1865 / 151 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

bewohnt sind. Seuche nur allein während das volkreiche und heiße Cairo, Landes bisher von derselben vollkommen verschont geblieben sind. In den ersten ab steigerte sich das Uebel auf 30 weist heute bereits 61 Fälle nach.

4 und in Zagazig 2 Cholerafälle konstatirt.

dieser Gelegenheit einen enthusiastischen Empfang.

„La France⸗ sagt: ⸗Der Prinz Napoleon befindet sich noch immer in Meudon, wird sich aber Ende dieser Woche nach Havre begeben, wo er einen Monat an der Küste des Meeres verleben wird. Dann wird er eine Exkursion zur See an der Küste der Bretagne machen und erst später wird er sich nach Prangins in der Schweiz begeben, um dort einige Zeit zu residiren.⸗

Italien, Aus Rom vom 24. d. wird gemeldet, daß am Jahres⸗ feste der Thronbesteigung des Papstes sämmtliche Kardinäle, das diplo⸗ matische Corps, die französischen Generale, so wie die städtischen Behörden

Sr. Heiligkeit ihre Glückwünsche darbrachten. Auch die neäpolitanische Königsfamilie machte dem Papst ihre Aufwartung und wurde, wie das offizielle Journal meldet, von diesem auf das Huldvollste em⸗ pfangen. Herr v. Sartiges, der dieser Tage zurückgekehrt ist, hatte bei dem Papst eine Audienz, die länger als eine Stunde dauerte. Der französische Diplomat hatte einen dreimonatlichen Urlaub er⸗ halten zur Wiederherstellung seiner Gesundheit. Man zweifelt/ ob er zurückkehren wird, da ihm das hiesige Klima nicht zuträglich ist.

Der »Monde⸗ nimmt die Persönlichkeit Vegezzi’s gegen die vielsachen Angriffe der italienischen und römischen Presse in Schutz. Er gehöre einer sehr angesehenen und frommen Familie anf sein

Vater babe bereits dem in Savona gefangenen Papste Pius VII. vie⸗

lerlei Liebesdienste erzeigt. Für ihn selber wäre es allerdings besser, wenn er das Dekret über die Annexion Umbriens und der Marken nicht unterzeichnet hätte, allein wahrscheinlich bereue er diese Schuld sehr und habe auch wohl am betrefsenden Orte deshalb um Verzeihung gebeten. Sonst sei Herr Vegezzi in der That il probo religioso laico, wie ihn Pius IX. sich von Victor Emanuel erbeten. Auch sei Vegezzi nicht zum ersten Male in Unterhandlung mit dem heili⸗ gen Vater. Er sei bereits 1848 in Zollvertrags⸗Angelegenheiten in Rom gewesen und habe damals schon das Komthurkreuz des Pius⸗ Ordens empfangen. Der Papst soll beabsichtigen, in seiner nächsten Konsistorial⸗Allocution eine Unterhandlungen zu geben und dabei seinen Schmerz zudrücken, daß alle Anstrengungen zur Beseitigung italienischen Kirche ersolglos geblieben seien.

Herr Vegezzi ist am 27. Juni von Rom nach Florenz zu⸗ rückgekehrt und wohnte an demselben Abende dem bei, welchem der König in Person präsidirte. Wie »Wolfs'’s Bü⸗

au⸗ gemeldet wird, steht seitens der Regierung die Veröffent⸗ ichung eines Memorandums über die Verhandlungen in Rom in naher Aussicht. v“ „3 Donaufürstenthümer. Bukarest, 27. Juni. (Wolff's Das Ministerium Bosiano hat seine Entlassung ein⸗ gereicht. Fürst K. usa hat dieselbe angenommen und folgendes neue Kabinet gebildet: Nicolas Kretzulesco, Conseils⸗Praͤsidium und Finanzen, Kariady, Justiz und Kultus, General Folesco (augen⸗ blicklich im Auslande) Inneres. Der Kriegsminister General Sa⸗ vel Manu und der Minister der auswärtigen Angelegenheiten

