wochen ganz entblößt war, hat die Milltairbehörde nun wieder verfügt, daß, zum Schutze der an der Grenze wohnenden Preußen gegen Gesindel, das sich beim Aufstande betheiligt hat und nun sich nach Preußen wirft, wieder einiges Militair längs der Grenze stationirt werde. In Folge dessen rückte am 3ten d. M. abermals die 8. Compagnie des 12. Infanterie⸗Regiments in Strzat⸗ kowo ein, wovon ein Detachement nach Lezyc, einer Kolonie un⸗ mittelbar an der Grenze, verlegt wurde. -
Sachsen. Dresden, 5. August. In der heutigen Sitzung der I. Kammer wurde ein Königliches Dekret vorgetragen, durch welches der Schluß des Landtags auf den 20. d. M. festgesett h e Fi eirg 5 hr Hhebrata und einstimmig den in der
Kammer bezüglich der Rendsburger 2 enheit gefaßten Be⸗ sägn hüe 48 g 99 sburger Angelegenheit gefaßten Bo euß. Gera, 3. August. Gestern Abend ist Se. Durch⸗ laucht der Fürst, aus Gastein kommend, in Seh F hnsa Die Erbherrschaften reisen nächsten Freitag mit ihren Kindern von 8b Fürfelichen Sommersitz Heinrichsruh nach Bad Elster. Die 1Hesen edere daselbst ist noch nicht bestimmt. (L. Ztg.) und die Prinzessin Karl von Hesse - 1 Eänabas on Hessen sind heute Vormittag nach Frankfurt a. M., 4. August. Auch der Prinz Friedric 14 78g von Hessen macht jetzt Ansprüche auf Fnan n⸗ Plön, Pinneberg ꝛc. und hat dieselben in einer Eingabe, die in der heutt⸗ gen Bundestagssitzung übergeben wurde, des Nähern begrürn⸗ det. Der von der Tagespresse angekündigte Antrag Bayerns auf Wiederherstellung des status quo ante in Rendsburg ist nich eingebracht worden. Neuere Berichte der Civilkommissäre und de Behct Kiegitnges vns Hake in Holstein wurden sammt der oben, gabe des Prinzen Friedri Preiech geer “ sahert era⸗ eheeeehgn Fessri, roßbritannien und Irland. London ust Lord Palmer ston ist seit vorgestern auf dem Lande fs vugh gestern der Eröffnung eines neuen Eisenbahnbaues in Toweeste (Northamptonsbire) bei. Seine Gemahlin hatte die Einladung der betreffenden Direction, den ersten Spatenstich zu führen, angenom⸗ men und führte, wie der Landesbrauch vorschreibt, den ersten Schieb⸗ karren zur Baustelle. Dafür übernahm der Lord die Aufgabe statt ihrer ein paar Gelegenheitsreden zu beantworten. Uebermorgen reist
er nach Bradford, um den Grundstein zur neuen Boͤrse daselbst zu
un. RNeis
8 Uhr Morgens die Villeggiatur in
von dem dortigen
Balkonen und Fenstern die
Griechenlands
lesco ist in das Ministerium Cogolniceano als
4. August.
Darmstadt, 5. August. Ihre Hoheiten der Prinzh.
Heute
gesetzt und mehr der Lage angepaßt sein,
81 1ö1“ u sgen. Die übrigen Minister sind längst auf Ferien gegangen. Der Handelsminister und Mr. Cardwell sind allein zurückgeblieben, m die Gesammtregierung zu vertreten; ersterer reist ebenfalls heute
und der Minister des Innern, Sir G. Grey, welcher in der Nähe verweilt, wird blos durch ein leichtes Unwohlsein abgehalten, ein Gleiches zu thun. 1.
