1865 / 188 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

dizinal⸗Angelegenheiten vom

2574 Akademie der Künste.

umnmnmntmachunzg. Die Königliche Akademie der Künste hat in ihrer Plenar⸗Ver⸗ sammlung vom 26. Mai d. J. nachstehende Künstler zu ihren Mit⸗ gliedern gewählt und sind dieselben durch bohe Verfügung Sr. Excellenz des Herrn Ministers der geistlichen, Unterrichts- und Me⸗ 27. Juli d. J. bestätigt worden: Als ordentliche einheimische Mitglieder: 8 der Genre⸗ und Bildnißmaler Professor Ludwig Knaus, der Genre⸗ und Landschaftsmaler Wilhelm Riefstahl der Bildhauer Wilhelm Wolf, der Komponist Friedrich Kiel. Als ordentliche auswärtige Mitglieder: der Genre⸗Maler B. Vautier in Düsseldorf, der Historien⸗ Maler Moritz von Schwindt;

München, 8 der Bildhauer Ernst Haenel, Professor in Dresden,

der Architekt G. Semper, Professor in Zürich. Als Ehrenmitglied: 8 Dr. Gruppe, Secretair der Akademie. 9. August 1865. Akademie der Künste. O. F. Gruppe⸗

8

der Professor

Berlin, am

Die Königliche Im Auftrage:

Se. Majestät der König haben Aller⸗ Taubstummen⸗Anstalt zu Anlegung der von Ritter⸗Insignien zu ertheilen.

Berlin, 11. August. gnädigst geruht: dem ersten Lehrer an der Weißenfels, Inspektor Hill, die Erlaubniß zur des Herzogs von Anhalt Hoheit ihm verliehenen

lasse vom Hausorden Albrechts des Bären

Ihre Majestät die Coblenz die Besuche und der Prinzessin V

Preußen. Berlin, 11. August. Königin hat seit Allerhöchstihrer Ankunft in des Großherzogs von Sachsen und des Prinzen 15 Friedrich der Niederlande auf deren Durchreise empfangen. Ihre Majestät ertheilte dem Bischof von Trier seine Antritts⸗Audienz. Königsberg. In der gestrigen außerordentlichen Stadt⸗ verordnetenversammlung Behufs Einführung des kommissarischen Ver⸗ walters der Ober⸗Bürgermeisterstelle Herrn von Ernsthausen waren, wie die »Ostpr. Ztg.“ berichtet, außer dem Vorsteher, Herrn Dickert und dem Schriftführer, Herrn O. Ehlert, von den 102 Stadt⸗ verordneten, von denen allerdings Einige ausgetreten, Andere bereits früher beurlaubt sind, nur eilf Mitglieder erschienen. In Folge dessen fand die Verpflichtung des Herrn v. Ernsthausen im Sessionszimmer

istrats statt. gs Sens 9. Die 13. Division, meldet man der »Elbf. „., wird ihr diesjähriges Manöver in der Umgegend von Soest Werl abhalten. Vom 26. bis 31. c. operiren die Brigaden ader und ziehen sich bis »Lippstadt⸗ hin, wo erst am Schlusse d. M. das eigentliche Divisions⸗Manöver beginnt. Fol⸗ gende Truppentheile werden dem Vernehmen nach vertreten sein: Bei Soest das 13. und 53. Infanterie⸗Regiment, das 8. Kürassier⸗ Regiment, eine 12pfündige Batterie. Bei Werl das 15. und 55. In⸗ fanterie⸗Regiment, das 8. Husaren⸗Regiment und eine Batterie. Der Divisionsstab und der Stab der 26. Infanterie⸗Brigade von Wrangel werden in »Soest⸗ ihre Quartiere nehmen; dagegen der Stab der 25. Infanterie⸗Brigade von Kummer in Werl einquartiert. Bonn, 9. August. Die Mittheilung der Blätter über angeb⸗

Ztg V und gegen einar

Majestät die Königin Vic ist, mit Ihren Königlichen Hohei und Beatrix un mit Extrazug über Mainz fen und hat sich sofort na Ihre Majestät wird heute Koburg fortsetzen.

anberaumt gewesene Sitz dem Vernehmen nach aus wieder eine Sitzung stattfin tags⸗Ferien, zu deren Anordnung e versammlung selbst bedürfen Dagegen ist eine Vertagung der erwarten, sobald die zwischen Oesterrei schwebenden Verhandlungen eine solche Unterbrechung zu gestatten geeignet ist.

