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als Alterspräsidenten, um zur Konstituirung des gesetzgebenden Körpers 8 schreiten. Zum Präsidenten wurde Stadtgerichtsrath
Dr. Jung mit 71 Stimmen wieder gewählt; ebenso Dr. Passavant und Scharff⸗Mayer zu Vicepräsidenten. 8 Bayern. München, 5. November. In Betreff der gestri⸗ gen Sitzung des Gesetzgebungs⸗Aussch usses der Kammer der Abgeordneten theilt die „N. Corresp.“ noch mit, daß der Justiz⸗ minister beim Beginn der Berathung erklärte, die bayerische Staats⸗ regierung halte fest an der Hoffnung auf das Zustandekommen eines allgemeinen deutschen Civilprozessesj nachdem aber der Stand der Berathungen der betreffenden Bundeskommission die Vollendung der Arbeit nicht in naher Aussicht stelle, die Umgestal⸗ tung des Civilprszesses in Bayern aber dringendes Bedürfniß sei, so rechtfertige sich hierdurch die Berathung des vorliegenden bayeri⸗ schen Civilprozeß⸗Entwurfs. Die bayerische Staatsregierung werde aber nach wie vor nach Kräften bemüht sein, zu einer allgemeinen deutschen Civilprozeß⸗Gesetzgebung mitzuwirken. Nachdem Art. 1 und 2 mit Modificationen angenommen worden, äußerte der Mi⸗ nister zu Art. 3, Gerichtsstand der Frauen betreffend, daß eine Rück⸗ sichtnahme auf den von einer Bundeskommission festgestellten Gesetz⸗ entwurf in Betreff der Gewährung gegenseitiger Rechtshülfe wünschens⸗ werth erscheine. Der Ausschuß beschloß deshalb, diesen Entwurf vervielfältigen zu lassen und dann die Berathung in der nächsten Sitzung am Dienstag fortzusetzen.
Frankreich. Paris, 6. November. Der »Moniteur« ent⸗ hält in seinem amtlichen Theile ein Kaiserliches Dekret, durch welches auf Antrag des Ministers des Kaiserlichen Hauses und der schönen Künste eine Kommission niedergesetzt wird, die sich mit einem allge⸗ meinen Programme aller großen Arbeiten zu beschäftigen hat, die in Paris auf Rechnung des Staates zu unternehmen sind. Diese Kommission besteht aus dem Marschall Vaillant, Minister des Kaiserlichen Hauses und der schönen Künste, als Präsidenten, und den Herren: Baron Haußmann, Präfekt des Seine⸗Departements, den Vice⸗Präsidenten des Staatsraths Herren de Forcade la Roquette und Chaix d'Est⸗Ange, den Staatsräthen Herren Lenormant, Cham⸗ blain, Haudry de Janvry, de Boureville, Genteur, Gautier, dem General Vicomte Dejean und den Herren Delarbre, de Cardaillac, Dubau, Baron de Cardou de Sandrans und de Franqueville.
— 7. November. Der ⸗Moniteur« zeigt an, daß der päpstliche Nuntius Msgr. Chigi gestern in St. Cloud vom Kaiser und von der Kaiserin empfangen worden ist. — Staatsrath Persil ist zum Senator ernannt worden.
Turin, 7. November. Die »Gazetta ufficiale⸗ ver⸗
ZJItalien. e⸗Gazetta uffic zffentlicht eine Depesche General Lamarmora's an Ritter Nigra vom
heutigen Tage, welche durch die im »Moniteur⸗ veröffentlichten Depeschen Drouyn de Lhuy's veranlaßt ist. Lamarmora erklärt
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schen Lübeck und Korsör eröffnet werden.
Florenz die Hauptstadt Italiens sein. Die weiteren Ereignisse könnten Gegenstand der Ueberlegung der Regierungen sein. Den Ereignissen müsse man aber die Lösung des Problems überlassen. Die Verschiedenheiten zwischen dem Projekte des Grafen Cavour und der September⸗Conven. tion lägen auf der Hand. Italien werde es sich stets zur Ehre anrech⸗ nen, die Politik Cavour's fortzusetzen.
