1865 / 169 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Aus Catania wird gemeldet, ein Erdbeben habe daselbst be⸗

deutende Verwüstungen angerichtet. Mehrere Menschenleben sollen zu beklagen sein.

Kiel, Donnerstag, 20. Juli Nachmittags. Wie die »Kieler Zeitung⸗ mittheilt, wird durch ein Circular der schleswig⸗holsteini⸗ schen Postinspektion auf Verfügung der Obercivilbehörde vom 11. d. M. der Vertrieb und die Verbreitung des Kopenhagener Dagblad⸗ für Schleswig⸗Holstein untersagt.

London, Donnerstag, 20. Juli, Vormitt. wannen gestern wieder zwei Sitze.

Der »Great⸗Eastern⸗ mit dem transatlantischen Kabel an Bord, erreichte gestern nach stürmischer Fahrt Valentia. Der Zustand des Kabels blieb vollkommen gut. Die Versenkung des Uferendes be⸗ ginnt sobald das Wetter günstiger sein wird und wird zwei bis

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drei Tage erfordern.

Die Liberalen ge⸗

Kuust⸗ und wissenschaftliche Nachrichten.

Posen, 19. Juli. (Pos. Z.) Das Kuratorium der hiesigen Raczynski⸗ schen Bibliothek hat einen Katalog derselben ausarbeiten und im Druck er⸗ scheinen lassen, der in Groß⸗Oktav gedruckt 756 Seiten fuͤllt. Dieses der Bibliothek unentbehrliche Hülfsmittel ist zwar nicht ohne erhebliche Kosten berzustellen gewesen, wird aber seinen Zweck nun auch für eine Reihe von Jahren erfüllen. Die Ausstattung ist sehr splendid. Der Katalog trägt die Firma W. Decker u. Comp. und ist nicht im Buchhandel, wir glauben aber, daß er im Gebäude der Raczynski’schen Bibliothek käuflich zu haben sein wird. 8

Frankfurt a. M., 18. Juli. (Fr. J.) Die hier in nächster Woche stattfindende erste Versammlung von Meistern und Freunden der Erdkunde wird mehrfache, nicht sowohl fur die Geographie im Allgemeinen, als auch besonders für das d eutsche Seewesen sehr wichtige Gegenstände zur Ver⸗ dendmhg bringen. Von den bis jetzt bestimmt angemeldeten Vorträgen, die für die Theilnehmer von Interesse sein dürften, sind hervorzuheben zunächst derjenige des Herrn Prof. Petermann von Gotha über die Eismeere und die bisherigen Erfolge der Nordfahrten. Hr. v Heuglin der Afrika Reisende, wird über seine Expedition ins Innere Afrika's sprechen. Ferner wird Herr Prof. Dr. Georg Neumayer, Direktor des bwetaw in Melbourne, welcher gegenwärtig in München mit Prof. Lamont seine in Australien gesammelten magnetischen Beobachtungen verarbeitet und außerdem rühmlichst bekannt ist durch seine großen Be⸗ ehangen zur Aufsuchung des als Opfer seines Forschungseifers im Innern Australiens gefallenen W. Burke und seiner Expedition, einen Vortrag halten über Das, was Noth thut für die maritime Entwickelung Deutsch⸗ lands. Die berühmten Novara⸗Reisenden, Admiral v. Wuͤllerödorff und Prof. v. Hochstetter von Wien, baben ihr Erscheinen angemeldet; diese sowie andere Koryphäen des deutschen Seewesens werden hauptsächlich dazu bei⸗ den eigentlichen Zweck der Versammlung, nämlich die Erforschung der Polar⸗Regionen durch eine deutsche Nordfahrt, kräftigst zu fördern und zu realisiren. Wir können noch hinzufügen, daß der augenblicklich in un⸗ serer Nähe verweilende Admiral und Oberbefehlshaber der Königl. Preußi⸗ schen Flotte, Prinz Adalbert von Preußen, eingeladen worden ist, in der Versammlung das Ehren⸗Präsidium zu führen.

Statistische Nachrichten.