9. August. Maäjestäten der K önig sich

zufolge sind die Sachsen grundlos. Spitze beiden

Ihre Majestät die Köni sinnen Helena⸗ gefahren und Prinz Leopo

Frankfurt a.

Bayern. Münch

am Montag von

10. August.

genannten Staaten Großbritannien

Tages wird die Königliche schon früher erwähnt, ist der Umgebung Was wir vom⸗ schränkt sich darauf,

des atlantischen Kabels zu schweigen bega habt haben muß. Zwei von Amerika

das Riesenschiff höchst verzeichnen für entsprechen Bewegung in der

zwischen deren Kursen malige Lage hatte, ruhige See und mäßige

d dem Prinzen kommend,

ch dem Jagds Abend um halb

ung

den.

en; önig und die K Possenhofen zu einem

Behauptungen von So lange Freiherr v. des Ministeriums steht, hätten keine

gin Louise und hat sich dort an Id der Gesellschaft

toria von Großbrit

M., 9. August. (L. Bunde

der

ten den Prinzessi Leopold heute V in hiesigem

—2

annien und Irland unen Helena, Louise ormittag um 9 Uhr Bahnhofe eingetrof. chlosse Kranichstein begeben. 11 Uhr Ihre Reise nach

Ztg.) Die auf morgen sversammlung fällt

und wird erst in der nächsten Woche

Die

würde, Sitzun

zu einem

und sofort nach Po (W. T. B.)

bestanden.

und Irland. ist gestern,

Beatrice, v

Der Differenze

on

Bord ihrer Yacht anschloß. Im Laufe

(Bayer. Ztg.) in von Sachsen, wecche Besuche Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Karl nach Tegernsee begaben, sind gestern Abend

wieder hier eingetroffen

London, begleitet von den Prinzes. Osborne nach Woolwich begeben, wo sich des heutigen

9. Au

Familie in Antwerpen ankommen.

der

der Königin. Great Eastern⸗ daß er am 2. d./ dem Tage, nnen, herübergekommene Schiffe wahrscheinlich seine da⸗ de Zeit und Oertlichket Atmeosphäre.

heute

berichten können

schönes Wette

oder Wellengang hat also den Unfall nicht herbeigeführt.

Frankreich.

blicke im Nordosten von großen Reservoirs auf von St. Chaumont,

wandelt werden sollen;

marktes im äußersten Norden der Schlachthäu Es sind bei diesen Arbei

Bau der allgemeinen Villette.

6000 Pferde, 20 Lokomo

von St. Chaumont sollen nicht weniger als Sträucher gepflanzt werden.

Baron von Mala

2 Monaten erhalten.

Die Cholera ist in

lich veranstaltete Vernehmungen hiesiger Studirenden wegen eines dem Herrn Classen⸗Kappelmann gebrachten Hochs ist, wie die »Köln. Ztg.⸗ aus bester Quelle versichern kann, ganz ungegründet.

Köln, 10. August. Heute Morgen, meldet die „Köln. Ztg.“ langte die Königin von England, mittels eines Extrazuges von Herbesthal kommend, mit hohem Gefolge hier an, setzte jedoch, ohne die Stadt zu berühren, gleich darauf ihre Reise fort.

