1864 / 198 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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zur Einsicht und Pflicht für die Regierung zurückkehrenden Klerus überbrachte, wurde am selben Tage empfangen und ihr an⸗ gedeutet, wie der Kaiser zum Verzeihen gern geneigt, aber eben so auch um Strafen bereit sei, falls die Reumüthigen irgendwie in ihre srüheren Fehler zurückfallen und gegen die bestehende Ordnung de⸗

2* 1 b monstriren sollten 19. August. Eine Deputation aus

änemark. Kopenhagen, V Ko ne überreichte dem Könige am Montage eine Adresse, in welcher die Befürchtung ausge⸗

ezug auf die Friedenspräliminarien un cnchh baß die Stadt Kolding in Folge einer Zollgrenze zwisch en Juͤtland und Schleswig verarmen werde, namentlich wenn die Koldingaue die Grenzscheide bilden werde. Es wird daher die Hoffnung ausgesprochen, daß bei der in den Friedenspräliminarien vorgesehenen Grenzberichtigung eine Linie südlich von Kolding, etwa in der Richtung von Ripen nach der Heilsbucht am kleinen Belt (gerade östlich von Christiansfeld) gewählt werde, damit der Stadt das natürliche Marktgebiet erhalten bleibe. Zugleich wird in der Adresse darauf aufmerksam gemacht, daß von der südlichen Küste der Koldingföhrde, dem sogenannten Stenderup⸗Strand, Fühnen am leichtesten zu erreichen sei, und es daher von der größten Wichtigkeit Punkt nicht einer fremden Macht überlassen

allmälig

sein müsse, daß dieser

werde. 1 Regierung veröffentlicht ein Schreiben des Grafen

Die dänische rö⸗ 1 r rafen Moltke an den dänischen Minister, datirt Paris, den 12. Juli,

worin es heißt: »Ich ar hinzu, daß Herr Drouyn de Lhuys uns räth, so schnell als möglich Frieden zu schließen, und daß er der Meinung ist, daß wir unver⸗ üglich eine Waffenruhe verlangen müßten, welches Verlangen er in Wien nd Berlin befürworten zu wollen verspricht. Ich habe natürlich Ew. Ex⸗ ellenz diese Mittheilung nicht zugehen lassen, ohne mit dem Minister des leußern gesprochen zu haben. Herr Drouyn de Lhuys, den ich ganz im Vertrauen fragte, wie der Kaiser nach seiner Meinung einen eventuellen Schritt in dieser Beziehung aufnehmen würde, antwortete mir, daß er überzeugt sei, daß der Kaiser in der angegebenen Richtung den deutschen Maͤchten gegenüber nicht die Initiative ergreifen würde, theils um sich nicht einer Ablehnung auszusetzen, was ja immer etwas unangenehm ist, theils um nicht, wenn auch nur dem Anschein nach, irgend eine Verantwortung für die Vereinbarung zu tragen, welche zwischen Deutschland und Dänemark getroffen werden möchte. Ferner«, fügte Herr Drouyn de Lhuys hinzu, »vbin ich davon daß es unter den gegenwärtigen Verhältnissen in Ihrem eigenen Interesse ist, wenn Sie sich unmittelbar an Deutschland wenden, eine Verlängerung Ihres Widerstandes würde ein Wahnsinn sein, und jedes falsche Selbst⸗ Zefühl muß in diesem Augenblick bei Seite gesetzt werden. Wenden Sie sich so schnell als möglich an Deutschland, und ich verpflichte mich, sowohl in Wien als in Berlin jeden von Ihnen gestellten auf Waffenstillstand oder Waffenruhe sofort zu unter⸗