Da Drouyn zuerst von der Eventualität, daß in Rom ohne Ein⸗ wirkung von Außen her eine Revolution ausbrechen und den Sturz der weltlichen Macht des Papstes zur Folge haben könnte, gesprochen habe, so behalte sich auch Italien, ebenso wie Frankreich es gethan, die volle Freiheit des Handelns für diesen Fall vor. Das Ministerium trete mit diesen Ansichten und diesen Bedingungen vor das Parlament. Die Con⸗ vention eröffne nach seiner Meinung beiden Regierungen den klar vorge⸗ geschriebenen Weg. Auf diesem Wege glaube die italienische Regierung auf die Unterstützung der Vertreter der Nation rechnen zu können, um mit Frankreich in Loyalität zu wetteifern. 2
In der heutigen Sitzung der Deputirtenkammer bestätigte Ge⸗ neral Lamarmora, veranlaßt durch eine Aeußerung Boggio’s, mit Nachdruck die Depesche Nigra's vom 15. September und erklärte, daß er es nach der Veröffentlichung der Noten Drouyn's im »Mo⸗ niteur⸗ für nothwendig erachtet habe, seine vom heutigen Tage datirte Depesche in der »Gazzetta ufficiale⸗ zu veröffentlichen.
— Den »„Hamburger Nachr.⸗ wird telegraphirt: Nach Berichten aus Turin scheint die Majorität für die Convention in der Deputirtenkammer sich zu verringern, so daß möglicherweise eine motivirte Tagesordnung zur Annahme gelangen dürste.
Der päpstliche Nuntius in Paris, Chigi, hat beruhigende Ver⸗ sicherungen erhalten Zur italienischen
Parlaments⸗Debatte über den September⸗ Vertrag sind, laut der
„Stampa« 120 Redner eingeschrieben.
Dänemark. Kopenhagen, 5. November. In Anlaß der
Eröffnung des Reichsrathes fanden fast täglich Minister⸗Konferenzen
und Geheime Staatsraths⸗Sitzungen statt und aus Vielem geht hervor, daß die Zahl der von den Ministern zu erledigenden Sachen eine sehr große war. Auch heute ist um 10 Uhr Minister⸗Konferenz, worauf die Minister sich sofort nach dem Reichsrathe begeben. Der Kammerherr Quaade wird hier morgen von Wien erwartet, wohl auch, um im Reichsrathe mündliche nothwendige oder wünschenz⸗ werthe Erläuterungen zu geben.
»Faedrelandet⸗ zufolge befindet sich der Oberpräsident Kopenhagens, Geheime Rath Br ästrup, in einer außerordentlichen Mission in Berlin. Das erwähnte Blatt glaubt, daß der Haupt⸗ zweck dieser Mission die Beschleunigung des Ausmarsches der feind⸗ lichen Besatzung Jütlands ist.
Dem Vernehmen nach wird Ausgangs d. Mts eine tägliche Dampfschifffahrt mit den eigenen Schiffen des Postwesens zwi⸗
die allgemeinste Anerkennung findet. Der Innsbrucker Friedk gerade eine reiche Kunsthalle, die sicherem Vernehmen e-ee n Werken von Professor Knabl in München und Joh. Gasser in Wien der die Statuen für den Speyerer Dom geliefert hat, geziert werden . Im Innsbrucker Museum ist ein Bild von Lucas Cranach zur Ansicht und zum Verkauf ausgestellt. Es stellt den „heiligen Hieronymus« dar, der sich, halb entkleidet, vor einem Kruzifix mit einem Stein gegen die Brust hämmert. Daneben hängt das rothe Kardinalsgewand an einem Strauch. Was dieses Bild, der »Bairischen Ztg. zufolge, auszeichnet, ist die aͤußerst sorgfältige Behandlung der Landschaft, vorzüglich der VWmene und des Bodens. An einem Wässerlein im Vordergrunde trinkt der Löwe; die
f der F Ne : . H6 e Fahe wallt auf der Fluth. Nebenan hat ein Biber mit dem Fischschwanze
Höchst sonderbar sind zwei „ M . 2 1 in Pzrtiges Ma zwei grüne Papageien mit Menschenkö Ness ein bärtiges Männchen und ein Weibchen. .e schenköpfen
4 88 84 8
Telegraphisehe Witternmgsherichte.
