.“ Der »Moniteur« bringt heute einen Nachruf an Cobden, der mit den Worten beginnt: »Das 19. Jahrhundert hat so eben einen jener Männer verloren, welche ihm zur höchsten Ehre gereichen und am bezeichnendsten für die Rolle sind, welche unsere Zeitepoche in der Weltgeschichte spielen wird. Richard Cobden ist todt Was dem Manne, den England verlor, eine besondere Bedeutung verleiht, ist der Umstand, daß ihn zugleich die ganze Welt verloren hat. Er war der Typus des echten Volkswirthschaftsmannes, der Bürger des Handels⸗Universums. Obgleich den englischen Interessen eifrig ergeben,
trennte er dieselben doch nie von denen der anderen Völker; er suchte
den Aufschwung und die Größe seines Landes in dem Aufschwunge und der Größe der wetteifernden Völker; denn er kannte nur die
Wettkämpfe des Friedens.
französischen Staatsmannes über ganz Europa strahlte. War Frank⸗ reich hierbei seiner Mission getreu? Richard Cobden verstand Frank⸗ reich und liebte es. Er wird Frankreich unvergeßlich bleiben!⸗
Wie der »Constitutionnel⸗ meldet, gehen 600 Mann Truppen
nach Rom, um die durch den Abgang der ausgedienten Soldaten in dem Occupations⸗Corps entstandenen Lücken auszufüllen. 8 Pater Hyacinth ist, wie das »Mémorial de la Loire« meldet, nach Rom berufen worden und bereits dabin abgereist. 8 8 Die französische Akademie der Wissenschaften hat in ihrer gestrigen Sitzung Herrn Wilhelm Weber in Göttingen zu ihrem korrespon⸗ direnden Mitgliede in der Section für allgemeine Physik ernannt. Rußland und Polen. Die »Deutsche Petersb. Z.⸗ berichtet: Der Bau der reformirten Kirche ist nun äußerlich vollendet, und ist dieselbe ohne Zweifel die schönste aller evangelischen Kirchen St. Petersburgs. Der Thurm derselben gehört zwar nicht zu den höchsten der Residenz, indem die⸗ selbe noch sieben andere Spitzen besitzt, welche höher sind als er, er⸗ reicht aber doch die Höhe von beinahe 29 Faden oder genau 200 Fuß. Zudem zeichnet er sich von allen übrigen Spitzen durch seinen abend⸗ ländischen Charakter aus. Sein Styl ist der romanische, welcher bekannt⸗ lich die Vorstufe zum gothischen bildet. Letzterer ist wegen zu großer Kost⸗ spieligkeit nicht gewählt worden. Der ganze Bau ist äußerst sauber gehalten und bleibt ohne Bewurf. Zum . Kirchenbau kam durch die sogenannte große oder direkte Kollekte im ver⸗ gangenen Jahre ein 8325 R., durch die Kopeken⸗ Samm⸗ lung 2076 R., im Büchsenverein, welcher für die Bänke zu sorgen hat, gegen 3200 R., im Orgelverein 664 R., im Ganzen aber für den Kirchenbau 14,260 R. Außerdem wurden nochmals für 30,000 R. Obligationen genommen, zu deren erneuter Ausgabe die Gemeinde wieder das Recht von der Regierung erhalten hatte. Für die Armenpflege zeichnete die Gemeinde 3268 R. 48 K. und an den Kirchthüren zum Schlusse des Gottesdienstes wurde geopfert 3581 R. Die bisherige reformirte Kirche hat aber nur 400 Sitzplätze und die Gemeinde zählt nicht volle 3000 Seelen. Diese haben gegen 20,000 R. in einem Jahre freiwillig für Gemeinde⸗ und Liebeszwecke geopfert. Wir glauben nicht, daß eine zweite evangelische Gemeinde in Rußland Aehnliches geleistet hat. Und worin hat man das Geheimniß der Kraft dieser Gemeinde zu suchen? So weit wir die Verhältnisse übersehen können, darin, daß dieselbe
schon seit einer Reihe von Jahren junge kräftige gläubige Prediger
gehabt hat, sodann daß sie in der Diakonie ein Institut besitzt, durch welches die Gemeindeglieder erreicht und herangezogen werden kön⸗
nen, und endlich weil die Zahl der Gemeindeglieder für die Kraft
eines Predigers nicht zu groß ist. Die großen lutherischen Gemein⸗ den von 9 — 16,000 Seelen sind ein Unglück. Ein Prediger kann nicht mehr als etwa 3000 Seelen übersehen und in einer großen Stadt, wo die Gemeinde zerstreut wohnt, ist das schon viel.
