1864 / 276 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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auf der Niederschlesisch⸗ Märkischen und 21 Züge auf der Anhalter

Bahn weiter befördert werden. Zum Empfange des gestern ein⸗

treffenden 1. und 2. Bataillons des Kaiserlich österreichischen Infan⸗ terie⸗Regiments Nr. 34 König von Preußen war die Einfahrt des Bahnhofs am Perron, so wie der Ausgang nach der In⸗ validenstraße mit österreichischen und preußischen Fahnen und mit Festons geschmückt. Nach 1 Uhr fand sich eine große An⸗ zahl von Offizieren aller Waffen und Grade dort ein. An der Spitze Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzen Friedrich Karl, Prinz Albrecht, Prinz Albrecht Sohn, Prinz Alexander, der Fürst von Hohenzollern⸗ Sigmaringen, der Prinz August von Württemberg; ferner der General⸗Feldmarschall Graf Wrangel, der Gouverneur und Kommandant von Berlin und der Kaiserlich öster⸗ reichische Geschäf hotek und mehrere Mitglieder des diplomatischen Corps. Uhr 40 Minuten traf der Zug ein, empfangen von der Musik des preußischen Garde⸗Füsilier⸗Regiments mit der österreichischen Volkshymne. Prinz Friedrich Karl be⸗ grüßte den an der Spitze der Truppen eintrefsenden Feldmarschall⸗ Lieutenant von Gablenz und nun stiegen die Soldaten aus den Waggons und stellten sich in zwei Gliedern, die Regiments⸗ Musik an der Spitze und die Trommler einzeln hinter der Front, vor dem Gütergebäude an der Scharnhorststraße auf. Nunmehr

traf zu Wagen Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Alexandrine ein, gleich darauf, gegen 2 Uhr, unter lautem Jubel Se. Majestät der König, gefolgt von den Prinzen Karl und Adalbert, so wie von einem glänzenden Stabe. (S. oben.)

In Folge des Wechsels der in den Herzogthümern stehenden preußischen Regimenter ist folgende Dislocation der Truppen verfügt worden:

1) Beim Garde⸗Corps: das 2. Bataillon 3. Garde⸗Regiments zu Fuß nach Danzig.

2) Beim ersten Armee⸗Corps: ein Bataillon des 3. Ost⸗ preußischen Grenadier⸗Regiments Nr. 4 nach Culm, das 2. Bataillon des 2. Ostpreußischen Grenadier⸗Regiments Nr. 3 nach Lötzen und ein Bataillon des 5. Ostpreußischen Infanterie⸗Regiments Nr. 41 nach Gumbinnen.

3) Beim zweiten Armee⸗Corps: Das 2. Bataillon des Grenadier⸗Regiments König Friedrich Wilhelm IV. (1. Pommerschen) Nr. 2 nach Stettin, das 1. Bataillon 5. Pommerschen Infanterie⸗ Regiments Nr. 42 nach Swinemünde, der Regimentsstab, das 1. und 2. Bataillon 2. Pommerschen Grenadier⸗Regiments (Colberg) Nr. 9 nach Stargard i. Pomm., das 3. Pommersche Infanterie⸗Regiment Nr. 14 nach Stettin, das 4. Pommersche Infanterie⸗Regiment Nr. 21 nach Bromberg, vom 6. Pommerschen Infanterie⸗Regiment Nr. 49 der Stab und 2 Bataillone nach Gnesen und ein Bataillon nach Inowraclaw.

4) Beim dritten Armee⸗Corps: vom 2. Brandenbur⸗ gischen Grenadier⸗Regiment Nr. 12 (Prinz Karl von Preußen) der Regiments⸗Stab und ein Bataillon nach Guben, ein Bataillon nach Crossen und ein Bataillon nach Sorauf vom 1. Posenschen Infan⸗ terie⸗Regiment Nr. 18 der Regiments⸗Stab und das 1. Bataillon nach Frankfurt a. O., das 2. Bataillon vorläufig wieder nach Sprem⸗ berg; vom 4. Brandenburgischen Infanterie⸗ Regiment Nr. 24 das 2. Bataillon nach Neu⸗Ruppin, das Füsilier⸗Bataillon nach Havel⸗ berg, vom 5. Brandenburgischen Infantekie⸗ Regiment Nr. 48 das 2. Bataillon nach Cüstrin, das Füsiler⸗Bataillon nach Soldin.