Schleswig⸗Holstein. Flensburg, 9. August. So eben gegen 6 Uhr, berichtet die „Nordd. Ztg.“ trafen Ihre König⸗ lichen Hoheiten der Kronprinz und die Frau Kron⸗ prinzessin von Preußen mit einem sehr kleinen Gefolge mittelst Extrazuges von Süden hier ein. Die höchsten Herrschaften begaben sich, von dem anwesenden Publikum mit Hurrah begrüßt, alsbald in dem bereitstehenden Wagen in das Militairlazareth an der Schiffbrücke. Wie es heißt, beabsichtigen sie, bevor sie sich an Bord der »Vineta⸗ begeben, noch einen Ausflug nach Glücksburg zu machen. Morgen Abend oder übermorgen früh werden die Herr⸗ schaften mit der „Vineta⸗ hierher zurückkehren, um sich von hier noch wieder auf einige Tage nach Föhr zu begeben.

Hessen. Darmstadt, 10. August. (Darmst. Ztg.) Ihre

9. August. (Osts. Stg.)

mit Ergründung der

Reußen, dem Königreich sind. Sie erinnert an di von der die inneren des Aufstandes von sprechen ihre Ueberzeugun eben so wie seien. Der »Dziennik Gerücht mit; Aufstandes bildet habe; in Rußland und hafte Verbreitung bewirkte Diskreditirung stiftung. Man weiß in

Polen

welcher sich augenblicklich in Pa

Italien. Florenz, 10. hat seine Demission eingereicht. des öffentlichen Unterrichts, Nato

waltung des Justizministeriums beau 8 Ancona im

4 Rußland und Polen.

Ursachen der brünste, welche im vorigen Jahr und theilwei Innere Rußlands verheerten und seit dem

die von 1832,

in London

die russische Regierung, zu ruiniren, und zwar er scher Banknoten und durch

falscher russi

Paris, 9. August. zählt die großen öffentlichen Arbeiten auf, Paris im Werke Menilmontant und

ret,

Polen und e nicht

der französische Gesand ris befindet, hat einen

August. Der Justiz Es wird versichert, da li, mit der interimi ftragt werden würde. Abnehmen begriffen.

Von der poln Die russische Tagespresse beschäftigt sich zahlreichen und großen

Galizien

russischen Gouvernements 1831 betroffen wurden, und die meisten

Frühja

Urlau

se noch in diese

Aussicht auf förmliche Bundes. s eines Beschlusses der Bundes. ist jetzt so ziemlich geschwunden. gen auf einige Wochen zu ch und Preußen dermalen Ergebniß geführt haben, welches

Ihrt

ssenhofen zurückgekehrt.

„Bayerischen Zeitung⸗ n zwischen Bayern und d. Pfordten an der Differenzen zwischen den

gust.

Wie

Earl von Granville als Minister in

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da die Signal⸗

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Sturm

Der »Abend⸗Moniteut⸗ welche in diesem Augen⸗ sind. Es sind dies 1) die Belleville; 2) die Hüge die in eine wahre Schweizer Landschaft ver⸗ 3) der Bau des allgemeinen Petite⸗Villette, ser im äußersten N ten beschäftigt: tiven und 500 Wagen.

Schlachtvich⸗ und endlich 4) de orden der Grand⸗ 50,000 Arbettan Auf den Hügen 1,500,000 Bäum

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das Werk der polnischen Emigtan

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äͤhnlichen Enthüllungen denken soll. Eins aber wird iese Beschuldigungen der russischen Tagespresse sicher erreicht 48 flammung des russischen Volkes zum fanatischen Hasse gegen die Polen. Das Hotel de !'Europe in Warschau, das im Jahre 1863 wegen darin aus politischen Gründen verübter Ermordung des Dr. Hermann Bartholdi zu militairischen Zwecken konfiszirt wurde ist jetzt durch Verfügung des Statthalters Grafen Berg an die Be⸗ sitzer (einen Actien⸗Verein) zur freien Disposition zurückgegeben wor⸗ den. Die im Jahre 1862 wegen des Kriegszustandes auf dem Sächsischen Platz in Warschau für das Militair errichteten hölzernen Baracken werden jetzt abgebrochen und entfernt. 6

