die Kinder dennoch nicht ohne Unterricht bleiben,
wandert und tagweise in denselben unterrichtet. gierung fast nichts thut, geschieht so viel, weil Bevölkerung und Geistlichkeit für die Sache vereint wirken;
dafür thun mag, viemehr noch entgegenwirkt.
Verträge abzuschließen, und mit dem Civilkommissariat für die Herzogthümer, den Senaten Lübecks und Hamburgs und Rußland. Der dänisch⸗russische unterseeische Telegraphendraht würde über
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Sinn für Gesetzlichkeit und Achtung verfassungsmäßiger Freiheiten im Volke Wurzet schlagen wird.
ö“ Donaufürstenthümer. Bukarest, 2. Juli. (W. Bl.) Das neue Ministrrium hat in der Kammer mehrere der wichtigsten Regierungsvorlagen zurückgezogen. Die Kammer wird in den nächsten Tagen geschlossen.
Der Minister des Aeußern, Balanesco, hat eine Arlaubsreise nach Wien angetreten. Der Minister des Innern, General Floresco, ist nach Bukarest zurückgekehrt und hat das Ministerium übernommen.
Türkei. Konstantinopel, 27. Juni. (A. A. Z.) Der Vicekönig ist auf seiner Yacht »Mehemed Ali⸗, begleitet von zwei anderweitigen Dampfschiffen mit zahlreichem Gefolge, hier eingetroffen. Ohne sich an die Quarantaine⸗Vorschriften zu halten, fuhr das Ge⸗ schwader ungehindert durch den Bosporus nach dem viceköniglichen Landsitz Emirghian. Eine gleiche Quarantaine⸗Nachsicht erhielten zahl⸗ reiche aus Mekka rückkehrende Pilger, die, wie man behauptet, die
Cholera nach Aegypten eingeschleppt haben sollen. Im heiligen Lande
des Islam werden am Kurban⸗Beiram⸗Fest auf dem Berge Araphat alljährlich mehrere Hunderttausende von Schafen geopfert. Zur Verscharrung der Eingeweide verwendet die türkische Regierung jähr⸗ lich 40,000 Piaster; diesmal hat der Pächter, wie gewöhnlich, die Rente eingesteckt, ist aber seinen Verbindlichkeiten nicht nachgekom⸗ men, kein Wunder also, daß diese gefährliche Epidemie dort so furcht⸗ bar verheerend aufgetreten ist. Das Auftreten der Cholera in Aegypten entsprang wahrscheinlicherweise aus gleicher Nachlässigkeit. Durch die Viehseuche sind mehr als eine halbe Million Rinder, Pferde und Schafe gefallen, deren Kadaver in den Nil und in das Meer geworfen, zum Theil auch sehr oberflächlich eingescharrt wur⸗ den. Bei der jetzt dort herrschenden tropischen Hitze und der durch Miasmen infizirten Luft hätte eben so gut auch die Pest aus⸗ brechen können. Nach den neuesten Nachrichten aus Alexandria soll übrigens die Cholera in Aegypten an Intensität nicht zugenommen haben. Allgemein wird behauptet: der Vice⸗König habe aus Furcht vor Ansteckung sein Land unvermuthet verlassen. Hier wurde der⸗ selbe wie gewöhnlich mit Königlichen Ehren empfangen. Ein Staats⸗ dampfer mit Kaiserlichen Adjutanten und Kammerherren fuhr ihm ins Marmorameer entgegen; trotzdem daß der Vice⸗König seine zwei prachtvollen Dampf⸗Yachten hier hat, wurde demselben noch eine Schraubenkorvette zur Disposition gestellt.
Aus Trapezunt, 9. Juni, erfährt der »Moniteur⸗, daß am 3. d. der armenisch⸗katholische Bischof von Erzerum, Msgr. Sal⸗ viani, gestorben ist. Alle Europäer wohnten dem äußerst prunk⸗ vollen Begräbniß bei. Der russische Konsul, der daselbst auch die französischen Interessen vertritt, hatte franzoͤsische und russische Flag⸗ gen auf halbe Masthöhe aufgehißt.