Nach dem kürzlich erschienenen Jahresberichte des eidgenössischen Depar⸗ tements des Innern hatten die zu Anfang dieses Jahres in Betrieb stehen⸗ den schwei ze rischen Eisenbahnen eine Läͤngen⸗Entwickelung von 1,310,716 Metern. Hiervon fallen auf die vereinigten Schweizerbahnen 270,131 M., auf die Nordostbahn 179,720 M., auf Zürich⸗ Luzerr 62,044 M., auf die badische Staatsbahn 38,747 M., auf die fer de lEst 3495, auf die schweizerische Centralbahn 250,727, auf die Ber⸗ nische Staatsbahn 71,176, auf den Chemin de fer Franco Suisse 70,338 auf den Chemin de fer par l⸗ Jura Industriel 37,354, auf die Chemins de fer de JOuest-Suisse 149,849, auf die Chemins de fer de l'état fribourgecois 97,735, auf die Chemins de fer de Paris à Lyon 15,334, auf die Che- mins de fer de la Ligne d'talie 64,066 Meter. Wird der Flächen⸗Inbalt der Schweiz zu 414,1s Quadrat-Myriameter und deren Einwohnerzahl zu 2,575,/000 Seelen angenommen, so kommen auf jeden Quadrat⸗Myriameter 3164 Meter und auf je 1000 Einwohner 509 Meter Eisenbahn In sieben Kantonen (Tessin, Appenzell⸗Außerrhoden und Innerrhoden, 8e Unter⸗ walden und Ob dem Wald und Uri) standen zu Anfang dieses Jabres noch keine Eisenbahnen in Betrieb. Im Bau begriffen sind 92,760 Meter, darunter Sion⸗Brieg (Ligne d'Italie mit 52,313 M.); konzessionirt, aber noch nicht im Bau begriffen, sind 185,177 M., worunter Brieg⸗Simplon Ligne d Italie mit 57,580 M.). Die Entwicklung des Schienennetzes der Schwbei erfolgte in der Weise, daß zu Ende 1854 nur 53,827 M. im Betriebe a8. den, welche Ziffer sich bis Ende 1859 bercits auf 943,531 und 1864

1,310,716 M. gehoben hatte. 1 8

Landwirthschaftliche Nachrichten. 8

Aus Tuchel meldet die »Westpr. Ztg«: Das Sommergetreide steht in Folge des vielfachen Regens den Wünschen der Landleute entsprechend; namentlich sieht man die Erbsen in einer Kraft und Fülle, daß, wenn vicht besonders ungünstige Witterungsverhältnisse oder sonstige Zufälle dazwischen

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treten, auf eine reiche Erndte dieser Frucht durchgängig zu rechnen ist.

0 8 b aas ““ -—“ 8 88 Das trockene Wetter begünstigt 1““ ge befindliche Getreideernte. Ein anhaltender Süd dostwind bei einer Hitze von durchgängig einigen 20 Grad ift dar Korn mit großer Schnelligkeit und läßt auch auf eine gute Kartoffft w. hoffen. Die Getreidehalme sind auch hier durch die im ee kalte Temperatur gegen das Vorjahr bedeutend in der Entidickel . geblieben, die Aehren sind dagegen voll und groß Sh bi chi Die Juni⸗Kälte hat unseren Obstbäumen vielen Nutzen gebracht, i die durch die Hitze im Mai zahlreich erschienenen Insekten ködter 19 82 Lean- ba- fast durchweg überfüllten Bäume Sn 8”8 ühtet vass ee er heranna · ie Wiese 8 e .. 2 henden Reife zu brechen. Auch die Wiesen stehen im üppi⸗ 1 Aus Polen, 14. Juli, berichtet die »Pos. Zig.« Die Roggenernt eneasn 1 im Koniner und Kalischer Kreise bereits n 89 en ae. ist gut, das Stroh dagegen meist kurz und dünn. 7 I tn st meist gut und die Kartoffeln versprechen durchweg e; ve, fall. In Konin verkauft man bereits das Viertel, achtzehn Berliner Metzen, zu zwei und einem halben Gulden bis 2 Gulden 6 Grosche (12 11 Sgr.) Die Dürre und der Umstand, daß wegen Man 8 98 Winterfutter viele Besitzer die Wiesen theilweise zur Erhaltung ihres Vi ba nb mußten, haben der Heuernte viel geschadet, so daß der erste Schniet durchweg kaum mittelmäßig ausgefallen ist; der Nachwuchs gedeiht ’ü deß gut und be verspricht reicher zu werden 1“ 8 us T 8 8 .— Hens 15. Juli, berichtet die »Rd. Fl. Ztg.«: Am Mts. wir durch einen sehr schönen und fruchtbaren Regen erfreut, der jedenfalls für unsere Felder, die von der anhaltenden Dürre seit langer Zeit gar zu sehr haben leiden müssen, eine vortreffliche Erauickune war. Letzteres gilt vorzugsweise mit Rücksicht auf die Grasländereien die überall so kahl und ertragslos sind, wie dies in den bekannten beiden

