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der Plan die Sanction der die einzelnen Provinzen vertretenden Le⸗ gislaturen empfangen haben werde.
„Bei den Staatsmännern des britischen Nordamerika steht nun die Ent⸗ scheidung, ob das weite Land in einen Staat konsolidirt werden soll, der in seinem Umkreise alle Elemente nationaler Größe umschließt, für die Sicher⸗ heit seiner einzelnen Theile sorgt und zu der Stärke und Festigkeit des bri⸗ tischen Reiches beiträgt, oder ob die einzelnen Provinzen des Landes in ihrer gegenwärtigen bruchstückartigen und isolirten Lage verbleiben sollen, zu gegen⸗ seitiger Hülfeleistung verhältnißmäßig machtlos und der Erledigung ihrer Pflichten in dem Reichsverbande unfähig.«
Das Parlament zu Kanada hat eine Untersuchung gegen den Richter Coursol angeordnet, der die Grenzstreifzügler in Freiheit gesetzt hatte. Der General⸗Gouverneur empfiehlt, die Bank von St. Albano für die geraubten Summen (im Betrage von 40 — 50,000 Doll.) schadlos zu halten.
— 4. Februar. Dem Handelsamt ist ein Dekret der grie⸗ chischen Regierung mitgetheilt worden, kraft dessen der Zolltarif der ionischen Inseln mit gewissen Ausnahmen dem in Griechenland
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geltenden Tarife angepaßt wird. —“ Snah Hchlo⸗
Frankreich. Paris, 3. Februar. Der Staatsrath hat in der Abtheilung für Gesetzgebung den Bericht von Langlais vernom⸗ men. In demselben wird die Erklärung auf Mißbrauch gegen den Erzbischof von Besancon und den Bischof von Moulins beantragt. — Der ⸗Monde⸗ veröffentlicht wieder ein Rundschreiben, das der Bischof von Montauban an seine Geistlichkeit mit der Bemerkung sendet, »dieses Schreiben werde mächtig dazu beitragen, inmitten so vieler alterirender und abschwächender Auslegungen den wahren Sinn der jüngsten päpstlichen Erlasse zu wahren.“ Der Bischof von Grenoble eifert in einem Rundschreiben an seine Geistlichkeit „über die Anklagen in der Presse gegen die Encyklicea vom 8. De⸗ zember⸗. Die ⸗Indépendance belge« wird auf den Umstand auf⸗ merksam gemacht, daß nicht bloß der Protestbrief des Bischofs von Nimes, der heftigste von allen, direkt aus Rom kam, sondern daß auch die Schriften der übrigen Prälaten gleichzeitig in Rom und Paris bekannt wurden, und manche sogar noch früher in Rom, wo das Manuskript vorher eingesandt ward, um übersetzt zu werden.
Da sich Zweifel über die Gültigkeit der letzten Wahlen der protestantischen Konsistorien erboben haben, so wird, wie die »France⸗ meldet, diese Angelegenheit vor den Staatsrath ge⸗ bracht werden.
— 4. Februar. Der Geheime Rath hat unter dem Vorsitze des Kaisers und unter Anwesenheit der Kaiserin diesen Morgen von zehn bis nach ein Uhr über die Frage wegen des unentgeltlichen Unter⸗ richts berathen. Die Protestbewegung gegen den Kultusminister dauert mit ungeschwächter Heftigkeit fort: der Bischof von Agen theilt seinen Pfarrern in einem Rundschreiben mit, er habe dem Kultusminister geschrieben, »um gegen die Gewaltthat zu protestiren, die man dem Episkopate angethan, indem man ihm die Ausübung eines Rechtes raubte, über die Se. Excellenz nicht nach eigenem Willen verfügen konnte.“ Der Bischof von Gap rühmt sich in einem ähnlichen Rundschreiben, er sei in Angelegenheit seines Sprengels in Paris gewesen und habe dem Kultusminister in lebhaften Ausdrücken den peinlichen Eindruck zu erkennen gegeben, den auf ihn das Verbot wegen der Encyklika gemacht habe, Se. Excellenz aber habe ihm die besten beruhigenden Worte gegeben, man möge also Vertrauen fassen und für den Kirchenfrieden beten. Der Bischof von Evreux ermahnt seine Pfarrer, sanftmüthig in Reden und Handlungen aufzutreten, denn »die sozialen Fragen sind arg ver⸗ wickelt und wir laufen Gefahr, alles Vertrauen bei denen zu ver⸗ lieren, die auf uns hören, wenn wir daran gehen, mit einem ein⸗ zigen Worte die heikeln Fragen zu durchhauen.“«
Proudhon'’'s Freunde glauben, der Wittwe und den Kin⸗ dern eine lebenslängliche Rente von 2500 Fr. zusichern zu können, wozu dann noch die Ergebnisse aus den hinterlassenen Schriften 8 kommen, die jetzt herausgegeben werden.
