freie Geno statt aller er einer soliden Kranken⸗, Sterbe⸗ u einer nicht bedeutenden monatlichen Zulage, r n Mal im Jahre gezahlt wird, gewährt die Kasse freien Arzt, tägliches Krankengeld so wie Sterbegeld mit freien Trägern. Auch steht es dem verheiratheten Mitgliede frei, seine Frau und Kinder ohne be⸗ sondere Ausgaben mit einzeichnen zu lassen. Nebenbei ist gesellige Unterhaltung, Arbeitnachweisung, Rath und Unterstützung alter und schwacher Mitkollegen zur Bedingung gemacht. Frankfurt a. M., 25. Februar. Die offizielle Mittheilung über die Bundestags⸗Sitzung vom 23. d. lautet: »Die Bun⸗ des⸗Versammlung empfing die Notification von der glücklichen Entbindung der Frau Prinzessin Moritz von Sachsen⸗Altenburg von einer Prinzessin, und nahm die Anzeige entgegen, daß statt des bisher in Frankfurt garnisonirenden 3. Bataillons des Königlich bayerischen 6. Infanterie⸗Regiments das 2. Ba⸗ taillon des 4. Regiments eintreten werde. Die Standes⸗ Listen der Kontingente von Oesterreich, Kurhessen, Anhalt und Waldeck wurden vorgelegt, so wie die Uebersichten der Leistungs⸗ V fähigkeiten sämmtlicher in Bayern und Nassau bestehenden Eisen- bahnen für militairische Zwecke. Von Seiten der Regierungen von I
ssenschaft der Maurer wieder neu konstituirt und vorzüglich alten Handwerksgebräuche ihr Augenmerk auf Herstellung 1 und Unterstützungskasse gerichtet. Bei die jedoch nur neun
Reuß älterer Linie, Lippe und Hessen⸗Homburg ward die Bereit⸗ willigkeit zu erkennen gegeben, dem Entwurf des gemeinschaftlichen Gesetzes gegen den Nachdruck beizutreten. Nachdem 4- über verschiedene Verwaltungsgegenstände aus dem Bereich der Bundes⸗ festungen Vorträge erstattet worden waren, wurden schließlich einige Privat⸗Reclamationen durch Beschlußfassungen erledigt. (Fr Bl.) Baden. Karlsruhe, 25. Februar. Es sind nach Mitthei⸗ lung der »Karlsr. Z.“, die Großherzoglichen Bezirksämter angewiesen worden, den Personen, welche Bittschriften und Eingaben gegen das Gesetz über die Schulaufsichtsbehörden entweder unmittelbar Aller⸗ höchsten Orts eingereicht oder an das Großherzogl. Staatsministerium gerichtet haben, in einer entsprechenden Weise einen Bescheid zu geben. Das Großherzogl. Ministerium des Innern hat den Bezirksämtern gleich⸗ eitig in einem eingehenden Erlaß die Gesichtspunkte bezeichnet, welche vpon denselben den Bittstellern gegenüber hervorzuheben sind, und wonach solche über den gänzlichen Ungrund der Besorgnisse aufzu⸗ klären sind, als ob seitens der Großherzoglichen Regierung und der Landesgesetzgebung der Freiheit der Gewissen und den Interessen der katholischen Religion irgendwie seindselig gegenübergetreten werden könnte. — 18 Die »Karlsr. Ztg.⸗ ist zugleich in den Stand gesetzt, diesen fast zwei Spalten des Bl. füllenden Erlaß des Großherzoglichen Mini⸗ steriums des Innern seinem Wortlaute nach mitzutheilen. 3 Mannheim, 23. Februar. Ueber die bereits erwähnten tumultuarischen Vorfälle berichtet die »Karlsr. Ztg.