Sommern der letzten zehn Jahre kaum der Fall war. Der Grasmangel ist aber trotz des gefallenen Regens uͤberall noch sehr groß und so groß 88 1 sich wundern muͤßte, wenn die armen Theere, ohne nebenher Lan der ane zu werden, satt würden. Unter diesen Umständen wirft die Mäch. b 88 88 auch wenn die Butter alle auf den 2 . bis 12 Sch. bezahlt wird. Die Heuernte hat üb begonnen, doch ist der Ertrag so gering, daß derselbe weit 8 She e Mitlelernte zu erreichen. Wie versichert wird, ist durch⸗ g nicht auf den vierten Theil des früher gewoͤhnlich xPb rechnen. 88 ist die Aussicht auf den Wihter 88 edings seht trübe S Landleute, kann dagegen wieder die Aussicht auf ein recht reiches Str haua ntum von Getreidefeldern in etwas beruhigend sein Das Korn steht durchweg in dem ganzen Marsch Distan Dith⸗ marschens gut und scheint die Dürre demselber Seee eee Peae 1“”“ emselben im Ganzen wenig Schaden 1 zu haben. Der Weizen namentlich ist bis auf wenig Ausnah⸗ sen 1 g b. die Bohnen stehen durchweg so schön, wie 89 seit Jahren nicht gehabt haben. Die kräftigen und Himmer sehr üppig wachsenden Pflanzen sind reich mit üffaene venegen hchethe und 6 treten nicht erhebliche Hindernisse dazwischen, so ist nicht nur auf ein bedeu tendes Strohquantum, sondern auch auf ein sehr lohnendes Bohnenmaaß 8. e Die Kartofseln haben sich vollkommen von den Einwirk 88 der Nachtfroͤste und des Windes erholt. Die neuesten dwirthschaftlichen Berichte aus E 1 daß der Roggen, .“ X“ vstel X“ oh lg gestellt habe, doch einen reicheren Körnerertrag liefere, als man erwartete. Dagegen wird über den Stan des Weizens noch fortdauernd Klage geführt. Die französischen Berichte sprechen sich uüͤber die zu hoffende Weizenernte günstiger aus 3 nur wird Klage geführt, daß das Stroh außergewöhnlich gering geblieben sei; auch die Berichte aus Belgien und Holland lauten im Ganzen für Weizen nicht doch ist keine Stimme laut geworden, daß man mchr als eine Mittelernte boffen dürfe. Aus den noͤrdlichen und östlichen Gegenden Deutschlands (Schlesien ausgenommen) wird über Roggen viel grklagt und auch vom Weizen nicht viel gehofft. In Süd⸗ und Sudwest⸗Deutschland⸗ ist es nicht besser, nur aus Franken lauten die Nachrichten auf eine aagze Mittelernte. Ungarn scheint heuer auch nicht so viel zum Versand zu haben, wie früher, und so kommt es denn, daß trotz der ziemlich großen Vorräth 1 von noch lagernder alter Frucht die Preise, wenn auch nicht Füpib, c do⸗ merklich steigen. Zwar hat der vom 30. Juni bis 3. Juli statt ehabee alt gemeine Landregen hier und da ein Sinken der Preise 8 Habt allein hinsichtlich der Körnerfrüchte war dasselbe sehr gkein cgdg * licher dagegen für Fütterungsartikel, für die sich die Hoffn g heeeh neu belebt hat. 1 ““ Ueber die Ernteaussichten in Süd⸗Rußland schreibt der »Od. B.«: In der letzten Zeit sind uns viele Nachrichten über eine 88 wartete Aenderung in der Witterung zugegangen. Nach der 111“ bat sich fast im ganzen Suͤden Rußlands Regen eingestellt, an manchen Orten in Begleitung von Gewitterschauern und Hagel. Leider kam er aber zu spät, um auf die Wiesen, Winter⸗ und Sommergetreideespelder hach 1 vollem Maße seine wohlthätige Wirkung ausüben zu können Uunb es häben