vies Guizot arbeitet an einem zweiten Bande seiner Méditations eligieuses; der 7. Band seiner Memoiren erscheint in den nächsten Wochen. Heute Abend ist die seit einigen Tagen erwartete neue Bro⸗ chüre: La politique d'avantgarde, erschienen, der man Zusammen⸗ hang mit den im Palais Royal gültigen Ideen beilegen will. Sie greift in scharfer Weise die Eneyklica und die von den französischen Bischöfen in dem über sie entbrannten Konflikte beobachtete Haltung an und findet, daß sie dem Kaiser nicht hinlänglich geben, was des Kaisers ist, G glaubt aber, daß dies schließlich mehr der Kirche, als der bürgerlichen Gesellschaft zum Schaden gereichen werde. Die Konklusion lautet: »Die Ereignisse drängen; Frankreich wartet. Wir glauben, daß das Kaiserreich in seine zweite Phase tritt; wir lauben es aufrichtig, und wir hoffen es für die Dynastie. Viel⸗ eicht hat das Verhalten der Bischöfe die Entscheidung ein wenig beschleunigt, wir rufen ihnen dafür unsern Dank zu. Zum ersten Male seit sehr langer Zeit werden sie unbestritten die Werkzeuge Gottes gewesen sein.- Unter der zweiten Phase, die der Verfasser der Broschüre bereits eröffnet sieht, ist die solidarische Allianz des Kaiserreichs mit der Freiheit verstanden.
Spanien. Madrid, 3. Februar. Dem Blatte »Gobierno⸗ zufolge wird der Staatsrath sich mit der Frage befassen, ob die Vas öffentlichung der Encyclica Seitens der Bischöfe die Ausübung eines allen Spaniern zustehenden Rechtes ist. Nus
hilins1† Psortugal. Einer Hepesche aus Lissabon vom 2ten d. M zufolge war das englische Paketboot »Magdalene“ von Brasilien aus eingetroffen. Es hatte den Grafen von Eu und dessen Gemah.⸗ lin, die Kronprinzessin von Brasilien, an Bord, die sich nach England begeben.
Italien. Aus Turin wird vom 3. d. gemeldet, daß Gene⸗ ral Camarmora den König auf seiner Reise nach Florenz beglei⸗ tet hat und daß General Cialdini von Bologna nach Turin be⸗ rufen ist.
Turin, 4. Februar. Die Kommission zur Herstellung der legislativen Einheit in Italien hat die Abschaffung der Todesstrafe vorgeschlagen. Man versichert, Armee⸗General della Rocca werde zum Kommandirenden des Militair⸗ Departements Florenz ernannt werden. Der König wird sich, wie ferner versichert wird, nach Been⸗ digung des Karnevals nach Mailand begeben und auf dieser Reise von den Gesandten der fremden Mächte begleitet sein.
Mailand, 4. Februar. Die »Perseveranzas sagt: Die Ab⸗ reise des Königs nach Florenz sei durch die letzten, während des Hofballes stattgehabten Demonstrationen und dadurch veranlaßt, daß das Municipium von Turin jeden Schritt und jedes Wort, wodurch die Bedeutung jener Demonstrationen hätte verringert werden koͤn⸗ nen, verweigert habe.
An General della Rocca's Stelle ist Cialdini zum Be⸗ fehlshaber des ersten Militair⸗Departements ernannt worden. Die⸗ ses Departement hat seinen Sitz in Turin; Bologna, wo Cialdini bisher stand, ist Hauptstadt des 4ten, die des 2ten ist Mailand, des Zten Parma, des 5ten Florenz, des 6ten Neapel und des 7. Pa⸗ lermo. Die sieben Militair⸗Departements zerfallen dann wieder in drei bis fünf Militair⸗Divisionen; jene unter Generalen der Armee, diese unter Divisions⸗Generalen.
