land gestoßen, verlor das Ruder, wurde leck und mußte 12 Uhr 88 . 4 Nachts sinkend von der Mannschaft verlassen werden. Die Besatzung 5 1 ee Feeshan heheäsea Abgeordnete Keller hat sich landete am anderen Morgen im Schiffsboot bei Klitmöllen. g Reu wied, 8. Dezember. Das Cö 88
2 S6 . Hüttenwerk ist
1 8 “ schrieben: »Der Zeitpunkt des Inkrafttretens des deutschen Handels⸗ gesetzͤbuchs rückt für Bremen immer näher heran. Mehrere andere Gesetze, welche zugleich mit dem Handelsgesetzbuch hätten in Kraft
Justiz⸗Ministerium. Der bisherige Gerichts⸗Assessor Laymann in Brilon ist zum
Rechts⸗Anwalt bei dem Kreisgericht in Worbis und zugleich zum Notar im Departement des Appellationsgerichts zu Halberstadt, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Worbis, ernannt worden.
Der bisherige Kreisrichter Weidmann in Lautenburg ist z Rechts⸗Anwalt bei dem Kreisgericht zu Carthaus und zugleich zum Notar im Departement des Appellationsgerichts zu Marienwerder,
mit Anweisung seines Wohnsitzes in Carthaus, ernannt worden.
₰ H 1 8 vG
Ministerium der geistlichen, Unterrichts Medizinal⸗Angelegenheiten.
Die Privat⸗Doeenten Dr. Langen und Dr. Simar in Bonn sind zu außerordentlichen Professoren in der katholisch⸗ theologischen Fakultät der dortigen Königlichen Universität ernannt worden.
bs 8
Der Hülfslehrer Doms ist zum ordentlichen Lehrer an dem vangelischen Schullehrer⸗Seminar in Cöslin ernannt.
“ Ni ch kamtliches. Preußen. Berlin, 12. Dezember. Se. Majestät der König empfingen gestern Mittag den General⸗Lieutenant und Ge⸗ neral⸗Adjutanten Freiherrn von Manteuffel, Nachmittags den Minister⸗Präsidenten, begaben sodann Allerhöchstsich zum Familien⸗ Diner bei Ihren Königlichen Hoheiten dem Prinzen und der Frau⸗ Prinzessin Karl und besuchten Abends auf kurze Zeit das Theater. — Ihre Majestät die Königin wohnte gestern dem Gottes⸗ dienste in der St. Matthäi⸗Kirche bei. Ihre Majestät empfing heute den Besuch Ihrer Kaiserlichen Hoheit der Großfürstin Catharina von Rußland, Prinzessin Georg von Mecklenburg⸗Strelitz, welche heute mit ihrem Gemahl bei den Königlichen Majestäten im Pa⸗ lais speist. — Der hiesige Magistrat veröffentlicht durch das Kommunalblatt und hiesige Zeitungen folgende Bekanntmachung vom 9. d. M.: Des Königs Majestät haben gegen die Deputation der städtischen Behörden, welche Allerhöchstdieselben am 7. d. M. an der Spitze der siegreich heimkehrenden Truppen begrüßte und durch den unterzeichneten Ober⸗Bürgermeister die Erlaubniß nachsuchte, diese Truppen durch eine an den Führer derselben zu richtende Anrede bewillkommnen zu dürfen, Ihre freudige Anerkennung sowohl über die von den Kommunal⸗Behör⸗ den fuͤr die Feier des Tages gefaßten Beschlüsse, als uͤber die Art und Weise ausgesprochen, in welcher die Bürgerschaft mit ihren Behoͤrden ge⸗ wetteifert habe, das patriotische Fest zu verschönern. Indem wir diese gnädigen Aeußerungen Sr. Majestät zur öffentlichen Kenntniß bringen, glauben wir zugleich unserer Freude darüber Ausdruck geben zu dürfen, aß die Feier in ihrem äußeren Glanze, wie in dem Geiste, der sie be⸗ seelte, in allen Kreisen den befriedigendsten und wohlthuendsten Eindruck gemacht hat. Wir hatten uns in der Voraussetzung, in der wir unsere Aufforderung vom 2. d. M. erließen, nicht getäuscht. Der Geist der Einmüthigkeit und Eintracht gab der Feier des 7. Dezember die schönste Weihe. Möge es uns, möge es dem Vaterlande beschieden sein, daß ddieser Geist sich erhalte, auch wenn die Festesfreude verklungen ist! Dcemselben Blatte liegt ein Bericht über die Verwaltung
des gesammten Armenwesens der Stadt Berlin für die Jahre
Wir entnehmen diesem, daß die Ausgaben für die Armenverwaltung im Jahre 1862 im Ganzen 697,791 Thlr. 16 Sgr. 9 Pf., im Jahre 1863: 715,183 Thlr. 16 Sgr. 3 Pf. betrugen, und daß nach Abrechnung der eigenen Einnahmen der Armenverwaltung die Kommune zuzuschießen hatte im Jahre 1862: 514,721 Thlr. ꝛc., im Jahre 1863: 529,766 Thlr. ꝛc. In Folge der Erweiterung des Weichbildes der Stadt haben sich die Ausgaben der Armenverwaltung nicht unerheblich gesteigert, betragen aber im Durchschnitt der Bevölkerung keinen wesentlich höheren Prozentsatz als in den Jahren vor dieser Maßnahme. Denn während dieser 1857: 1 Thlr. 8. 4. — 1858: 1 Thlr. 8. 11. — 1859: 1 Thlr. 4. 4. betrug, hat er sich 1862 auch nur auf 1 Thlr. 3. 9. und 1863 auf 1 Thlr. 8. 10. belaufen.