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sich i ) 6 8* 2. 3 8 sich daher auch die Hoffnungen für die Ernte wenig geändert.

vu Eisenbahn⸗Angelegenheiten. 8 8 88 werin, 19. Juli. Das C omité für den Bau der Eisen Sath erge via Strelitz nach Prenzlau hat nunmehr vorn eiderseitigen Regierungen die Erlaubniß zu den weiteren Vorarbeiten auch für die Strecke Strelitz⸗Prenzlau erhalten. 1“ In Bezug auf das Eisenbahnprojekt be⸗ d ige »Berl. Tid.«, daß die Kommission es empfohle 8. Ber 7 fohlen hat unter 2 Vorbehalt, daß Herr Kröhnke innerhalb 6 ihm die Zu age einer Konzession ertheilt worden, eine Sicherheit von 20 000 Pfd S 8. stellen soll, welche verfallen sind, wenn nicht innerhalb 6 Monaten nachdem die Konzession definitiv ertheilt, das erforderliche Wege gebracht und 10 pCt. darauf eingezahlt worden.

8 Baro- lTempe-

Stonde Ort.

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Telegraphlsche Witterungsberichte.

Allgemeine Hünmels- ansicht.

Beebachtungszeit- meter. ratur.

Paris. Reau- Linien.“ mur.

8 Mrgs.] Parss

wrtige

20. Juli.

11, 8 SSW. kein Wind. bedeckt, gestern P

337, 3 Regen. 336 0 14.0 SSW., s. schw. bedeckt, Regen in 12wischenräumen S., schwach. bbedeckt. 4 Windstille. heiter. W., schwach. heiter. S., mässig. heiter. S., schwach. heiter. heiter.

Winadstille. wenig bewölkt,

080., schwach. . gest. Abd. Wind, WSW., s. schw am 19ten cr. 8 8 Maxim 20,89, W“ 1““ 335, 4 11sü669 sehwaech. bewölkt. ““ 336.2 11,2 W., s. schwach. bewölkt. 336,2 14,3 [W., s. schwach. sehr bewölkt. 8 336,2 15,.0 W., s. schvach. halb bedeckt. 336,8 9,8s 0NO., schwach. bedeckt. 8

ah

Brüssel....

11,4 15,5 17,6 19 7 19.1 18.6 16.1

336 1 338, 2 338.9 338.7 337 9 333. 8 338, 1

Haparanda 8 Helsingfors

Petersburg. Riga. S8bö Moskau... Stockholm.

Skudesnäs. Gröningen. Helder... Hernoesand Christians..

Beobachtungszeit.

Stunde 1

Baro-

meter. Paris.

zin ien .

Allgemeine Himmels- 8 ansicht.

ratur. 5 asca- Wind.

mur.

Tempe- U V

Ort.

9

1l]]

Preuosieeche 8tationes9.

20. Ju li.

17,2 [80., mässig.

17,5 80., stark

14,7 [S., schwach.

17,6 SW., mässig.

18.6 80., mässig.

17.6 080., mässig.

18,9 [0., mässig.

18,.0 N., mässig.

16,7 W., schwach.

182 80., schwach. heiter.

17,0 80., schwach. heiter.