Die Munizipaljunta von Turin hat folgende Proclamation an die Nationalgarde erlassen:
Die Munizipaljunta erfuͤllt eine Pflicht, indem sie der Nationalgarde für die neuen feierlichen Beweise dankt, die sie in den letzten Tagen von ihrer Liebe zum Lande und von ihrer Anhänglichkeit an die nationalen Institutionen gegeben. Unsere Stadt, die stets Handlungen, die in Unord⸗ nung ausarten, mißbilligt, ist zur gewohnten Ruhe zurückgekehrt und theilt und bestätigt diesen Dank. In einer solchen Einigung von Zuneigung und
b . Für die Junta: der Syndikus Rora ꝛc.
Die Depesche vom Kardinal Antonelli, welche der päpstliche Nuntius in Wien dem Grafen Mensdorff über die wahre Aus⸗ legung des Syllabus überreicht hat, ist, wie die »France« erfährt, eine Art von Vorwort der Sammlung der im Syllabus berührten päpstlichen Aktenstücke, die jetzt zu Rom veröffentlicht wird.
Türkei. Die bis zum 28sten v. Mts. reichende Levantepost meldet aus Massauah, daß ein englischer Kriegsdampfer dort an⸗ gekommen war, mit Depeschen für König Theodor, worin aber⸗ mals die Freiheit des englischen Konsuls Cameron gefordert wird. Kurz vorher war ein französischer Dampfer von Isle de Bourbon eingetroffen, der die franzöͤsische Flagge an der Küste aufpflanzte. Die Eingeborenen rissen sie jedoch nieder, in der Meinung, sie wür⸗ den dadurch den Engländern einen Gefallen thun. Das nach dem Hedschas gesandte ägyptische Corps wird sich von dort nach Mekta begeben.
Abd⸗el⸗Kader ist am 14. Januar in Alexandrien angekom⸗ men und am 27. Januar nach Cairo und Suez abgereist. Der Emir wird sich auf feine auf dem Isthmus belegene Besitzung begeben.
Auf Einladung des Präsidenten des Belgrader Handelsaus- schusses, Joh. Rumanudi, hat am 22. Januar zu Belgrad eine Berathung wegen Begründung einer serbischen Nationalbank “ in welcher sofort eine Million Piaster gezeichnet wor⸗
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1 Rußland und Polen. St. Petersburg, 3. Februar. Ueber die Auswanderung der Tscherkessen nach der Türkei theilt die »Mosk. Ztg.“ folgende interessante Nachrichten mit, die ihr General⸗Major Fadejew eingesandt hat:
Die Auswanderung der Tscherkessen machte sich ganz ohne unseren Willen. Die Regierung verfolgte nur das eine Ziel, die Bergbewohner von der östlichen Küste des Schwarzen Meeres zu entfernen und auf dieser Russen anzusiedeln. Diese Maßregel war für die Sicherheit unserer Besitzungen durchaus nothwendig; im Uebrigen hatten wir keinen Grund, die Eingebor⸗ nen nach der Türkei zu vertreiben, und Raum war genug. für se da. Das Land, über welches die Regierung in der Nähe zur Ansiedelung der Bergvölker disponirte, maß 1,500,000 Deßj. (300 Quadratmeilen). Die Masse der in den Jahren 1863 und 1864 nach der Türkei Ausgewanderten beträgt höchstens 200,000 Personen beider Geschlechter, während sich unge⸗ fähr 70,000 auf unseren Besitzungen angesiedelt haben. Dies scheint der ganze Rest der Bergbevölkerung zu sein, den der Krieg übrig gelassen hat. Auf diese Weise wären über 11 Deßj. auf die männliche Seele gekommen, was ein sehr vortheilhaftes Verhältniß gegeben hätte. Auf der Ebene, von
allen Seiten von unseren Stanizen umgeben, häͤtten uns die Bergvölker durchau
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von Bestrebungen ruht die beste Bürgschaft einer sicheren Zukunst für Alle. LTurin, 31. Januar.