Baro- Tempe-
meter. ratur.
0 Paris. Réau- rt.
Linien.] mur.
Beobachtungszeit. Allgemeine
Himmels-
Stunde. ansicht.
Auswirti ge Fritionen. 2 6. November. 8. Morgs. Paris . 342, 8 2,2 [NNO., schwach.
„ Brüssel 342, 1,8 N., Windstille. delsingkors. 340,1 — 11, 3 NNO., schwach.
schon. heiter, e chnee. bedeckt, Schneetreib. bed., Schnee bewölkt. bewölkt. heiter. bedeckt.
338, 5
335,9 338, 3 333, 6 345, 5 344,1
0., mässig.
NO., stark. lb W., sehr scehw. NO., schwach. 8 N., schwach. 1343,1 4, NO., mässig. ssische Stationen 6. November. 335,0¼ — 0,6 (NO., sehr stark.
Skudesnäs.. Gröningen.. Helder..
gestern 8 Schnee und Regen, 3 Nacht Schn. NO, sehr stark. bed. Schnee. NNW., stark. sbed., Regen. NW., stark. bedeekt, NachtsSehn. Cöslin. Stettin
Beobachtungszeit. Baro- Tempe- . Beren: meter. ratur.
Ort Paris. Réau- Wind. Linien.] mur.
Allgemeine Himmels- ansicht.
PEreussische Stationen 7. November.
341,5]/ — 3,9
N., sehr schwach. heiter. 341,7 — 2,6 SW.,, schwach. bedeck 342,2 0,2 NW., schwach. bedeckt. 341,1/ — 2,3 W., schwach. wolkig. 342,3 — 1,) NW., schwach. bewölk 343,8 — 3,1 NW., mässig. heiter. 342,4 — 4,2 [NW. schwach. heiter. 341,2 — 1,2 NXNW., mässig. strübe,
S geestern Reg. ““
4 Schnee 0,3. 342,0 heiter. 8 340,8 ganz heiter. 337,6 trübe, Reif. 342,0 n heiter,
Sachts ℳ 335,4 ts -4, 0 336,5
6. M Memel... 7. Königsberg-. 6. Danzig.. Putbus.. 7. Cöslin
6. EE“ Berlin
Münster Torgau. Breslau.
70., schwach.
NW., mässig. 7, schwach. „ schwach
Ratibor
r. „ mässi III
0., star
halbheiter heiter.