1658 [WNW., schwach. trübe, Abds. 10 . Gewitter.

15,6

heiter. heiter. heiter. bewölkt. beiter. heiter, gest. Gew. heiter. vorzüglich heiter. ziemlich heiter.

338,1 338,0 337,5 333. 5 .. 336,4 333. 9 334, 5 333 9 332,23 331,2 334.1

Memel.. Königsberg Danzig. Putbus.... Cöslin. ““ v“

Posen.

Münster... Torgau ..

Breslau ... Cöm ..

Abth

heiter.

ziemlich beiter. gestern Abend Gewitter u. 890,

0.,, schwach.

330, 1 NO., schwach.

330,6

Ratibor... FHer...

Fxen

1871.Ig. s1 1 4 21018,

1“

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Stekbrief. den unten näher bezeichneten Priv er Carl H 8 ist in den Akten F. 143. 65. die gerichtliche Haft wegen 1 wiederbolten Betruges und Diebstahls im Rückfalle aus §. 247 258, 241 45, 215 und 219 des Strafgesetzbuchs beschlossen wor⸗ den. Derselbe ist auf dem Transporte von Hamburg hierher zwischen Schwarzenbeck und Gülzow in Launenburg seinem Transporteur entsprungen. Ein Jeder, welcher von dem Aufenthaltsorte des Fleißig Feanrtcih hat, wird aufgefordert, davon der nächsten Gerichts⸗ oder Polizeibehörde Anzeige

zu machen. 16 Gleichzeitig werden Auslandes dienstergebenst Betretungssalle festzunehmen Gegenständen und Geldern tel voigtei⸗Direction hierselbst abzuliefern. der dadurch entstandenen baaren Ausl d des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert. Berlin, den 17. Juli 1865. 8 eö“

Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission II. für Voruntersuchungen. Signalement.

Der Fleißig ist 22 Jahr alt, in Herrnstadt geboren, 6 Fuß 4 Zoll Hamburger Maß groß, hat braune Haare, braune Augen, braune Augen. brauen, braunen Bart, ovales Kinn, proportionirte Nase, gewöhnlichen Mund, gesunde Gesichtsfarbe, gute Zähne, ist schlanker Gestalt, spricht die

deutsche Sprache, und hat als besondere Kennzeichen rechts am Halse Drüsen.

Ste a brie 11’“ is eichneten Pharmaceuten Carl O

D. 155. 1865 die gerichtliche Haft wegen chlossen worden. Seine

Gegen atschreiber Carl Heinrich obert Fleißig likundenfälschung,

alle Civil⸗ und Militair⸗Behörden des In⸗ und ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im und mit allen bei ihm sich vorfindenden

mittelst Transports an die Königliche Stadt⸗ Es wird die ungesäumte Erstattung

agen und den verehrlichen Behoöͤrden 1I11.“

1“

16

Gegen den unten näher bez trich ist in der Untersuchungssache ; Betruges aus §§. 241 ff. des Strafgesetzbuches be⸗ n Se Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können, weil sein gegenwärtiger Aufenthalt nicht zu ermitteln gewesen ist. Ein Jeder, welcher von dem Aufenthaltsorte des ꝛc. Dietrich Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon der nächsten Gerichts⸗ oder Polizei⸗Behörde Anzeige zu machen. 88 1

Gleichzeitig werden alle Civil⸗ und Militair⸗Behörden des In⸗ und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mittelst Transports an die Königliche Stadtvoigtei⸗Direction bierselbst abzuliefern. Es wird die ungesäumte Er⸗ stattung der entstandenen baaren Auslagen und den verehrli

dadurch luslagen d re Behörden des S Rechtswillfährigkeit versichert. S Berlin, den 17. Juli 1855. 18 6 Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen 8

Kommission II. für Voruntersuchungen.

38 Signalement. 8 1 Der Pharmaceut Carl Okto Dietrich ist aus Carthaus bei Danzig gebürtig, 31 Jahre alt, 5 Fuß 7 ½ Zoll groß⸗ hat graues Haar, kleine tief⸗ liegende Augen, dunkelblonde Augenbrauen, blonden Schnur bart/ ovales Kinn, gebogene Nase, gewöhnliche Stirn und Mund, markirte Züge und blasse

meister Johann Friedrich Wilhbelm Simke ist wegen Verde

niß hat, wird Behörde Anzeige zu machen.