18 Weise zu unterstützen. gesammelten Geldern irgendwie zweifelhaft ist, nicht etwa — In der Nähe des Städtchens
Karabinern, 100 Ausrüstungsgegenständen aufgefunden.
grabung zu nischen Kreisen will man wissen, Erzbischof von Posen, Herrn von Przylu i einen Coadjutor zu setzen. v88. siulb 214 nssa8 nschsthnen. Dänemark. Kopenhagen, 1. Februar. In Bezug auf das Befinden des Prinzen Johann von Glücksburg schreibt die „Berl. Tid.⸗, daß der Prinz eine gute Nacht mit Schlaf gehabt. habe; die Lungenentzündung hätte nicht zugenommen, aber es set noch Fieber vorhanden. b Der Kammerherr Oberst Tode abgegangen. Der Verstorbene war vor 1848 längere Zeit Commandeur des in Kiel garnisonirenden Jägercorps. — Nachdem die von B. Christensen bei der gestern stattgehabten ersten Behandlung der Vexfassungsvorlage im Reichsraths⸗Folkething beantragte motivirte Tagesordnung (wodurch die weitere Förderung viele kaukasischen Muselmänner unsere Herrschaft nur so lange ertragen wollten, der Verfassungssache verhindert werden sollte) mit 56 gegen 39 Stim⸗ als noch die Hoffnung vorhanden war, daß sie durch ihre Glaubensgenos⸗ men war verworfen worden, überreichte der Abg. Alberti dem Prä- sen würden befreit werden. Als diese Hoffnung schwand, begannen sie, ihre sidenten des Things ein Schreiben, demzufolge B. Christensen, Frö-⸗ Heimath zu verlassen. Die Behörde erschwerte ihnen Anfangs wohl die lund und Alberti ihr Mandat als Reichsraths⸗Mitglieder niederlegen.
Fuswanderung, wollte sie ihnen jedoch auch nicht ganz verbieten. Seitdem & 1 i. Maes. 9 8 Fehgsgane fag eonlt sehrochen fortgedauert. In den Jahren 1859 und Es scheint doch nicht, daß J. A. Hansen und die andern Führer der 1860 wanderte der größte Theil der Abasiner aus, welche den Gebirgsstrich Bauernfreunde dem Beispiele der drei genannten Mitglieder folgen
zwischen Kuban und Urup bewohnt batten; 1861 folgte ihnen der ganze werden. 8 8 8 Stamm der Beslenejer und einige kleinere Gesellschaften. Im folgenden In der heutigen Sitzung des Folkethings wurde Bregendahl Jahre fanden keine Auswanderungen statt, weil die Bergbewohner ihre Präsidenten und H. Hage und J. A. Hansen zu Vice-Präsi⸗ Zeimath zu vertheidigen hofften; sie begannen aber sofort wieder, als diese denten des Things gewählt. Nach dieser stattgehabten Wahl wurde offnung schwächer wuͤrde. Zum 1. Dezember 1863 befanden sich in Tra- die gestern abgebrochene erste Verhandlung der Verfassungsvorlage vezunt gegen 4000 Bergbenhne, Ende Februar 1864 kamen 20,000 und fortgesetzt. C. W. Rimestad leugnete, wenn auch nicht die Mitte März noch über 40,000 hinzu. Die Einschiffung fand obne unser Zuthun huridische, o ech die historische UBerlchti Anim des swetgesaster auf den noch nicht eroberten Küstenstrecken auf Fahrzeugen türkischer Kontraban⸗ 8 18 ben 9 ber . B sche 8 9 bert g disten statt, welche zu 10 und mehr nach den Bergbewohnern kamen. Es war zej ehens ver “ 1 11. . forder 8 naͤmen ’— sehr natürlich, daß bei der Ueberfahrt zahllose Unmenschlichkeiten vorkamen lich in folgenden drei Punkten eine Aenderung: in den und unerhörte Leiden zu ertragen waren. Die türkischen Fahrzeuge zweijährigen Sessionen, in der Zusammensetzung des Landsthings waren größtentheils nur zum Sklavenhandel nach der zstlichen Küste und in den finanziellen Bestimmungen des Entwurfs. Bille war des Schwarzen M — sie bägchen henselben Ea 28 gegen zweijährige Sessionen binsichtlich der Erbfolgebestimmungen 8 t freier Leute. Da diese weder Ge noch Sachen hatten, wurde 1225 res 8 5 873 Schlt
Snfhg und Kindern be abte. Für die Tscherkessinnen war 85 seh nig neh Ras der Annahme einer kognatischen Erbfolge ab. Schluß
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auf den Sklavenmarkt wandern würden. sind heute ausgeblieben, da die Eisenbahnen von hier nach Korsör
Ueber die Lage der Dinge in Chiwa wird dem »R. Inv.“ aus der orenburgischen Steppe geschrieben: Der Chan von Chiwa, Seid⸗Muhammed, ist gestorben und sein ältester Sohn Mu⸗ hammed Rachim⸗ Chan, ein junger Mann von 25 Jahren, ist ihm gefolgt. Die Chiwaer sind, wie es scheint, sehr mit ihrem neuen Chan zufrieden; es ist aber schon ein anderer Prätendent aufgetreten, und zwar der Sohn des verstorbenen Medali⸗ Chan, der Schwiegersohn des Emirs von Buchara. Uebrigens ist in Chiwa Alles ruhig; Muhammed Rachim⸗Chan hat sich mit den Turkmanen versöhnt. Der Emir von Buchara giebt aber seine Unzufriedenheit wahrscheinlich nur wegen der Vorgänge in Chokand nicht zu er⸗ kennen.