Der britische Gesandte in Stockholm, zuf Urlaub hier eingetroffen. c. Im Interesse aller nach den Vereinigten Staaten von Amerika eisenden theilen wir mit, daß einer neuen Verfügung der Washing⸗ oner Regierung zufolge, Reisende (die sich nicht in Amerika an⸗ jedeln und naturalisiren lassen wollen) verpflichtet sind, sich mit einem regelrechten Passe ihrer betrefsenden Regierungen zu versehen.
aßlose Individuen — so heißt es in dem von der amerikanischen Regierung allen ihren auswärtigen Gesandten und Konsuln zuge⸗ sandten Reskripte — müssen sich gefaßt machen, bei ihrer Ankunft in New⸗York einer Untersuchung über ihren Charakter und Reise⸗ zweck unterzogen zu werden. Selbst amerikanische Bürger, die vom Auslande nach Hause zurückkehren, müssen sich durch Pässe legitimi⸗ ren, die sie von der heimischen Regierung oder von einem der ame⸗ rikanischen Gesandten und Konsuln im Auslande erhalten, respektive visiren lassen können. —
8 rankreich. Paris, 4. August. Der »Moniteur⸗ meldet, daß die Mauthstellen in Mexiko »eine stets steigende Tendenz« zeigen und die Einnahmen im Juni 416/727 Piaster betrugen, während sie im Mai nur 278,471 P. ergeben hatten. Der »„Moniteur⸗ bringt auch eine Liste der zunehmenden Staats⸗Revenuen in Mexiko: im Januar gingen blos 78,138, im Juni dagegen 416,727 Piaster und in den ersten sechs Monaten dieses Jahres im Ganzen 1,210,259 Piaster ein.
Prinz
G. S. Jerningham, ist
Humbert wird am 11. August in Paris eintreffen und nicht blos Frankreich, sondern auch England und den Rhein be⸗
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en. 8 — 5. August. Der heutige „Abend⸗Moniteur⸗ meldet: Der König Leopold von Belgien ist gestern Abend in Paris einge⸗ troffen und hat im Hotel Bristol sein Absteige⸗Quartier genommen. Der König wird fünf Tage in Paris verweilen.
Italien. Rom, 30. Juli. Der h. Vater hat gestern um Castel Gandolfo verlassen und die Stadt Marino besucht, wo er am Eingange der Collegiatkirche hohen Klerus empfangen wurde. Nach der h. der Sacristei viele Personen zum Fußkuß zuge⸗ war aufs Festlichste geschmückt und auf vielen Büste des h. Vaters zwischen Blumen aufgestellt. Nach zweistündigem Aufenthalte kehrte Se. Heiligkeit wieder nach Castel Gandolfo zurück.
Griechenland. Athen, 30. Juli. Ministerium gebildet. Die jonischen Abgeordneten sind und mit Jubel empfangen worden. 8
Türkei. Mittelst des Lloyddampfers sind in Triest, den 1. August, folgende Nachrichten aus Konstan tinopel vom 30. Juli eingetroffen. Die Frage wegen der Missionaire ist zwischen Sir Bulwer und der Pforte geregelt worden. Die Anstalten werden, mit einigen Beschränkungen, wieder eröffnet, die Konvertiten vor⸗ läufig nach den Provinzen geschickt. Delianni wurde zum Gesandten bei der Pforte ernannt.
Der ehemalige Premier⸗Minister Cretzu⸗ Minister der Justiz
Messe wurden in lassen. Die Stadt
Es ist noch kein neues angekommen
Bukarest, 3. August.