Welche Sprache der Minister des Aeußeren und die offiziellen

und offiziösen Organe der Presse auch führen, so stehe ich nicht an, zu ver⸗ sichern, daß die Annäherung zwischen den drei nordischen Höfen einen sehr starken Einfluß auf die Haltung der Kaiserlichen Regierung ausübt. Diese zeigt in Wirklichkeit Deutschland ein besonders merkwürdiges Entgegenkommen. Ohne davon zu reden, daß der Kaiser bei der letzten Durchreise des Herrn von Beust durch Paris diesem die mehr oder weniger bestimmte Versicherung gegeben hat, daß er sich nicht widersetzen würde, wenn Deutschland Schleswig ganz und gar in Besitz nähme, eine Einräumung, welche dem Aufgeben des Nationalitäts⸗Prinzips zum Vortheil des Eroberungsrechtes entspricht, so zeigt die Erklärung, welche Herr Drouyn de Lhuys mir neulich in Bezug auf die eventuelle In⸗ korporirung Schleswigs in den deutschen Bund machte, ganz deutlich, daß der Kaiser entschlossen ist, was auch geschehen möge, seine zurückhaltende Stellung nicht aufzugeben. Dieser Beschluß scheint mir so fest zu sein, daß ich glaube, daß derselbe selbst in dem Falle nicht aufgegeben werden würde, wenn die Rede davon wäre, daß ganz Dänemark in den deutschen Bund träte. Lord Cowley theilt diese Meinung, obgleich Herr Drouyn de Lhuys ihm, so wie mir vor einiger Zeit erklärte, daß Frankreich mit Waffen⸗ gewalt und mit seiner ganzen Kraft sich einer Lösung der Frage in dieser Richtung widersetzen würde.“« 1 Ein weiterer Bericht des Grafen Moltke aus Paris vom 14 Juli

d. J. lautet: 8 Herr Minister! Das Einverständniß, welches sich in der letzten Zeit,

was Niemand hier bezweifelt, zwischen den Höfen von St. Petersburg, Wien und Berlin gebildet hat, muß nothwendig einen kenntlichen Einfluß auf das Verhältniß zwischen den Kabinetten von Paris und London aus⸗ üben. Es scheint in Wahrheit unmöglich, daß eine Erneuerung einer Tripel⸗ Allianz nicht eine Annäherung zwischen den beiden Westmächten zur Folge haben sollte, die wohl wissen, daß sie unwiderstehlich find, wenn sie ihre Kräfte vereinigen, während sie ohne gegenseitiges Mitwirken verbältnißmäßig nichts vermögen. Eine solche Annäherung ist auch unvermeidlich, und ich füge hinzu, daß die Bestrebungen beiderseits von diesem Augenblicke an sich diesem Ziele nähern. Es ist wahr, daß bis jetzt weder von einer Allianz noch von Unterhandlungen in dieser Beziehung die Rede gewesen ist; aber ich weiß aus sicherer Quelle, daß das Verhältniß zwischen den beiden Mächten das Gepräge einer Herzlichkeit trägt, wie es in vielen Monaten nicht vor⸗ handen war, und daß die beiden Regierungen einander gegenseitige Beweise von Vertrauen geben, die für die Zukunft eine glückliche Vorbedeutung haben. Kurz, man zeigt, wenn ich mich so ausdrüͤcken darf, von beiden Seiten eine gewisse Koketterie, die den⸗ aufrichtigen Wunsch einer engeren Verbindung kennzeichnet. Unglücklicher Weise scheinen indessen diese neuen Combinationen, wenigstens für den Augenblick, keinen günstigen Ein⸗ fluß auf unsere Stellung ausüben zu sollen, und eine Unterredung; die ich vor zwei Tagen mit Lord Cowley hatte, hat, wie ich leider sagen muß, einen sehr traurigen Eind uck bei me

in dieser Beziehung hinterlassen. Die persönlichen Sympathieen dieses Am⸗ bassadeurs waren bisher auf unserer Seite, und nichtsdestoweniger sprach er zu mir über unsere Frage, als ob es dem Kabinet in London ganz gleich⸗ gültig sei, welche Lösung dieselbe auch erhalten möge. Die Kälte und Gleichgültigkeit, wovon die Worte Lord Cowley's, welche, wie ich annehmen muß, nur der Widerhall der Gedanken seiner Regierung waren, das Ge⸗ präge trugen, haben, wie ich gestehen muß, mich auf eine traurige Weise überrascht; ich theilte am folgenden Tage Herrn Drouyn de Luys diesen Eindruck mit, welcher mir sagte, daß es ganz richtig sei. »Die Haltung welche England in diesem Augenblicke in Bezug au Sie einnimmt, sag der Minister mir, ist gleichzeitig traurig und merkwürdig; es beschuldigt Sie der Starrköpfigkeit und der Undankbarkeit«

Nach telegraphischen Nachrichten aus Kopenhagen vom 21. hat in der Sitzung des Folkething des Reichsrathes am Sonnabend der Minister Bluhme in der Debatte über die Interpellation der Bauernfreunde erklärt, die Wiedereinführnng des dänischen Staats⸗ grundgesetzes in seinem ursprünglichen Umfange könne nur erfolgen, wenn der versammelte Reichsrath zu Gunsten des dänischen Reichs⸗ tages auf seine Autorität verzichte und der Reichstag alsdann diese Abtretung gutheiße.