“ in folgender Weise: »Die ultramontane Partei versuchte heute Nachmittag, eine Agitationsversammlung hier zu Stande zu bringen. Auf Weisung des Agitationscomité's waren im Laufe des Tages kleinere und größere Haufen in die Stadt gekommen. Oeffentliche Gebäude waren den Bestimmungen des Vereinsgesetzes gemäß denselben als Versamm⸗ lungsort versagt worden. Der Zutritt zu Privatlokalen, wo die Zu⸗ zügler solchen begehrten, wurde von deren Besitzern einmüthig ver⸗ weigert. Ein Versuch, die Jesuitenkirche zu „Kasinozwecken⸗ zu miß⸗ brauchen, ward von der Behörde zurückgewiesen; deren besonnenen und würdevollen Haltung ist es zu verdanken, daß die Aufreizungen der Veranstalter dieser Versammlung nicht zu groͤßern Exzessen ge⸗ führt haben. Es ist dem Dazwischentreten der Polizei gelungen, die Mehrzahl der Führer, und insbesondere die einzelnen Geistlichen, welche sich unter die Haufen gemischt hatten, vor der Entrüstung der Bevölkerung zu schützen. Wie wir hören, sind die strengsten Befehle gegen jeden Versuch, die öffentliche Ordnung zu stören, gegeben gewesen. 1“ 8 Bayern. München, 24. Februar. Durch Königliche Ver⸗ ordnung vom gestrigen Tage wird der Landtag zur Fortsetzung seiner Arbeiten auf Montag den 27. März 1865°hierher ein⸗
Oesterreich.
—
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Die »Neue Fr. Presse⸗ welches der Obmann zur Kenntniß
25. Februar. theilt heute das nachfolgende Schreiben mit, des Finanzausschusses des Abgeordnetenhauses gestern
des Ausschusses brachte: 1 Das Abgeordnetenhaus des Reichsrathes hat in seiner heutigen Sitzung,
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anknüpfend an jene Erklärungen, die der Herr Finanzminister im Namen der Kaiserlichen Regierung bei Vorlage des Staatsvoranschlages für 1866 abgegeben hat, beschlossen, daß der Finanzausschuß aufgefordert werde, an das Haus darüber Bericht zu erstatten, vob und in wie weit mit Rücksicht auf die von dem Finanzminister bei Vorlage des Staatsvoranschlages Na⸗ mens des Gesammtministeriums abgegebene Erklärung — zur Erzielung umfassender Ersparungen die Feststellung der Zifferansätze der Finanzgesetze für die Jahre 1865 und 1866 ausnahmsweise in einer von der bisherigen
abweichenden Form im Wege der Vereinbarung mit der Regierung vor⸗
zunehmen wäre. 4
Nach der Tragweite dieses Beschlusses, der auch eine veränderte Be⸗ handlung als die bisher übliche und eingehaltene bezüglich des Staats⸗ voranschlages für 1865 zur Folge haben kann, glaubt man voraussetzen zu
“ “ .
V schwerlich seine Arbeiten sistirt.
dürfen, daß der Finanzausschuß die Spezialberathung des letztgedachten Voranschlages für so lange einstellen dürfte, bis das Abgeordnetenhaus darüber Beschluß gefaßt haben wird, ob die bisher übliche Behandlung bal Feststellung des Staatsvoranschlages beibehalten, rücksichtlich fortgesetzt werde, oder ob eine veränderte Platz zu greifen habe. Sollte aber wider Vermuthen der Finanzausschuß dieser Anschauung nicht beistimmen, sondern beschließen, ungeachtet des in Mitte liegenden heutigen Beschlusses mit der Spezial⸗ berathung des Staatsvoranschlages für das Jahr 1865 fortzufahren, so habe ich im Namen der Kaiserlichen Regierung die Erklärung abzugeben, daß die Minister und anderen Regierungsvertreter ihre Betheiligung an dieser Detail. berathung so lange nicht eintreten lassen koͤnnen und werden, als nicht das Abgeordnetenhaus beschlossen haben wird, welche Art der Ve⸗ handlung des Staatsvoranschlages für das Jahr 1865 künftig stattzufinden habe. Ich habe die Ehre, Ew. Hochwohlgeboren zu ersuchen, von dieser Erklärung der Kaiserlichen Regierung dem Finanz⸗Ausschusse Mittheilung machen zu wollen. Wien, 23. Februar 1865. Schmerling m. p.