Balanesco behalten ihre Portefeuilles. 9

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Türkei. Ueber die Cholera in Mekka u. s. w. wird der „Triester Ztg.⸗

aus Alexandrien vom 19. d. gemeldet: In die ersten zwanzig Tage des Monats Mai fielen die muf

darüber aus⸗ der Leiden der

selmännischen Feste des Kurban⸗Bairam, an welchen sich alljährlich 6 700,000 Pilger in Mekka und am Berge Arafat zusammenfinden, um daselbst die bekannten religiösen Ceremonieen der Pilgerschaft zu begehen. Die jede diätetische Klugbeit verhöhnende Lebensweise, welche jene dicht⸗ gedrängten Volksmassen während der Zeit von zehn bis funfzehn Tagen in den bheiligen Stätten führen, hat Jahr für Jahr eine Menge Krankheiten zur Folge, welche nicht geringe Opfer sordern. Heuer kam auch die Cholera, oder wie die der Regierung durch ihre eigenen Organe zugekommenen Nachrichten lauten, die Cholerina hinzu, und es sollen in Mekka und am Gebel⸗Arafat in der kurzen Zeit von 2 Wochen 20,000 Menschen derselben erlegen sein. Privatnachrichten zufolge soll die Pilgerschaft dieses Jahr 100,000 Menschen das Leben gekostet haben, eine Zahl, die jedoch offenbar zu hoch gegriffen ist; diese Nachrichten sprechen jedoch ebenfalls von der Cholera nicht. Wir haben in Alexandrien keine genauere Details über dieses furchtbare Drama, welches auf die Pilger selbst keinen außerordentlichen Eindruck machte, weil sie in ihrem religiösen Fanatismus Jeden selig preisen, welcher während der Tage der Pilgerschaft stirbt. Denn jenes Land ist zu jeder Zeit den europäischen Aerzten unzugänglich, so daß wir die dürftigsten Nachrichten, die wir besitzen, nur einigen ägyptischen Militair⸗Aerzten verdanken, welche die hierländische Regierung den ägyptischen Pilgern zur Begleitung mitgegeben hatte. Die von der hiesigen Regierung dagegen getroffenen Maßregeln haben sich als gänzlich machtlos gegen die Gewalt des Uebels erwiesen, welches zum ersten Mal in der eit vom 10. auf den 11. I. M. in Alexandrien konstatirt wurde. Die Krankbeit zeigte sich zuerst in den gelegenen Vorstädten, welche von etwa und Maltesern, sämmtlich der niedrigsten Arbeiterklasse

20,000 Arabern, Griechen angehörig,

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gedrängte Uebersicht über den Lauf der

Minister⸗Conseil

nordwestlichen am Bahnbof

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aus den Paschaliks Silistria, Namen Tuna⸗Vilaieti (d. h. und deren Hauptstadt Die Departements⸗, Theilen aus Türken und und mit dem Ersten dieses

die ganze Donauprovinz steht, seine in demselben, was bisher unerhört war in den kischen Verwaltung dieser christlichen Länder, als oberste Richter.

schen

Merkwürdig ist es jedenfalls, daß sich bisher die in der Hafenstadt Alexandrien entwickelt hat so wie das Innere des Tagen starben 4, 5 bis 8 Personen täglich, von da bis 39 Todesfälle pr. Tag und Den 17. d. M. wurden in Cairo

Die Organisation der neuen Donaupr ovinz, welche Nisch, Sofia und Widdin unter dem Donaugebiet) zusammengesetzt wurde Rustschuk ist, ist nun so gut wie vollendet. Bezirks⸗ und Kommunalräthe, überall zu gleichen Christen zusammengesetzt, fungiren bereits, Monats hat auch der neu organisirte in dessen Kompetenz das oberste Richteramt für Amtirung begonnen, und sitzen Annalen der tür⸗ sechs christliche Bulgaren 8 :896hJesUn . tafffim

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(Pr.)

oberste Gerichtshof,

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Rußland und Polen. Die »Deutsche Petersburger Zeitung⸗ meldet, daß der Kaiser unter dem 4. Juni folgendes, bereits telegraphisch angezeigtes Gutachten des Reichsraths bestätigt habe:

1) vom schwarzen, grünen, gelben und Blumen⸗Thee werden in dem

Irkutsker Zollamt und auf der ganzen Orenburger und sibirischen Zolllinie 15 K. Zoll für das Pfund erhoben, d. h. eben so viel, als der Handelsthee entrichtete. 2) Von dem zu Wasser oder über die Grenze eingeführten Thee wird folgender Zoll erhoben: a. vom grünen, gelben und Blumen⸗ Thee 50 K., und b. vom schwarzen, Handels⸗ und Ziegelthee 30 K. pro Pfund. 3) Die durch den Allerhöchsten Befehl vom 14. März 1858 und 30. De⸗ zember 1861 festgesetzte Zuschlagssteuer von 5 pCt. bleibt fortbestehen. 4) Für die unter 2, b. benannten Sorten tritt dieser Zoll erst nach 3 Mona⸗ ten ein, für die anderen sogleich.

Die ehemaligen Insurgentenführer W aligorski und Leo⸗ nard in Paris machen, wie der „Ostsee⸗Ztg.⸗ geschrieben wird, in polnischen Blättern bekannt, daß das von ihnen gegründete Comité zur Ansiedelung polnischer Emigranten in Mittel⸗Amerika sich aufgelöst habe, weil die reicheren Polen dies für die Zukunft ihres Landes so wichtige Projekt nicht begriffen und darum nicht unterstützt hätten, so daß das Comité trotz aller Bemübungen ganz ohne Geldmittel geblieben sei. Unter den polnischen Emigranten in Zürich befinden sich viele ehemalige Studen⸗ ten und Polytechniker, welche sich bei der Universität und poly⸗ technischen Schule in Zürich haben immatrikuliren lassen, aber aller eignen Mittel zur Fortsetzung ihrer Studien ent⸗ behren. Die Fürsorge zur Unterstützung derselben wurde von der Aarauer Konferenz einer besonderen Kommission übertragen, an deren Spitze der Exdiktator Langiewicz steht. Dieser Kommission sind von verschiedenen Seiten erfreuliche Zusicherungen gemacht wor⸗ den. Die Zahl der von der Kommission vorgeschlagenen Stipen⸗ diaten beträgt 18, welche ein monatliches erhalten sollen.

Die hohe polnische Aristokratie in Galizien bietet nach derselben

Correspondenz in Wien ihren ganzen Einfluß auf, um die Kaiser⸗ liche Begnadigung für den in der Emigration lebenden Fürsten Adam Sapieba, den einzigen Sohn des durch seine industriellen Unternebmungen und seinen Reichthum bekannten Fürsten Leo Sapieba in Lemberg, zu erwirken. Der junge Fürst war verdächtig, Vorsitzender des Lemberger National⸗Comité’s zur Unterstützung des Ausstandes zu sein und wurde deshalb im Jahre 1863 gefänglich eingezogen. Es gelang ihm, bald nach seiner Inhaftirung, aus dem Gefängniß in Lemberg zu entweichen und glücklich über Bukarest nach Paris zu entkommen, wo er sich seitdem aufgehalten hat. Seine Gesundheit soll in hobem Grade geschwächt sein und er hat deshalb vor Kurzem zur Kräf⸗ tigung derselben in Begleitung seiner Familie, die ihm bald nach seiner Flucht nach Paris gefolgt war, eine Reise nach einem deut⸗ Bade unternommen. Die Redaction des »Dziennik pozu.⸗ hat sich gegenüber der ge⸗ waltigen Entrüstung, welche ihr russenfreundlicher Artikel nach ihrem eigenen Geständniß in vielen polnischen Kreisen, hervorgerufen hat, veranlaßt gesehen, diesen Artikel durch die in ihrer gestrigen Nummer veröffentlichte Erklärung zu widerrufen, daß sie nach wie vor an den Grundsätzen des ursprünglichen Programms ihres Blattes treu fest⸗ halten werde.

