1865 / 167 p. 10 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Einmalige und außerordentliche I. Finanz⸗Ministerium. Zur Bestreitung der durch die Ausführung des

Vertrages über das Münzwesen des Süd⸗ deutschen Münzvereins vom 7. August 1858

entstehenden Kosten...

I ““ Summa für sich [II1. Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Zum Neubau von Chausseen resp. zur Verzin⸗ sung und zur Erstattung der für diesen Zweck von der Seehandlung etwa vorschußweise her⸗ zugebenden Gelder.. cccccc

Summa für sich

Summa der einmaligen und außerordentlichen

Ausgaben..

Abschluß. 464,200 Fl.]

Die Einnahmen betragen.. Die Ausgaben betragen, und Wwart. e ecaurnhen 410,300 SWN. einmaligen.. 53,900 » 1 ff . 464,200 —‧ Palancirt.

Se. Maje der König haben Allergnädigst geruht, den nachbenannten Beamten der großen russischen Eisenbahn⸗Gesellschaft den Königlichen Kronen⸗Orden zu verleihen, und zwar:

die dritte Klasse: t

dem Chef der Betriebs⸗Abtheilung beim Verwaltungsrath, Titular⸗

Rath Franz Feldmann zu⸗ St. Petersburg, so wie

6 die vierte Klasse: dem Revisor Demetrius Bender und dem Inspektor Louis FPTPeil ebendaselbst.

Se. Majestät der König haben Allergnä igst geruht: Den Divisions⸗Auditeur bei der Garde⸗Kavallerie⸗ Division, Justiz⸗Rath Jahncke, zum Corps⸗Auditeur des Garde⸗Corps zu rnennen, und

Dem praktischen Arzt ꝛc. Düsseldorf, den Charakter als

Dr. Theinhardt in Wald, Regie⸗ Sanitäts⸗Rath zu

L 5 18 Ministerium für Handel, Gewerbe Arbeiten.

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Das 30. Stück der Gesetz⸗Sammlung, welches heute ausgege⸗ ben wird, enthält unter Nr. 6125. das allgemeine Berggesetz für die preußischen Staaten.

Berlin, den 19. Juli 1865. hee Debits⸗Comtoir der Gesetz⸗Sammlung. 808104 6“ 1 8 a Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ un 8 Medizinal⸗ Angelegenheiten.

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Deerr praktische Arzt ꝛc. Dr. Tobias i des Kreises Saarlouis ernannt worden.

Dem naturhistorischen Zeichner Carl Friedrich Sch

b bst ist das Prädikat „Professor« verliehen worden.

Kriegs⸗Ministerium

Bekanntmachung.

Auf Allerhöchsten Befehl Sr. Majestät des Königs ist ein Mo⸗

dell von den Düppeler Schanzen angefertigt und zu Jedermanns

Ansicht im Gewehrsaal des hiesigen Zeughauses aufgestellt. Der

Litztere wird zum Zweck dieser Besichtigung, mit Ausnahme von EWEEIII1 EVo ei wenpunennge.

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Mittwoch und Sonnabend, an jedem Tage von 12 bis 2 Uhr geöffnet sein. 8

In Bezug auf den Besuch des Zeughauses am Mittwoch und Sonnabend wird in den dieserhalb bestehenden Anordnungen hier⸗ durch nichts geändert.

Berlin, den 12. Juli 1855.

Abgereist: Se. Excellenz der Staats⸗Minister und Ober⸗ Tribunals⸗Chef⸗Präsident Uhden 111“

Berlin, 18. Juli. Se. Majestät der Koͤnig haben Aller⸗

gnädigst geruht: Dem Legations⸗Secretair, Legations⸗Rath von Pfuel, die Erlaubniß zur Anlegung des von des Königs von Schweden und Norwegen Majestät ihn kreuzes des Nordstern⸗Ordens zu ertheilen. AX“

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 18. Juli. Ihre Majestät die Königin wohnte vorgestern dem Wottesdienste in der Friedens⸗ kirche bei und dinirte bei Ihrer Durchlaucht der Fürstin von Liegnit. Gestern verweilte Ihre Majestät einige Stunden in Berlin und be⸗ sichtigte die neueingerichtete Sammlung historischer Produkte in der Königlichen Porzellan⸗Fabrik; ferner einen Theil des Königlichen Museums und die Königliche Bibliothek.