An Se. des Herrn Präsidenten des Abgeordnetenhauses, Dr. Hafner Ritter von Artha, Hochwohlgeboren.
In der gestrigen Sitzung des Finanz⸗Ausschusses kam, wie die „General⸗Corresp.⸗ berichtet, die vorstehend mitgetheilte Zuschrift des Staatsministeriums an den Ausschuß zur Verlesung. Abg. hr. Herbst bittet den Grafen Vrints, sich darüber zu erklären, was er mit seinem Antrage eigentlich beabsichtige und wie er gedenke, daß der Ausschuß vorzugehen habe, um das angestrebte Ziel zu erreichen. — Abg. Graf Vrints erwidert, daß er die Regelung des Budgets im Wege der Vereinbarung mit der Regierung beabsichtige, und was den Weg betreffe, so halte er dafür und stelle auch ausdrücklich den Antrag, daß das Ministerium einzuladen sei, um mit dem⸗ selben eine Vereinbarung zu versuchen und insbesondere dasselbe auf⸗ zufordern, die Ziffer seines projektirten Abstriches zu nennen. — Dr. Grocholski bemerkt, daß es dem Finänz⸗Ausschusse vorläufig nur obliege, den Vrints'schen Antrag in seinem Schooße zu cerörtern und in einem Berichte darüber seine Anträge zu stellen. Das Haus selbst habe den Antrag noch keineswegs angenommen. Des⸗ halb möge der auf der heutigen Tagesordnung befindliche Gegen⸗ stand erledigt werden. Wäre der Vrints'sche Antrag an einen an⸗ deren Ausschuß gewiesen worden, so hätte der Finanz⸗Ausschuß Der Obmann möge das Präsidium des Hauses um die Ansetzung einer Plenarsitzung angehen, in welcher diese Note des Ministeriums verlesen werden soll. — Nach weiterer Debatte, an der sich Teutsch, Giskra, Wurzbach, Schindler, von der Straß, Graf Hartig und Brinz betheiligen, erklärt der Vorsitzende Freiherr von Pratobevera den Vrints'schen Antrag auf die nächste Tagesordnung setzen zu wollen, aber die Minister vorläufig nicht einzuladen, weil der Finanz⸗Ausschuß erst beschließen werde, welche Erklärungen er von Seite der Minister verlange. Auf Antrag des Herrn von Szabel wird beschlossen, die Minister für morgen nicht einzuladen.
Dasselbe Blatt berichtet: »Der Finanzausschuß ute üb den Antrag des Grafen Vrints berathen und den Beschluß gefaßt, durch das Präsidium des Abgeordnetenhauses eine Zuschrift an die
hat heute über
hohe Regierung zu richten, in welcher dieselbe aufgefordert wird, dit von ihr beabsichtigte Ziffer des Gesammtabstriches und die des Ab⸗ striches bei jedem Etat bekannt zu geben und eben so die Voraus⸗ setzungen, unter welchen sie sich zu diesen Abstrichen verstehen würde. Mit Rücksicht auf die gestern dem Finanzausschusse zugekommenen Mittheilungen der hoben Regierung soll. derselben erwidert werden, der Finanz⸗Ausschuß sehe sich nicht in der Lage die Berathung des Budgets für 1865 von der Tagesordnung ab⸗ zusetzen. Nach längerer Debatte über den Tag der nächsten Sitzung und den Gegenstand der Tagesordnung wurde die nächste Sitzung für Donnerstag (2. März) anberaumt. Gegenstand der Tagesord⸗ nung: Etat des Staatsraths und eventuell der Antrag des Grafen Vrints. Der Sitzungstag und die Tagesordnung wurden mit Rüch sicht auf den Umstand festgesetzt, daß es der Regierung möglich werde ihre Antwort auf die heute beschlossene Zuschrift dem Ausschusse zu— kommen zu lassen.