5) Beim vierten Armee⸗Corps: das 2. Bat. 3. Magde⸗ burgischen Infanterie⸗Regts. Nr. 66 nach Halle.

6) Beim fünften Armee⸗Corps: vom 6. Brandenburg. Infanterie⸗Regiment Nr. 52 der Regimentsstab, 1. und 2. Bataillon, nach Posen, das Füsilier⸗Bataillon nach Schrimm. Das Füsilier⸗ Bataillon 3. Posenschen Infanterie⸗Regiments Nr. 58 bleibt vor⸗ läufig wieder in Freistadt; vom Westfälischen Füsilier⸗Regiment Nr. 37 der Regimentsstab und ein Bataillon nach Rawicz, ein Bataillon nach Krotoschin, ein Bataillon vorläufig nach Wohlau; vom Königs⸗Grenadier⸗ Regiment (2. Westpreuß.) Nr. 7 geht der Regimentsstab und zwei Bataillone vorläufig wieder nach Liegnitz und das Füsilier⸗Bataillon nach Hirschberg. Ein Bataillon 1sten Niederschlesischen Infanterie⸗Regiments Nr. 46 verbleibt vorläufig in Posen, vom 2. Niederschles. Infanterie⸗ Regiment Nr. 47 geht der Regimentsstab und zwei Bataillone nach Posen und ein Bataillon nach Poln. Lissa.

7) Beim sechsten Armee⸗Corps: Vom 4. Niederschlesischen Infanterie ⸗Regiment Nr. 51 geht der Regimentsstab und das 1ste Bataillon nach Breslau; vom 1. Oberschlesischen Infanterie⸗R. ment Nr. 22 der Regiments⸗Stab und das 1. Bataillon nach Gl und das 2. Bataillon 4. Oberschlesischen Infanterie⸗Regiments Nr. 63 nach Neiße, 8

8) Beim siebenten Armee⸗Corps: Das 5. Westfälische Infanterie⸗Regiment Nr. 53 nach Mainz, das 7. Westfälische In⸗ fanterie⸗Regiment Nr. 56 nach Cöln, das Füsilier⸗Bataillon des 1. Westfälischen Infanterie⸗Regiments Nr. 13 nach Münster, das 2. Bataillon 3. Westfälischen Infanterie⸗Regiments Nr. 16 nach Soest und das 2. Bataillon 8. Westfälischen Infanterie Negiments

Nr. 57 nach Wesel

dem »Dampfboot⸗ Mannschaften gen der König⸗ Theil ge⸗

Gestern wurden „Barbarossa⸗ die und diejeni dem dänischen Kriege kmünze dekorirt. General v. Werder, n den Scheidegruß Berlin abgereist. Ztg.⸗ wird g graphischen Befehle zu Grenze zurückgezog die Königsgrena Die Truppen

21. November. d des Kasernensch »Loreley⸗

Danzig, zufolge am Bor Sr. Majestät Schiffe »Gr lichen Werft⸗Div nommen haben, m Posen, 21. gen Musikkorps „Pos. Ztg.⸗ zuf

Pleschen, Einem heute hi den sämmtli Major von W und die Kürassiere Mittw onen zurü 20. November.

Kammer der Abgeor g mit Regelung t zum Schlu ntwurfs (Zust f den Werth des S der Redaction Austragsreichnisse dem häufigsten von den im denen die Ange

Ausschuß der heutigen Sitzu und kam dami Art. 23 des E ohne Rücksicht au Vorbehalt alle Klagen auf da diese Klagen am leuten angestellt würden, eine außerorde schlag des Refer rückständigen Hy

dneten beschäftigte sich in seiner krichterlichen Zuständigkeit Berathung des d Landgerichte

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der einze Bei Fortsetzung der ändigkeit der Stadt⸗ un treitgegenstandes) Ziffer aufgenommen, Einzelrichter zuzuwei

elche an it der Kriegsden November. heute Morge heute Mittag nach 18. November. getroffenen tele Truppen von der nuck wird uns Montag, och verlassen. ckkehren.

