1865 / 190 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Dasselbe Blatt meldet: Sr. Majestät Korvette »Vineta⸗ wird nach so eben eingegangenen Nachrichten erst am 17. d. M. hier ein⸗ veen eaen das Wachtschiff ⸗Barbarossa⸗ abzuholen, da sie mehrere

ohe russische Flotte begleiten.

Aus dem Regierungsbezirk Merseburg, 10. August, wird der ⸗Magd. Ztg.⸗ gemeldet: »Die bisher zu Torgau, Witten⸗ berg und Küstrin garnisonirenden Festun gse Compagnieen sind von Jüterbogk aus, wo sie zu den alljährlich stattfindenden, sechs Wochen andauernden Schießübungen mit herangezogen waren, nicht

mehr in genannte Garnisonen zurückgekehrt, sondern sofort nach ihrem Die Compagnieen der

neuen Standquartier Luxemburg abgerückt. 2. Abtheilung der Garde⸗Festungs⸗Artillerie, bisher zu Spandau garnisonirend, sind dagegen nach resp. Torgau, Wittenberg und Küstrin verlegt worden.

Mühlheim a. Rh., 11. August. Am kommenden Dienstag wird, wie die »Köln. Ztg.⸗ meldet, die hiesige neue, nach Zwirner’s Plan gothisch erbaute katholische Pfarrkirche von dem Erzbisthums⸗ verweser, Weihbischof Dr. Baudri, feierlich konsekrirt werden. Diese Kirche, zu der am 1. September 1857 der Grundstein gelegt wurde, verdankt ihre fast gänzliche Vollendung nur der großen Opferwillig⸗ keit der hiesigen Gemeinde.

Köln, 12. August. Die als bevorstehend erwähnte Ankunft des Prinzen und der Frau Prinzessin von Wales erfolgte hierselbst, meldet die »Köln. Ztg.⸗, mit dem gestern Nachmittag von Verviers eintreffenden Bahnzuge. Die englischen Herrschaften nahmen in den reservirten Räumen der Rheinischen Central⸗Station eine kleine Erfrischung, besuchten in Begleitung des britischen Konsuls den Dom und das gegenüberliegende Schaeben'sche Haus und be⸗ nutzten den 5 ¾ Uhr abgehenden Zug der Rheinischen Bahn zur Weiterreise rheinaufwärts. Heute traf, demselben Blatte zufolge, Behufs Theilnahme an den Herbstübungen der 15. Division, das zu Aachen liegende 2. Rheinische Infanterie⸗Regiment Nr. 28 hierselbst ein und erbielt Quartier bei den Bürgern. Da das Regi⸗ ment seine Ersatzmannschaften aus den diesseitigen Kreisen bezieht, so gab es viele und herzliche Begrüßungen zwischen Eltern und Söhnen, Verwandten und Freunden. Außer dem vorgenannten Truppentheile rückten auch zu dem angegebenen Zwecke heute das 1. und 2. Bataillon des Posenschen Infanterie⸗Regiments Nr. 19 und das 2. Bataillon des 5. Rheinischen Infanterie⸗Regiments Nr. 65 bier ein. Die Neunzehner wurden zu Deutz, das letztere Bataillon aber hier in Köln untergebracht.

Trier, 12. August. (Tr. Z.) Aus den Garnisonen Luxem⸗ burg und Saarlouis werden heute zwei Bataillone des 29. und 40. Regiments hier einrücken, um sich zunächst an dem hiesigen Re⸗ giments⸗Exerzieren, und darauf an dem diesjährigen Feldmanöver zu betheiligen, welches in der Gegende zwischen Saarlouis und St. Wendel stattfinden soll. Eins dieser beiden Bataillone wird bei den Bürgern der Stadt, das andere in den Vororten Kürenz, Paulin ꝛc. einquartiert werden.