Nach Berichten aus Preßburg hat die anhaltende Kälte die daß sie
Eismassen der Donau bereits so verdichtet, das schwerst Gewicht zu tragen fähig sind. — Aus Linz wird geschrieben, das in der Nacht zum 23. d. M. sich in der Donau wieder Trfbat gebildet hat, welches beiläufig den zehnten Theil der Stromfläch verdeckt. — 26. Februar. In Betreff der neuesten Vorgänge im Finanz ausschuß bringt die »Gen. Korr.“⸗ folgenden Artikel: 23 b.h Den Berichten über die Sitzung des Finanzausschusses vom 23 1a ist von verschiedenen Seiten eine Bedeutung beigelegt worden, welche in 3 Sache selbst kaum begründet erscheinen dürfte. Die K. K. Staatsregierun hat zu wiederbolten Malen ihre Bereitwilligkeit erklärt, in den Sts n 8 ten Erfordernissen für den Staatshaushalt diejenigen Ermäßigungen ein ücs. zu lassen, welche zur Beseitigung des Staatsdefizits sich als ersorderlich cs thunlich erweisen dürften, vorausgesetzt, daß der Reichsrath der K. K. S 98 regierung durch Bewilligung der Revirements in den einzelnen Miwist und durch Berathung des Budgets für 1866 eine freiere Beweg in der speziellen Verwendung der bewilligten Summen auf n Zeit gewähre. Die K. K. Staatsregierung ging dabei von hba⸗ zeugung aus, daß in dieser Weise im Wege der Verständigung un Abkürzung der Verhandlungen sich mindestens gleiche, vielleicht noch
üblichen Karnevalsferien genommen. Pfd. St. gegen 146,602,342 Pfd. St. im Jahre 1863 und 123,992,264 Br
es sich mit der Gründung einer Kolonie der Krone in dem Nordwestgebiete
Pericht darüber erstatten werde. Die Frage über die zukünftige Stellung dieses zwischen Ober⸗Canada und dem Felsgebirge gelegenen großen Landstriches sei
schützen.
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Resultate, diese aber jedenfalls schneller würden erzielen lassen als auf dem Herrn Seward erlassenen, den Verkehr a is - tsult , n n der kanadischen Grenze erschwe⸗ sehgen E11 “ vor⸗ Sünn asaNanv. F.. — die zur Ba der letzten Se gn F0. jegenden Bu 9 Ant b g. Grafen Vrints bezweckte, dar⸗ rika noch immer in Kraft gewesen seien. Cardwell antwortete: obglei über dis Meinung dg⸗ 175 es ist wohl selbstverstaͤndlich, die Frage eigentlich an ve. e. Amt hätte gerichtet werden 5 aß, na Aüerst Laa- d .e “ e Antrages den Finanzausschuß so wolle er sie doch beantworten. Die erwähnten Bestimmungen datirten für Fer. 88b 1886 854, 828 eg⸗⸗ der d. 17. Dezbr. und seien ohne Zweifel in Folge der Besorgnisse erlassen 866 nabmsm veichender Form und worden, welche das Auftreten der an der kanadis e ilenden eder Se ee büe der Regierung vorzunehmen sei, von diesem Feinde der Vereinigten n “ 88 Uer e een Aagenblia 92 “ kb- “ se. .“ V se den Bürgern der Vereinigten Staaten wie den Unterthanen Ihrer so lange zu Haus den zu erwartenden Bericht Be⸗ Maäjestät viel Ungemach erwachsen. Hoffentlich werd fhö schluß gefaßt hat 9. den Mitgliedern der Kaiserlich Königlichen Staats⸗ der unionsfeindlichen ö 888 85 89 8 shesane “ 1 obliegt, etwaigen Budget⸗ huͤlfsmittel aufhören. Amtliche Vorstellungen seien nicht gemacht worden, berathungen des Aussch beiz en. Wenn, wie einige Journale da man dies nicht für zweckmäßig gehalten habe. Henness ntr — berichten, eine in diesem Sinne dem Finanzausschusse seitens des Herrn gende Resolution: »Das Haus W “ Staatministers zugegangene Mittheilung Veranlassung zu einer Verstim- völkerung Irlands und wird Ihrer Majestät Regierung bereitwillig bei jeder mung in Finanzkreisen und an F vorgestrigen Börse gegeben haben sollte, zweckmäßigen Maßregel, welche darauf abzielt, die ersprießliche Beschäftigung o kann dies nur in einer irrigen Auffassung und einem gänzlichen Verken⸗ des Volkes zu fördern, unterstützen.