1865 / 81 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Abgereist: Se. Excellenz der Kanzler d Chef⸗Präsident des ostpreußischen Tribunals, nach Königsberg in Preußen.

Königreichs Preußen, Dr. von Zander,

8 Berlin, 3. April. Seine Majestät der König haben Aller⸗ gnädigst geruht: Dem Direktor des Steinsalz⸗Bergwerks zu Staß⸗ furt, Bergrath Bischof, und dem Direktor der Saline zu Halle a. d. S., Berg⸗ und Salinen⸗Inspektor Oemler, die Erlaubniß zur Anlegung der von des Herzogs von Anhalt Hoheit ihnen ver⸗ liehenen Ritter⸗Insignien resp. erster und zweiter Klasse vom Haus⸗ orden Albrechts des Bären zu ertheilen.

Preußen. Berlin, 3. April. Se. Majestät der König empfingen am Sonnabend Se. Königliche Hoheit den Prinzen Adal⸗ bert, den Kriegs⸗Minister, General⸗Lieutenant von Roon und den Flügel⸗Adjutanten, Obersten von Schimmelmann, Commandeur des Niederrheinischen Füsilier⸗Regiments Nr. 39, und nahmen im Beisein des Kommandanten, General⸗Lieutenants von Alvensleben I., die Meldungen der General⸗Lieutenants Graf von Monts und von der Goltz II., des General⸗Majors von Ollech und des Obersten von Tres⸗ kow, Commandeur des 5. Westfälischen Infanterie⸗Regiments Nr. 53, Monats⸗Rapporte ihrer Truppentheile zu überreichen. Hieran schloß sich der Vortrag des General⸗Adjutanten, General⸗Lieutenants Frei⸗ herrn von Manteuffel, nach dessen Beendigung Se. Majestät eine

entgegen, worauf die zuständigen Commandeure die Ehre hatten, die I

Ausfahrt machten, die Gemahlin des Generals à la suite, General-

Majors von Boyen mit einem Besuch beehrten und die Ausstellung der Gemälde des Professors Pfannenschmidt im Saale des Staats⸗ Ministeriums in Augenschein nahmen. Demnächst hatte der Minister⸗ Präsident Vortrag. 1

Am Abend war eine größere Gesellschaft im Königlichen Palais zum Tbee, unter den Eingeladenen befanden sich Ihre Königlichen

Hoheiten die Frau Großberzogin⸗Mutter von Mecklenburg⸗Strelitz

und die Frau Prinzessin Friedrich Karl. Am Sonntag empfingen Se. Majestät der König den

Kammerherrn Grafen von Wilamowitz, den Bauführer Stüler,

welcher die Ehre hatte, die Orden seines verstorbenen Vaters, des Gebeimen Ober⸗Bauraths Stüler, zurückzugeben, und den Wirklichen Rath, Geheimen Kabineis⸗Rath Illaire; sodann besuchten Allerhöchstderselbe die Blumen⸗Ausstellung im Saale der Thierarznei⸗ schule und nahmen das neu erbaute Anatomie⸗Gebäude, gefübrt von

dem Staatsminister von Mühler, dem Unter⸗Staats⸗Secretair Lehnert

und .““ der Anatomie, Professor Reichert, in Augenschein. I der Aula⸗ begrüßte der Letztere den König mit Worten des Dankes für die neue der Wissenschaft eröffnete Stätte, worauf Aller⸗

böchstderselbe die vollkommenste Zufriedenheit mit der Ausführung

des Baues auszusprechen geruhten. Se. Majestät machten sodann eine Spazierfahrt, besuchten auf der Rückfahrt die Ausstellung des Kunstvereins und empfingen den Minister⸗Präsidenten von Bismarck.

Das Familien⸗Diner fand bei Ihrer Majestät der Königin⸗

Wittwe in Charlottenburg statt, wohin sich Ihre Majestäten der

König und die Köö nigin begaben.