Schleswig⸗Holstein. Ihre Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Frau Kronprinzessin von Preußen langten, zufolge Bericht in der Hamb. Börs. Halle⸗, am 10. d. M. früh gegen 9 Uhr auf der Dampfcorvette »Vineta“ von Flensburg ganz unerwartet und im strengsten Incognito in Sonderburg an und stiegen gleich jenseits der Verbindungsbrücke ans Land, um auf den Düppelhöhen die Ueberreste der Schanzen und Befestigungswerke, so wie die Gräber der Gefallenen in Augenschein zu nehmen. Auf dem Grabmonument der gefallenen Preußen befestigte Ihre König⸗ liche Hoheit die Frau Kronprinzessin einen einfachen großen Kranz von Feldblumen, welche Höchstdieselbe selbst bei der Durchwanderung der Felder, auf denen sich die Schanzen befanden, gesammelt und gebunden hatte, mit einer blauen seidenen Schärpe, welche die Kron⸗ prinzessin trug und zu diesem Zwecke löste. Von Düppel fuhren die höchsten Herrschaften in bereit gehaltenen Wagen nach Satrup und Nübel, besichtigten dort die Gräber der Ge⸗ fallenen und fuhren über die Stelle, wo der Kronprinz im vorigen Jahre die Feuertaufe erhalten, nach Sonderburg zurück, um an Bord der ⸗Vineta⸗ zu diniren. Nach Tische fuhren die höchsten Herrschaften über Ulkeböll nach Augustenburg, besichtigten dort Schloß und Park und fuhren dann nach Ketting, wo sie auf dem vormali⸗ gen Bischofssitze, jetzt im Besitz des Freiherrn v. Richthofen, der Gemahlin des Letzteren die Ehre erwiesen, den Thee einzunehmen. Abends kehrten die kronprinzlichen Herrschaften an Bord der »Vineta⸗ nach Sonderburg zurück.

Aus Husum wird den ⸗H. N.⸗ unter dem 11. gemeldet: »Der Kronprinz von Preußen mit Gemahlin kamen heute Vormittag mit einem Extrazuge von Flensburg hier an und setzten Nachmittags die Reise nach Wyck auf Föhr mit der Königlichen Dampfyacht

„Grille⸗ fort. München, 12. August. Die Bayerische Zeitung⸗ erklärt den von den

Personen an Bord hat, welche mit der »Vineta⸗ die Kaiserlich b

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Oesterreich. Wien, 12. August. Die heutige »Wiener Abendpost⸗ sagt: 3 »Die von einigen Blättern verbreitete Nachricht, daß der Kaiser morgen mit dem Könige von Preußen zusammentreffen werde, ist jedenfalls ver⸗ früht; wir, vernehmen, daß der König von Preußen Gastein nicht vor dem 16. August verlassen werde.“«

Ein anderer Artikel der »Wiener Abendpost⸗ lautet: 8 8 »Unter den Aufgaben, welche der k. Regierung zur Entwicke⸗ ung aller Staatskräfte, insbesondete aher zur Erhöhung und Festi⸗ gung der innern Wohlfahrt Oesterreichs zugefallen sind, wird der Herstel. lung einer dauernden Ordmung des Staatshaushaltes eine hervorragende Bedeutung zuerkannt. Es bedarf nicht erst der Ausführung, daß die definitive Lösung der Frage wie das normale Erforderniß mit den ohne Ueberbürdung der Steuerträger möglichen Einnahmen in Einklang ge⸗ bracht werden kann, einen der wichtigsten Zielpunkte der staatlichen Ge⸗ sammtarbeit bildet und sich der k. Regierung vielleicht geradezu als das näcghcegenbe und unmittelbarste Objekt ihrer Thätigkeit aufdrängen mußte.

In diesem Sinne hat bereits das Rundschreiben des Herrn Staats⸗ ministers die Nothwendigkeit betont, durch gewissenhafte Sparsamkeit und Haushalten in jedem Gebiete der ökonomischen Verwaltung des Staates die Bahnen ebnen zu helfen, auf denen zur definitiven Gestaltung dieser Verhältnisse vorgeschritten werden soll. Daß eine solche Gestaltung die wesens ist, daß in ihr ein reicher Theil der Reagentien schlummert, von denen man die Heilung mehr als eines Uebelstandes in unserem öffent. lichen Leben erwartet, darf als ein unbestrittener und von der Regierung in seiner Berechtigung anerkannter Satz der öffentlichen Mernung bezeich⸗ net werden.