« Nachdem er den zwischen den englischen nen der Sachlage beruhen, welche die nach erfolgter Berichterstattung des und irischen Gesetzen, zwischen dem Charakter der arbeitenden Klassen und Fmnanzausschusses darüber stattfindenden Verhandlungen des Abgeordneten⸗ der Beschaffenheit des Bodens in England und Irland obwaltenden großen bauses jedenfalls in Bengender und hoffentlich befriedigender Weise berich- Unterschied hervorgehoben hat, weist er auf die Symptome des Verfalles tigen und aufklären werden. V senh die ö letzterem Lande mit Bezug auf die materielle Wohlfahrt kund .““ 1 8 geben, auf das Schwinden des Kapitals, den geringeren Ertrag der Ernte Belgien. 8 rüssel, 24. Februar. Die Kammer hat heute, die geringer werdende Ausdehnung des beaatas Bodens, die nachdem sie in zweiter Abstimmung den Gesetzentwurf über die Auswanderung verursachte Abnahme der Bevölkerung u. s. w. und, sagt Organisation der parlamentarischen Untersuchungen aß sie
86 es sei Pflicht der Regierung, dem Uebel dadurch Einhalt zu thun, daß sie mit allen gegen sieben Stimmen genehmigt, bis zum 7. März ihre gewinnreiche Beschäftigung für das Volk finde, indem sie Geld für groß⸗
artige Drainirungen und fuͤr die Cultivation großer wüstliegender Boden⸗ flächen verwende. Habe man doch in Schottland Staatsgelder zu ähn⸗ V lichen Zwecken verwandt. Der Schatzkanzler sucht nachzuweisen, daß es höchst verkehrt sein würde, wenn das Haus die Resolution votirte. Es sei eine mißliche Sache, Gelder, die der Ertrag von Steuern seien, verwenden, um lokalen Bedürfnissen abzuhelfen. Irland sei von gewissen Steuern befreit und das müsse als eine dem Lande von Seiten des Staates verliehene Unterstützung betrachtet worden. Sir P. O'Brien spricht für die Resolution und hält eine bessere Regelung der agrarischen Verhältnisse in Irland für unerläßlich. Sir F. H eygate sagt, obgleich er selbst ein Anhänger des freien Handels sei, koͤnne er doch nicht umhin, manche der Uebel, unter denen Irland leide, dem freien Handel zuzuschreiben. Bentinck findet es beachtenswerth, daß zum ersten Male im Hause eingeräumt worden sei, daß der sogenannte freie Handel die Haupt⸗ ursache des Unglücks von Irland sei. Was man Pachtrecht nenne, würde, wenn es nicht ein todter Buchstabe wäre, einer Confiscation gleich kommen. Das sogenannte liberale System, nach welchem Irland seir 40 bis 50 Jah⸗ ren regiert worden sei, stehe im Widerspruche mit der Gerechtigkeit. Doch würde der in der Resolution enthaltene Vorschlag seines Erachtens weder ersprießlich für Irland, noch gerecht gegen England sein. Sir R. Peel V behauptet, es sei im Laufe der Debatte ein falsches Bild von den irischen Zuständen entworfen worden. Im Laufe des vorigen Jahres habe sich der Viehstand in Irland bedeutend vermehrt, und was die Auswanderung be⸗ treffe, so habe sich die Zahl der Auswanderer im Jahre 1864 vermindert. Der Ertrag der Kartoffelernte sei ungewöhnlich groß, die Weizenernte reich gewesen und der Flachsbau habe sich bedeutend gehoben. Nur die Heu⸗ und Haferernte sei schlecht ausgefallen. Die Gelder in den Sparkassen hätten zugenommen, doch räume er ein, daß es einzelne Bezirke gebe, die an der allgemeinen Wohlfahrt keinen Theil hätten. Lord R. Ceecil bemerkt, Irland habe Ansprüche an englische Unterstützung wegen des ihm früher von England angethanen Unrechts. Maguire sagt, er könne die Schilde⸗ rungen von der in Irland herrschenden Noth und Unzufriedenheit bestäti⸗ gen. 1 den Antrag O'Conor Don'’s wird die Debatte auf Montag vertagt.