Von der polnischen Grenze, Ztg.⸗ geschrieben: Aus den demoralisirtesten schen Aufstandes haben sich, wie im Königreich Galizien zahlreiche Räuberbanden gebildet, denen der Belagerungs⸗ zustand eher förderlich als hinderlich ist. Durch die Waffenlosigkeit der Bevölkerung kühn gemacht, treiben diese Räuberbanden auf den Landstraßen ungestört ihr Handwerk, überfallen nächtlicher Weile die Pfarrhöfe, da sie auf den Edelhöfen etzt schwerlich Baar⸗ schaften finden dürften, plündern dieselben aus und führen ihren Kaub auf Wagen davon. So beraubten sie unlängst den Pfarrer Gabryelski in Jakubowice, der zugleich schwer gemißhandelt wurde, den Pfarrer Radwanski in Plesna, den Vikar von Waks⸗ mand und mehrere andere. Der Pfarrer in Ruba dagegen wehrte sich mit seinen Dienstleuten mannhaft gegen die das Nachts in seine Wohnung eingedrungenen Banditen und schlug den Angriff derselben zurück. Die von den Märkten heimkehrenden Bauern werden ebenfalls ihrer Baarschaft häufig beraubt und wenn sie den Räu⸗ bern Widerstand zu leisten versuchen, nicht selten niedergemacht. F Die Statthalterei in Lemberg hat den galizischen Geistlichen aufs strengste untersagt, für ihre aus Polen geflüchteten Amts⸗ brüder und Mönche Collekten zu sammeln oder sie auf an⸗
Sammlung von Geldern in den Kir⸗ strenge überwacht und wenn der Zweck der so werden sie der Neger in Afrika zugewendet, damit sie Insurgenten zu Gute kommen möchten. Wladislawow, im Kreise Maria⸗ nopol, im Gouvernement Augustowo, wurde Ende v. M. von den Russen eine in der Erde vergrabene Niederlage von 150 gezogenen Pistolen, 150 Säbeln und anderen Waffen und Die Waffen, sämmtlich neu, befanden sich in Kisten und waren sorgfältig in Stroh verpackt. V Ihr Werth wird auf 5000 SR. geschätzt. Die Stelle, wo die Waffen vergraben waren, wurde dem Militair⸗Commandeur in Marianopol von einem ehemaligen Insurgenten, der bei der Ve
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vn 1 1nI11 eet. „ 2. 2 gegen gewesen war, angezeigt. — In unterrichteten pol⸗ —
daß der Papst damit umgehe, dem ski, wegen seines hohen
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8 werden können. Wir hatten andererseits aber auch 1 wider ihren Willen zuruckzuhalten, und der Krieg ätte sicher noch ein gutes Jahr länger gedauert, wenn der Oberbefehlshaber icht darein gewilligt hätte, die Auswanderungslustigen zu entlassen. Man 8 f hier nicht vergessen, daß die Tscherkessen und Abasiner im wahren Sinne 69 Wortes Barbaren sind, mit allen guten, aber auch mit allen kindischen Seiten der barbarischen Natur begabt. Von allen Völkern der Welt fannten sie 8 Feinde und Giaurs und die Türken als Freunde nd ein heiliges Volk. Es war daher natürlich, daß sie, als die mimde gesiegt hatten, Zuflucht bei den Freunden suchten, und zwar . so mehr, als ihre Habe durch den Krieg fast ganz vernich⸗ bet war. Die Bergbewohner haben sich hartnäckig gegen uns vertheidigt. ztte man die Eroberung aber nicht blos auf ihr Land beschränken, sondern auch auf ihre Personen ausdehnen wollen, wäre der Kampf doppelt hart⸗ näckg gewesen. Als sie sich unterwarfen, war die erste Bedingung freier Abzug nach der Fürkei. Das Land der Transkubaner war uns nöthig, keineswegs die Abadsechen selbst. Die erste Auswanderung aus dem Kau⸗ kasus fand gleich nach dem Falle Schamil's statt. Dieses Faktum beweist, daß
mehr fährlich Grund, sie
zum
und von hier nach Helsingör heute Nacht durch starkes Schnee⸗ gestöber unfahrbar geworden sind.
