demselben Zwecke die Betheiligung der Orts⸗ behörden und ihrer Organe, sowie der Geistlichkeit und der Lehrer noch besonders in Anspruch zu nehmen.
Indem ich die Königliche Regierung ersuche, hiernach Veran⸗ lassung zu treffen, zähle ich überhaupt darauf, daß die Königlichte Regierung auch Ihrerseits in jeder Weise bemüht sein wird, die Ueberzeugung von dem Werthe und der hohen Bedeutung der jetzt wieder bevorstehenden und aller statistischen Erhebungen zu verbreiten.
Dieselben dienen keineswegs allein dem unmittelbaren Bedürs⸗ nisse der Gesetzgebung und der Verwaltung, so wichtig auch diese Bestimmung ist. Die Aufnahmen, deren Ergebnisse in authentischer Weise allgemein zugänglich gemacht werden, kommen in gleichem Maße auch dem Verkehre des bürgerlichen Lebens in seinen viel⸗ verzweigten Theilen, und allen Interessen zu Gute, welche sich daran knüpfen. Es handelt sich vor Allem darum, dieser Erkenntniß mehr und mehr Eingang zu verschaffen. Hierzu wird es beitragen, wenn die große Zahl derer, welche dieselbe schon besitzen, in freiwil⸗ liger Thätigkeit die Behörden darin, zumal bei Gelegenheit der sta⸗ tistischen Ermittelungen, unterstützen.
An mehreren Orten hat sich bereits in dieser Hinsicht ein gemein⸗ nütziges Streben mit glänzendem Erfolge geltend gemacht. Nur auf diesem Wege, da die Mittel der Staatsverwaltung für sich allein unzurei⸗ chend sind, wird die Statistik in den Stand gesetzt, nicht bloß immer neue und weitere Gebiete des öffentlichen Wohls in ihren Kreis zu ziehen,
empfehlen möchte, zu
Ich lenke die besondere Aufmerksamkeit der Königlichen Regie⸗
auf diese bis jetzt nicht immer genügend beachteten Gesichts⸗ zu zweifeln ist, daß bei rechter Würdigung überall ein regeres Interesse an
rung punkte, weil nicht daran derselben Ihre Bemühungen fast den in Rede stehenden Erhebungen erwecken und die erwünschte Be⸗ theiligung und Selbstthätigkeit der Bewohner und der Kommunal. behörden namentlich dann zur Folge haben werden, wenn die letz. teren bei Feststellung übergangen werden und ihren Vorschlägen die mit den diesfälligen Normen und Bestimmungen irgend vereinbare Beachtung nicht vor⸗
enthalten wird. C 7. November 1864.
8 Der Minister des Innern. Graf zu Eulenburg.
8. November. Se. Majestät der König haben Alle⸗ dem ordentlichen Professor der Rechte Dr. Hein⸗ Halle die Erlaubniß zur Anlegung des von Majestät ihm verliehenen Ritterkreuzes erste
Berlin, gnädigst geruht: rich Dernburg zu des Königs von Bayern
sondern auch für die volle Zuverlässigkeit ihrer Aufnahmen und Arbeiten, als der Grundbedingung ihres Werths, einzustehen. 8
Klasse des Verdienst⸗Ordens vom heiligen Michael zu ertheilen.
n nachbenannten Wollmärkten im Jahre 1864 verkauften Wolle und der —
sicht
dafür gezahlten Preise. gt
““
Es wurden verkauft
v1“X“
Die Preise waren für den Centner
mittlere Wolle
extrafeine Wolle
en. Ctr.
mittlere Wolle
extrafeine Wolle
ordinaire Wolle
Ctr. Thlr.
“ 3,000
58,000 30,000 378 1,500 6,500 232 1,000 1,002 11,265 15,164 6,650 170 83
16,000 65 3,500 4,500 400 520 10,190 511
75
—
Breslau
Coblenz
Königsberg i. Pr.
Landsberg a D... ccc . Magdeburg
Mühlhausen
Paderborn
Posen
Stettin
Stralsus “ Düsseldorf
von bis 48 — 65 55 — 80
von bis 30,000
6,000 50 — 50 —60 49 — 57 53 — 63 42— 58
52 — 55
—
3,500
500 176
Üü 220,630 Ctr.