Aarhuus, 22. August. Die amtliche »Aarhuuser Stifts⸗ tidende« bringt eine Bekanntmachung der Regierung vom 21. August cr., nach welcher alle Häfen und Landungsplätze Jütlands nunmehr für die Post⸗ und Handelsschiffe unter den bereits früher gemeldeten Modalitäten geöffnet sind.

Amerika. New⸗York, 10. August. Den »New⸗NYork Times⸗ und anderen Blättern wird von Washington aus geschrie⸗ ben, daß der Kriegsminister Stanton resignirt und Präsident Lincoln seine Resignation angenommen habe.

Es sollte gestern Abend in New⸗York eine Massenversammlung stattfinden, um M'Clellan für die Präsidentschaft zu nominiren.

Der General Grant, welcher einen kurzen Besuch in Wasbington, Maryland und am oberen Potomac gemacht hatte, ist nach Peters⸗ burg zurückgekehrt, wo am 5. August ein Angriff der Konfoderirten mit beiderseitigen blutigen Verlusten zurückgeschlagen ward.

Die Konföderirten haben wirklich Maryland geräumt. Ihr Verlust bei Moorfield, wo sie von dem Bundesgeneral Averill ge⸗ schlagen wurden, wird auf circa 600 Mann und 4 Kanonen an⸗

egeben.

- Es cirkuliren Gerüchte, wonach konföderirte Parteigänger von Canada aus einen Streifzug nach Buffalo gemacht hätten, um den Erie⸗Kanal zu zerstören.

Von Atlanta erfährt man nur, daß die Gefangennahme des Unions⸗Generals Stonemann sich bestätigt.

Der Bundes⸗Admiral Farragut ist wirklich mit 14 Schiffen und 4 Monitors bei den Forts Morgan und Gaines vorbeigesegelt. hat die konföderirte Flotte daselbst geschlagen, wobei er einen Mo⸗ nitor verlor, aber zwei feindliche Panzerschiffe eroberte und ist dann mit seinem ganzen Geschwader in den Hafen gesegelt, um Mobile zu bedrohen. Der konföderirte Admiral Buchanan verlor ein Bein und gerieth in Gefangenschaft der Sieger. Die Bundestruppen haben Dauphin's Island besetzt, auf deren Endspitze das Fork Gaines liegt, welches zum Theil den Eingang in die Bai Die Nachrichten aus Mexiko, welche der »Tampico⸗ am 19. August nach St. Nazaire uͤberbracht hat, lauten im Ganzen nicht ungünstig, obwohl sich die Unterwerfung Uraga's nicht besti⸗ tigt und in Oajaca die Banden noch die Oberhand haben. In der Hauptstadt Megiko ist Alles ruhig; überall entstehen neue Geschäften der Luxus steigt und Modehandlungen, Schneider, Schuster, Haar⸗ künstler u. s. w. rücken aus Frankreich in Schaaren ein; auch das „English spoken« erscheint wieder an vielen Fensterscheiben. Außer der Amnestie hat der Kaiser noch keine bedeutende Maßregel an⸗ geordnet. Am 7. Juni ernannte der Kaiser Fernando Ramirez zum Minister des Auswärtigen. Am 8. schenkte er den Armen. der Hauptstadt für Beschaffung des Nöthigsten 27,000 Fr. und traf An⸗ ordnungen, daß die Märkte gut versorgt würden. Zwei Ausschüst wurden ernannt, um Vorschläge zu der Reorganisation der Armer

zu machen. EEE11

Felegraphische Depeschen gaus dem Wolff schen Telegraphen⸗Büreau. 8 Augsburg, Dienstag, 23. August, Mittags. Die »Allge— meine Zeitung« enthält ein Telegramm aus Wien, daß nach Briefen aus Stuttgart Württemberg beabsichtige, an die Spitze der dritten Staͤatengruppe zu treten und im Namen derselben einen wichtigen Antrag an den Bund zu bringen. . Bern, Dienstag, 23. August. Aus Genf wird berichtet/ doß

sich dort gestern die Partei der Independenten in großer Anzahl bel dem Centralbüreau versammelt hatte, um wegen der Caͤssation der gestrigen Staatsrathswahl zu reklamiren. Es hat ein Zusammen⸗ stoß mit der Polizei stattgefunden, bei dem 12 Personen verwunde worden sind. 2 Ha rn) en. 86 olge dieser Ereignisse hat der Bundesrath heute eine außer⸗

1 42 8 88 1 4*89—

ordentliche Sitzung gehalten, und die

Fornerod nach Genf beschlossen.