Heute empfingen Se. Majestät der König im Beisein des Gouverneurs, Generals der Kavallerie Grafen von Waldersee, und des Kommandanten, General⸗Lieutenants von Alvensleben 8 den General⸗Major von Beyer, Commandeur der 3ten Infanterie! Bri⸗ gade, und den Oberst⸗Lieutenant Heinichen, Führer des Brandenbur⸗ gischen Dragoner⸗Regiments Nr. 2, und nahmen die Vorträge des Wirklichen Geheimen Raths, des Wirklichen Geheimen Ober⸗Regierungs⸗Raths Costenoble entgegen. 2 Wea ess ertheilten Se. Majestät den Grafen Heinrich und Philipp von Boos⸗Waldeck Audienz und geruhten, aus ihren Hän⸗ den die Orden ibres verstorbenen Vaters, des Ober⸗Hofmeisters Ihrer 1“ der Königin, entgegenzunehmen. 8 1 Sv bei Ihren Königlichen Majestäten eine 1 Ihre Majestät die Königin Gottesdienste in der St. Matthäi⸗Kirche bei. Hierauf besuchte Aller⸗ höchstdieselbe die Blumen⸗Ausstellung des Vereins zur Beförderung Ce egen. und besichtigte dann das vollendete neue Anatomie⸗

wohnte gestern dem

Hoheit der Kronprinz die Meldungen des Kriegs⸗Ministers General⸗Lieutenants von Roon, des Sbehigen und W des 5. Westfälischen Infanterie⸗Regiments Nr. 55 von Treskow und der Lieutenants Marcus der 7. Artillerie⸗Brigade, von Pellet⸗ Narbonne des 1. Pommerschen Ulanen „Regiments Nr. 4 und von -en-r r. Neumärkischen Dragoner⸗Regiments Nr. 3 entgegen. 2⸗ 21,29 Höchsederselbe zur Gratulation zur Frau Gene⸗

Vergangenen Sonnabend nahm Seine Königliche

Geheimen Kabinets⸗Raths Illaire und

Am Sonntag wohnte Se. Königliche Hoheit dem Gottesdier in der Garnisonkirche bei und nahm dann die Meldungen g. Hauptmanns a. D. Grafen Wartensleben vom 3. L11““ Fuß, des Premier⸗Lieutenants Mantey vom Ingenieur⸗Corps 1 der Lieutenants Uhl, Behrendt, Langenmark vom Pommersch 8 2ens Artillerie⸗Regiment Nr. 2 entgegen. S ööö“ Audienzen empfing Höchstderselbe den General⸗ Adjutanten Sr. Majestät des Königs, General⸗Lieutenant Freiherrn von Manteuffel, den Inspecteur der Jäger und Schützen Obersten Grafen zu Dohna, und den Oberst und Commandeur des 8 West he eeese. Nr. 53, von Treskow. m 5 Uhr nahm Se. Königliche Hohei Familiendiner

Ihrer Majestät der Königin .““ Zur Berathung der Eisenbahn⸗Vorlagen und des Staats

mit Oldenburg wird noch bestimmt am Donnerstag, den 1.“*“*“ 11 Uhr, eine Plenarsitzung des Herrenhauses Danzig, 1. April. Außer den zur Indienststellung bezeich⸗ le2 *eIil.1s0 ist, wie die »Westpr. Ztg.« berichtet, die Kor e »Vineta⸗ besti sbildung faschinisten in der Ofife b behufs Ausbildung von Maschinisten in 8 Elbing, 1. April. Mittelst Allerhöchster Ordre 1815 hatten Se. Majestät der hochseelige König III., und zwar in Wien, die erste Rangliste des 8. Ulanen⸗ egiments jetzt Ostpreußisches Ulanen⸗Regiment Nr. 8 genannt vollzogen, nachdem 4 Tage vorher, nämlich am 25., von Aller⸗ L die Bildung des eben gedachten Truppentheiles be⸗ H Das Regiment, welches gegenwärtig in Elbing, 8 1 8s feierte, schreibt der »Elbing. 1 ger«, deshalb in der Stabs⸗Garnison Elbing am 29. März 18 5 den Tag seines 50jährigen Bestehens. Hierzu waren die un⸗ mittelbaren Vorgesetzten desselben: der kommandirende General der Infanterie von Bonin, der Divisions⸗Commandeur General⸗Lieute⸗ vnf Freiherr von der Goltz und der Brigade⸗Commandeur General⸗ öG Rohr erschienen, und eben so eine große Anzahl alter Angehörigen des Regiments. Diese Ehrengäste wurden scho am 28. mit einer Abendmusik begrüßt. Am Festtage den 29 8 fand Mittags 12 Uhr in der sinnreich gezierten Reitbahn der Re⸗ giments⸗Appell statt. Demselben wohnten von dem er sten S tamme