Von der polnischen Grenze; 27. Juni. (Osts. Z.) bervorragendsten Mitglieder der zu den Begräbnißfeierlichkeiten des Großfürsten Thronfolgers nach Petersburg gesandten polnischen Adels⸗ Deputation waren die Grafen Potocki, Jezierski, Tyszkiewicz, Star⸗ zunski, Uruski, die Herren von Pencherszewski, von Müller, von Chodynski. Obwohl der Deputation ihr Gesuch, bei dieser Gelegen⸗ heit dem Kaiser eine Loyalitäts⸗Adresse des polnischen Adels über reichen zu dürfen, vom Statthalter Graf Berg abgeschlagen war, so hatte sie doch wiederholt Unterredungen mit dem polnischen Staatssecretair Pla⸗

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tonoff gehabt, in denen sie die russische Regierung der Loyal tät und Unter⸗

St. Petersburg, 27. Juni.

Stipendium von 50 Frs.

Afrika.

würfigkeit des polnischen Adels versicherte und dringend ihren Wunsch nach Aenderung der Grundsätze der Bauern⸗Regulirung zu Gunsten des Adels und nach Aufhebung des Kriegszustandes zu erkennen gab. Von dem Inhalt dieser Unterredungen war der Kaiser durch Pla⸗ tonoff in Kenntniß gesetzt. Die an die Deputation gerichtete Kaiser⸗ liche Ansprache läßt daher keinen Zweifel, daß die politische Mission Deputation gänzlich gescheitert ist. Jeder Zweifel hieran ist g gehoben durch die inzwischen erfolgte Rückkehr des Statthal⸗ Grafen Berg nach Warschau. ““

Schweden und Norwegen. Der Marineminister, Graf von Platen, hat in diesen Tagen eine Schrift herausgegeben, in welcher der Plan der Regierung in Be⸗ treff der künftigen Gestaltung der schwedischen Kriegsmarine näher erörtert wird. Nach der Schrift soll die Orlogsflotte zwei Abthei⸗ lungen bilden, eine Königliche Flotte und eine Königliche Küsten⸗ vertheidigungsflotille. Die erstere soll die entferntere Küsten⸗ und Seevertheidigung ausführen und die Ehre der schwedi⸗ schen Flagge in fremden Gewässern wahren, die letztere nicht nur feindlichen Schiffen das Eindringen in die Positionen der Küsteneilande verwehren, in welcher Beziehung außerdem Höllen⸗ maschinen niedergelegt werden sollen, sondern eine Flankendeckung für das Heer bilden, wenn dieses sich an ein schiffbares Gewässer anlehnt; ferner hat die Küstenflottille die Peilungen auszuführen. Was den Umfang der beiden Flottenabtheilungen betrifft, so wird die Königl. Flotte bestehen aus 1 Linienschiff, 1 Fregatte, 4 Kor⸗ vetten, 8 Kanonenschaluppen, 1 Transportfahrzeuge und 4 seetüchti⸗ gen Thurmschiffen; die Küstenvertheidigungsflotille aus 20 gepanzer⸗ ten Dampfkanonenbooten, 1 Minenfahrzeuge, 7 Landungs⸗Artillerie⸗ böten und 24 Ruder⸗Kanonenböten. Die Flotte würde 86, die Flottille 96 Offiziere aufnehmen.

Dänemark. Kopenhagen, 26. Juni. Der König hat die Mitglieder der außerordentlichen tunesischen Gesandtschaft mit dem Dannebrogs⸗Orden dekorirt.

Der General⸗Adjutant des See⸗Etats, Orlogs⸗Capitain Ir⸗ minger, welcher bereits unter dem verstorbenen König denselben hohen Posten bekleidete, ist zum charakterisirten Contre⸗Admiral be⸗ fördert worden.

Durch Königliche Resolution ist das Jäger⸗Detachement auf den Faroer⸗Inseln aufgehoben worden, wohingegen die Kolonie ein eigenes Polizei⸗Corps, bestehend aus 2 Wachtmeistern und 20 Gemeinen, erhalten hat. Zugleich ist die Thorshavner Schanze auf den Faroern als militatrisches Etablissement niedergelegt und in Folge dessen der dortige Kommandantenposten aufgehoben worden.