Warschau, Dienstag, 23. August, Vormittags.

IEE1 I68

EI

EEE11131 . 1 Laut einer

Abordnung des Präsidenten

gaiserlichen Verordnung geht das Gouvernement Augustowo am

N. d. wieder an

neral Zabulocki mit der Verwaltung beauftragt.

--—

den Statthalter von Polen über, welcher den Ge⸗

Sctatistische Mittheilungen. Telegraphische Witterungsberichte.

4

Beobachtungszeit.

Stunde.

Baro- meter. Paris.

Linien.

Fempe- ratur. Réau-

i4

mur

Wind.

Allgemeine Himmels- ansicht.

7. Norgs.

7. Morgs.

““

Moskau

Brüssel...

Helsingfors. Petersburg. Rigag Moskau

Gröningen ..

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Memel.. Königsberg Danzig.... Putbhus... Güalin ... Stettin... Ferlin....

Posen

Münster... Torgau

Breslau.. Ratibor. Prier ....

Brüssel Helsingfors

Petersburg..

1 0tn2 Riga Libau Moskau Gröningen..

Helder..

Morgs.] Memel.....

Königsberg.O Danzig. Putbus..

Cöslin .... Stettin.. Berlin.. 3

Posen CC““ W11“ ern Münster... Torgau. Breslau.. Ratibor Trier . .

Oöln . 9.

Parin .v..

Preoeus

Auswürtige

20. August.

334, 5 332,

335, 9 331, 8 333,2 336, 8 336,7

11,2

s is cech e

21. August

332, 6 333, 8 334, 4 333, 9 335, 2 336,5 399,4

334,9

334, 8 334, 1

331,9 330,2 331, 3

335,0

ärtig

12,2 11,2 11,2

8,2

8,5

oh.

8,2

9,9 9,8 .August. SW., sehr schw. heiter,

Stationen.

WNW., schwaec SW., schwach.

0NO, mässig. 80, schwach. S0., mässig.

S t

atione n. SW., stark.

schwach. stark. mässig. schwach. schwach.

W., W; W., W., W.,

SW., schwach.

W., sehr schw. SW., sehwach.

W., schwach. N., schwach. NO., sehr schw.

SW., schwach.

eclStatizöonen.

22. August.

336,7 336, 8 335, 4

334, 4

336,4 335, 9 331, 3 337, 8 337, 8

1 ¼ 11 7,4

8, 6

8,2 9,2 13,4 8,9 10,3

s is ceh e

22. August.

336, 4 336,3 337,2 334, 1

335,2 336,4 335, 6

8,8 9,4 6,6 9,3

9,5 9,6 9,6

SW., mässig. W., stark. S., mässig.

S., schwach. S., sehr schwac

NXNW., schw.

Stationen. S0., schwach. 0., schwach. S., sehr schw. NW., stark.

SW., mässig. W., m

S., mässig.

2*

SW., schwach. W., schwach. S., schwach. S0., schwach. NO., schwach. SW., schwach.

S., sehr schwach.

W ½SW., s. schw.

SW., sehr stark.

0N0., sehr schw. NO., Winadstille.

SSW., s. schw.

C111“

WNW., mässig.

h. bedeckt.

heiter.

* 2 II

gest. Abend Regen. bed., Regen. bewölkt. bedeckt. bewölkt.

heiter.

bedeckt. bed., Regen. bewölkt. zieml. heit. bedeckt. bedeckt. heiter, gestern Reg. heiter, gest. Abend Gewitter. zieml. heit. heiter, gest. Gewitt. und Regen. bewölkt. bedeckt. bedeckt, Nebel. 4445. trübe. bedeckt. stark bew. bewölkt, gestern Reg. bedeckt, gest. Gewitt. sund Regen.

bedeckt.

neblig. 89 78 Regen.

h.

heiter. bedeckt. bewölkt, gest. Abend Regen. heiter. trübe. bewölkt, gest. Abend Wetterl. trübe, Reg. [Am 18. d. 1333, 1, nicht 331,2. bewölkt. trübe. trübe. heiter.

gest. Nachm. V. 1— 6 Uhr 4 Gewitter, Anfangs mit Hagel.