Riga, 18. März. Wie wir vernehmen, wurde in der vor⸗ gestrigen Sitzung des livländischen Landtages die Wahl für das durch den Abgang des Bischofs Dr. Ferdinand Walter erledigte Amt eines livländischen General⸗Superintendenten vorgenommen. Die meisten Stimmen fielen auf den Professor der praktischen Theologie zu Dor⸗ pat, Dr. Christiani. 1n
Aus Helsingfors wird berichtet, daß im Laufe des bevor⸗ stehenden Sommers im Großfürstenthum Finnland, nämlich in der Gegend von Parola, abermals ein Truppenlager zusammengezogen
werden soll. Grenze, 4. April. Die
Von der polnischen „Wytrwalosc⸗ veröffentlicht folgende, neuerdings erlassene Warschau, den
Dekrete der National⸗Regierung: 1) d. d. 30,. Januar 1865, betreffend die Aufhebung der bisher in Paris bestehenden National⸗Schulden⸗Tilgungskasse und Rechnungs⸗ kammer und die Einsetzung einer Finanzkommission zur Ver⸗ waltung der außerhalb des russischen Antheils eingehenden Na⸗ tional⸗Fonds, so wie die Geschäftsordnung für die neue Finan. behörde; 2) d. d. Warschau, den 26. , 1865, betreffend die Organisation der Finanz⸗Kommission, die zwei Abtheilungen, für das Rechnungs⸗ und bas Kassenwesen, umfaßt, und aus einem Präsi⸗ benten, je 3 Abtheilungsmitgliedern und einem Secretair besteht;
1078
Im Sterben noch hat Richard Cobden die Freude erlebt, daß das volkswirthschaftliche Werk, welches so⸗ groß⸗ artig von Napoleon III. begriffen wurde, unter dem Impuls eines
St. Petersburg, 4. April.
3) d. d. Warschau, den 26. Februar 1865, betreffend die Ernen⸗ nung des Emigranten Januszewicz zum Präsidenten der Finanz. Kommission, Wladislaw Zaleski zu Mitgliedern der Emigranten Jastrzenbowski, Poplawski und Geistlichen Leo Korolec zu Mitgliedern der Kassen⸗Abtheilung und des Emigranten Luniewski zum Secretair; 4) d. d. War-. schau, den 26. Februar 1865, betreffend die Aufstellung der bisher in Paris bestandenen Militair⸗Agentur der Nationalregierung und die Anweisung an den bisherigen Inhaber dieser Agentur, Oberst Dembinski, die in seinem Besitz befindlichen amtlichen Papiere und Siegel durch Vermittlung des Kommissars Wladislaw Danilowski an das Repräsentativ⸗Comité der Nationalregierung auszuliesern. Ferner theilt die »Wytrwalosc« folgende Erlasse des Repräsen⸗ tativ⸗Comité’s der Nationalregierung mit: 1) d. d. Paris, den 23. März 1865, betreffend die Anzeige, daß mehrere von der Na⸗ tionalregierung durch Dekret vom 26. Februar ernannte Mitglieder
der Rechnungs⸗Abtheilung,
der Finanz⸗Kommission die Ernennung abgelehnt haben und daß die gedachte Kommission sich deshalb bis jetzt noch nicht hat konstituiren
können; 2) d. d. Paris, den 24. März 1865, betreffend die von der Nationalregierung unterm 27. Februar d. J. erlassene War⸗ nung vor etwaigen gefälschten Siegeln des Bürgers K. (Kurzyna) und anderer Personen, welche nach der Ge⸗ walt streben, aber für die Nationalsache sich nicht opfern mögen. Die beiden Erlasse des Repräsentativ⸗Comité's sind
von A. Guttry als Vice⸗Präsidenten des Comité's und vom Se.