Schweden und Norwegen. Stockholm, 6. August⸗ Am Donnerstag. ist eine General⸗Ordre herausgekommen, der zusbige sämmtliche Schiffe des russischen Geschwaders unbehindert an der Festung Waxholm vorbei den Strom hinaufsegeln können. Nur der „General⸗Admiral⸗ kann von der Erlaubniß keinen Gebrauch machen, weil er 27 Fuß Tiefgang hat, also die »Kuhtiefe⸗ nicht passiren kann. Nicht weniger als 14 Monitors sollen sich in dem Geschwader befinden. Der König geht am Mittwoch auf dem Kronendampfer „Valkyria⸗ nach Waxholm hinaus, um die Ge⸗ schwister Konstantin und Alexis zu empfangen, die auf der »Valkyria⸗ an Bord gehen und damit nach Stockholm heraufkommen. (S.

Daänemark. Aus Kopenhagen, 7. August, wird der⸗We Ztg.⸗ geschrieben: „Zu Ausgang des Monats 8g der 5. liche Verfassungskonflikt neuerdings von den Landesabgeordneten er⸗ zrtert werden, jedoch nicht von den Stimmberechtigten des durch die Sonderverfassung vom 5. Juni 1849 ins Leben gerufenen dänischen Reichstages, sondern von den Mitgliedern des nach der bekannten ehemaligen dänisch⸗schleswigschen Gesammtverfassung vom 12. Novem⸗ ber 1863 erstandenen Reichsraths. Das Ministerium wird übrigens eine schwierige Position einnehmen gegenüber der in der Zweiten Kammer über eine starke Stimmenzahl verfügenden Bauerndemokratie, da diese die ge⸗ setmziiche Berechtigung des Reichsraths bestreitet und nur von einer Kompetenz des nicht einberufenen dänischen Reichstages wissen will. Die preußisch⸗österreichischen Differenzen in der schleswig⸗holstein⸗ schen Angelegenheit beleben die diesseitige Hoffnung auf die Rück⸗ erlangung des nördlichen Schleswigs. Man rechnet nämlich in nationalen Kreisen auf eine so starke Veruneinigung der deutschen Großmächte, daß die beiden Westmächte für Schleswig die befriedi⸗ gende Geltendmachung des Nationalitätsprinzips durchsetzen würden. Bewohner der dänischen Insel Fühnen, welche augenblicklich der schleswigschen Stadt Sonderburg einen Besuch machen, sind von der dortigen dänisch⸗gesinnten Bevölkerung sehr warm empfangen.

Amerika. New⸗York, 29. Juli. Der Kompetenz⸗Konflikt welcher vor Kurzem in Alexgandria, Virginien, zwischen dem Civil⸗ gerichtshof und der Kommission des Büreaus der Emancipirten ent⸗ standen war, ist in der Weise zum Austrage gekommen, daß für die Aburtheilung aller Sachen, in welchen Neger betheiligt sind, ein besonderer Gerichtshof (Freedmen's Court) geschaffen worden ist. Aus Washington meldet man, daß der Finanz⸗ Secretair M'Culloch wegen der steigenden Einkünfte und der großen Verminderung der öffentlichen Ausgaben bis zum Zusammentritt des Kongresses alle Forderungen an die Staatskasse bestreiten zu können glaubt, ohne zu einem zeitwei⸗ ligen Anlehen seine Zuflucht zu nehmen. Das Kriegsministerium hat ein Büreau eingerichtet, dem die Sammlung, Aufbewahrung und Veröffentlichung der südstaatlichen Dokumente obliegt. So⸗ wohl von Monroe als von Washington hört man, daß Jefferson Davis jetzt häufig auf den Wällen und im Innern der Festung umherspazieren darf. Von Richmond sind zwei Ladungen Tabak, 8 heißt auf französische Rechnung, abgegangen und in Hampton Roads verschifft worden; wahrscheinlich die Vorräthe, wegen deren Ueberlieferung sich die französische Regierung angeblich nach Washington gewandt hatte, sobald die Nachricht von dem Falle Richmonds ein⸗ getroffen war. Im Territorium Dakotah dauern die Kämpfe mit den Indianern fort. G“ 1