Danzig, 17. Juli. (Danz. D.) Gestern Mittag traf Sr. Majestät Korvette „Vineta⸗, Capitain zur See Kuhng von Kiel auf hiesiger Rhede ein und wird morgen der Stab der Königlichen Flottenstammdivision, die Büreaus und ca. 30 disponible Matrosen, Behufs Ueberführung nach Kiel, an. Bord derselben ein⸗ geschifft werden. Die seither als Kasernenschiff benutzte Fregatte »„Thetis⸗« wird nunmehr gänzlich geräumt. Die Ueberführung des Kasernenschiffes „Barbarossa« kann noch nicht erfolgen, da die Re⸗

V paraturen an demselben noch nicht beendet sind.

17. Juli. Ueber den bereits telegraphisch ge⸗

der sich vergangene Nacht auf dem Halber⸗ städter Bahnhofe der Stadt Buckau ereignete, entnehmen wir der „Magdeb. Ztg.“ noch Folgendes: Der letzte, um 12 Uhr Nachts hier eintreffen sollende Personenzug der Magdeburg⸗Halberstädter Eisenbahn hatte auch gestern wieder Hunderte von Bewohnern Magdeburgs und der Umgegend wohlbehalten bis an den großen Buckauer Bahnhof gebracht. Als der Zug bereits in diesen eingelangt war, wollte es das Unglück, daß durch Versehen eines Weichenstellers derselbe auf einen falschen Schienenstrang gerieth und mit der ganzen Kraft, welche die hier noch immer be⸗ deutende Schnelligkeit der langen Wagenreihe mitgetheilt hatte, auf eine Reihe von Kohlenlowries und anderen leeren Wagen auffuhr. Der Stoß, welcher dadurch diesen Wagen versetzt wurde, war so heftig, daß sie mit großer Gewalt vorwärts gestoßen wurden und die beiden vordersten leeren Wagen der Reihe aus dem Buckauer Bahnhofe sogar bis in den Magdeburger hineingerollt kamen. Nicht minder stark war aber die Rückwirkung des Zusammenstoßes auf die ersten Wagen des Personenzuges. Die schwere Maschine war förmlich auf die hintersten Kohlenkarren hinaufgesprungen. Der hinter dem Tender laufende Güterwagen war durch die Gewalt des Stoßes in die Höhe gehoben worden und saß hoch über Loko⸗ motive und Tender. Hinter diesen und um sie herum lagen die Trümmer mehrerer Personenwagen. Der wahrscheinlich sehr solhd gebaute Postwagen hatte dem Anprall widerstanden und nur die Fenster sind an demselben zerschmettert worden. Außerdem aben waren ein halbes Dutzend Wagen, man konnte nicht erkennen 0

Pack⸗ oder Personenwagen, umgestürzt, jedoch scheinbar nicht zer— trümmert. Hinter diesen stand die noch

Magdeburg, meldeten Unglücksfall,

immer lange Reihe der übrigen Fuhrwerke, lauter Personenwagen erster bis vierter Klast— noch sest auf den Schienen.

Der Anblick der Unglücksstätte bot noch gegen Mittag, als de Todten und Verwundeten bereits fortgeschafft und die größte Ver⸗ wüstung schon geordnet war; ein Bild der wildesten Zerstörung Nach authentischen Ermittelungen sind drei Personenwagen mehte oder weniger zerstört (ein erster und zwei dritter Klasse). Von dem angerannten Zuge sind vier Kohlenwagen völlig zertrümmert. vor den mit Personen besetzten Wagen lief ein Gepäckwagen, d dem Zusammenstoße über den Tender bis auf die Maschine geschoben wurde. Der Bahnkörper und die Schienen haben anscheinend nich gelitten, auch soll das Werk der Lokomotive unbeschädigt geblie⸗ ben sein.