E.

9 Marktpreise-. 11 Berlin, den 22. August.

Zu Lande: Roggen 1 Thlr. 18 Sgr. 2 Pf., auch 1 Thlr. 15 Sgr. 8 Pf. und 1 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf. Grosse Gerste 1 Thlr. 10 Sgr., auch 1 Thir. 8 Sgr. 9 Pf. und 1 Thlr. 6 Sgr. 3 Pf. Hafer 1 Thlr. 6 Sgr. b auch 1 Thlr. 5 Sgr. und 1 Thlr. 3 Sgr. 9 Pf. Erbsen 1 Thlr.

Zu Wasser: Weizen 2 Thlr. 15 Sgr., auch 2 Thlr. 8 Sgr. 9 Pf und 2 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf. Roggen 1 Thlr. 15 Sgr. 8 Pf., auch 1 Thlr. 13 Sgr. 9 Pf. und 1 Thlr. 11 Sgr. 11 Pf. Grosse Gerste 1 Thlr. 12 Sgr. 6 Pkf., auch 1 Thlr. 10 Sgr. und 1 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf. Hafer 1 Thlr. 5 Sgr., auch 1 Thlr. Erbsen 2 Thlr. 5 Sgr., auch 2 Thlr. 1 Sgr. 3 88 Futter-Erbsen 1 Thlr. 26 Sgr. 3 Pf.

Das Schock Stroh 8 Thir., auch 7 Thlr. und 6 Thlr. Der Centner Ileu 1 Thlr. 5 Sgr. und 1 Thlr. 2 Sgr., geringere Sorte auch 28 Sgr.

Kartoffeln, der Scheffel 20 Sgr., 17 Sgr. 6 Pf. und 15 Sgr.

metzenweis 1 Sgr. 6 Pf., auch 1 Sgr. 3 Pf. und 1 Sgr.

Berliner Getreidebörse

vom 23. August. ““

Weizen leco 50 59 Thlr. nach Qual. Roggen loco neuer 36 ½¼ Thlr. ab Bahn bez., alter 81 82 pfd. 34 ½ 35 Thlr. ab Boden bez., 2 Lad. poln. 34 ½ Thlr. bez., August u. August-September 34 35 Thlr. bez. u. Br., 34 ¾ G., September-Okto- ber 34 ½ 35 ½ Thlr. bez. u. G., ¾ Br., Oktober-November 35 36 Thlr. bez. u. Br., 35 ¼ G., November-Dezember 35 ½ 36 ¾ Thlr. bez., De- zember- Januar 36 ½ Thlr. bez., Frübjahr 37 36 ¾ 37 Thlr. bez.

Gerste, grosse und kleine 30 34 Thlr. pr. 1750 pfd.

Hafer loco 24 26 Thlr., Lieferung pr. August 24 ¼ Thlr., August- September 23 Thlr. bez., September-Oktober 22 ¾ 5 Thlr. bez., Okto- ber -November 22 ¼ bez., November-Dezember 22 Thlr. bez., Früh- jahr 22 ½ ¼ Thlr. bez.

Erbsen, Koch- u. Fntterwaare 43 48 Thlr.

Rübsl loco 12 Thlr. Br., August u. August-September 12 12 Thlr., September - Oktober 12 56 ⁄2 Thlr. bez., Br. n. G., Oktober-November 12 Thlr. bez., November-Dezember 12 %2 K Thlr. bez. u. G., 4 Br., Dezember-Januar 13 12 % Thlr. bez., April- Mai 13 ½ 12 Thlr. bez.

Leinöl loco 13 ¾ Thlr.

Spiritus loco ohne Fass 14 ½ 7⁄2 Thlr. bez., August u. August- September 14 6 Thlr. Br., 14 ½ G., September-Oktober 14 ½ -- 2.— 4 Thlr. bez. u. G., ¼ Br., Oktober-November 14 ½ ½ Thlr. bez. u. Fr., G., November-Dezember u. Dezember-Januar 14½ ¼ Thlr. bez. u. G., ¼ Br., April-Mai 14 ½ 2⁄᷑ X Thlr. bez.