Rußland und Polen. Aus Polen, 24. Juni, wird der »Pos. Ztg.“ gemeldet: Die Organisirung der Schulen geht ihren Gang fort, nur muß leider die schon mehrfach vorgebrachte Klage, daß es an Lehrkräften fehlt, abermals wiederholt werden. Diesem Uebelstande kann nur durch Etablirung von Seminarien und vorläufige Heranziehung von Elementarlehrern aus dem Aus⸗ lande — natürlich könnte dies wegen Kenntniß der polnischen Sprache nur aus der Provinz Posen oder aus Oberschlesien geschehen — ab⸗ geholfen werden. Gelingt es der Regierung nicht, Lehrkräfte aus dem Auslande heranzuziehen, oder will sie dies nicht aus Rücksicht für die Partei, welche nur Eingeborene an den Elementarschulen an⸗ gestellt sehen will, so wird die Sache beim Alten und die Volksbildung nach wie vor ein leeres Projekt bleiben. Viele der angestellten Geistlichen, statt der Förderung der Elementarschulen ihre Kräfte zu widmen, treten störend entgegen, und wir haben mehrere Fälle, wo die Gutsherren sich die Sache angelegen sein ließen und Lehrer aus dem Posenschen herangezogen hatten, die Ortsgeistlichen diesen so zusetzten und sie
geradezu verfogten, daß sie ihre Stellung freiwillig verließen und
heimgingen. Die protestantischen Geistlichen machen hiervon meist eine rühmliche Ausnahme und sorgen so für ihre Gemeinden, daß selbst in einzelnen Hauländereien, wo noch keine Schulverbände ge⸗ bildet werden konnten, und die Schulorte zu weit entfernt liegen, und sogenannte Gastschulen eingerichtet sind, wo ein Lehrer von Gehöft zu Gehöft Hier, wo die Re⸗
dort, wo die Regierung so viel thut, geschieht nichts, weil die Bevölkerung zu wenig Theil⸗ nahme für diese wichtige Sache besitzt und die Geistlichkeit nichts
Dänemark. Kopenhagen, 2. Juli. Nach der für die
auswärtige Tagespresse geschriebenen »Revue francaise⸗ der amtlichen
„Berl. Tidende⸗ steht die Königliche Regierung im Begriffe, drei nämlich zwei Postverträge resp. mit Preußen wie auch mit
einen Telegraphenvertrag mit
die Insel Bornholm zu legen sein. Demselben Theile des amtlichen
Blattes entlehnen wir Folgendes: »Die in Gemäßheit des Artikels XIII des Wiener Friedensvertrages zur Feststellung der Entschädigungs. beträge für die beiden Theilen in dem letzten Kriege Fahrzeuge niedergesetzte Kommission hat ihre Thätigkeit beendet Die Verhandlungen, welche sechs Monate gedauert haben, sind oft. mals durch die Meinungsverschiedenheiten verzögert worden, welche die Interpretation gewisser Bestimmungen und Ausdrücke des Ver. trages veranlaßte. Es spielten hierbei die Bestimmungen über das Reziprozitätsverhältniß, über die direkten Verluste (pertes directes) und über die Liegegelder (droits de port et de rade) eine Rolle und namentlich die »Liegegelder⸗ scheinen im Deutschen eine größere Dehnbarkeit zu besitzen, als im Franzöͤsischen. Allein diese Meinungs. verschiedenheiten sind endlich glücklich beseitigt worden und die Mit. glieder der Kommission haben schließlich einen Kompromiß vereinbart welcher am verwichenen Dienstag unterzeichnet wurde.« — In Betreff des letztern schreibt der Hamb. Corr.