vom 29. März Friedrich Wil⸗

o „5 9 F5 des Regiments 2 Offiziere: der Major a. D. von Behr (Ritter⸗

gutsbesitzer auf Lützow bei Schwerin in Mecklenburg) und der Major 18 Tykowitz aus Elbing beide Herren Ritter des Eisernen ö“ dn von der Mannschaft aus der Nachbarstadt Christ⸗ 88 die drei Bürger: Seifert, Schwarz und Günther bei Der zum Appell versammelten Mannschaft (Stab, 2 und 8 Eskadron) führte der Commandeur des Regiments! der Herr Oberst von Krosigk, die Geschichte des Regiments ins Gedächtniß welche mit einem Hoch auf Se. Majestät den König schloß Des Regiments⸗Chefs, des Erzherzogs Carl Ludwig von Oester⸗ deic hgg ebenfalls mit einem kräftigen Hurrah gedacht. Föchst⸗ sel G datte dem Regiment in einem überaus gnädigen Schreiben zu der seltenen Jubelfeier gratulirt und bei dieser Gelegenhbeit die Zusendung seines Portraits versprochen. Um 1 Uhr Mitt s 8 die sestliche Bewirthung der Ulanen in dem Regimentshaufe und eine Stunde später die der Wachtmeister, Unteroffiziere und Trompeter im »goldenen Löwen« statt. Das Diner des Offi ier⸗ Corps und der Ehrengäste begann um 3 Uhr im So el Schmelzer⸗. Dem reihete sich die Vorstellung im Theater an Len allgemeiner Ball der Ulanenin in dem festlich geschmückten Scqale bes Löwen« bildete den Schluß der Feierlichkeit. Wird der 29. März 1865 dem Ostpreußischen Ulanen⸗Regiment Nr. 8 schon an für sich ewig denkwürdig bleiben, so ist dieser Tag 8 1ns. Hrhnge FS, g unvergeßlicher, weil der schon genannte The W . 3 di Zinsen der Mannschaft zu nützlichen t aeng zu 11“ 88 davon zu gründende Stistung wird nicht allein Bibg 888 Geber, sondern auch eben so sehr das Regiment 8 1. April. Das heute ausgegebene »Amtsblatt . zu Magdeburg« bringt unterm 27. März 89 es isgang und Hochwasser im Winter 1864 eien aniesfe dc 11“ beendete Eisgangsperiode zeigt das L rasbam 96 1 ““ niederen Wasserstande (3 bis 1IZ .9s. itte Dezember zum Stehen kam, durch die Elbe an Ee““ 1 ausfr u“ an vI Strecken chanlweis age 1 ging und a rammte und Etzstopfüngan bildete. u.“ 1““ 8* S und der Elbe Bewegung in das Eis gekommen, der alsbald 8 hg. varees 6 889 und darüber) unterbrach aber diese Be⸗ Eernse 1gn. e zu der vorhandenen Eismasse neues und stärkeres Eis. nde Februar ein allmäliges und anhaltendes Thauwetter eintrat,

Elbe

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lösten sich auch die neue und die alte Eisdecke und die früheren Eisverschiebungen auf einzelnen Strecken. Anfangs März ging die an verschiedenen Stellen auf. Es war dabei zu befürchten, das starke Eis leicht gefährliche Stopfungen hervorrufen könnte, wie⸗ und stetige Wasserstand (zwischen 3— 6 Fuß) doch von Wasser von obenher voraussetzte, welches eben ein gefahrdrohendes Dammwasser (oberhalb aufgestautes Wasser) er⸗ zeugen konnte. Damals lag wenig Schnee in den Gebirgen. Regengüsse konnten aber unerwartet und plötzllich eintreten. So waren denn schon zeitig Vorkehrungen getroffen, die ein Kommando Pioniere mit Sprengungs- material bereit hielten, um bei solchen ploͤtzlich eintretenden Eventualitäten sofort nach den gefährdeten Stellen gesandt zu werden. Die Berichte waren jedoch günstig, ein Aufstau hinter den vereinzelten Eisschützen von 8 bis 12 Fuß am Pegel war kaum hinreichend, auf einzelnen Strecken die Ufer

zu überstauen. Hier und da traten scharfe Seitenstrmungen ein

und beschädigten Ufer und Wiesen, so bei Kehnert. Zwei Eis⸗

verschiebungen waren es besonders, welche die Aufmerksamkeit der Deich⸗

behörden auf sich lenkten und zur Vorsicht mahnten: die Stopfung unter⸗

halb Barby und die Stopfung von Ferchland, Parey aufwärts bis Kehnert.