„Die ernste und folgewichtige Aufgabe, die damit an die Staats⸗ verwaltung herangetreten ist, erfordert denn auch eine ernste und pflicht⸗ treue, vor Allem eine konsequente und beharrliche Behandlung des Ge⸗ genstandes. Wie wir vernehmen, ist ein entscheidender Schritt in dieser Richtung bereits erfolgt. Auf Allerhöchste Anordnung steht die Bildung einer eigenen Budget⸗Kommission bevor, welcher nebst dem Staatsminister, dem Finanzminister und dem Präsidenten der Obersten Rechnungs⸗Kon⸗ trolsbehörde als permanenten Mitgliedern und nebst den Chefs aller Cen⸗ tralstellen und ihren Abgeordneten auch Persönlichkeiten ohne Unterschied ihrer amtlichen und außeramtlichen Stellung beizuziehen sein werden, deren Mitwirkung zur möglichst gründlichen von Einseitigkeiten freien Behand⸗ lung der Sache wünschenswerth erscheint.

» Bezüglich aller Diensteszweige werden die Berathungen in der Richtung dauernd zu erzielender möͤglichst weit reichender Ersparnisse zu pflegen sein, und es lautet die Allerhöchste Anordnung ferner noch aus⸗ drücklich dahin, daß die Reduction des Erfordernisses der Armee auf die Normalgrenze von 80 Millionen Gulden durch eine Beschränkung des Kostenaufwandes namentlich im Gebiete der Armee⸗Verwaltung allen Ernstes angestrebt werde.«

13. August. Der Kaiser ist gestern nach Ischl abgereist. Dem Vernehmen nach ist Baron von Hock zum Staatsrath er⸗ nannt worden. Außerdem berichtet die »Ostdeutsche Post⸗, daß der Kriegsminister FML. Ritter von Franeck, der bis jetzt zum Kur⸗ gebrauche in Rohitsch weilte, auf sein Ansuchen seines Amtes ent⸗ hoben und durch den FML. Grafen Coronini, früheren Kom⸗ mandirenden in Ungarn, ersetzt werden solle.

Der Gesundheitszustand des auf Allerhöchste Bewilligung im Laufe dieses Frühjahres in sein Vaterland zurückgekehrten Bartho⸗ lomäus Szemere, welcher sich in der Schwarzerschen Privatirren⸗ heilanstalt zu Ofen in Pflege befindet, ist, wie die »Wiener Ztg⸗⸗ berichtet, neuestens so bedenklich geworden, daß er von Seiten der Behörde unter Kuratel gesetzt werden mußte.

Triest, 12. August. Auf einem in Rovigno von Ankona eingetroffenen Schiffe befand sich ein Cholerakranker. Das Schiff wurde mit dem Kranken zur Abhaltung der Quarantaine hierher dirigirt, Die Fregatte »Novarae ist von Vera Eruz hier angekommen.

Aus Fiume wird der »Triester Zeitung⸗ gemeldet: Der erste Kranke des dort angekommenen Schiffes ist am 10. d. M. gestor⸗ ben, der zweite befindet sich besser. Bis jetzt ist in Fiume selbst alles wohl und die Krankheit hat keine Verbreitung. Wie die »Triester Zeitung⸗ vernimmt, werden vom 11. an die aus Italien ankommenden Passagiere in der Station Nabresina einer Räuche⸗ rung unterzogen.

Die K. K. Centralseebehörde macht bekannt, daß, da die Cholera in Marseille ausgebrochen, Provenienzen zur See von dort wie diejenigen aus anderen von der Cholera heimgesucht Orten behandelt werden. 82

Schweiz. Bern, 19. August. (Köln. Ztg.) Aus dem Bodensee⸗Gürtelbahn⸗Vertrage, der am 5. d. in München von den Abgeordneten der betheiligten Mächte unterzeichnet worden ist, ergiebt sich, daß a) eine Eisenbahn von Lindau nach Bregenz und von da nach St. Margarethen zur Verbindung mit den vereinigten Schweizer⸗ bahnen und b) eine Bahn von Feldkirch nach Rüthi gleichfalls zum Anschluß an die vereinigten Schweizerbahnen hergestellt werden soll. Der Bau der unter a) erwähnten Bahn wird auf der bayerischen Strecke von der Königlich bayerischen Staatsregierung übernommen

Bayern.

Zeitungen gebrachten Nachrichten gegenüber, daß weder Oesterreich noch Preußen einen Antrag an die Mittel⸗ staaten gerichtet haben, mithin also weder von Ablehnung noch von Annahme desselben die Rede sein könne.

werden. Der Bau der Bahnabtheilung auf schweizexischem Gebiete ist von der Regierung des Kantons St. Gallen und beziehungsweise

von der Bundesversammlung der schweizerischen Eidgenossenschaft bereits

im Jahre 1863 den Herren Talabot, Ed. Hentsch und Ed. Blonet über⸗

Voraussetzung der vollen lebenskräftigen Entfaltung unseres Staats.