cretair Tomszynski unterzeichnet. — Die Lemberger »Gazeta Narodowa⸗ proponirt behufs Erhaltung des ländlichen Grundbesitzes in polnischen Händen eine solidarische Verbindung sämmtlicher polni⸗ scher Gutsbesitzer, so daß in finanzieller Hinsicht alle für einen und einer für alle stehen. Die Leitung dieser Verbindungen soll den durch Reichthum und Einfluß hervorragenden Gutsbesitzern über⸗
tragen werden. (Osts. Ztg.) “
“*“
Schweden und Norwegen. Stockholm, 30. März. Die wegen der zu Beginn dieses Monats stattgehabten Straßen⸗Un⸗ ruhen gegen zahlreiche Bewohner der Hauptstadt eingeleitete gericht⸗ liche Untersuchung darf jetzt als abgeschlossen betrachtet werden. Von
den Angeklagten wurden einige zu Gelangntgastrafe andere zur Ent⸗
richtung von Geldstrafen verurtheilt. Auch Ar hiesige Buchdruckerei⸗ besitzer C. A. Bargström, welcher, ohne die erforderliche gesetzlich vorgeschriebene Anzeige an die Polizeibehörde zu machen, das gegen den Polizeimeister Wallenberg gerichtete Pamphlet veröͤffentlichte, wurde in eine Geldstrafe von 75 Thlr. genommen.
Nach der amtlichen »Post⸗Tidning⸗« empfing der König gestern in Privat⸗Audienz den Königlich dänischen General⸗Konsul in Leip⸗ zig, Buchhändler Lorck, welcher vom Kaiser von Frankreich autorisirt worden ist, für Schweden, Norwegen und Dänemark in den skan⸗ dinavischen Sprachen dessen »Geschichte Cäsar's« herauszugeben. Der König gestattete bei dieser Gelegenheit die Herausgabe des Werkes unter seiner Protection. Die Uebertragung des Kaiserlichen Werkes ins Schwedische ist darauf dem Protokoll⸗Secretair O. S. Rydberg übertragen worden, während der hiesige Buchhändler Adolf Bonnier sich rücksichtlich des Verlages mit Herrn Lorck associirt hat.
Das Dom⸗Kapitel in Kalmar ist auf desfallsiges Ansuchen von dem König ermächtigt worden, in Anbetracht des fühlbaren Man⸗ gels an Geistlichen die einzelnen Landprediger auch in den nicht zu ihrer Parochie gehörigen Kirchen Gottesdienst abhalten zu lassen.
Laut amtlicher Bekanntmachung zählte Stockholm am 16. d. 123,436 Einwohner.