In ersterem Falle konnte bei⸗ plötzlichem Wasserwachs das Deichgebiet der

Grafschaft Barby ernstlich gefährdet werden und bei Parey drohte die Be⸗

sorgniß, daß, wenn vor der Lösung der festen Eisdecke in dem Stromarme

der Eisgang seinen Weg durch die alte Elbe bei Derben nahm, für die

naheliegenden Deiche ein gefahrbringender Aufstau erzeugt und die unter⸗

halb der Pareyer Schleuse lagernden Dampf⸗ und Segeischiffe zusammen⸗

gedrückt werden würden. Die Stopfung bei Barby löste sich schon am 6. d. M. ohne weiteres Zuthun, das Thauwetter hatte das Eis müͤrbe gemacht von Ferchland bis Kehnert

aufwärts aber wurden Spren⸗ gungen für zweckmäßig erachtet, welche, mit Erfahrung und Umsicht geleitet, in vier Tagen (12 15. d. M.) den glücklichsten Erfolg hatten. Die ganze Stopfung von 3 Meilen Länge wurde gelöst und trieb fort, den Deichver⸗ bänden von Jerichow, Bittkau⸗Bölsdorf und Blumenthal zur größten Be⸗ ruhigung. In dem diesseitigen Bezirke steht nun wohl noch bei Werben, unterhalb Wittenberge, bei Schnakenburg,

streckenweis die Eisdecke fest, doch erregen diese Eisversetzungen keine Besorgniß und selbst der wiederum seit einigen Tagen eingetretene

neue Frost wird voraussichtlich hier wenigstens großen Nachtheil nicht zur Folge haben können. Es liegen an beiden Sei⸗ ten mächtige Winterdeiche. Ein Wasserwachs von einigen Fuß⸗ den uns das bald eintretende wärmere Wetter bringen

wird, dürfte auch diese vereinzelten Strecken rasch und gefahrlos lösen. Anders und bedrohlicher sieht es in dem obern Merseburger Bezirke und in Böhmen aus. Die Eisversetzungen sind dort auf einzelnen Strecken so gewaltig und mächtig, daß Sprengungen, wie man hört, bis jetzt wenig

gefruchtet haben sollen; dazu kommt der bedeu⸗ tende Schneefall in den Gebirgen. Gebe Gott, daß die von dorther besorglich klingenden Prophezeihungen in Folge

günstiger Witterungsverhältnisse nicht eintreten; auf ein nicht unbedeutendes Hochwasser kann man sich jedenfalls gefaßt machen. Der Verlauf desselben wird seiner Zeit mitgetheilt werden. Erfurt, 31. März. Se. Königliche Hoheit der Prinz Adal⸗ bert von Preußen, Chef des 1. Thüringischen Infanterie⸗Regi⸗ ments Nr. 31, ist heute Morgen mit dem Courierzuge hier ange⸗ langt, um den heute stattfindenden Feierlichkeiten des 50 jährigen Bestehens des genannten Regiments beizuwohnen. Aachen, 31. März. Zur Verherrlichung der beute begangenen Jubelseier des fünfzigjährigen Bestehens des Königlichen 2. Rhei⸗ nischen Infanterie⸗Regiments Nr. 28 trafen gestern Nachmittag Se. Königliche Hoheit der Fürst von Hohenzollern⸗Sigmaringen, Mili⸗ tair⸗Gouverneur der Rheinprovinz und Westfalen, nebst Adjutanten, Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und Commandeur der 15. Di⸗ vision, Freiherr Hiller v. Gaertringen, die Generäle v. Natzmer und v. Niesewandt und andere hohe Offiziere hier ein. 1. April. Heute früh um 92 Uhr reiste Se. Koͤnigliche Hobeit der Fürst von Hohenzollern nach Düsseldorf zurück. Die Spitzen der hiesigen Behörde gaben dem hohen Gaste das Geleite bis zum Bahnhof Templerbend. das 2. Bataillon des 28. Regiments, von hiesigen Off der Regiments⸗Musik begleitet, wieder nach Jülich aus. Crefeld, 31. März. reorganisirte Armenpflege, und hat sich dieselbe, geäußerten Bedenken gegenüber, wie man der »Düsseld. Ztg.“« als durchaus praktisch bewährt.