Das isländische Althing hatte in seiner letzten Session, welche zu Ausgang des Jahres 1863 geschlossen wurde, die ausschließliche Benutzung der isländischen Sprache für amtliche Ausfertigungen so wie ferner beantragt, daß in Zukunft kein Oberbeamter auf der Insel Island angestellt werden möge, der nicht der Landessprache kundig sei. Die betreffende Königliche Resolution wird nun in der neuesten offiziellen »Departements⸗ Tidende“⸗ veröffentlicht; sie lautet dahin, daß die isländische Sprache allerdings ferner eine größere Berücksich⸗ tigung finden solle, daß jedoch die Ernennung von Beamten aus⸗ schließlich Prärogative der Krone sei und daß dem isländischen Althing daher kein Urtheil darüber zustehe. Aehnlich wurden früher von hier aus die Sprachbeschwerden der schleswigschen Bevölkerung beantwortet.

Nord⸗Amerika. Vereinigte Staaten. New⸗York, L1I11u“ ehemalige Vice⸗Präsident der Konfoͤderirten, Stephens, hat um Begnadigung gesucht. Eine Neger⸗Deputation aus Richmond hat dem Präsidenten Johnson die traurige Lage der Neger in Virginien geklagt. Die Schwarzen, bemerkte sie, wür⸗ den mißhandelt und, weil obdachlos, zu Hunderten verhaftet. Der Präsident versprach, eine Untersuchung anzustellen. Die Gouverneure von Louisiana und Texas ermahnen die Bevölkerung zur strengsten

. Die ⸗»Patrie⸗ bringt aus Wydah Correspondenzen, welche die in Nr. 142 gegebene Nachricht von dem total verunglückten Feldzuge des berüchtigten Koͤnigs von Dahomey bestätigen, und be⸗ richten, daß dieser seitdem an einer Augenkrankheit leide, die ihn vorübergehend blind mache. Sein Vater, der König Guezo, hatte früher eine ähnliche Krankheit gehabt, von der er durch einen euro⸗ päischen Arzt geheilt wurde. Er hatte nun seinen ersten Minister beauftragt, ihm einen zuverlässigen Mann berbeizuschaffen. Als der⸗ selbe ihm zugeführt worden,

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Stockholm, 25. Juni.

ertheilte er ihm seine Aufträge und ließ ihm dann den Kopf abschlagen, damit er in dem besseren Jenseits bei seinem Vater sich erkundigen könne, was im vorliegenden Falle zu thun sei. Einige Tage vorher hatte er schon hundert Gefangene hinrichten lassen, um den bösen Geist zu beschwichtigen, der ihm ein Fieber zugeschickt hatte. Uebrigens soll das Ansehen Dahomeys durch die zwei schweren Niederlagen, die er in kurzen Zwischenräumen er⸗ litten, sehr geschwächt sein. Seine Feinde, die Ashantis, die Ayos

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und die Yatribans unterhandeln eben wegen einer Allianz, und wenn dieselbe zu Stande kommt, so dürfte der Fortbestand des König⸗ reichs Dahomey sehr bald ernstlich gefährdet sein.

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Telegraphische Depeschen 1“ dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau.

Brüssel, Donnerstag, 29. Juni, Vormittags. Der Senat hat in seiner heutigen Sitzung den Handelsvertrag mit Preußen mit 26 gegen 4 Stimmen genehmigt.

Paris, 29. Juni. Der heutige ⸗Moniteur⸗ enthält ein Dekret, durch welches sämmtliche Munizipalräthe aufgelöst und Neuwahlen auf den 22. Juli festgesetzt werden. Eine darauf bezügliche Cirkular⸗ verfügung des Ministers des Innern Lavalette an die Präfekten besagt, daß es sich dabei nur um Fragen von lokaler Bedeutung handle; sie empfiehlt, die Wähler sich vollkommen frei aussprechen zu lassen und nur für den Fall dazwischen zu treten, daß unkluge Menschen den Versuch machen sollten, den Charakter der Wahl da⸗ durch zu alteriren, daß sie dieselbe auf das Gebiet der Politik hin⸗ überzögen. nntads —8 FnrdSes rer 889.

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b 844 zn 9 8 nagethgv1 . 873. 84211 Kunst⸗ und wissenschaftliche Nachrichten.