Das norwegische Ministerium des Innern macht bekannt, daß der norwegische Heringsfang in diesem Jahre eine Gesammt⸗Ausbeute von 680,000 Tonnen ergeben hat, wovon 327,000 Tonnen auf den südlichen, 310,000 Tonnen auf den nöͤrdlichen Distrikt und 43,000 Tonnen auf Söndmöre kommen. “
Dänemark. Kopenhagen, 1. April. Einer kürzlich er⸗ lassenen Bekanntmachung für die Armee zufolge tritt der bisherige General⸗Adjutant für den Land⸗Etat und General⸗Inspektor der Kavallerie, General⸗Lieutenant Hegermann⸗Lindencrone, vom 1. April an von diesen Posten zurück, und wird gleichzeitig zum kommandirenden General im 1. Generalkommando⸗Distrikt ernannt. — Zum General⸗Inspektor der Kavallerie ist der General⸗Major Honnens, vom 1. April an gerechnet, ernannt worden. — Den Obersten Neergaard und U. Scharffenberg, beide von der Infanterie, ist vom 1. April an gerechnet General⸗Majors⸗Anciennetät reservirt worden. Oberst und fungirende Chef des Generalstabes, H. C. Kauffmann, tritt von diesem Posten ab und ist, vom 1. April an gerechnet, zum General⸗Major, dienstthuenden General⸗Adjutanten für den Land⸗ Etat und zum Chef des Adjutantenstabes des Königs ernannt wor⸗ den. Die Geschäfte als Chef des Generalstabes übernimmt von derselben Zeit an der Oberst ⸗Lieutenant im Gene⸗ ralstabe, F. C. Njernholm. — Das zweite General⸗Kom⸗ mando wird im April von Odense nach Aarhuus verlegt. — Nachdem das zweite Dragoner ⸗Regiment (früher aus Holstein rekrutirt) jetzt aufgelöst worden, ist das Archiv des Regi⸗
der Emigranten Opinski, Andreas Trawinski und
babe sich deshalb gleichfalls zum Rückzuge gezwungen gesehen.
um gegen Lynchburg vorzurücken. —
Der
Jeder, welcher von dem Aufenthaltsorte des ꝛc. Sesse Kenntniß hat, wird
1 ments 1 Befehl des Kriegsministers dem 4. Dragoner⸗ in Nestved überliefert worden.
Im Amte Sorö und im Amte Prästoe sind kürzlich der Dr. v. Rosen und der Redacteur Rugard zu Mitgliedern des Reichs⸗ raths⸗Volksthings gewählt worden. Die neugewählten Abgeordneten zählen zu der Partei der demokratischen »Bauernfreunde«.
— Die Regierung beabsichtigt die Anlage eines Freihafens auf der in der Nordsee belegenen jütischen Insel Fanö. ns
Amerika. New⸗York, 25. März. Seinem eigenen Be⸗ richte zufolge hat General Johnstone am 19. die vorrückenden Bundestruppen bei Bentonville, 20 Meilen südwestlich von Golds⸗ borough, angegriffen und geschlagen und dabei drei Kanonen erbeu⸗ tet. Eine Meile zurückgewichen, sammelten sich die Bundestruppen wieder, zogen Verstärkungen an sich und ergriffen die Offensive, welcher Johnstone jedoch die Spitze bot. Die Nacht brach ein und am folgenden Morgen hatten sich die Bundestruppen verschanzt. Johnstone giebt den Verlust des Feindes als einen viel höheren, denn seinen eigenen an. Die Blätter des Nordens sehen in der Affaire weiter nichts, als einen unentschiedenen Kampf der Vorhut Sherman's. Wie ungewiß die Angaben sind, beweist eine andere Nachricht, daß die bei Bentonville am 19. zurückgeschlagene Kolonne die Armee Schofield's gewesen sei, während wieder andere Nachrichten von einem Angriffe Bragg's, der mit 40,000 Mann vor Kinston stehe, auf Schofield reden, ohne ein Resultat anzugeben, und noch andere Schofield auf dem Marsche von Kinston her nach Westen sein lassen. Dazu wiederholt sich die Angabe, daß Sherman