Alsien. Die Unruhen, welche den südlichen Theil des japa⸗ nischen Reiches wieder heimgesucht haben, sind fälschlich mit dem Namen eines Bürgerkrieges belegt worden; richtiger ist es, sie als eine Empörung zu bezeichnen. Von kurzer Dauer war die Aus⸗ söhnung des Fürsten Satsuma mit dem Taikun, und da der Kaiser von dem Fürsten von Nagato, Tschoschin, die Zahlung der von den europäischen Vertretern geforderten Entschädigung für die Affaire von Simonosaki im Betrage von drei Millionen Dollars verlangte, so hat Satsuma die Gelegenheit ergriffen, sich mit dem die Zah⸗ lung verweigernden Tschoschin gegen den Taikun zu ver⸗ bünden. Während letzterer nun schon einer auf 100,000 Mann angegebenen Armee Marschordre ertheilt hat, um das Gebiet des widerspenstigen Fürsten von Nagato zu be⸗ setzen, wird von feindlicher Seite ein energischer Widerstand organisirt.

und Pulverfabriken in Thätigkeit gesetzt; und mie wenig sie an eine Unterwerfung oder ein baldiges 88 des öö geht daraus hervor, daß sie zwei ihrer Beamten nach Europa abgesandt

haben, damit diese, verschiedene Länder durchreisend, sich mit den

Fortschritten europäischer Kriegskunst vertraut machen und, nach Japan zurückkehrend ihre theoretischen Errungenschaften im Dienste der aufständischen Fürsten praktisch verwerthen. Daß die Interessen . der fremden Ansiedler unter diesen zerrütteten Verhältnissen nicht leiden sollten, läßt sich kaum annehmen; und es ist wohl erklärlich, wenn in einer Korrespondenz der »Times⸗ aus Schanghai vom 5. Juni die Befürchtung ausgesprochen wird, daß England früher oder später in den Krieg hineingezogen werden und sich zur Unter⸗ stützung der einen oder der anderen Partei genöthigt sehen dürfte; der jüngst erst als britischer Gesandter nach Japan berufene Sir Harry Parkes werde eine schwere Aufgabe vorfinden. b

SECelegraphische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau. 8 Kiel, Freitag, 11. August, Vormittags. Wie die „Kieler Zeitung⸗ meldet, ist die »Preetzer Zeitung⸗ polizeilich konfiszirt wor⸗ den, wie es heißt, wegen Veröffentlichung des Rundschreibens des engeren Ausschusses der Schleswig⸗Holsteinschen Vereine. Wien, Freitag, 11. August, Morgens. Die »Neue freie Presse⸗ erfährt, der Kaiser von Oesterreich werde nächste Woche mit dem Könige von Preußen in Salzburg zusammenkommen. 1 Florenz, Donnerstag, 10. August. Als Nachfolger des zu rücktretenden Justizministers Vacca wird Cortese genannt der zur Zeit General⸗Secretair im Finanzministerium ist. Heute sind in Ancona auf 92 Cholera⸗Erkrankungen 62 Sterbe⸗ fälle vorgekommen, gegen gestern eine Abnahme um etwa die Hälste.

1889F und wissenschaftliche Nachrichten. 11e“*“] gemeine Berggesetz für die preußischen Staa vogg e. Juni 1865 nebst den vollständigen Ieaherenee 8 bSeans en. Herausgegeben von C. Hahn, Königl. Tribunals⸗Rath. Berlin 65. Verlag der Königlichen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei (R. v. Decker). 8. 423 Seiten. Die vorliegende Darstellung beginnt mit einer Einleitung (S. 1—36), welcher die Behandlung der zwölf Titel des Gesetzes (in 250 Paragraphen) und zum Schluß ein Sachregister folgen. Zu den Gesetzes⸗ Paragraphen sind die Motive des Regierungs⸗Entwurfs, resp. der Kom mission des Herrenhauses und des Abgeordnetenhauses beigefügt, so daß eine