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tragen worden. Die K K. österreichische Regierung beabsichtigt, den Bau der Bahnstrecke aufösterreichischem Gebiete demselben Konsortium zu übertra⸗ und wird seiner Zeit von der ertheilten Konzession den beiden gaittontrahirenden Regierungen Mittheilung machen. Sämmtliche enannte Bahnstrecken sollen innerhalb dreier Jahre nach der Rati⸗ sication des Vertrages, welche innerhalb vier Monaten zu Wien vor⸗ enommen werden wird, resp. nach der Konzession für die österreichi⸗ sche Bahnstrecke, falls letztere später erfolgte, dem regelmäßigen Be⸗ triebe übergeben werden. Um einen so viel als möglich einheitlichen Betrieb zu erzielen, wird die ganze Bahnstrecke von Lindau bis St. Margarethen einer einzigen Betriebsverwaltung übertragen werden. Zu diesem Ende hat sich die bayerische Reg 1 der Betrieb auf der Bahnstrecke von Lindau bis zur bayerisch⸗österreichi⸗ en Grenze den der Uebertragung der Betriebsrechte an die vereinigten Schweizer⸗ bahnen, diesen letzteren gegen einen angemessenen Pachtwerth zu über⸗ lassen. Die über den Rhein führenden Brücken sollen bei Brugg und Rüthi erbaut werden. Jeder der betheiligten Regierungen bleibt volle Landeshoheit für die auf ihrem Gebiete befindliche Strecke vor⸗ behalten.

Belgien. Brüssel, 12. August. Beide belgische Prinzen waren zur Enthüllungsfeier des Albert⸗Denkmals in Coburg eingeladen, doch wird nur der Graf von Flandern dem Feste bei⸗ wohnen. Der offiziöse Korrespondent des »Journal de Liége⸗ de⸗ mentirt das sehr allgemein verbrreitete Gerücht eines baldigen Be⸗ suches der Kaiserin Charlotte von 114“*“

2 N n. 4 8 8 Großbritannien und Irland. London, 11. August.

Majestät der Königin, welche unterdeß in Coburg ange⸗

sind der Prinz und die Prinzessin von Wales

Sie haben gestern Nachmittag die Fahrt

Ihrer Maj kommen ist, nach Deutschland gefolgt. nach Antwerpen angetreten.

Von dem ⸗Great Eastern⸗N oder seinen Begleitern ⸗Terrible⸗ und »Sphinx⸗ sieht und hört man noch nichts. Manche wollen jetzt aus der langen Dauer des Ausbleibens denn es ist heute schon der zehnte Tag, seitdem alle Nachrichten zu fehlen angefangen haben eine günstige Folgerung ziehen; sie glauben, daß der „Great Eastern« noch an der Stelle des Unfalls verweile und be⸗ müht sei, das Kabel wieder aufzufischen, oder, wenn es abgeschnitten und auf der Oberfläche des Meeres schwimmend erhalten worden wäre, die es stützende Boje aufzufinden. Wenn eine von beiden Annahmen etwas für sich baben sollte, so ist es eher die letztere, als die erstere; obwobl sich kaum ein weiterer Schluß machen läßt, als daß der »Great Eastern⸗ die Rückreise an den drei auf die Verunglückung des Kabels folgenden Tagen noch nicht angetreten hat; vorausgesetzt, daß er nicht eine uns unbekannte Verzögerung seiner Fahrt erlitten habe.

12. August. Der Gesundheitszustand von Frederick Peel ist so wenig befriedigend, daß derselbe jetzt definitiv seine Entlassung eingereicht hat. Wer ihm als Secretair des Schatzamtes folgen wird, ist noch nicht festgesetzt worden, doch hat Herr Childers, der bürgerliche Lord der Admiralität, die sichersten Aussichten. Ein zweiter Personenwechsel geht in dem diplomatischen Corps vor sich.