Königsberg, 11. Dezember. Seitens des Handelsministers ist der »Königsb. Ztg.« zufolge die Genehmigung eingetroffen, daß auf der Südbahn, auf der Strecke von Königsberg nach Pillau die Arbeitszüge auch zum Güter⸗Transport benutzt werden dürfen, sobald die landespolizeiliche Revision, welche bereits am Montag erfolgen soll, stattgefunden hat.
Dt. Eylau. Der letzte Kreistag hat auf Antrag des Land⸗ raths v. Brünneck wie der ⸗Graudenz. Ges.“ meldet, eine Adresse an Herrn v. Bismarck, unterzeichnet, worin demselben aus Anlaß des beendeten dänischen Krieges eine lebhafte Anerkennung seiner Politik in der schleswig⸗holsteinischen Frage ausgesprochen ist.
Danzig, 10. Dezember. Das zur hiesigen Alex. Gibsone⸗ schen Rhederei gehörige Barkschiff »Graf von Brandenburg“ ist, dem
1862—63 bei.
die Verlobung der Gräfin Agnes, Stolberg⸗Wernigerode, mit dem Prinzen Hermann zu Solms⸗Hohen⸗
solms⸗Lich statt.
die »Köln. Zeitg.“, stehen uns
„Dampfboot⸗ zufolge, am 5. d. Abends unter der Küste von Jüt⸗
Neutomysl, 7. Dezember. Der heutige Kreistag zur Be⸗
rathung über die Unterstützung der Posen⸗Guben⸗Frankfurter Eisenbahn zahlreich besucht. 34 auf dem Kreistage vertreten und von Seiten der Staatsbehörde erschien ein besonderer Kommissarius. wurde der Antrag, 400,000 Thaler Actien zu übernehmen und 400,000 Thaler Kreis⸗Obligationen zu emittiren, mit 25 gegen 9 Stimmen mit einen Theil der Actien abzulassen und die Regierung um eine Er⸗ mäßigung der Summe auf 300,000 Thaler anzugehen.
war, wie der »Posener Ztg.⸗ geschrieben wird, sehr Von 35 stimmfähigen Kreistagsmitgliedern waren
Nach eingehender Erörterung dem Vorbehalte angenommen, an Private
Colberg, 8. Dezember. Das Provinzial⸗ Schul⸗Kollegium
hat die beantragte Erhebung der Realschule zu Colberg zu einer Realschule erster Ordnung von der Erhöhung der Lehrer⸗ gehälter um 450 Thlr. abhängig gemacht. von den Stadtverordneten bewilligt worden.