Ueber die Zahl der Todten und Verwundeten kursiren heut Morgen in der Stadt die verschiedensten Angaben. Wie wir jedoce aus authentischer Quelle erfahren, ist sie, Gott sei Dank, geringe als das Gerücht wissen wollte. Die Zahl der Todten beträgt fun

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egrammen vom 14. Juli erhellt, daß

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darunter der Maschinist Thiele und der Maschinistenlehrling Bothe, welche die unmittelbaren Opfer waren, ferner drei Passagiere, welche sofort getödtet wurden. Außerdem sind 12 Personen schwer und mehrere leicht verwundet. Der Weichensteller, durch dessen Schuld das schwere Unglück herbeigeführt wurde, ist bereits verhaftet. Düsseldorf, 17. Juli. Nach einer der »Düss. Ztg.“ zuge⸗ gangenen Nachricht ist, wie bereits gestern telegraphisch gemeldet wurde, von dem großen Kruppschen Etablissement bei Essen die Modellschreinerei und die Kanonengießerei ein Raub der Flammen geworden. Der Schaden ist sowohl für den Besitzer wie für die Arbeiter ein enormer.

Ein Mitglied der Essener Feuerwehr hat während des Löschens sein Leben einbüßen müssen. Mehrere Ver⸗ wundungen sind vorgekommen.

Schleswig⸗Holstein. Kiel, So eben erfolgte, wie „Wolfsf's Tel. Bur.“ meldet, bei prachtvollstem Wetter der festliche, großartige Einzug der Künstler in die glänzend dekorirte Stadt. Der Zug, aus etwa 2000 Personen bestehend, wurde am Bahnhofe von dem Fest⸗Comité, auf dem Markte von den Behörden der Stadt und in der Kunsthalle von den Mitgliedern der Universität bewillkommnet. Am nächsten Donnerstag werden die deutschen Kunstgenossen auf der preußischen Korvette »Nymphe⸗ eine Ausfahrt nach Sonderburg machen.

Wyk auf Föhr, den 14. Juli. (S.⸗H. Z.) Gestern Abend kamen Ihre Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kron⸗

„Nordfriesland⸗ von Husum hier unerwartet an.

Dampfschiffe

Später wurde ein Fackelzug gebracht, und um 10 Uhr Abends waren

fast alle Häuser illuminirt.

Husum, den 14. Juli. Mit dem Dampfschiffe »Nord⸗Fries⸗ lande traf heute Abend der preußische Civil⸗Commissair Freiherr von Zedlitz, in Begleitung des Prinzen Hohenlohe, von Wyk wieder hier ein. Die genannten Herren stiegen im Hotel Thomas zunächst ab und setzten darauf ihre Reise mittelst Extrapost nach Schleswig fort.

Hessen. Darmstadt, 16. Juli. Der Großherzog hat noch vor seiner gestern erfolgten Abreise nach Leopoldskron als Zeit⸗ punkt der Einführung der Kriminalprozeßordnung den 1. Ok⸗ tober bestimmt. Die Sitze der werden in der Provinz Starkenburg, Darmstadt und Michelstadt, in der Provinz Oberhessen Gießen, Alsfeld und Ortenberg sein.

Oesterreich. Triest, 15. Juli. Aus den ägyptischen Te⸗ nicht nur in Alexandrien, sondern auch in Kairo die Cholera in entschiedener Abnahme ist.

Die für die Provenienzen aus Aegypten, Konstantinopel und Smyrna bestehende Quarantaine ist nunmehr auch auf jene von Malta ausgedehnt worden.

Aus Corfu wird gemeldet, daß der Gesundheitszustand der Insel trefflich sei und auch im Lazarethe keine Kranken sich befinden. Für die Provenienzen aus Epirus wurde wegen des Verkehrs mit Konstantinopel eine 2tägige Observation vorgeschrieben.