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ntliche Erschwerun Nach Vor⸗ enten von Neumayr pothekenzinsen, geldgilten d doch davon ausgenomme erung des Hypoth Kompetenz entrückt. daß die dem Einze fakultativ unter

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früheren Garnis

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zugewiesener Werthes zu 100 In Artike

Nachdem 3. Division sich wird Se. Ma⸗ auf der Haide ldaten hat die 1 der Offiziere KFreisständen 1000 Thlr.

schmückte Laufe dieser hier und in estät der König wahrs Minden abhalten. Stadt 800 Thlr. bew zu veranstaltende Festiv bestimmt worden. Düsseldorf, Esche traf gestern Preußen« und beg der Einweihung der neuen Hannover, Großherzog von im Königlichen Schl Osnabrück,

urfs wurde f ieder hergestellt, der Gerichtsstan Beklagten (nicht, Klägers) richtet. 20. Nov wurde durch K. abes in provi berchenfeld übertr Oesterreich. Sitzung des Abgeord der Angelegenheit de Mandat bekanntlich Lossprechun ist, an eine ob die For

ebens des Grafen Buttler tung des K. Obersthofmeister⸗ Oberstallmeister Freiherrn

ember. In Folge Abl chließung die Oberlei sorischer Weise

21. November. Abend hier ein, eute Mor

Der Oberpräsident v. Pommer⸗ übernachtete im »Prinz von gen von hier nach Ruhrort, um Ruhrbrücke beizuwohnen.

Se. Königl stern hier einge bgestiegen. Die Adresse an den i überreicht.

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dem K.

ab sich h sich h 21. November.

Berger für die von Rogawski, litairgericht erfolgten loschen erklärt die Frage, nothwendig

In der heutigen 92 Verweisung

netenhauses sprach 8 Abgeor wegen seiner a von der Regierun Berger stell hmezusta mte dem Ber Minorität stimmten

19. November. das Budget für enschaft betragen er Summe al

November. Oldenburg ist ge osse zu Herrenha 18. November. Stüve ist heute Morge eines der Unterzeichner Ztg. f. Norddeutschl.⸗ zufo Alter sowohl, als der wodurch das setzt sei, daß seine n könnten, wi aben ihn bestimmt, nbemerkungen den Zeitpunkt seines

iche Hoheit der troffen und (N. H Z. Bürger⸗ Auf eine kurze Bürgermeister etwa Folgendes: Bürgervorsteher⸗ Kollegium nehr in der Interesse von seinem Amte Stüve bei Abganges

durch ein Mi g für er gleichzeitig

g ab instanti te dabei ndes in Galizien en Antrage mit großer n die Minister. 3

den letzten Tagen hat Die Ein⸗ re im Ganzen 8,000,000 Fr.

Postverw 9,903,000 veran⸗ fizit 1,140,000 Fr. be⸗ verschiedene außer⸗ Truppenzusammen⸗ 900,000 Fr. 95

in Ausschuß. tdauer des Ausna Das Haus stim Mit der

Ansprache Stüve, der* vorgeschrittene Wahlen der letzten derartig zu Weise zur Stadt für ge urückzutreten.⸗ seinem Entschlusse, näher anzugeben. Mecklenburg. gestrigen Tage, der aus Sch gonnen. Ihre König hat befohlen, eintreffenden Pferden und jeden Quartiere anzuweisen. liche fremde Offizier Offizieren

jorität zu.