Summa
3,425
8 nb
s27,500 220/,630
Nichtamtliches. 1
Preußen. Berlin, 8. November. Seine Majestät der König besuchten am gestrigen Nachmittage die Kunst⸗Aus⸗ stellung im Königlichen Akademie⸗Gebäude und nahmen dann den
Vortrag des Minister⸗Präsidenten von Bismarck entgegen.
1
An dem um 4 ½ Uhr stattfindenden Diner nahmen Se. König⸗ liche Hoheit der Großherzog von Sachsen mit Ihren Königlichen Hoheiten dem Prinzen und der Frau Prinzessin Karl, der Herzog von Dino, der Großherzoglich sächsische Gesandte Graf von Beust, der Großherzoglich sächsische Ober⸗Hofmarschall Graf von Beust, der Minister⸗Präsident von Bismarck, der Staats⸗Minister a. D. Graf Arnim⸗Boytzenburg, der General der Kavallerie Graf Waldersee, der Kaiserlich russische General⸗Adjutant Graf Adlerberg III., der Ober⸗Präsident von Pommer⸗Esche, der General⸗Steuer⸗Direktor von Pommer⸗Esche, der General⸗Lieutenant von der Mülbe, der General⸗ Major von Alvensleben III., die Gesandten von Arnim und von Rehfues, der Prinz Carl zu Hohenlohe⸗Ingelfingen, der Kaiserlich Königliche österreichische Oberst⸗Lieutenant von Schönfeldt, der Major von Spies, der Seconde⸗Lieutenant Hübler u. A. Theil.
Heute empfingen Se. Majestät der König Ihre Hoheiten den Prinzen Albrecht (Vater), den Prinzen Württemberg, den Minister⸗Präsidenten von Bismarck, den Staats⸗ Minister Dr. Mühler, den Ober⸗Präsidenten der Rheinprovinz von Pommer⸗Esche, den Gesandten von Arnim, nahmen den Vortrag des Kriegs⸗ und Marine⸗Ministers General⸗Lieutenants von Roon, des General⸗Adjutanten General⸗Lieutenants von Alvensleben II. und des Oberst⸗Lieutenants v.
Königlichen
August von
Vegesack entgegen und empfingen 88 waschen.
Beisein Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen temberg und des Kommandanten General⸗Lieutenants leben I. die militairischen Mirus, der Majors von Barby, von Delitz, Brüggemann u. A. Um 5 Uhr findet bei Sr. Majestät größeres Diner statt. Heute Abend werden Allerhöchstdieselben Sich nach Schloß Babelsberg be⸗ geben. Danzig, 7. November. Der Dampfer »Ida⸗, Capitain Domke, ist nach Mittheilung des »Dz. Dampfb.“ mit den erwar⸗ teten Maschinentheilen für Sr. Majestät Korvetten „Hertha⸗ und „Medusa« bereits eingetroffen und der Dampfer „Oliva« ist mi einer zweiten Sendung, laut Schiffsnachrichten, seit einigen Tagen. von England abgefertigt. Die Korvette »Nymphe“« wird vor⸗ aussichtlich schon morgen die Rückreise nach Kiel antreten. 8 Durch den gestrigen Sturm sind in der Weichsel viele Hol⸗ traften und Schiffe losgerissen, wodurch die Wasser⸗Communicatiol vollständig unterbrochen wurde. Swinemünde, 6. November. man der ⸗Osts. Ztg.“, wüthete ein Sturm aus gegen Morgen seinen Höhepunkt erreichte. Durch benden Strom geriethen einige der hier zum Schiffe ins Treiben, ohne jedoch Schaden zu nehmen. war über das Bollwerk gestiegen und hatte benachbarten Straßen und Gärten, sondern der Häuser gefüllt. Der größte Theil ebenfalls überfluthet; die längs des Stromes ganz gelegte Chaussee, nach dem Westerkopfe führend, Am Strande sieht es wüst aus; die See ge
von Albvent⸗
den starken einge—
Das
auch
neu
der betreffenden lokalen Anordnungen nicht
August von Wuͤr⸗
Meldungen der Obersten von Fabech
Während der Nacht, meldt N. und NW.) der
Ausgange liegenden 8 Wasser
nicht allein die die Keller der Plantage is
und steht bis an die Dünen, selbst bis in die chaussirten We
dem Damenbade sind verschiedene Zellen liegen diese, so wie die ganze Doucheanstalt zertrümmert am Strande; auch sieht man Theile von Böten ꝛc. Gegenwärtig, Morgens, ist der Wind nach NO. umgegangen: es stürmt noch immer, aber das Wasser in den Straßen vermindert sich. Die Molen sind erheblich beschädigt. Sr. Majestät Dampf⸗Aviso „Loreley⸗ traf hier gestern Abend von Stralsund ein und wird die Reise nach Danzig, woselbst das Schiff auflegen soll, bei ruhigerem Wetter wieder fortsetzen.