Schweiz. Bern, 15. Juli. (Köln. Z.) Der Ständerath

hat in der Bundesverfassungs⸗Revisionsfrage nun ebenfalls sein erstes Verdikt abgegeben. Dasselbe lautet wie das des Nationalrathes: Einberufung der Bundesversammlung am 23. Oktober nächsthin zu einer außerordentlichen Session behufs Berathung der bezüglichen bundesräthlichen Botschaft. Ein böses Omen für die Sache der Re⸗ vision war, daß der Beschluß des Ständerathes, dem Nationalrathe beizustimmen, nur mit 19 gegen 18 Stimmen zum Bundesbeschluß erhoben ward. In die Kommission für Berathung der Botschaft des Bundesrathes über dier Revisionsfrage, welche auf 11 Mitglieder festgesetzt ward, wurden gewählt: Dr. Blumer aus Glarus, Cam⸗ perio aus Genf, Häberli aus Frauenfeld, Hermann aus Obwalden, Ruttimann aus Zürich, Sahli aus Bern, Vigier aus Solothurn, Weber aus Luzern, Weck aus Freiburg, Welti aus Aarau und Briatte aus Lausanne. .““ 8 Frankreich. Paris, 16. Juli. Der »Moniteur« enthält in seinem amtlichen Theile ein Kaiserliches Dekret, durch welches das allgemeine Reglement, welches die Kaiserliche Kommission für die Welt⸗Ausstellung von 1867 unterm 7. Juli angenommen hatte, bestätigt wird. Der „Moniteur« meldet ferner, daß durch Kaiser⸗ liches Dekret vom 12. Juli Hr. Pinet⸗ Laprade, Oberst im Genie, zum Gouverneur des Senegal ernannt worden ist an Stelle des Generals Faidherbe, der auf sein Ansuchen nach Frankreich zurück⸗ berufen worden ist.

Der »Constitutionnel⸗ meldet als eine für die französische In⸗ dustrie interessante Nachricht, daß kürzlich den elsässischen Maschinen⸗ Fabriken eine Bestellung von 24 Locomotiven und 2⸗ bis 300 Waggons aus Deutschland gegeben worden ist.

Nach einer von dem auswärtigen Amte dem Marine⸗Ministe⸗ rium zugegangenen Mittheilung hat Uruguay an der Mündung des Laplatastromes die Lootsenfreiheit wieder hergestellt. Es kann sich also von jetzt an wieder jedes ein⸗ oder auslaufende Schiff nach Belieben einen Lootsen aus der Zahl derjenigen, welche für diesen Dienst patentirt sind, auswaͤhlen. r

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17. Juli, Abends 6 Uhr.

b . 8 . werden. prinzessin von Preußen nebst Kindern und Gefolge mit dem

Spanien. Aus Madrid, 15. Juli, wird telegraphirt: »Man versichert, Herr⸗ Mon, Gesandter Spaniens in Paris, habe seine Entlassung eingereicht und werde durch Herrn Isturitz ersetzt.

Italien. Der König Victor Emanuel hat dem Prinzen Oddone beim Eintritt in sein 19. Jahr seine Bestallung als Linien⸗ schiffs⸗Capitain verliehen, die ihm vom Prinzen Eugen von Sa⸗ voyen⸗Carignan überreicht worden ist. Die Blätter melden, daß der Marine⸗Minister General Angioleti und der Unterrichtsminister Natoli nach Livorno abgereist sind. Es bandelt sich um eine einzige Marineschule, die man in Livorno errichten will, wo dieselbe in vor⸗ theilhafter Weise die beiden Schulen ersetzen würde, welche jetzt in Genua und Neapel bestehen. Das Marine⸗Budget würde bierdurch eine bedeutende Ersparniß realisiren und der bedauerliche Dualismus, welcher zwischen der Nord⸗ und Südmarine Italiens besteht, erhielte dadurch seinen Todesstoß. Uebrigens ist dieser Plan nicht neu, son⸗ dern datirt bereits vom General Menabrea her.