daß Eis wohl der sehr niedrige einen bedeu tenden Zuwachs

izieren und

Papiere wohl schön, in der Ausführung jedoch ren werde. begründet bewiesen. Einrichtung einen regen mit großer Selbstverläugnung Volksklassen zu dienen, voraus. ist in 18 Bezirke und 252 Quartiere eingetheilt und bestehen eber so viele Bezirksvorsteher und Armenpfleger. Jeder menpfleger hat es durchschnittlich mit 5 6 aus öffentlichen Mitteln unterstützten Familien zu thun. Alle 14 Tage finden Bezirksver sammlungen statt, so daß ein fortwährender Austausch der Erfah rungen erfolgt. Der Armenpfleger richtet sein Hauptaugenmer darauf, neben der materiellen die sittliche Hebung

befördern; so viel als möglich solchen Personen Beschäftigung anzu weisen, welche arbeiten können und angeblich keine Arbeit finden können, dann aber auch darauf zu sehen, wo und wie die Unter⸗ stützungen am besten anzubringen sind. diese Einrichtung als besonders segenbringend

Gemeinsinn und den aufrichtigen Willen

Ebenfalls heute Vormittag rückte

Seit zwei Jahren besteht jetzt hier die vielen früher schreibt, Man glaubte nämlich, daß diese

neue Einrichtung zu komplizirt, wie so vieles in der Welt, auf dem schwerlich sich bewäh⸗

Diese Befürchtungen haben sich jetzt vollständig als un⸗ Allerdings setzt diese wohlthätige bürgerliche

und Hingabe dem Wohl der untersten Und das nicht bei wenigen. Die Stadt

dieser 252 Ar⸗ Berichte über

der Armen zu

In diesem Punkte hat sich

Stadtverordneten beschlossen, aus

Elberfeld, 30. März. Die Stipendien⸗Stiftung von

Anlaß der bevorstehenden Jubelfeier eine

3000 Thlrn. zu errichten. Gestern traten die Kreisstände auf dem

Koblenz, 31. März. hiesigen Königlichen Landrathsamte zur Wahl zweier Deputirten für Die Tagesordnung lautete:

die Jubelfeier in Aachen zusammen. »„Wahl zweier Deputirten für Beiwohnung der Jubelfeier zur Er⸗ innerung an die vor 50 Jahren stattgehabte Vereinigung der Rhein⸗ provinz mit der Krone Preußen.⸗ Es wurden mit Stimmenmehr⸗ heit gewählt: der Königliche Landrath und Polizei⸗Direktor Freiherr Raitz von Frentz und Herr von Bleul aus Sayn.

Neuß, 31. März. Als Deputirte zu der am 15. Mai c. in Aachen stattfindenden 50jährigen Gedenkfeier der Vereinigung der Rheinprovinz mit Preußen sind von den hiesigen Kreisständen die Herren Landrath Teul und Gutsbesitzer Broich zu Buscherhof gewählt worden.

Schleswig⸗Holstein. Hinsichtlich des bedauerlichen Vor falls vom 29. d. Abends in Kiel, wo ein preußischer Wachtposten gegen Jemanden, der sich der Arretirung durch die Flucht entziehen wollte;, von der Feuerwaffe Gebrauch machte, wird der »Flensb. Nordd. Ztg.“ geschrieben, daß der Posten von drei unnützen Bur⸗ schen nach einander durch Schimpfreden und Anspeien des Schilder⸗ hauses insultirt worden war und daß zwei derselben verhaftet wor⸗

den sind, während auf den dritten eben Feuer gegeben wurde, als e V davon lief.