Regierung bereit erklärt, den Italien. e— sterre⸗ die päpstliche Regierung Ordre Concessionairen und beziehungsweise, im Falle ständigung der jetzigen Die Cholera hatte in Rom noch keine Opfer gefordert. 11

Sir Henry Bulwer legt den Botschafterposten bei der hohen Pforte nieder, gleichfalls, wie verlautet,

in Washington bewährt hat.

en right ist für seine Verfechtung der Sache eine bemerkenswerthe Anerkennung zu Theil geworden. Johnson hat ibm durch des 1 fregatte zur Verfügung stellen lassen, wenn er sich entschließen wolle, einen Besuch in Amerika zu machen. 1

Auch heute noch keine Nachricht von dem „Great Eastern⸗. Sein langes Ausbleiben bestärkt viele jetzt in der Vermuthung, daß den Maschinen des Riesenschiffes ein Unglück zugestoßen seij andere geben die Hoffnung noch nicht auf, daß er sich noch auf der hohen atlantischen See befinde, um das Kabel aufzufischen und zu repariren. Beide Annahmen erklären das gleichzeitige Ausbleiben der Beglei⸗ tungsdampfer dadurch, daß dieselben dem »Great Eastern⸗ zur Unter⸗ stützung an Ort und Stelle geblieben seien.

Frankreich. Paris, August. gestern Abend im Lager bei Chalons eintraf, mont, Epinal und Nancy aufgehalten Empfanges zu erfreuen gehabt. In

der Union Präsident

ließ

wurden. In Epinal G Zug in Mourmelon ein, wo

Um 5 Uhr traf der Marschall Niel, der dieses wurde und sogleich zu Pferde stieg,

uartier zu begeben. 12. August. Der Kaiser hat im Lager bei Chalons einer

großen Revue beigewohnt. Drouyn de Lhups ist vorgestern unver⸗ hofft von dem Landaufenthalte bei Fontainebleau in Paris einge⸗

der Kaiser vom

aus Gesundheitsrücksichten; an seine Stelle wird Lord Lyons treten, welcher sich als britischer Gesandter

Admiral Goldsborough, den Befehlshaber V

1

europäischen Geschwaders der Vereinigten Staaten, eine Dampf⸗

troffen asich befindet. Sartiges befindet sich bekanntlich schon seit einigen Tagen hier und Moustier wird von

hat Tanger und den Häfen der Berberei ankommenden Schiffe eine Qua⸗

rantaine angeordnet. Spanien worfen.

wurde am Montag zum neuen Präsidenten Herrn Kehaya

11. August. Der Kaiser, der bat sich in Remire- und überall des begeistertsten Nanecy wurde der Kaiserliche ug mit Blumen bedeckt, die aus den Fenstern der Häuser geworfen V der Kaiser die Garnison Revue passiren.

Mal im Lager kommandirt, empfangen zm sich ins Kaiserliche Haupt-

nd gestern zum Kaiser ins Lager geeilt, wo er noch heute Der Herzog von Gramont wird in Paris erwartet;

Konstantinopel gleichfalls erwartet.

Spanien. Laut Berichten aus Gibraltar vom 5. August der Sanitäts⸗Ausschuß von Malaga für die aus Gibralkar,

Auf den balearischen Inseln sind die aus

kommenden Schiffe gleichfalls der Quarantaine unter⸗ 8 a aiater 8 thf 1e.*“ 8 ätigen, daß

E113““ 1 Berichte aus Rom vom 8. d. Mts. be ertheilt hat, 3000 Mann zur Vervoll Cadres der päpstlichen Armee anzuwerben.