— Die im vorigen Jahre innerhalb des Ges aäftsbereichs Haupt⸗ Steuerämter zu Coblenz, Neuwied und 2-2 nutzte Bodenfläche umfaßte ein Areal von 37,485 Morgen 136 Ruthen. Hiervon kamen auf das Rheingebiet 9006 M. 118 R.; auf das Mosel⸗ gebiet 17,873 M. 173 R.; auf das Nahegebiet 6876 M. 142 R.; auf das Glangebiet 162 M. 110 R.; auf das Ahrgebiet 3560 M. 70 R.; endlich auf das Lahngebiet (Kreis Wetzlar) 5 M. 63 R. Im vorigen Jahre wur⸗ den von diesem Areal exkl. des nicht zur Versteuerung kommenden Haus⸗ trunkes 271,217 Eimer 29 Quart Wein gewonnen, und zwar im Rhein⸗ gebiet 27,424 E. 29 O.; im Moselgebiet 169,454 E. 24 Q.; im Nahegebiet 63,279 E. 11 O.; im Glangebiet 312 E. 58 O.; im Ahrgebiet 10,728 E. 30 O.; im Lahngebiet 17 E. 57 Q. Sonach lieferte im Durchschnitt ge⸗ rechnet der Morgen Weinberg im Rheingebiet etwas über 3 Eimer; im Moselgebiet 9 ½˖ E.; im Nahegebiet 9 E.; im Glangebiet nahezu 2 E.;/ im Ahrgebiet 3 E. und im Lahngebiet 3¾ E. Die von der gesammten voran⸗ geführten 1863er Crescenz entrichtete Weinsteuer betrug 103,620 Thlr. 11 Sgr. Die im Bezirk vorhandenen Schaumwein⸗Fabriken erzeugtrn im vorigen 88 ungefähr 620,000 Flaschen, wovon etwa 500,000 Flaschen auf die
Fabriken zu Coblenz und Vallendar und 120,000 auf jene 1 kommen mögen. 8 2 f je üeas uznach
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Gewerbe⸗ und Handelsnachrichten. 8
— In den letzten Tagen sind in Neuß vielfach falsche Kassenanwei⸗
sungen von Einem Thaler zum Vorschein gekommen, die beim ersten An⸗ blick den echten täuschend ähnlich scheinen, bei näherer Aufmerksamkeit und
Anschauung sich aber bald erkennen lassen. Die Hauptunterscheidungsmerk⸗ male sind, der »Elbf. Ztg.« nach, folgende: Auf der Vorderseite ist die bunt⸗ farbige Diamantschrift — Strafandrohung — ganz unleserlich und ver⸗ wischt, das Wappen unklar und schmierig, der Rand viel dunkler gehalten, so daß die Worte »Königl. Preuß. Kassen⸗Anweisung« bei weitem nicht so deutlich hervortreten, als auf den echten Kassenanweisungen und nur schwer leserlich sind. Ein besonderes Erkennungszeichen besteht auch noch darin, daß der Raum zwischen den Ränden — in der Breite — bei den falschen An⸗ weisungen um die Größe eines ziemlich fetten Buchstabens schmäler ist, als bei den echten. Die Rückseite ist dagegen von den echten Anweisungen weniger zu unterscheiden, nur daß auch hier der untere Rand viel undeut⸗ licher erscheint, als auf den echten. Das Falsifikat ist Steindruck. “ November stattgefundene Konferenz der für den Bau einer Löwenberg⸗Goldberg⸗Liegnitzer Eisenbahn im Anschluß an die projektirte Greiffenberg⸗Böhm.⸗Friedland⸗Zittauer Eisenbahn sich In⸗ teressirenden war, der »Schl. Zig“ zufolge, in Löwenberg sehr zahlreich be⸗ sucht; außer den betreffenden Städten waren auch die Landgemeinden durch Deputirte vertreten, und haben sich namentlich letztere sofort zur Aufbrin⸗ gung der durch die Nivellirungsarbeiten entstehenden Kosten geneigt igt. Vorläufig haben sich für die einzelnen Städte Comité s gebildet, welche die Förderung des Unternehmens in die Hand nehmen sollen. Wie verlautet, soll die Direction der Freiburger Eisenbahn⸗Gesellschaft sich lebhaft für das Zustandekommen der Bahn interessiren.
— Die neue Eisenbahnbrücke über den Dunajec in Galizien wurde dieser Tage eröffnet. Die Belastungsprobe der Brücke, welche bei einer Länge von 240 Klaftern aus 12 mit Eisenconstructionen überspannten Oeffnungen zu 20 Klafter Weite besteht, und deren 13 Pfeiler aus Qua⸗ dern erbaut sind, wurde erst kürzlich vorgenommen und lieferte ein glänzen⸗ des Resultat, indem eine Belastung von ca. 3000 Ctr. pr. Brü nur eine Senkung von sechs Linien zurückließ. Der Erfinder der Eisenconstruc⸗ tion, mit welcher die Pfeiler überbrückt sind, ist Ingenieur Schiffkarn.