Januar. Nach den
New ⸗York, 25. die Bundestruppen vor
letzten Verichten vom Sb. d haben ppen. Wilmington mit den von dem Feinde verlassenen Positionen 162 Geschütze erbeutetj die Kanonenboote bahnten sich, die Höllen⸗ maschinen entfernend und das Gehölz auf beiden Usern mit ihren Kugeln bestreichend, die Fahrt den Cape Fear⸗Fluß aufwärts. Fünf Schiffe, welche am 18. vor Old Inlet die Blokade zu brechen versuchten, sind aufgebracht worden. Der »Richmond Enqui⸗ rer« vom 20. zeigt an, daß, im Gegensatz zu den umlaufen⸗ den Gerüchten von Wilmington's Fall die Communication zwi⸗ schen jenem Platze und Richmond nicht im geringsten unterbrochen sei. — Nach der Räumung Pocataligo's zogen die Konföde⸗ rirten sich über den Combahee zurück und nahmen an dem nörd⸗ lichen Ufer des Flusses eine Position ein. Sherman⸗ konzentrirt seine Truppen bei Macphersonville, einige Meilen südlich vom Combahee. Ein südstaatliches Blatt behauptet, der General habe versucht, gen Charleston vorzurücken, sei aber an den Combahee zu⸗ rückgedrängt worden, und werde lange genug aufgehalten werdeng ehe er den Fluß überschreiten könne. — General Thomas steht noch in Eastport, Mississippi, und wird hier am Tennessee, wie es scheint, Winterquartiere beziehen. — Von Fort Gaines ist eine starke Expedition ausgegangen. Den East Pascagoula⸗Fluß auswärts ist eine nordstaatliche Streitmacht bis auf 15 Meilen in den Rücken Mobile's vorgerückt. — General Grant (welcher in Washington gewesen ist, um in der Butlerschen Sache sein Zeug⸗ niß abzugeben) erwähnt, daß Unterhandlungen mit südstaatlichen Behörden behufs sofortigen und
Austausches der beiderseitigen Kriegsgefangenen
seien. — Die beiden Häuser des konföderirten Kon⸗ gresses haben Resolutionen angenommen, daß der Krieg mit Aufbietung aller Kräfte zu führen sei, bis die Conföderation unab⸗ hängig dastehen werde, daß in Lee's Hände das Oberkommando der Armeen zu legen, daß General Johnstone wieder zum Befehls⸗ haber der Armee des Westens zu ernennen sei (welch letzteres geschehen ist.) Von Blair's Friedensmission hörte man nichts mehr. Die Richmonder Presse warnt vor eiteln Friedens⸗ Diskussionen und will die Aufmerksamkeit ein⸗ zig und allein dem Kriege zugewandt wissen. — Dem Washing⸗ toner Kongreß sind Resolutionen vorgelegt worden, des Inhalts, daß an Unterhandlungen, Konzessionen oder Kompromissen mit den Rebellen nicht gedacht werden dürfe, ehe sie nicht unbedingte Unter⸗ werfung gelobten. Bis dahin und bis die Constitution im ganzen Ge⸗ biete der Vereinigten Staaten wieder aufgerichtet sein werde, müsse der Krieg seinen Gang weiter nehmen. Man spricht ferner von einer im
Amerika.
3. Februar, wird der »Osts Elementen des polni⸗ Polen, so auch in
chen wird von der Polizei
Mission zur Bekehrung der den geflüchteten
*
Tyge von Höegh ist heute hier mit