Chaussee die eine Hälfte

vollständige Uebersicht über die Art und Weise, wie das in seinen einzelnen Parthieen begründet und entstanden 8. E.·. Von dem »Strafgesetzbuch für die preußischen Staaten« ist so eben eine neue Ausgabe, nach dem Allerhöchsten Erlaß vom 14. Juni bearbeitet, im Verlage der Königl. Geh. Ober⸗Hofbuchdruckerei (R. v. Decker) erschienen. Dieselbe enthält selbstverständlich nebst dem Einführungs⸗Gesetz vom 14. April 1851 die dasselbe ergänzenden und abändernden Gesetze vom 22. Mai 1852, 25. April und 4. Mai 1853, 6. März 1854 und 14. April 1856. Ein Sachregister (pag. 85 99) erleichtert den Gebrauch.

Statistische Nachrichten.

Ueber Kreis⸗Chausseen im Regierun sbezirk ien⸗ werder bringt das Amtsblatt der Regierung zu EE“— Artikel: Als Grundbedingung eines entsprechenden Kultur⸗Zustandes nimmt die Fahrbarkeit der Landstraßen die erste Stelle ein. Bei der großen Ausdehnung des Regierungsbezirks von 320 Quadrat⸗Meilen, welcher nur in der Mitte durch die Ostbahn halbirt wird, ist dies um st 4 mehr erkannt worden, als v. S- Jahre 1850 nur die Berliner Staats⸗ es Regierungsbezirks von Zützer bis Dirschau durchschnitt, eben so wie die Staass⸗Chansse⸗ von . üe⸗ Dirschau in der entgegengesetzten Richtung, während auf dem rechten Ufer der Weichsel in 8 Kreisen keine weitere Staats⸗Chaussee vorhanden war, als die kurze Strecke von Marienwerder nach Marienburg. Durch das Allerhöchst be⸗- stätigte Regulativ vom 23. Juni 1854 wurde die Konkurrenz für Prä- mien ⸗Chausseen eröffnet und ein Provinzial⸗Prämienfonds durch fähr⸗- liche Einziehung des einmonatlichen Betrages der Klassen⸗ und Ein⸗ kommensteuer unter verhältnißmäßiger Heranziehung der mahl⸗ und schlachtsteuerpflichtigen Städte gebildet. Dieser für die ganze Provinz bestimmte Fonds wird nach Regierungsbezirken getrennt verwaltet und durch das Gesetz vom 22. Juni 1842 war den Kreisständen die Befugniß

Feichen zu gemeinnützigen Einrichtungen und Anlagen Kreisabgaben zu be⸗ chließen, und damit die Möglichkeit gewonnen, daß die Kreise als Unterneh⸗

mer von Kreis⸗ und Prämien⸗Chausseen auftreten konnten. In der Regel wurde für solche Unternehmungen eine Staats⸗Prämie von 10,000 Thlrn. pro Meile bewilligt und eine Provinzial⸗Prämie von 5000 Thlrn. Es war reglementsmäßig zulässig, die Provinzial⸗Prämie bis zum dritten Theile der anschlagsmäßigen Baukosten zu erhöhen, und ist dieser Fall in anderen Re⸗ gierungsbezirken auch oͤfters vorgekommen. Im Marienwerder Regie⸗ rungsbezirk wurden jedoch gleich Anfangs so viel Kreis⸗Chausseeh angemel⸗- det, daß die auf 15 Jahre projektirte Vahlungsperiode zum Chaussee⸗Prä⸗

mien⸗Fonds mit Königlicher Genehmigung um 6 Jahre verlängert werden mußte, um das Minimum der Prämie mit 5000 Thlr. pro Meile für alle Anmeldungen zu decken. Die Ausdehnung der auf diese Weise ange⸗ meldeten Kreis⸗Chausseen überstieg 130 Meilen, und da deren Ausführung

im wohlverstandenen Interesse der Unternehmer nach Möglichkeit beschleunigt

Sowohl Satsuma als Tschoschin haben alle ihre Geschützgießereien

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und in 10 Jahren nahezu vollendet worden, während die Zahlungsperiode