⸗: hagener Prisen⸗Kommission hat den deutschen Rhedern, deren Schiffe dänischerseits aufgebracht wurden, außer dem Ersatz des Werthes der Schiffe und der gehabten Schäden und Auslagen für den durch Ent⸗ behrung ihres Eigenthums von der Nehmung bis zum Tage der Auszahlung, 1. Juli, ihnen entgangenen Gewinn eine Vergütung von 15 pCt. des Schätzwerthes der Schiffe zuer⸗ kannt. Die Eigenthümer haben also allen Grund, mit der Für⸗ sorge der österreichischen und preußischen Regierung in dieser Ange⸗ legenheit zufrieden zu sein, und die gehässigen Insinuationen einiger Blätter, speziell gegen das völlig legale österreichische prisengerichtliche Verfahren, entbehren jeden Grundes. Für die betheiligten hambur⸗ gischen Rheder war die Zahlung des auf sie entfallenden Betrages von ca. 40,000 Thlrn. bereits bei einem Hamburger Banquier an⸗ gewiesen, als telegraphisch Contre⸗Ordre eintraf in Folge der noch schwebenden Angelegenheit des dänischen Post⸗Amtes in Hamburg. Amerika. Vereinigte Staaten. New⸗York, 23. Juni,; Morgens. Zur Ergänzung früher mitgetheilter telegraphischer Mittheilungen ist noch zu melden: „Staatssecretair Se⸗ ward, dessen Frau gestorben ist, und der deshalb die letzten Tage über nicht in seinem Büreau erschienen war, hat M. Welles in Kenntniß gesetzt, daß England und Frankreich die Rebellen nicht weiter als Kriegfübrende anerkennen, und daß Frankreich diesen Schritt ausdrücklich deshalb gethan habe, weil es von dem Wunsche beseelt ist, die alten Sym⸗ pathieen zwischen den beiden Nationen, deren Interessen und Traditionen sie zur Pflege der allerinnigsten Beziehungen auffordern, wieder ins Leben zu rufen. Nachdem England dage⸗ gen es nicht für angemessen erachtet hat, seine Verordnungen betreffs des 24stündigen Aufenthalts amerikanischer Schiffe in seinen Häfen pünktlich zurückzunehmen, werden die Regierungsschiffe der Vereinig⸗
Die Kopen⸗
ten Staaten sich bis auf weiteres der üblichen Höflichkeiten gegenüber
von britischen Kriegsfahrzeugen zu enthalten haben. M. Seward hat nebenbei in einer an den englischen Gesandten Sir Fred. Bruce gerichteten Depesche seine Befriedigung über die von der britischen Regierung getroffene Entschließung (betreffs der nicht weiteren Aner⸗ kennung der Rebellen als Kriegführende) ausgesprochen, erneute aber bei dieser Gelegenheit seinen Protest gegen das gemein⸗ same Verfahren der Westmächte, die in der Anerkennung der Re⸗ bellen als kriegführende Partei einen unfreundlichen und völkerrechts⸗ widrigen Schritt gethan haͤtten. In dieser Depesche spricht der Staatssecretair außerdem sein Bedauern aus über Lord Russells Reservation betreffs rebellischer Kreuzer, fordert deren Auslieferung an die Vereinigten Staaten, und will diesen das Recht gewahrt wissen, sie abzufangen, mögen sie unter was immer für Flagge be⸗ troffen werden. Eine Uebertragung derartiger Fahrzeuge an andere Eigenthümer und Flaggen werde er nicht anerkennen.
Das Zeugenverhör im großen Mordverschwörungs⸗Prozesse ist zu Ende und die Beweisgründe der Vertheidigung sind von dem Hochw. Reverdy Johnson, dem Anwalt der Frau Surrath, dem Gerichte übergeben worden Er stellt die Gerichtsbarkeit des Gerichts⸗ hofes in Abrede, und citirt dafür die fünste Verbesserungsklausel der Verfassung, kraft deren Niemand für einen Mord oder sonst ein Kri⸗ minalvergehen verantwortlich gemacht werden darf, wenn nicht die große Jury die Anklage als gerechtfertigt erklärt, ausgenommen bei Solda⸗ ten, Matrosen und Milizen, die sich im aktiven Dienst befinden, zu Kriegszeiten, oder wenn der Staat sich anderweitig in Gefahr be⸗ findet. Der Anwalt Paynes gesteht die Schuld seines Klienten zu, sagt jedoch zu seiner Entschuldigung, daß er unter dem Einfluß von Booth gestanden habe, und daß man ihn nicht zum Tode verurtheilen könne, da keiner der von ihm Angegriffenen gestorben sei. Die An⸗ klage gegen ihn müßte daher nicht auf Mord sondern blos auf Mord⸗ absicht lauten.