— Eine Adresse der einundzwanzig englischen Handelskammern an die Handelskammern Oesterreichs ist am 3. d. M., nach Mittheilung der „»General⸗Korresp.« der Wiener Handelskammer überreicht worden und wird in einer der nächsten Sitzungen derselben zur Vorlage kommen. Die von dem Vorsitzenden der Londoner Handelskammer »Samson Lloyd« unter⸗ zeichnete Adresse verbreitet sich ausführlich über die Geschichte der Entwickelung des Handels und Verkehrs in England, welcher vor noch nicht langer Zeit streng protectionistisch, ja prohibitiv, rasch und entschieden dem Prinzip un⸗ gehemmter Freiheit sich zuwandte, und zwar zum großen Segen aller industriellen und agrikolen Interessen in England. Von dem dundsatze der Solidarität der Arbeit in der ganzen civilisirten Welt ausgehend und
in di : Amerika. Aus Rio de Janeiro vom 8. Oktober wird . in dieser Depesche: 3 6 ““ 88.. vgasgey⸗ “] I regnerisch, er sei durch die Veröffentlichung der Drouyn’schen Depesche vom 30. v. M. telegraphisch nach London gemeldet, daß das brasilianische Ministerium .“ zu einer freimüthigen Erklärung Namens der italienischen Regierung ge- durch Ernennung des Senhor Dias Vieira zum Minister des HSerkn-. N., lebhaft. bezogen, zwungen. Das gegenwärtige Ministerium habe die Convention angenom. Ausmwärtigen komplettirt worden ist. V gestern Reg. .G 25 5 8 Vnsicht ge aan b1“ ö Die am 2. November in London eingetroffenen Privat⸗Tele⸗ h“ V bedeekt, ulasse, und weil es der nsi gewesen war, de e vor 3 à gz . 83 da aus ihnen bhervor ebt V vürin Woltfastung nach vorthalzast sär Jealin set Ze äin entun ngn besnans ane, nie dgesn eesof Fsehee gn . . n-en 100, die Convention gewissenhaft und unversehrt durchführen, weil eine jede b 114“ b N * “ von üöhr hen. Verbindlichkeiten halten müsse, weil Nachwirkungen der neulichen Krisis allmälig überwunden werden. een. 6,0 Italien durch Bande der Freundschaft und Dankbarkeit an Frankreich ge⸗ Der im Hafen von Bahia weggenommene Dampfer „Flo⸗ rida⸗, früher »Oreto⸗ genannt, ist seiner Zeit in Liverpool gebaut
knüpft, und weil endlich jeder Minister überzeugt sei, daß die beste Politik t seiner 18 für Italien in der Ausführung der Convention liege, da dieselbe auf dem worden und war der erste konföderirte Kreuzer, welcher England Seiee. verließ. “ 8 “ v1“ b bed. Sehnee.
Prinzipe der Nichtintervention beruhe. Die Regierung des Königs ver⸗ zichte auf jede Interpretation, die nicht mit dem sich von selbst ergebenden weng Sinne des Vertrages in Uebereinstimmung stehe und halte es für ihre I Pflicht, jede andere Frage als die einer treuen Beobachtung dieses Ueber⸗ Erm, einkommens von der Hand zu weisen. B 1 81., Nach diesen bündigen Erklärungen werde es genügen, über die von “ Drouyn aufgestellten 7 Punkte einige kurze Bemerkungen zu machen. Die Convention genüge durch die dem päpstlichen Stuhle ertheilten Zu⸗ sicherungen den Anforderungen, welche die Lage des Papstthums mit Rücksicht auf Frankreich und die gesammte übrige katholische Welt er⸗ heische. Die italienische Regierung müsse selbst den Gedanken abweisen, daß sie zu Schleichwegen ihre Zuflucht nehmen könnte. Nur mit Mühe habe sie es ertragen können, daß Drouyn von Schleichwegen gesprochen. Vielmehr habe die Regierung unbedingtes Vertrauen in die Macht der Civilisation und des Fortschrittes. Jede der beiden Regierungen
NW., stark.