Goldsborough okku⸗ pirt habe. Was das mehrfach besprochene Gefecht vom 16. betrifft, so besagen südstaatliche Blätter jetzt, es habe bei Averys⸗ borough, etwa 20 Meilen nördlich von Fayetteville, stattgefun⸗ den; Hardee, in seiner verschanzten Stellung von Sher⸗ man dreimal angegriffen, habe den Feind siegreich zurück⸗ geworfen und nur 450 Mann verloren, während der Verlust der Angreifer 3300 Mann gewesen sei. Andere Berichte sagen dagegen, Bragg sei in die Flucht geschlagen worden und Hardee Daß Sherman unter allen Umständen in seinem Vormarsche nicht ge⸗ hemmt worden ist, geht aus den Nachrichten von dem Treffen bei Bentonville-hervor. — Sheridan scheint den James⸗Fluß über⸗ schritten und sich mit Grant vereinigt zu haben; er soll sich jedoch zu einem neuen Eilmarsch vorbereiten, um im Süden von Peters⸗
burg, wie man glaubt, gegen Johnstone Arriéregarde zu operiren. —
Bei Knoxville, heißt es, konzentrirt Thomas 40,000 Mann, Der Präsident Lincoln hat sich nach City Point zu einem Besuche bei Grant be⸗ geben. Die Tour soll keinen weiteren Zweck, als eine augen⸗ blickliche Erholung von den Anstrengungen des Amtes haben. Der südstäatliche Kongreß hat eine ermuthigende Ansprache an das Volk erlassen, worin die Unterjochung der Konföderation als eine geo⸗ graphische Unmöglichkeit bezeichnet wird. In einer Antwort auf die Botschaft des Präsidenten Da vis bemerkt der Kongreß, daß er seine Verfahrungsweise in allen legislativen Fragen vertheidigen werde. Davis wird der Zauderei bezichtigt; seine neuerdings anempfohlenen Maßregeln aber als Keime der Unordnung und des Zwiespalts ge⸗ tadelt. Der Schatzsecretair ist ermächtigt worden, drei Millionen Dollars in baar zur Bestreitung der Armeebedürfnisse aufzunehmen; schlägt die Anleihe fehl, so soll ungemünztes Gold und ausländisches Gald mit 25 Prozent besteuert werden. “
aus dem Wolff' schen Telegraphen⸗Büreau.
“ v““ London, Mittwoch, 5. April, Abends. Nach Berichten aus Shanghai vom 23. Februar haben die muhamedanischen Insur⸗ genten Tunchang und Loyang genommen. Die chinesische Garnison zu Hunghow hat sich empört. Aus Melbourne wird vom 23. Februar gemeldet, daß der Krieg auf Neu⸗Seeland wieder begonnen hat. 8
Ein englisches Detachement in Presmane wurde von den Auf⸗ ständischen zersprengt, sammelte sich aber später wieder.. 1 Paris, Donnerstag, 6. April, Morgens. Aus Floren wird gemeldet, daß der ehemalige Minister Fanti gestorben ist. Laut Berichten aus Madrid wird die Nachricht der »Epoca⸗ über eine zwischen dem päpstlichen Nuntius und dem Marschall Narvaez stattgefundene Konferenz dementirt. “ k- “ Lissaboner Berichte theilen mit, daß der Gouverneur des Forts Belem als Genugthuung für die der amerikanischen Union zugefügte Unbilde seines Amtes enthoben worden sei.
Felegraphische Witterungsberichte.
Baro- Tempe- 1
ratur. “ 2 “
mur.
Beobachtungszeit.
69 meter. V Allgemeine
IHIimmels-
0rt. 52 ansicht.
Stunde I Linien.
WNW., s. schw. SW., schwach.
3 12 279 schön, dunstig. bed., zeitweise 3 N ebel. 12183 bewölkt. bedeckt, Regen. Regen. 2 heiter. nebelig.
arwa Brüssel. ..
343, 6 341,4
336,6 338,0 337,7 337,1 335,5
Helsingfors Petersburg Riga Libaun Moskau... Gröningen. 341,2 Hlelder... 341,0 SSW., schwach. Nebel. — Pre heg hH e. St wtien u““
WSW., schwach. Sa schwach. SW., schwach. Winqdstille.