Es ist diese Summe
Schweidnitz, 9. Dezember. Nachdem Schweidnitz aufgehört
hat, Festung zu sein, ist nun auch die Aufhebung der hiesigen evan⸗ gelischen Garnisonpredigerstelle definitiv ausgesprochen; der bisherige Garnisonprediger Tusche versetzt. ist einstweilen interimistisch einem Geistlichen der evangelischen Civil⸗ gemeinde übertragen worden. nicht in den engern Verband der zur hiesigen Friedens⸗ faltigkeitskirche gehörigen Civilgemeinde aufgenommen, sondern es wird nach wie vor für das Militair ein besonderer Gottesdienst in der Garnisonkirche abgehalten werden.
ist in gleicher Eigenschaft nach Spandau Die Verwaltung der Seelsorge bei der gedachten Gemeinde
Die Militairgemeinde wird übrigens oder Drei⸗
Jannowitz in Schlesien, 8. Dezember. Am 6. d. fand hier Tochter des Grafen Wilhelm zu
Erfurt, 9. Dezember. Gestern Nachmittag traf die 7. Com⸗
pagnie des Magdeburgischen Festungs⸗ Artillerie⸗Regiments Nr. 4, welche im April d. J. nach Schleswig und Jütland abgerückt war, hier wieder ein. 6 der Militairbehörden, die Offiziere der Garnison, so wie eine große Menschenmenge auf dem Bahnhofe eingefunden, wo der Komman-⸗ dant, General v. Frankenberg, die Compagnie in einer Ansprache begrüßte. Festungsdienstübungen der hiesigen Garnison auf den Festungsfronten vom Andreas⸗ bis zum Krämpferthore begonnen.
Zum Empfange derselben hatten sich die Spitzen
Seit gestern haben die einige Tage dauernden jährlichen
Hamm, 6. Dezember. Die Wahl des Gymnasial⸗Direktors
Dr. Wendt zum Direktor des Gymnasiums in Brandenburg ist von der Regierung nicht bestätigt worden.
Für den nächstjährigen Herbst, meldet hier bemerkenswerthe Festlichkeiten Es wird nicht nur beabsichtigt, am 15. Oktober k. J. die
Cöln, 10. Dezember.
bevor.
Reiter⸗Standbilder der Könige Friedrich Wilhelm 1IV. und Wilhelm 18
auf der festen Rheinbrücke aufzustellen, sondern es soll auch am näm⸗ lichen Tage auf dem Neumarkt der Grundstein zu dem Denkmale Friedrich Wilhelm's III. gelegt werden. — Am 13. d. M. treffen zwei Bataillone des hierher versetzten Westfälischen Infanterie⸗Regi⸗ ments Nr. 56 in Deutz mittelst Eisenbahn ein und werden sich un⸗ ter klingendem Spiel vom Bahnhofe nach der Kaserne Nr. 1 bege⸗ ben. Das 3. Bataillon wird bald nachher eintreffen. — Wie wir in Erfahrung gebracht, hat das vor wenig Tagen von hier nach Schleswig⸗Holstein abgerückte 25. Regiment die Städte Haders⸗ leben, Sonderburg und Apenrade zu Garnisonorten erhal⸗ ten, und zwar wird das 1. Bataillon und der Stab in Hadersleben, das 2. in Sonderburg und das 3. in Apenrade stationirt.
Cleve, 9. Dezember. Das hier garnisonirende und im De⸗ zember v. J. nach Schleswig⸗Holstein ausmarschirte Westfälische Jäger⸗Bataillon Nr. 7 wird, wie man der »Köln. Zeitg.« schreibt, am 13. d. M. wieder hier einrücken und festlich empfangen werden. Das Bataillon war bei dem Angriffe auf Missunde zum ersten Male im Feuer, nahm von da ab an allen hauptsächlichen Operationen Theil und stand zuletzt zu Aalborg in Jütland.
Düsseldorf, 10. Dezember. Die »Düsseldorfer Ztg.⸗ erfährt aus sicherer Quelle, daß die Deputation und Direction der Bergisch⸗ Märkischen Bahn in ihrer letzten Versammlung beschlossen hat, auf die Anlage einer stehenden Brücke bei Düsseldorf zu verzichten, wenn die Entscheidung über die Lage der Brücke zu Gunsten des Ueber⸗ gangs unterhalb der Stadt (Kirchhof) ausfallen sollte.
Haan, 9. Dezember. Unsere neu erbaute schöne Kirche, schreibt man der »Elbf. Z.“, ist so weit fertig, daß sie am 14. d. M. eingeweiht wird. Der General⸗ Superintendent Eberts von Coblenz wird zur Einweihung herüberkommen. Alle, welche die Kirche sehen, Einheimische wie Fremde, freuen sich über die schöne, in einfachem, aber edlem Style gebaute Kirche.