Auslandes dienstergebenst ersucht, tretungsfalle festzunehmen und genständen und Gelde abzuliefern.

Auslagen, und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche 8 willfährigkeit versichert. W vv

Gesichtsfarbe. Er ist von schlanker, etwas nach vorn gebeugter Gestalt und spricht die deutsche Sprache. 1176886 EEa1“

21 E 8 8

*X“ Stechrief.

ten näher bezeichneten von hier entwichenen Schlosser⸗ die gerichtliche Haft

achts des schweren Diebstahls beschlossen worden.

Gegen den un

Ein Jeder, welcher von dem Aufenthalte desselben glaubhafte Kennt⸗ aufgefordert, davon der nächsten Gerichts⸗ oder Polizei⸗ und Militair⸗Behörden des In⸗ und auf den ꝛc. Simke zu achten, im Be⸗ mit allen bei ihm sich vorfindenden Ge⸗ in mittelst Transports an unsere Gefängniß⸗Inspection

Gleichzeitig werden alle Civil⸗

Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch entstandenen —— echts⸗

Beeskow, den 19. Juli 1865. A““ Königliches Kreisgericht. I. isegisst e g.8eeeWutersuehanh heichter. Ca8 g o“ Der Schlossermeister Simke ist 24 Jahr alt, am 2. Dezember 1840 in Beeskow geboren, evangelischer Religion, 5 Fuß 1 ½ Zoll groß, hat dunkelblonde Haare, braune Augen, dunkelblonde Augenbrauen, rundes Kinn, gewöhnliche Nase, kleinen Mund, runde Gesichtsbildung, gesunde Ge⸗ sichtsfar be⸗ vollständige Zäyne, ist mittler Gestalt, spricht die deutsche Sprache, und hat als besondere Kennzeichen Brandwunden an beiden Füßen. VBekleidung. 1 Ein schwarzer Tuch⸗Ueberzieher, eine graue Tuͤchbose, eine grauwollene Weste, ein Paar lederne Stiefeln, eine schwarze Tuchmütze, ein weißl

nes Hemde.

I. Abtheilung.

v

111

16 i 3 h1K4988 EE“ . W 1 Friedrich Carl Jordan aus Magdeburg ist des schweren Diebstahls dringend verdächtig. 1 Derselbe hat vsich feimse Verhaftung durch die Flucht entzogen. Zur Zeit der That, kto⸗ ber v. J., hat er sich längere Zeit arbeitslos hier aufgehalten, darauf nach Berlin und wenige Tage spaͤter wieder von Berlin durch die hiesige Stadt nach Nauen weiter gewandert. 8

Die Polizei⸗Behörden des In⸗ und Auslandes werden daher ergsbenst ersucht, den ꝛc Jordan, wo sie ihn betreffen, zu verhaften und davon schleunigst mir Nachricht zu geben. 4 1

Ein Jeder, der über den Aufenhalt desselben Auskunft geben kann, wird zur unverzüglichen Anzeige davon hiermit aufgefordert. Spandau, den 18. Juli 1865. Der Staats⸗Anwalt 8180 Signalement. ö“ Alter 27 Jahre, geboren der 28. Dezember 1837¼ Große 5 Fuß Zoll, Haare blond, Stirn frei, Augenbrauen blond, Augen dunkelgrau⸗ Nase und Mund mittel, Bart blond;, Kinn und Gesichtsbildung laͤnglich Gesichtsfarbe gesund, Gestalt schlank, besondere Kennzeichen fehlen.

Der Bäckergesell Gustav

dienst⸗

E11A““ Köhigliches Kreisgericht zu Sorau, den 13. An dem Werkmeister und Tuchmacher Karl Jo atz gebürtig, zuletzt hier wohnhaft;

Juli 186 seph Pohl aus Neu soll eine zweijährige