S., windstill.
8 8 F
1
6 Mrgs.] Memel.... [337,4¹/ y2,2 [W., schwach. bedeckt, starker
Nebel.
337, 2,9 VW. ierk bedeckt, Regen.
338,4 3,0 W., mässig. bedeckt.
332133 1,8 NW., stark. ziemlich heiter.
338,4 1,8 [NW., stark. bed., schwacher Regen.
bedeckt, gestern Regen.
trübe, bezogen.
trübe.
diehter Nebel.
ganz trübe. bedeckt, Nebe I, vorher etwas Regen.
trübe u. nebelig
bedeckt.
bedeckt, trübe, nebelig.
7 Königsberg 6 Danzig Fatbaa 7 Cöslin
6 Stettin 339,9 3, WNW., stark.
Berlin 1““ Münster ... Torgau 88 Breslau.
2 œ
338,9 WXNW., mässig. 31 W., schwach. 339,3 sW. schwach. 337,8 3 W., mässig. 334,4 - W., mässig.
ꝓᷣ
'
8 7
Cöln
340,0 ssw. schwach. EEI 3,, s. mässig.
336,5 S., schwach.
—
Köntgliche Schausptele.
Freitag, 7. April. Im Opernhause, (78ste Vorstellung.) Morgano. Phantastisches Ballet in 3 Akten und einem Vorspiel von P. Taglioni. Musik vom Hof⸗Komponisten Hertel. Ansan
Mittel⸗Preise. ““
Im Schauspielhause. Mit aufgehobenem Abonnement. Othello,
der Mohr von Venedig. Trauerspiel in 5 Abtheilungen von Shake speare, übersetzt von H. Voß. Gast: Herr Bogumil Dawison, vo Hoftheater zu Dresden: Othello, als letzte Rolle. Gewöhnliche Preise. öö“ Den Abonnenten werden die Billets von 9 — 10 Uhr an der Kasse reservirt. Sonnabend, 8. April. Im Schauspielhause. (78ste Abonne⸗ ments⸗Vorstellung.) Maria Stuart. Trauerspiel in 5 Abtheilungen von Schiller. Gast: Frl. Charlotte Wolter, vom K. K. Hosburg⸗ theater zu Wien: Maria Stuart. b
Im Opernhause. Keine Vorstellung. 2—
☛
An;
eiger.
8* “ “
23 WI t 1 2 1
Ste db i. Gegen den unten näher bezeichneten Barbier Louis Hermann Sesse st die gerichtliche Haft wegen Bigamie aus §. 139 des Strafgesetzbuchs be⸗ chlossen worden. Seine Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können, weil er in seiner bisherigen Wohnung und auch sonst hier nicht betrofsen vorden ist, er latirt daher oder hat sich heimlich von hier entfernt. Ein nufgefordert, davon der nächsten Gerichts⸗ oder Polizei⸗Behörde Anzeige zu machen.
Gleichzeitig werden alle Civil⸗ und Militair⸗Behöͤrden des In⸗ und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Be⸗ etungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegen⸗
ständen und Geldern mittelst Transports an die Königliche S Direction hierselbst abzuliefern. Es wird die ungesäumte Erstatt gö dadurch entstandenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versicheert. Berlin, den 4. April 1865. Konigliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuch Kommission II. für Vorunterst 8 b Stignalem eö Der Barbier Louis Hermann Sesse ist 25 Jabre alt, am 10. C tober 1839 in Zielenzig geboren, evangelischer Religiom, 5 Fuß 6 Doll gro⸗ hat dunkelblonde Haagre, blaugrane Augen, dlende Augenbrauen, blonden Backenbart, ovales Kinn, etwas drate Naso, aufgeworfene Lippen, ovale Gesichtsbildung, gesunde Gesichtsfarde, vollständige Zähne, ist schlauker Gestalt und spricht die deutsche Sprachit.