Coblenz, 9. Dezember. Ihre Majestät die Königin hat, der „Cobl. Z.“ zufolge, geruht, dem neugegründeten Gewerbev erein die Summe von 50 Thlrn. zu übersenden.
ihrer gründlichen Reinigung
der »Rhein. Ztg.“ zufolge vom Fiskus an Herrn F. K. . ssen verkauft worden. H F. Krupp in
Hannover, 10. Dezember. Wie die »N. Hann. Ztg.⸗ ver⸗ nimmt, wird morgen Mittag das Leib⸗Regiment hier wieder ein⸗ treffen, um 3 Uhr der Stab und die Sanitäts⸗Compagnie, und um 6 Uhr das dritte Jäger⸗Batailkon. Die Garde⸗Jäger treffen am 12ten d. M. in Burgdorf ein, halten daselbst am 13. Ruhetag und kehren am folgenden Tage hier nach Hannover zurück.
Me ecklenburg. Schwerin, 10. Dezember. Das Groß⸗ herzoglich mecklenburg⸗schwerinsche Ministerium, Abtheilung für Me⸗ vee dsestegn veröffentlicht unter dem 6. d. M. folgenden Erlaß:
Die brandige Bräune oder Rachenbräune, diphtheritis, angina gan- graenosa s. diphtheritica, früher in Mecklenburg fast unbekannt, ist schon im Anfange des Jahres 1862 auch in unserem Lande in einzelnen Fällen aufgetreten, Sie hat überall, wo sie sich gezeigt, einen mehr oder weniger bösartigen, ansteckenden, epidemischen Charakter angenommen, sich seit jener Zeit nach und nach mehr oder weniger über das ganze Land verbreitet und zahlreiche Todesfälle veranlaßt. Nach einem kürzlich eingegangenen Phyfi⸗ katsberichte sind allein in der Gegend von Neubuckow im Laufe dieses Jahres an elf Orten auf dem Lande 68 derartige Erkrankungen, darunter 13 mit tödtlichem Ausgange, 22 mit 5 Todesfällen auf einem Gute, vor⸗ gekommen. Das unterzeichnete Ministerium, welches schon unter dem 17ten November 1862 das Vorhandensein dieser Krankheit im Lande bestätigt hat, findet sich hierdurch veranlaßt, die Ortsobrigkeiten und das gesammte Publikum auf diesen Gegenstand besonders aufmerksam zu machen und wegen desselben das Nachbestehende zu veröffentlichen. I. Die brandige Bräune, die ihren Hauptsitz in den Weichtheilen des Schlundes hat, ist eine höchst gefährliche, schnell fort⸗ schreitende Krankheit, welche, wenn sie nicht zeitig der sorgfältigsten ärztlichen Behandlung unterzogen wird, leicht einen tödtlichen Ausgang nimmt. Es
kann daher nicht genug empfohlen werden, bei den ersten Anzeichen eines
solchen Halsübels unverzüglich ärztliche Hülfe eintreten zu lassen. II. Bei der großen Ansteckungsfähigkeit der Krankheit ist es unerläßlich, daß 1) für die thunlichste Absonderung der Gesunden von den Erkrankten gesorgt werde, insbesondere dafür, daß nicht Gesunde mit den Kranken dasselbe Bett ein⸗ nehmen. Es dürfen 2) die von den Kranken gebrauchten Gegenstände, Eß⸗ und Trinkgeschirre, Kleidungsstücke, Leib⸗ und Bettwäsche, Betten u s. w. vor und Desinfection nicht von den Gesunden be⸗ nutzt werden. 3) Es ist jede Berührung mit den Leichen thunlichst zu ver⸗ meiden, daher die übliche Reinigung, Einkleidung und Ausstellung derselben zu unterlassen und die stille Beerdigung derselben ohne Gefolge anzuordnen.