Strals und, 6. November. Vergangene Nacht ist hier in Folge eines starken Schneesturms, aus Norden das Wasser so hoch gestiegen, wie man es sich seit lange nicht erinnern kann; es stand heute Morgen fast bis unmittelbar an die nach dem Wasser gelegenen Festungsthore in einer Höhe mit dem stellenweise unter⸗ wühlten Bollwerk. Die neuen in Folge des Eisenbahnbaues unter⸗ nommenen Hafenarbeiten sind zum Theil überschwemmt, und na⸗ mentlich ist der neue unmittelbar an der Festungsmauer hingeführte Kanalgraben auch auf dem noch nicht vollendeten nördlichen Ende völlig mit Wasser gefüllt. Das Wasser begann übrigens schon heute Vormittag wieder zu fallen.
Greifswald, 6. November. In vergangener Nacht hatten wir orkanartigen Sturm aus Norden, wodurch das Wasser vom Ryk eine Höhe erreichte wie nicht seit 20 Jahren. Es stand heute früh 8 Uhr ½ Fuß über der Kaimauer und hat manchen Schaden ange⸗ richtet. Nachmittags drang es in einen Schuppen auf einem Holz⸗ hofe, worin Kalk in Tonnen lag; ca. 20 Tonnen löschten sich und steckten das Gebäude in Brand. Auf den Wiesen treibt Bauholz und Bretter.
Magdeburg, 7. November. Der »Magd. Corresp.⸗ meldet: Der Kriegs⸗Minister weilt seit gestern in unserer Stadt; er war gestern lange Zeit im Büreau der Fortification und wird sich auch heute wieder dorthin begeben, wie wir erfahren, behufs Ent⸗ gegennahme spezieller Mittheilungen in Betreff der Stadterweiterung.
Nach demselben Blatte sind bei der auf Allerhöchsten Befehl am 4. und 5. dieses Monats unter Leitung des ersten Ober⸗Jägermeisters Grafen von der Asseburg und des Ober⸗Forstmeisters Ewald abgehaltenen Hofjagd in dem Königlichen Jagdgehege der Colbitz⸗ Letzlinger Heide erlegt worden: Am 4. 3 Stuͤck Rothwild, 170 Stück Dammwild, 95 Sauen und 1 Fuchs, am 5. 15 Stück Rothwild, 36 Stück Dammwild, 105 Sauen. Bei der Nachsuche noch gefun⸗ den 17 Stück Dammwild. Zusammen 18 Stück Rothwild, 223 Stück Dammwild, 200 Sauen, 1 Fuchs.
Am 4. d. M. wurde, gewissermaßen als Schlußstein zu dem in diesem Jahre vollendeten Neubau des Königlichen Militair⸗ Lazaretb⸗Hauptgebäudes am Breitenwege in Magdeburg, in einer äußerlich ausgemauerten Nische das von dem Bildhauer Krebs hierselbst aus Sandstein gehauene kolossale etwa 7 Fuß hohe Standbild des Aeskulap aufgestellt und in dem darunter befindlichen Felde der im Basrelief ausgeführte heraldische preußische Adler an⸗ gebracht. Das ganze Gebäude, wie es jetzt dasteht, in seiner höchst soliden geschmackvollen Bauart, ist, abgesehen von dem, durch die in neuester Zeit verstärkte Garnison, gewiß fühlbar gewesenen Mangel an Räumlichkeiten für Militairkranke, an dieser Stelle des Breiten⸗ weges als königliches Gebäude, dem königlichen Ober⸗Post⸗Direc⸗ tions⸗Gebäude gegenüber, ein Schmuck des ganzen Stadttheils.