und des Kultus eingetreten. 1b
Rußland und Polen. Von der polnischen Grenze, Die »Ojczyzna⸗, das Organ der polnischen Actions⸗ partei, formulirt das gegenwärtige Programm dieser Partei also: „Unsere Rettung liegt allein in der festen Verbindung und Organi⸗ sation aller Schichten unserer Gesellschaft. Diese Verbindung und Organisation ins Leben zu rufen, dazu müssen alle mitwirken: Bauern, Bürger, Adel, Geistliche, Frauen und Kinder. Da wir die Interessen unseres Landes nicht auf offenem Wege sichern können, so wahren und sichern wir sie auf geheimem. In un⸗ serer gegenwärtigen Lage müssen wir dem von unseren Feinden adoptirten Systeme gegenüber uns ganz dem inneren Leben zuwen⸗ den und uns nach außen wenig bemerkbar machen, müssen wir uns durch innere Arbeit kräftigen und in einem Staate eigener Organi⸗
sation leben. Die nächste Aufgabe der
National⸗Regierung ist, eine Reform der bestehenden National⸗ Organisation durchzuführen. kann diese in der Form, in
der sie im Jahre ins Leben gerufen wurde, nicht fortbestehen. Ihre müssen heute in
1862 — tieferes Geheimniß sich hüllen, we⸗ Entdeckung durch amtliche
Formen
niger der Siegel und Titel aus⸗
die nach der Nie⸗
derlage unseres bewaffneten Aufstandes eingetreten ist. — In den an Preußen grenzenden Kreisen des Königreichs Polen sind seit Auf⸗ hebung des Grenzcordons wieder an mehreren Orten kleine bewaffnete Banden hervorgetreten, die durch Raubanfälle und nächtliche Brand⸗
zu vernichten, wurden Anfangs dieser Woche preußischer⸗ wie russischer⸗ seits starke Militair⸗Kommando's an die Grenze detachirt, die noch nicht in ihre Garnisonen zurückgekehrt sind. In Krakau und Galizien zirkulirt unter dem hohen Adel zur Unterzeichnung eine Loyalitäts⸗ Adresse an den Kaiser von Oesterreich, in welcher um ⸗huldvolle⸗ Verzeihung der »augenblicklichen Verirrung⸗, um Aufhebung des Belagerungszustandes und um Verleihung einer Amnestie gebeten wird. Die Anregung zu dieser Adresse, die dem Kaiser am 18ten d. M. zu seinem Geburtstage durch eine Deputation überreicht wer⸗ den soll, ist von den Grafen Felix Morski, Witold Zelenski und Stanislaw Rej ausgegangen. (Ostsee⸗Ztg.)
Warschau, 5. August. Heute früh sind der Chef der National⸗ regierung Traugott, so wie die Abtheilungs⸗Chefs Krajewski, Toczyski, Zulinski und Jezioranski auf dem Glacis der Citadelle mittelst des Stranges hingerichtet worden. Eilf Beamte der Nationalregierung sind theils zur Zwangsarbeit, theils zur Festungsstrafe in Sibirien begnadigt worden.
DZänemark. Kopenhagen, 2. August. Die »Berl. Tid.⸗ chreibt: Der Conseilspräsident hat heute dem Reichsrath mitgetheilt, daß die Nachricht vom Abschluß des Waffenstillstandes auf 6 Wochen mit einer Kündigungsfrist von anderen 6 Wochen eingetroffen sei. Weiter sagt die »Berl. Tid.«: Die Bedingungen des Waffenstill⸗ standes betreffend, so liegt bisher nichts vor. Aus verschiedenen Umständen darf indeß geschlossen werden, daß die deutschen Mächte die für sie so günstigen Umstände benutzen werden, um einen so starken Druck auf Dänemark fortdauern zu lassen, daß sie sich da⸗ durch selbst sichern. Es ist daher kaum zu erwarten, daß sie die militairische Occupation Jütlands vor dem Abschluß des Friedens ausgeben werden, während man Konzessionen in Betreff des Unterhalts und der Verpflegung der Truppen hoffen darf. Uebrigens ist nicht unwahrscheinlich, daß dieser Zustand in Jütland nicht lange dauert, da der Waffenstillstand vermuthlich bald vom Frieden abgelöst werden wird. Ein hier ziemlich allgemein verbrei-⸗ tetes Gerücht, daß Dänemark eine bedeutende Summe Kriegskosten an die deutschen Mächte bezahlen solle, kann die „»Beling. Tid.“ mit Bestimmtheit als ungegründet erklären. (— Nach diesem Wortlaut der Mittheilung der »Berl. Tid.⸗ ist die gestern von uns gebrachte Depesche zu berichtigen. —)
Nach einer Bekanntmachung für die Armee vom 31. Juli hat der General⸗Lieutenant Gerlach (früherer Oberbefehlshaber der Armee) nach eigenem Wunsche das Kommando der ersten Armee⸗Division übernommen. — Der Oberst Meyer vom Ingenieur⸗Corps über⸗ nimmt bis weiter das Kommando (an Stelle des verstorbenen General⸗Lieutenants Schlegel) des Ingenieur⸗Corps. —
Wie »Dagbladet« erfahren hat, ist ein Theil der einberufenen Rekruten — die 21jährige Mannschaft — gestern permittirt worden,
und man nimmt an, daß der Rest in den nächstfolgenden Tagen permittirt werden wird.