Schweiz. der Bundesrath nahmen der E 18,763,000 Fr., vo auf die Zollverw Die Ausg daß also das

Dieses Defiz che Ausgaben, wie zug, 260,000 Fr Infanterie⸗ Ger Francs für die Sitzung die am 5. Dezem festgestellt. denten und den liste noch als bemer

Ermächtigung zum fahrteischi Handelsge wärtigen Hande Bundesversam Depot zur die eidgenössi

Ausfall der Bürgervorsteher⸗ chten nicht u e er dies im

sammenge Geltung gelanger boten halte, h Auf erfolgte Gege allerdings ohne

1865 durchberathen. in diesem Jah s Hauptposten 390,000 auf. die

idgenoss beharrte tung und 8) aben im Jahre 186 muthmaßliche De it erklärt sich durch 300,000 Fr. Alpen⸗Mili und Artillerie⸗ Rhone Bundesrath zusammentretende des Bundespräsidenten un ten Budget zeigt äthliche Botschaft, össischen Flagge f d den Entwurf eine dliche Realisirung

Mit dem schlagt; so

21. November. ⸗, hat der Durchmarsch kehrender Truppen be⸗ ßherzogin⸗Mutter iden Tagen hier Adjutanten und in ihrem Palais wurden sämmt⸗ Tafel befohlen, Stabsoffizieren der Loge des § Offiziere

Schwerin, e »Mecklenb. Ztg. Holstein heim die Frau Gro Mittwoch den an be ndeuren mit den 16 Mann Soldaten

ben Blatte zufolge i i dem Großherzog z1 des Generalstabes, Allerhöchsten Befe gestellt, während irt waren. zier⸗Corps und Mu

berichtet di leswig und liche Hoheit am Dienstag un Bataillons⸗C

für einen tairstraßen, Umänderung und Correction. auch die Tra

In seiner ktanden für Bundesversammlung id Bundes⸗Vice⸗ die Traktanden⸗ betreffend ür Kauf⸗

ber d. J. Außer der Wah noben erwähn enswerth eine bundesr Gebrauche de betreffen

sowie den hl die große für die übrigen Sämmtliche Truppen⸗ sik der hiesigen

auch den Truppentheile au theaters zur Billets zum er theile sind und werder Garnison eingeholt.

den übrige festlichen und freundl ußischen Truppen heil der 64er nicht, Bauerwagen ein, da lassen wollen. ckkehrenden Trupp den Tanzmusiken st mit Fahnen gesche Ludwigslust marschi che Hoheit der Großherzog

Verfügung r eidgen sten Range reserp 1 durch Offi

eizerischen tlich dem aus⸗ Daß in der nächsten tende eidgenössische Kriegs⸗ Es treten if zusammen. (Köln. Ztg.)

a Trümpy, die n eifrigst gesucht der Familie gefunden. s Lausanne

eine dito, dessen er l sehr willk lung auch thung kommen wer ssisen am 13. D.

setzbuchs, ommen sein w das zu errich de, ist bereits gen ezember in Ger

n Städten und Gegenden Mecklenburgs nge berichtet, der den In Rehna nlich, zu Fuß, son⸗ rtiergeber sch war zur Feier Festball arrangirt, die Häuser an Zur Begrüßung Regiments, ist, wird Höchst⸗

Von den heimkehrenden preu⸗ Morgen das zweite Negimentsmusik ur

ichen Empfa zu Theil w wie gewöh die resp. Qua In Gadebu

wird von dem heimkehrenden pre⸗ z. B. rückte ei dern alle auf nicht hatten nehmen der Anwesenheit der an mehreren Orten fan den Straßen waren des am 22. durch dessen Chef Se. Königli ch dorthin bege Hamburg, ßischen Truppen ma lon des Leibgrenadier⸗ tung des Direktors Märsche, von Altona hier d „Hamb. Nachr.⸗ melden, Karl das Bataill ganzen Marsch na und übernachtete zuerst in fanterie⸗Regime kommend, vorge Rast zu halten. Bayern.