Präsident Johnson hat die Herren Andrew Hamilton, aus Texas und James Johnson aus Georgia zu provisorischen Gouverneuren dieser beiden Staaten ernannt und sie beauftragt, die⸗ selben gemäß dem für Nord⸗Carolina und Mississippi aufgestellten Programme zu reorganisiren. — Der Gouverneur von Nord⸗Caro⸗ lina kündigt in einer Proclamation an, daß er ehestens eine Con⸗ vention einberufen werde, behufs Verbesserung der Staatsverfassung,
aufgebrachten
“
eaeinem Kampfe zwischen zwei Regimentern, an dem sich das Civil
gegen mebrere Personen, welche im Verdacht standen, eine Expedi⸗
Wahl eines Gouverneurs der Legislatur und Wiedereinführung der Civilverwaltung. Nur loyale Bürger seien stimmberechtigt.
b n Richmond war am 19. eine außerordentliche Session der gesetzgebenden Versammlung von Virginia einberusen worden. Die — Abtragung der rings um Washington errichteten
Regierung hat die JII— Vertheidigungswerke angeordnet. Nur 22 Forts mit 3 Batterieen,
die verstärkt werden und bleibende Besatzungen erhalten sollen, sollen stehen bleiben. 8 2 — Laut Depeschen aus Havannah vom 17ten waren Brecken⸗ ridge, Oberst Taylor und Capitain Wilson, früher Adjutant von Davis, daselbst angekommen. Sie waren von Florida auf einem offenen Boote entwischt und entkamen mit genauer Noth einem Kreuzer der Union. Auch der südstaatliche General Slaughter hatte an Bord eines mexikanischen Dampfers Havannah glücklich rreicht. — Einer Mittheilung der ⸗Tribune⸗ zufolge war der süd⸗ staatliche Secretair Treubolm in Columbia (Süd⸗Carolina) verhaftet, und nach Fort Monroe abgeführt worden. Die „Times⸗ fügt hinzu, daß er ein Begnadigungs⸗Gesuch an den Präsidenten gerichtet habe. — Edmund Rufsin aus Virginien, der im Fort Sumter den ersten Schuß abge⸗ feuert hatte (das war im April 1861), hat sich am 17ten in Danville eine Kugel durch den Kopf gejagt. In einem hinterlasse⸗ nen Schreiben erklärt er, daß er die Freiheit seines Landes nicht überleben könne. — Eine Menge alter, arbeitsunfähiger Neger sind aus Georgia vertrieben worden. Unter den Schwarzen in Cha r⸗ leston und anderwärts berrscht große Noth und Sterblichkeit. — In Washington giebt es fortwährend Schlägereien zwischen Weißen
und Schwarzen. — Auf Staten Island kam es am Llsten zu
massenhaft betheiligte. Die Streitenden machten Gebrauch von ihren Gewehren. 4 Personen blieben todt auf dem Platze, an 30, unter ein Oberst⸗Lieutenant, welcher die Ruhe wieder herstellen vollte, wurden verwundet. — In Saratoga war dur Mana. legung abermals eine große Feuersbrunst entstanden. — Die Klage
tion gegen Megxiko ausgerüstet zu haben, ist von der großen Jury n San Francisco abgewiesen worden. Jefferson Davis sagt in der an ichteten Abschieds⸗Adresse: “] 8 »Es liegt auf der Hand, daß wir als unabhängige Nation arge Hiebe bekommen haben. Moͤge ein Jeder, wenn er von hier fortgeht, nach Haus ehen und dort Tag und Nacht arbeiten, um den durch den Krieg ver⸗ irsachten Schaden wieder gut zu machen und sein Gehoöͤft nie zu verlassen, ußer um zum Mahlen (to go to mill, ein vieldeutiger Ausdruck) zu gehen. alls zwischen ihm und seinen Nachbarn Händel obwalten, so thut er g. besten, wenn er sein Bündel schnürt und anderswo herumschweift, und wenn er sich nicht dazu bequemen will, sich den Gesetzen der Sr h - Staaten zu fügen, dann ist es gerathen, daß er seiner Wege geht und das and verläßt.« Wie der