Budgets im Wege
Großbritannien und Irland. London, 24. Februar. Nach den Ausweisen des Handelsamtes hat der deklarirte Werth der britischen Gesammt⸗Ausfuhr des Jahres 1864 betragen: 160,436,302
Pfd. St. im Jahre 1862. In der gestrigen Oberhaus⸗Sitzung fragte Lord Warneliffe, wie
des britischen Nordamerika verhalte und wann die Regierung dem Hause
aus verschiedenen Gründen von großer Wichtigkeit. Die übrigen britisch⸗nord⸗ amerikanischen Kolonieen hätten vor Kurzem Schritte gethan, sich als eine große Confoͤderation zu konstituiren, und man dürfe daher annehmen, daß das Vand, welches sie mit England verknüpfe, in Zukunft nicht mehr so eng sein werde, wie bisher. Vor zwei Jahren habe die Hudsons⸗Bai⸗Gesellschaft gegen Zahlung einer sehr beträchtlichen Geldsumme ihre Rechte an eine andere Com⸗ pagnie übertragen. Daß ihre Verwaltung stets ein großes Hinderniß für die Colonisation gewesen sei, unterliege keinem Zweifel. Es gebe zwei Wege, über dieses Gebiet zu verfügen. DOer eine, welchen er für den falschen halte, wärde darin bestehen, daß man es mit Canada vereinigte, der andere, daß man eine besondere Kolonie daraus machte. Die Vereinigung mit Canada würde Ober⸗Canada ein solches Uebergewicht über Unter⸗Canada verleihen, daß letzteres sich dagegen auflehnen und der alte Hader zwischen den beiden Theilen der Kolonie wieder aufleben würde. Eine besondere Bedeutung habe das Westgebiet auch deshalb, weil es sehr geeignet zur Legung einer Telegra⸗ phenlinie vom Ober⸗See nach dem Stillen Meere sei. Der Earl von Gran⸗ ville fürchtet, keine völlig befriedigende Antwort geben zu⸗ können. Daß irgend ein Arrangement in Betreff des erwähnten Gebietes getroffen werden müsse, räume er ein, doch könne die Regierung, so lange die Gruͤndung der rojektirten neuen britisch⸗nordamerikanischen Conföderation noch in der Schwebe sei, unmöglich zur Gründung einer ganz getrennten Jurisdiction n dem erwähnten Lande rathen. —25. Februar. Wieder sind zwei Veteranen gestorben, welche den Krieg gegen Frankreich noch mitgekämpft haben: Admiral R. „Williams und General⸗Lieutenant Benjamin Orlando Jonesz erterer war 1804 in die Flotte, letzterer 1805 in die Armee ein- getreten. V In der Unterhaus⸗ESitzung fragte gestern Maguire den Unter⸗ Staatssecretair der auswärtigen Angelegenheiten, ob er etwas davon wisse, daß die Regierung der Republik Uruguay Kommissare nach Paris gesandt habe, um den Schutz des Kaisers der Franzosen gegen die gegenwärtig Mon⸗ kwideo belagernden brasilianischen Truppen nachzusuchen; ob man von der eng⸗ ischen Regierung ähnlichen Beistand begehrt habe; ob die englische Regierung durch das französische Paketboot Nachrichten uüͤber den Stand der Dinge am La⸗Plata⸗
Frankreich. Paris, 24. Februar. Der »Moniteur« theilt heute die Budget⸗ und anderweitigen, dem gesetzgebenden Körper vor⸗ gelegten Gesetzentwürfe nebst den Belegstücken mit. Das wirkliche Verhältniß zwischen Einnahme und Ausgabe für 1866 stellt sich fol⸗ gendermaßen dar: Einnahme 1,664,355,272 Fr., Ausgabe 1,573,073,439 Fr., Ueberschuß 91,281,833 Fr. 1