Aachen, 5. November. Der Forstmeister Labry feiert heut sein 50jähriges Jubiläum. Aus Veranlassung desselben ist ihm von des Königs Majestät der Rothe Adlerorden verliehen worden. Das
4
Regierungskollegium zählt jetzt fünf Jubilare von mehr als 50 Dienst⸗
jahren.
Hldenburg, 6. November. Vorigen Donnerstag, meldet die »Wes. Ztg.“, trat hier auf Ersuchen des Hamburgischen Senats ein aus dem hiesigen Offizier⸗Corps gebildetes Ehrengericht zusammen, um über verschiedene in dem Hamburgischen Offizier⸗Corps vorge⸗ kommene Ehrenhändel einen Spruch abzugeben.
Mecklenburg. Schwerin, 7. November. Der Groß⸗ herzog und die Frau Großherzogin Anna sind gestern Abend 8 Uhr von Lenschow wieder hier eingetroffen. Ihre Königliche Hoheit die Frau Großherzogin⸗Mutter ist bereits vorgestern Abend von Sanssouci über Ludwigslust, wo Höchstdieselbe bei der verwitt⸗ weten Frau Erbgroßherzogin das Diner eingenommen, hierher zurückgekehrt.
Wie es häufig zu geschehen pflegt, daß bei starkem Nordwest⸗ wind die Wassermassen von Warnemünde nach Rostock hinauf ge⸗ trieben werden und nicht ungewöhnlich die Quaimauern des Rostocker Hafens überschreiten, so war es auch bei dem gestern Morgen wehen⸗ den Nordwest der Fall. Der Petridamm war zum größten Theil unter Wasser gesetzt, sammt den daran grenzenden Wiesen und Nie⸗ derungen, und waren auch viele Holzlager von den Fluthen ergriffen. Nachmittag war in Rostock das Wasser noch im Steigen
egriffen.
Holstein. In Altona sind den „»Hamb. Nachr.“ zufolge am 4. und 5. großartige Extrazüge vom Norden angekommen, welche die auf Alsen eroberten dänischen Geschütze, Lafetten, Muni⸗ ions⸗ und Pulverwagen, sowie erbeutete Munition enthalten. Alle
abberufen wird.
Gegenstände werden g hinab zum Elbquai befördert, und dort in sogenannte oberelbische Kähne verladen, um nach Preußen befördert zu werden. Die Geschützrohre, zum Thei vernagelt, sind eiserne und metallene Glattrohre, sowie gezogene “ gar 1 Bern 1851 den ein
B . ransportn ü 1 9 Gewicht von 1007000 Ceztnern. Wh mase Beerh 86 2,
Schleswig. Aus amtlicher Quelle erfährt die »Nord. Flensb Ztg.⸗, daß von den abgebrannten und zerstörten Gebäuden in So derburg bereits 45 Hauptgebäude wieder unter Dach gebracht, solcher Gebäude im Bau begriffen und 15 Hintergebäude, Werkstät ten u. s. w. nebst nothdürftigen Wohnräumen wieder hergestellt worden sind. Der Bau von 18 Gebäuden ist noch nicht in Angriff genommen. Dagegen sind die bloßen Beschädigungen fast vollstän dig wieder hergestellt. Dies rasche Resultat ist die Hülfe Private und der energischen Unterstützung der obersten Verwaltung zu dan⸗ ken, welche namentlich durch Vorschüsse aus der Landeskasse den hart Betroffenen die Beschleunigung des Baues ermöglicht hat. Auch hat die oberste Civilbehörde im Herzogthum Schleswig der Heilanstalt für schwachsinnige Kinder in Sonderburg zur Komple⸗ tirung des Inventars der Anstalt einen Zuschuß aus der Landeskasse von 2000 Mark Cour. bewilligt, wodurch diese Anstalt in den Stan gesetzt, neue Zöglinge wieder aufzunehmen.