Die diesjährige Haupt⸗Versammlung des Vereins deutscher In⸗ genieure tritt den 4. September in Breslau zusammen. Für die Ver⸗ handlungen sind, gemäß den vorjährigen Beschlüssen, drei Tage in Aussicht genommen. Am 7. September soll sich dann ein Besuch der Industrie⸗ Bezirke Oberschlesiens anschließen. Etwa zu haltende Vorträge, so wie zu stellende Anträge mit der statutenmäßig vorgeschriebenen kurzen Motivi⸗ rung, sind bis spätestens den 20. Juli bei dem Vorfitzenden E. Kaiser in Breslau einzureichen.

Am 25. d. Mts. starb Dr. R. Ferguson, einer der Leibärzte und Accoucheurs der Königin, in seinem 65. Lebensjahre, nach einer Krankheit von wenigen Stunden. Von seinen bekannteren Werken wird sein Buch

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über das Puerperalfieber besondens hoch gehalten

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Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.

Danzig, 28. Juni. (Westpr. Ztg.) Die Pharmaceuten⸗Ver⸗ eine zu Danzig und Königsberg haben sämmtliche Apotheker⸗Gehülfen der Provinz Preußen zu einer am 2. Juli d. J. in Elbing stattfindenden Versammlung eingeladen, um einen Apotheker⸗Gehülfen⸗Verein zu gründen, und so Lohnerböhung erzielen zu können. Obwohl die Gehälter der Apo⸗ thekergehülfen zu ihren Kenntnissen und Fähigkeiten in keinem rechten Ver⸗ hältnisse stehen, werden doch die Apothekenbesitzer kaum in der Lage sein, eine Lohnerhöhung zu gewäbren.

Stettin, 27. Juni. (Ost. Ztg.) Aus Stralsund wird berichtet, daß am Trinitatistermin (24. d. M.) die Pachtzahlungen nur zum kleinen Theil eingegangen sind, weil viele Pächter bei dem hochgesteigerten Pachtzins, der unbefriedigenden Ernte und den niedrigen Getreidepreisen sich in Geldver⸗ legenheit befinden. Wahrscheinlich wird endlich damit der bei guten, so wie bei schlechten Ernten und Preisen unausgesetzten Steigerung der Pachten und Güterpreise ein Halt geboten werden. 7

Cöln, 26. Juni. Auf der Cöln⸗Mindener Eisenbahn zwischen Löhne und Rehme brach am 6. Juni d. J. in einem Güterzuge unter einem der Cöln⸗Mindener Eisenbahn⸗Gesellschaft zugehörigen Güterwagen auf freier Bahn und bei voller Fahrt eine aus Eisen gewalzte Bündet⸗Achse. Der Bruch war vollständig im rechten Nabentheile der Achse. Die Bruchfläche zeigte neben den starken alten Querbrüchen in dem frisch gebrochenen Theile kalkbrüchiges Eisen und eine Trennung der einzelnen Lamellen. Die Achsen welche im Juli 1856 von der Gesellschaft Phönig zu Eschweiler⸗Au ange⸗ liefert wurde, hatte überhaupt 28,931 Meilen und seit der letzten Revision 553 Meilen durchlaufen. Die Normalbelastung des Wagens beträgt 80 Centner, und das Eigengewicht desselben incl. Achsen und Räder 119 Centner, ohne Achsen und Räder dagegen nur 86 Centner. Der Wagen war beladen mit Stückgütern.

Die Bergisch⸗ Märkische Bahn hat vor einiger Zeit den Versuch praktisch ausgeführt, die Waggons 1. und 2. Klasse der Schnellzüge mit Gas zu beleuchten. Zu diesem Zwecke ist ein Gasbehälter auf den Wag⸗ gons angebracht, in welchen vermittels vier Hähne das Gas einge⸗ pumpt wird.

Trier, 27. Juni. Sicherem Vernehmen nach, meldet die »Tr. Ztg. «

ist von der Staatsregierung einer englischen Gesellschaft die Konzession zum Bau einer Mosel⸗Eisenbahn ertheilt worden und sind die Behörden ange⸗ wiesen, dem Unternehmen bei den demnächst beginnenden Vorarbeiten, wie Vermessungen ze., allen Vorschub zu leisten. E1“ I“

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