die konföderirten Truppen ge⸗
„New⸗York Times⸗ aus Washington geschrieben wird,
befinden sich unter denen, welche beim Präsidenten Johnson um Begnadigung nachgesucht haben, General Ewell, der ehemalige Gouverneur Aiken und General Echols. L“ “
— 24. Juni. (W. T. B.) Die Blokade der südstaatlichen Häfen ist nunmehr gänzlich aufgehoben. Desgleichen ist die in den Landestheilen weestlich vom Mississippi auf die Einfuhr von Baumwolle zu entrichtende
Abgabe von 25 pCt. abgeschafft worden. Es hat eine weitere Re⸗ duction der Armee um 50,000 Mann stattgefunden. Agenten von Juarez haben eine Anleihe von 10 Millionen Dollars in San
Francisco placirt. 1
Canada. Quebec, 22. Juni. Die gesetzgebende Versamm⸗ ung von Neu⸗Braunschweig hat sich gegen den Conföderationsplan usgesprochen und will Gesandte nach England schicken, um dem
Einflusse der kanadischen Delegaten entgegen zu arbeiten. Mexiko. Aus den mit der letzten Post aus Mepiko in Wres ingegangenen Briefen maßgebender Persönlichkeiten geht, wie die „»Wiener Ztg.⸗ meldet, neuerdings hervor, daß — ganz im Gegen⸗ satz zu den kürzlich von einem Theile der europäischen Presse mit⸗ getheilten alarmirenden Nachrichten — die Zustände dieses Landes ortwährend vollkommen befriedigend sind. Der Kaiser befand sich ei Abgang der Post aus Mexiko in Jalapa und sollte von dort ie Reise uͤber Perote und Puebla nach der Hauptstadt fortsetzen, wo dessen Rückkehr bis 10. Juni entgegengesehen wurde. In der Suite desselben befand sich fortwährend General Graf Thun. Oberst⸗Lieutenant von Kodolitsch war von seiner im Ge⸗ echte bei Tesuitlan erhaltenen Schußwunde bereits gänzlich hergestellt und ist am 25. Mai von Mexiko nach Puebla eingerüͤckt, um das Kommando des österreichischen Husaren⸗Regiments wieder zu über⸗ nehmen. Im Bereich des Corps der österreichischen Freiwilligen hat sich in letzterer Zeit nichts nennenswerthes ereignet; erwähnt zu wer⸗ den verdient jedoch, daß das Leben dort im Allgemeinen keineswegs so theuer ist, als man sich hier vorstellt. So z. B. schreibt ein Stabs⸗ ffizier aus der Hauptzadt des Landes, daß er im Abonnement in einem Hotel Frühstück, dann Mittagsmahl mit 6 Speisen, hierzu
Dessert und Kaffee mit 25 Pesos monatlich bezahlt, und daß, wer
streiten kann; wirklich theuer sind Kleidungsstücke, so wie alle aus Europa eingeführten Lugxusartikel.
Südamerika. Die jüngste in Southampton am 2. Juli angekommene brasilianische Post meldet, daß die öffentliche Aufmerk⸗ samkeit in Buenos⸗Ayres sich ausschließlich mit dem Kriege gegen Paraguay beschäftigt. Die paraguayische Hauptmacht stand in Bella Vista am Ufer des Parana; ein Theil derselben hielt St. Thomas besetzt. Die argentinische Armee war in Rincon de Soto, einige Stunden von Bella Vista, 10,000 Mann stark unter den Befehlen Urquiza’'s. Der Präsident Mitre wollte in einigen Tagen von Buenos⸗Ayres abreisen, um den Oberbefehl zu über⸗ nehmen. Die brasilianische Flotte batte sich nach Hoya, 70 Meilen von Bella Vista, zurückgezogen. Die Streitkräfte Paraguay’s und Corrientes wurden auf 25,000, die in Sankt Thomas auf 15,000 Mann geschätzt. Flores organisirte ein Kontingent in Montevideo.