Dem „Alton. Merk.” wird aus Flensburg unter dem 4. ge⸗ schrieben: Die ganze 11. preußische Infanterie⸗Brigade, Commandeur General⸗Major v. Gersdorf, in dem früheren Kriege Commandeur eines unserer Jäger⸗Corps, hat gestern Abend Marsch⸗ ordre nach Altona erhalten. Selbige marschirt am Montag, den 7. d., von hier aus und geht in täglichen Märschen von 2 ½ Meilen seinem vorläufigen Bestimmungsorte zu. In Altona werden weitere Befehle erwartet. Die 10. Infanterie⸗Brigade, gegenwärtig in Jütland, hat gestern gleichfalls Marschordre erhalten und wird an Stelle der 11. Brigade ins Herzogthum Schleswig rücken; ob sie aber hier verbleiben wird, wissen wir nicht. Es ist wahrscheinlich, daß sie ebenfalls nach Holstein ziehen wird und dürften die zuletzt in Jüt⸗ land sich in Marsch setzenden Truppen hier verbleiben. Diese An⸗ ordnungen sollen deshalb so getroffen sein, um keine Truppenanhäu⸗ fungen oder Stockungen im Marsche zu veranlassen.
Hamburg, 7. November. Der Senat hat bei der Bürger⸗ schaft die Ratification eines mit Lübeck abgeschlossenen Vertrages wegen Herstellung eines direkten Hamburg⸗Lübecker Staats⸗ Telegrapben und der zur Ausführung nöthigen Maßregeln bean⸗ tragt, speziell den zur Ausführung dieses Vertrags auf Hamburg fallenden Kostenantheil zu genehmigen. Es ist dabei zu bemerken, daß in den Anlage⸗ und Betriebskosten auch die für die Linie nach Holstein, St. Pauli und eventuell nach Cuxhaven be⸗ griffen sind. Die einfache Depesche auf der Hamburg⸗Lübecker Linie wird 10 Schill. und nach Travemünde 4 Schill. mehr kosten. Der Vertrag ist auf 10 Jahre vereinbart.
Sachsen. Koburg, 5. November. Ihre Hoheit die Frau Herzogin ist heute aus dem Hintern Riß in Tyrol hierher zurück⸗ gekehrt. Se. Hoheit der Herzog wird erst im Laufe nächster Woche von dort zurückkommen. (L. Ztg.)
Altenburg, 5. November. Die Herzogliche Landesregierung hat, wie die »L. Z.“ erwähnt, mittels Bekonntmachung die Ge⸗ werbtreibenden des Landes zur Betheiligung an der im Mai künfti⸗ gen Jahres in Merseburg stattfindenden Gewerbe⸗ und In⸗ dustrie⸗Ausstellung aufgefordert. — Am 10. k. M. wird die hiesige Stadt die 300jährige Jubelfeier der Erbauung ihres schönen Rathhauses feiern. Mehrere historische Notizen über die Erbauung und Geschichte des Hauses liefert eine so eben von dem hiesigen Amtsarchivar E. von Braun herausgegebene »Geschichte des Rath⸗ hauses zu Altenburg«.
Hessen. Kassel, 4. November. Nach Erledigung einiger untergeordneter Angelegenheiten setzte die Ständeversammlung gestern die Berathung des Budgets mit dem Titel »innere Landes⸗ verwaltung« fort. Der ritterschaftliche Abgeordnete, Obervorsteher v. Keudell, stellte, in Betracht der hohen Bedeutung, welche der⸗ malen die Volkswirthschaft einnimmt, den Antrag, die Staatsregie⸗ rung zu ersuchen, für die bestehenden technischen Kommissionen, für Ackerbau, Handel und Gewerbe, so wie für Statistik, eine Central⸗ stelle zu bilden, welche unabhängig für alle diese Angelegenheiten ihre Wirksamkeit ausübt. Der Antrag fand in der Versammlung allseitige Unterstützung und wurde sofort zum Beschluß erhoben. Ein gleicher Beschluß ward auch bereits in der diesjährigen Landes⸗ versammlung der Handels⸗ und Gewerbevereine gefaßt.
— 6. November. Seine Königliche Hoheit der Kurfürst hat gestern den kaiserlich französischen bevollmächtigten Minister, Marquis de Chateaurenard, empfangen und aus dessen Händen das Schreiben Seiner Majestät des Kaisers der Franzosen entgegenge⸗ nommen, wodurch der gedachte Gesandte vom Kurfürstlichen Hofe
Frankfurt a. M., 7. November. Die für die gesetz⸗ gebende Versammlung von 1864 65 gewählten Mitglieder versammelten sich heute Vormittag unter dem Vorsitz des Hrn. Fleck
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