— 25. Februar. Der Adreß⸗Ausschuß des Senates hat seine Fragen zur Katechisation der Minister fertig. Im gesetzgebenden Körper wurde die stark bestrittene Wahl Viel⸗Castel's im Finisterre gutgeheißen) dasselbe geschah mit Peyrusse, Jourdan und Marquis vomeerhalten habe, namentlich mit Bezug aufdie angedrohte Blokade Montevideos de Lateurette. Morny geht nicht nach Nizza, wie es gestern hieß; nd die seitens des dortigen diplomatischen Corps Angesichts dieser Drohung 8 befindet sich auf der Besserung. 8 1 dobbachtete Haltung. Layard entgegnete, die Regierung habe allerdings Die »France⸗ macht darauf aufmerksam, daß auf dem Tele⸗ dernommen, daß die Vermittlung des Kaisers der Franzosen in dem Streite V graphen⸗Kongresse, den am 1. März Drouyn de Lhuys in Paris eguch worden sei. An Ihrer Majestät Regierung sei ein solches An⸗ eröffnen wird, die deutschen Bundesstaaten durch Preußen vertreten d c gestellt worden. Was die dritte Frage anbelange, so⸗ habe die werden, während Oesterreich einen speziellen Vertreter für seine nicht in die 9 die Nachricht erhalten, daß Paysandu nach tapferem Widerstande zum Bunde gehörigen Länder schickt. 14 1ne der verbündeten Heere gefallen sei; daß General Gomez und ltj hervorragendsten Offiziere sich ergeben hätten, und daß der General kalt⸗
8 eisch ssen worden sei. Die vereinigten Heere unter Flores seien gegen üise kvideo vorgerückt, von einem bereits erfolgten Angriffe auf jene Stadt 9 nan jedoch noch nichts. Der dortige englische Konsul sei angewiesen gden, Leben und Eigenthum der englischen Unterthanen nach Kräften zu 2. e. weiter irgendwie an dem Streite zu betheiligen, liege nicht treiair 9b der englischen Regierung. Berkeley fragte den Staats⸗ geengere es Innern, ob die Regierung gesonnen sei, in dieser Session einen nn 88 8 entscheidenden Gesetzentwurf zur Verhinderung der Bestechung . Cre chutze der Wähler bei den Parlamentswahlen einzubringen. Sir bwandta antwortete verneinend, worauf Berkeley anzeigt, daß er bei so V wandten Umständen eine die geheime Abstimmung befürwortende Bill ein⸗ erde. Watkin fragte den Kolonial⸗Secretair, wie es sich mit dem ereinigten Staaten eingeführten Paßsystem und den anderen von
Spanien. Die »Correspondencia⸗ schreibt: »Die Klassifizi⸗ rung der Güter, welche der Krone verblieben, und derer, welche amortisirt werden sollen, wird von einer aus dem Minister⸗Präsi⸗ denten, dem Finanzminister, zwei Senatoren und zwei Deputirten, welche von ihren betreffenden Körperschaften ernannt werden, ferner aus dem General⸗Assessor der Finanzen und dem General⸗Domainen⸗ Verwalter bestehenden Kommission vorgenommen werden. Der Werth der zu amortisirenden Krongüter wird verschieden angeschlagen. Nach Einigen beläuft er sich auf etwa 400 Millionen Realen, nach anderen sachverständigen Personen wird der Erlös aus denselben über 800 Millionen Realen betragen können.⸗
Madrid, 25. Februar. Der Finanzminister verlas gestern in
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