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Dr. Demme und Flor d von ihren Angehörige e veröffentlichten A Grab gesucht und die Eltern war au

21. November.

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in seinem nicht⸗ hrlichen Bericht bastopol stattgefun⸗ e der Generale Bru⸗ l und Perrin Krimkriege gefallenen Die Cere⸗

20. November. Moniteur⸗ einen 25. Oktober in Se⸗ der sterblichen R de Pontevés, de

dem dort für die in riedhofe erbaute des Genie⸗Cap Friedhofes b. von Sebastopol

französischen Gen katholischer Prieste heropol gerufen worden war,

reich. Paris heile giebt der t, welche am der Aufnahme de Lavarande, das auf

Frank amtlichen T der Feierlichkei den hat, bei net, Breton, nquières in sen Kingerichtete monie begann unter Leitung der mit der Einrichtun in Besatzungs⸗Truppen sten der gef eurs und ein

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ovember. rschirte vorgestern Regiments

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mit der des Komponisten der Düppeler In der Esplanade ließ, eit Prinz Frie⸗ Dasselbe macht den Garnisonsstadt, zu Fuß, Zwei Bataillons des In⸗ irten, von Quickborn

lbst die erste nächtliche

Mausoleum. itains Bézard⸗Falgas, etraut worden war. erzeigten den sterb⸗ erale und Offiziere der Pater Simon, den religiösen

Se. Königliche Hoh ch vorüber defi ch Frankfurt a. O., seiner Bergedorf. falen) marsch

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lichen Ueberre die letzten Honn der von Simp Theil der Feierlichkeit.

Türkei. Aus Bucharest, 20. Nov

nts Nr. 15 0( stern nach Harburg, um

München, 19. November. Der Gesetzgebungs⸗

wird telegraphi

gemeldet, daß die Deputirtenwahlen zur National⸗Versammlung, der bekanntlich der Staatsstreich vom 2. Mai d. J. zur Ratification gestellt werden soll, auf den 7. Dezember anberaumt worden sind. Das bereits veröffentlichte Strafgesetzbuch für Rumänien hat die Todesstrafe vollständig abgeschafft. Die Generalräthe haben an den Fürsten Glückwunsch⸗ und Dank⸗ Adressen gerichtet. Zwei, die von Plojesti und Roman haben beschlossen, daß dem Fuͤrsten eine Ehrenstatue zu errichten sei; die anderen wollen zur Erinnerung an die staatsrettenden Thaten der Kusaschen Regierung verschiedene Monumente errichtet wissen. Ein fürstliches Dekret bestimmt, daß eine Kunstschule gegründet werde.

Nußland und Polen. Von der polnischen Grenze,

20. November, schreibt man der »Ostsee⸗Ztg.“: Die Purification des Beamtenstandes von russenfeindlichen Elementen hat im Königreich Polen noch immer ihren Fortgang. Der »Dziennik Warszawski⸗ hat wieder eine lange Reihe von polnischen Beamten veröffentlicht, welche im „Interesse des Dienstes“ entlassen sind. Die bei weitem größte Zahl kommt auf die Ressorts des Innern und des öffentlichen Unterrichts, deren Chefs Fürst Czerkaski und Wirk⸗ licher Staatsrath de Witte, den Grundsatz haben: »wer den Kaiser liebt, spricht seine Sprache⸗, und daber alle Beamte aus dem Dienste entfernen, welche der russischen Sprache nicht mächtig sind In die Stellen der entlassenen Beamten rücken sofort Russen ein⸗ Der Handel und Gewerbebetrieb, mit Ausnahme der Tuchfabri“ cation, können sich in Polen noch immer nicht von dem Schlage er holen, den sie durch die Revolution erlitten haben. Die über die Grenz⸗Zollämter aus⸗ und eingeführten Waaren sind so gering, daß sie kaum in Betracht kommen. Der Getreidehandel, die Haupt⸗Ein⸗ nahme der Gutsbesitzer, hat fast ganz aufgehört, daher der Geld mangel, der sich in allen Verhältnissen immer fühlbarer macht.