Weinen behauptet. Roggen effectiv fand heute weniger Beachtung und kamen nur kleine Umsätze zu Stande, da Inhaber ihre Forderungen erhöhten. Für Termine zeigte sich durch das eingetretene starke Regen- wetter überwiegende Kauflust und bei LZurückhaltung der Abgeber mussten Benöthigte wesentlich höhere Preise aulegen. Das Geschäft war dureh mehrseitige Deckungsankäufe und eingegangene Kaufaufträge ziem- lich belebt. Gek. 3000 Ctr. Hakfer Termine fest. Rüböl war in Folge niedriger auswärtiger Berichte auch hier namentlich für nahe Sichten gedrückt, während der April-Termin sich ziemlich behauptete. Spiritus war aus denselben Motiven wie Roggen fest und im Preise höber. Es fehlte gleichfalls zu den bisherigen Preisen an Verkäufer. Das Geschäft blieb im Ganzen beschränkt. 8 1

8*

Breslam, 23. August, 1 Uhr 16 Minuten Nachmittags. (T'el. Dep. des Staats-Anzeigers) Oesterreichische Banknoten 88 ¾˖ Br., 88 ¼ G. Freiburger Stamm-Actien 135 ¾ G. Oberschlesische Actien Litt. A. u. C. 165 ¼ G.; do. Litt. B. —. Oberschlesische Prioritäts-Obligationen Litt. D., 4proz., 96 ½ Br., 96 G.; do. Litt. F., 46proz., 101 712 Br., 100 % G.; do. Litt. E., 3 ½proz., 83 1 Br., 83½ G. Kosel- Oderberger Stamm- Actien 57 G. Neisse-Brieger Actien —. Oppeln-Tarnowitzer Stamm- Actien 78 bez. Preussische 5 proz. Anleihe von 1859 106 ¾f Br.

Spiritus pr. 8000 pCt. Pralles 13 Thlr. Geld, & Br. weisser 63 75 Sgr., gelber 62 72 Sgr. Roggen 40 45 Sgr. 39 44 Sgr. Hafer 29 32 Sgr.

In Folge schwächerer Notirungen von Wien wurden österreichisch Creditactien heut billiger verkauft, als gestern, während andere Specu- lationspapiere, trotz matter Stimmung, im Course nicht nachgaben. 3

nucettän, 23. August, 1 Uhr 42 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep des Staats-Anzeigers.) Weizen 52 57, August, August-September u September-Oktober 57 bez., Frühjahr 59 595— 60 bez., 59 ¾ Br. Rog- gen 34 ½ 34 ¼, August u. September- Oktober 34 ¼ bez. u. Br., Oktober- November 35 Br., Frühjahr 36 ¼ G., 36 ½ Br. Rüböl loco, August-Sep- tember 12 1%4 Br., August 12 %¾2 bez., September-Oktober 12 ¾%2 12 ¼⅞ bi 12 %2 bez., April-Mai 13 G. Spiritus 14 i Br., August-September u. Sep tember-Oktober 14 bez., Oktober-November 13 G., Frühjahr 14 ¼ bez.

Hamburg. 22. August, Nachmittags 2 Uhr 30 Minuten. Die Börse war matt in Folge von Geldknappheit. Regenwetter. 19

Schluss-Course: Oesterreichische Kredit-Actien 84 ½. Vereins- bank 105 ¼. Norddeutsche Bank 109 ⅞. National-Anleihe 69 ⅛½. Oester- reichische 1860er Loose 82 ½. Rheinische Bahn 102 ¼. Nordbahn 65 ¾. 3proz. Spanier 45. 2 ½proz. Spanier 43. Stie glitz de 1855 —. Mexikaner 42 ½. Finnländische Anleihe 87 ½. 6proz. Verein. Staaten-Anleihe pr. 1882 Disconto 6 Br. 1 Getreidemarkt. Weizen und Roggen unverändert, Frühjahrs- Roggen Peeng een 59 bez. u. Br. Oel, Oktober 27 ¾, Mai 27ã %, ge- Kaffee eher mattere Stimmung, 7500 Sack verkauft. Link est, 16 ½.

Frankfurt a. M., 22. August, Nachmittags 2 Uhr 30 Mi- nuten. Oesterreichische Effekten still, doch fest; amerikanische leb- haft, flau. b

Schluss -Course: Neueste Preussische Anleihe —. Preussische Kassenscheine 105. Ludwigshafen-Bexbach 149 ½. Berliner Wechsel

Hamburger Wechsel 88 ½. Londoner Wechsel 119 ½. Pariser

Weizen Gerste

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