— In der Sitzung des Landtags vom 8. d. M. kam der Be⸗
richt über die vom Ober⸗Kirchenrath in Betreff der Trauung Geschiedener erlassene Cirkular⸗Verfügung (vergl. Nr. 288)
zur Berathung und wurde nach längerer Debatte mit 51 gegen 24 Stimmen beschlossen, die Bitte um Aufhebung der Verordnung
vom 4. Juli 1860 zu wiederholen. Schließlich berieth man die
von der Regierung vorgelegten Abänderungen des Rekruti⸗
rungsgesetzes in Mecklenburg⸗Strelitz. Danach sollen außer
den Kombattanten 150 Mann aus den Loosungspflichtigen für das Ersatz⸗Kontingent bestimmt und dann gleich auf Groß⸗Urlaub ent⸗ lassen werden; 2 Jahre lang können sie, im Fall es nothwendig werden sollte, als Ersatztruppen einberufen werden. Nach dem Vor⸗ schlage des Comités erklärte man sich hiermit einverstanden, jedoch mit der Bedingung, daß diese Aushebung sich auch auf das Fürsten⸗ thum Ratzeburg ausdehne und daß es gestattet werde, sich von dieser erpflichtung durch Erlegung von 100 Thlr. zur Anschaffung eines Stellvertreters frei zu kaufen. Schleswig⸗Holstein. Der Rückmarsch der Königlich sächsi⸗ chen Executionstruppen aus Holstein wird, wie bekannt, über Har⸗ urg, Hannover, Eisenach, Lichtenfels (Werrabahn) und Hof erfolgen ind soll den 14. d. beginnen. Die Abtheilungen dieses Corps sind, nach einer Korrespondenz der »Flensb. Nordd. Ztg.“, folgende: der Divisionsstab, der Armee⸗Brigadestab, der Artillerie⸗Brigadestab, . und 4. Jäger⸗Bataillon, Infanterie⸗Brigadestab, 1., 2., 3. und 3. Infanterie⸗Bataillon, 1. und 2. Reiter⸗Regiment, eine 6⸗pfün⸗ ige gezogene Batterie, eine Munitions⸗Kolonne, eine 12-⸗pfündige Granatkartätschen⸗Batterie (zu Fuß), eine Abtheilung reitender Ar⸗ illerie, eine desgleichen Pionier und Pontoniere, eine Proviant⸗Ko⸗ onne und das 1. und 2. Feldhospital mit ihren Ambulancen. —
DOen in Leipzig eintreffenden sächsischen Truppen wird ein festlicher
Empfang bereitet werden, und hat sich zu dem Ende, derselben Korrespondenz zufolge, ein Comité gebildet, an dessen Spitze der Dber⸗Bürgermeister der Stadt Leipzig, Dr. jur. Koch, steht.
Nach der »Flensb. Nordd. Ztg.⸗ soll der Magistrat in Flens⸗ urg beschlossen haben, an die Herren Civil⸗Commissaire das rsuchen zu richten, ihren Sitz hier in Flensburg behalten zu wollen.
Hamburg, 10. Dezember. Das Magdeburger Füsilier⸗Regi⸗ nent Nr. 36, welches gestern von Halle hier anlangte, wurde hier inquartiert und soll heute seinen Marsch fortsetzen. Heute trifft afür im Laufe des Tages das 6. ostpreußische Infanterie⸗Regiment r. 43 von Gumbinnen und von Insterburg mit drei Extrazügen,
und Abends der Stab, die erste und zweite Escadron des rheini⸗ sben Dragoner⸗Regiments Nr. 5 mit zwei Extrazügen hier ein.
Bremen, 8. Dezember. Der »Hamb. Börs⸗Halle⸗ wird ge⸗
treten sollen, wie ein Gesetz wegen Löschung der Seeschiffe, Em⸗ pfangnahme der Güter und Bezahlung der Frachtgelder, ferner eine revidirte Seemanns⸗ und Makler⸗Ordnung, werden unerledigt mit in das neue Jahr als fromme Wünsche hinübergetragen. In dem neuen Jabre werden denn auch hoffentlich die Verhandlungen wegen Einführung gemeinschaftlicher Seeversicherungs⸗Be⸗ dingungen für die deutschen Nordsee⸗ und Ostsee⸗ Plätze zu einem gedeihlichen Abschlusse kommen. Bekannt⸗ lich besteht zu diesem Zwecke bereits ein gemeinschaft⸗ liches Comité. Der früher, namentlich von Hamburg ausge⸗ gangene Vorschlag, den »Hamburger Plan⸗ zur Grundlage zu neh⸗ men, ist aufgegeben worden und Herr Ober⸗Avppellationsrath Dr. Vogt in Lübeck hat auf den Wunsch der vereinigten Assekuranz⸗ Compagnieen der norddeutschen Handelsplätze einen neuen Entwurf gemeinschaftlicher Seeversicherungs⸗Bedingungen auf der Grundlage des deutschen Handelsgesetzbuches ausgearbeitet. Dem Vernehmen nach werden sich nun bald Delegirte aus Hamburg, Bremen, Stet⸗ tin, Lübeck und andern Ostsee⸗ Plätzen in Hamburg