Dänemark. Kopenbagen, 15. Juli. Auf Befehl des Kriegsministeriums wird der Artilleriemajor W. Kaufmann dem⸗ nächst eine Reise nach Nordamerika antreten, um sich mit der Ent⸗ wickelung der Schießwaffen, wie sie während des verflossenen Krieges dort stattgefunden hat, bekannt zu machen. Dem Vernehmen nach wird er von dem Artillerie⸗Lieutenant N. A. Wolff begleitet

Mehrere hiesige Blätter befürworten eine National⸗Subscription zu Gunsten des aus der Düppeler Vertheidigung bekannten Artil⸗ lerie⸗Lieutenants Anker. Sie wollen jedoch vor der Einleitung eines solchen Schrittes abwarten, ob nicht die Königliche Regierung sich rechtzeitig verpflichtet erachten sollte, dem tapfern Milizoffizier aus Staatsmitteln eine hinreichende lebenslängliche Pension zu be⸗

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Amerikn. Der pariser »Moniteur⸗ bringt einen aus New⸗

York, 30. Juni, datirten Bericht, worin die großen Unternehmungen

geschildert werden, welche nordamerikanische Spekulanten in Mexiko

zur Ausführung bringen. „Ich erfahre heute⸗, so heißt es darin, »daß b eine neue Paketboot⸗Linie, welche dazu bestimmt ist, die mexikanischen neu errichteten Bezirksstrafgerichte

Häfen am stillen Ocean mit San Franzisko in Verbindung zu setzen, von der Kaiserlich mexikanischen Regierung an ein bedeutendes Haus der Vereinigten Staaten konzedirt ist. Eine Gesellschaft von amerika⸗

nischen Bau⸗Unternehmern wird die Errichtung städtischer Eisenbahnen in Mexiko übernehmen. beiten einer Eisenbahn zwischen Queretaro und Guanajuato auf einer

Herr Worral aus New⸗York hat die Ar⸗

Strecke von 40 Lieues begonnen. Der Weg geht über Calajo, Sa⸗ lamanca und die reichsten Minen⸗Distrikte. Die Eisenbahn von Mexiko nach Chaco geht rasch vorwärts, und die große Linie von der Capitale nach Vera Cruz wird innerhalb 4 Jahren vollendet sein. Schienen, Maschinen und Kapitalien dazu sind größtentheils von den Vereinigten Staaten eingeführt worden. Ein Amerikaner hat das Privilegium der Ausbeute von Petroleum erhalten; ein anderer hat auf Submission die Münzfabrication übernommen; ein dritter erbaut in der Stadt Mexiko ein Gasthaus nach dem Muster der großartigen Caravanserais von New⸗York u. s.

Asien. Aus Shanghai, 23. Mai; wird gemeldet: »Die Nachrichten aus Japan lauten günstig. Der Taikun scheint An⸗ stalten zu treffen, vom Fürsten von Nogato die Zahlung der Ent- schädigungs⸗Summe für die Expedition von Simonosaki zu er⸗

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Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’'schen Telegraphen⸗Büreau.

London, Dienstag, 18. Juli, Morgens. Die Grafschafts⸗ wahlen haben den Liberalen bis heute einen Zuwachs von 4 Stim⸗ men gebracht. Der Gesammtgewinn der Liberalen beträgt, soweit bis jetzt bekannt, 15 Stimmen.

Die pr. Dampfer »City of Boston« heute früh hier eingegan⸗ genen politischen Berichte aus New⸗York vom 8. d. Mittags mel⸗ den: Die Angeklagten im Mordprozesse Payne, Harrold, Atze⸗ rott und Frau Surrat sind gestern, den 7., hingerichtet. Vor der Hinrichtung hatte der Richter einen Verhaftsbefehl gegen den Unions⸗ General Hancock und zwar in einer mit der letztgenannten An⸗ geklagten zusammenhängenden Angelegenheit erlassen, dessen Aus führung jedoch auf Anordnung des Präsidenten Johnson unterblieb

Bundestruppen in beträchtlicher Stärke landen an der Küst von Texas und an der Mündung des Rio Grande. Laut Berich ten aus Vera⸗Cruz vom 28. Juni war das Gerücht verbreitet daß bald ein Dekret des Kaisers Maximilian erscheinen werde, wodurch an Frankreich als Sicherheit für seine Forderungen die Provinzen Sinalvag Sonora und Durango abgetreten werden.