Honnover, 31. März. Die Zweite Kammer verhandelte heut, wie der »Magdeb. Ztg.⸗ berichtet wird, den Gesetz⸗ Entwurf wegen Abänderung des Kriminalgesetzbuchs in Folge Einfüh rung der Einzelhaft. Ober⸗Appellationsrath Roscher erläuterte die Vorlage. Zwei Bedenken habe man gegen die Einzelhaft erhoben, einmal daß der Mensch bei dieser Art der Gefangenhaltung ver⸗ kümmere, sodann aber, daß die Einzelhaft enorme Kosten verursach Das letztere sei richtig, während er das erstere nicht zugeben könne. Es komme eben Alles auf die Art an, wie man die Einzelhaft aus⸗ führe. Eine stückweise Revision des Kriminalgesetzbuchs empfehle V sich im Grunde weniger, als eine vollständige Reform desselben, welche

aus mancherlei Gründen dringend zu wünschen sei. Nachdem noch andere Herren denselben Wunsch ausgesprochen, erklärte der Justiz⸗ Minister Windhorst, daß die Regierung seit einiger Zeit schon eine gründliche Revision des Strafgesetzbuchs ernstlich in's Auge gefaßt hbabe. Ob die betreffende Vorlage schon in nächster Diät den Stän⸗ den werde vorgelegt werden können, vermöge man in diesem Augen⸗ blicke noch nicht zu übersehen Die ersten Paragraphen des Gesetz⸗ entwurfs wurden darauf genehmigt. Die Vorlagen wegen Fort⸗ dauer des Zollvereins beschloß das Haus durch die Finanzkommission In erster Kammer erklärte Hr. v. Bothmer, Vicepräsidenten des Hauses niederlege, weil mit welcher er gewählt worden, der Kammer nicht

prüfen zu lassen. daß er das Amt eines er aus der geringen Minorität, habe entnehmen müssen, daß er das Vertrauen in hinreichendem Maße besitze. Oldenburg, 1. April. Nachdem das preußische Abgeor netenhaus den auf die Eisenbahnanlage von Heppens nach Olden⸗ burg bezüglichen preußisch⸗oldenburgischen Staatsvertrag genehmigt hat, kann, da das preußische Herrenhaus voraussichtlich dagegen keine Schwierigkeiten erheben wird, der von Preußen gemachte Vorbehalt einer Zustimmung des preußischen Landtags als erledigt angesehen werden, und es ist damit auch die Bedingung erfüllt, welche der diesseitige Landtag an seine Zustimmung zum Bau der Oldenburg⸗ Bremer Eisenbahn knüpfte. Da nun auch die Vorarbeiten zu bei⸗ den Bahnstrecken im Wesentlichen als beendet angesehen werden können, so erwartet man hier, daß nunmehr auch mit der Aus⸗ führung des Bahnbaues sofort begonnen werde. Gegenwärtig verweilen hier hamburgische Kommissare, um wegen Uebernahme des hamburgischen Kavallerie⸗ Kontingents von Seiten Oldenburgs zu verhandeln. Mit dem heutigen Tage geht die preußische Telegraphenstation in Heppens auf Oldenburg über und es kommt auf die telegraphische Korrespondenz von und nach Heppens das hier geltende Reglement zur Anwendung. (Wes. Z.) Württemberg. Stuttgart, 1. April. Der Bericht Finanzkommission der Kammer der Abgeordneten; betreffend Motion wegen Herstellung eines auf allgemeiner Webrpflicht und Wehrhaftmachung des ganzen Volkes beruhenden Wehrsystems, Die Minderheit der Kommission nimmt auf ihren im den Bedarf des Kriegsdepartements für 1864—67 ge⸗ stellten Antrag und die demselben vorangehende Begründung Bezug⸗ Die Mehrheit trägt auf Tagesordnung an. (Schw. M.) Bayern. München, 1. April. Ihre Majestät die Kaise⸗ körin von Oesterreich wird heute Abend unsere Hauptstadt wieder verlassen und nach Wien zurückkehren. Oesterreich. Wien, 1. April. a/ des Abgeordnetenhauses sind die Etats der sieb enbürgischen und kroatischen Hofkanzlei nach den Anträgen des Finanzausschusses unverändert angenommen worden. Das Konsistorium der Wiener Universität bringt zur vor⸗ läufigen Kenntniß, daß es beschlossen hat ie Studirenden aufzu⸗

ist erschienen.

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In der heutigen Sitzung