8

8 1“ Athen, 29. Juli. Das Kammerbureau König beschieden. Auf die Ansprache des entgegnete Se. Majestät Folgendes: Ich sehe mit Befriedigung das Bureau der Kammer Seien Sie überzeugt, daß ich meinen Pflichten ge Uebereinstimmung mit der Verfassung nach kommen werde. Ich hege die Ueberzeugung, daß die Kammer ihrerseits von demselben Gesichtspunkte ausgehend anerkennen wird, daß die Verfassung die Volksvertreter ganz ebenso verpflichtet, wie den Souverain. 8 In den ersten Tagen der Woche wählte die Kammer an Stelle der Sectionen, wie früher üblich war, zwölf Kommissionen, die sich theils mit der Prüfung, theils mit der Vorbereitung von Gesetz⸗ vorschlägen zu beschäftigen haben. Jede dieser Kommissionen wurde mit alleiniger Ausnahme derjenigen, welcher die Prüfung des Bud⸗ gets obliegt und die 21 Mitglieder zählt, aus 11 Deputirten zu⸗ sammengesetzt. Die Wahl wurde mittelst geheimer Stimmengebun vorgenommen. Die mit der Redaction der Adresse beauftragte Kom mission, welche aus 5 der ministeriellen Partei und 4 der Oppo sition angehörenden Mitgliedern besteht, hat ihre Arbeit beendigt, so daß die Kammer gestern die Diskussion über die ihr vorgelegten vier Punkte eröffnen konnte. Der erste Punkt, welchen die Majorität der Kommission vertritt, besteht in nichts Anderem, als in einer billigenden Umschreibung der Thronrede, der zweite von der Mino⸗ rität ausgehende oder vielmehr von den drei Mitgliedern der Oppo⸗ sition beantragte Punkt drückt unter Anderem den Wunsch aus, daß alle der Wahlumtriebe Beschuldigten mit Strenge verfolgt werden möchten. Der dritte Punkt ist das persön⸗ liche Werk des Joniers Herrn Yacovatos, der der äußersten Linken angehört. Es wird von ihm die Nichtigerklärung aller Regierungs⸗ akte seit Auflösung der Nationalversammlung beansprucht. Der vierte Punkt gehöͤrt dem Deputirten Andreas Mihalopoulos an und ent⸗ hält nichts besonders Bemerkenswerthes. Im Ganzen hat die Op⸗ position in den verschiedenen Punkten der Adresse weder den Wunsch nach der Entfernung des Grafen Sponneck, noch die Forderung, daß der Staatsrath unterdrückt werde, ausgesprochen, so daß die Hoff⸗ nung, welche Lord Russell seiner Zeit in dieser Beziehung ausdrückte, als vollkommen erfüllt gelten kann. Seit gestern unterhält man sich von der Entdeckung einer neuen Agitation zu Gunsten des Königs Otto, die sich unter den Unteroffizieren der Armee gebildet haben soll. Indeß weiß man bisher noch nichts Bestimmtes bierüber. Thatsache ist einzig, daß heute mehrere Unteroffiziere gegen Mittag zum Kriegsminister beschieden wurden.

Die am 11. d. M. in Triest eingetroffene Levante⸗ Post bringt Nachrichten aus Konstantinopel vom 5. August. Da⸗ selbst waren vom 26. Juli bis 1. August 1442 Personen an der Cholera gestorben, in Pera ereigneten sich blos 2 Fälle; in Galata und auch in einigen Quartieren Stambuls ist eine Besserung ein⸗ getreten. Skutari blieb von der Krankheit verschont. In Smyrna zählte man vom 28. Juli bis zum 4. August 264 Todesfälle. ven Lazareth von Delos kam rlich kein Cholkrafall mehr vor, aber . “”“ 8 8

Griechenland.

Meine Herren! um mich versammelt. treulich und in vollkommener

Türkei.

ue in ers mhehench lhE.

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St. Petersburg, 12. August. T. B.⸗ zufolge, für 2 Garde⸗

Roßland und Polen. 8 Durch kaiserlichen Ukas ist, dem »W. 9 26 e Divisionen, für 22 Insanterie⸗Divistomen und für 2 Artillerie⸗Bri⸗

gaden die Herabsetzung vom verstärkten auf den gewoͤhnlichen Friedens⸗ fuß, für andere 10 Divisionen vom Friedenssuß auf Cadres, für 2 Reiterdivisionen von 16 auf 14 Rotten per Escadre angeordnet wor⸗ den. Nur 2 Divisionen behalten den verstärkten Friedensfuß.

Aus Polen, S. August, wird der „Pos. Stg.- 1 Nach den neuesten Verordnungen durchziehen mobile Kols die Gegenden und greisen auf, was legitimationslos oder sonst verdäch tig sich zeigt. Ebenso haben sich in Städten und auf Dörsern aus den Einwohnern Sicherheitswachen gebildet, welche uf Alles vigi⸗- liren und besonders bei Nachtzeit die Reisenden andalten. Dadurch entstehen zwar allerdings manche Undequemlichbeiten für Reisende allein solche Matßtegeln sind allein im Stande, den Ireveln der Brand⸗

stifter Emndalt zu tbun, und man hat in ongster Zeit nicht nur eine Menge verdächtigen Gesindels eingefangen und dadurch vielleicht un⸗-