zur Berathung dieses Vogtschen Entwurfs versammeln. Möge ihr Werk einen raschen und für ganz Nord⸗Deutschland befriedigenden Abschluß finden. — Ein anderes Werk, welches von allen, Seeplätzen Deutschlands energisch gefördert werden sollte, ist die Grün⸗ dung einer deutschen Gesellschaft zur Besichtigung der Classification von Schiffen, worüber dem Vernehmen nach ebenfalls zwischen Hamburg und Bremen verhandelt wird. Man muß sich in der That wundern, daß sich die deutschen Rheder, Versicherer und Schiffbauer so lange dem Drucke und den immer höher werdenden Abgaben des »Bureau Veritas⸗ haben unterwersen können, ohne ein deutsches Institut zu gründen, das der unwürdigen Abhängigkeit der deutschen Schifffahrts⸗Interessen von einem fremden Speculations⸗Unter⸗ nehmen ein Ende macht und auf der Selbstthätigkeit und Selbst⸗ verwaltung der Betheiligten beruht, wie das bei der Gesellschaft für das Lloyds⸗Register in England, ferner bei den Classifications⸗ Instituten in Triest, Bordeaux und Genua, sowie auch in Holland und Norwegen der Fall ist. Das »Bureau Veritas« hat in Frank⸗ reich selbst an dem registre maritime in Bordeaux einen heftigen Gegner. Wenn man nun in Frankreich so glücklich gewesen ist sich von der Alleinherrschaft des »Bureau Veritas« zu emanzipiren, so muß dies noch viel eher in Deutschland geschehen können.
Lippe. Lemgo, 9. Dezember. Heute Mittag zog das Höx⸗ tersche Bataillon des preußischen 55. Regiments in die mit Tannen⸗ bäumen geschmückte Stadt, und wurde, der ⸗Rheinischen Zeitung⸗ zufolge, von dem Detmolder Offiziercorps mit der Militairmusik empfangen und einquartiert. Die Stadt bewirthete die Offiziere im Hotel Losch, die Unteroffiziere und Soldaten in der neu erbauten Turnhalle. Morgen früh marschirt das Bataillon nach seinem Standquartier Högter weiter.
Hessen. Darmstadt, 10. Dezember. Ihre Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Ludwig, nebst den Prinzessinnen Victoria und Elisabeth, sind gestern Nachmittag von dem Besuche an dem Großherzoglichen Hofe in Karlsruhe in erwünschtem Wohlsein wieder hier eingetroffen. — Se. Königliche Hoheit der Prinz Alfred von Großbritannien ist am 7. d. hier angekommen und wohnte am fol⸗ genden Tage mit Sr. Königlichen Hoheit dem Großherzoge einer Jagd im Groß⸗Gerauer Parke bei.
Nassau. Wiesbaden, 10. Dezember. Die Landtagswahlen sind ausgeschrieben worden. Für die Erste Kammer sind sechs höchstbesteuerte Grundbesitzer am 28., drei höchstbesteuerte Gewerbe⸗ treibende am 29. Dezember zu wählen.
Die Urwahlen für die Zweite Kammer sind am. 15., die Wahlen der Abgeordneten am 21. d. Mts. anberaumt.
Baden. Karlsruhe, 10. Dezember. Die feierliche Bei⸗ setzung der Leiche Ihrer Hoheit der Frau Markgräfin Wilhelm hat gestern Vormittag 11 Uhr in der evangelischen Stadtkirche da⸗ hier stattgefunden. Die hohe Verewigte hatte wiederholt den Wunsch ausgesprochen, daß die Beisetzung ihrer sterblichen Hülle in möglichst einfacher Weise geschehen möchte; in diesem Sinne war denn auch die heutige Trauerhandlung angeordnet, bei welcher jedoch die Feierlichkeiten eingehalten wurden, die der hohen Stellung der verstorbenen Fürstin ent⸗ sprechend waren. Die große Theilnahme, welche das Ableben der Frau Markgräfin hervorgerufen hat, gab sich durch eine überaus zahlreiche Betheiligung an dem Trauergottesdienste kund; es wollte dadurch der Verehrung für die hohen Tugenden der Verewigten ein herzlicher Ausdruck gegeben werden, Höchstwelche sich durch ihre stille, liebevolle Wohlthätigkeit in weiten Kreisen ein dankbares Andenken gesichert hat.
— 10. Dezember. Heute Nachmittag 1 Uhr 20 Minuten sind Ihre Löniglichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprin⸗ zessin von Preußen, von der Schweiz kommend, dahier einge⸗ troffen. Höchstdieselben haben im Großherzoglichen Schlosse Absteige⸗