Asien. Nach Berichten der Ueberlandspost aus Bombay, 8. Juni dauert die Handelspanique fort, die Geschäfte stocken. Unter den Truppen in Bhutan herrscht große Sterblichkeit. Spora- disch kommt Hie Cholera fast überall vor; nur in den Centralpro⸗ vinzen ist dieselbe epidemisch. 11“ 2
ELelegraphische Depeschen
aus dem Wolff’schen Telegraphen⸗Bürean.
8 BBW“
1g99 b Rendsburg, Mittwoch, 5. Juli, Mittags. Wie die hiesigen Zeitungen melden, hat das städtische Deputirten⸗Kollegium den An⸗ trag, dem Herzoge von Augustenburg gelegentlich der Feier seines Geburtstages eine Deputation zu senden, mit 7 gegen 5 Stimmen abgelehnt. In Veranlassung dieses Beschlusses ist eine Bürger⸗ Versammlung berufen worden. gn. 42 ns. London, Dienstag, 4. Juli, Abends. Im Unterhause theilte Lord Palmerston heute Abend mit, daß der Lordkanzler dem Ausspruche des Unterhauses gehorchend, der Königin seine Re⸗ signation übersandt habe und Ihrer Majestät am nächsten Freitag das Reichssiegel zurückgeben werde.] 1 ö 9 8 Paris, Dienstag, 4. Juli, Abends. Die »Patrie⸗ glaubt zu wissen, daß Frankreich und England im allgemeinen Interesse des Friedens und der Versöhnlichkeit sich in Einverständniß gesetzt haben über die Hauptpunkte, welche aus der Situation der Inger politischen Verhältnisse in Amerika sich ergeben könnten. xr- 8 1892 Dasselbe Blatt erfährt ferner, daß der spanische Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Bermudez de Castro, an den Kar⸗ dinal Antonelli eine Depesche gerichtet habe, in welcher die Gründe auseinandergesetzt werden, welche der spanischen Regierung es
athsam erscheinen lassen, ihre Beziehungen zu Italien wieder auf⸗ eg ann Fbs 18 Een 818 rshn zunehmen. 4 9112 646 E“ az n 3 IIn 3 Aus Konstantinopel wird gemeldet, daß 60 Serbier in der Nähe des Dorfes Nezak an der serbischen Grenze, albanesische Män⸗ ner und Kinder überfallen und mehrere derselben getödtet und ver⸗
wundet haben.
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Knunst⸗ und wissenschaftliche Nachrichten. 08 Das neue Gebätkbe der chirurgischen Klinik ist über dem Portal mit den Medaillonbüsten der beiden berühmtesten Chirurgen Königsbergs, Richter (v. Jahrh.) und Dieffenbach geschmückt. Gefertigt sind dieselben, wie die am “ und den Festungsthoren, in der Marchschen Fabrik zu Charlottenburg. — 5 ge Das Comits für die Ereichtung des Arndt⸗Denkmals in Bonn hat in der General⸗Versammlung vom 16. Juni die Enthüllung des Monuments auf den 29. Juli festgesetzt. 8
— Das bisher als unersteiglich angesehene kleine Scheerhorn (3173 Meter) ist am 13. Juni von einem Mitgliede der Basles Section des Alpenklubs unter Führung von Joseph Maria Frösch und Ambrosius Z'graggen nach Ueberwindung bedeutender Schwierigkeiten zum ersten Male erstiegen worden. 10 94 1 — 89 .“
L11A464*“
Statistische Mittheilungen. Berlin. Die neueste Nummer des hiesigen Kommunal⸗Blattes (Nr. 27 vom 2. d. M.) bringt als Beilage den Etat für die biesige Stadt⸗ Haupt⸗Kasse pro 1865. Derselbe schließt ab in der Einnahme mit
3,047,315 Thlr. Davon kommen aus der Kämmerei⸗Verwaltung: Vem Grundbesitz in der Stadt und von ländlichen Besitzungen 82,023 Thir aus
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eigene Haushaltung führt, dasselbe um die Hälfte dieses Betrages be⸗
ni 6 3985 . 8 der Verwaltung der Obli⸗- eer Steuer⸗Verwaltung 2,211,365 Thle.; aus der Verwaltung 8 erse Ns i ac“