Diese Veranstaltung muß natürlich als eine Folge des gestern eingetretenen Waffenstillstandes betrachtet werden.
— 3. August. Die Aufnahme, welche die Bedingungen des Waffenstillstandes und der Friedenspräliminarien bei der hiesigen Presse finden, ist natürlicherweise je nach der Parteistellung derselben sehr verschieden. Bei allen zwat äußert sich tiefe Niedergeschlagen-⸗ heit, doch sind fast alle noch mehr bedacht, sich gegenseitig die Schuld zuzuschieben, daß es soweit gekommen, und besonders die Oppositionsblätter suchen das allgemeine Gefühl des Kummers über die harten Bedingungen zu einem Angriff gegen das Ministerium auszubeuten, wobei auch die Person des Königs mehr oder weniger deutlich als Gegenstand der Entrüstung in Mitleidenschaft gezogen und auf selbstsüchtige Pläne desselben hingedeutet wird. Daß die ministeriellen Blätter die Antwort darauf nicht schuldig bleiben, ist natürlich und so hat der Parteikampf augenblicklich eine Höhe er⸗ reicht, wie kaum je zuvor, wenn er auch bis jetzt noch auf die Spal⸗ ten der Zeitungen und die Säle des Reichsraths beschränkt bleibt.
»Flyveposten⸗; bekanntlich das Organ der jetzt am Ruder be⸗ findlichen Partei, äußert sich über den Antrag der 35. folgender⸗ maßen: In der gestrigen Sitzung des Folkething zeigten sich starke Tendenzen zum »passiven Widerstand⸗, die jedoch, wie wir hoffen, nur die Frucht der augenblicklichen bitteren Stimmung waren; und nicht bis zu einem Punkte getrieben werden, der der Majorität eine unberechenbare Verantwortlichkeit auferlegt... Gegenüber so ernsten Verhältnissen, wie die gegenwärtigen, geht es nicht an, zu sagen, daß man schweigen und doch unentschieden lassen will, ob man billigt, was geschehen ist. Es liegt darin die Andeutung einer Miß⸗ billigung, von der man fühlt, daß man sie nicht direkt aussprechen kann, während man doch nicht davor zurückschreckt, die Schwierig⸗
keiten derjenigen zu vermehren, die vielleicht den schwersten Theil der Last zu tragen haben. Man muß entweder billigen, was auch durch Stillschweigen geschehen kann, oder mißbilligen, und in solchem
Fall bereit sein und die Macht haben, die Konsequenzen auf sich zu nehmen, und namentlich sich hinreichend vom Volke darin unterstützt ühlen. (Dieser sehr deutliche Wink des ministeriellen Organs ist
schatzungen den Einwohnern auf beiden Seiten der Grenze sich überaus lästig machen. Um auf diese Räuberbanden zu fahn azlich
jedoch ohne Erfolg geblieben, da das Folkething trotzdem den Antrag der 35 mit Majorität angenommen hat.)
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