Mensan..
Torgau.
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Ratibor
Kunst und Wissenschaft.
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— Die Kunstvereine von Königsberg, Danzig, Stettin, Breslau be⸗ absichtigen vom 15. Dezember d. J. ab wiederum große Ausstellungen von. Bildern lebender Künstler zu veranstalten. Die zur Ausstellung bestimmten Gemälde sind einzusenden an den Kunstverein in Königsberg bis zum 28sten Januar 1865.
— An der Stelle, wo ehedem das Dorf Schwelberborn unfern Schlot⸗ heim bei Sondershausen stand, sind mehrere Brakteaten auf einem Acker gefunden, die zu einem weiteren erworbenen Funde Veranlassung gaben. Ein interessantes Exemplar daraus, welches dem Münzkabinet Großherzog⸗ licher Bibliothek zu Weimar geschenkt worden, ist eine Münze der ehemaligen Reichsstadt Mühlhausen, deren Wappen die Mühlhaue ist. Das Ge⸗ präge zeigt das gekrönte Bildniß des Kaisers, der in der Rechten Kreuz und Reichsapfel, in der Linken die Mühlhaue trägt.
— Bei Erdaushebungen in Wien wurden außer einem Hypokaustina (Heizvorrichtung für Bäder) auch noch die Rauchleitungsröhren, die jedo im Gegentheil zu den jetzt üblichen in runder Form, viereckig aus Thon ge⸗ 8 8 bildet sind, dann mebrere Ziegel von der Legio X und zur Abwechslung 1“ in einer der oberen Crdschichten ein falscher burgundischer Thaler aus dem 14. Jahrhundert gefunden. Der Thaler ist aus Kupfer geprägt und war 340,5 stark versilbert. 5 344,4
— Franz Platter, der bekannte Schüler von Cornelius, hat den Fries. 344,4 hof zu Innsbruck mit einer Freske: letzte Gerichte, geschmüͤckt welche 333,7
aris 442 [NO., mässig. NNO, s. schw.
[8S0., mässig.
SSW., mässig.
bedeckt. bewölkt, um 7 Uhr Morgens — 10,19 Nebel. bedeckt.
Haparanda. Helsingfors.
könne ihre eigene Meinung über die Wir⸗ kungen dieser Macht haben, aber dies könne nicht mehr ein zulässiger Ge⸗ genstand der Diskussion sein, nachdem Italien versichert habe, daß es nie⸗ mals einer Vertragsverletzung die Erfüllung seiner nationalen Ziele ver⸗ danken wolle. Welches auch immer die nationalen Bestrebungen, so weit sie außerhalb der Frage der strikten Ausführung des Vertrages liegen, sein mögen, so sei dies ein Terrain, auf das die Regierung des Königs sich nicht begeben könne, da die Bestrebungen eines Volkes Sache seines nationalen Gewissens seien und nicht zum Gegenstande internationaler Debatten gemacht werden könnten. Die Versöhnung Italiens mit dem Papstthum werde stets das Ziel der Regierung sein. Die Convention werde dazu beitragen, Italien warten zu lehren. Was die Bedeutung der Verlegung der Hauptstadt betreffe, so sprächen die Thatsachen dafür; die Ausfuͤhrung dieser Bedingung sei vorbereitet und in wenigen Monaten werde unbeschadet der Berathung des Parlaments
“.“ 7 8
Petersburg .] 339,7 1 W.
0., schwaech.
I“ N., schwach. bewölkt.
Windstile. Sehnee.
WSW.) schwach. fast bed.,
TFeea chnee,
gest. Abend
Nordlicht.
Stockholm
W., mässig. S., Windstille. S., sehr schwaech. heiter, Frost W., schwach. bedeekt.
Gröningen .. Helder..... Hoernesand.