Dänemark. Kopenbagen, 18. November. Unter dem

16. November hat der König durch den Minister des Auswärtigen nachfolgende, bereits telegraphisch angezeigte Kundgebungen erlassen:

„Wir Christian der Neunte, von Gottes Gnaden König zu Dänemark, der Wenden und Gothen, Herzog zu Schleswig, Holstein, Stormarn, der Dithmarschen und zu Lauenburg, wie auch zu Oldenburg, Thun kund: Durch den zu Wien am 30. v. M. unterzeichneten Friedens⸗ vertrag haben Wir zu Gunsten Ihrer Majestäten des Kaisers von Oester⸗ reich und des Königs von Preußen allen Unseren Rechten auf die Herzog⸗ thümer Lauenburg und Holstein, auf das Herzogthum Schleswig südlich der im Artikel 5 des Vertrags näher festgesetzten Grenzlinie, mit Aus⸗ nahme jedoch der Insel Aeroe, so wie auf die südlich derselben Linie belegenen jütischen Enklaven auf dem Festlande sowohl als auf den Inseln, einschließlich der Insel Amrom, entsagt. Gleich wie Wir in Uebereinstimmung hiermit in Folge des gedachten Vertrages gelöst haben, so lösen Wir auch durch diesen Unseren offenen Brief die Ein⸗ wohner aller der solchergestalt abgetretenen Territorien, sowohl im Allge⸗ meinen als einen Jeden derselben ins Besondere, von der Unterthanen⸗ treue, welche sie im Allgemeinen Uns schuldig sind, so wie von dem Eide, den sie insonderheit als Beamte, ein Jeder in seiner Stellung, er möge nun Civil oder Militair, Geistlicher oder Laie sein, Uns abgelegt haben.

8 Gegeben in Unserer Haupt⸗ und Residenzstadt Kopenhagen, den 16. Ro⸗ vember 1864. Unter Unserem Königlichen Handzeichen und Insiegel Christian R. «

Unter demselben Datum ist auch folgender Offener Brief an

die Bevölkerung der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg, so wie auch an die Einwohner in den ab⸗

getretenen jütischen Enclaven in Schleswig erlassen:

„Wir Christian der Neunte, von Gottes Gnaden König zu Dänemark, der Wenden und Gothen, Herzog zu Schleswig, Holstein, Stormarn, der Dithmarschen und zu Lauenburg, wie auch zu Oldenburg, Thun kund hiermit: Daß Wir durch einen in Wien den 30. Oktober d. J. abgeschlossenen und nunmehr von Uns ratifizirten Friedensvertrag allen Unseren Rechten auf die Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauen⸗ burg, so wie auch auf einige in Schleswig enclavirte Theile Jüt⸗ lands, wofür ein entsprechender Theil von Schleswig dem Königreiche Dänemark einverleibt wird, zu Gunsten Ihrer Majestäten des Kaisers von Oesterreich und des Königs von Preußen entsagt haben, und haben Wir desbalb durch einen in Gemäßheit des Vertrags erlassenen Offenen Brief die Bewohner der abgetretenen Lande von der Unterthanentreue und dem Untertbanengehorsam, welche sie Uns bisher schuldig gewesen sind, wie auch die Beamten ihres Amtseides, entbunden. Nun, da das schmerzliche Opfer, welchem Wir, gezwungen durch den Gang der Bege⸗ benheiten, Uns haben unterwerfen müssen, gebracht worden ist, fühlen Wir Uns gedrungen, vor Euch, den Bewohnern Schleswigs und der ab⸗ getretenen jütischen Enklaven, Holsteins und Lauenburgs, noch einmal auszusprechen, mit welch tiefem Schmerze Wir dasselbe gebracht haben. Viele von Euch werden diesen Schmerz begreifen und thei⸗ len, denn in dieser Stunde muß es auch Euch vor der Seele stehen, wie lücklich Eure Väter unter dem milden und gerechten Scepter der dänischen Köͤnige gelebt haben und in wie hohem Grade die Entwickelung und das allgemeine Wohlsein, worauf Ihr stolz sein könnt, den Bestrebungen Unserer verewigten. Vorgänger zur Beförderung Eures Wohls zu verdanken ist. Auch Ihr werdet nun eingedenk sein, wie viele leuchtende Beispiele der Treue gegen den dänischen König Eure Jahrbücher aufweisen, und daß die Bande, welche Euch an Dänemark knüpften, selbst da, wo gemeinsame Sprache und Abstammung sie ni li innig und fest waren. Eine unvergängliche Erinnerung auch an die

Treue, welche so Viele von Euch Uns in Unserer kurzen Regierungszeit

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